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37. SPES VIVA-Zeitung

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Der Weg der TrauerFigurentheater beeindruckt das Publikumohne WorteAnn-Cathrin LooseIm Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Paulus-Kirchengemeinde Ostercappeln ist es am Wochenendeganz still geworden. Kein Geräusch war zu vernehmen, alsSonja Lenneke am 12. und 13.10. ihr 50-minütiges Puppenspiel„Über die Trauer hinaus“ aufführte. Allein durchdie Präsenz und Körperhaltung der beteiligten Figuren beeindrucktesie das Publikum, sodass jegliche Worte überflüssigwurden.Zog die Zuschauer in ihren Bann - Sonja Lenneke und ihr FigurentheaterIm Anschluss an die Aufführungen nahm sie sich Zeit füreine offene Gesprächsrunde mit dem Publikum, das durchwegbegeistert war. „Sie haben meine Trauer nachgespieltund ich konnte nochmal nachvollziehen, wie ich in einerpersönlichen Trauersituation empfunden habe. Dafür binich Ihnen sehr dankbar“, lobte eine Zuschauerin.Die Darbietungen fanden auf Einladung des Ambulanten<strong>SPES</strong> <strong>VIVA</strong>-Hospizdienstes statt, der sich die christlich-humaneSterbebegleitung und Trauerbegleitung auf die Fahnengeschrieben hat. Geschäftsführerin Sandra Kötter ließ sichvon dem Stück im Jahr 2012 beeindrucken und engagiertedas Figurentheater anlässlich des Welthospiztages.Emotionale Gefühlswelt Trauer - unmissverständlich undeindrucksvoll interpretiert.In dem aufgeführten Stück thematisierte die Künstlerinden plötzlichen Tod eines M enschen und den Umgangzweier Angehöriger mit ihrer Trauer. Dabei durchlebtendiese verschiedene Trauerphasen und ein regelrechtes Wechselbadder Gefühle.Von Wut über Verzweiflung bis hin zur inneren Ruhe verkörpertedie Künstlerin mithilfe ihrer Figuren äußerst authentischdie verschiedenen Gefühlslagen. Um dem Publikumeinen größtmöglichen Interpretationsfreiraum zu gewähren,ließ Lenneke offen, um wen es sich genau bei denagierenden Personen handelt. „Jeder Zuschauer soll dieMöglichkeit haben, sich seine eigene Geschichte zu kreieren.Für manche stellte die verstorbene Person die Großmutterdar, für andere aber auch die Schwester“, erklärtedie Künstlerin.Foto: H.-J. Homuth

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