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Nr. 107 - Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ...

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21 % ausgeschöpft (Tabelle 21). Auch bei den anderen untersuchten Elementen (Blei, Quecksilber,Kupfer, Zink) konnten keinen Überschreitungen der Höchstgehalte festgestellt werden.In den untersuchten Muskel- <strong>und</strong> Leberproben ergab sich keine Überschreitung der zulässigenHöchstgehalte <strong>für</strong> Cadmium in Lebensmitteln nach EG-Verordnung <strong>Nr</strong>. 466/2001 (Tabelle 22).Auch die untersuchten Milchproben wiesen Cadmium-Gehalte unterhalb der Nachweisgrenze auf.Generell kann davon ausgegangen werden, dass durch Zufütterung von anderen unbelastetenFuttermitteln zu dem zum Teil stark belasteten Rieselfeldfutter eine mögliche Gefährdung derWeidetiere ausgeschlossen werden kann, da sich der Cadmium-Gehalt der Gesamtration reduziert.Tab. 21:Cadmium-Gehalt der Milchkuhmischration (ohne Mineralfutterergänzung)Quelle: LOESER et al. 2003Cadmium in mg/kg TS (88 %)Minimum 0,042Maximum 0,55Mittelwert 0,21Höchstgehalt gemäß Richtlinie 2002/32/EG 1,0Tab. 22:Cadmium-Gehalt des Muskel- <strong>und</strong> LeberfleischesQuelle: LOESER, 2003Cadmium in mg/kg FSMuskelfleischLeberfleischMinimum < 0,005 0,032Maximum 0,012 0,36Mittelwert < 0,005 0,15Höchstgehalt EG-Verordnung 466/2001 0,05 0,5Für die in dieser Untersuchung geprüften Bedingungen wird eine toxikologisch relevante Cadmium-Belastung des Menschen durch Milch <strong>und</strong> Fleisch der Rinder ausgeschlossen. Überschreitungen derCadmium-Höchstgehalte nach EG 466/2001 wurden nicht festgestellt, können aber nicht mitSicherheit ausgeschlossen werden.An den Ergebnissen dieser Untersuchung wird deutlich, dass durch die Mischung von Rieselfeldfuttermit unbelastetem Futter eine deutliche Reduzierung des Cadmium-Gehalts der Gesamtration, dertierischen Organe <strong>und</strong> des Fleisches zu erreichen ist.5.6 Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die WeideeignungEs ist nachgewiesen, dass belastete Böden zu belasteten Pflanzen führen können, die dann einebelastete Futtergr<strong>und</strong>lage darstellen. Da Schwermetalle in den betrachteten Böden nicht oder nur mitsehr hohen Kosten zu eliminieren oder zu verringern sind, können diese Flächen nur eingeschränktgenutzt werden. Der Cadmium-Gehalt liegt bei einem großen Teil der vorkommenden Wildpflanzen<strong>und</strong> Gehölze oberhalb des Futtermittelgrenzwertes, daher ist die gesamte Fläche mit der aktuellenVegetation als ungeeignet <strong>für</strong> die Beweidung einzustufen.Bei einer zukünftigen Nutzung sollten daher folgende Punkte mit in die Planung einbezogen werden:• Aufgr<strong>und</strong> des hohen Boden-Pflanzen-Transfers von Cadmium sind <strong>für</strong> die Beweidung ausschließlichüberlehmte Flächen vorzusehen.• Cadmium kann als limitierendes Element <strong>für</strong> die Weideflächen angesehen werden.• Soweit es in der Praxis möglich ist, sollte den Tieren zusätzlich unbelastetes Futter zur Verfügunggestellt werden. Auf den Weideflächen sind Akkumulatorpflanzen <strong>für</strong> die Tiere unzugänglich zumachen, sie müssen ausgezäunt oder gerodet werden.• Die Pflanzenzusammensetzung kann einen höheren Effekt als die Sanierung bewirken, beideszusammen bringt den besten Erfolg. Deshalb sind eine gezielte Förderung von Exkluderpflanzen28

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