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DAS GESCHLECHTLEBEN - UkrBiblioteka.org

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Der Teufel in der Kaserne.Einmal beklagten sich die Teufel, sie hätten Zutritt zu allen Menschen,nur zur Kaserne, zum Militär ging’s schwer. Da meint ein Teufel, ein sorecht beherzter: „Und ich,“ sagt er, „muß um jeden Preis dorthin gelangen,vielleicht, daß ich dort was ausrichte.“ Und so in der Frühe, denn beiTag könnt’ er nicht hingelangen, in aller Frühe, noch vor der Tagwache,schlüpfte er unvermerkt in das Zimmer, worin die Soldaten schliefen.Und er steht dort schon, in der Ecke, dicht an der Schwelle, steht undwartet, vielleicht läßt sich was einfangen. Nach einer Weile, da kommt dieInspektion und ruft: auf! Und es beginnen sich schon die Soldaten zuregen, aufzustehen. Der eine sagt: „Ach, der Schlag soll dich treffen mitdem Militär!“ Der andere aber sagt: „Ich scheiß’ da nun vollends aufdeine Mutter!“ Und jeder fluchte euch und verhunzte, er wußt* selbernicht, wen. „Ach!“ sagt da einer zum ändern, „mach’ fort, denn ich schieß*dir eins aufs Maul!“ — Und sie schwatzten so verschiedenes in der Art.Einer aber sagt: „Weißt was? Mir hat jemand meinen Zumpt ausgewechselt!“— Der andere wieder: „Den Teufel könnt’ ich durchbohren,hätt’ ich ihn nur da, so hat sich mir, weißt du, der Zumpt aufgebäumt!“Und er richtete ihn auch richtig dorthin, wo der Teufel stand. Der Teufelaber, er denkt bei sich: „Oho, schon hat er mich bemerkt! Nun wird’saber ein Stück Arbeit sein!“ Und ganz sacht schleicht er sich zur Türhinaus, daß ihn nur niemand gewahr werde. Er dachte, der würd’ ihnnun erst recht erblicken, und zur Tür fuhr er hinaus, daß es aufbrauste hinterihm her. Die wunderten sich nur, was für ein Ungemach soviel Gebrausangerichtet haben mochte. Wie er zu fliehen anhub —, er floh geradenwegsbis in die Hölle. Es fragt ihn nun dieser Älteste — er kam aber so außerAtem an, daß es ein Jammer war, so gewaltig erschrocken — also da fragtihn nun der Älteste, der dies sah: „Was hast denn?* — Und er vermagnicht ein Wort herauszupressen. Erst nach geraumer Zeit, als er zu sichgekommen war,’ da spricht er: „Ei,“ sagt er, „Herr, dort ist nichts zumachen, unter’m Militär! Ich schlüpft’ euch dorthin, in die Kaserne, daßmich niemand sah, als noch alle schliefen, und wie sie dann aufzustehenbegannen — und ich stand so dicht neben einem Besen, daß man’s nichteinmal sehen konnte —, wie sie dort sich zu regen anfingen, da fluchteeuch jeder, o, Herr, daß es ein Graus war. Ein Hallunke ab jerbemerkte michdoch und sagt da zu dem ändern: ,Weißt du was? Mir hat sich derZumpt so aufgebäumt, — den Teufel selber könnt’ ich auf spießen!* Under kehrt ihn dicht gegen mich. Und um ein geringes hätt’ er mich durchbohrt,kaum daß ich noch in aller Eile die Tür erreichen konnte. Und ichbegann so zu fliehen, daß mir der Atem ausging!“ Dachte nun dieserÄltere bei sich: „Schlimm muß es dort wirklich sein . . Und die Geschichteist zu Ende.Erzählt in Kropyvnyk Nov., Bez. Drohobyc, von Ołeksa Svysc, 1901, aufgez. vonVoł. Levynskyj.Parallelen: Anthropophyteia, VI, S. 456—457, N. 771.335. Jak czort uczyw sia hraty. 9/ 7Iszow żowńir, — wysłuży w dwi kapitulacyji, — sełom і mowyt t gazcfi:Perenoczujte ma. — Ałe gazda mowyt: W moji nowi chafi cfitko sidvt. —V. H n a t ju k , Das Geschlechtleben, II. 24

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