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ERLEBNISPÄDAGOGIK (FÜR KINDER) MIT PFERDEN

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3.3.5 Veränderungen im Verhalten der KinderIm folgenden Text vergleiche ich das Verhalten von drei Kindern. Wie haben sie sichverhalten, als ich ihnen das erste Mal eine Pferdstunde gegeben habe und wie siehtihr Verhalten heute - nach einem halben Jahr - aus.Kind A (Ich nenne es „Anna“)In der ersten Ponystunde …Anna startet zusammen mit einem sehr gesprächigen Mädchen die erste Ponystunde.Bei dieser Konstellation war es für sie vermutlich noch schwieriger, sich selbereinzubringen. Besonders, weil Anna selber eher ruhig und schüchtern war und nochsehr an seiner Mama hing.Für mich war es nicht leicht, mit Anna ein Gespräch zu führen, weil sie nur sehr einsilbiggeantwortet hat, meist nur mit ja oder nein. Ich habe verschiedentlich versucht,sie in ein Gespräch zu verwickeln und ein Thema zu finden, bei welchem Anna mehrInteresse zeigen könnte. Meine Bemühungen wurden aber kaum von Erfolg gekrönt.Sie war weiterhin ziemlich still und zurückhaltend mir und der Gruppe gegenüber.Eines Tages, nachdem es wieder einmal die Mutter auf Französisch etwas betreffenddem Pferd gefragt hat, habe ich einfach selber darauf geantwortet. Gleichzeitig hatdie Mutter gut reagiert, und sich ruhig verhalten.Dies scheint die richtige Kombination gewesen zu sein, denn seit diesem Vorfall hatsich Anna mir und der Gruppe gegenüber immer mehr geöffnet.Nach einem halben Jahr …Inzwischen ist Anna während den Ponystunden meist recht aufgeweckt, spricht mitallen aus der Gruppe und beteiligt sich auch sonst rege am Geschehen. Anna istjetzt viel selbstsicherer geworden und auch selbständiger. Kurz gesagt, es machteinfach Spass mit ihr.Kind B (Ich nenn es „Bettina“)In der ersten Ponystunde bei mirBettina war für mich von Anfang an eine grosse Herausforderung. Sie zeigte von Beginnan eine sehr verschlossene Haltung, fast schon trotzig.Bereits wenn die Eltern versuchten, Bettina den Helm und Rückenpanzer anzuziehen,ging das Geschrei los. Wollte ich oder eine meiner Kolleginnen sie in der Reitstundebegrüssen, stand sie mit verschränkten Armen da, denn Kopf gesenkt undden Reithelm tief ins Gesicht gezogen.Zwar beteiligte sie sich ein wenig mit beim Pferde putzen, sobald sie aber auf demPferd sass, zeigte sie wieder diese verschlossene und trotzige Haltung. So kam esvor, dass ich beim Spaziergang mit den Pferden kein einziges Wort mit ihr sprechenkonnte. Während der Theorie hörte sie zwar zu, beteiligte sich aber selber überhauptnicht aktiv daran.Weil ich vermutet habe, dass es Bettina an Vertrauen und vielleicht guten Erfahrungenmit Aussenstehenden gemangelt hat, habe ich immer wieder versucht, siefreundlich und offen anzusprechen und in die Gruppe zu integrieren und ihr so zuzeigen, dass ich mich für sie interessiere. Leider hat sich ihr Verhalten mir/uns gegenübernicht verändert. Obwohl ich immer wieder den Schritt auf Bettina zumachte,hat Bettina bis am Schluss höchstens mit dem Kopf genickt, ihre abweisende Haltungblieb aber bestehen.21

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