arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten
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Heft 2 / Oktober 2005 / 22. Jahrgang<br />
B erliner H eilpraktiker N achrichten<br />
Zeitung für<br />
Calendula bei Mensch und Tier<br />
von Arne Krüger<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> und Tierarzt<br />
Botanik<br />
Calendula offi cinalis, die Ringelblume<br />
stammt aus der Familie Korbblütler<br />
( Asteraceae, Compositae ). Die Pfl anze<br />
stammt aus dem Mittelmeergebiet<br />
und ist eine einjährige Pfl anze, die<br />
ca. 30 - 70 cm hoch wächst. Die<br />
Pfl anze ist drüsig behaart. Sie ist ein<br />
Strahlenblütler und die Blüten sind<br />
während der Nacht geschlossen.<br />
Am Tag öffnen sie sich und zeigen<br />
dann einen gelben oder orangenen<br />
Sonnenkranz. In der Homöopathie wird<br />
das frische, blühende Kraut verwendet.<br />
In der Pfl anzenheilkunde werden<br />
zum einen die Ringelblumenblüten (<br />
Calendulae fl os ) und zum anderen das<br />
Ringelblumenkraut ( Calendulae herba )<br />
verwendet.<br />
Der Name Calendula wird vom<br />
lateinischen calendae abgeleitet,<br />
dem ersten Tag des Monats, da die<br />
aturheilkunde in Berlin und Brandenburg<br />
Programm <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong> Tage S.24<br />
Fachfortbildungskalender 2005/2006 S.4<br />
Pfl anzen in vielen Monaten blühen. Eine<br />
andere Erklärung bezieht sich auf das<br />
Aufgehen der Blüten am Morgen und<br />
das Schließen am Abend, was dem Lauf<br />
der Sonne entspricht, wobei die Blüten<br />
ja auch der Sonne ähneln.<br />
Synonymnamen sind Studentenblume,<br />
Totenblume, Goldblume, Butterblume,<br />
Sonnenwendblume, Ringelrose,<br />
Warzenblume, Monatsblume,<br />
Stinkblume.<br />
Inhaltsstoffe<br />
Die Pfl anze enthält Carotinoide (<br />
verantwortlich für die Farbe der<br />
Ringelblume ), Flavonoide, Cumarine,<br />
Sesquiterpenlaktone, Triterpensaponine,<br />
Heteroglykane, Poiysaccharide und<br />
ätherische Öle, von denen bisher 66<br />
Substanzen identifi ziert wurden. Die<br />
meisten sind Sesquiterpenalkohole mit<br />
Cadinol.<br />
Pharmakologie und Toxikologie<br />
Bei den Calendula-Polysacchariden<br />
werden immunstimulierende Wirkungen<br />
nachgewiesen.<br />
ALOE VERA<br />
Kaiserin der Heilpfl anzen<br />
Die sagenumwobene<br />
Wunderpfl anze in der modernen<br />
Naturheilpraxis<br />
Aloe Pfl anzen sind Blattsukkulenten.<br />
Sie speichern Wasser und Nährstoffe<br />
in ihrem Speichergewebe, dem Mark,<br />
das in ihren Blättern enthalten ist. Die<br />
Aloe Vera Barbadensis Miller, so der<br />
botanische Name, um die es hier geht,<br />
wächst in trockenen und halbtrockenen<br />
Gebieten der Subtropen. Daher muss sie<br />
zum Überleben eigene Nährstoffdepots<br />
bilden, die im Inneren des Blattes<br />
sind, geschützt von der Blattrinde.<br />
Die Aloe Vera wird bei optimalen<br />
Wachstumsbedingungen 1-1,5 m groß,<br />
mit Ihrer Blüte auch über 2 Meter.<br />
Diese Pfl anze umgibt ein Mythos. Seit<br />
Jahrtausenden schreibt die Menschheit<br />
ihr wundersam heilende Kräfte zu.<br />
Die datieren bis ins 4. Jahrtausend<br />
vor Christus zurück. Die Aloe, sie war<br />
den Kranken Arznei, ganzen Völkern<br />
ein Symbol für Gesundheit. Genug,<br />
um die moderne Medizin skeptisch zu<br />
stimmen. Ist am Ende alles Humbug,<br />
was unsere Vorfahren der erstaunlichen<br />
Aloe an Heilkraft zugeschrieben<br />
haben? Als die Wissenschaft in diesem<br />
Jahrtausend die Wirkungsweise<br />
jenes subtropischen Gewächses<br />
eingehender zu untersuchen<br />
begann, bestätigten sich nicht nur<br />
die althergebrachten Erfahrungen,<br />
es wurden neue Anwendungsgebiete<br />
entdeckt. Ganzheitlich behandelnde<br />
Mediziner und <strong>Heilpraktiker</strong> wissen<br />
mittlerweile, das die komplexen<br />
Wirkstoffe der Aloe feinstoffl ichen<br />
Substanzen des menschlichen<br />
Organismus entsprechen und seine<br />
Defi zite ausgleichen können. Und<br />
doch gilt das Liliengewächs unter<br />
den Heilpfl anzen immer noch als<br />
Geheimtip.<br />
Von der Antike bis zur Moderne wurde<br />
die Aloe Vera von Medizinfrauen und<br />
–männern kulturübergreifend als die<br />
heilige und heilende Pfl anze eingesetzt.<br />
Auf den Tontafeln aus Nippur in<br />
Mesopotamien (2200 v.Chr.) fi ndet<br />
die Aloe bereits schriftliche Erwähnung.<br />
Man kannte schon damals ihre<br />
Wirkung zur Reinigung des Darmes.<br />
Im damaligen Verständnis waren<br />
Krankheiten immer Zeichen für in den<br />
Körper eingedrungene Dämonen. Nur<br />
Fortsetzung auf S. 9 Fortsetzung auf S. 15
TITELSEITE<br />
Calendula bei Mensch und Tier Forts. S.9<br />
Arne Krüger<br />
Aloe Vera Forts. S.15<br />
Gerhard Buss u. Jan Dunkel<br />
FACHFORBILDUNGSKALENDER<br />
Übersicht S.4<br />
RECHT<br />
Arzneimittelrecht<br />
Arne Krüger S.6<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
Psychosynthese - eine Psychologie mit Seele<br />
Dörte Schreinert S.10<br />
SAMUEL HAHNEMANN - GESCHICHTE<br />
Der Streit ums Heiße und ums Kalte<br />
Fortsetzung der Serie v. Marion Rausch S.16<br />
KÖRPERTHERAPIE<br />
Osteopathie<br />
Uta Glöckner S.20<br />
HOMÖOPATHIE<br />
Kleine Medorrhinum Geschichte<br />
Sarie Abdul S.11<br />
Ignatia Amara<br />
Vortrag v. Andreas Krüger<br />
Bearbeitung: Viola Krüger und Petra Thiele S.26<br />
PROGRAMM<br />
46. BERLINER HEILPRAKTIKER TAGE S.24<br />
NACHGEFRAGT INTERVIEWs<br />
AMEA - oder Heilung offenbart sich<br />
Andreas Krüger / Nadja Salah S.33<br />
Ich möchte gefragt werden<br />
Andreas Krüger / Marion Rausch S.34<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Systemische Strukturaufstellungen<br />
Ekkehard Dehmel S.56<br />
Klang- und Körpertherapie mit<br />
therapeutischen Saiteninstrumenten<br />
Bernhard Deutz S.57<br />
NACHRUF S.38<br />
ARBEITSKREISE S.49<br />
IMPRESSUM S.58<br />
BUCHBESPRECHUNGEN<br />
Vor gelesen<br />
Arne Krüger S.50<br />
INDUSTRIE FORSCHUNG SERVICE<br />
