kreisteil - CDU-Kreisverband Rems-Murr
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Junge Union KREISTEIL<br />
JU Landeschef Steffen Bilger referiert<br />
bei der JU <strong>Rems</strong>-<strong>Murr</strong><br />
Der Landesvorsitzende der Jungen Union<br />
Baden Württemberg (JU), Steffen Bilger, war<br />
zu Gast bei der letzten Sitzung des Kreisvorstandes<br />
der JU <strong>Rems</strong>-<strong>Murr</strong>. Im Mittelpunkt<br />
seines Vortrags stand das Maßnahmenpaket<br />
zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, das<br />
der <strong>CDU</strong>-Nachwuchs auf seinem kürzlich<br />
stattgefunden Landestag in Freiburg verabschiedet<br />
hatte. In der so genannten „Freiburger<br />
Erklärung“ spricht sich die JU für die bessere<br />
Verzahnung kommunaler und staatlicher<br />
Jugendhilfeprojekte, die Stärkung der<br />
Schulsozialarbeit sowie eine teilweise Vorverlagerung<br />
der Strafmündigkeit auf das Alter<br />
von sieben Jahren aus.<br />
„Nach unserer Auffassung sollten auch Täter<br />
unter 14 Jahren künftig Verantwortung<br />
für ihr Handeln übernehmen und im Rahmen<br />
erzieherischer Maßnahmen mit den Konsequenzen<br />
ihres Handelns konfrontiert werden“ erklärte Bilger. Ferner<br />
ist im Entwurf der „Freiburger Erklärung“ die Ausweitung bewährter<br />
Modellversuche wie des Stuttgarter „Haus des Jugendrechts“<br />
auf das ganze Land vorgesehen. Gleichzeitig ist es Bilger<br />
wichtig, dass auch die Eltern verstärkt in die Pflicht genommen<br />
werden - einerseits durch vermehrte Beratungs- und Schulungsangebote,<br />
andererseits durch eine teilweise Orientierung der Kindergeldzahlungen<br />
am regelmäßigen Schulbesuch der Kinder. Bilger<br />
erklärte weiter, dass zwar die Zahl jugendlicher Straftäter im Land<br />
zurückginge, gleichzeitig würde die Zahl von Intensivtätern jedoch<br />
steigen. „Das gibt uns Anlass zur Sorge“ erklärte der 29 jährige<br />
Jurist. Gerade für diese gewaltbereite Tätergruppe seien neue<br />
<strong>Rems</strong>-<strong>Murr</strong> 2/2009 >>> Seite 16<br />
Instrumente sinnvoll. Hier führte er den von<br />
der JU geforderten Warnschussarrest an. Neben<br />
den erzieherischen Elementen des Jugendstrafrechts,<br />
die die Junge Union künftig<br />
auch auf ältere Täter anwenden können will,<br />
sieht Bilger den Führerscheinentzugs auch<br />
bei Delikten ohne Verkehrsbezug als eine<br />
Möglichkeit einer wirksamen Sanktion an.<br />
„Gerade für junge Erwachsene könnte der<br />
Verlust dieses Statussymbols spürbar und<br />
abschreckend sein“ so JU-Landeschef Steffen<br />
Bilger.<br />
Neue Instrumente verlangt die Junge Union<br />
auch bei der Bekämpfung des zunehmenden<br />
Alkoholmissbrauchs unter Jugendlichen.<br />
Die verabschiedete „Freiburger Erklärung“<br />
spricht sich dabei für ein generelles nächtliches<br />
Alkoholverkaufsverbot im Handel aus.<br />
„Wir wollen die positiven Erfahrungen aus<br />
Freiburg und anderen Städten auf das ganze Land übertragen“ begründet<br />
Bilger die Forderung der JU. Viele Rauschtaten seien<br />
spontan, der nötige Alkohol werde Untersuchungen zufolge erst<br />
in der Nacht gekauft. Diesen „gefährlichen Nachschub“, der auch<br />
die Gefahr von Gewalttaten erhöhe, gelte es zu minimieren. Er<br />
zeigte sich sehr erfreut über die Einigung der baden-württembergischen<br />
Landesregierung auf ein nächtliches Alkohol-Verkaufsverbot.<br />
Das Gesetz sieht vor, dass zwischen 22.00 und 5.00 Uhr an<br />
Tankstellen, Kiosken und Supermärkten kein Alkohol mehr verkauft<br />
werden darf. Dadurch sollen Städte und Gemeinden sicherer<br />
werden. Experten sind sich einig, dass es dort wo es keinen Alkohol<br />
zu kaufen gibt, weniger Saufgelage, Pöbeleien und Gewalt<br />
gibt.<br />
Ein weiteres Thema war das von der Bundesregierung verabschiedete<br />
Konjunkturpaket. „Uns ist klar, dass angesichts eines<br />
wirtschaftlichen Abschwungs richtig und notwendig ist, die Konjunktur<br />
von staatlicher Seite zu stützen. Dies wird die Abwärtsbewegung<br />
dämpfen und kann einer negativen Spirale entgegenwirken.“<br />
so Bilger. Durch die Konjunkturmaßnahmen wachse die<br />
Staatsverschuldung jedoch dramatisch an und belaste kommende<br />
Generationen.<br />
Für JU Kreischef Manuel Häußer ist klar, dass nun verbindlich<br />
festgelegt werde, dass Bund und Länder über den Konjunkturzyklus<br />
hinweg keine neuen Schulden machen dürfen und ein wirksamer<br />
Sanktionsmechanismus vorgesehen wird. Nur so sei die langfristige<br />
Konsolidierung der Haushalte und eine Verringerung des<br />
Schuldenstandes möglich. Häußer forderte einen verbindlichen<br />
Tilgungsplan für die aufgenommenen Schulden. In seinem<br />
Schlusswort bezweifelte er die Wirksamkeit einzelner im Konjunkturpaket<br />
beschlossener Maßnahmen. „Wir hätten uns in diesem<br />
Zusammenhang eine grundlegende Steuerreform und den Abbau<br />
der immer weiter wachsenden Bürokratie gewünscht“ so Häußer<br />
abschließend. Jan Kistner ■<br />
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www.ju.rems-murr.de