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168BEITRÄGESchule nicht zu schaffen vermocht.”(Vilmar, Geschichte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenNational-literatur, Marburg 3. Aufl.1848; zi-tiert bei Günther Schiwy,Eichendorff, S.636.)„In <strong>de</strong>m Werk Josephs von Eichendorffist etwas von <strong>de</strong>r Traumsehnsuchtunseres Volkes Wort gewor<strong>de</strong>n,im Rauschen <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r, die keinerso geschil<strong>de</strong>rt hat wie er: Heimatliebe,Innigkeit, Glaube und Glück...Eichendorffs Werk wurzelt tief ineinem gesamt<strong>de</strong>utschen Kulturbewußtsein.Er ist durch seinen Lebensweg<strong>de</strong>m gesamten Deutschland verbun<strong>de</strong>n:<strong>de</strong>m ost<strong>de</strong>utschen Raume vonGeburt her, <strong>de</strong>m mittel<strong>de</strong>utschenLan<strong>de</strong> durch Studienzeit in Halle undStaatsdienst in Berlin, <strong>de</strong>m west<strong>de</strong>utschen(und süd<strong>de</strong>utschen) Lan<strong>de</strong>durch seinen Aufenthalt in Hei<strong>de</strong>lbergund am Nie<strong>de</strong>rrhein. Und doch will esrichtig erscheinen, daran zu erinnern,dass die Heimat Eichendorffs Ost<strong>de</strong>utschlandist ... und wo <strong>de</strong>r NameEichendorffs aufklingt, sollte auch dieunaufgebbare Zugehörigkeit diesesRaumes zum <strong>de</strong>utschen Kulturbereichmitklingen.” (Harald von Koenigswaldin Joseph von Eichendorff,Dichter und Staatsbürger, im Geleitwort,Troisdorf 1957, S.5)1Arbeitshilfe <strong>de</strong>s BdV Nr.28, verf. vonAlois M. Kosler, Bonn 1996, S.1.;2(ebenda S.1);Information über weitere Literaturbeim Verfasser.ZauberwortSchläft ein Lied in allen Dingen,Die da träumen fort und fort,Und die Welt fängt an zu singen,Triffst du nur das Zauberwort.Intermezzo – Gedicht an die BrautDein Bildnis wun<strong>de</strong>rseligHab ich im Herzensgrund,Das sieht so frisch und fröhlichMich an zu je<strong>de</strong>r Stund'.Mein Herz still in sich singetEin altes, schönes Lied,Das in die Luft sich schwingetUnd zu dir eilig zieht.(Zur Verlobung Juli 1810; 1837 gedrucktund 1840 von Robert Schumannvertont.)AbschiedO Täler weit, o Höhen,O schöner grüner Wald,Du meiner Lust und Wehen,Andächt'ger Aufenthalt !Da draußen stets betrogenSaust die geschäft'ge Welt,Schlag noch einmal die BogenUm mich, du grünes Zelt.Da steht im Wald geschriebenEin stilles, ernstes WortVom rechten Tun und LiebenUnd was <strong>de</strong>s Menschen Hort.Ich habe treu gelesenDie Worte schlicht und wahrUnd durch mein ganzes WesenWard's unaussprechlich klar.Wenn es beginnt zu tagenDie Er<strong>de</strong> dampft und blinkt,Die Vögel lustig schlagen,Daß dir <strong>de</strong>in Herz erklingtDa mag vergehn, verwehenDas trübe Er<strong>de</strong>nleid,Da sollst du auferstehenIn junger Herrlichkeit!Bald werd ich dich verlassenFremd in die Frem<strong>de</strong> gehn.Auf buntbewegten GassenDes Lebens Schauspiel sehn;Und mitten in <strong>de</strong>m LebenWird <strong>de</strong>ines Ernsts GewaltMich Einsamen erheben,So wird mein Herz nicht alt.(Für uns Schlesier eines <strong>de</strong>r innigstenund anrührendsten Gedichte. Ein Liedschon ohne Musik; von Felix Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdyvertont; auferstehen,herrlich auferstehen ist für unsChristen die aufbauen<strong>de</strong> Osterbotschaft:fast wie eine Predigt.)MondnachtEs war, als hätt' <strong>de</strong>r HimmelDie Er<strong>de</strong> still geküsst,Daß sie im BlütenschimmerVon ihm nun träumen müsst.Die Luft ging durch die Fel<strong>de</strong>r,Die Ähren wogten sacht,Es lauschten leis' die Wäl<strong>de</strong>rSo sternklar war die Nacht.Und meine Seele spannteWeit ihre Flügel aus,Flog durch die stillen Lan<strong>de</strong>,Als flöge sie nach Haus.UntreueIn einem kühlen Grun<strong>de</strong>,da geht ein Mühlenrad,Mein' Liebste ist verschwun<strong>de</strong>n,die dort gewohnet hat.Sie hat mir Treu' versprochen,gab mir ein'n Ring dabei,Sie hat die Treu' gebrochen,mein Ringlein sprang entzwei.Ich möcht' als Spielmann reisenweit in die Welt hinausUnd singen meine Weisenund geh’n von Haus zu Haus.

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