BION-pad - Schmerztherapie S.28<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sie halten die Oktoberausgabe der <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong> in den Händen. Zum Zeitpunkt, an dem ich<br />
dieses Editorial schreibe, wissen wir alle nicht, wie die<br />
vorgezogene Bundestagswahl ausgehen wird. Als Freiberufler<br />
und Anwender der Naturheilkunde wünsche ich mir von<br />
einer Bundesregierung zum einen, dass der Mittelstand<br />
nicht durch immer mehr Steuern und Bürokratie gegängelt<br />
wird und zum anderen weniger bürokratische Hürden für<br />
die naturheilkundlichen Arzneimittel. Grundsätzlich haben<br />
die Homöopathie und die Naturheilkunde schon eine hohe<br />
Akzeptanz im Gesundheitswesen in Deutschland, aber<br />
durch die Regeln des deutschen Arzneimittelrechts und die<br />
Anforderungen auf europäischer Ebene werden die Hürden, die<br />
die naturheilkundlichen Arzneimittelhersteller erfüllen müssen<br />
immer höher. Angesichts dieser immer größeren Belastungen<br />
der Arzneimittelhersteller und Schädigung der Naturheilkunde<br />
durch die Gesundheitsreform ist es eine bemerkenswerte<br />
Tatsache, dass die Industrieausstellung der <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Heilpraktiker</strong>tage erneut von vielen Ausstellern genutzt wird, um<br />
die Kollegenschaft zu informieren.<br />
Die diesjährigen <strong>Heilpraktiker</strong>tage im Oktober machen erstmals<br />
die Gemeinsamkeiten der <strong>Heilpraktiker</strong>verbände in Berlin<br />
und Brandenburg deutlich, denn die Mitglieder von BDH, FH,<br />
FVDH, UDH und VDH können die <strong>Heilpraktiker</strong>tage weiterhin<br />
kostenfrei besuchen, wogegen Nichtmitglieder einen Eintritt<br />
zahlen müssen. Die <strong>Heilpraktiker</strong>verbände, die als „Die<br />
Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände“ ( DDH ) berufspolitisch auf<br />
Bundes- und Europaebene zusammenarbeiten und auch die<br />
gemeinsame Arzneimittelkommission und Gutachterkommission<br />
tragen, arbeiten auch in Berlin vermehrt zusammen. Die<br />
Landesverbände Berlin und Brandenburg der DDH-Verbände,<br />
bestehend aus BDH, FH, FVDH, FDH, UDH und VDH haben<br />
einen gemeinsamen Fachfortbildungskalender erstellt, den Sie<br />
im Internet unter<br />
www.heilpraktikerfachfortbildung-Berlin.de finden.<br />
Über Pfingsten hat der Fachverband in den Verbands-<br />
und Schulräumen die Ausstellung zur Geschichte des<br />
<strong>Heilpraktiker</strong>berufes, der Homöopathie und Naturheilkunde<br />
gezeigt. Einige Impressionen aus der Ausstellung sehen Sie in<br />
dieser BHN-Ausgabe. Allen Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />
in Berlin an der Ausstellung und am Rahmenprogramm beteiligt<br />
haben, sei herzlich gedankt. Auch dem FDH-Landesverband<br />
Baden-Württemberg, der die Ausstellung zusammengestellt<br />
hat, besonders dem Landesvorsitzenden Dietmar Falkenberg<br />
sei herzlich gedankt. Wer die Ausstellung in Berlin nicht sehen<br />
konnte, hat im November die Möglichkeit die Ausstellung in<br />
Hamburg zu besichtigen. Am 26. November 2005 wird die<br />
Ausstellung in Hamburg anlässlich des 1. Norddeutschen<br />
<strong>Heilpraktiker</strong>kongress eröffnet.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Studium der Fachartikel, des<br />
Fachfortbildungskalenders, der Fortbildungsankündigungen<br />
und des Programms der <strong>Heilpraktiker</strong>tage.<br />
Einen schönen Herbst, angenehmen Winter<br />
und ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr Arne Krüger<br />
BHN 2/05 3
4<br />
ARZNEIMITTELRECHT<br />
von Arne Krüger<br />
In Deutschland übt der <strong>Heilpraktiker</strong> als Nichtarzt einen<br />
therapeutischen Beruf aus, wird aber <strong>arzneimittelrecht</strong>lich als<br />
Laie angesehen, was immer wieder zu Problemen mit dem<br />
Arzneimittelrecht führt. Nachfolgend einige Beispiele für diese<br />
vertrackte Rechtssituation.<br />
VERSCHREIBUNGSPFLICHT FÜR LOKALANÄSTHETIKA<br />
Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht beim<br />
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), der<br />
sich mit der Risikobeurteilung von Arzneimitteln befasst, hat auf<br />
seiner Sitzung vom 25.Januar 2005 aufgrund dokumentierter<br />
Risiken bei der parenteralen Anwendung von Lokalanästhetika<br />
die Empfehlung ausgesprochen, diese grundsätzlich der<br />
ärztlichen Verschreibung zu unterstellen. Ausgenommen davon<br />
sollen Procain und Lidocain in einer bis zu 2%igen Lösung<br />
(ohne Zusatz weiterer arzneilich wirksamer Bestanteile) zur<br />
intracutanen Anwendung an der gesunden Haut werden.<br />
In der 54. Verordnung zur Änderung der Verordnung über sollten<br />
eine Reihe von Arzneistoffen unter die Verschreibungspflicht<br />
fallen, u.a. die Gruppe der Lokalanästhetika zur parenteralen<br />
Anwendung - ausgenommen Lidocain und Procain ohne Zusatz<br />
weiterer arzneilich wirksamer Bestandteile in Konzentrationen bis<br />
zu 2% zur intracutanen Anwendung an der gesunden Haut. Die<br />
Unterstellung unter die Verschreibungspflicht, mit der Ausnahme<br />
der intracutanen Anwendung, hätte für den <strong>Heilpraktiker</strong> eine<br />
erheblich Einschränkung seiner therapeutischen Möglichkeiten<br />
bedeutet.<br />
Nach § 48 AMG können Arzneimittel durch Rechtsverordnung<br />
unter die Verschreibungspflicht genommen werden, wenn<br />
diese Arzneimittel die Gesundheit des Menschen auch bei<br />
bestimmungsgemäßem Gebrauch unmittelbar oder mittelbar<br />
gefährden können, wenn sie ohne ärztliche Überwachung<br />
angewendet werden. Diese Rechtsverordnung wird nach § 48<br />
AMG nach Anhörung von Sachverständigen erlassen. Wenn nun<br />
der Sachverständigenausschuss für die Verschreibungspflicht<br />
zu der entsprechenden Empfehlung gekommen ist, dass<br />
Lokalanästhetika (mit Ausnahme von Procain und Lidocain in der<br />
intracutanen Anwendung) unter die Verschreibungspflicht fallen<br />
