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LA GOMERA UNTER DEM ASPEKT VON…

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Bus“, „die harte Matratze“, der „Blick in den Sternenhimmel“, der„Sonnenbrand im Februar“, die „Affenhitze“, das „Eselgebrüll am Morgen“oder das „Belohnungsbier am Abend“ sollen dies abschließend illustrativverdeutlichen.5. La Gomera unter dem Aspekt einer (selbst-)reflexiven LernundLehrkulturEine abschließende Diskussionsrunde auf der Pensionsterrasse über den Bananenstauden vonHermigua brachte folgende Äußerungen zum Exkursionsverlauf zutage: „Schlimmer geht’simmer!“ „Das kennen wir alles sowieso schon!“ „Mir ist egal, ob auf dieser Insel Bananenoder Melonen wachsen; mir geht es darum, was da alles dran hängt!“ „Ich habe soviel gelernt,vor allem zu denken.“La Gomera unter dem Aspekt von konstruktivistischer Geographie, vonlohnenden Problemstellungen, von Subjekt-, Handlungs- und Körperzentrierungverweisen auf ein hohes Maß an subjektiver Bedeutsamkeit. La Gomeraavanciert so zu einem Ort oder einer Gelegenheit für vielseitige Erfahrungenund dauerhafte Prägungen. La Gomera steht dann als Exempel fürErinnerungen, die in ihren vielen Einzelheiten ganz bewusst die eigenenWeltbilder speisen. La Gomera verweist auch auf zukünftige Relevanz, wenndas Erleben des Erkenntnispotentials von Irritation, (körperbetonter)Selbsterfahrung und Selbstreflexivität auch in Grundüberzeugungen alsGeographielehrer mündet. La Gomera leistet durch das Zusammenspiel derDimensionen einen Beitrag für die Entwicklung einer Lehrkultur unterkonstruktivistischen Vorzeichen.Wenn eine konstruktivistische Geographie ihre Prinzipien (Subjektivität,Selektivität, Relationalität von Wissen etc.) ernst nimmt, dann muss sie dieseauch für die didaktische Gestaltung von Erkenntnisprozessen voraussetzen.Nachholbedarf diesbezüglich zeigt sich deutlich für Lehramtsstudierende in dergegenwärtigen universitären Lehr- und Exkursionspraxis. Aus diesem Grundwurde die Exkursion in erster Linie zum Möglichkeitsraum für eine Didaktik des(exkursions-)didaktischen Denkens. Möglich wurde das durch die dargestelltenAnregungen zur Selbstbeobachtung wie- die Beobachtung der Insel als Objekt und im Medium und ihre Bedeutungfür die geographische Wissensproduktion,- die Beobachtung der Wirksamkeit räumlicher Arrangements (z.B.Zeltplatz, Pension) für subjektive Befindlichkeiten und dieGruppendynamik,- die schriftliche Fixierung subjektiver Wahrnehmungen im Prozess derProzess der Exkursion,- und ergänzend die Integration freizeit- und erlebnispädagogischerElemente für den Erfahrungsaustausch in der Gruppe.

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