beiter An sechs orten süd-nord - zwei:c Werbeagentur GmbH
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eporTage / 20<br />
Auftrag über 40 Gründungsstrukturen (sogenannte<br />
„Tripods“) steht in den Büchern. Im August soll die<br />
Produktion anlaufen. „Und schon wird es wieder zu<br />
eng“, berichtet Geschäftsführer Michael Baumfalk.<br />
Grund: Die Tripods haben ein Ausmaß von je 30 x<br />
30 Metern. Damit passen auf die gerade erst geschaffene<br />
Freifläche nur 20 dieser Stahlriesen. Außerdem<br />
steigt der Platzbedarf für die Lagerung von<br />
Stahlplatten. Denn nahezu alle benötigten Komponenten<br />
werden mit dickerem Stahl gebaut als Schiffe,<br />
die jährliche Tonnage des rostbraunen Rohstoffs<br />
wird also steigen.<br />
Die Platznot wird irgendwie<br />
Keine <strong>An</strong>Gst<br />
vor Asien<br />
gelöst auf dem insgesamt<br />
550.000 Quadratmeter großen<br />
Gelände – und sie ist eigentlich<br />
auch ein Problem, das man<br />
gerne hat. Verheißt „Platznot“<br />
doch eine gute Auslastung direkt vom Start weg. Ein<br />
Zuversicht erzeugendes Gefühl für einen gebeutelten<br />
Industriestandort. Von den ehemals 1.300<br />
Werft-Mitar<strong>beiter</strong>n gingen 700 auf die neuen SIAG<br />
Nordseewerke über. Die andere Hälfte blieb auf der<br />
ThyssenKrupp-Payroll, z.B. in der Schiffsreparatur,<br />
die man in Emden unter Flagge von Blohm+Voss<br />
weiter betreibt. Für gut 140 wechselnde Arbeitsplätze<br />
gilt seit einem Jahr Kurzarbeit. Die Nachricht<br />
Die riesigen Tripods<br />
bilden den im Meeresboden<br />
verankerten<br />
Fuß eines Windkraft-<br />
Turms<br />
vom ersten Auftrag<br />
hat alle erleichtert.Außerdem<br />
sind <strong>An</strong>gebote<br />
mit einem<br />
Auftragsvolumen von 1 Mrd. Euro im Markt“, verrät<br />
SIAG-Sprecher Christian Adamczyk. Und er ist optimistisch,<br />
dass die Nordseewerke in einer guten Position<br />
sind: „Die Asiaten bauen zwar günstiger, aber<br />
deren Qualität ist zum Teil schlecht. Bei Onshore-<br />
Windanlagen können Sie schlechte Schweißnähte<br />
zur Not noch nachbearbeiten. Auf hoher See geht<br />
das nicht oder wird sehr, sehr teuer.“<br />
Die Emder Metaller sind höchste <strong>An</strong>sprüche aus<br />
dem Marineschiffbau gewöhnt. Jetzt warten sie darauf,<br />
dass die Zukunft beginnt. Alle fiebern dem August<br />
entgegen. Dann ist die Kurzarbeit vorbei, sogar<br />
mehrere Schichten sind in Planung. Bis dahin läuft<br />
die Wandlung der Werft auf Hochtouren: vom Schiffbau<br />
zur Offshore-Werft, von der Einzel- zur Fließfertigung.<br />
Eine neue Halle wurde errichtet, neue Maschinen<br />
sind aufgebaut. „Insgesamt 30 Millionen<br />
norDMeTall Standpunkte 3 / 2011