sollen, müsste man eigentlich davon ausgehen, dass dies nach<br />
Vorliegen von entsprechenden, eindeutigen Risikobewertungen<br />
erfolgt ist.<br />
Falls keine konkreten Hinweise auf entsprechende Risiken, z.B.<br />
belegte Fälle von Komplikationen vorliegen, in denen es durch<br />
die pharmakologischen oder toxikologischen Eigenschaften der<br />
entsprechenden Lokalanästhetika zu Risiken gekommen ist,<br />
wäre eine Verschreibungspflicht schon vom Grundsatz her nicht<br />
angebracht.<br />
Das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion stand bereits 1987<br />
in dem Sachverständigenausschuss zur Diskussion. Es konnte<br />
damals nachgewiesen werden, dass es keine Anaphylaxien auf<br />
Procain (ohne Zusätze und ohne Konservierungsstoffe) gegeben<br />
hat. Das Procain wurde aus diesem Grund damals nicht der<br />
Verschreibungspflicht unterstellt.<br />
Herz- und Kreislaufreaktionen sowie ZNS-toxische Reaktionen<br />
sind bei Konzentrationen von 2% und Mengen unter 5 ml nicht<br />
zu erwarten. Die Toxizität des Procain steigt im Quadrat mit<br />
der Konzentration. Eine Verschreibungsfreiheit für Procain bis<br />
zur Konzentration von 1% für alle Applikationsarten halten<br />
wir für eine angemessene Lösung, falls überhaupt für eine<br />
Verschreibungspflicht genug belegbare Gründe zum Tragen<br />
kommen.<br />
Die der Kommission dargelegten Schadensereignisse sind<br />
ausnahmslos bei ärztlicher Anwendung erfolgt, so dass eine<br />
Verschreibungspflicht das Risiko durch erlaubte Kreise nicht<br />
mindert.<br />
Die Begründung der Verordnung zur Notwendigkeit der<br />
Verschreibungspflicht war für die deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> nicht<br />
akzeptabel. In der Begründung hieß es: „Die Notwendigkeit einer<br />
Applikation durch Injektion erfordert anatomische Kenntnisse zur<br />
Minimierung der Verletzungsgefahr für tiefer liegende Strukturen.<br />
Die Erkennung und insbesondere die Behandlung schwerer kardial-<br />
und ZNS-toxischer Reaktionen infolge einer fehlerhaften Anwendung<br />
von Lokalanästhetika erfordert den ärztlichen Sachverstand. Auf<br />
Grund dessen ist die grundsätzliche Unterstellung parenteral<br />
angewendeter Lokalanästhetika unter die Verschreibungspflicht<br />
sachlich geboten.“<br />
Diese Begründung ist nicht nachvollziehbar. Zu keinem Zeitpunkt<br />
wurde im Sachverständigenausschuss die Sorgfaltspflicht und die<br />
Befähigung der <strong>Heilpraktiker</strong> zur Verabreichung von Injektionen<br />
in Frage gestellt. Die Begründung spiegelt in keinem Fall die<br />
Auffassung des Sachverständigen-Ausschusses und die Gründe,<br />
die zu dieser Entscheidung geführt haben, wider.<br />
Die Injektion von Arzneimitteln ist dem <strong>Heilpraktiker</strong> erlaubt. Bei<br />
jeder Art der angewendeten Therapie hat der <strong>Heilpraktiker</strong> die<br />
entsprechende Sorgfaltspflicht walten zu lassen und hat sich dabei<br />
den gleichen Maßstäben zu stellen wie sie auch für den praktischen<br />
Arzt gelten (Urteil des Bundesgerichtshofes VI ZR 206/90 vom<br />
29.1.1991).<br />
Die Unterstellung, <strong>Heilpraktiker</strong> besäßen keine ausreichenden<br />
anatomischen Kenntnisse, ist eine Diskriminierung des<br />
Berufsstandes.<br />
Die Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> und<br />
die Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände ( DDH ) haben beim<br />
Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit ( BMGS )<br />
sowie bei den zuständigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages<br />
interveniert und die Verschreibungspflicht für die Lokalanästhetika<br />
wurde vorerst aus der Verordnung herausgenommen. Aus der<br />
Perspektive der Bundestagsabgeordneten, die sich für den<br />
Berufstand eingesetzt haben, durch deren Einsatz, aus der<br />
Perspektive des Gesundheitsministeriums aufgrund von unklaren<br />
Sachfragen, wie z.B. der Beurteilung von Procain als Hilfsstoff, z.B.<br />
in Vitmamin-B-12 Präparaten.<br />
Das Bundesministerium hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />
Medizinprodukte ( BfArM ) um Stellungnahme gebeten und das<br />
BfArM hat sich erneut für die Verschreibungspflicht ausgesprochen<br />
und der Ausschuss für Verschreibungspflicht ist bei seinem Vorschlag<br />
geblieben. Ob das Bundesministerium nun die Verschreibungspflicht<br />
erneut in einer Verordnung festlegen will, oder nicht, wissen<br />
wir alle nicht. Es ist zu hoffen, dass nach der Bundestagswahl<br />
die Bundestagsabgeordneten und das Gesundheitsministerium<br />
weiterhin ein offenes Ohr für unseren Berufstand hat.<br />
Um für eine erneute Debatte gewappnet zu sein, hat die<br />
Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> mit<br />
Unterstützung der Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände eine große<br />
Umfrage zur Anwendung und zu den Risiken der Neuraltherapeutika<br />
veranstaltet. Der Rücklauf aus der Kollegenschaft war sehr groß<br />
und über 6.000 Fragebögen werden derzeit ausgewertet. Schon<br />
jetzt zeigt sich aber, dass Nebenwirkung in den Naturheilpraxen<br />
sehr selten auftreten und wenn, dann handelt es sich um die in den<br />
Beipackzetteln beschriebenen Nebenwirkungen, was erklärt, warum<br />
es keine Risikomeldungen von <strong>Heilpraktiker</strong>n an das BfArM gibt.<br />
Die Arzneimittelkommission und die Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände<br />
werden die Angelegenheit mit wachsamem Auge beobachten und<br />
gegebenenfalls reagieren.<br />
EVIDENCE-BASED-MEDICINE<br />
In Deutschland und Europa hat die Arzneimittelsicherheit bei den<br />
zuständigen Behörden einen sehr hohen Stellenwert. Besonders<br />
wenn es um evt. Risiken bzw. das Nutzen-Risiko-Verhältnis von<br />
naturheilkundlichen Arzneimitteln geht, spielt die Evidence-Based-<br />
Medicine ( EBM ) eine besondere Rolle.<br />
Die Evidence-Based-Medicine ist eine Medizin, die sich auf Beweise<br />
stützen muss und dabei folgende Kriterien einhält.
