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Die deutsche Bibel. Welche Übersetzung hat recht? - Freie ...

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Manche sind durch das zunehmende Angebot an unterschiedlichen <strong>Übersetzung</strong>en verunsichert:Weshalb gibt es so viele davon? Es können doch unmöglich alle <strong>recht</strong> haben. Zu welcher darfoder soll ich denn greifen?Andere haben sich zwar für eine bestimmte <strong>Übersetzung</strong> entschieden; häufig bereitet ihnen dasLesen aber Mühe, und die Freude daran schwindet zusehends. <strong>Die</strong>s nicht etwa, weil sie der Inhaltnicht interessieren würde, sondern ganz einfach deshalb, weil der Text so schwierig zu verstehenist, weil ihnen an vielen Stellen schleierhaft bleibt, was denn eigentlich gemeint ist. Immerwieder stolpern sie über Ausdrucksweisen, mit denen sie wenig oder nichts anzufangenwissen, über Wörter, Sätze und Verse, deren Bedeutung sie nicht verstehen, und – wen wundert’s– über ganze Abschnitte, Kapitel, Bücher der <strong>Bibel</strong>, deren Botschaft sich ihnen nie erschließt.<strong>Die</strong> Folge ist, dass sie sich vielleicht auf das Konsumieren einzelner Kernsprüche (wieetwa in Losungsbuch oder Kalenderzettel präsentiert) zurückziehen und auf eine eigentliche<strong>Bibel</strong>lektüre (das Durchgehen ganzer Kapitel, Bücher, Testamente) und damit auf wertvollstevon Gott für jeden von uns bereitgehaltene Schätze verzichten.Nach meiner Überzeugung ist es jedoch völlig unnötig, sich die Freude an der lohnendsten Lektüredurch irgendetwas nehmen zu lassen. Auf jeden Fall besteht im Blick auf die <strong>Übersetzung</strong>enkeinerlei Anlass dazu. <strong>Die</strong>s möchte ich auf den folgenden Seiten deutlich machen. 1<strong>Bibel</strong>übersetzungen – drei ThesenErste These: Absolut „richtige“ <strong>Übersetzung</strong>en gibt es nicht, nur mehr oder wenigergute („adäquate“).Es gibt keine absolut „richtigen“ <strong>Übersetzung</strong>en; keine von ihnen „<strong>hat</strong>“ völlig „<strong>recht</strong>“: Keinestimmt inhaltlich – und auf den Inhalt kommt es an – voll und ganz mit dem Original überein. <strong>Die</strong>inhaltliche Übereinstimmung zwischen Original und <strong>Übersetzung</strong> kann unmöglich je absolut undvollkommen sein, a) weil das Übersetzen zu den anspruchsvollsten intellektuellen Tätigkeitenüberhaupt zählt und b) weil Übersetzer – selbst unter optimalen Voraussetzungen – nur fehlbareMenschen sind. Andererseits ist im Normalfall und bei geeigneter Sprach- und Sachkompetenzdes Übersetzers eine „gute“, d.h. – für den jeweiligen Zweck – angemessene („adäquate“) Übereinstimmungmöglich.All dies lässt sich besser nachvollziehen, wenn wir uns über die wesentlichen Punkte des <strong>Übersetzung</strong>sprozessesklar werden –vgl. <strong>Übersetzung</strong>sprozess. Auf einen einfachen Nenner gebracht,geht es beim Übersetzen – biblischer wie außerbiblischer Texte – um folgende Doppelforderung:Der Inhalt bleibt, die Form wird verändert! Daraus ergeben sich zwei Hauptarbeitsschritte:1. Schritt: Der Inhalt des Originals, d.h. das, was es aussagt, ist zu erschließen, aus der originalsprachlichenForm, Verpackung herauszulösen, „auszupacken“ (dies nennt man, vor allem imFall der <strong>Bibel</strong>, „Exegese“).Anders ausgedrückt: Wer übersetzen will, muss das Original zuerst einmal verstehen; nur waseiner selbst verstanden <strong>hat</strong>, kann er auch für andere (sinnvoll) wiedergeben. Das Bemühen um1 Für eine für Exegeten gedachte Darstellung mit Fachliteraturangaben siehe meinen Aufsatz: LinguistischeMethodenschritte: Textanalyse und <strong>Übersetzung</strong>, in: Das Studium des Neuen Testaments: Einführungin die Methoden der Exegese, Hg. Heinz-Werner Neudorfer und Eckhard J. Schnabel, Wuppertal 2006, 51–100. Zu den empfehlenswerten allgemeinsprachlichen Einführungen zählen: Gerhard Tauberschmidt,Streit um die richtige <strong>Bibel</strong>übersetzung, Wuppertal 2007; Monika Kuschmierz und Rainer Kuschmierz,Handbuch <strong>Bibel</strong>übersetzungen: Von Luther bis zur Volxbibel, Wuppertal 2007; Dave Brunn, One Bible,Many Versions: Are All Translations Created Equal?, Downers Grove 2013.


den vom Originalautor gemeinten Textsinn, darum, was er wozu aussagen möchte, d.h. die Textdeutung,ist also fester Bestandteil des <strong>Übersetzung</strong>sprozesses (fragwürdig, zumindest missverständlich,sind daher Äußerungen wie: „Hier wurde der Text ja gar nicht übersetzt, sondern gedeutet!“;denn jede <strong>Übersetzung</strong> setzt eine bestimmte Deutung voraus).2. Schritt: Der auf diese Weise erschlossene Inhalt, der Textsinn, ist nun in die Form der Zielsprache(in unserem Fall des Deutschen) zu bringen, neu zu „verpacken“.Bei alledem sieht sich der Übersetzer immer wieder bestimmten Schwierigkeiten gegenüber.Und mit diesen hängt es zusammen, weshalb das Übersetzen zu den anspruchsvollsten intellektuellenTätigkeiten überhaupt zählt. Es handelt sich a) um sprachbezogene und b) um sachbezogeneSchwierigkeiten:a) Sprachbezogene Gesichtspunkte: Original- und Zielsprache – wie alle Sprachen der Welt –„verpacken“ gleiche Inhalte, d.h. das, was man sagen möchte, auf unterschiedlichste Art undWeise. Das, was ich z.B. durch den Satz Hast du etwas dagegen, wenn ich heute Nachmittag vorbeikomme?sagen möchte, würde im Englischen etwa so lauten: Do you mind me dropping by thisafternoon? Gleiches wird unterschiedlich ausgedrückt: Durch unterschiedliche Laute bzw. Buchstaben,Wörter und Satzbau: Zum Beispiel ist das <strong>deutsche</strong> ch ist im Englischen nicht gebräuchlich,umgekehrt das englische th im Deutschen nicht; heute erscheint als this, etwas dagegen haben,wenn als to mind mit ing-Form; beim <strong>deutsche</strong>n Verb steht in der zweiten Person (beim du)die Endung –st, bei englischen Entsprechungen keine; bei der <strong>deutsche</strong>n Frage unseres Beispielssteht das Prädikatsverb am Satzanfang, im Englischen wird mit to do umschrieben.Unterschiedlich sind aber nicht nur die Ausdrucksformen, die verwendet werden, sondern dieverwendeten Wörter und Konstruktionen unterscheiden sich in den meisten Fällen auch im Umfangihrer Bedeutung bzw. sie sind mehrdeutig. Zum Beispiel umfasst das englische Wort mouthnicht nur den Bereich des <strong>deutsche</strong>n Wortes Mund (bei Menschen), sondern auch den von Maul(bei Tieren). Andererseits ist der Bedeutungsbereich des <strong>deutsche</strong>n Wortes Uhr im Englischenzweigeteilt: <strong>Die</strong> Uhr, die man mit sich trägt, heißt watch, die, die hierfür zu groß ist, clock. ImMark-Twain-Zitats (Beispiel 1 <strong>Übersetzung</strong>sprozess) findet sich das Wort vine, das grundsätzlich„Weinrebe“ oder „Staude/Stock“ (eines Rankengewächses) bedeuten kann. In Apg 12,13 (Beispiel2) wird das griechische Verb hypakusai (Wörterbuchform hypakuo) verwendet, das „gehorchen“oder „hören/nachsehen, wer da ist“ bedeuten kann, sowie die Partizipialkonstruktionkrusantos … autu, die grammatisch den Sinn von „als“, „indem“, „falls“, „weil“ oder „obwohl er …klopfte“ zulässt.Zum selbstverständlichen Rüstzeug eines Übersetzers gehört daher eine überdurchschnittlichgute Vertrautheit mit den Sprachregeln sowohl der Original- als auch der Zielsprache, wobei ersich in den Bereichen besonders gut auskennen muss, in denen sich die beiden Sprachen voneinanderunterscheiden. Zwar versetzt selbst die beste Vertrautheit mit den Sprachregeln – diezudem weniger starr anwendbar sind, als gemeinhin angenommen – den Übersetzer nicht in dieLage, den Inhalt des Originals, das, was darin ausgesagt wird, mit letzter Sicherheit zu erschließenbzw. ihn absolut originalgetreu in der Zielsprache (in unserem Fall im Deutschen) auszudrücken.Dennoch ist bei geeigneter Sprachkompetenz (und Anstrengung) eine „gute“, – für denjeweiligen Zweck – angemessene („adäquate“) Sicherheit bzw. Originaltreue möglich, da alleSprachen so funktionieren, dass im Normalfall (dank der im Zusammenhang anzutreffendensprachlichen und sachlichen Indizien) Mehrdeutiges eindeutig und Undeutliches deutlich wird.So macht in Beispiel 1 die Kombination von vines mit tomato deutlich, dass hier nicht „Weinreben“,sondern „[Tomaten]-Stöcke“ gemeint sind. <strong>Die</strong> in Apg 12,13 beschriebene Situation (jemandklopft an die Tür) lässt für hypakusai eindeutig „hören/nachsehen, wer da ist“ als sinnvol-


