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Was steckt hinter dem «Leuli»? - Aktuelle Ausgabe

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Thurgauer Nachrichten | Mittwoch, 9. Oktober 2013 Aktuell | Seite 3<strong>Was</strong><strong>steckt</strong><strong>hinter</strong> <strong>dem</strong> <strong>«Leuli»</strong>?| Fortsetzung von Seite 1noch. Die Kampagne ist inWahrheitaber nicht viel mehr als ein Online-Tool,das Kundinnen und KundenTipps anbietet, wie sie wenigerStrom verbrauchen können. An einerInformationsveranstaltung zurLancierung dieser Website habenInteressierte aufgrund abenteuerlicherVisionen den Eindruck erhalten,dass das <strong>«Leuli»</strong>-Portal tatsächlicheine Energiespar-Offensivesei. Vielleicht auch wegen derWortwahl von Stadtammann Parolari:«Diese Offensiveverstärkt diebisherige Frauenfelder Energiepolitik»,versprach er am 20. Septembervor versammelter Pressevollmundig. Er wolle –ohne Mahnfingeroder Bestrafungen –die Frauenfelderdazu animieren, wenigerStrom zuverbrauchen. Ernst Haas,Leiter der Werkbetriebe, sprach gardavon, dass bei vergleichbaren Aktionenin anderen Städten derStromverbrauch bei Privathaushaltenum durchschnittlich zweiProzent gesunken sei. «Übertragenauf Frauenfeld bedeutet das, dasswir ein Sparpotenzial von rund einerMillion Kilowattstunden haben»,so Haas.«2.5 Prozent der Haushalte lassensich registrieren»Bei den angesprochenen Städtenwill jedoch niemand bestätigen,dass Privathaushalte dank einemsolchen Portal weniger Strom verbrauchthaben. Die «TN» hat in denStädten Winterthur, Schaffhausen,Aarau und Baden nachgefragt –allesamtbietenein vergleichbares Internetportalan, ebenfalls mit herzigenMaskottchen. In Winterthurzum Beispiel heisst es, dass es bislangunmöglich sei, herauszufinden,ob registrierte Benutzer Stromeinsparen würden. Die Website istdort seit mehr als einem Jahr aufgeschaltet.Der Blick auf die Winterthurer-Kampagnezeigt zu<strong>dem</strong>:Das vonErnst Haas erwarteteSparpotenzialvonrund einer Million KilowattstundeStrom ist sehr unrealistisch,da sich nur wenige Haushalteauf einer solchen Energiespar-Plattformregistrieren werden.«Von den insgesamt 48'000 Haushaltungenin Winterthur haben sichbislang lediglich 2.5 Prozent auf<strong>dem</strong> Portal registriert», sagt JulianaMüller von den StadtwerkenWinterthur. In Frauenfeld gibt escirca 12'000 Haushaltungen. Selbstwenn sich –entgegen<strong>dem</strong> Trend inanderen Städten – sagenhafte 10Prozent aller Haushalte auf <strong>dem</strong>Energiesparportal <strong>«Leuli»</strong> registrierenund darum zwei Prozent wenigerStrom verbrauchen würden,wäre die Einsparung nur ein Bruchteilso hoch, wie von Haas vorgerechnet.Damit Frauenfeld dank<strong>dem</strong> <strong>«Leuli»</strong> rund eine Million KilowattstundeStrom einsparenkönnte, müssten sich alle 12'000Haushaltungen registrieren und dieEnergiespartipps auch konsequentumsetzen. Haas hofft also auf eineutopische Mitmachquote von 100Prozent.Keine Angaben über Kosten desPortalsWeder in Frauenfeld nochinden anderenStädten wird bekanntgegeben,wie viel ein solches Onlineportalmitsamt Marketing-Massnahmengekostet hat. Auf eine entsprechendeAnfrage der «TN» antwortetAndreas Anderegg, Informationschefder Stadt Frauenfeld,sehr kryptisch: «Aufgrund der Komplexitätdes Projekts istesuns nichtmöglich, zu sagen, wie viel die <strong>«Leuli»</strong>-Kampagnegekostet hat. DieEnergiesparkampagne fliesst aufverschiedenen Ebenen in das neueSteuerungsprozedere bei den verschiedenenEnergieträgern ein undkann deshalb nicht abgegrenzt werden»,sagt er.Soschwierig wäre dieFrage aber gar nicht zu beantwortengewesen, denn: Das Leuli-Programmhaben die FrauenfelderWerkbetriebe von der Firma BENEnergy bezogen und dafür auch eineRechnung erhalten. Warummandiese nicht finden konnteoder wollte,bleibtderen Geheimnis.Umfrage WebseiteTHURGAU Bewertung der KantonswebseiteUnter www.tg.chkann der Internetauftrittder Verwaltung desKantons Thurgaubeurteilt werden.Wie zufrieden ist die Bevölkerungmit den Internetauftritten der Kantone?Dies will die Universität Baselmit einer Umfrage herausfinden,die im Zeitraum von Oktoberbis