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Kommunikation Global . Communicating Globally - A Monthly Journal

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COVER STORY6NEPAD als Speerspitze für Reformenin Afrika ist schwierigenHerausforderungen ausgesetzt.Zu ihnen gehört die Lage inSimbabwe. Lassen Sie mich andieser Stelle offen sagen, dass unsdie dortige Situation mit großerSorge erfüllt. Die Vorgänge indiesem Land setzen die Glaubwürdigkeitund Nachhaltigkeitvon NEPAD aufs Spiel. Es wäredaher wünschenswert, wennSimbabwes Nachbarstaaten entschiedenerund deutlicher auf dieLage in diesem Land reagierten.Die unverantwortliche Politik derRegierung in Harare gefährdetEntwicklungsperspektiven undStabilität in der gesamten Regiondes südlichen Afrika.Mit großem Unverständnis habeich die unverhohlenen Angriffeauf NEPAD als afrikanischemReformkonzept zur Kenntnisgenommen, wie sie vor kurzemim Rahmen des WSSD-Gipfels inJohannesburg - leider von afrikanischer[Minderheits-]Seite selbst- vorgebracht wurden. FürNEPAD und den zukunftsorientiertenWeg Afrikas in eine globalePartnerschaft sind solche Äußerungeneine Hypothek.Die internationale Gemeinschaftunterstützt nachdrücklich denvon NEPAD eingeläuteten Aufbruchin ein afrikanisches Reformzeitalter.Fest steht: diegewaltigen Herausforderungen,vor denen Afrika steht, könnennur gemeinsam bewältigt werden- in solidarischem SchulterschlußCOVER STORY / TITELTHEMAzwischen Nord und Süd. Deutschland hat als Mitglied der G8 die Einladungder NEPAD zur Gründung einer neuen Partnerschaft auf dem Fundamentgegenseitiger Verantwortung und Achtung angenommen. Die Staats- undRegierungschefs der G8 haben in Kananaskis mit dem G8-Afrika-Aktionsplan eine politische Antwort auf NEPAD als politische Zukunftsvisionfür den afrikanischen Kontinent gegeben. Darüber hinaus haben sie dasMandat ihrer persönlichen Beauftragten für den Afrika-Aktionsplan um einweiteres Jahr verlängert. Damit werden wir die konsequente Umsetzung derMaßnahmen des Aktionsplans sicherstellen und den begonnenen intensivenpolitischen Dialog mit unseren afrikanischen Partnern fortführen.Dichte und Qualität unserer entwicklungspolitischen Zusammenarbeit werdenentscheidend davon abhängen, wie entschlossen und glaubwürdig unsereafrikanischen Partner die Ziele von NEPAD umsetzen. Umgekehrt musssich auch unsere eigene Politik an NEPAD messen lassen. Beim Handel wirdes darum gehen, die globalen Märkte für afrikanische Erzeugnisse weiter zuöffnen. Dazu gehört auch der Abbau marktverzerrender Agrarsubventionen.Bei der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit sollen unsere Leistungentransparenter und berechenbarer werden und die Eigenverantwortung unsererPartner voll zur Geltung kommen lassen. Fest steht: NEPAD gibt denStandard vor. An ihm müssen sich beide Seiten - afrikanische Staaten wiedie Geberländer - messen lassen. Hinter NEPAD kann heute niemand zurück!Neue Perspektiven auch für die UNAuch für die Vereinten Nationen eröffnet NEPAD neue Perspektiven. DasUN-System hat sich schon seit langem darauf konzentriert, gerade die EntwicklungAfrikas zu fördern. Die "New Agenda for the Development ofAfrica in the 1990's" [NADAF] ist ein Beispiel dafür. In der Millenniumserklärungder Vereinten Nationen ist der Deckung der besonderen BedürfnisseAfrikas ein eigenes Kapitel gewidmet.Die vielfältigen im UN-Rahmen entwickelten Ansätze belegen das eindrucksvolleEngagement der UN und ihrer Mitgliedstaaten für Afrikas Entwicklung.Lassen Sie mich hier insbesondere das Engagement und Wirkender UN-Wirtschaftskommission für Afrika [UNECA] in Addis Abeba ausdrücklichwürdigen. NEPAD bietet die Chance, die vielfältigen Unterstützungsprogrammefür Afrika im Rahmen der UN systematisch zu überprüfen,wo nötig neu auszurichten und noch besser miteinander zu verzahnen.Die Bundesregierung setzt bei der Unterstützung von NEPAD die Förderungvon Frieden und Sicherheit und Unterstützung verantwortungsbewusstenRegierungshandelns ganz hoch auf ihre Agenda. Wir werden unser Engagementbei der Unterstützung afrikanischer Fähigkeiten bei der Verhütung,Bewältigung und Überwindung bewaffneter Konflikte verstärken. Im Mittelpunktstehen dabei die Regionalorganisationen, aber selbstverständlich auchdie AU als überwölbende Integrationsgemeinschaft.Friede und Sicherheit - lassen Sie mich den Kreis hier schließen - gehören alsgrundlegende Voraussetzungen für jegliche Entwicklung zu den oberstenPrioritäten von NEPAD. Im G8-Afrika-Aktionsplan haben wir für die Förderungdes Friedens ein besonderes Zeichen gesetzt: wir haben uns verpflichtet,gemeinsam mit den afrikanischen Partnern bis zum kommendenJahr einen Aktionsplan zur Stärkung afrikanischer Fähigkeiten zur zivilenKrisenprävention und zur Durchführung friedenserhaltender und -unterstützender Maßnahmen zu erstellen. Die Bundesregierung wird sichdabei besonders engagieren. – <strong>Kommunikation</strong> <strong>Global</strong>JAHRGANG III / NR. 35 NOVEMBER 2002 VOLUME III / NO. 35

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