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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE - vLw NRW eV

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14MeDieNtiPPSDpA-NEwSwissenschafts- und bildungspolitik in bund und LändernQuelle: dpa-Dienst für kulturpolitiktarifrunde des öffentlichen Dienstes 2013 –Schlag ins Gesicht der Lehrerschaftver.di und die tarifgemeinschaft deutscher Länder haben inder dritten Verhandlungsrunde ein tarifergebnis erreicht. DieGehälter der rund 800.000 Beschäftigten der Länder (außerHessen) erhalten danach rückwirkend ab 1. Januar dieses Jahres2,65 Prozent mehr Gehalt und weitere 2,95 Prozent ab1. Januar 2014. Die auszubildenden bekommen ab Januar2013 monatlich 50 euro mehr und weitere 2,95 Prozent abJanuar 2014. Für sie wurde außerdem eine Übernahmegarantiedurchgesetzt, wie sie auch bei Bund und kommunen gilt.Für alle Länderbeschäftigten wurden 30 tage Urlaub vereinbart.Die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen,Hannelore kraft, hatte am 18.03. dieses Jahres vor der Landespressekonferenzbekannt gegeben, das ergebnis nicht –wie versprochen – eins zu eins auf die Landesbeamten zuübertragen. Stattdessen wurde beschlossen, die Gehälter nurbis zur Besoldungsgruppe a10 mit 2,65 % in 2013 und 2,95 %in 2014 zu erhöhen. Davon sind gerade mal 49.340 Beamtebetroffen. Die Besoldungsgruppen a11 und a12 sollen proJahr 1 % mehr bekommen. Das sind 73.500, sodass 125.200Beamten eine weitere Nullrunde zugemutet werden soll. DerDeutsche Beamtenbund (DBB) sowie weitere interessenvertretungenwie der Deutsche richterbund kündigten bereitsan, diese in höchstem Maße ungerechte entscheidung nichtzu tolerieren und ggf. rechtliche Schritte einzuleiten. Dass dieMotivation durch eine derartige Geringschätzung des Lehrersim gehobenen und höheren Dienst extrem leidet, ist – vieleverärgerte Landesbedienstete – genauso selbstverständlichwie die tatsache, dass der öffentliche Dienst für engagierteund sehr gut ausgebildete Nachwuchsakademiker immerunattraktiver wird.ein derartig einseitiger Beitrag zur Haushaltskonsolidierungdurch die Beamten wirkt erstens vor dem Hintergrund sprudelnderSteuerquellen und zweitens vor dem Hintergrundvergangener Beiträge wie der kostendämpfungspauschale,den ständigen Streitereien um arbeitszimmerabsetzbarkeit,Pendlerpauschale, kosten für arbeitsmittel oder klassenfahrtfinanzierungenund nicht zuletzt der kürzung des Weihnachts-und Urlaubsgeldes, die einen permanenten reallohnverlustbedeuten, wie ein schlechter Scherz. Zudem zeigt sichder Staat schon lange nicht mehr als zuverlässiger, glaubwürdigerund so gerne zu wählender arbeitgeber. Die auswirkungeiner derartigen Behandlung müsse, so der DBB, zueiner „abstimmung mit den Füßen“ bei der kommendenBundestagswahl führen.Lehrer müssen Schulbücher nicht selber zahlenNach verschiedenen jüngsten Gerichtsurteilen müssen Lehrerdie Bücher, die sie für die Vorbereitung sowie ordnungsgemäßeDurchführung des Unterrichts benötigen, nicht selberbezahlen. ein Pädagoge, der dem Land Niedersachsen einSchulbuch in rechnung gestellt hatte, hat den Stein insrollen gebracht. Die übliche argumentation, so mehrereGerichte, dass die Bücher regelmäßig als Werbungskostensteuermindernd geltend gemacht werden könnten undzudem durch die Besoldung abgegolten seien, sei inkorrekt.Das Schulministerium in Düsseldorf verweigerte eine Stellungnahmebis zur schriftlichen Urteilsbegründung. abzuwartenbleibt, wie nun das Land mit den kosten, die bislangauf die Lehrer abgewälzt wurden, umgehen wird. eine längstüberfällige entscheidung.Nachhilfe gefragt wie nieDie Nachfrage nach Bildungshilfen durch private anbieter istals stabil auf hohem Niveau zu bezeichnen, tendenz steigend.Dass inzwischen viele Schüler durch Nachhilfe betreutwerden, ist bekannt. Dabei spekuliert man über die Gründe.Die erklärungsansätze reichen von einem unzureichendenSchulsystem mit sehr vielen zu verzeichnenden Unterrichtsausfällenüber die mangelnde Unterstützung durch dieelternhäuser bis hin zu den stark angestiegenen anforderungendurch den arbeitsmarkt.interessant ist die erkenntnis, dass zwei Drittel sogenannte„Notfallschüler“ sind und nur ein Drittel die Noten lediglichverbessern will. insbesondere elternvertreter sehen in denunterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten der inanspruchnahmeprivater Hilfeleistungen eine soziale Schieflage und soeinen zusätzlichen Selektionsdruck, der auf kindern undJugendlichen aus sozial schwachen Familien laste.Deutschland steigert seine innovationskraftDer Bundesrepublik ist es in diesem Jahr erstmals geglückt,europaweit auf den zweiten Platz der 27 eU-Mitgliederbezüglich der innovationskraft aufzusteigen. Von dereU-kommission wurden u. a. kriterien wie ausgaben für Forschungund Produktentwicklung zugrunde gelegt. Spitzenreiterist Deutschland in puncto wissenschaftliche Veröffentlichungen.allerdings konnten trotz der Schuldenkrise fast alleeU-Staaten ihre innovationskraft verbessern, ausgenommensind lediglich Griechenland und Zypern.Noch weniger Schüler in der BrDDer demografische Wandel einerseits sowie die verkürzteGymnasialzeit im rahmen des „G8-abiturs“ andererseits sind<strong>DIE</strong> <strong>KAUFMÄNNISCHE</strong> <strong>SCHULE</strong> 03/13

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