12 Sport Sonn<strong>ab</strong>end, 21. September 2013MeldungenMagdeburger Wagnerstartet bei WMRadsport ● Florenz (ju) DerMagdeburger Radprofi RobertWagner startet am Sonntagim Team Belkin zusammenmit den Niederländern StefClement, Jos van Emden, RickFlens, Wilco Kelderman undTom Leezer bei der Weltmeisterschaftin Florenz imMannschafts-Zeitfahren. Zielfür das Team ist die Top 10.Gerber kämpft gegenSkandalboxer ChisoraBoxen ● London (SID) Der SchwerinerSchwergewichtsboxerEdmund Gerber (25) stehtvor seinem bislang größtenKampf. Der Schützling vonTrainer Karsten Röwer aus demBerliner Boxstall von WinfriedSauerland boxt am heutigenSonn<strong>ab</strong>end in der Copper BoxArena von London gegen denbritischen Skandal-BoxerDereck Chisora um die EM.Von seinen 24 Profikämpfen gewanner 23, 14 davon durch K.o.und kassierte eine Niederlage.Chinesin <strong>holt</strong>Schachkrone zurückSchach ● Taizhou/China (dpa)Zum dritten Mal hat dieChinesin Hou Yifan den Titelder Schachweltmeisterinerrungen. Nach einem Siegin der siebten Partie gewanndie 19-jährige Großmeisterinaus Peking gegen TitelverteidigerinAnna Uschenina(Ukraine) vorzeitig mit 5,5:1,5Punkten. In dem einseitigenMatch, das <strong>auf</strong> zehn Partienangesetzt war, diktierte HouYifan von Beginn an klar dasGeschehen. Die WM-Börsevon 200 000 Euro wird imVerhältnis 60:40 zugunstender Siegerin geteilt.Deutsche Männer mitperfektem AuftaktVolleyball ● Gdingen (dpa) Diedeutschen Volleyballer h<strong>ab</strong>enbei der EM in Dänemark undPolen gleich zu Beginn füreine Sensation gesorgt. DieMannschaft von BundestrainerVital Heynen besiegte amFreitag im polnischen GdingenOlympiasieger Russlandüberraschend deutlich mit3:0 (25:20, 25:23, 25:19) und hatdamit das Ticket für das Achtelfinaleschon so gut wie inder Tasche. Die DVV-Auswahlspielte in ihrer EM-Auftaktpartietrotz des Ausfalls vonKapitän Jochen Schöps bärenstarkund konnte sich <strong>auf</strong>ein hervorragendes Kollektivum Diagonalangreifer GeorgGrozer verlassen. NächsterGegner ist Bulgarien.Matthäus, Streich und Heyne spielen für guten ZweckFußball „Lothar & friends“ treffen am 8. Oktober in der MDCC-Arena in einem Benefizspiel <strong>auf</strong> Magdeburger AllstarsVon Uwe TiedemannMagdeburg ● Mit 150 Einsätzenist Lothar Matthäus derunangefochtene Spitzenreiterbei Fußball-Länderspielen. Am8. Oktober (20 Uhr) trifft dermittlerweile 52-Jährige mit seinerAuswahl „Lothar & friends“in der MDCC-Arena <strong>auf</strong> dieMagdeburg Allstars. Unter demMotto „Legenden gegen die Flut“sollen die Erlöse der Stadt Magdeburgzugutekommen, die mitdem Geld durch das HochwasserAndreas Rojewski wirdam Sonntag zum vorerstletzten Mal zum Wurfansetzen. Nach dem Spieldes Handball-BundesligistenSC Magdeburggegen die Rhein-NeckarLöwen (17.15 Uhr, Getec-Arena) muss er sich einerDaumen-Operation unterziehen.Er wird danachzwei Monate ausfallen.Von Daniel HübnerMagdeburg ● Die Nachricht hattealle überrascht, auch TrainerFrank Carstens, erst rechtShooter Andreas Rojewski. Inder Vorbereitung <strong>auf</strong> die neueSaison hatte er zwar Problememit dem Daumen seiner