1. Muss man um eine qualifizierte Information zu erhalten,<br />
eine von der Situation des Patienten ausgehende und<br />
auf Informationen hinzielende Frage formulieren, die<br />
beantwortet werden kann.<br />
2. Zur Beantwortung der Frage, sollten mit größtmöglicher<br />
Effizienz Beweise gesucht werden, wobei diese durch<br />
klinische Untersuchung, durch Laborbefunde, durch<br />
Literatur oder im Quellenstudium erhoben werden können.<br />
3. Die Beweise müssen kritisch hinsichtlich Validität und<br />
Anwendbarkeit in der klinischen Praxis beurteilt werden.<br />
4. Die Ergebnisse werden in die Behandlungssituation mit<br />
dem Patienten überführt.<br />
5. Das eigene therapeutische Vorgehen soll überprüft und<br />
evaluiert werden.<br />
Die EBM wird von Seiten der Naturheilkunde oftmals als große Gefahr<br />
angesehen. Da es aber verschiedene Stufen der Evidenz gibt, denn<br />
nicht nur die Doppelblindstudie und aufwendige pharmakologische<br />
und toxikologische Versuchsreihen mit vielen Tierversuchen sind<br />
als EBM möglich, sondern auch die Literaturhinweise und Berichte<br />
über Arzneianwendungen in der Naturheilkunde sind eine Stufe<br />
von Evidenz. Bei einem Arzneimittel, einer Arzneipflanze mit<br />
einem großen toxikologischen Risiko ist sicher eine kritischere<br />
Betrachtung der Arznei von Bedeutung, als bei einem traditionell<br />
eher ungefährlichem Gewächs, wie dem Gänseblümchen. Bei<br />
den Literaturhinweisen der Pflanzenheilkunde ist aber natürlich<br />
zu beachten, dass die Pflanze genau beschrieben wurde, es<br />
eindeutige Hinweise über Diagnosen, Dosierung, die Häufigkeit<br />
der Anwendung und den therapeutischen Erfolg gibt. Auch die<br />
kontinuierliche Anwendung einer Heilpflanze ist von Bedeutung.<br />
So reicht eine Erwähnung z.B. bei Hildegard von Bingen nicht aus,<br />
wenn seit Hildegard niemand mehr die praktische Anwendung der<br />
Heilpflanze beschrieben hat.<br />
Wenn wir uns die Fülle der Veröffentlichungen zur deutschen<br />
und europäischen Heilpflanzenkunde und die gewaltige Zahl der<br />
Veröffentlichungen zur Homöopathie anschauen kann die EBM für<br />
die Homöopathie und Naturheilkunde auch ein großer Vorteil sein,<br />
man muss die Gesetzmäßigkeiten dieses Nachweissystems für die<br />
therapeutische Wirksamkeit nur beachten und richtig anwenden.<br />
BEIHILFEERSTATTUNG VON ARZNEIMITTELN<br />
Die Arzneimittelkommission hat schon wiederholt auf die<br />
Probleme, die die Gesundheitsreform, besonders der Wegfall<br />
der Erstattungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenkassen für<br />
rezeptfreie Arzneimittel bedeutet, hingewiesen. Der Wegfall der<br />
naturheilkundlichen Arzneimittel aus der Erstattung der gesetzlichen<br />
Krankenkassen wird in den letzten Monaten nun leider auch von den<br />
Beihilfestellen einiger Bundesländer nachvollzogen. Im Rahmen<br />
einer so genannten Neiddiskussion wurde in den Medien immer<br />
wieder kritisiert, dass für den Kassenpatient die naturheilkundlichen<br />
Arzneimittel, die ja in der Regel nicht verschreibungspflichtig sind,<br />
nicht mehr erstattet werden, aber die Beamten diese immer noch von<br />
der Beihilfe erstattet bekommen. Die Beihilfestellen gehen auf diese<br />
Diskussion ein und tragen ihr Rechnung indem auch die Beihilfe<br />
diese Arzneimittel nicht mehr erstattet. Der <strong>Heilpraktiker</strong>, der ja nur<br />
diese Arzneimittel verordnen kann, wird so in einem wesentlichen<br />
Teil seiner therapeutischen Möglichkeiten eingeschränkt.<br />
Der <strong>Heilpraktiker</strong> muss angesichts der aktuellen Situation seine<br />
Patienten über das neue Erstattungsverhalten der Beihilfe<br />
informieren, um nicht selbst in dem Falle, dass die Beihilfe die<br />
Erstattung der Arzneimittel ablehnt vom Patienten in Regress<br />
genommen zu werden. Es gibt Urteile die z.B. bei privatversicherten<br />
Patienten klarstellen, dass der <strong>Heilpraktiker</strong> darauf hinweisen muss,<br />
dass die Kosten der Behandlung oder der Arzneimittel evt. nur zum<br />
Teil oder auch nicht ersetzt werden. Falls er dies nicht tut, kann der<br />
Patient vor Gericht die entsprechenden Kosten vom <strong>Heilpraktiker</strong><br />
zurückverlangen.<br />
VORRATSHALTUNG 1<br />
Die Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> und der<br />
Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong> wurden über den Fall<br />
eines Kollegen informiert, in dessen Praxis zwei Sepsisfälle<br />
erfolgt sind. Basierend auf diesem Fall erfolgte der Rückruf<br />
der NaCl / NaHydrogencarbonatlösung aus Österreich.<br />
Unabhängig, ob die Sepsis durch ein unhygienisches Arbeiten<br />
des <strong>Heilpraktiker</strong>s erfolgte oder ob die Charge der Lösung<br />
verunreinigt war, was die Behörden noch klären werden, gibt<br />
es einen <strong>arzneimittelrecht</strong>liches Problem, auf das die AMK<br />
hinweisen möchte.<br />
Das Arzneimittel ist eine Sonderanfertigung der Firma Mayrhofer<br />
( Linz / Österreich ) für eine Apotheke in Österreich. Das<br />
Arzneimittel hat nach Aussage der prüfenden Behörde in<br />
Deutschland in Österreich keine Zulassung und darf in Österreich<br />
nur an österreichische Anstaltsapotheken verkauft werden.<br />
Nach § 73 Abs. 3 AMG dürfen Fertigarzneimittel, die in<br />
Deutschland keine Zulassung besitzen, nur eingeführt werden,<br />
wenn sie im Herkunftsland in den Verkehr gebracht werden<br />
dürfen und von Apotheken bestellt worden sind. Eine Einfuhr<br />