ler erscheinen als die (häufigere) Alternative „gehorchen“; sie legt auch deutlich nahe, dasskrusantos … autu am besten im Sinn von „als er … klopfte“ o.ä. zu verstehen ist.b) Sachbezogene Gesichtspunkte: <strong>Die</strong> im Original angesprochene Sache kann ebenfalls einebesondere Herausforderung darstellen. Häufig ist ein bestimmtes Hintergrundwissen darübervorausgesetzt. Fehlt dieses, so kann das Original zum Teil nur ungenau, falsch oder überhauptnicht verstanden werden. Besonders beim ersten Schritt – dem Erschließen des Originalinhalts(der „Exegese“; siehe <strong>Übersetzung</strong>sprozess) – zieht der verantwortungsbewusste Übersetzeralles verfügbare, für die Inhaltsuche erhebliche Informationsmaterial (aus Kommentaren, Lexika,Spezialuntersuchungen und anderen Quellen) heran, zum Beispiel beim Übersetzen von TomSawyers Abenteuer alles, was die zahlreichen geographischen und kulturgeschichtlichen Angabenund Anspielungen sowie deren Verflechtungen mit dem beschriebenen Geschehen (im mittlerenWesten der USA, Ufergebiet des Mississippi während der Dreißiger- und Vierzigerjahre desneunzehnten Jahrhunderts) verstehbar macht. Der <strong>Bibel</strong>übersetzer wird begierig nach allemgreifen, was den geographischen, geschichtlichen und kulturellen Hintergrund und besondersauch die theologischen Zusammenhänge der biblischen Inhalte erhellt – nach allem, was dazubeiträgt, die Aussagen etwa der Apostelgeschichte in ihrem Originalsinn unzweideutig hervortretenzu lassen.Um dem Inhalt des Originals – beim ersten wie beim zweiten Schritt (siehe <strong>Übersetzung</strong>sprozess)– optimal ge<strong>recht</strong> zu werden, wird dem Übersetzer insbesondere auch stets daran gelegensein, sich möglichst weitgehend auf den Autor und dessen Welt einzulassen, sich mit ihm zuidentifizieren. Ginge es um das Werk von Mark Twain, würde er sich intensiv mit Person undGesamtwerk dieses Autors beschäftigen im Bestreben, sich seinen Horizont zu eigen zu machen,möglichst „in seine Haut zu schlüpfen“, um ja mit dem Inhalt von Tom Sawyers Abenteuer ganzim Sinn des Autors umzugehen.In diesem Bereich tritt die Einzigartigkeit der <strong>Bibel</strong> besonders hervor. Einerseits ist sie zweifellosein Buch, das von normalen Menschen in normalen Sprachen verfasst ist und dessen Inhaltzunächst sprachlich-sachlich nicht grundsätzlich anders angegangen werden muss als der Inhaltanderer Bücher (auf jeden Fall mindestens so gründlich und transparent). Andererseits – unddies wird von vielen (auch von vielen Theologen) nicht ernst genug genommen – ist die <strong>Bibel</strong> (solegt es eine unvoreingenommene, sorgfältige Lektüre nahe) die Heilige Schrift, das Buch, durchdas unser Schöpfer sich an uns Menschen wendet und dessen Hauptthema Jesus Christus, unserRetter, ist; Gott <strong>hat</strong> die menschlichen Verfasser in besonderer Weise befähigt („inspiriert“), genaudie Inhalte auszudrücken, die er uns vermitteln will. Sowohl der einzigartige (hinter denmenschlichen Verfassern stehende) Autor als auch der einzigartige Inhalt erfordern eine einzigartigeQualität der Identifizierung mit Autor und Werk: Bei aller unverzichtbaren Sachkompetenzsollten <strong>Bibel</strong>übersetzer (wie alle die, den Inhalt der <strong>Bibel</strong> zu verstehen suchen) sich mitHaut und Haar auf die „Welt“ des göttlichen Autors und dessen Botschaft einlassen (sprich: zuengagierten Christen werden), fest entschlossen, (als Übersetzer wie als Privatpersonen) ihmund dem, was er sagt, kompromisslos ge<strong>recht</strong> zu werden.In vielen Fällen wird das verfügbare Informationsmaterial allerdings unzureichend bleiben, beiMark Twain etwa in Bezug auf den genauen sachlichen Sinn des einen oder anderenSlangausdrucks (vgl. das [allerdings erklärbare] „jimpson“ weeds), im Fall der <strong>Bibel</strong> etwa in Bezugauf die genaue Bedeutung von Tier-, Pflanzen-, Edelsteinbezeichnungen u.ä. Grundsätzlichunvollkommen bleiben wird auch die Identifizierung mit dem Autor und dessen Welt (und werwollte dies im Blick auf Gott und sein Wort bestreiten?). Daher ist auch unter sachbezogenenGesichtspunkten die (inhaltliche) Übereinstimmung zwischen Original und <strong>Übersetzung</strong> niemalsabsolut. Dennoch darf im Normalfall – bei geeigneter Sachkompetenz und Identifizierung mit


Schnur (= Schwiegertochter) bezeichnet wurde, ist das für die meisten von uns heute völlig unverständlich(ähnlich auch Ausdrücke wie von dannen fürbaß für von dort weiter oder weilandfür einst); und das unseren Urgroßeltern noch geläufige im Verein mit für gemeinsam mit empfindenwir als fremdartig.Zum anderen begegnet man in allen Sprachen der Welt auch regionalen Unterschieden, undzwar nicht nur solchen, die die (offensichtlich unterschiedlichen) Mundarten betreffen, sondernauch immer wieder Unterschieden im Gebrauch der offiziellen Hochsprache, was zu mehr oderweniger gravierenden Missverständnissen führen kann. Was der Deutsche Kochtopf nennt, istfür den Schweizer auch in der Hochsprache eine Pfanne. Wer in der Schweiz sagt, er mute einerPerson etwas zu, kann durchaus meinen, er traue ihr etwas zu.Des Weiteren können in einer Sprache <strong>recht</strong> auffällige Gebrauchsunterschiede mit der Zugehörigkeitbzw. Nichtzugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verbunden sein: Was einem Teenager,einem Feuilletonleser oder einem „Insider“ (zum Beispiel der christlichen Subkultur) jeweilsals – sprachlich – ganz normal erscheint, kann einem Älteren, einem an Schöngeistigem wenigerInteressierten oder einem Zunftfremden völlig undurchsichtig bleiben. Man denke etwa an dasjugendsprachliche chillen oder das unter Evangelikalen verbreitete anbefehlen.Ein in der heutigen Zeit arbeitender Übersetzer, der seine Aufgabe (die möglichst effektive Vermittlungdes Originalinhalts) ernst nimmt, sieht sich sprachlich-stilistisch (im Normalfall) nichtin erster Linie den Regeln vergangener Zeiten oder zielgruppenfremden Gebrauchsweisen verpflichtet,sondern stellt sich mit aller Entschlossenheit (sprachlich) auf die Menschen ein, für dieseine <strong>Übersetzung</strong> bestimmt ist (ähnlich wie er dies beim ersten Schritt im <strong>Übersetzung</strong>sprozess,bei der Erschließung des Originalinhalts, [allerdings nicht nur sprachlich, sondern auchsachlich] gegenüber dem Autor und seiner Welt tut). Um hier ein Optimum zu erreichen, wird eralle verfügbaren Mittel einsetzen. Dabei können auch Verstehbarkeitstests eine wichtige Rollespielen (Angehörige der anvisierten Zielgruppe lesen Probefassungen der <strong>Übersetzung</strong> und tragendurch ihre Rückmeldungen – sorgfältig ausgewertet – zur Optimierung der <strong>Übersetzung</strong>bei).Wichtigste Kennzeichen einer guten (angemessenen [„adäquaten“]) <strong>Übersetzung</strong> sind also (inhaltliche)Originaltreue und Verstehbarkeit. <strong>Die</strong>se haben (im Normalfall) den Vorrang vor allenanderen Gesichtspunkten, insbesondere auch vor der Formnähe zum Original.Dritte These: <strong>Die</strong> Zielsetzung bestimmt den <strong>Übersetzung</strong>styp.Beim bisher Gesagten stand uns der „Normalfall“ vor Augen: <strong>Die</strong> Zielsetzung der <strong>Übersetzung</strong>leitet sich weitestgehend vom Original selbst ab: Der Inhalt des Originals, das, was dieses aussagt,soll in der Zielsprache (in unserem Fall deutsch) möglichst unversehrt wiedergegebenwerden, und zwar möglichst in einer Weise, dass die <strong>Übersetzung</strong> für die anvisierten Benutzermindestens so gut verstehbar ist, wie es das Original für die originalsprachlichen Leser und Hörerwar. Wer den Kinderbuchklassiker The Adventures of Tom Sawyer für unsere Zeit übersetzenwill, wird Vorrede und Haupttext des Originals von Mark Twain folgend die Originalinhalte sorgfältigaufgreifen und sie in einer Weise ausdrücken, dass die heute lebenden deutschsprachigenKinder sich möglichst so gut daran erfreuen können, wie dies der Autor seinerzeit beabsichtigte(Twain: „mainly for the entertainment of boys and girls“) und wie es offensichtlich auch geschehenist. Hauptthema der <strong>Bibel</strong> ist die Botschaft von Jesus Christus, die für alle Völker der Erde(Stämme und Sprachgemeinschaften [vgl. etwa Offb 5,9]), für Menschen jeder Klasse und Gruppierung(vgl. Gal 3,28) bestimmt ist. Von einer guten (angemessenen [„adäquaten“]) <strong>Bibel</strong>übersetzungdarf erwartet werden, dass sie sich an diesen Zielsetzungen des Originals orientiert,dass sie den Inhalt des Originals, das, was dieses aussagt, nicht nur unverfälscht wiedergibt,