linkenWurfhand. Das war nach demSparkassencup, als er gegen denVfL Gummersbach einen Schlag<strong>auf</strong> die Hand einstecken musste.Die damalige Diagnose reichteallerdings nicht zu einer Operation.Eine Prellung beziehungsweiseKapselverletzung wurdeangezeigt, der 28-Jährige konnteweiterwerfen. Jetzt heißt es, dieKnochen würden nicht richtigzueinander stehen – die Ursacheandauernder Schmerzen. „DieHand war einfach nicht mehr sobelastbar“, berichtet Rojewski. Esbestehe zudem die Gefahr einerArthrose. Dass er nun gegen dieLöwen noch einmal spielt, machefür die Arbeit des Operateursindes keinen Unterschied.„Einfach scheiße ist das“, sagtRojewski. „Aber die Ärzte sagen,man muss es richten, so langeman es richten kann.“ Im L<strong>auf</strong>eder nächsten Woche soll das passieren.Sein persönliches Buchder Rückschläge hat damit einneues Kapitel <strong>auf</strong>geschlagen, dasletzte stammt erst aus der vergangenenSaison, als er mit einerDaumenfraktur ausgefallen war.betroffene Einrichtungenund Familien unterstützenwill.Auf Platz sieben derewigen Länderspiellistemit insgesamt 102 Par-LotharMatthäustien (DDR-Auswahl)wird ein nicht minderbekannter Kicker geführt:Joachim Streich.Der heute 62-Jährige ist einerderjenigen, die für das Benefizspieleine Einladung erhaltenund bereits eine Zusage gegebenh<strong>ab</strong>en. Auch andereprominente Namen wieMaurizio Gaudino, Jean-Marie Pfaff, Ulf Kirsten,Heiko Scholz und DirkHeyne werden am 8. Oktoberzu sehen sein. WieGeschäftsführer DavidNießing von Matthäus‘Agentur „SportmanufakturGmbh“ in Köln betonte,sollen <strong>ab</strong>er nicht nur Fußballer,sondern ebenso Personen ausanderen Sportarten wie zumNächster Rückschlag für RojewskiHandball-Bundesliga SCM-Shooter tritt gegen Löwen an und fällt danach zwei Monate ausAndreas Rojewski: Nach dem Löwen-Spiel geht es für den 28-Jährigenin die Zwangspause.Foto: Eroll PopovaBeispiel der ehemalige SkispringerSven Hannawald sowie Prominenteaus Politik und Gesellschaftgewonnen werden. „Wirliefern attraktiven und ehrgeizigenSport für den guten Zweck“,so Nießing. Ziel sei es, nebender Region Magdeburg auchZuschauer der angrenzendenBallungszentren Berlin, Hannover,Braunschweig und Leipzigzu erreichen.Zu welcher Resonanz einMatch mit ehemaligen Starsführen kann, erlebte Matthäusgerade beim Abschiedsspiel desBremers Torsten Frings (79 Länderspiele).42 000 Zuschauer imausverk<strong>auf</strong>ten Weserstadionbereiteten dem geradezu überwältigten36-Jährigen einen unvergesslichenAbend. Nun wirdzwar am 8. Oktober kein verdienterMagdeburger Fußballer ver<strong>ab</strong>schiedet,dennoch hoffen dieVeranstalter <strong>auf</strong> eine gut gefüllteMDCC-Arena. Frings ist im Übrigenebenfalls mit eingeladen.