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130929_An den Grenzen der Naturwissenschaft 1 - WDR 5

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Tiefenblick, 29.09.2013<strong>An</strong> <strong>den</strong> <strong>Grenzen</strong> <strong>der</strong> <strong>Naturwissenschaft</strong> (1/4)Wissen und behauptenAber solch ein Experiment sagt nichts darüber aus, ob tatsächlich Leben auf demMars entstan<strong>den</strong> ist. Ob als Bakterium o<strong>der</strong> als kleines, grünes Männchen.Geschweige <strong>den</strong>n, dass es geeignet ist, die Hypothese vom außerirdischen Lebenals Ganzes zu hinterfragen. Experimente dieser Art falsifizieren überhaupt nichts. DieBedeutung naturwissenschaftlicher Experimente wird heutewissenschaftsphilosophisch häufig überschätzt. Die Vorstellung, ein einzelnesExperiment könnte einen anerkannten Forschungsansatz ins Wanken bringen,wi<strong>der</strong>spricht je<strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Praxis.Sprecherin: Trotz schwin<strong>den</strong><strong>der</strong> Bedeutung hat das wissenschaftliche Experimentein enormes, wissenschaftliches Renommee. Pseudowissenschaftler imitieren esimmer wie<strong>der</strong> durch die Jahrhun<strong>der</strong>te, sagt die Literaturwissenschaftlerin JohannaBohley von <strong>der</strong> Freien Universität Berlin.Take 11.Also es ähnelt sich darin, dass es einen Beweis erbringen will, wie dasnaturwissenschaftliche Experiment, dass es sozusagen eine ArtNaturgesetz, Naturkraft, neue Kraft nachweisen will – aber das dieFrage nicht offen stellt, o<strong>der</strong> kritisch, son<strong>der</strong>n ganz eindimensional,festgelegt, auf <strong>den</strong> Beweis abonniert ist.MUSIK: Bugge Wesseltoft – ViddeSprecherin: Viele Experimente wollen heute auch gar keine Hypothesen be- o<strong>der</strong>wi<strong>der</strong>legen. Sie begnügen sich damit , nach stützen<strong>den</strong> Hinweisen zu suchen -DerExperimentalphysiker Klaus Eitel vom Karlsruher Institut für Technologie will zeigen,dass es sie gibt. Die geheimnisvolle, dunkle Materie, die laut mo<strong>der</strong>ner Astrophysikganze Galaxien zusammenhält und die Milchstraße in ihre Form drücken soll.Partikel dieser Materie sollen seinen Detektor zum Erklingen bringen. Dafür ist er inein Labor weit unter die Erde gegangen.© Westdeutscher Rundfunk Köln 2013Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb <strong>der</strong> engen<strong>Grenzen</strong> des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbeson<strong>der</strong>e darf das Manuskript we<strong>der</strong>vervielfältigt, verbreitet o<strong>der</strong> öffentlich wie<strong>der</strong>gegeben (z.B. gesendet o<strong>der</strong> öffentlich zugänglich gemacht ) wer<strong>den</strong>.9

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