19.07.2015 Aufrufe

Apostel

Zeitschrift der Arnsteiner Patres

Zeitschrift der Arnsteiner Patres

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wo bleibt denn die Sonne?<br />

Lars und Sarah hatten sich so auf die Kinderfreizeit<br />

gefreut. Das Haus stand am Wasser, davor eine<br />

große Wiese, ein Bolzplatz, und bis zum Strand<br />

waren es gerade mal 50 Meter. Toll. Die Begeisterung<br />

kannte keine Grenzen. Am nächsten Morgen<br />

war dann alles doof: Es regnete, nicht nur ein bisschen,<br />

sondern lang und kräftig, war trübe und kalt.<br />

Was soll man da machen? »Mensch ärgere dich<br />

nicht« spielen, lesen, Mandalas malen ...? Aber so<br />

richtig Spaß machte das alles nicht. »Ätzend«,<br />

meinten die Kinder. Am nächsten Morgen fiel das<br />

Aufstehen leicht: »Die Sonne scheint«, rief Sarah<br />

nach einem Blick aus dem Fenster. »Super«, riefen<br />

alle. Diese Freude über die Sonne können auch wir<br />

Erwachsenen gut nachvollziehen. Die Sonne hat in<br />

vielerlei Hinsicht für uns alle eine grundlegende<br />

Bedeutung. Deshalb spielt sie auch in faktisch<br />

allen Religionen eine große Rolle. So ist die Sonne<br />

ein guter Anknüpfungspunkt, um mit Kindern<br />

über Gott zu reden.<br />

Ein Zeichen für Gottes Großzügigkeit<br />

Kinder lernen, dass es ohne die Sonne kein Leben<br />

auf dieser Erde gibt. Sie wissen, dass die Sonne eine<br />

fast unerschöpfliche Energiequelle ist. Sie sehen die<br />

Solarzellen auf den Dächern, und man kann ihnen<br />

erklären, dass man auf diese Weise sauberen Strom<br />

erzeugen kann.<br />

Aber auch: Wir freuen uns einfach, wenn die Sonne<br />

das Wasser wärmt und wir ohne dicke Kleider herumlaufen<br />

können. Die Sonne meint es auf vielfache<br />

Weise gut mit uns, und die Heilige Schrift erzählt,<br />

dass Gott die Sonne geschaffen hat. »Sonne und<br />

Mond, preiset den Herrn«, beteten schon die Menschen<br />

im Alten Testament. Für uns ist die Sonne ein<br />

Zeichen dafür, dass Gott großzügig für uns sorgt.<br />

Jesus ist wie die Sonne<br />

Früher waren die Menschen noch viel mehr als<br />

heute von der Sonne abhängig. Im kalten Winter<br />

warteten sie sehnsüchtig auf warme Tage, in der<br />

dunklen Jahreszeit freuten sie sich auf das Licht.<br />

Wenn der Winter lang war, gingen Nahrung und<br />

Viehfutter zur Neige, und man wartete auf die Möglichkeit,<br />

Neues pflanzen zu können. Wenn wir Weihnachten<br />

feiern, sind wir in der dunkelsten Zeit des<br />

Jahres. Die Tage sind am kürzesten und die Nächte<br />

am längsten. Aber am 25. Dezember ist Schluss<br />

damit. Die Sonne kommt zurück, mit ihr das Licht<br />

und die Wärme. Deshalb feiern wir an diesem Tag<br />

4<br />

apostel 2/2015

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!