„Das ist extrem ärgerlich“, meintauch Trainer Carstens zum neuerlichenVerzicht. Für Rojewskiwird Bert Hartfiel von denYoungsters ins Aufgebot rücken.Carstens hat andere Beschwerdenam Freitag bei derPressekonferenz schon gar nichtmehr nennen wollen, nicht dieRückenprobleme von F<strong>ab</strong>ian vanOlphen, nicht den Pferdekussvon Michael Haaß, zugezogen imTraining. Er musste allerdingsneben der Personalie Rojewskiund den Langzeitverletzten YvesGrafenhorst und Kjell Landsbergüber weitere fragliche Einsätzereden. Über die Grippe von DarioQuenstedt nämlich, die denKeeper an einer Trainingsteilnahmehindert. Über den Pferdekussbei Tim Hornke, der eineÜbungseinheit des 23-Jährigenebenso wenig zulässt. Das allesführt zu einer „Situation, dienicht einfach ist“ für ein Team,das nach den Niederlagen gegenHannover-Burgdorf (25:27) undgegen die Füchse Berlin (23:25)nach einer Reh<strong>ab</strong>iltation strebt.Dafür wurde in dieser Wocheam Abschluss und an derAbwehrarbeit gefeilt. „Wir wollenversuchen, über unsere Deckungund über das Tempospieluns wieder Selbstvertrauen zuholen in den nächsten Spielen“,erklärt der 41-jährige Coach. StefanKneer hat das zumindest inder Übung mit Erfolg getan. „DasDuell mit den Torhütern h<strong>ab</strong>eich klar gewonnen“, sagt er lächelnd.„Aber bei uns ist jederin der Lage, seine Chancen zunutzen.“ Kneer wieder<strong>holt</strong> danndas, was auch Michael Haaßnach der Füchse-Niederlage amvergangenen Sonntag (23:25) resümierthatte: „Manchmal h<strong>ab</strong>enwir den richtigen Zeitpunktfür den Wurf verpasst, h<strong>ab</strong>eneben nicht die richtige Entscheidunggetroffen.“ Außerdem h<strong>ab</strong>esich gezeigt, „dass uns eben inmanchen Situationen die Eingespieltheitfehlt, die kleine Absprachezur Raffinesse.“ Carstensbestätigt: „Wir h<strong>ab</strong>en schon vorder Saison gesagt, dass wir zuBeginn nicht 100-prozentig st<strong>ab</strong>ilin unserer Angriffsleistungsein werden.“„Die Kugel musseinfach ins Tor“Andreas RojewskiAm Sonntag muss es keineRaffinesse sein, die den SCMdurch die Arena trägt. Carstensweiß um den „Vorsprung inpuncto Qualität“, den der Favoritaus Mannheim (2./9:1 Punkte)nicht nur ob des wiedergenesenenAlexander Petersson (nachSchulter-Operation) mitbringt.„Das müssen wir mit Einsatzund Leidenschaft ausgleichen –und mit der Unterstützung derZuschauer.“ 4700 Tickets warenbis Freitag verk<strong>auf</strong>t worden. Diejüngste Bilanz spricht jedenfallsfür den SCM. In vier Partien g<strong>ab</strong>es zwei Siege, ein Remis und eineNiederlage.Und gibt es ein Geheimrezeptfür einen neuerlichen Erfolg? „Sobanal es auch klingen mag“, sagtAndreas Rojewski, „<strong>ab</strong>er die Kugelmuss einfach ins Tor.“KartengewinnerJeweils zwei Freikarten fürdas Bundesliga-Heimspieldes SCM am Sonntag gegendie Löwen (17.15 Uhr, Getec-Arena) h<strong>ab</strong>en gewonnen:Dirk Bindemann, Teichstraße 1in 30326 Angerndie Eheleute Ilse und GustavKubbe, Dahlienweg 7/3 in30118 MagdeburgDie Karten können am Spieltagin der Miesner-Lounge,Eingang 4, rechts vom Haupteingang,<strong>ab</strong>ge<strong>holt</strong> werden.Vettel setzt mitGlitzerhelm einersten GlanzlichtFormel 1 ● Singapur (dpa) Mit Glitzerhelmund souveräner Tagesbestzeithat Sebastian Vettelzum Auftakt des spektakulärenNacht-Grand-Prix in Singapurfür das erste richtige Glanzlichtgesorgt. Der dreimalige Formel-1-Weltmeisterdistanzierteseinen Teamkollegen MarkWebber am Freitag<strong>ab</strong>end umdeutliche 0,604 Sekunden. Wiestark das