13.07.2015 Aufrufe

Mai 2013 - Ev. Paulusgemeinde Lichterfelde

Mai 2013 - Ev. Paulusgemeinde Lichterfelde

Mai 2013 - Ev. Paulusgemeinde Lichterfelde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus dem KirchenkreisDie letzten ZeugenEinladung zum Abend der Begegnung am 6. <strong>Mai</strong> in der katholischen GemeindeHeilige Familie und zur Gedenkfeier am 8. <strong>Mai</strong> an der Säule der GefangenenAn der Wismarer Straße existierte vom Juni1942 bis April 1945 das KZ-Außenlager <strong>Lichterfelde</strong>.Mehr als 1300 KZ-Häftlinge warenhier auf engstem Raum – „mitten unteruns“ – eingepfercht, um als moderne Sklavendem SS-Imperium als Arbeitskräfte zurVerfügung zu stehen. Unser Verein, die InitiativeKZ-Außenlager <strong>Lichterfelde</strong> e.V. hatnichts unversucht gelassen, um den Opfern,die den Terror überlebt haben, durch dieEinladung nach Berlin menschliche Wärme,Anteilnahme, Zuneigung und Verstehen zugeben. Wir haben Herzlichkeit gegeben undFreunde gewonnen. Unsere Gäste, die ehemaligenHäftlinge, kamen aus Luxemburg,den Niederlanden, Polen, Tschechien, derUkraine, Belarus, Norwegen, Deutschland.Viele davon sind inzwischen verstorbenoder gesundheitlich nicht mehr in der Lage,die Reise nach Berlin zu machen. Wir wissennicht, wie lange es uns noch vergönnt seinwird, am 8. <strong>Mai</strong> gemeinsam mit Zeitzeugenan die Opfer des Nationalsozialismus zuerinnern. Nehmen Sie deswegen die Gelegenheitwahr, solange sie noch besteht. LeistenSie einen Beitrag zur Versöhnung undVölkerverständigung und erleben Sie denganz besonderen Zugang zur Geschichte,wie er sich durch die Begegnung mit Zeitzeugenöffnet. Wir wissen, dass wir diesesAngebot leider nicht mehr lange machenwerden können. Um so kostbarer ist jedesJahr, in dem wir noch unsere lieben Gästeunter uns begrüßen dürfen. Unsere Verantwortungfür ein friedliches Miteinander,für eine Gesellschaft ohne Rassismus,Fremdenfeindlichkeit und nationale Über-heblichkeit wirdmit dem Todder Zeitzeugennicht enden. Wirwerden NeonazismusundRevisionismuskeine Gelegenheitgeben,die Stimme zuerheben, wenndie Zeitzeugenverstummt sind.Säule der Gefangenenin der Wismarer StraßeAber um so lieber wollen wir sie hören, solange wir noch können.Am 6. <strong>Mai</strong> um 18.00 Uhr lädt die katholischeKirchengemeinde „Heilige Familie“ inder Kornmesserstr. 2 in Berlin-<strong>Lichterfelde</strong>zu einem „Abend der Begegnung“ ein. Hierhaben Sie Gelegenheit mit den letzten nochlebenden Opfern Hitlerdeutschlands in einGespräch zu kommen. Wir freuen uns aufSie und Ihre Freunde.Am 8. <strong>Mai</strong> wollen wir diesmal um 10.30Uhr mit der Gedenk- und Feierstunde ander „Säule der Gefangenen” in der WismarerStr. 26–36 an die Opfer erinnern und dieÜberlebenden ehren.Wir laden Sie ganz herzlich zu beiden Veranstaltungenein, weil die Stärkung desdemokratischen Gedankens uns besonderswichtig erscheint, in einem Land, indem fast 70 Jahre nach jenem 8. <strong>Mai</strong> 1945neonazistisches Gedankengut leider immernoch nicht ausgestorben ist.Klaus Leutner, Vorsitzender der InitiativeKZ-Außenlager <strong>Lichterfelde</strong> e.V.8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!