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LA GOMERA UNTER DEM ASPEKT VON…

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Diese verdichtete Erzählung bildet eine Imaginationen der Insel ab, die vorallem in der Fach- und Reiseliteratur zu recherchieren sind (Fernandez et al. o.J.;Filser 2004; Buchholz & Fischer 2006). Es handelt sich um bekannteVorstellungen von La Gomera als „Isla Ecologica“, die in geographischerHinsicht den Anlass für die Durchführung der Studentenexkursion lieferte.Unter fachlichen Gesichtspunkten war Ziel der Exkursion, die Frage nachder Verträglichkeit des Leitbildes der ökologischen Insel La Gomera undaktueller Tourismusentwicklung forschungspraktisch zu operationalisieren undsich entsprechend empirisch vor Ort anzunähern.Neben der Orientierung an reinen Fachinhalten war es ein weiteresAnliegen der Exkursion, über eine Didaktik des (exkursions-)didaktischenDenkens zu reflektieren. Eine Didaktik der Didaktik heißt in dem Fall, wie fürangehende Geographielehrer Erfahrungsräume vor Ort geschaffen werdenkönnen, in denen die Prinzipien einer konstruktiven Exkursionsdidaktik ernstgenommen werden.Damit wäre der erste Eckpfeiler für ein Exkursionskonzept benannt, einedezidiert konstruktivistische Perspektive, sowohl unter fachtheoretischen alsauch didaktischen Erwägungen. Ein zweiter Pfeiler trägt die didaktischeInszenierung, das Arrangement von Lerninhalten sowie die methodischeOrganisation von Lernprozessen. Nimmt man das Postulat einer Didaktik derDidaktik ernst, lassen sich daraus weitere konzeptionelle Implikationen ableiten.In ein Exkursionskonzept zu integrieren sind dann auch jene Fragen, die sichverstärkt den Möglichkeiten der (Selbst-)Reflexion im Umgang mitLernarrangements und -methoden widmen.Diese Dreiecksbeziehung – Fachphilosophie, Lernarrangement und(reflexive) Lehrkultur – wird in fünf Dimensionen beschreibbar, die das gesamteExkursionskonzept abbilden und im folgenden diskutiert werden:1. La Gomera unter dem Aspekt einer konstruktivistischen Geographiewidmet sich den übergreifenden metatheoretischen (Voraus)Setzungender Exkursion, also der Frage, von welcher Art geographischer (Welt-)Beobachtung die Untersuchungen vor Ort geleitet sind.2. Konstruktivistisches Denken meint allgemein eine „Epistemologie desBeobachtens“ (von Foerster 2006, 44) und zielt damit auf das Erkennenund Verstehen der Mechanismen und Prinzipien (geographischer)Wissensproduktion. Damit wäre die Bedeutung der zweiten Dimension –die Möglichkeiten der Erfindung von lohnenden Problemstellungen –benannt.3. Eine fachtheoretische Zuspitzung erfahren beide Dimensionen durch dieAnbindung an das Handlungszentrierte Paradigma innerhalb derGeographie (Werlen 2004², 2007²), welches auch für eine subjekt- undhandlungszentrierte Didaktik lohnende Anschlusspunkte liefert.

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