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Apostel

Zeitschrift der Arnsteiner Patres

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Selbstvergewisserung<br />

Welche Zeichen, Gesten, guten<br />

Gedankengewohnheiten helfen<br />

mir, bewusster zu spüren, dass<br />

ich durch Taufe und Teilnahme<br />

an der Eucharistie Gemeinschaft<br />

am Heiligen habe?<br />

Gebet<br />

Jesus Christus, du kennst<br />

den Hunger in unserem<br />

Leben, der tiefer geht als der<br />

Hunger unseres Leibes. Es<br />

ist der Hunger nach Leben,<br />

Liebe, Frieden, Heilsein<br />

und Geborgenheit. Und du<br />

sagst: Ich bin das Brot des<br />

Lebens. Ich schenke mich<br />

dir und in mir findest du<br />

Heilsein, Gemeinschaft und<br />

Geborgenheit in dieser Zeit für<br />

die Ewigkeit.<br />

»Heilige« – kaum etwas wird so unausrottbar wie<br />

übereilt mit diesem Begriff verbunden wie der verbreitete<br />

Eindruck, dass eine Art Leistungs-Christsein<br />

gemeint ist, eine moralische Elite der katholischen<br />

Kirche. Da muss ein Blick ins Neue Testament heilsam<br />

ent-täuschen! Wen nennt da beispielsweise Paulus<br />

in seinen Briefen immer wieder »Heilige«? Alle<br />

Mitglieder einer konkreten Gemeinde, der Kirche vor<br />

Ort. Menschen, die an Jesus Christus glauben. Menschen<br />

mit Stärken und Schwächen, mit Fehlern und<br />

Sünden. Menschliche Menschen, nicht zu Ehren der<br />

Altäre erhoben, sondern mit beiden Beinen im Leben<br />

und in der Nachfolge Christi stehend. Menschen, denen<br />

Paulus bisweilen nicht die Füße, sondern ziemlich<br />

den Kopf wäscht. »Gemeinschaft der Heiligen«<br />

bedeutet ursprünglich nichts anderes als »Gemeinschaft<br />

der Glaubenden«.<br />

Diese Gemeinschaft wird nicht durch eine gemeinsame<br />

Satzung, Paragrafen und juridische Vorschriften<br />

gebildet und zusammengehalten, nicht durch<br />

Ge meindeprofile oder Pastoralkonzepte. Die »Gemeinschaft<br />

der Heiligen« besteht durch Gemeinschaft<br />

mit dem Heiligen, mit Gott selbst.<br />

Gemeinschaft nicht aus menschlichem Wollen, Wählen<br />

und Wirken; sinn-fällig verwirklicht in und durch<br />

heilige Zeichen mit der Feier der Taufe und Eucharistie<br />

als Quelle und Höhepunkt: Leben in und aus<br />

der Kraft des Heiligen Geistes, Essen und Trinken<br />

vom Tisch des Herrn.<br />

In dieser Gemeinschaft hören die Mitglieder mehr,<br />

als sie sich selber sagen können. Hier hören sie,<br />

was sonst nirgendwo gesagt wird. Hier finden sie<br />

größere, haltbarere Nahrung, als sie selbst backen<br />

können. Worte zum Weitersagen, Brot zum Teilen.<br />

Die Gemeinschaft mit Christus wird zur Lebens-, ja<br />

Schicksalsgemeinschaft mit dem, der nichts für sich<br />

behielt. Seine Gegenwart steckt an, sein Geist ergreift<br />

sie, legt sich ihnen aufs Herz. Sie werden Leib<br />

Christi.<br />

Seht wie sie einander lieben! – Denn: Seht, wie er sie<br />

liebt: Gemeinschaft der Heiligen!<br />

Gesellschaft<br />

gemeinschaft der heiligen –<br />

die perfekte gesellschaft?<br />

Geistlicher Wegbegleiter – Impuls für den Monat Juli

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