sondern es auch tatsächlich vermittelt, „kommuniziert“, einem möglichst großen Kreis von Menscheninnerhalb einer Sprachgemeinschaft (in unserem Fall möglichst vielen Deutschsprachigenunserer Zeit), nicht nur christlichen „Insidern“, sondern auch den Fernstehenden, ohne unnötigesprachliche (!) Stolpersteine zugänglich macht. Bei diesem „normalen“ <strong>Übersetzung</strong>stypus,spricht man heutzutage in der <strong>Übersetzung</strong>swissenschaft gewöhnlich von „KOMMUNIKATIVER“ÜBERSETZUNG (früher von „dynamisch-“ oder „funktional-äquivalenter“ <strong>Übersetzung</strong>). Es istder <strong>Übersetzung</strong>stypus, der sich nicht nur beim ersten Schritt im <strong>Übersetzung</strong>sprozess (der Erschließungdes Originalinhalts), sondern speziell auch beim zweiten (der Neuformulierung inder Zielsprache) bewusst an die Zielsetzungen des Originals anlehnt.Da eine <strong>Übersetzung</strong>, selbst die originalkonformste, weder das Original zu ersetzen noch alledenkbaren (legitimen) Bedürfnisse abzudecken vermag, gibt es neben dem „normalen“ zu Rechtauch eine Reihe besonderer <strong>Übersetzung</strong>stypen, die auf speziellere Zielsetzungen ausgerichtetsind.Zum einen sind dies die <strong>Übersetzung</strong>en, bei denen die Übereinstimmung mit der sprachlichenForm des Originals stärker im Vordergrund steht als beim kommunikativen Typus. <strong>Die</strong>serFORMORIENTIERTE ÜBERSETZUNGSTYPUS kommt denjenigen entgegen, die ein besondereswissenschaftliches, ästhetisches oder auch anders motiviertes Interesse an den Details dersprachlichen Ausformulierung des Originals haben, etwa an dessen eigentümlicher Wortwahl(einschließlich uns fremder Bilder und Metaphern), dem Gebrauch grammatischer Formen (zumBeispiel des Verbs), dem Satzbau und anderem. Je nach besonderer Zielsetzung kann dieseFormnähe zum Original mehr oder weniger ausgeprägt sein.Am einen Ende des Spektrums begegnen wird den so genannten INTERLINEARVERSIONEN, Ausgaben,bei denen die <strong>Übersetzung</strong> jeweils zwischen zwei Originalzeilen (eben „interlinear“) gesetztist; unter jedem Wort des Originals steht nach Möglichkeit ein entsprechendes zielsprachliches(in unserem Fall <strong>deutsche</strong>s) Wort. Für Apg 12,13 könnte dies etwa wie folgt aussehen:krusantos de autu tän thyran tuklopfend/geklopft habend aber/und seiner/er die Tür despylonos prosälthen paidiskä hypakusai onomati RhodäToreingangs herzu kam (eine) <strong>Die</strong>nerin (zu) hören, wer da sei mit Namen RhodeDa hier die Übereinstimmung mit der sprachlichen Form des Originals (einschließlich der Wortstellung)eindeutig Vorrang <strong>hat</strong> vor der Beachtung irgendwelcher zielsprachlicher Sprach- undStilregeln, sind hier die (inhaltliche) Originaltreue, besonders aber die Verstehbarkeit auf einsolches Minimum reduziert, dass die interlineare <strong>Übersetzung</strong> gewöhnlich durch eine „kommunikativere“– etwa in einer separaten Spalte gedruckt – ergänzt wird. Interlinearversionen (nichtselten versehen mit Angaben zu Wortart und grammatischer Form) sind ein wichtiges Hilfsmittelder vergleichenden Sprach- und Literaturwissenschaften; zu ihnen greifen gerne auch manche,die sich in eine Fremdsprache neu oder wieder einlesen möchten. 2In ihrer Form dem Original nicht ganz so nah sind die sogenannten KONKORDANTEN ÜBERSET-ZUNGEN: Sie orientieren sich in der Wahl der grammatischen Formen und dem Satzbau stärkeran der Zielsprache, lassen sich aber vor allem in ihrer Wortwahl weitestgehend vom Original herbestimmen, sodass – wenn immer möglich – jedes Wort der <strong>Übersetzung</strong> stets einem bestimm-2 Interlinearversionen zur <strong>Bibel</strong> (beide bei SCM R. Brockhaus): Rita M. Steurer, Das Alte Testament, Interlinearübersetzung,hebräisch-deutsch, 5 Bde.; Ernst <strong>Die</strong>tzfelbinger, Das Neue Testament, Interlinearübersetzung,griechisch-deutsch.


ten Wort des Originals entspricht (mit diesem „konkordant“ ist). So lautet Apg 12,13 in der<strong>Übersetzung</strong> des Konkordanten Verlags (2006) wie folgt (im Griechischen nicht Ausgedrücktessteht in Kursivdruck): „Nachdem er an die Tür der Torhalle, geklopft <strong>hat</strong>te, kam eine Magd namensRhode herzu, um zu horchen, wer da sei.“ Wer nicht über die notwendigen Originalsprachkenntnisseverfügt, <strong>hat</strong> dadurch die Möglichkeit, dem Wortgebrauch des Originals nachzugehen.Weil sich Wörter wie alle übrigen Ausdrucksformen zweier Sprachen – wie oben bereits verschiedentlichdargelegt – in ihrem Bedeutungs- oder Funktionsumfang auf vielerlei Weise voneinanderunterscheiden, wird ihm darin allerdings der Inhalt des Originals auf weiten Streckenhöchst ungenau und nur schwer verstehbar (weil undeutsch) wiedergegeben. <strong>Die</strong>s gilt besondersdann, wenn man sich um eine buchstäbliche (etymologische) Wiedergabe der Wörter bemüht.So liest man nach der genannten <strong>Übersetzung</strong> in Mt 7,24: „Niemand kann zwei Herrensklaven [!]“ und in Vers 26: „Seht die Flügler [!] des Himmels an“; und in Joh 3,16 wird dem Glaubenden„aönisches [!] Leben“ verheißen. 3Während interlineare und konkordante <strong>Übersetzung</strong>en wegen ihrer äußerst eingeschränktenVerstehbarkeit nur für ganz spezielle Zielsetzungen geeignet sind, gibt es gegen das andere Endedes formorientierten Spektrums <strong>Übersetzung</strong>en, die – bei sachge<strong>recht</strong>em Einsatz – für manchenunverzichtbare <strong>Die</strong>nste leisten. Bei diesem GRAMMATISCH-WÖRTLICHEN ÜBERSETZUNGSTYPUS(„GRAMMAR TRANSLATION“) lehnt man sich zwar bewusst an die sprachliche Form des Originalsan: Man gibt gleiche Wörter, Ausdrücke, Konstruktionen nach Möglichkeit bei gleichem Sinnbzw. gleicher Funktion auf gleiche Weise wieder; man verfährt also konsequent (liegt der gleicheSinn vor, wird gleich übersetzt) und nicht konkordant (was bedeuten würde: Einem bestimmtenOriginalelement – auch einem mehrdeutigen – steht immer ein und dasselbe <strong>Übersetzung</strong>selementgegenüber). Gleichzeitig werden aber – wenn auch nur innerhalb eines begrenztenRahmens – die Sprach- und Stilregeln der Zielsprache beachtet, sodass ein wesentlich höheresMaß an Verstehbarkeit erreicht wird, als dies beim interlinearen und konkordanten Typus möglichist. <strong>Die</strong> Elberfelder <strong>Bibel</strong> (Ausgabe 2006) – ein bewährter Vertreter dieses Typus – zum Beispielübersetzt Apg 12,13 wie folgt: „Als er aber an die Tür des Tores klopfte, kam eine Magd mitNamen Rhode herbei, um zu öffnen“ (vor allem „aber“ und „herbei“ – hier im Deutschen inhaltlichentbehrlich und für das Verständnis eher hinderlich, weil unnatürlich – sind durch dieGrundsätze dieses Typus bedingt).Dank ihrer Formorientierung und ihrer konsequenten Art der Wiedergabe bietet eine grammatisch-wörtliche<strong>Übersetzung</strong> dem Leser einen <strong>recht</strong> guten Einblick in die sprachliche Strukturdes Originals. Sie ist ein willkommenes Werkzeug für alle, denen ein direkter Zugang zum Originalfehlt, die sich aber mit den Einzelheiten des Textes, etwa dessen Wortgebrauch und Satzbauauseinandersetzen möchten. Dennoch ist auch dieser Typus kein Ersatz für das Original. Für einwirkliches Verständnis des Originals muss eine solche <strong>Übersetzung</strong> durch eine oder mehreredeutlicher „kommunikativ“ ausgerichtete ergänzt werden. Denn zum einen bleibt auch dieser(zwar eher gemäßigt) formorientierte Typus wegen seiner nur halbherzigen Berücksichtigungder zielsprachlichen Gebrauchsregeln (vor allem im Blick auf die sinnvolle [„kohärente“] Verknüpfungder Sätze zu Texten) in weiten Teilen unnötig schwer verstehbar (dabei kann leichtder falsche Eindruck entstehen, das Original selbst sei so unverständlich formuliert). Zum anderenenthält eine solche <strong>Übersetzung</strong> an vielen Stellen mehrdeutige Ausdrücke und Konstruktio-3 Konkordante <strong>Bibel</strong>übersetzungen: Konkordantes Neues Testament mit Stichwortkonkordanz, 7. Aufl.,Pforzheim 2006 (einzelne Teile des Alten Testaments sind ebenso erhältlich); in diese Kategorie gehörtauch: Münchener Neues Testament, 5. Aufl., Düsseldorf 1998 (fast eine Interlinearversion, aber ohne Bemühenum eine buchstäbliche [etymologische] Wiedergabe der Wörter: Mt 7,24 <strong>hat</strong> „dienen“, Vers 26„Vögel“ und Joh 3,16 „ewiges Leben“).


