Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten - GPF

PensionsService 2013Widerruf eines TestamentsEin Testament kann jederzeit widerrufen werden,• indem man ein neues Testament mit anderem Inhalt erstellt oder• indem man das Testament widerruft oder• das alte Testament einfach vernichtet.Erbvertrag und Schenkung auf den TodesfallEinen Erbvertrag können nur Eheleute schließen oder Verlobte, die dannauch wirklich heiraten. Im Erbvertrag setzt entweder ein Ehepartner denanderen zum Universalerben ein oder es setzen beide einander gegenseitigzu ihren Universalerben ein.In einem Erbvertrag darf aber maximal über drei Viertel des gesamtenVermögens verfügt werden. Der Erbvertrag bedarf zu seiner Rechtsgültigkeiteines Notariatsaktes.Tipp: Vorsicht bei einem Erbvertrag! Er kann nur mehr im Einvernehmenaufgelöst werden. Sollte die Ehe später geschieden werden, kann das zuProblemen führen!Schenkung auf den TodesfallHier legt sich der/die Schenkende noch zu Lebzeiten fest, wem er/sie einebestimmte Sache im Ablebensfall schenken will. Auch dieser Vertragbedarf um rechtsgültig zu sein eines Notariatsaktes.Tipp: Achtung! Damit die Schenkung rückgängig gemacht werden kann,muss der/die Beschenkte zustimmen!Gesetzliche ErbfolgeWenn es in einem Todesfall weder einen Erbvertrag noch ein Testamentgibt, tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Diese hat den Sinn, die engsten Angehörigenzu versorgen. Erbberechtigt sind die Blutsverwandten undder/die Ehepartner/in. Auch uneheliche Kinder und Adoptivkinder sinderbberechtigt.Tipp: Lebensgefährten sind nach der gesetzlichen Erbfolge nicht erbberechtigt,gleichgültig wie lange die Lebensgemeinschaft gedauert hat.57