Repertorisation: Da es unmöglich ist, die vielen Arzneimittelbil<strong>der</strong> genau zu kennen und insbeson<strong>der</strong>e zuwissen, bei welchen Arzneien ein bestimmtes Symptom auftritt, sind Symptomverzeichnisse, sogenannteRepertorien entstanden.In diesen Repertorien sind die Symptome in logischer und alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. DenSymptomen sind die Arzneimittel zugeordnet, die dieses Symptom bei Prüfungen erzeugt haben. Die dabeiherausgefundenen Arzneimittel müssen anhand von Arzneimittellehren mit dem ganzen Krankheitsbild desPatienten verglichen werden. Schlüssel- o<strong>der</strong> Leitsymptome des Arzneimittelbilds sollten dem Beschwerdebilddes Patienten nicht wi<strong>der</strong>sprechen. Weil es keine „negativen“ Symptome gibt, schließt ein bestimmtes, beimPatienten nicht vorhandenes Symptom eines Arzneimittelbildes die Wahl dieses Arzneimittels nicht aus. Zielvon Repertorisation und <strong>Mittel</strong>vergleich ist die Findung des individuell passenden Heilmittels.Potenzwahl und DosierungSowohl die Potenz als auch die Dosierung des sorgfältig ausgesuchten Arzneimittels müssen individuell demfall angepasst sein. Bedeutend wichtiger als die Potenz und die Dosierung ist jedoch die Wahl des richtigenArzneimittels.Die Potenz muss entsprechend <strong>der</strong> Reaktionslage und <strong>der</strong> Lebenskraft des Kranken gewählt werden. VitaleMenschen mit einer robusten Konstitution vertragen sehr hohe Potenzen. Stark geschwächten Kranken dürfenkeine Hochpotenzen gegeben werden. Ihre Lebenskraft ist nicht in <strong>der</strong> Lage, einem solch starken Reiz zuantworten. Ihnen werden zunächst niedrige Potenzen (z.B. D 6, C 3) o<strong>der</strong> LM- bzw. Q-Potenzen verabreicht.Bei <strong>der</strong> Behandlung chronisch Kranker sind die mil<strong>der</strong> wirkenden, kurativ einzusetzenden LM-/Q-Potenzenempfehlenswert. Diese sollten als Lösungen verordnet werden.Prinzipiell haben tiefe Potenzen (z.B. eine D 6) Beziehungen zum organischen Befund, mittlere Potenzen (z.B.eine D 12, C 10) zu funktionellen Störungen und hohe Potenzen (ab D 24 und C 12) zu psychischen Symptomen.Bei <strong>der</strong> Dosierung einer <strong>homöopathischen</strong> Arznei muss vollkommen an<strong>der</strong>s herangegangen werden als inAllopathie. In <strong>der</strong> Homöopathie soll dem Organismus eine Signal, eine Information gegeben werden, um dieSelbstheilungskräfte anzuregen. Die Gabe eines Kügelchens, eines Tropfens o<strong>der</strong> einer Tablette reicht jeweilsvollkommen aus. Mehrere verabreichte Kügelchen enthalten dieselbe Information wie das eine. Bei <strong>der</strong>Behandlung mit C- o<strong>der</strong> D-Potenzen muss <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Verabreichung einer Gabe das Ende <strong>der</strong> Wirkung abgewartetwerden. Erst dann darf die Gabe wie<strong>der</strong>holt werden. Grundsätzlich gilt: Keine Arzneimittelgabe, solange eineBesserung anhält! Wenn <strong>nach</strong> wie vor dasselbe Arzneimittel angezeigt ist, wird dieselbe Potenz wie<strong>der</strong>holt, bissie sich in ihrer Wirkung erschöpft hat, d.h. nicht mehr o<strong>der</strong> nur sehr kurz wirkt, erst dann wird eine höherePotenz eingesetzt, z.B. C 30, C 200, C 1000.Bei akuten Erkrankungen kann man <strong>nach</strong> <strong>der</strong> ersten Gabe die Arznei in einem Glas Wasser auflösen und vorje<strong>der</strong> neuen Gabe (ein Löffel voll/ein Schluck) verkleppern, d.h. mit dem Löffel verrühren/verschlagen.Im Allgemeinen müssen tiefe D-Potenzen häufiger wie<strong>der</strong>holt werden, z.B. mehrmals täglich, hohe C-Potenzenkönnen über Wochen und Monate wirken. Das <strong>Mittel</strong> darf erst dann wie<strong>der</strong>holt werden, wenn die ursprünglichenSymptome wie<strong>der</strong> auftreten. Solange sich <strong>der</strong> Patient jedoch insgesamt besser fühlt, darf überhaupt nichtsgegeben werden.
Liste <strong>der</strong> ArzneimittelIm Folgenden wird eine Auswahl von Arzneimittelbil<strong>der</strong>n vorgestellt.Dabei ist zu beachten, dass bei keinem <strong>der</strong> aufgeführten <strong>homöopathischen</strong> Arzneimittel alle bekanntenSymptome o<strong>der</strong> alle möglichen Indikationen aufgelistet sind.Achtung:Im folgenden Text werden Hauptsymptome in <strong>der</strong> Regel durch Semikolon o<strong>der</strong> Komma von dazugehörigenModalitäten getrennt.Kursiv geschriebene medizinische Fachbegriffe werden im Glossar erklärt.Leitsymptome sind fett dargestellt.