Red-Bull-Duo <strong>auf</strong> dem5,073 Kilometer langen Stadtkurswar, machte <strong>ab</strong>er auchder Rückstand des dahinterfolgenden Mercedes-Doppelsklar: Nico Rosberg fehlten 1,009Sekunden <strong>auf</strong> Vettel, Lewis Hamilton1,119 Sekunden.Vettels schärfster WM-VerfolgerFernando Alonso war imFerrari sogar 1,442 Sekundenlangsamer und landete nur<strong>auf</strong> dem sechsten Platz. Seinkünftiger Teamkollege KimiRäikkönen, der im Lotus imWM-Klassement hinter Vettel,Alonso und Hamilton Rangvier belegt, kam gar nur <strong>auf</strong> denachten Rang vor Adrian Sutilim Force India. Nico Hülkenbergwurde im Sauber 14. inder klar schnelleren zweitenEinheit.WM-Rivale Alonso SiebterIm zweiten Training unterQualifikations- und Rennbedingungen– die Quali beginntam Samstag um 21 Uhr Ortszeit,das Rennen am Sonntagum 20 Uhr in Singapur – machteVettel ernst. Auf dem hellerleuchteten5,073 Kilometerlangen Kurs in der Marina Bayvon Singapur g<strong>ab</strong>en die beidenRed Bulls von Beginn an dasTempo vor. Nur für einen kurzenMoment konnte sich derkünftige Vettel-Kollege DanielRicciardo vor den Heppenheimerschieben. Ricciardo hattesich als erster die supersoftenReifen <strong>auf</strong> seinen Toro Rossoschrauben lassen.Vettel probierte wenig späterdie schnellste, <strong>ab</strong>er auch empfindlichsteReifenmischungaus und setzte sich prompt andie Spitze. Mit über einer halbenSekunde Rückstand folgteWebber. Dahinter reihen sichRosberg und Hamilton ein. DerBrite hatte im ersten FreienTraining bei Tageslicht nochdie schnellste Runde vor Webberund Vettel gedreht.In der zweiten anderthalbstündigenEinheit war <strong>ab</strong>erVettel das Maß aller Dinge.Der Singapur-Gewinner dervergangenen beiden Jahre undder Sieger der vergangenenbeiden Saisonrennen in Spa-Francorchamps und Monz<strong>ab</strong>enötigte 1:44,249 Minuten fürdie schnellste Runde seinerinsgesamt 34 Umläufe.Seoul 88: Der goldeneOlympia<strong>ab</strong>schied der DDROlympia In der Nationenwertung vor den USABerlin (SID) ● Die Krise im Landewar schon überall spürbar, immermehr Menschen ergriffendie Flucht, da liefen die Spitzen-Athleten der DDR noch einmalzur Höchstform <strong>auf</strong>. Bei denOlympischen Sommerspielenin Seoul vor 25 Jahren <strong>holt</strong>edas kleine Land (knapp 17 MillionenEinwohner) 37 Goldmedaillenund verwies am Endesogar die USA (244 MillionenEinwohner) <strong>auf</strong> Platz drei. Nochahnte niemand, dass es der Abschiedvon der Olympia-Bühnesein sollte.Gleich mehrere DDR-Athletenschrieben vom 17. Septemberbis 2. Oktober 1988Geschichte. Olaf Ludwigs Triumphbeim Straßenrennenund Henry Maskes Box-Gold imMittelgewicht ließen die DDR<strong>auf</strong> großer Bühne noch einmalglänzen. Erfolgreichste Sportlerinder ersten Spiele Südkoreaswar die Leipziger SchwimmerinKristin Otto, die sechsmal Goldgewann. Auch die Ruderer (8-mal Gold) und Leichtathleten (6)trugen zum Gelingen bei.