Sondern über Wirkung. - Spies Hecker GmbH
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10<br />
Markt<br />
Die Unfallreparaturbranche schrumpft, da sind<br />
sich nahezu alle Experten einig. Die Gründe: weniger<br />
Unfälle durch mehr Sicherheitstechnik im Auto<br />
oder das Bündeln von Reparaturaufträgen durch<br />
Schadenmanagement. Doch wie sehen die Marktzahlen<br />
tatsächlich aus?<br />
Unfallhäufigkeit geht zurück<br />
Fakt ist: in den vergangenen 17 Jahren haben sich<br />
die Unfällte mit Sachschäden in Deutschland<br />
kaum verändert (siehe Grafik). Vor dem Hintergrund<br />
des kontinuierlich wachsenden Fahrzeugbestandes<br />
sinkt die Unfallhäufigkeit jedoch. Waren<br />
es im Jahr 2000 noch knapp 43 Mio. Fahrzeuge,<br />
stieg der Bestand auf 46,5 Mio. in 2007 an. Der<br />
Straßenverkehr nimmt zu. Wurden im Jahr 1994<br />
noch 528.142 Mio. Kilometer gefahren, waren es<br />
2007 bereits 587.543 Mio. Tendenz steigend.<br />
Mehr PKW, mehr Kilometerleistung, aber weniger<br />
Reparaturen, so lautet die Prognose.<br />
Unfälle in Zahlen: Sachschäden von 1991 bis 2008<br />
1991<br />
1996<br />
1999<br />
2004<br />
2008<br />
1,92 Mio.<br />
1,89 Mio.<br />
2,0 Mio.<br />
1,92 Mio.<br />
1,97 Mio.<br />
ColorNews 2009<br />
:: INFo AkTUELL<br />
(Quelle: Kraftfahrtbundesamt)<br />
hart am<br />
Wind<br />
Unfallhäufigkeit oder die<br />
strategien von Versicherern,<br />
automobilherstellern und<br />
Flotten. Das reparaturgeschäft<br />
verändert sich<br />
spürbar.<br />
Versicherer unter kostendruck<br />
Obwohl sich in der Abwicklung von Unfallschäden<br />
in den letzten zehn Jahren durch die Einführung<br />
der Schadensteuerung viel verändert hat, treten<br />
Versicherer weiter auf die Kostenbremse. Hintergrund:<br />
Im Jahr 2008 sanken die Beitragseinnahmen<br />
für Kfz-Policen deutlich, die Ausgaben für die<br />
Schadenabwicklung steigen aber weiter. In vielen<br />
Fällen liegt die Schadenkostenquote <strong>über</strong> 100<br />
Prozent. Mehr Kosten, weniger Einnahmen. Werkstätten<br />
müssen damit rechnen, dass die Schadensteuerung<br />
und das Controlling zunimmt.<br />
Automobilhersteller setzen auf Unfallgeschäft<br />
Da der Handel mit dem Autoverkauf kaum noch<br />
Rendite erzielen kann, setzen zunehmend auch<br />
Markenbetriebe auf Karosserie und Lack. Die<br />
Konzepte liefern die Automobilhersteller. Beispiel<br />
Volkswagen: 350 Unfallreparturspezialisten bieten<br />
vor allem in Ballungszentren Instandsetzung<br />
in Eigenregie an. Auch Smart Repair gehört zum<br />
Angebot. Bundesweit 70 Clever Repair-Mobile<br />
sind bei der Kleinschadenreparatur im Einsatz.<br />
Opel und Ford verfolgen ähnliche Konzepte.<br />
Flotten im Rückwärtsgang?<br />
Bisher galt die Kooperation mit Fuhrpark und Leasing<br />
als Wachstumsmotor für die Werkstatt. Erstmals<br />
sind die Flottenzulassungen im ersten Halbjahr<br />
2009 aufgrund der Wirtschaftskrise um bis<br />
zu 30 Prozent rückläufig. Das Reparaturvolumen<br />
dürfte also abnehmen, wenn der Trend weiter anhält.