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Die Relevanz des Konzils von Nikaia für die Gegenwart

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Peter NeunerJudas vollzogen werden, nur auf <strong>die</strong> Taufe anwendbar ist. Warum sollte <strong>die</strong>sesArgument nicht auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Feier <strong>des</strong> Herrenmahls relevant sein? Gerade <strong>die</strong>Betonung, dass der Amtsträger „in persona Christi“ handelt, besagt im Grunde einZurücktreten der Person gegenüber demjenigen, der der eigentlich Handelnde ist.Hier wird der Amtsträger nicht herausgehoben, sondern es wird festgehalten, dassauch der Unwürdige Christi Willen und Werk wirksam vollzieht. 45 <strong>Die</strong> Entscheidungenin der Theologie der Taufe, wie sie in der Alten, ungeteilten Kirche gefallensind, eröffnen Möglichkeiten in der Theologie <strong>des</strong> Amtes, <strong>die</strong> ökumenischnoch keineswegs ausgeschöpft sind.Eine Zulassung zum Herrenmahl setzt, so das Hauptargument, volle Kirchengliedschaftvoraus. Sicher stehen alle Getauften „in einer wirklichen, wenn auch nichtvollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche“. 46 Nun sind aber in derkatholischen Kirche selbst viele zum Empfang <strong>des</strong> Herrenmahls zugelassen, <strong>die</strong>noch nicht voll in <strong>die</strong> Kirche aufgenommen sind, weil sie <strong>die</strong> Firmung als Vollendungder Initiation noch nicht empfangen haben. <strong>Die</strong> Argumentation mit der „vollen“Kirchengemeinschaft bedarf jedenfalls einer sorgfältigeren Verwendung alssie zumeist erfolgt, ein pauschales Verbot kann sie nicht begründen. Was volleKirchengemeinschaft bedeutet, darüber müsste gerade angesichts der Diskussionum eine Anerkennung der Taufe als Eröffnung eines nicht abgeschlossenen Pilgerwegsweiter nachgedacht werden.SUMMARYIn April 2007 eleven churches in Germany signed an agreement on the mutualrecognition of baptism. Since baptism is the initiation in the church one has toclarify whether there are implications on recognition of the churches. A biblicalsurvey shows that the variety in the understanding of baptism is rather wide.Nevertheless in the rebaptism-controversy the baptism outside the church wasregarded as valid. This decision prepared the way to mutual acceptance of baptismalso in the reformation – with the baptist tradition as an exception.In the ecumenical movement we find a convergency in the understanding ofbaptism. Nevertheless differences remain, especially in the understanding whetherbaptism is interpreted as God’s action on men or as the decision of the faithfulto join the Christian congregation. This difference inclu<strong>des</strong> different views of thechurch. Is it the Creation of God or the result of human beings who gather andbelong to each other because of their common faith? These alternatives are theconsequence of different points of emphasis but they are not mutually exclusive.The recognition of baptism in the Ancient Church provi<strong>des</strong> an example how toovercome seemingly irreconcilable differences. So it could prepare the way to afurther progress in the recognition of church ministries and the Eucharist.⎯⎯⎯⎯⎯⎯45 Damit ist natürlich nicht gesagt, dass <strong>die</strong> Sakramentenspendung in den verschiedenen Gemeinschaftenoder <strong>die</strong> dort handelnden Amtsträger „unwürdig“ wären. Aber eine einseitige Fixierung aufden Amtsträger und eng umrissene Bedingungen, denen sein Amt genügen muss, könnte aufgebrochenwerden.46 So das Ökumenische Direktorium <strong>von</strong> 1993, Nr. 61, in Weiterführung <strong>von</strong> UR, wo nur <strong>von</strong> einer„gewissen Gemeinschaft“ gesprochen wird.38

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