„Die Olympischen Spielein Seoul waren für mich einunvergessenes Erlebnis. DerOlympiasieg war die Krönungmeiner Karriere als Amateurradsportler“,sagt Ludwig. AuchBox-Gentleman Maske legtenach seinem Olympia-Gold imMittelgewicht eine imposanteProfi-Karriere hin. Im vereintenDeutschland begründeteder heute 49-Jährige mit seinenKämpfen beim PrivatsenderRTL einen Box-Boom undverteidigte seinen WM-Titelzehnmal. Sein größter Kampfblieb jedoch der Sieg von Seoulgegen den Kanadier KanadierEgerton Marcus.Nur Hackers Sehnsucht nach dem Sieg ist gebliebenRudern Der Skuller vom SCM hat sein erfolgreichstes Jahr seit 2003 <strong>ab</strong>solviert und hat dafür einiges geändertVon Daniel HübnerMagdeburg ● Mit Haakon lässt essich vortrefflich die MagdeburgerWelt entdecken. Sein VaterMarcel Hacker übt sich mit demFilius nämlich in den Dingen,die er selbst eine kleine Ewigkeitnicht mehr unternommen hat.Straßenbahnfahren zum Beispiel,das wurde auch Zeit nach17 Jahren im Flugzeug, im Auto,<strong>auf</strong> dem Rad. Seit 1996 also hatteHacker an keiner Haltestellemehr gestanden. Im vergangenenAugust stieg er wieder ein– weil Haakon es so wollte.Haakon und Gattin Katinasind überhaupt der Grund fürso einige Veränderungen im Lebendes Marcel Hacker. Im Leistungssportgibt es nicht viele,die von sich behaupten können,mit 36 Jahren gewisse Gewohnheitenplötzlich auszutauschen.Hacker hat das auch mit seinerRückkehr zu seinem Heimatverein,dem SC Magdeburg, zumJahresbeginn getan. Und dieseVeränderung kam nicht zu spät.Hacker sagt: „Ich bin natürlichsehr zufrieden mit meiner Entscheidung.Ich hatte mein erfolgreichstesJahr seit 2003.“„Bronze war der Lohn fürdie harte Arbeit“Marcel Hacker2003 ist Hacker in Mailand(Italien) Vize-Weltmeister gewordenhinter dem NorwegerOlaf Tufte. Ansonsten hatte erin jenem Jahr alles gewonnen.Aber nach der WM in Mailand„folgte ein Auf und Ab“, erinnerter sich. Eine Achterbahnfahrtzwischen den Erfolgen und denEnttäuschungen. Durchgehend.Zehn Jahre lang.2013 hat ihn nicht enttäuscht.Er ist deutscher Meister geworden,Vize-Europameister außerdem.Er hat Bronze bei derWM in Chungju (Südkorea)ge<strong>holt</strong>, die erste Einer-Medaillebei Welt-Titelkämpfen seit demzweiten Platz <strong>auf</strong> dem DorneyLake vor sieben Jahren. SeinTrainer Roland Oesemann hat inChungju gesagt: „Wir h<strong>ab</strong>en einbisschen Silber verloren“, weilHacker im Finale die Lockerheitgefehlt h<strong>ab</strong>e. Sein 1,96 Metergroßer Schützling war dennochglücklich: „Bronze – was willich mehr? Das war der Lohn fürdie harte Arbeit in diesem Jahr.“Und der Lohn der Veränderung.Aus dem Skuller mit der konstanthohen Grundschnelligkeitist in diesem Jahr der Skullermit dem zusätzlich starken Endspurtgeworden. Nur im Finalevon Chungju konnte er die neueQualität nicht zeigen, zu sehrrieb er sich unterwegs mit Zwischensprintsan dem (noch) allmächtigenSieger Ondrej Synek(Tschechien) <strong>auf</strong>. „Weil mir beimStart ein halber Schlag zu ihmM. Hacker Foto: meinruderbild.defehlte“, so Hacker. Angel Fournier(Kuba) fuhr dann <strong>auf</strong> den letzten500 Metern an Hacker vorbei zuSilber. „Ich h<strong>ab</strong>e noch sechs bisacht Schläge im Endspurt gezogen,<strong>ab</strong>er dann war ich am Anschlag“,resümiert Hacker. DerOlympia-Dritte von 2000 