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Vysoc˘ ina – eine Region stellt sich vor - Aktiv Plus

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Das historische Stadtzentrum von Telč steht seit dem Jahr 1992 auf der Liste des Weltkulturerbes<br />

der UNESCO. Auch das große Renaissanceschloss ist wirklich sehenswert.<br />

wichtiges Zeugnis über die Art des<br />

adeligen Interieurs dieser Zeit. Im<br />

südwestlichen Flügel des Schlosses<br />

sind die Museumssammlungen untergebracht,<br />

die die Stadtgeschichte und<br />

die Entwicklung des Handwerks dokumentieren.<br />

Im Wandelgang des<br />

Schlossparks befindet <strong>sich</strong> nun <strong>eine</strong><br />

Galerie mit Bildern des bekannten<br />

tschechischen Malers Jan Zrzavy.<br />

Die historischen Säle und der Schlosshof<br />

sind begehrte Ort für Konzertveranstaltungen<br />

der verschiedensten<br />

Genres. Im Juli jeden Jahres musizieren<br />

hier Studenten aus europäischen<br />

Musikschulen, im August Liebhaber<br />

der Folkmusik.<br />

Zu Spaziergängen lockt der Naturpark<br />

des Schlosses, in s<strong>eine</strong>r Mitte befindet<br />

<strong>sich</strong> auch ein klassizistisches<br />

Gewächshaus.<br />

Tr˘ebic˘ St.-Prokops-Basilika<br />

und die jüdische Stadt<br />

Trˇebic˘ ist als <strong>eine</strong> Stadt außerordentlich<br />

wertvoller sakraler Denkmäler be-<br />

kannt; am berühmtesten von ihnen<br />

ist die romanisch-gotische Basilika<br />

des heiligen Prokop. Mit dem Bau der<br />

ursprünglich der Jungfrau Maria geweihten<br />

Abteikirche wurde in der ersten<br />

Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen;<br />

die Kirche sollte <strong>eine</strong>n Bestandteil<br />

des 1101 gegründeten<br />

Trˇebíc˘er Benediktinerklosters bilden.<br />

Im Jahre 1468 wurde die Basilika aber<br />

im Laufe der Belagerung der Stadt<br />

durch ungarische Truppen unter Matthias<br />

Corvinus schwer in Mitleidenschaft<br />

gezogen. In den nachfolgenden<br />

zwei Jahrhunderten wurde sie zu profanen<br />

Zwecken genutzt und musste<br />

als Pferdestall, Getreidespeicher und<br />

Bierlager dienen. In der Zeitspanne<br />

1725<strong>–</strong>1731 wurde sie unter der Leitung<br />

des Archiekten Frantisˇek Maximilian<br />

Kaňka erneuert, dem hl. Prokop<br />

geweiht und aufs Neue sakralen<br />

Zwecken übergeben. Zu ihren wertvollsten<br />

Teilen zählen die Krypta mit<br />

<strong>eine</strong>r im Orig<strong>ina</strong>lzustand erhaltenen<br />

über 700 Jahre alten Deckenausschalung,<br />

das st<strong>eine</strong>rne Kreuzgewölbe im<br />

Presbyterium, die Rosette im Ostteil<br />

der Apsis und das Nordportal, <strong>eine</strong><br />

herausragende Steinmetzarbeit. Bei<br />

der gegenwärtigen Innenraumgestaltung<br />

der Basilika<br />

handelt es <strong>sich</strong> um ein Werk<br />

des Architekten Kamil Hilbert<br />

aus den Jahren 1924<strong>–</strong><br />

1935. Heute beherbergt das<br />

ehemalige Klostergebäude<br />

das Westböhmische Museum<br />

und dessen ausgedehnte<br />

Sammlungen (Weihnachtskrippen,<br />

Moldavite,<br />

Pfeifen; regionale Kultur).<br />

Schon im Mittelalter bildete<br />

<strong>sich</strong> in Trˇebíc˘ <strong>eine</strong> bedeutende<br />

jüdische Kommunität heraus,<br />

die Stadt wurde immer mehr als <strong>eine</strong>s<br />

der Zentren jüdischer Kultur in Mähren<br />

betrachtet. Die in <strong>eine</strong>m bemerkenswerten<br />

Zustand erhalten gebliebene<br />

jüdische Stadt von Trˇebíc˘ <strong>stellt</strong><br />

nach wie <strong>vor</strong> ein wertvolles Zeugnis<br />

des Zusammenlebens zwischen den<br />

Juden und den Christen dar, ein Zustand,<br />

dem durch den nationalsozialistischen<br />

Holocaust während des Zweiten<br />

Weltkrieges ein Ende gesetzt wurde.<br />

Zum einmaligen jüdischen Viertel<br />

von Trˇebic˘ gehören trotzdem über<br />

120 Wohnhäuser sowie auch weitere<br />

aktivPLUS 03/12 27

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