2/2012
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demenz<br />
Alzheimer und andere Demenzen<br />
Univ. Prof. Dr. Peter Dal-Bianco<br />
12 2/<strong>2012</strong><br />
Überblick<br />
100.000 Menschen leiden in Österreich<br />
an Demenz. Im Jahr 2050 werden<br />
es mehr als 260.000 sein. Weltweit gibt<br />
es ca. 30 Millionen Demenzkranke, in<br />
40 Jahren sind es mehr als 100 Millionen.<br />
Denn das Alter ist der stärkste<br />
und verlässlichste Demenz-Risikofaktor.<br />
Mit steigender Lebenserwartung<br />
nimmt daher die Demenz-Inzidenz und<br />
-Prävalenz zu. Die Versorgungskosten<br />
Demenzkranker betragen in Österreich<br />
jährlich nahezu zwei Milliarden Euro:<br />
75% nichtmedizinische, 20% medizinische<br />
und 5% Medikamentenkosten.<br />
Die Demenzdifferenzialdiagnose basiert<br />
auf klinischen Befunden und den<br />
Ergebnissen der Zusatzuntersuchungen<br />
(neuropsychologische Testbatterie, Labor,<br />
MRT, PET). Sie sollte rechtzeitig<br />
erfolgen, da sekundäre Demenzursachen<br />
erkannt und häufig erfolgreich behandelt<br />
werden können und ein früher<br />
Therapiebeginn bei primären Demenzformen<br />
den Verlauf verbessern kann.<br />
Die Alzheimerdemenz (AD) ist die<br />
häufigste primäre Demenzerkrankung<br />
(60-80%), gefolgt von der vaskulären<br />
Demenz (VD, 10-25%) und der Lewy-<br />
Body Demenz (DLB, 7-20%). Andere<br />
Demenzätiologien sind selten ( 26)<br />
• keine Demenz<br />
(-Risikofaktoren) durch Angabe der<br />
weltweiten Häufigkeit, des relativen Risikofaktors<br />
und der Vorsorgewirkung<br />
bei 10% bez. 20% Prävalenzminderung<br />
beschrieben:<br />
1. bewegungsmangel<br />
Häufigkeit: 17,7% aller Menschen sind<br />
bewegungsträge (Bewegungsmangel<br />
betrifft Frauen, SeniorInnen und StadtbewohnerInnen<br />
am häufigsten)<br />
Risikofaktor: 1,8 für Alzheimer,1,4<br />
für alle Demenzen, dh. 80% erhöhtes<br />
Alzheimerrisiko verglichen mit bewegungsaktiven<br />
Menschen<br />
Vorsorgewirkung: Bei 10% Prävalenzreduktion<br />
würden ca. 380 000 Personen,<br />
bei 25% Reduktion ca. 1 Million Menschen<br />
die AD nicht erleben.<br />
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