14 Eingliederungshilfen für Menschen mit BehinderungenErlebnispädagogische TagesaktionAm Donnerstag, dem 20.06.2013 haben sechs Bewohner vonDon Bosco 5/6 gemeinsam mit fünf Bewohnern von Haus Stefaneine gemeinsame erlebnispädagogische Aktion gemacht. Begleitetwurden wir von Stefanie Ciesla, Jens Vergossen und FrankTeeuwen. Begonnen haben wir mit einem gemeinsamen Frühstückbei Don Bosco 5/6. Dabei haben wir uns erstmal einandervorgestellt. Eigentlich wollten wir nach draußen gegangen sein,haben uns aber dann entschieden zur Turnhalle zu gehen, weiles geregnet hat. Dort haben wir gemeinsam Übungen und Spielegemacht, in denen wir unsere Teamfähigkeit und das Vertrauenzueinander gestärkt haben. Es war sehr lustig und hat Spaß gemacht!Danach sind wir noch zu Don Bosco 5/6 gegangen und habenPizzabrötchen gebacken und gegessen. Am Ende haben wir einegemeinsame Abschlussrunde gemacht und uns verabschiedet.Mir würde es gefallen, wenn wir dies noch einmal wiederholenkönnten, weil es Spaß gemacht hat!Mandy Goetzen, Bewohnerin Don Bosco 5/6„Freunde für immer“Die Bereiche BeWo Psy Erkelenz und die GB Wohnstätte Kleingladbach besuchten die weltbekannte PferdeshowAPASSIONATA im ISS Dome DüsseldorfEnde Mai machten sich die Bereiche BeWoPsy Erkelenz und die Wohnstätte Kleingladbachdes GB-Bereichs – zunächst nochunabhängig voneinander – auf den Wegnach Düsseldorf. Im dortigen ISS Domegastierte zu diesem Zeitpunkt die weltberühmtePferdeshow Apassionata mit derJubiläumsrevue „Freunde für immer“.Nachdem wir unsere an der Abendkassehinterlegten Karten erhalten hatten, stiegdie Vorfreude unter den Teilnehmern erheblich.Schnell fand man den richtigenBlock und die Sitzreihe und wir konntenganz entspannt zusehen, wie sich die Hallelangsam aber sicher füllte. Natürlich bliebauch noch genug Zeit für eine kleine Stärkungmit Cola oder Pommes.Die Show begann mit der Erzählung der Geschichteder kleinen Amelie, die von ihremZuhause auf dem Land in die Stadt zog.Dafür musste sie sich von ihren geliebtenPferden verabschieden. Das Stadtleben warso ganz anders als alles, was sie bis dahinkannte und die Umstellung fiel ihr schwer.Letztendlich führte sie ihr Weg doch wiederzurück in die alte Heimat, zurück zu allengeliebten Menschen und Pferden.Die Geschichte war großartig in Szenegesetzt durch ein tolles Bühnenbild, Tanz,Gesangeinlagen und natürlich die vierbeinigenHauptdarsteller. Hier wurden Shetlandponys,Friesen, Lusitanos, Menorquinerund weitere Pferde sowie ein Esel zu denLieblingen, ganz besonders der vielen anwesendenKinder.Die Show bot eine Vielfalt an Reitstilen,auch unterschiedlicher Länder. Besondersdie spanischen Lanzenreiter beeindrucktendurch eine Mischung aus Stolz und grazilenBewegungen. So war es auch nicht verwunderlich,dass alle Darsteller, teils mitstehenden Ovationen, für ihre tolle Leistungbedacht wurden. Ganz besondersden Pferden konnte man ansehen, wiesehr sie ihren wohlverdienten Applausgenossen.Der Abend wurde mit einem gemeinsamenGruppenfoto beschlossen und der Heimwegangetreten.Was kann man von diesem tollen Abendnoch sagen? Apassionata ist weit mehr alseine reine Pferdeshow. Apassionata erzähltseine Geschichte mit Witz und ist auch Tanzund Gesang auf allerhöchstem Niveau. EinBesuch lohnt sich – auch für alle, die nichtzu den Pferdekennern gehören.Ein besonderer Dank zu dieser tollen Möglichkeitgelebter Inklusion gilt der ApassionataGmbH, Berlin.R. Prömper, J. Stead, J. Frank
Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen15Wir werden BeWo!Vielen ist die Nikolaus-Wohngemeinschaft als langjährige stationäre Wohnform außerhalb des Kerngeländes bekannt.Die „Nikoläuse“ befinden sich an unterschiedlichen Standorten im Ort Gangelt. Im Verlauf des Jahres 2013 werdenaus der einst stationären Wohngruppe unterschiedliche Wohngemeinschaften mit ambulanter Betreuung.Bei dem durch die Aktion Mensch gefördertenProjekt wechselten bereits im Jahr2012 die ersten zehn Bewohner in das ambulantBetreute Wohnen (BeWo). Ein weitererTeil der Bewohner folgte zum 1. August2013 und die letzten Umstellungen folgenam 1. Oktober 2013.In den vergangenen Jahren hat sich für dieNikolaus-Wohngemeinschaft bereits einigesverändert. Ziel dieser gesamten Umstellungenwar die Vorbereitung auf eineambulante Betreuungsstruktur.Was hat sich verändert?Zunächst einmal heißt der Bewohner nichtmehr länger „Bewohner“, sondern „Klient“.Als Klient mietet er seinen Wohnraum mitallen Rechten und Pflichten selber an. DieseSelbstverantwortung erstreckt sich natürlichüber die unterschiedlichen Lebensbereiche.So wurde beispielsweise bei derHaushaltsführung viel Wert auf selbständigesPlanen und Handeln gelegt, welchesbei Bedarf durch das Betreuungspersonalunterstützt wurde. Darüber hinaus wurdenmit den Klienten Waschpläne erstellt, sodass nun jeder Klient einen festen Tagin der Woche hat, an dem er für dasWäsche waschen zuständig ist. Weiterhinwurde ein Kochtraining eingeführt.Jeden Samstag wird in deneinzelnen Wohngruppen gemeinsamdas Mittagessen zubereitet.Die Umstellungsphase ist jedochnicht nur für die Bewohnerspannend, sondern auch für dieMitarbeiter der Nikolaus-Wohngemeinschaft,da sich auch für sie einigesverändert. Eine wesentliche Herausforderungwar beispielsweise die Veränderungder Dienstzeit. Im Betreuten Wohnen orientiertsich diese an den zuvor im IHP (Anm.d. Red.: IHP = Individueller <strong>Hilf</strong>eplan) festgelegtenFachleistungsstunden, welcheausschließlich mit dem Klienten zusammenerbracht werden können.Für Bewohner, Klienten und Mitarbeitersind die eben beschriebenen Veränderungennur ein kleiner Ausschnitt aus demgesamten Umstellungsprozess.Die ersten Schritte sinderfolgreich abgeschlossen. Die letzten Veränderungenstehen noch bevor und auchdiesen Herausforderungen blicken die „Nikoläuse“optimistisch entgegen.