nen, für deren Auflösung jedoch nicht die zielsprachlichen (in unserem Fall <strong>deutsche</strong>n), sonderndie originalsprachlichen Regeln hinzugezogen werden müssen, also (gute) Originalsprachkenntnisseerforderlich sind. 4Unter den besonderen <strong>Übersetzung</strong>stypen stehen die formorientierten auf der einen Seite des„normalen“ (kommunikativen) Typus. Auf der anderen Seite begegnen wir ÜBERSETZUNGEN,deren Hauptgewicht auf der Verstehbarkeit FÜR EINE SPEZIELLE ZIELGRUPPE liegt. Zwar sollauch hier der Originalinhalt möglichst unverfälscht vermittelt werden, doch wichtiger als exakteÜbereinstimmung mit den Einzelheiten des Originals ist es, den Inhalt der gewählten Zielgruppemöglichst effektiv zu vermitteln, das heißt in einer Weise, die sie als Angehörige der jeweiligenGruppe besonders anspricht, etwa durch das Verwenden gruppenspezifischer Ausdrücke oderauch Umschreibungen („Paraphrasierungen“), die über das sonst legitime Maß hinausgehen. Einsehr gemäßigtes Beispiel einer <strong>Bibel</strong>übersetzung dieses Typs ist „Das Buch“ von Roland Werner,dessen Ausdrucksweise speziell an jüngere, gebildete Menschen ohne christliche Prägung angepasstist: z.T. etwas vereinfachend, verdeutlichend, ohne herkömmliches christliches Vokabular.Eindeutig zu diesem Typ gehören Kinder- und Schulbibeln, die je nach anvisierter Altersgruppemehr oder weniger vereinfachen und als ungeeignet empfundene Stücke weglassen. Hier istwohl auch die „Volxbibel“ (Witten/Holzgerlingen 2012) einzuordnen, die als Schwerpunkt einespezielle von Jugend- bzw. Szenensprache geprägte Ausdrucksweise <strong>hat</strong>, die dazu dient, die biblischeBotschaft auch solchen zu vermitteln, die (aus sprachlich-kulturellen Gründen) andersnicht zu erreichen wären.So nützlich <strong>Übersetzung</strong>en dieses Typs für die jeweilige Zielgruppe auch sein mögen, so wenigdürften sie sich jedoch im Normalfall für den allgemeinen Gebrauch eignen.Es gibt also verschiedene <strong>Übersetzung</strong>stypen, die sich gegenseitig ergänzen und daher nichtunsachgemäß gegeneinander ausgespielt werden sollten. Da sich jedoch der „normale“, der„kommunikative“ <strong>Übersetzung</strong>styp bewusst an den zentralen Zielsetzungen des Originals orientiert,steht ihm grundsätzlich der höchste Rang zu. 5 Daneben gibt es aber eine Reihe mehr oderweniger wichtiger spezieller Zielsetzungen, die das Vorhandensein besonderer <strong>Übersetzung</strong>sarten<strong>recht</strong>fertigen.4 Neben der besonders bewährten Elberfelder <strong>Bibel</strong> zählen u.a. auch folgende <strong>Übersetzung</strong>en (mehr oderweniger ausgeprägt) zum grammatisch-wörtlichen Typus: Zürcher, Schlachter, Luther und Herder.5 <strong>Die</strong>s lässt sich nach meiner festen Überzeugung auch nicht aufgrund der (irrigen) Ansicht mancher inFrage stellen, kommunikatives Übersetzen führe zwangsläufig zu einer Veränderung auch des Originalinhalts.Bei korrektem Vorgehen trifft nämlich exakt das Gegenteil zu: <strong>Die</strong> optimale Bewahrung des Originalinhalts,dessen, was das Original aussagt, steht hier im Mittelpunkt. Man achtet darauf, weder irgendetwaswegzulassen (was bei formorientiertem Übersetzen <strong>recht</strong> häufig geschieht) noch irgendetwas hinzuzufügen(wie dies bei erweiterndem Paraphrasieren in Kauf genommen wird) und die <strong>Übersetzung</strong> unter dieserVorgabe verstehbar zu gestalten. Manche meinen auch (zu Un<strong>recht</strong>), die (unbestreitbaren) Mängelverschiedener kommunikativer <strong>Übersetzung</strong>en würden beweisen, dass kommunikatives Übersetzen ansich verfehlt sei. Übersetzen ist eben ein anspruchsvolles Handwerk, das nicht nur Begabung, sondernauch verantwortungsvollstes Vorgehen erfordert – nicht zuletzt dann, wenn es um Gottes Wort geht. Nebenfachlicher Kompetenz (überdurchschnittliche Vertrautheit mit den Grundsprachen sowie mit den fürExegese und <strong>Übersetzung</strong> geltenden Prinzipien, einschließlich einer besonderen Fähigkeit, in der Zielsprache[Deutsch] sachge<strong>recht</strong> und stilistisch einwandfrei zu formulieren) ist dafür auch eine optimaleIdentifizierung mit den besonderen Inhalten der <strong>Bibel</strong> erforderlich.Zu den dezidiert kommunikativen <strong>Bibel</strong>übersetzungen zählen: Gute Nachricht <strong>Bibel</strong>, Hoffnung für alle,Neues Leben, Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong> und Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>. <strong>Übersetzung</strong>en, die manals mehr oder weniger ausgeprägte Mischung des kommunikativen und des grammatisch-wörtlichen Typuseinordnen kann, sind: Menge, Bruns, Einheitsübersetzung und Alb<strong>recht</strong>.


Aktuelle <strong>deutsche</strong> <strong>Bibel</strong>übersetzungenIn den drei genannten Thesen ist deutlich geworden,(1) dass es keine absolut „richtige“ <strong>Übersetzung</strong>, sondern nur mehr oder weniger gute („adäquate“)<strong>Übersetzung</strong>en geben kann;(2) worauf es bei einer guten („adäquaten“) <strong>Übersetzung</strong> ankommt;(3) wie sich verschiedene <strong>Übersetzung</strong>stypen gegenseitig ergänzen können.Im folgenden Teil soll nun eine Auswahl von <strong>deutsche</strong>n <strong>Bibel</strong>übersetzungen unserer Zeit kurzvorgestellt und beurteilt werden.<strong>Die</strong> Auswahl der <strong>Übersetzung</strong>enDa in diesem Rahmen unmöglich alle erreichbaren <strong>deutsche</strong>n <strong>Übersetzung</strong>en miteinbezogenwerden können, musste eine Auswahl getroffen werden. Dass diese subjektive Züge aufweist,ließ sich kaum vermeiden. Ich versuchte auf jeden Fall diejenigen zu berücksichtigen, die nachmeiner Einschätzung historisch und aktuell zu den bedeutsameren zählen: Zunächst (1) Lutherund (2) Zürcher, deren Vorgeschichte bis in die Reformationszeit zurückreicht, dann(3) Elberfelder, die aus der Brüderbewegung des 19. Jahrhunderts hervorgegangen ist, sowie, im20. und 21. Jahrhundert entstanden, (in alphabetischer Reihenfolge): (4) Alb<strong>recht</strong>, (5) Bruns,(6) Einheitsübersetzung, (7) Gute Nachricht, (8) Herder, (9) Hoffnung für alle, (10) Menge,(11) Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong>, (12) Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>, (13) Neues Leben,(14) Schlachter, (15) Werner. 6<strong>Die</strong> Beurteilungskriterien<strong>Die</strong> Beurteilungskriterien ergeben sich weitestgehend aus den drei genannten Thesen. Nebeneiner Anzahl weiterer Gesichtspunkte bilden diese die Grundlage für ein Raster, in das wir dieverschiedenen <strong>Bibel</strong>übersetzungen einordnen und damit beurteilen wollen (dabei war ich zwarernsthaft um Objektivität bemüht; doch ließen sich – besonders bei dieser komplexen Materie –unmöglich alle subjektiven Faktoren ausschalten). <strong>Die</strong> Tabelle: <strong>Übersetzung</strong>en im Vergleich sollmeine Beurteilung veranschaulichen. In der ersten Spalte werden die berücksichtigten <strong>Übersetzung</strong>engenannt. Das eingeklammerte „K“ steht für „Komitee-<strong>Übersetzung</strong>“, das eingeklammerte„I“ für „primär von einer Einzelperson (Individuum) verantwortet“ („I“-<strong>Übersetzung</strong>en sind inder Regel qualitativ weniger ausgewogen als „K“-<strong>Übersetzung</strong>en). Durch die zweite, dritte undvierte Spalte soll die Aufmerksamkeit auf die Inhaltnähe zum Original (vor allem abhängig vonder Qualität der zu Grunde gelegten Exegese sowie vom gewählten <strong>Übersetzung</strong>styp), die Formnähezum Original (Grad der Formorientierheit) sowie die Verstehbarkeit (ergibt sich zu einemGroßteil aus dem Gewicht des kommunikativen Moments) gelenkt werden; dabei zeigen achtdunkle Quadrate den jeweils höchsten Grad an. Drei weitere Spalten mit den Überschriften„Sprachstil“, „besondere Vorzüge“ und „Problematisches“ enthalten Kommentare im Telegrammstil,die die <strong>Übersetzung</strong>en zusätzlich charakterisieren.A. Mit einer Vorgeschichte, die bis in die Reformationszeit zurückreicht:(1) Luther(a) Luther 84: <strong>Die</strong> vom Reformator Martin Luther (und seinem Team) geschaffene klassische<strong>Bibel</strong>übersetzung der Deutschsprachigen ist ganz in dessen Sinn immer wieder (durch Komi-6 Eine kompetent erarbeitete Übersicht über vierzig aktuelle deutschsprachige <strong>Bibel</strong>übersetzungen bietet:http://www.die-bibel.de/bibelwissen/bibeluebersetzung/<strong>deutsche</strong>-uebersetzungen/uebersicht/.


