04.12.2012 Aufrufe

Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord - lausitzerbergbau

Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord - lausitzerbergbau

Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord - lausitzerbergbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sanierung – eine Herkulesaufgabe<br />

Der Raum mit den ehemaligen Tagebauen <strong>Kleinleipisch</strong>, <strong>Klettwitz</strong> und <strong>Klettwitz</strong>-<strong>Nord</strong> zählt mit rund<br />

10.000 Hektar flächenmäßig zu den ausgedehntesten Sanierungsprojekten der LMBV und bildet<br />

damit eine der größten in sich geschlossenen Bergbaufolgelandschaften Deutschlands.<br />

In den Tagebaugebieten <strong>Kleinleipisch</strong> und <strong>Klettwitz</strong> rekultivierte<br />

die LMBV bislang mehrere Tausend Hektar<br />

Kippenflächen.<br />

Unangetastete Bereiche wechseln mit bunten Wäldern,<br />

wassergefüllte Senken mit sonnigen Steilböschungen ab.<br />

In diesem überdimensionalen Buddelkasten befindet sich<br />

auch der <strong>Nord</strong>randschlauch – ein kilometerlanger tiefer<br />

Graben. Dieser muss verfüllt und zu tief gelegenes Gelände<br />

erhöht werden, da es sonst zu vernässen droht.<br />

Der Abraum der Innenkippe As 09 im ehemaligen<br />

Tagebau <strong>Klettwitz</strong> wird dafür noch bis 0 gebraucht.<br />

Auch für die Tierwelt ist die Sanierung tätig. Im Bereich<br />

der Schwarzen Keute nordwestlich von Kostebrau sollen<br />

in neu geschaffenen Flachwasserbereichen Schlaf-<br />

plätze für Kraniche entstehen. Falls die Vögel diese<br />

Flächen in Zukunft annehmen, werden sie hier völlig<br />

ungestört und auch schlafend vor Füchsen und anderen<br />

Räubern sicher sein.<br />

Im Sanierungsgebiet <strong>Klettwitz</strong> entsteht währenddessen<br />

auf der Kippe As 09 fast ohne menschliches Zutun<br />

ein Wald. Nur durch so genannte Initialpflanzungen wird<br />

der Waldbildung ein kleiner Anstoß gegeben. Große<br />

Landschaftsteile bleiben zunächst offen. Über die Jahre<br />

wachsen hier erst Gräser, später Sträucher. In<br />

einigen Jahrzehnten wird hier ein Wald stehen.<br />

<strong>Kleinleipisch</strong>/<strong>Klettwitz</strong>/<strong>Klettwitz</strong>-<strong>Nord</strong><br />

Kraniche, 1998<br />

Wiedehopf, 2004<br />

Sukzessionswald, 2006<br />

Blauflügelige Ödlandsschrecke, 2007<br />

Grünhaus – ein Paradies für Flora und Fauna<br />

Mitte der 970er Jahre wurden rund zwei Drittel des<br />

Naturschutzgebietes Grünhaus vom Tagebau <strong>Kleinleipisch</strong><br />

überbaggert. Die Neugestaltung und Erweiterung dieses<br />

Gebietes erfolgte 99 und 99 unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung des Forschungsinstituts für Bergbaufolgelandschaften<br />

Finsterwalde.<br />

Die LMBV sicherte in diesem Bereich rutschungsgefährdete<br />

Böschungen durch das Anlegen von Spülkippen<br />

sowie durch Spreng- und Rütteldruckverdichtung. Bei der<br />

Sanierung der Uferböschungen und der Hochkippe 46<br />

wurden die Zielstellungen des Naturschutzes besonders<br />

berücksichtigt. Zwei kleine Inseln mit weiteren angelegten<br />

Sonderstrukturen ergänzen hier das entstandene Gelände-<br />

relief der Seeteichsenke.<br />

Viele verschiedene Tierarten – wie Kranich, Seeadler,<br />

Wiedehopf und Kreuzkröte – siedeln, rasten und ernähren<br />

sich nun im ehemaligen Tagebau. Auch für Raritäten wie<br />

den Wiener Sandlaufkäfer oder die Blauflügelige Ödlandschrecke<br />

bildet die menschgemachte Natur ein Eldorado.<br />

In den stillgelegten Tagebauen bei Lauchhammer finden<br />

viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten Lebensbedingungen,<br />

die in der sonst stark besiedelten Kulturlandschaft<br />

rar geworden sind. Mittlerweile ist das Gebiet<br />

teilweise für eine naturnahe Erholung geöffnet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!