Polykum Nr. 8/08–09 Bild: Hannes Hübner PrÄSikoLumne der innere Schweineh<strong>und</strong> Wie immer sitzt mir die Redaktion des Polykum mit dem Abgabetermin im Nacken, nachdem ich das Schreiben der Kolumne wieder mal rausgeschoben habe. Das liegt bestimmt nicht zuletzt auch am Thema dieser Ausgabe: Sport. Sportlich bin ich bestimmt nicht <strong>und</strong> ich fühl mich gut dabei. Meistens kann ich mich der Meinung von Winston Churchill voll <strong>und</strong> ganz anschliessen. Trotzdem gibt es auch bei mir Momente der geistigen Umnachtung, wo ich mich zum Sport hinreissen lasse. So kam es auch schon vor, dass ich mich zum Superkondi beim ASVZ habe überreden lassen. Zugegeben, das Massenimkreisrumgerenne verfehlt sein Ziel nicht <strong>und</strong> wäre der körperlichen Verfassung bestimmt sehr dienlich. Aber mein innerer Schweineh<strong>und</strong> ist bezüglich Sport gnadenlos. Es findet sich immer leicht eine liegengebliebene Arbeit, die ich gerade jetzt noch erledigen muss. Dummerweise fällt dann schlussendlich der Sport aus Zeitmangel weg, da ich unmöglich meine Zeit anders hätte einteilen können. Immerhin bleibt der gute Vorsatz, dass ich dann nächste Woche Sport mache, vielleicht. Vielleicht auch nicht, aber ich bin natürlich jeweils untröstlich, dass der Sport schon wieder auf der Strecke blieb. Immerhin hätte ich jetzt noch mehr Möglichkeiten, Dank dem neuen ASVZ-Palast auf dem Hönggerberg. Besonders die Regenerationszone wäre sehr verlockend, um sich von den nicht gemachten sportlichen Aktivitäten zu erholen. Aber dann müsste ich ja auf den Hönggerberg, zum Beispiel mit dem Fahrrad. Blöd ist nur, dass es da immer so bergauf geht. Dann nehme ich doch lieber den sowieso schon fahrenden Science City Link, um die Auslastung zu verbessern. Oben angekommen sollte es dann noch einen kleinen Golfwagen- Shuttle von der Bushaltestelle zum Eingang beim ASVZ geben. Dies, weil mein innerer Schweineh<strong>und</strong> im Bistro sehr gerne Cappuccino trinkt oder aufgr<strong>und</strong> seines MATL-Herzes alternativ auch immer wieder gerne einen Besuch im fünften HCI-Finger macht. Zugegeben, das wäre dann schon minimal übertrieben. So schlimm steht es auch noch nicht um mich, denn immerhin bin ich im Alltag sehr viel zu Fuss unterwegs. Wenn ich alle Kilometer zusammenzähle, die man als VSETH-Präsi durchs HG rennt, um an allen möglichen Orten an eine Besprechung zu gehen, kommt schon einiges zusammen. Wenn die Treppenstufen beziehungsweise die Höhenmeter doppelt gezählt werden, sieht die Bilanz nochmals besser aus. Es ist eigentlich bei vielen Sachen so, dass ich nicht wirklich die Bewegung scheue, sondern eher Turnhallen oder sonstige geschlossene Sporträume. Ich mag es einfach nicht, wenn ich in irgendwelchen dunklen Räumen (künstliches Licht zählt nicht) rumrennen soll. Da ist mir eine gemütliche Fahrradtour an einem schönen Sommerabend schon viel lieber. Auch gegen ausgedehnte Erk<strong>und</strong>ungsspaziergänge durch eine mir neue Stadt ist absolut nichts einzuwenden. Hauptsache ist, jeder kann machen, was er will, weil jeder steht dazu, was er macht. Euer VSETH-Präsident daniel Stuber dstuber@vseth.ethz.ch neWS Summerbar Vom 18.-29. Mai können die ersten lauen Sommerabende wieder an der Uni Zentrum unter den Sonnensegeln der von StuRa <strong>und</strong> VSETH organisierten Summerbar genossen werden. www.summerbar.ethz.ch einführungskurs ins analoge Fotolabor Für all jene, die noch nie Fotos in der Dunkelkammer entwickelt oder alles wieder verlernt haben, bietet die Fotokommission des VSETH am 28. Mai 2009 einen Einführungskurs ins analoge Fotolabor an. Anmeldungen bitte direkt an: fotolabor@vseth.ethz.ch theatersport im StuZ 2 Die Improtheatergruppe «Improfäkt» veranstaltet am 19. Mai 2009 eine öffentliche Probe! Der Eintritt ist frei, die Plätze aber limitiert. Es wird um die Veranstaltung auch einen kleinen Getränkeverkauf geben. 5, 4, 3, 2, 1, los! im StuZ 2 . Ab 20 Uhr. reaktionen Leserinnenbrief «Ich empfinde diese Ausgabe [Nr. 6/08- 09 Anm. d. Red.] als Ohrfeige ins Gesicht aller Menschen, die sich für Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier einsetzen. Eine Hochschule mit internationalem Ruf sollte sich hüten, solche Artikel zu veröffentlichen. […] Wenn man sich über den Feminismus lächerlich macht (siehe Artikel «Frauinnen an die Macht»), verkennt man dessen Errungenschaften. […] Ohne den jahrelangen Einsatz vieler mutiger <strong>und</strong> unnachgiebiger Frauen wären wir niemals so weit, dass wir beispielsweise selbstverständlich studieren können oder unser selbstverdientes Geld nicht mehr unseren Ehemännern abgeben müssen. […] Die Argumentation der Polykum-Redaktion ist sehr populistisch, anstatt eine klare <strong>und</strong> gerechte Meinung zu vertreten, wird ein Thema aufgegriffen, von dem klar ist, dass damit Lacher geerntet werden können. Gegenüber der Gleichstellungsbehörde <strong>und</strong> allen Menschen, die sich ernsthaft für Gleichberechtigung zwischen Frauen <strong>und</strong> Männern einsetzen, ist diese Ausgabe ein reiner Affront.» Sophia Haussener <strong>und</strong> Katharina Scheuner i n t r o 5