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Konnektoren im Deutschen und im Sprachvergleich. Beschreibung ...

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12Gisella FerraresiErgebnissen syntaktisch / prosodisch auf den Ebenen B <strong>und</strong> C in ähnlicherWeise kodiert, während die konditionalen Gegenstücke eine ähnliche Kodierungauf den Ebenen A <strong>und</strong> B zeigen. Den unterschiedlichen sprachlichenKodierungsweisen liegen Volodina zufolge „allgemeine pragmatische Eigenschaften“zugr<strong>und</strong>e, die sie in Unterschieden der Informations- <strong>und</strong> Sprechaktstrukturwähnt.In seinem Beitrag „<strong>Konnektoren</strong> in der deutschen <strong>und</strong> in der italienischenWissenschaftssprache (am Beispiel der Einleitungen zu wissenschaftlichenZeitschriftenaufsätzen)“ diskutiert Giancarmine Bongo zunächst die verschiedenenDefinitionen von ‘Konnektor’ / ‘connettivo’, wie sie in der italienischenLiteratur vorgeschlagen werden, um zu einem vergleichbaren Konzeptzu gelangen. Im zentralen Teil des Beitrags werden die Ergebnisse einer empirischenUntersuchung zur semantischen Funktion von <strong>Konnektoren</strong> in einemKorpus aus Einleitungen wissenschaftlicher Aufsätze vorgestellt. Dasuntersuchte Korpus besteht aus 20 deutschen <strong>und</strong> 20 italienischen Texten mitinsgesamt ca. 10 000 laufenden Textwörtern für jede der beiden Sprachen. Zugr<strong>und</strong>egelegt wurde ein Kategorienraster in Anlehnung an die Klassifikationender Dudengrammatik (Duden 2005, S. 1085) <strong>und</strong> von Blühdorn / Breindl /Waßner (Hg.) (2004). Mithilfe des Differenzparameters ‘Symmetrische Relation’wurden die Daten klassifiziert. Anhand dieser Neuklassifizierung ergabsich, dass die symmetrischen Relationen überwiegen, was an der speziellenText sorte liegen dürfte.Im Mittelpunkt von Karin Pittners Beitrag „Subsidiäre Begründungen“ stehenso genannte Verberst-Kausalsätze. Es sind Sätze mit Verberststellung <strong>und</strong>doch <strong>im</strong> Mittelfeld, denen eine kausale Lesart zukommt, wie „Aufschlussreichsind Haiders Ausfälle allemal. Bestätigt er doch einmal mehr sein originellesDemokratieverständnis: [...]“ (St. Galler Tageblatt 2001, aus Pittner indiesem Band). Pittners Analyse für doch als Modalpartikel stellt sich gegendie Hypothese <strong>im</strong> Handbuch der deutschen <strong>Konnektoren</strong>, dass doch ein Konnektorsei. Sie schlägt stattdessen eine kompositionelle Analyse vor, in der diekausale Lesart durch verschiedene Faktoren wie Verbstellung <strong>und</strong> lexikalischeSemantik zustande kommt. Die Funktion dieses Kausalsatztyps ist subsidiär:Damit werden Informationen als Argumentationsstütze der vorangehendenSprechhandlung ausgedrückt. Subordiniert sind sie deshalb nur pragmatisch,aber nicht syntaktisch.Im Beitrag „Komplexe <strong>Konnektoren</strong> – Eine Annäherung“ von Daniel Schnorbuschwerden Ausdrücke wie <strong>im</strong> Hinblick darauf, dass / unter der Voraussetzung,dass – die aus mehreren lexikalischen, teilweise flektierbaren Teilen

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