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Nr. 107 - Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ...

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Letzteres kann zum Beispiel im Sommer auftreten, wenn sich die Tiere zum Kühlen in das Wasserstellen <strong>und</strong> dabei hineinkoten.Nach Überprüfung der Gr<strong>und</strong>wasserqualität ist die effektivste Variante den oben genannten Risiken<strong>und</strong> zu erwartenden Schäden aus dem Weg zu gehen die Einrichtung einer stationären Wasserversorgungin Form eines oder mehrerer Flachbrunnen mit eingehauster <strong>und</strong> beheizbarer Membranpumpe.Dies wäre die kostengünstigste <strong>und</strong> im Bezug auf die Tauglichkeit des Tränkwassers risikoärmsteVariante (PRIEBE 1999). Durch die Platzwahl <strong>für</strong> die Brunnen auf dem Gelände lassen sich auch dieAufenthaltsorte der Rinder beeinflussen, ebenso würden mehrere Brunnen der punktuellen Nährstoffverlagerungim Umkreis der Tränkstelle <strong>und</strong> einer allzu großen Beeinträchtigung der Grasnarbe andiesen Stellen vorbeugen, da sich die Rinder auf verschiedene Tränkstellen verteilen könnten. DieserFakt wird auch durch VOGEL (2006) bestätigt, ist aber bei der geplanten Besatzdichte von 0,2 – 0,4GVE / ha nicht zu überbewerten.Abb. 9:Lietzengraben mit Weidezaun am Rand des geplanten Weidegebietes5.4 Wildtiere als Akkumulatoren <strong>für</strong> SchwermetalleUm die Gefährdung von Weidetieren bei einer langfristigen Beweidung schwermetallbelasteter Gebieteabschätzen zu können, kann man unter anderem auch die Auswirkungen der Metalle aufWildtiere mit in die Betrachtung einbeziehen. Dieses Thema wurde von LANGGEMACH (1995) ausführlichbehandelt.Wildtiere sind akkumulierende Bioindikatoren. Anthropogene Einflüsse in Form von Schwermetallenwirken über ihre Futtergr<strong>und</strong>lage (Pflanzen <strong>und</strong> direkte Bodenaufnahme). Das Kennzeichen akkumulierenderBioindikation ist, dass sie im Gegensatz zu sensitiven Indikatoren, die ihre Lebensäußerungendurch anthropogene Einflüsse signifikant von der Norm ändern, kurzfristig meist ohne erkennbareSchäden verläuft. Wildtiere sind in ihrem natürlichen Habitat nicht nur einem oder mehrerenSchadstoffen, sondern auch Klima, Stress, Ernährungsrestriktion usw. ausgesetzt. Gegenüber Haus<strong>und</strong>Labortieren, die unter relativ definierten Bedingungen leben, demonstrieren wild lebende Tiere dieeffektive Gefahr von <strong>Umwelt</strong>chemikalien einschließlich der Wirkung von Stressfaktoren, die außerhalbder menschlichen Kontrolle liegen (DRESCHER-KADEN 1979, TATARUCH <strong>und</strong> ONDERSCHEKA 1981 <strong>und</strong>1982 zitiert von LANGGEMACH 1995).Schwierigkeiten der Nutzung von Wildtieren als Indikatoren ergeben sich nach LANGGEMACH (1992)zum Beispiel aus artspezifischen Besonderheiten <strong>und</strong> Faktoren, wie• Verbreitung, Ab<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Verfügbarkeit einer Art,• Aktionsraum <strong>und</strong> Mobilität,• Ernährungsgewohnheiten <strong>und</strong> Nahrungsangebot,25

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