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Konnektoren im Deutschen und im Sprachvergleich. Beschreibung ...

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10Gisella Ferraresiwohl in syntaxtheoretischem Sinn als auch in Bezug auf die Funktion derElemente in dieser Position. Breindl analysiert deswegen die Abfolge XP-Konnektor in präverbaler Position als Konstruktion <strong>im</strong> Sinne von Goldberg(1995) <strong>und</strong> begründet ihre Entscheidung mit der Unmöglichkeit der kompositionellenAbleitung dieser Abfolge. Das Konnektorelement dient nämlichweiterhin der Verknüpfung, markiert aber in dieser Stellung Topikwechsel.„Topikwechsel durch Adverbkonnektoren in der Nacherstposition“ (TAN-Konstruktion genannt) wird <strong>im</strong> weiteren detailliert diskutiert. In dem Beitragwerden die nacherstfähigen <strong>Konnektoren</strong> auf ihre semantischen <strong>und</strong> syntaktischenEigenschaften untersucht, <strong>und</strong> gleichzeitig werden die Unterschiede zuFokuspartikeln <strong>und</strong> Adverbien herausgestellt, um zu der Schlussfolgerung zukommen, dass die TAN-Konstruktion insbesondere in der geschriebenenSprache die eindeutige Signalisierung des Topikwechsels für den Leser erleichternsoll.Ulrich Waßners Beitrag „Ausdrucksalternativen bei <strong>Konnektoren</strong> – Variantenoder Fehler? Protokoll eines fiktiven Gesprächs“ ist in dialogischer Formverfasst. Es handelt sich um eine Diskussion zwischen einem Sprachwissenschaftler,mehreren als Laien bezeichneten Personen <strong>und</strong> einer „Korpus“-Instanzüber didaktische <strong>und</strong> sprachkritische Aspekte der Verwendung von <strong>Konnektoren</strong>mit konzessiver Semantik wie nichtsdestotrotz, nichtsdestowenigeroder nichtsdestominder. Ein weiterer Gesprächsteilnehmer ist der „Moderator“.Die Diskussion bewegt sich vor allem um die Frage, welche Vorgehensweisewichtiger sei, die Deskription oder die Präskription. Die Figur des„Sprachwissenschaftlers“ verteidigt den ersten Standpunkt, die „Laien“stehen für das „System“. Ein weiterer Fragenkomplex betrifft die Korrelationzwischen dem aus der Generativen Grammatik stammenden Kompetenzprinzip<strong>und</strong> dem in der Korpuslinguistik viel diskutierten Häufigkeitsfaktor.Miriam Ravetto <strong>und</strong> Hardarik Blühdorn untersuchen in ihrem Beitrag „DieKausalkonjunktionen denn, weil, da <strong>im</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>und</strong> perchè, poichè, siccome<strong>im</strong> Italienischen“ kausale, durch denn, weil <strong>und</strong> da eingeführte Satzverknüpfungen<strong>im</strong> <strong>Deutschen</strong> anhand eines Korpus aus verschiedenen Textsorten<strong>und</strong> vergleichen sie mit den entsprechenden Konstruktionen <strong>im</strong> Italienischen,insbesondere mit perchè-, poichè- <strong>und</strong> siccome-Sätzen. Im Zentrum der Untersuchungsteht die Interaktion mit der Informationsstruktur sowie die syntaktischeLinearisierung <strong>und</strong> Hierarchisierung der verknüpften Teilsätze <strong>und</strong>die semantische Interpretierbarkeit der Verknüpfung. Die Ergebnisse zeigen,dass konjunktionale Kausalverknüpfungen <strong>im</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>und</strong> Italienischenähnliche semantische Eigenschaften aufweisen, aber recht unterschiedliche

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