direkt an Ärzte oder <strong>Heilpraktiker</strong> ist nach diesen Bestimmungen<br />
ausgeschlossen.<br />
Der <strong>Heilpraktiker</strong> hätte also das Arzneimittel nicht beziehen<br />
und anwenden dürfen. Dass er von dem Arzneimittel gleich 10<br />
Infusionsflaschen bezogen und als Praxisbedarf vorrätig gehalten<br />
hat, macht das Vorgehen noch problematischer, denn es dürfen<br />
nur Arzneimittel vorrätig gehalten werden, die an mehreren<br />
Patienten angewendet werden, was bei einer Infusionsflasche<br />
wohl unter den modernen Hygieneanforderungen nicht tragbar<br />
ist.<br />
Grundsätzlich gilt für alle Arzneimittel, die in Deutschland<br />
vertrieben werden, das Arzneimittelgesetz (AMG). Danach<br />
müssen alle Arzneimittel zugelassen oder registriert sein. Sollte<br />
durch ein solches Arzneimittel ein Mensch getötet, der Körper<br />
oder die Gesundheit erheblich verletzt werden, so haftet der<br />
pharmazeutische Unternehmer gemäß § 84 AMG in Verbindung<br />
mit § 5 AMG für den eingetretenen Schaden.<br />
Diese Herstellerhaftung setzt allerdings voraus, dass das<br />
Arzneimittel entsprechend dem bestimmungsgemäßen<br />
Gebrauch eingesetzt wurde und dabei schädliche Wirkungen<br />
eingetreten sind, die über den Wissensstand hinausgehen und<br />
die Ursachen im Bereich der Entwicklung oder Herstellung<br />
liegen, dass der Schaden durch mangelhafte Kennzeichnung,<br />
Fachinformation oder Gebrauchsinformation eingetreten<br />
ist. Gesetzlich sind die Unternehmen gezwungen eine<br />
versicherungstechnische Absicherung eines möglichen<br />
Schadens mit verbindlichen Höchstgrenzen vorzunehmen.<br />
Der pharmazeutische Unternehmer haftet somit für die<br />
pharmazeutische Qualität und Unbedenklichkeit sowie für<br />
die ordentliche Kennzeichnung. Dies wird zudem von der<br />
Bundesoberbehörde sowie von den Landesaufsichtsbehörden<br />
überwacht. Im Schadensfall stehen Laboranalysen sowie<br />
Rückstellmuster zur Prüfung der Verantwortlichkeit zur<br />
Verfügung. Durch die Gebrauchsinformationen des Arzneimittels<br />
wird auch der Patient mit in die Verantwortung genommen. Es<br />
kann von ihm erwartet werden, dass er sich gewissenhaft an<br />
BHN 2/05 5
6<br />
die dort angegebenen Vorschriften hält und in Zweifelsfällen<br />
medizinischen Rat einholt.<br />
Auch der Therapeut haftet, wobei sich seine Haftung jedoch<br />
weniger auf das Arzneimittel (Qualität und Unbedenklichkeit)<br />
richtet, sondern auf den richtigen Einsatz des Arzneimittels, auf<br />
die Beachtung von Kontraindikationen und Wechselwirkungen,<br />
sowie die ordnungsgemäße Applikation.<br />
In § 73 des AMG ist geregelt, wie Arzneimittel aus dem Ausland<br />
nach Deutschland importiert werden können. Arzneimittel, die<br />
keine Zulassung in Deutschland besitzen, dürfen trotzdem in<br />
den Verkehr gebracht werden, allerdings nur über eine Apotheke.<br />
Dieses Inverkehrbringen ist aber nur unter der Voraussetzung<br />
möglich, dass sie auch in ihrem Herkunftsland vertrieben werden<br />
dürfen. In diesen Fällen dürfen Apotheken derartige Arzneimittel in<br />
geringen Mengen, auf besondere Bestellung einzelner Personen<br />
und nur im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebes von der<br />
Apotheke bestellt und abgegeben werden. Dies gilt allerdings<br />
nur, wenn das Herkunftsland, aus dem die Arzneimittel stammen,<br />
ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist. Ist dies nicht<br />
der Fall, kann der Bezug über eine Apotheke nur auf ärztliche,<br />
zahnärztliche oder tierärztliche Verschreibung erfolgen.<br />
Bei Bezug oder Verordnung derartiger, ausländischer<br />
Arzneimittel ist daher zu beachten, dass diese Arzneimittel hier<br />
keine Zulassung haben und damit auch kein pharmazeutischer<br />
Unternehmer nach den Regeln des AMG im Schadensfall haftet.<br />
Ob und inwieweit eine Rückgriffshaftung gegen einen im Ausland<br />
befindlichen Hersteller durchzusetzen ist, ist rechtlich fraglich, für<br />
den <strong>Heilpraktiker</strong> aber im Schadenfall eine Gefährdung seiner<br />
wirtschaftlichen Existenz. Zusätzlich besteht ein Problem, dass<br />
die Anweisungen oder Gebrauchsinformationen häufig nicht in<br />
deutscher Sprache verfasst und damit für den Patienten nicht<br />
verständlich sind. Damit kommt auf den <strong>Heilpraktiker</strong> eine<br />
deutlich höhere Aufklärungspflicht gegenüber dem Patienten zu,<br />
die im Schadensfall auch dokumentiert sein muss. Somit liegt<br />
die unmittelbare und häufig alleinige Haftung bei Verordnung<br />
ausländischer Arzneimittel direkt beim <strong>Heilpraktiker</strong> oder Arzt.<br />
VORRATSHALTUNG 2<br />
Bezüglich der Vorratshaltung von homöopathischen Arzneimitteln<br />
in der Naturheilpraxis ist folgendes festzustellen. Soweit<br />
homöopathische Arzneimittel in der Praxis für die Anwendung an<br />
mehreren Patienten vorrätig gehalten werden, ist dies rechtlich<br />
möglich. Durch die Anwendung an mehreren Patienten ( z.B.<br />
jeder Patient bekommt einen Globulus auf die Zunge ) ist es<br />
keine Arzneimittelabgabe, welche der Apotheke vorbehalten ist.<br />
Eine Abfüllung, Beschriftung und das Mitgeben der abgefüllten<br />
Arzneimittel ist der Apotheke vorbehalten und dem <strong>Heilpraktiker</strong><br />
nicht erlaubt.<br />
Die vorrätig gehaltenen Arzneimittel müssen sauber, trocken<br />
und hygienisch gelagert und das Verfallsdatum darf nicht<br />
überschritten sein. Verfallene Arzneimittel dürfen nicht verwendet<br />
