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ERLEBNISPÄDAGOGIK (FÜR KINDER) MIT PFERDEN

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3.2 Theorie zur ErlebnispädagogikDie Erlebnispädagogik ist ein Teilgebiet der Pädagogik. Bei diesem Gebiet steht dasLernen durch Erleben im Zentrum.Die wichtigsten Vertreter und Vordenker der Erlebnispädagogik sind die HerrenJean-Jacques Rousseau, Henry David Thoreau, Lord Baden-Powell, Kurt Hahn undFranz Pöggeler.Jean-Jacques Rousseau hat von 1712 – 1778 gelebt und war ein Genfer Schriftsteller,Philosoph, Naturforscher und Pädagoge. In seinem Buch „Emile oder über dieErziehung“ plädierte er für eine natürliche Erziehung. Das Erlebnis und die Unmittelbarkeitwaren die beiden tragenden Säulen seines Erziehungsmodelles. Damit legteer die Grundlagen der Erlebnispädagogik.Henry David Thoreau war ein amerikanischer Schriftsteller und Philosoph und lebtevon 1817 bin 1862. Ähnlich wie auch Rousseau machte er den Luxus, die Bequemlichkeit,die Technik und Zivilisation für viele Probleme in der Erziehung verantwortlich.Während zweieinhalb Jahren versuchte er in einer Blockhütte ein bedürfnislosesLeben zu führen und so die eigentlichen Lebensbedürfnisse des Menschen zu finden.In seinem Werk Walden oder ein Leben mit der Natur beschrieb er diese Zeit.Er war aber überzeugt, dass man neben dem Lernen in der Natur auch Volkshochschulenerrichten sollte.Lord Baden-Powell war ein britischer Kavallerie-Offizier, welcher von 1857 bis 1941lebte. Kurz vor seiner Pension gründete er 1907 die erste Pfadfindergruppe. SeinMotto für die Gruppe war learning by doing und wurde später in die Erlebnispädagogikübernommen. Dass man den Kindern hier gezielt Verantwortung übertrug undihnen auch etwas zutraute, war in der damaligen Gesellschaft sehr neu. Inzwischenhat diese Methode die Sozial-, Reform- und Schulpädagogik beeinflusst und wirdauch in verschiedensten Managementtrainings eingesetzt.Kurt Hahn kam 1886 in Deutschland zur Welt und starb 1974 in Salem. Obwohl erkeine eigentliche Karriere als Erzieher vorweisen konnte, wird er oft als Vater derErlebnispädagogik bezeichnet. Und dies, obwohl er Pädagogik nicht studiert hat.1941 gründete er eine Kurzschule mit erlebnispädagogischem Modellcharakter. Dabeiwar er stets bemüht, möglichst viele Jugendliche zu erreichen.Die vier Elemente seiner Erlebnistherapie waren körperliches Training, der Dienst amNächsten, Projekte mit hoher, aber erreichbarer Zielsetzung und Expeditionen, beiwelchen es neben der sportlichen Aktivität auch um lebenspraktische Alltagserfahrungenging.Franz Pöggeler lebte von 1926 bis 2009 in Deutschland und war Professor der Pädagogikmit Schwerpunkt und besonderen Verdiensten auf dem Gebiet der Erwachsenen-/Freizeit-und Erlebnispädagogik.Schon früh erkannte er die Schullastigkeit in der Pädagogik und forschte deshalbverstärkt auf dem Gebiet der ausserschulischen Jugendhilfe. Seit den sechziger Jahrenengagierte er sich unter anderem verstärkt für Jugendherbergen und hatte dabeiimmer die pädagogische Funktion im Auge. Daraus ergab sich auch ein Brücken-10

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