hat inChungju einiges dazugelernt.Roland Oesemann blickt gewohntnüchern <strong>auf</strong> die nächsteZeit voraus: „Wir müssen dennächsten Schritt machen“ – <strong>auf</strong>dem Weg nach Olympia in Rio2016. Oesemann ist es, „der esimmer wieder schafft, mich neuzu motivieren“, sagt Hacker. Dasmag auch daran liegen, dasssie ihr Verhältnis neu definierth<strong>ab</strong>en. „Inzwischen h<strong>ab</strong>en wirja auch eine Trainer-Trainer-Beziehung“, berichtet Hacker,der „alle Entscheidungen hinterfragt“.Denn der Blankenburgerbastelt am Leben nach dem aktivenSport: Im Oktober <strong>ab</strong>solvierter eine Fortbildung, um für denLehrgang zur Trainer-A-Lizenzzugelassen zu werden.Bei all diesen Veränderungenist <strong>ab</strong>er eines geblieben mit Blick<strong>auf</strong> die nächsten internationalenGroßereignisse: „Ich sehne michnach dem ersten Sieg“, betontHacker. Auch dafür ist es nichtzu spät.
HalberstädterTageblattSonn<strong>ab</strong>end, 21. September 201313Guten Morgen!Von Dennis LotzmannGut gemachtWie war das doch Endeder 1980er Jahre?Bahnhöfe mit vielenTreppen und nicht einemAufzug. Straßenbahnen undBusse mit minimal zwei Stufenim Einstieg. Und in vielenBehörden, Museen oder anderenöffentlichen Einrichtungenhatten Menschen mit Handicapsganz schlechte Karten.Die DDR war pleite, und Behindertehatten generell keineLobby. Allein die vielen Hürdenim Alltag verhinderten, dasssie mit ihren Problemen insöffentliche Blickfeld rückten.Seither ist viel passiert. VieleHürden sind gefallen. Die Barrierefreiheitbei Neubauten istgesetzlich verbrieft. Und dieProbleme der Betroffenen sindlängst Alltagsthema – mit demZiel der Minimierung. Mit Aktionstagenwie dem gestrigen,sorgen die Betroffenen dafür,dass sie und ihre Sorgen imBlick bleiben. Ihnen geht esd<strong>ab</strong>ei nicht um Mitleid, sondernum Akzeptanz und Anerkennungim Alltag. Und dortreichen oft schon kleine Veränderungen,um riesengroßeHürden – sowohl bauliche alsauch in den Köpfen – zu beseitigen.Gut gemacht.LokalredaktionWelche Themensollen wir <strong>auf</strong>greifen?Rufen Sieuns Montag von14 bis 15 Uhr an.Ingmar Mehlhose☎ (0 39 41) 69 92 25Tel.: (0 39 41) 69 92-20, Fax: -29Westendorf 6, 38820 Halberstadt,redaktion.halberstadt@volksstimme.deLeitender Regionalredakteur:Tilo Winkler (tw, 0 39 41/69 92-20)Gesamtredaktionsleitung Harz:Regina Urbat (ru, 0 39 41/69 92-20)Redaktion Halberstadt: S<strong>ab</strong>ineScholz (sc, -28), Jörg Endries (je, -23),Dennis Lotzmann (dl, -24), IngmarMehlhose (im, -25)Regionalreporter: Tom Koch (tk, -22)Anzeigen: Tel.: 03 91 - 59 99-9 00anzeigen@volksstimme.deTicket-Hotline:Tel.: 03 91 - 59 99-7 00Service Punkt:Druckertankstelle Halberstadt,Heinrich-Julius-Str. 19, 38820 HalberstadtKeine Zeitung im Briefkasten?Tel.: 03 91 - 59 99-9 00vertrieb@volksstimme.deSelbstversuch als Blinder oder RollifahrerBeim Aktionstag erleben Gesunde den Alltag gehandicapter Menschen aus eigener PerspektiveMenschen mit körperlichenHandicaps und baulicheHürden, mit denensie im Alltag zu kämpfenh<strong>ab</strong>en, sind am Freitagbeim vierten Aktionstagfür Barrierefreiheit <strong>auf</strong>dem Halberstädter Fischmarktin den Mittelpunktgerückt. D<strong>ab</strong>ei wagteneinige Besucher denSelbstversuch.Von Dennis LotzmannHalberstadt ● Waren es vier Zentimeter?Oder doch ein paarmehr? Aber ganz egal, ob vier,sechs oder wie viele Zentimeterauch immer – Christoph Eckertwäre die vergleichsweise kleineBordsteinkante am Fußgängerübergangin der KühlingerStraße um Haaresbreite zumVerhängnis geworden. Als der15-jährige Gymnasiast des Käthe-Kollwitz-GymnasiumsalsRollstuhlfahrer <strong>auf</strong> Zeit unterwegswar, um die Barrierefreiheitim Herzen der Kreisstadtim Selbstversuch zu testen.Dass man d<strong>ab</strong>ei selbst kleinsteKanten mit Vorsicht und leichterRücklage nehmen sollte, warfür den Zehntklässler eine neueErkenntnis, nachdem er sichAugenblicke zuvor beinahe ausdem Stuhl katapultiert hatte.So wie Christoph erlebtenauch seine Mitschüler Martinund Niclas am Rande des Aktionstagesfür Barrierefreiheithautnah, wie schwierig sich dasLeben mit körperlichen Handicapsist. Der rund 200 Meter langeRundkurs zwischen Fischmarktund Kühlinger Straßenebst minimaler Steigung undeinigen kleinen Bordsteinkantenbrachte sie jedenfalls ganzschön ins Schwitzen. AlleinNiclas genoss den Vorteil, perElektro-Rolli unterwegs zu sein.Christoph und Martin hingegenmussten sich mächtig insZeug legen, um <strong>auf</strong> dem gepflastertenWeg voranzukommen.Und schon am Wendepunktzog Christoph eine ernüchterndeBilanz: „Von zu Hause biszur zwei Kilometer entferntenSchule – das würde gar nicht gehen“,so der trainierte Schwimmer,der nach der kurzen Distanzseine Oberarmmuskelnschon deutlich spürte.Den Selbstversuch der dreiSchüler verfolgte Kerstin Römermit Interesse. „Damit wird dasZiel unseres Aktionstages ambesten erreicht – wir wollen unseregesunden Mitmenschensensibilisieren und ihre Sichtmal vorübergehend <strong>auf</strong> unserePerspektive fokussieren“, so dieVorsitzende des Rolli-Klubs. GewissermaßenHalberstadt ausNiclas, Martin und Christoph (von links) unternahmen während des Aktionstages den Selbstversuch im Rollstuhl. Allein für die kurze Testfahrtzwischen Fischmarkt und Kühlinger Straße mussten sie sich ganz schön ins Zeug legen. Fotos: Dennis Lotzmann (3), Gerald Eggert (2)Halberstadts Bürgermeister Andreas Henke(<strong>Linke</strong>) versuchte, sich als Blinder fortzubewegen.Ohne die Hilfe von Matthias Blenkevom Halberstädter Cecilienstift ging es nicht.Christoph Eckert musste sichals Rollstuhlfahrer <strong>auf</strong> Zeitganz schön ins Zeug legen.PolizeihauptmeisterManfred Kauschus codierteFahrräder.Architekt Bastian Herbst und Theater-Intendant JohannesRieger (sitzend von links) berichteten zusammen mitOB Andreas Henke (hinten r.) Kerstin Römer (r.) und demPublikum von ihren Erfahrungen als Rollstuhlfahrer.AktionstagDer Aktionstag für Barrierefreiheitwird seit 2010organisiert. Die vierte Auflagestand in diesem Jahr unterdem Motto „Wer offen ist,kann mehr erleben.