tees) revidiert worden, so auch im zwanzigsten Jahrhundert (neben kleineren Revisionen) 1912und 1984. <strong>Die</strong> Luther-<strong>Bibel</strong> basiert auf solider Exegese. Obwohl sich Luther vehement für denheute als „kommunikativ“ bekannten <strong>Übersetzung</strong>styp stark gemacht <strong>hat</strong>te, überwiegt bei derLutherübersetzung im Großen und Ganzen das Moment der Formorientiertheit. 7 Der Sprachstilkann als traditionell, gehoben eingestuft werden, Luther 1912 wegen des eingetretenen Sprachwandelsallerdings als überaus altertümlich. Was die Luther-<strong>Übersetzung</strong> besonders auszeichnet,ist ihre große Verbreitung und Akzeptanz. Problematisch ist meines Erachtens ihre Sprache,die in der heutigen Zeit z.T. als äußerst schwer verständlich, im Fall von Luther 1912 auf weitenStrecken sogar als unverständlich empfunden wird. <strong>Die</strong> neutestamentliche Textbasis ist zudembei Luther 1912 optimierbar (es wird der weniger ursprüngliche – deswegen allerdings keineswegsirreführende – „Textus Receptus“ verwendet). Herkömmlich erscheint die Luther-<strong>Bibel</strong> beider bewährt professionell arbeitenden Deutschen <strong>Bibel</strong>gesellschaft.(b) NeueLuther <strong>Bibel</strong>: Unter dieser Bezeichnung ist seit einiger Zeit (die Gesamtbibel seit 2009)bei einem kaum bekannten Verlag (La Buona Novella International Bible Publishing House Ltd.liab. Co., CH-8832 Wollerau) eine sprachlich gut an den heutigen Sprachgebrauch angepassteund z.T. exegetisch etwas verbesserte Überarbeitung der Luther 1912 erhältlich. Im Neuen Testamentist man (ohne Hinweise auf die anerkannte Textbasis) dem „Textus Receptus“ gefolgt,was, wie ich meine, nicht so richtig zu einem optimal professionellen Ansatz passen will. Andererseitssind darin Lesbarkeit und Verstehbarkeit in der Tat wesentlich verbessert.(2) ZürcherEindeutig formorientiert ist die in Fachkreisen angesehene, aber weniger verbreitete <strong>deutsche</strong><strong>Bibel</strong>übersetzung, die aus der Zürcher Reformation unter Huldrych Zwingli hervorgegangen ist.1931 wurde sie gründlich (1955 geringfügig) revidiert; dabei <strong>hat</strong> man im Alten Testament denhebräischen Text meines Erachtens zu häufig „emendiert“ (verändert, weil als schwierig eingestuft),was neben der Nähe zur Originalform auch ihre Nähe zum Originalinhalt etwas (nichtaber dramatisch) einschränkte. Seit 2007 liegt eine völlig überarbeitete Fassung vor, bei der, wieich meine, nicht nur die inhaltlichen Schwächen der 1931er Ausgabe weitgehend getilgt, sonderndie Verstehbarkeit spürbar verbessert wurde. Der Sprachstil ist aktuell, jedoch gehoben.Ein besonderer Vorzug dieser <strong>Übersetzung</strong> ist, dass sie auf einer bis in der Reformationszeitzurückreichenden besonders seriösen philologisch-exegetischen Tradition basiert. Im Licht derHauptzielsetzung der biblischen Botschaft problematisch ist aber die nach wie vor optimierbareVerstehbarkeit, die direkt mit der starken Formorientiertheit der <strong>Übersetzung</strong> zusammenhängt.B. Aus der Brüderbewegung des 19. Jahrhunderts hervorgegangen:(3) Elberfelder(a) Elberfelder-Brockhaus 2006: Noch dezidierter formorientiert als die Zürcher <strong>Bibel</strong> ist dieim neunzehnten Jahrhundert innerhalb der Brüderbewegung entstandene Elberfelder <strong>Bibel</strong> (Gesamtbibel1871), die nicht nur von Evangelikalen (zu Recht) für auf Details des Wortlauts fokus-7 Martin Luther: Ein Sendbrief vom Dolmetschen (1530), Martin Luther: Gesammelte Werke, Göttingen1991, [nach http://www.digitale-bibliothek.de/band63.htm ] sagt einerseits (S. 3147): „Denn man mussnicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen, wie man deutsch reden soll [...] sondern manmuss die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gasse, den einfachen Mann auf dem Markt danach fragen,und denselben auf das Maul sehen, wie sie reden, und danach übersetzen, so verstehen sie es denn, undmerken, dass man deutsch mit ihnen redet.“ Andererseits betont er (S. 3153): „Doch habe ich umgekehrtdie Buchstaben nicht allzu frei fahren lassen, sondern mit großer Sorgfalt samt meinen Gehilfen daraufgeachtet. Wo es etwa auf eine Stelle ankommt, habe ichs nach den Buchstaben behalten, und bin nicht sofrei davongegangen“.


sierte Studien besonders geschätzt wird. Sie ist ebenfalls verschiedentlich überarbeitet worden,so 1905 (wo im Alten Testament der Gottesname noch [zu Un<strong>recht</strong>] als „Jehova“, in jüngerenFassungen dieser Ausgabe [zu Recht] als „Jahwe“ wiedergegeben wird) und (etwas weitergehend)1985, 1992 und 2006 (statt „Jehova“/„Jahwe“ steht nach alter jüdischer [auch neutestamentlicher]Tradition, wie in den meisten anderen <strong>Übersetzung</strong>en, „HERR“ [durch Großbuchstabenvom gewöhnlichen Wort für „Herr“ unterschieden]). In ihrem traditionellen und besondersstark an die Originalform angelehnten Sprachstil zwar eher kunstlos (die älteren Fassungen altertümlichund unnatürlich), genießt sie aber (die ältere nicht weniger als die neuere Fassung)zu Recht den Ruf, (auf jeden Fall auf der Wort- und Satzebene) zu den philologisch-theologischzuverlässigsten <strong>Übersetzung</strong>en zu zählen, sodass sie weithin als Standardübersetzung desgrammatisch-wörtlichen Typus gilt. Eine Folge der dezidierten Formorientiertheit ist auch hier –in der älteren ausgeprägter als in der neueren Fassung – die eingeschränkte Verstehbarkeit (besonderswas den Textfluss anbelangt). Wer den Originalinhalt der Heiligen Schrift wirklich verstehenwill, tut daher gut daran, daneben auch verstehbarere (kommunikativere) <strong>Übersetzung</strong>enzu verwenden. Herkömmlich erscheint die Elberfelder <strong>Bibel</strong> bei Brockhaus (in Wuppertal).(b) Elberfelder-CSV 2003: Beim CSV-Verlag in Hückeswagen ist seit 2003 eine im Wesentlichengleich zu bewertende Alternativausgabe der Elberfelder <strong>Bibel</strong> erhältlich, in der die 1909er Ausgabeetwas zurückhaltender überarbeitet, d.h. vor allem vorsichtig sprachlich aktualisiert wurde,wodurch die Verstehbarkeit etwas besser (aber weniger gut als bei der Elberfelder 2006)geworden ist.C. Im 20. und 21. Jahrhundert entstanden (in alphabetischer Reihenfolge):(4) Alb<strong>recht</strong>Wegen ihrer hohen Verstehbarkeit und ihres auch heute noch ziemlich aktuellen (gehobenen)Stils wie auch wegen ihres bibeltreuen Ansatzes wird die seit 1920 immer wieder aufgelegte<strong>Übersetzung</strong> des Neuen Testaments von Ludwig Alb<strong>recht</strong> (Brunnen) von manchen geschätzt. Sieenthält kompetente Einführungen zu den einzelnen Büchern wie auch Anmerkungen, in denensich jedoch – wie für „I“-<strong>Übersetzung</strong>en typisch – manch Eigenwilliges findet.(5) Bruns<strong>Die</strong> 1963 von Pfarrer Hans Bruns vollendete <strong>Bibel</strong>übersetzung war gleichsam die kommunikativeAlternative zur Luther-<strong>Bibel</strong> der Sechzigerjahre (nach wie vor bei Brunnen – in neuerer Aufmachung– erhältlich). Dank ihres (auf jeden Fall damals) aktuellen, eher schlichten, aber gutverstehbaren Stils fand durch sie mancher (auch ich persönlich) den Zugang zu Gottes Wort.Abgesehen von einzelnen Stellen, die aus exegetischen Gründen verbesserungswürdig sind, istdie Bruns-<strong>Bibel</strong> durchweg zuverlässig und theologisch unbedenklich. Sie bietet auch Einleitungenund zahlreiche Anmerkungen, die manche für hilfreich halten, die aber – wie bei einer „I“-<strong>Übersetzung</strong> zu erwarten – an verschiedenen Stellen fachlich bzw. theologisch Eigenwilligesenthalten.(6) Einheitsübersetzung1980 erschien die qualitativ beeindruckende römisch-katholische Einheitsübersetzung (VerlagKatholisches <strong>Bibel</strong>werk Stuttgart). In traditionell, gehobenem, gut verstehbarem Sprachstil versuchtsie in etwa einen Mittelweg zwischen Formorientiertheit und kommunikativem Ansatz zugehen. Sie stützt sich offensichtlich auf solide exegetische Arbeit. Bedauerlicherweise sind dieserim Übrigen sehr zu empfehlenden <strong>Übersetzung</strong> Einleitungen und Anmerkungen beigegeben, dienicht nur – wie zu erwarten – den römisch-katholischen Standpunkt vermitteln, sondern extrem


