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4 - VSETH - ETH Zürich

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-KolumneTopfglück gegenZivilisationskrankheitenvon Samuel LederDie IDEALeague ist ein seit 1999 existierenderZusammenschluss von vier der führenden technischenund wissenschaftlichen UniversitätenEuropas. Gegründet wurde sie ursprünglich vonvier Universitäten, nämlich dem Imperial Collegeof London, der TU Delft, der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong>und der RWTH Aachen – der Name IDEALeaguesetzt sich aus den Anfangsbuchstaben der jeweiligenUniversitäten zusammen. Mit der Zeit kamnoch eine weitere Universität hinzu (Paristech),das Imperial College of London hingegen hat dieIDEALeague Ende letzten Jahres verlassen – dieübrigen Universitäten arbeiten in den BereichenAusbildung, Forschung und Quality Assurancejedoch weiterhin stark zusammen.polykum Nº 4/13-14IDEALeagueIDEALeague?What’s going on?Die IDEALeague treibt die Zusammenarbeit zwischenverschiedenen europäischen Universitäten ran.Davon kannst auch du profitieren!von Otto SchullianAustausch zwischenStudierendenvertretungenZusammen bieten sie einen Pool an materiellenund personellen Ressourcen für verschiedensteProjekte von Studierenden, Forschenden undMitarbeitenden. Auf der anderen Seite wird dieIDEALeague zum Informationsaustausch genutzt.Beispielsweise gibt es momentan überzwanzig Arbeitsgruppen, die sich mit verschiedenstenThemen befassen, angefangen beiStrategie-Gruppen, aufgehört bei ad hoc-Arbeitsgruppen.Daraus entwickelte sich ein ähnlicher Zusammenschlussder jeweiligen Studierendenvertretungen:das IDEALeague Students Council, kurzIDEALiStiC (siehe auch Seite 8). Der <strong>VS<strong>ETH</strong></strong> ist,genauso wie die AStA, die Paritech Union undder Studentenraad, darin vertreten. Monatlichwerden Videokonferenzen im IDEALiStiC-Boardabgehalten, um den Kontakt aufrechtzuerhaltenund den Informationsfluss bezüglich ‹bestpractices› zu fördern. Ausserdem soll sich dadurchein Kanal etablieren, auf den die Fachvereinezurückgreifen können, um den Austauschauf Fachvereinsebene (das heisst bezogen auf diejeweilige Studienrichtung) zu organisieren. EinBeispiel hierfür ist das MESA-Treffen des AMIVfür Maschinenbaustudierende. Diese Form vonAustausch wird in der IDEALeague sehr gernegesehen – deshalb stehen Mittel zur finanziellenUnterstützung solcher Anlässe zur Verfügung.Angebote für StudierendeDoch nicht nur für Fachvereinsaktive bietet dieIDEALeague interessante Möglichkeiten. Mitspeziellen Stipendien wird die Zusammenarbeitzwischen Studierenden und Doktorandenfinanziell gefördert. Diese Stipendien sind gedachtfür kurzzeitige Forschungsprojekte aufallen Studienebenen (Bachelor, Master, PhD), jedochnicht für Vorlesungen. Zudem wurde einJoint Master-Programm für Applied Geophysicsaufgebaut. Dabei handelt es sich um einenzweijährigen Master, für den jedes Semester aneiner anderen Universität studiert wird – mit anschliessenderMasterarbeit. Das Programm setztauf die Stärke und die ergänzende Expertise dereinzelnen Hochschulen.Die IDEALeague, ein Musterbeispiel an europäischerZusammenarbeit, eröffnet für alle Studierendenbeachtliche Möglichkeiten in ihrerstudentischen Laufbahn, sei es auf kulturelleroder auf karrieretechnischer Ebene.[@] www.idealeague.org«Nüsse enthalten viel Fett. Aber gesundes Fett.»Diese Smalltalk-Weisheit scheint zu einem Apérozu gehören wie die Salznüssli, auf die sie sich bezieht.Als Laie kann ich nicht beurteilen, inwieweitdie Aussage stimmt, und ich habe sogar das Gefühl,dass ich je länger je weniger in der immerunübersichtlicheren Diskussion um die ‹richtige›Ernährung durchblicke. Und als wären die Grabenkämpfeum Kohlenhydrate und Trennkost nichtschon genug, kommt mit der Globalisierung nocheine ganz neue Komponente ins Spiel: die der sozialenVerantwortung.«Unser heutiger Lebensstil basiert darauf, dasser anderen verwehrt bleibt», schreibt sogar das nationaleDepartement für Entwicklung und Zusammenarbeit.Und gerade unsere Essgewohnheitenhaben am meisten Auswirkungen auf den Ressourcenverbrauch– mehr als das vieldiskutierte Verkehrs-,Heiz- oder Konsumverhalten. Dabei sind dievolkswirtschaftlichen Zusammenhänge komplexund hohe Nahrungsmittelpreise gerade für Agrar-Exportstaaten nicht prinzipiell schlecht. Aber solangeLeute weiterhin in extremer Armut leben,werden Nahrungsmittel eher in einem ‹Biogas›-Auto oder im Magen eines Mastviehs landen alsdort, wo sie zum Überleben benötigt werden.Wir, die wir mit unserer hohen Kaufkraft unbewusstdie Welt lenken, haben immerhin das Glück,dass wir unser Ernährungsverhalten ändern können,ohne deshalb Komfort- oder Genussverlust inKauf nehmen zu müssen. Die entscheidende Ressourcedafür ist erneuerbar und heisst Kreativität.Deshalb gibt es seit diesem Semester jeden Montagim Lichthof der Uni <strong>Zürich</strong> einen ‹Creative Lunch›,der nach dem Potluck-Prinzip funktioniert: Jederbringt selbst einen ‹Gang› für das gemeinsame Büffetmit. So kommen nicht nur ganz viele kreativeund liebevoll gemachte Kreationen zusammen,sondern es gibt auch einen konstruktiven Austauschunter engagierten Studierenden der <strong>ETH</strong>und Universität. Und wer sich in saisonal-nachhaltigemKochen üben möchte, ist im Mini-Kochkursdirekt vor dem Essen herzlich willkommen.Und ich meine sogar selbst in der Ernährungsdebatteeinen Konsens ausmachen zu können: den,dass eine solch abwechslungsreiche Ernährung gesündersei als das für diverse Zivilisationskrankheitenverantwortlich gemachte Fast-Food. Was michnatürlich freut, denn dann fällt es hoffentlich wenigerins Gewicht, ob das Fett in den Apéro-Nüsslijetzt ‹gesund› ist oder nicht.Creative Lunch: montags um 12 Uhr im Uni-Lichthofwww.creativelunch.project21.ch<strong>VS<strong>ETH</strong></strong> 7

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