und müssen entsorgt werden. Die in manchen Zeitschriften<br />
empfohlene Deklarierung „Zu Testzwecken“ klingt zwar elegant,<br />
ist aber rechtlich mehr als fraglich.<br />
Haltbar bedeutet in diesem Fall, das Haltbarkeitsdatum darf nicht<br />
überschritten sein.<br />
Alle Arzneimittel, die heute produziert werden, tragen ein<br />
Haltbarkeitsdatum. Arzneimittel aus den Zeiten „davor“, also<br />
ohne ein Haltbarkeitsdatum, haben die maximale Haltbarkeit<br />
längst überschritten und dürfen in der Praxis nicht vorrätig<br />
gehalten werden.<br />
Solange Arzneimittel eine Registrierung bzw. Zulassung haben,<br />
dürfen diese angewendet werden. Lediglich Arzneimittel, die<br />
aufgrund eines besonderen Risikos durch den pharmazeutischen<br />
Hersteller zurückgerufen werden, fallen aus dieser<br />
Anwendungsmöglichkeit heraus. Falls ein Arzneimittel ohne ein<br />
besonderes Risiko darzustellen in Zukunft keine Registrierung<br />
oder Zulassung mehr erhalten wird, oder der Hersteller auf die<br />
Zulassung oder Registrierung verzichtet, kann das in der Praxis<br />
vorhandene Arzneimittel noch bis zum Ablauf seiner Haltbarkeit<br />
verwendet werden.<br />
Bei den „tierischen“ homöopathischen Arzneimitteln gilt, dass seit<br />
BSE besondere Vorschriften zur viralen Sicherheit zu beachten<br />
sind, z.B. die Sterilisation. Dies gilt aber nur für Nosoden aus<br />
tierischem oder menschlichem Gewebe bzw. Mikroorganismen,<br />
nicht für homöopathische Arzneimittel aus Tieren, wie z.B. Apis.<br />
Grundsätzlich sind aber „tierische“ Arzneimittel oder Nosoden<br />
nicht verboten, sondern viele pharmazeutische Hersteller haben<br />
bezüglich der höheren Produktionskosten auf eine weitere<br />
Herstellung verzichtet. Für den <strong>Heilpraktiker</strong> gilt aber auch hier, dass<br />
er das in der Apotheke gekaufte Präparat in der Praxis bis zum Ende<br />
der Haltbarkeit anwenden darf.<br />
TRADITION UND FORTSCHRITT IN DER<br />
NATURHEILKUNDE<br />
vom 26.November bis 3.Dezember 2005<br />
GALERIE DER HANDWERKSKAMMER HAMBURG<br />
Holstenwall 12 20335 Hamburg<br />
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von<br />
11 Uhr bis 17 Uhr<br />
Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag<br />
von 11Uhr bis 18 Uhr<br />
Donnerstag von 11 Uhr bis 20Uhr<br />
Seelen-Heilkunde<br />
Eintritt frei<br />
Der Leib, erkrankt, gibt Schmerz-Alarm — Doch hilflos,<br />
meistens, schweigt der Harm, So daß er chronisch schon<br />
verstockt, Eh man der Seele ihn entlockt. Und liegt der<br />
Mangel gar an Glück, Wie häufig, Jahre weit zurück, So ist<br />
das Leiden arg verschleppt. Zwar gibts manch prächtiges<br />
Rezept, Das jeder Doktor gern verschriebe: Es brauchte<br />
weiter nichts als Liebe. Doch fehlts an Apotheken dann, Wo<br />
man es machen lassen kann. Denn Liebe just wird auf der<br />
Welt Noch nicht synthetisch hergestellt.<br />
v. Eugen Roth
Die Flavonoide haben eine antiphlogistische und antiödematöse<br />
Wirkung. Die Saponine haben ebenfalls eine antiödematöse<br />
Wirkung. Die Carotinoide zeigen eine granulationsfördernde Wirkung<br />
und einen zusätzlichen Schutz vor Neuinfektionen. Die Ätherischen<br />
Öle (Calendula-Öl) haben eine antimikrobielle Wirkung und eine<br />
mäßige fungizide Aktivität. Allgemein kann bei den Calendulablüten<br />
auch eine virustatische Wirkung beobachtet werden.<br />
Nebenwirkungen und Kontraindikationen für die phytotherapeutische<br />
Calendulaanwendung gibt es mit der Ausnahme der allergischen<br />
Reaktionen nicht. Bei bekannten Korblütlerallergikern sollte<br />
auf die Anwendung von Calendula verzichtet werden. Bei<br />
selbsthergestellten Calendulasalben mit Schweineschmalz oder<br />
Hammeltalg kann es auch durch oxidativ veränderte Fettsäuren zu<br />
Hautreizungen kommen.<br />
Geschichte und Volksheilkunde<br />
Vermutlich war die Ringelblume bereits in der Antike als<br />
Arzneimittel bekannt. Es wurden bei Theophrast, Dioskurides<br />
und Plinius Pflanzen beschrieben, wo nahe liegt, dass es sich<br />
um die Ringelblume handelt. Der erste sichere Hinweis auf die<br />
medizinische Verwendung der Ringelblume geht auf Hildegard von<br />
Bingen (1098-1179) zurück. Hildegard empfiehlt die Ringelblume<br />
innerlich bei Verdauungsbeschwerden und äusserlich bei Impetigo<br />
und Ekzemen.<br />
Pflanzenheilkunde<br />
BHN 2/05<br />
Fortsetzung des Artikels der Titelseite von Arne Krüger<br />
Die Ringelblumenblüten werden in der Pflanzeheilkunde innerlich<br />
bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, als<br />
krampflösendes und entzündungshemmendes Mittel bei Gallen- und<br />
Lebererkrankungen, als Lymphstimulanz und bei Dysmenorrhoe<br />
angewendet.<br />
Für einen Ringelblumentee braucht man 1-2 gehäufte Teelöffel<br />
Ringelblumenblüten die mit einem 1⁄4 Liter kochendem Wasser<br />
übergossen werden. Der Sud wird 10 Minuten ziehen gelassen und<br />
schließlich abgeseid. Von dem Tee kann man 2-3 Tassen täglich<br />
trinken.<br />
Es kann auch die Ringelblumentinktur verwendet werden, wobei 1-2<br />
Teelöffel der Tinktur (2-4 ml) auf 1⁄4 bis 1⁄2 Liter Wasser angewendet<br />
werden.<br />
Äusserlich findet vor allem die Ringelblumensalbe Verwendung.<br />
Sie wird bei Wunden mit schlechter Wundheilungstendenz<br />
und beim Ulcus cruris angewendet. Auch bei Risswunden,<br />
Geschwüren, Decubitus, Brandwunden und bei Sonnenbrand ist die<br />
Ringelblumensalbe sehr hilfreich.<br />
Eine besondere Art der äusserlichen Anwendung ist die Gel-<br />