ibelkritisch geprägt sind. Wer die Einheitsübersetzung benutzen will, sollte daher besser dieBeigaben außer Acht lassen. Für Evangelische problematisch ist natürlich auch die für Römisch-Katholische charakteristische Vermischung von kanonischen (zur <strong>Bibel</strong> gehörenden) und apokryphen(nach evangelischer Überzeugung nicht zur <strong>Bibel</strong> gehörenden) Büchern im Alten Testament.(7) Gute NachrichtSeit etwa den 1960er Jahren bemühten sich viele im Weltbund der <strong>Bibel</strong>gesellschaften, im Interesseeiner sprachlich effektiveren Verbreitung des Evangeliums die größeren Sprachgemeinschaftender Welt mit <strong>Bibel</strong>übersetzungen zu versorgen, die weniger formorientiert waren alsbisherige, dafür aber wirklich verstehbar, oder – wie man heute sagt – „kommunikativ“. Eine derersten <strong>Übersetzung</strong>en dieser Art war die englischsprachige „Today’s English Version“ oder„Good News Bible“. Sie war von solch überzeugender Qualität, dass sie international zu einerMusterübersetzung wurde. 1982 erschien deren deutschsprachige Entsprechung, „<strong>Die</strong> <strong>Bibel</strong> inheutigem Deutsch: <strong>Die</strong> Gute Nachricht des Alten und Neuen Testaments“, und 1997 (2000 orthographischaktualisiert) eine gründlich revidierte, manche Schwäche ausmerzende Fassungunter dem Titel „Gute Nachricht <strong>Bibel</strong>“. <strong>Die</strong>s ist ohne Zweifel eine rundum solide und in allenTeilen professionell erarbeitete kommunikative <strong>Bibel</strong>übersetzung. Sie (besonders die Fassungvon 1997/2000) zeichnet sich durch einen aktuellen und gediegenen Sprachstil aus. Ihre Verstehbarkeitist optimal. Sie enthält Anmerkungen, die über Deutungsalternativen, den genauenWortlaut, Textvarianten u.ä. informieren. Von manchen wird die „Gute Nachricht“ als theologischsuspekt verurteilt und grundsätzlich abgelehnt. Nach meinem Dafürhalten geht dies viel zuweit. Richtig ist allerdings, dass sich darin eine (relativ geringfügige) Anzahl von Deutungenbzw. Sacherklärungen finden, die aus Sicht der evangelikalen Theologie bzw. auch fachlich problematischsind (dies gilt jedoch – mehr oder weniger ausgeprägt – auch für den Großteil der anderen<strong>Übersetzung</strong>en). <strong>Die</strong> meisten ihrer Mängel lassen sich aber gut dadurch ausgleichen, dassman sie zusammen mit einer oder mehreren <strong>Bibel</strong>ausgaben bzw. anderen Hilfsmitteln unseresVertrauens verwendet (siehe unten unter Tipps für eine gewinnbringende <strong>Bibel</strong>lektüre). Richtigist auch, dass in der 1982er Ausgabe etwa die biblisch-theologischen Begriffsysteme („Ge<strong>recht</strong>igkeit“,„Glauben“ u.ä.) dermaßen inkonsequent übersetzt wurden, dass sie nicht wieder zu erkennenwaren, oder dass der Einheit der Heiligen Schrift etwa beim Umgang mit alttestamentlichenZitaten im Neuen Testament zu wenig Rechnung getragen wurde. Doch gerade diese Mängel– wie auch die zum Teil unnötig freie Wiedergabe mancher Stellen – wurden in der Ausgabevon 1997/2000 weitgehend korrigiert (siehe Nachwort dieser Ausgabe).(8) Herder<strong>Die</strong> „Herder-<strong>Bibel</strong>“ ist eine aus dem Grundtext erarbeitete römisch-katholische <strong>Bibel</strong>übersetzung,die im Großen und Ganzen als eher formorientiert einzustufen ist, die aber auch (je nach<strong>Bibel</strong>teil unterschiedlich ausgeprägt) kommunikative Elemente enthält. Der Sprachstil ist weitestgehendaktuell und gehoben, die Verstehbarkeit zumeist gut. <strong>Die</strong> <strong>Übersetzung</strong> ist aus bestehendenPublikationen des Herder-Verlags entnommen, vor allem aus der Reihe „Herders <strong>Bibel</strong>kommentar.<strong>Die</strong> Heilige Schrift für das Leben erklärt“. <strong>Die</strong> aktuelle (laut Verlag) „sorgfältig revidierteund behutsam überarbeitete“ Ausgabe ist seit 2005 erhältlich. Wie die Einheitsübersetzungbasiert die Herder-<strong>Bibel</strong> auf solider exegetischer Arbeit. Allerdings gelten hier für evangelisch-evangelikaleBenutzer im Wesentlichen die gleichen Vorbehalte wie gegenüber jener.


(9) Hoffnung für alleSeit drei Jahrzehnten liegt eine <strong>Übersetzung</strong> des Neuen Testaments evangelikaler Herkunft(Brunnen), die „Hoffnung für alle“, vor, die einerseits sprachlich zeitgemäß und exzellent verstehbar– stilistisch eher schlicht – formuliert (im Allgemeinen weniger formorientiert als die„Gute Nachricht <strong>Bibel</strong>“, dies aber keineswegs in irreführender Weise), andererseits theologischvöllig unbedenklich ist. 1996 erschien die Gesamtbibel „Hoffnung für alle“. Zwar kommt diese<strong>Übersetzung</strong> in Sachen Professionalität nicht an die „Gute Nachricht <strong>Bibel</strong>“ heran (etwa in Bezugauf Anmerkungen und Beigaben, aber auch in der Umsetzung der <strong>Übersetzung</strong>sprinzipien).Dennoch ist sie als exegetisch verantwortungsbewusst erarbeitete, theologisch zuverlässige undaußerordentlich gut lesbare <strong>Übersetzung</strong> – die am besten neben anderen benutzt wird – herzlichzu empfehlen. <strong>Die</strong>s gilt besonders für die 2002 erschienene revidierte Fassung, in der mancheSchwächen der früheren Ausgabe(n) getilgt wurden (besonders auffällig: die Wiedergabe desNeuen Testament ist nun weniger frei gestaltet und – damit verbunden – die beiden Testamentesind jetzt im Blick auf den <strong>Übersetzung</strong>styp besser aufeinander abgestimmt). Ein kompetentesTeam ist gegenwärtig mit einer weiteren Optimierung beschäftigt.(10) MengeHermann Menge zählte zu den führenden Spezialisten der griechischen und lateinischen Spracheseiner Zeit (1841–1939), dessen Publikationen nach wie vor als Standardwerke gelten. Seinezunächst 1926, dann 1949 (und 1994 modern gesetzt) in elfter (noch von ihm bearbeiteter) Auflageerschienene <strong>Bibel</strong>übersetzung (Deutsche <strong>Bibel</strong>gesellschaft) – bei deren Erarbeitung er zumlebendigen Glauben an Christus kam (vgl. seinen Bericht, abgedruckt in der Ausgabe von 1994) –ist ein Monumentalwerk, in dem optimale Nähe zum Originalinhalt und Verstehbarkeit philologischkompetent verbunden sind (bei aller Berücksichtigung der grundsprachlichen Details istMenges <strong>Übersetzung</strong> in bewundernswerter Weise „kommunikativ“). Sein von der vorigen Jahrhundertwendegeprägter (gehobener) Sprachstil ist allerdings z.T. veraltet und nach heutigemEmpfinden umständlich. Dennoch ist die Verstehbarkeit dadurch kaum eingeschränkt. Abgesehenvon den genannten Sprachstilaspekten, verdient Menge nach meinem Dafürhalten die besteNote (auf Eigenwilliges, sonst für „I“-<strong>Übersetzung</strong>en typisch, bin ich bei Menge bisher noch nichtgestoßen). Ein besonderer Vorzug ist auch sein sorgfältig durchdachtes Überschriftensystem,eine hervorragende Hilfe beim <strong>Bibel</strong>studium.(11) Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong><strong>Die</strong> „Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong>“ („NeÜ bibel.heute“) von K.-H. Vanheiden (2010, ChristlicheVerlagsgesellschaft Dillenburg) ist ein gutes Beispiel einer kommunikativen „I“-<strong>Übersetzung</strong>,die ich, ohne zu zögern, empfehlen kann (sprachlich und gelegentlich fachlich Eigenwilligembegegnet man darin äußerst selten): Auf bibeltreuer, exegetisch-theologisch ausgewogener Basiserarbeitet, wird der Originalinhalt der Heiligen Schrift auf eminent verstehbare (äußerst flüssiglesbare) und zuverlässige Weise den Menschen unserer Zeit vermittelt.(12) Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong><strong>Die</strong> „Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>“ (die Gesamtausgabe des Neuen Testaments seit 2009 bei derGenfer <strong>Bibel</strong>gesellschaft erhältlich) verdient meines Erachtens die Bestnote. Sie besticht durcheine Qualität, die den Vergleich mit der Guten Nachricht <strong>Bibel</strong> nicht zu scheuen braucht. Zumeinen verbindet sie in vorbildlichster Weise Nähe zum Originalinhalt (das Ganze stützt sich aufeine exegetisch-theologisch äußerst sorgfältig erarbeitete Grundlage) mit aktueller, stilistischeinwandfrei verstehbarer Sprache. Zum anderen ist sie auch konsequent bibeltreu. Ein besonde-