“Anliegen des Aktionstagesist es, alle Besucher für dieProbleme von gehandicaptenMenschen zu sensibilisieren,um so Barrieren in den Köpfenund im Alltag überwinden.Ziel ist ein gleichberechtigtesMiteinander von gesundenund gehandicapten Menschen.In diesem Jahr lag dieVorbereitung des Aktionstagesin den Händen einerGruppe unter Federführungdes Cecilienstiftes. ZahlreicheInfostände rund um dasSchwerpunktthema wurdenmit einer Ausstellung in derMartinikirche, einer Podiumsdiskussionsowie musikalischenBeiträgen ergänzt.der Sicht von Rollstuhlfahrernund Rollatorennutzern, <strong>ab</strong>erauch aus der Perspektive vonMenschen mit Hör- oder Sehbehinderungen.„Und selbstKinderwagennutzer erfahrensehr schnell, wo sich trotz allerFortschritte noch immer Hürdenim Alltag <strong>auf</strong>türmen, so dieRollstuhlfahrerin.Wobei sich in den vergangenenJahren sehr viel zum Positivenverändert h<strong>ab</strong>e. „UnserKlub ist eine feste Größe undfindet bei den VerantwortlichenGehör. Als das neue Stadtzentrumgeplant wurde, sind wirmit einbezogen worden“, unterstrichKerstin Römer. Genaudas sei das Ziel – gegenseitigeAkzeptanz und Rücksichtnahmeund eben frühzeitiges Gehörbei solchen Bauprojekten.„Schließlich weiß niemand besserals wir Betroffenen, wo dieProbleme sind und sich Hürden<strong>auf</strong>türmen.“ Ausdrücklich lobteRömer die erstmalige Teilnahmevon Schülern beider Gymnasienam Aktionstag. Miteinanderreden, <strong>ab</strong>er eben auchselbst mal <strong>auf</strong> Zeit im RollstuhlPlatz nehmen, um die Sorgenund Schwierigkeit der Betroffenenzu verstehen, sei der richtigeWeg.MeldungWahlparty mitGewinnchanceHalberstadt (ru) ● Zu einerWahlparty mit Gewinnchancenwird am Sonntagum 17 Uhr in das TheatercaféHalberstadt eingeladen. Wiedie Pressestelle des NordharzerStädtebundtheatersaußerdem mitteilte, ziehenSchauspieler bereits von 14 bis16.30 Uhr durch Halberstadtund präsentieren vor WahllokalenAuszüge aus dem StückANTIGONE. Bei der Partywerden bis 18 Uhr Wetten(ohne Einsatz) zur Wahlbeteiligungentgegengenommen.Zu gewinnen gibt es je zweiFreikarten für die Premierevon HAIR (3. Oktober) undANTIGONE (18. Oktober).Leute heuteMit Beifall und vielen anerkennendenWorten wurdeam Donnerstag Uta Hrncirik(Foto) am Ende der „ Musik amNachmittag“im Rathausbedacht. Dieagile Frau hatbereits zum30. Mal diesesbesondereKonzerterlebnisfür die Senioren ausHalberstadt und Umgebungorganisiert. Seit 1997 wirdsie d<strong>ab</strong>ei von G<strong>ab</strong>riele Grau,Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragteder Stadt, unterstützt. Die„Musik am Nachmittag“ isteine Konzertreihe, mit der derälteren Generation für seineLebensleistung gedankt werdensoll.(ret)***Holger Bauermeisterwirdheute Morgenals Erster dieTore zumSchützenplatzin Harsleben<strong>auf</strong>schließen.Bevor um 10 Uhr dasHerbstfest der Vereine startet,werden für die technischeAusstellung eine Reihe vonMaschinen der Agrargenossenschaft<strong>auf</strong>gefahren. (dku)***Werner Gringmuthfreutsich morgen<strong>ab</strong> 10 Uhr wieder<strong>auf</strong> vieleBesucher beimWald- undWiesenfest an der Blechbudein Wilhelmshall. DiesesTreffen in dem kleinen Huy-Ortsteil ist in den vergangenenJahren Kult geworden. (dku)ANZEIGE
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