Anwendung mit Calendula-officinalis-Urtinktur nach dem HAB.<br />
Es hat sich gezeigt, das mit Calendula-Gel Verbrennungen und<br />
Verbrühungen vorzüglich behandelt werden können, auch wenn<br />
die Verbrennungen und Verbrühungen einen 2. Grad haben, also<br />
Blasen und Bläschen zeigen. Bei der Verbrennung 1. Grades und<br />
beim Sonnenbrand ist Calendula schon bekanntermaßen wirksam.<br />
Als eigene Erfahrung kann ich schildern, dass selbst bei<br />
Verbrennungen 3. Grades mit Ablösung der Epidermis mit Calendula-<br />
Salbe sehr gute Heilerfolge zu beobachten sind. Am eigenen Leib<br />
habe ich eine handtellergroße Verbrühung am Unterarm, bei sich<br />
die Haut spontan abgelöst hatte, mittels Salbenverbänden mit<br />
Calendulasalbe ( DHU ) behandelt und die Wunde ist ohne Narbe<br />
abgeheilt. In einem zweiten Fall haben wir in der Tierarztpraxis eine<br />
Katze behandelt, die sich zu einem Nickerchen unter der Motorhaube<br />
eines Autos niedergelassen hatte und dann auf einer spontanen<br />
Rundfahrt des Besitzers sich am heißen Motor den ganzen Bauch<br />
verbrannt hatte. Mit Calendulasalbe dick eingerieben hat die<br />
Katze die Verbrennung gut überstanden.<br />
Homöopathische Anwendung<br />
Calendula ist bei Mensch und Tier bewährt als Wundmittel, bei<br />
schlecht heilende Wunden, besonders Risswunden, bei Wunden<br />
die offen sind, bei Wunden mit einem roten zerrissenen Rand.<br />
Calendula beugt der Bildung von wildem Fleisch vor und es<br />
kommt durch die homöopathische Gabe von Calendula zu relativ<br />
kleinen Narben. Auch Quetschwunden mit Substanzverlust<br />
reagieren gut auf Calendula, sowie die empfindliche Haut an<br />
Amputationsstümpfen. Calendula kann angewendet werden<br />
nach Zahnextraktionen, bei Dekubitus nach langem Liegen,<br />
Frostbeulen, Bienen- und Wespenstichen, Venenentzündungen,<br />
Krampfadern und Krampfadergeschwüren (Ulcus cruris).<br />
Calendula vermindert bei Wunden den Schmerz und die<br />
Schwellung.<br />
Spezielle bewährte Anwendungsgebiete bei Tier sind bösartige<br />
Wideristschäden und Fisteln, wobei besonders Fisteln bei<br />
Pferden gut auf Calendula reagieren. Auch haarlose, kahle<br />
Stellen beim Tier sprechen gut auf Calendula an. Auch<br />
übelriechende und faulenden Wunden sprechen beim Tier sehr<br />
gut auf die innerliche und äußerliche Calendulaanwendung<br />
an. Auch Spülungen mit Calendulalösung oder in Wasser<br />
aufgelösten Calenudlaglobuli helfen sehr gut.<br />
Falls beim Tier bei schlecht heilenden Wunden Calendula nicht<br />
mehr hilft ist als nächstes Mittel Tarantula einzusetzen.<br />
Homöopathisches Konstitutionsbild<br />
Emil Schlegel beschreibt Calendula wie folgt :<br />
„Das raue Blatt, welches auffallend dem Gefühlssinn der Haut<br />
begegnet, wirkt auch auf die Haut. Alle diese Wundmittel<br />
enthalten den Hinweis auf äußerliche Anwendung; die Kräfte<br />
wenden sich dem Gefühlssinn zu, das heost der Haut. Gegen<br />
die Arnica macht die Calendula einen mehr stofflichen Eindruck;<br />
jene beherrscht mehr die nervöse Führung, diese die gewebliche<br />
Ergänzung bei den Verletzten.“<br />
Verhaltenssymptome<br />
Calendulapatienten sind nervös, unruhig, Empfindlichkeit gegen<br />
frische Luft, kalte Luft und Lärm. Der Patient findet in der Nacht<br />
in keiner Lage Ruhe, hat Abendhitze mit Kälte des Kopfes.<br />
Kopf<br />
Es finden sich Drüsenschwellungen der Mandeln und<br />
Speicheldrüsen.<br />
Augen<br />
Man findet Trockenheit der Lidränder, eine Neigung zu<br />
Verletzungen im Bereich des Auges und Homhautgeschwüre.<br />
Mund<br />
Es zeigt sich ein auffallender Speichelfluss. Besonders<br />
Zahnbehandlungen und Zahnextraktionen neigen zur<br />
Komplikation.<br />
Haut<br />
Man findet eine gelbe Haut. Es zeigt sich Frösteln am Rücken,<br />
Hautentzündungen und trockene Dermatosen. Auch eine<br />
Neigung zu Phlegmonen und zum Erysipel ist zu beobachten.<br />
7
8<br />
Geschlechtsorgane<br />
An den weiblichen Genitalien finden sich Warzen auf der Portio.<br />
Auch Scheidenpilze und Schleimhautentzündungen der Zervix<br />
uteri finden sich im Calendulabild.<br />
Modalitäten<br />
Verschlimmerung: feuchtes, drückendes und wolkiges Wetter.<br />
Vergleichsmittel<br />
Arnica, Bellis perennis, Chamomilla, Millefolium, Hamamelis,<br />
Hypericum, Staphisagria, Symphytum.<br />
Literatur<br />
Calendula als Gedicht<br />
von Christel Paarmann<br />
Calendula, die Ringelblume,<br />
war sicherlich im Rittertume<br />
auch schon in aller Leute Munde<br />
zur Linderung für jede Wunde.<br />
Bei Risswunden ( hast du ´s gewusst ?),<br />
Bisswunden mit Substanzverlust,<br />
bei Quetschung, Muskelfaserrissen<br />
da möchtest du sie niemals missen.<br />
Beim Zahntaschenabszess indessen<br />
kannst andre Mittel du vergessen.<br />
Dem Hund zum Segen, ihr zum Ruhme:<br />
Sie lebe hoch, die kleine Blume !<br />
Baranov, A.P. : Calendula, Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 21 /<br />
1999<br />
Binding, K. : Calendula officinalis, Volksheilkunde 2 / 2997<br />
Hänsel, R. et al : Pharmakognosie – Phytopharmazie, Springer-<br />
Verlag, 6. Aufl. 1999, Berlin<br />
Kaufhold, P. : Die Ringelblume, Naturheilpraxis 11 / 2002<br />
Kraft, K. : Phytotherapie. Thieme-Verlag, 1. Aufl. 2000, Stuttgart<br />
Madaus, G. : Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Olms-Verlag,<br />
Nachdruck 1976, Hildesheim<br />
Mezger, J. : Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre,<br />
