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Die deutsche Bibel. Welche Übersetzung hat recht? - Freie ...

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er Vorzug sind die qualitativ hochstehenden Anmerkungen. <strong>Die</strong>se weisen auf andere Deutungsmöglichkeitenhin, auf solche, die aus sprachlich-exegetischen Gründen als wahrscheinlich( „Od[er]“), und solche, die als unwahrscheinlich („Aü“ = andere übersetzen) zu bezeichnen sind;häufig wird auch die dahinter stehende grammatisch-wörtliche Fassung („W“) genannt. DesWeiteren werden wichtige alternative Grundtextlesarten angegeben sowie (besonders im Anhang)auch das Verständnis fördernde Sacherklärungen. Wann mit einer NGÜ-Gesamtbibel zurechnen ist, ist ungewiss.(13) Neues Leben<strong>Die</strong> „Neues Leben <strong>Bibel</strong>“ ist 2005 erschienen (erhältlich bei SCM R. Brockhaus). Es handelt sichum eine (teils moderate, teils eher weitgehende) kommunikativ ausgerichtete <strong>Übersetzung</strong> ausbibeltreuer Hand. Als Vorlage diente offenbar die in der angelsächsischen Welt beliebte amerikanische„New Living Translation“ (Wheaton: Tyndale, 1996). Ihre Qualität ist durchausoptimierbar. Zwar weist sie ein hohes Maß an Verstehbarkeit und Nähe zum Originalinhalt (theologischunbedenklich) auf. Doch ist sie in beiden Bereichen, vor allem aber im Blick auf exegetischeSorgfalt, doch auch in der <strong>deutsche</strong>n Ausdrucksweise, an <strong>recht</strong> vielen Stellen verbesserungsbedürftigund sollte daher durch bewährte <strong>Übersetzung</strong>en ergänzt werden.(14) Schlachter(a) Schlachter 1951: Um die vorige Jahrhundertwende schuf Pfarrer Franz Eugen Schlachtereine qualitativ hochwertige (auch philologisch-theologisch weitgehend zuverlässige) <strong>Bibel</strong>übersetzung,die seit der Nachkriegszeit von der Genfer <strong>Bibel</strong>gesellschaft herausgegeben wird (1951geringfügig überarbeitet). In mancherlei Hinsicht lässt sie sich mit der Luther-<strong>Bibel</strong> vergleichen.Sie ist jedoch etwas formorientierter, trotzdem aber eher besser verstehbar. Wegen des seit dervorigen Jahrhundertwende eingetretenen Sprachwandels wirkt sie an manchen Stellen sprachlichaltertümlich, z.T. schwer verständlich.(b) Schlachter 2000: <strong>Die</strong> optimierbare Verstehbarkeit der Schlachter 1951 war ein Hauptgrund,weshalb man sie <strong>recht</strong> ausgedehnt, vor allem sprachlich, z.T. aber auch (vorsichtig) exegetischüberarbeitet und 2003 mit der Bezeichnung „Schlachter 2000“ herausgegeben <strong>hat</strong>. Wie im Fallder „NeuenLuther“ ist man hier im Neuen Testament – von der Schlachter-Tradition abweichend– dem „Textus Receptus“ (einer nicht optimalen, wenn auch nicht irreführenden Textbasis) gefolgt.Andererseits wurden Lesbarkeit und Verstehbarkeit merklich optimiert.(15) Werner2009 erschien bei SCM R. Brockhaus unter dem Titel „Das Buch“ eine <strong>Übersetzung</strong> des NeuenTestaments, die – wie weiter oben erwähnt – ein gemäßigtes Beispiel des <strong>Übersetzung</strong>styps ist,bei dem das Hauptgewicht auf der Verstehbarkeit für eine spezielle Zielgruppe liegt. Sie ist dasWerk von Roland Werner (Theologe und Linguist, Leiter des Christus-Treff in Marburg). SeineAusdrucksweise ist speziell an jüngere, gebildete Menschen ohne christliche Prägung angepasst.Sie bewegt sich auf solider exegetisch-theologischer Basis. Verschiedentlich vereinfachend, verdeutlichendund auf herkömmliches christliches Vokabular verzichtend („untertauchen“ stehtfür „taufen“, „[heiliger] Gottesgeist für „[Heiliger] Geist“, „Gottesgemeinde“ für „Gemeinde“, „GottesBuch“ für „Schrift“ o.ä. usw.), werden die im Fokus stehenden Inhalte der gewählten Zielgruppemöglichst direkt und hervorragend verstehbar vermittelt.

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