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ERLEBNISPÄDAGOGIK (FÜR KINDER) MIT PFERDEN

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3.3 Schaffen einer optimalen Beziehung zwischen allen BeteiligtenEine gute Beziehung zwischen den Beteiligten zu schaffen, so dass sich keiner benachteiligtfühlt, ist nicht immer einfach. Man muss den Spagat zwischen den Eltern,den Kindern und den Tieren machen.Wichtig ist, dass man höflich bleibt – auch wenn man sich auch mal ärgert – und sichtrotzdem nicht beirren oder gar umstimmen lässt. (Ausser ein Einwand ist berechtigt.)Jedes Kind braucht eine individuelle Betreuung und an anderer Stelle Hilfe. Man darfes nicht drängen, soll es dafür unterstützen, wenn es bereit dafür ist, eine neue Erfahrungzu machen. Wichtig ist, dass das Kind diese positiven oder manchmal auchnegativen Erfahrungen machen kann und darf, weil diese Erfahrungen wichtig fürihre Persönlichkeit sind.Es kommt schon mal vor, dass ein Kind nicht mithelfen will, motivationslos ist oderschlechte Laune hat. Möchte es zum Beispiel das Pony nicht putzen, kann man versuchen,die Beziehung zwischen dem Tier und dem Kind auf anderem Wege herzustellen.Zum Beispiel mit dem Kind das Pferd begrüssen und es streicheln undmanchmal fängt das Kind dann plötzlich an, das Pferd auch zu putzen.Oder ich spreche ein ganz anderes Thema an als Pferde. Während meiner Tätigkeitauf dem Pferdehof habe ich die Erfahrung gemacht, dass es manchmal Wunderwirkt, wenn ich in solchen Situationen einfach einmal weg vom Thema Ponystundezu alltäglichen Themen übergehe. Ein Kind kann danach plötzlich wieder ganz präsentsein und anfangen, sich mehr einzubringen, weil es vorher noch etwas Eigenesäussern konnte.Den respektvollen Umgang zwischen Pferd und Mensch lernen die Kinder ebenfalls.„So wie ich mich gegenüber dem Pferd verhalte, so verhaltet es sich auch mir gegenüber“lernen sie meist sehr schnell. Zum respektvollen Umgang gehört aberauch, dass die Kinder lernen, sich gegenüber dem Pferd durchzusetzen und ihm zeigen,wo die Grenzen sind.Ein weiterer, ganz wichtiger Punkt bei den Kindern ist die Gefahrenwahrnehmung.Kinder können meist noch nicht richtig einschätzen, wann eine Situation gefährlich istoder noch werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass man den Kindern gerade imUmgang mit Pferden erklärt, auf was sie achten müssen und wann man besondersaufpassen muss bzw. was an der Situation denn so gefährlich ist. Zum Beispiel, dassman sich nie hinter einem Pferd aufhalten darf, weil das Pferd plötzlich ausschlagenkann. Auch hier ist es ganz wichtig, dieses Wissen zwischendurch immer wiedereinmal zu repetieren, damit die Kinder dies verinnerlichen.Verschiedene BegegnungenSeit ich auf dem Hof arbeite, hatte ich bis anhin nur einmal ein Kind, welches„schwierig“ zu erfassen war. Zu Beginn habe ich wie immer versucht, mit dem Kindins Gespräch zu kommen. Da es aber nicht auf meine Kontaktversuche reagiert hat,habe ich mich später darauf beschränkt, ihm nur noch bei heiklen Situationen klarund deutlich zu erklären, was zu tun ist, ansonsten überliess ich es dem Kind, zuentscheiden, wann es den Kontakt zu der Gruppe intensivieren wollte.Inzwischen hat dieses Kind aufgehört zu reiten, ohne dass sich etwas in seinem Verhaltengegenüber uns merklich verändert hätte. Ich denke, dies war der richtige Entscheid.Vermutlich war es noch nicht bereit oder am Reiten grundsätzlich nicht interessiert.15

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