er Vorzug sind die qualitativ hochstehenden Anmerkungen. <strong>Die</strong>se weisen auf andere Deutungsmöglichkeitenhin, auf solche, die aus sprachlich-exegetischen Gründen als wahrscheinlich( „Od[er]“), und solche, die als unwahrscheinlich („Aü“ = andere übersetzen) zu bezeichnen sind;häufig wird auch die dahinter stehende grammatisch-wörtliche Fassung („W“) genannt. DesWeiteren werden wichtige alternative Grundtextlesarten angegeben sowie (besonders im Anhang)auch das Verständnis fördernde Sacherklärungen. Wann mit einer NGÜ-Gesamtbibel zurechnen ist, ist ungewiss.(13) Neues Leben<strong>Die</strong> „Neues Leben <strong>Bibel</strong>“ ist 2005 erschienen (erhältlich bei SCM R. Brockhaus). Es handelt sichum eine (teils moderate, teils eher weitgehende) kommunikativ ausgerichtete <strong>Übersetzung</strong> ausbibeltreuer Hand. Als Vorlage diente offenbar die in der angelsächsischen Welt beliebte amerikanische„New Living Translation“ (Wheaton: Tyndale, 1996). Ihre Qualität ist durchausoptimierbar. Zwar weist sie ein hohes Maß an Verstehbarkeit und Nähe zum Originalinhalt (theologischunbedenklich) auf. Doch ist sie in beiden Bereichen, vor allem aber im Blick auf exegetischeSorgfalt, doch auch in der <strong>deutsche</strong>n Ausdrucksweise, an <strong>recht</strong> vielen Stellen verbesserungsbedürftigund sollte daher durch bewährte <strong>Übersetzung</strong>en ergänzt werden.(14) Schlachter(a) Schlachter 1951: Um die vorige Jahrhundertwende schuf Pfarrer Franz Eugen Schlachtereine qualitativ hochwertige (auch philologisch-theologisch weitgehend zuverlässige) <strong>Bibel</strong>übersetzung,die seit der Nachkriegszeit von der Genfer <strong>Bibel</strong>gesellschaft herausgegeben wird (1951geringfügig überarbeitet). In mancherlei Hinsicht lässt sie sich mit der Luther-<strong>Bibel</strong> vergleichen.Sie ist jedoch etwas formorientierter, trotzdem aber eher besser verstehbar. Wegen des seit dervorigen Jahrhundertwende eingetretenen Sprachwandels wirkt sie an manchen Stellen sprachlichaltertümlich, z.T. schwer verständlich.(b) Schlachter 2000: <strong>Die</strong> optimierbare Verstehbarkeit der Schlachter 1951 war ein Hauptgrund,weshalb man sie <strong>recht</strong> ausgedehnt, vor allem sprachlich, z.T. aber auch (vorsichtig) exegetischüberarbeitet und 2003 mit der Bezeichnung „Schlachter 2000“ herausgegeben <strong>hat</strong>. Wie im Fallder „NeuenLuther“ ist man hier im Neuen Testament – von der Schlachter-Tradition abweichend– dem „Textus Receptus“ (einer nicht optimalen, wenn auch nicht irreführenden Textbasis) gefolgt.Andererseits wurden Lesbarkeit und Verstehbarkeit merklich optimiert.(15) Werner2009 erschien bei SCM R. Brockhaus unter dem Titel „Das Buch“ eine <strong>Übersetzung</strong> des NeuenTestaments, die – wie weiter oben erwähnt – ein gemäßigtes Beispiel des <strong>Übersetzung</strong>styps ist,bei dem das Hauptgewicht auf der Verstehbarkeit für eine spezielle Zielgruppe liegt. Sie ist dasWerk von Roland Werner (Theologe und Linguist, Leiter des Christus-Treff in Marburg). SeineAusdrucksweise ist speziell an jüngere, gebildete Menschen ohne christliche Prägung angepasst.Sie bewegt sich auf solider exegetisch-theologischer Basis. Verschiedentlich vereinfachend, verdeutlichendund auf herkömmliches christliches Vokabular verzichtend („untertauchen“ stehtfür „taufen“, „[heiliger] Gottesgeist für „[Heiliger] Geist“, „Gottesgemeinde“ für „Gemeinde“, „GottesBuch“ für „Schrift“ o.ä. usw.), werden die im Fokus stehenden Inhalte der gewählten Zielgruppemöglichst direkt und hervorragend verstehbar vermittelt.


Tipps für eine gewinnbringende <strong>Bibel</strong>lektüre<strong>Die</strong> Wahl der <strong>Übersetzung</strong>(en)Ich empfehle Ihnen, eine Kombination von mindestens drei <strong>Übersetzung</strong>en zu verwenden.Als Erstes würde ich, für eine fortlaufende <strong>Bibel</strong>lektüre, zu einer kommunikativen Ausgabe greifen.<strong>Die</strong>s verhilft Ihnen, nicht nur einzelne Verse zu verstehen, sondern den Sinn ganzer Abschnitte,Kapitel, Bücher zu erfassen und so wirklich mit Gottes Denken und Absichten vertrautund davon zunehmend geprägt zu werden. Hierfür eignen sich besonders – mit Ausnahme derersten alle für die Gesamtbibel –:(a) Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>(b) Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong>(c) Hoffnung für alle(d) Neues Leben(e) Gute Nachricht <strong>Bibel</strong>(f) BrunsDas fortlaufende Lesen dürfte bei den meisten das Interesse an dem einen oder anderen Detailwecken, etwa an einem bestimmten Gedanken oder Thema, dem man nachgehen möchte. Oderman möchte nach einer Predigt oder bei einer <strong>Bibel</strong>studie einen bestimmten Abschnitt gründlicherunter die Lupe nehmen. In solchen und ähnlichen Fällen sollte die kommunikative <strong>Übersetzung</strong>durch eine oder zwei etwas formorientiertere ergänzt werden. Hierfür empfehle ich:(a) Menge(b) Elberfelder(c) Schlachter(d) LutherWer sich bei seinem <strong>Bibel</strong>studium (u.a. bei der Vorbereitung einer Predigt oder <strong>Bibel</strong>stunde) aufsicherem Boden wissen möchte, der sollte unbedingt mehrere dieser seriösen (kommunikativenund formorientierteren) nebeneinander benutzen. Dadurch kann auch der, der keinen Zugangzum hebräischen, aramäischen und griechischen Grundtext <strong>hat</strong>, zu dem tatsächlich gesichertenOriginalsinn der <strong>Bibel</strong> vorstoßen. Da keine einzelne <strong>Übersetzung</strong> mit dem Original in allen Teilenübereinstimmt, ergänzen sich unterschiedliche <strong>Übersetzung</strong>en gegenseitig. Wer bei seiner <strong>Bibel</strong>lektürebzw. seinem <strong>Bibel</strong>studium parallel mehrere <strong>Übersetzung</strong>en unterschiedlicher Art verwendet,kommt dem Original näher als solche, die auf eine einzige fixiert sind. Das große Angebotan <strong>Bibel</strong>übersetzungen erweist sich dabei als besonderer Segen, für den wir dankbar seinsollten.Neben den herkömmlichen und nach wie vor unverzichtbaren Print-Ausgaben, steht für die <strong>Bibel</strong>lektürebzw. das <strong>Bibel</strong>studium heutzutage auch eine Vielfalt von digitalisierten Hilfsmittelnzur Verfügung, sei es Software für den PC (etwa „BibleWorks“, „Logos“ oder „Accordance“), onlinezugängliche <strong>Bibel</strong>n (z.B. www.die-bibel.de und www.bibleserver.com) oder auch Apps fürTablet-Computer und Smartphones (z.B. „BibleStudy“ [olivetree], „MyBible“, „CadreBible“, „<strong>Die</strong><strong>Bibel</strong>“ [lifechurch]). Für manche <strong>Bibel</strong>übersetzungen sind über das Internet auch Audio-<strong>Bibel</strong>nzugänglich (z.B. die „Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>“: www.ngue.info/online/hoeren und die „Neueevangelistische <strong>Übersetzung</strong>“: http://www.obohu.cz/bible/ ).Wie ist in Fällen zu verfahren, in denen die ausgewählten <strong>Übersetzung</strong>en Unterschiedliches enthalten?Etwa so: Immer dann, wenn sie im Sinn (nicht unbedingt im Wortlaut) übereinstimmenbzw. miteinander kompatibel sind, d.h. bei dem, was die jeweiligen Verse bzw. Abschnitte aussagen,was sie kommunizieren, können Sie davon ausgehen, dass der von Gott gemeinte Sinn zweifelsfreivorliegt. Und dies dürfte in gut über 98% des <strong>Bibel</strong>textes der Fall sein. Wenn diese Über-