Dezember 2013 durchgeführtwird. Wichtig und interessant ist eszu erfahren, wie diese elektronischenAngebote bei Bevölkerungund Wirtschaft ankommen und genutztwerden. Um entsprechendeRückmeldungen zu erhalten, führtdie Staatsschreiberkonferenz auchdieses Jahr –und damit bereits zumBILD: FOTOLIA.COMvierten Mal –die sogenannte Ze-Go-Studie durch.Bei der ZeGo-Studiesteht die Zufriedenheit der Kundenmit <strong>dem</strong> Angebot imVordergrund.Es soll in Erfahrung gebrachtwerden, ob die gebotenenStrukturen im Einklang mit den Bedürfnissenstehen. Alle Benutzerinnenund Benutzer der Internetseitendes Kantons Thurgau sindaufgefordert, die Fragen bis am 20.Dezember 2013 online aufwww.tg.ch zu beantworten. DieUmfrage erfolgt anonym, die Angabevon persönlichen Daten istfreiwillig. Die Beantwortung derFragen beansprucht lediglich zehnbis 15 Minuten.pdDas Energiesparportal <strong>«Leuli»</strong> soll helfen, Stromzusparen.BILD: Z.V.GEinsparung wird sofort wiederaufgefressenÜbrigens: Wenn ein Haushalt dank<strong>dem</strong> Leuli-Portal rund zwei Prozentweniger Strom verbrauchenwürde, fiele die Stromrechnung imJahr um 17 Franken günstiger aus.Diese Einsparung würde aber aufgrundder neuen Stromtarife, welchedieWerkbetriebe Frauenfeld fürdas Jahr 2014 nach oben korrigierthaben, sofort wieder aufgefressen.So werden Haushalte imnächstenJahr laut einer Medienmitteilungder Werkbetriebe durchschnittlichrund 42 Franken mehr für Strombezahlenmüssen als in diesem Jahr.Flavio Razzino/Patrik MartiDrei verletzte PersonenMÜLLHEIM: Selbstunfall mit PinzgauerBei einem Selbstunfall in Müllheimwurden drei Personen verletztund mussten ins Spital gebrachtwerden.Der 19-jährige Fahrer eines Lieferwagensvom Typ «Pinzgauer» warum zirka 22.30 Uhr auf der Steckbornerstrassein Richtung Müllheimunterwegs. Kurz nach <strong>dem</strong>Waldstückverlor er in einer RechtskurvedieHerrschaftüber sein Fahrzeug.Dieses rutschtevon der Strasseüber ein Wiesenbord, überschlugsich und kam auf <strong>dem</strong> Dachliegend zum Stillstand.Drei der fünfInsassinnen und Insassen wurdendabei verletzt und musste vom RettungsdienstinsSpital gebracht werden.Die Feuerwehr Müllheimsperrte den betroffenen Streckenabschnittvorübergehend und leiteteden Verkehr um.pdAnzeigeWie sparen Sie Energie?Shorley –für natürlich frische EnergieDer erfrischende Durstlöscher aus 60 %Schweizer Apfelsaft und 40 %Passugger-Mineralwasser.Mosterei Möhl AG9320 Arbon |Tel. 071447 40 74 |www.moehl.chLirim Osmani, Uzwil Familie Subramaniam, Frauenfeld Yilmaz Gül, Frauenfeld Nicole Schneider, Frauenfeld}Ja, ich achte sehr auf dasStromsparen. Für die Wäschebenutzen wir nie einen Tumbler,sonder hängen die Wäscheauf. Da einige Netzgeräte immerheiss sind zeigt, dass sieauchunbenutzt Strom fressen.Darum steckeich alle Geräteaus, bevorich das Haus verlasse.Das Licht lösche oderdimme ich, wenn ich esnichtbrauche. Den PC stelle ich vorallem ganz aus, da mich sonstdie blaue LED nervt.~}Ja wir leben im Alltagsehr Stromsparbewusst. Wirhaben unsere Lampen durchSparbirnen oder LED-Lichterersetzt. Wirhängen die Wäscheauf und benutzen höchstenseinen Secomat. Zu<strong>dem</strong>lassen wir die Abwaschmaschineunter der Wocheerstam Abend nach20Uhr oderam Samstaglaufen. Erstenskann man so Kostensparenund zweitens wirddas Netzverteilter belastet.~}Ich weiss Stromsparen istwichtig, aber im Alltag denkeicheigentlichselten daran.Wir hängen zwar die Kleidernach<strong>dem</strong> <strong>Was</strong>chen auf, aberwir hätten auch gar keinenTumbler zu Hause. Wir wohnenin einem Wohnhaus undda wirddie Stromrechnungauf alle Wohnungen aufgeteilt.So hat man aus finanziellenGründen keine Motivation,Stromeinzusparen. Das Lichtlösche ichaber immer.~}Ich selber spare im Alltagnicht bewusst Strom..MeinMann jedochbezahlt dieStromrechnung und ihm sinddadurch die Sparmöglichkeitenbewusster.Er erinnertmich zum Beispiel das Licht zulöschen. Ehrlichgesagt findeichaber gerade die Sparlampensehr unpraktisch: ZumBeispiel am Morgen, wenn ichmeine Kleider in der Hektiksuche, wirddas Licht viel zulangsam hell.~Für Sie war unterwegs: PAM

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