setzungen im Sinn auseinandergehen, d.h. wenn sie sich bei dem, was sie aussagen auf unvereinbareWeise unterscheiden – in weniger als 2% der Fälle –, so legt sich nahe, dass der Grundtextvon den Übersetzern nicht zweifelsfrei gedeutet werden kann, dass der von Gott gemeinteSinn also mit den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln nicht eindeutig feststellbar ist. MeineEmpfehlung: Lassen Sie sich durch eine solche Stelle nicht verunsichern. Freuen Sie sich an dem,was feststeht, und fokussieren Sie Ihr Denken darauf. Lassen Sie es auf jeden Fall nicht zu, dasseine schwer deutbare Stelle zur (alleinigen) Grundlage einer Lehre wird! Lässt Ihnen aber eineProblemstelle keine Ruhe, könnten Sie sich mit echten Grundtextkennern in Verbindung setzen,die gleichzeitig die <strong>Bibel</strong> als Gottes Wort ernstnehmen (sprich: mit gründlich ausgebildeten,christus- und bibeltreuen Theologen), wie die Gemeinde Jesu sie (als „Lehrer“) zu allen Zeitenauch nötig <strong>hat</strong>.Der LeseplanEs ist mein Wunsch und Gebet, dass viele von Ihnen neu oder zum ersten Mal auf den Geschmackkommen, regelmäßig und fortlaufend in Gottes Buch zu lesen und so zunehmend zu Frauen undMännern zu werden, die wegen ihres gottgeprägten Verhaltens auffallen und an denen sich andere,besonders auch Kinder und Jugendliche, in unserer orientierungslosen Zeit gerne orientieren.Weshalb manche von Ihnen vielleicht irgendwann einmal damit begonnen, dann aber aufgegebenhaben, <strong>hat</strong> vielleicht mit der unnötig schwer verstehbaren <strong>Bibel</strong>übersetzung oder mit demwenig geeigneten Leseplan zu tun.Ihnen schlage ich zwei Dinge vor:(1) Legen Sie die schwer verstehbare <strong>Bibel</strong>übersetzung beiseite und greifen Sie zu einer derkommunikativen <strong>Übersetzung</strong>en.(2) Verwenden Sie einen ausgewogenen Leseplan, d.h. der zwar für eine fortlaufende Lektüredurch die ganze <strong>Bibel</strong> sorgt, aber an verschiedenen Orten parallel beginnt, sodass Sie stets eineausgewogene „Diät“ bekommen. Eine Möglichkeit, die sich schon bei vielen bewährt <strong>hat</strong>, ist, einemLeseplan von M’Cheyne zu folgen, der im Januar an vier verschiedenen Orten der <strong>Bibel</strong> parallelbeginnt und den Leser einmal im Jahr durch das Alte Testament und zweimal durch diePsalmen und das Neue Testament führt (mit einem Durchschnittspensum von etwas mehr alsvier Kapiteln pro Tag): a) 1. Mose bis 2. Chronik; b) Matthäus bis Johannes, Psalmen, Apostelgeschichtebis Offenbarung; c) Esra bis Hiob, Sprüche bis Maleachi; d) Apostelgeschichte bis Offenbarung,Matthäus und Markus, Psalmen, Lukas und Johannes. Es ist erstaunlich, wie leicht diesesPensum selbst bei sorgfältiger Lektüre zu bewältigen ist, wenn man dabei eine kommunikative<strong>Übersetzung</strong> verwendet (besonders gewinnbringend ist lautes Lesen, am besten – mindestensteilweise – gemeinsam mit einem Partner). Wem ein Tagespensum von etwa zwei Kapiteln realistischererscheint, der kann ja den ganzen Plan auf zwei Jahre verteilen (a und b im ersten, cund d im zweiten Jahr). Der Leseplan von M’Cheyne lässt sich aus verschiedenen Internetquellenherunterladen; eine deutschsprachige Fassung ist auch über die FTH-Homepage zugänglich.VerstehenshilfenWer die <strong>Bibel</strong> fortlaufend mit Hilfe einer kommunikativen <strong>Übersetzung</strong> mit offenem, auf Gottgerichtetem Herzen liest, wird mit den absolut meisten relevanten Bereichen der <strong>Bibel</strong>verstehensmäßig gut, ja immer besser zu<strong>recht</strong>kommen. Dennoch gibt es immer wieder Aspekte,bei denen fachmännische Informationen nützlich und für das Verstehen förderlich sind. Manchedavon werden zwar durch Beigaben der <strong>Übersetzung</strong>en in mehr oder weniger ausreichenderForm geboten. Doch würde ich empfehlen, sich zusätzliche Hilfsmittel zuzulegen.


Als besonders nützlich <strong>hat</strong> sich eine Reihe von qualitativ hochstehenden Studienbibeln erwiesen.Besonders schätze ich persönlich (neben verschiedenen englischsprachigen Werken, darunterdie „NIV Study Bible“ und die „ESV Study Bible“) die „Genfer Studienbibel“ (seit 2011 bei SCM R.Brockhaus; man beachte: „Genfer“ <strong>hat</strong> mit der reformatorischen Ausrichtung, nicht aber mit der„Neuen Genfer <strong>Übersetzung</strong>“ tun). Eine beliebte, vertrauenswürdige Alternative ist auch die„MacArthur Studienbibel – Schlachter 2000“ (seit 2002 bei CVL Bielefeld).Zwar enthalten die genannten Studienbibeln gewöhnlich die für die <strong>Bibel</strong>lektüre relevanten Informationen.Doch kann es vorkommen, dass Ihnen diese nicht ausreichen. Eine Menge von zusätzlichemMaterial enthalten <strong>Bibel</strong>lexika und <strong>Bibel</strong>atlanten sowie kleinere und größere Kommentarezu einzelnen Büchern der <strong>Bibel</strong> oder der gesamten <strong>Bibel</strong>. Wenn Sie zu solchen Werkengreifen, achten Sie darauf, dass diese von Verlagen herausgegeben werden, die für einen respektvollenUmgang mit der <strong>Bibel</strong> bekannt sind (u.a. Brunnen, SCM R. Brockhaus bzw. SCMHänssler). Besonders bewährt haben sich das „Lexikon zur <strong>Bibel</strong>“ (ursprünglich von Rienecker),„Das große <strong>Bibel</strong>lexikon“ (beide SCM R. Brockhaus) und „Der große Atlas zur Welt der <strong>Bibel</strong>“(Brunnen), als Kommentare „<strong>Die</strong> Wuppertaler Studienbibel“ und der „Edition C <strong>Bibel</strong>kommentar“(zwei Reihen zu Einzelbüchern; SCM R. Brockhaus) Kommentar zu einzelnen Büchern undder „Kommentar zur <strong>Bibel</strong>“ (zur <strong>Bibel</strong> als Ganzes; von Donald Guthrie u.a.; SCM R. Brockhaus).Unter den Studienbibeln gibt es ein Juwel mit dem Titel „Begegnung fürs Leben“ (SCM R. Brockhaus;die <strong>deutsche</strong> Fassung der bewährten „Life Application Bible“). Dort finden Sie Hilfen, nachdenen Sie in den meisten anderen Publikationen einschließlich der Kommentare umsonst suchen:Glasklar formulierte Anregungen, wie das Gelesene aus biblischer Sicht im Alltag von heuteanzuwenden ist.Eine Art von Hilfsmittel, die manche von Ihnen vielleicht am meisten schätzen werden, sind Anleitungenzu einem gewinnbringenden selbstständigen <strong>Bibel</strong>studium. Drei Titel sind besonderserwähnenswert: Howard G. Hendricks und William D. Hendricks, „<strong>Bibel</strong>lesen mit Gewinn: Handbuchfür das persönliches <strong>Bibel</strong>studium“ (Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg), Gordon D.Fee und Douglas Stuart, „Effektives <strong>Bibel</strong>studium. <strong>Die</strong> <strong>Bibel</strong> verstehen und auslegen“ (Brunnen)und, etwas detaillierter, Helge Stadelmann und Thomas Richter „<strong>Bibel</strong>auslegung praktisch: Inzehn Schritten den Text verstehen“ (SCM R. Brockhaus).Titel- und Stichwortverzeichnis (einschließlich Software und Links)I. <strong>Die</strong> fünfzehn vorgestellten <strong>Bibel</strong>übersetzungen:(1) Luther(9) Hoffnung für alle(2) Zürcher(10) Menge(3) Elberfelder(11) Neue evangelistische <strong>Übersetzung</strong>(4) Alb<strong>recht</strong>(12) Neue Genfer <strong>Übersetzung</strong>(5) Bruns(13) Neues Leben(6) Einheitsübersetzung(14) Schlachter(7) Gute Nachricht(15) Werner(8) HerderII. Weitere erwähnte <strong>Bibel</strong>übersetzungen:InterlinearbibelübersetzungenKonkordantes Neues TestamentMünchener Neues TestamentNew Living TranslationVolxbibel


III. Andere Titel:Begegnung fürs LebenBrunn, Dave, One Bible, Many VersionsEdition C <strong>Bibel</strong>kommentarESV Study BibleFee, Gordon und Douglas Stuart, Effektives <strong>Bibel</strong>studiumGenfer StudienbibelDer große Atlas zur Welt der <strong>Bibel</strong>Das große <strong>Bibel</strong>lexikonHendricks, Howard G. und William D., <strong>Bibel</strong>lesen mit GewinnKommentar zur <strong>Bibel</strong>Kuschmierz, Monika und Rainer, Handbuch <strong>Bibel</strong>übersetzungenLexikon zur <strong>Bibel</strong>Life Application BibleLuther, Martin, Sendbrief vom DolmetschenMacArthur StudienbibelM'Cheyne LeseplanNIV Study Biblevon Siebenthal, Heinrich, Linguistische Methodenschritte: Textanalyse und <strong>Übersetzung</strong>Stadelmann, Helge und Thomas Richter, <strong>Bibel</strong>auslegung praktischTauberschmidt, Gerhard, Streit um die richtige <strong>Bibel</strong>übersetzungTwain, Mark, The Adventures Of Tom Sawyer/Tom Sawyers AbenteuerWuppertaler StudienbibelIV. Software bzw. AppsAccordance<strong>Die</strong> <strong>Bibel</strong> (lifechurch)BibleWorksCadreBibleLogosMyBibleOliveTreeV. Linkswww.die-bibel.de/bibelwissen/bibeluebersetzung/<strong>deutsche</strong>-uebersetzungen/uebersicht/www.die-bibel.dewww.bibleserver.comwww.ngue.info/online/hoerenhttp://www.obohu.cz/bible/VI. Wichtige StichwörterBeurteilungskriterienGrammatisch-wörtliche <strong>Übersetzung</strong>Grammar TranslationInterlinearversionenKommunikative <strong>Übersetzung</strong> infrage gestelltKonkordante <strong>Übersetzung</strong>enLeseplanTabelle: <strong>Übersetzung</strong>en im VergleichTipps für eine gewinnbringende <strong>Bibel</strong>lektüreVerstehenshilfen<strong>Übersetzung</strong>en für spezielle Zielgruppen<strong>Übersetzung</strong>sprozess (vereinfachtes Schema)Wahl der <strong>Übersetzung</strong>(en)


<strong>Übersetzung</strong>sprozess (vereinfachtes Schema)


Tabelle: <strong>Übersetzung</strong>en im Vergleich („K“ = von einem Komitee vorantwortet; „I“ = primär von einer Einzelperson [Individuum] verantwortet)

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