Haug-Verlag, 5. Aufl.1981 - 11. Aufl. 1995, Heidelberg<br />
Paarmann, Chr. : Wo sanfte Kräfte sinnvoll walten ... -<br />
Homöopathische Verse auf den Hund gekommen, Eigenverlag,<br />
1.Aufl. 1994, Berlin<br />
Pahlow, M. : Heilpflanzen, Gräfe & Unzer, Neuauflage 1993,<br />
München<br />
Rakow, B. & M. : Bewährte Indikationen der Homöopathie in der<br />
Veterinärmedizin, Sonntag-Verlag, Stuttgart, 4.Aufl. 2000<br />
Rakow, B. & M. : Homöopathie in der Tiermedizin, Aude Sapere<br />
Verlag, 1.Aufl. 1995, Karlsbad<br />
Steingassner, H.M. : Homöopathische Materia Medica für<br />
Veterinärmediziner, Maudrich-Verlag, 1.Aufl. 1998, Wien<br />
Westerhuis, A.H.: Homöopathie für Hunde, Knaur Verlag, 2. Aufl.<br />
Juni 2000, München.<br />
Wichtl, M. Hrsg.: Teedrogen und Phytopharmaka, WVG, 3. Aufl.<br />
1997, Stuttgart<br />
Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />
Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />
Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />
Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />
Zizmann, P.A. : Pflanzliche Tinkturen und Extrakte, Sonntag-<br />
Verlag, 1. Aufl. 1996, Stuttgart<br />
Zizmann, P.A. : Gesunddurch Kräutertee, Volksheilkunde-<br />
Verlag, 1.Aufl. 2005, Bonn<br />
Psychosynthese – eine Psychologie mit Seele<br />
Es gibt verschiedene psychotherapeutische Schulen mit z.T. sehr<br />
differenzierten Vorstellungen zum Funktionieren der menschlichen<br />
Psyche und der Frage, wie am besten auf diese Einfluss zu nehmen<br />
sei.<br />
Bekannt sind analytische, tiefenpsychologische und transpersonale<br />
Ansätze. Wenn dann die Frage auftaucht: ‚Wie steht denn die<br />
Psychosynthese dazu?’ kann man getrost sagen, dass sie alle diese<br />
Aspekte beinhaltet. Da sie pädagogische und psychotherapeutische<br />
Elemente umfasst kann sie mit gutem Gewissen als Psychagogik<br />
bezeichnet werden.<br />
Gegründet wurde sie von dem italienischen Arzt und Psychiater<br />
Roberto Assagioli, der ein Zeitgenosse Freuds war und die<br />
Psychoanalyse nach Italien brachte. Aufgewachsen in einem<br />
jüdischen Elternhaus in dem eine weltoffene Haltung herrschte,<br />
kam er früh mit östlichen Philosophien, tibetischen Geistlichen,<br />
Theosophen und Schriftstellern in Kontakt. Diese Atmosphäre<br />
prägte Assagioli dahingehend, dass er fortan die Seele als etwas<br />
reales ansah, über dessen Existenz er nicht debattieren mochte.<br />
Seine Doktorarbeit schrieb er über die Psychoanalyse und äußerte<br />
darin seine Kritik am Menschenbild Freuds. Er war der Ansicht, dass<br />
neben Ängsten, instinktiven Trieben und Vermeidungsverhalten,<br />
Sinn für Ästhetik, Ethik sowie ein spirituelles Bewusstsein als<br />
gleichberechtigte Anteile das Bewusstsein bestimmen., . Damit<br />
hatte er ein positives Menschenbild entworfen, welches zwar die<br />
Vergangenheit und individuelle Geschichte eines Menschen als<br />
prägend ansah, zugleich aber über die Betonung des Willens und<br />
der eigenen Ressourcen den Schwerpunkt auf eine lösungs- und<br />
potentialorientierte Arbeit legte.<br />
Der markanteste Unterschied zwischen Psychoanalyse und<br />
Psychosynthese lässt sich so beschreiben, dass die Analyse das<br />
Leben im Rückspiegel betrachtet: ‚Woher kommst du? Was hat dich<br />
geprägt?’, während die Psychosynthese zukunftsgerichtet ist: ‚Was<br />
sind deine Stärken? Wo möchtest du hin?’ Assagioli betont, dass<br />
die Vorgeschichte eines Menschen bei der psychotherapeutischen<br />
Arbeit einzubeziehen ist, zugleich jedoch die Dynamik der Therapie<br />
ressourcen- und zielorientiert zu sein hat. Zum besseren Verständnis<br />
entwickelte er einige Modelle, das bekannteste davon ist das sog.<br />
Ei-Modell der menschlichen Psyche. Innerhalb der Hülle befindet<br />
sich das individuelle Bewusstsein, unterteilt in unteres, mittleres<br />
und höheres Bewusstsein. Außerhalb davon ist das kollektive<br />
Unbewusste, welches auf den Menschen<br />
wirkt.<br />
1 = unteres Unbewusstes<br />
2= mittlers Unbewustes<br />
3= höheres Unbewusstes<br />
4= Bewusstseinsfeld<br />
(Wachbewusstsein)<br />
5= Persönlichkeitskern<br />
(dicht verzahnt mit dem Willen)<br />
6= Höheres Selbst<br />
7= kollektives Unbeuwusstes<br />
An der oberen Spitze des Eis befindet sich als<br />
Spiegelbild des Göttlichen das Höhere Selbst,<br />
der individuelle göttliche Anteil. Die Arbeit in der Psychosynthese<br />
besteht darin, die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit<br />
– Archetypen, Teilpersönlichkeiten, die in den unterschiedlichen<br />
Ebenen des individuellen Bewusstseins angesiedelt sind, zu<br />
erkunden, die evtl. in ihnen gebundenen Kräfte zu transformieren<br />
und eine integrierte Persönlichkeit zu schaffen – das ist die Synthese<br />
der Anteile. Dabei spielt der Wille eine zentrale Rolle. Er dient<br />
dem Selbst, dem Persönlichkeitskern, um die anderen Anteile in<br />
ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Interessanterweise hat<br />
Assagioli den Willen sehr genau erforscht und ein eigenes Buch<br />
über die Schulung des Willens verfasst – ein Vorgang, der aus der<br />
Psychoanalyse heraus wahrscheinlich nicht passiert wäre.
Die Techniken, die dem Erreichen dieses Ziels einer integrierten<br />
Persönlichkeit dienen, sind weit gefächert. Da die Psychosynthese<br />
mehr ein Menschenbild als eine Therapieform ist, vereinigt sie alle<br />
Arbeitstechniken, die ihrem Ziel der Synthese dienen. Das umfasst<br />
Teilpersönlichkeitsarbeit als inneren Dialog, als Stuhlarbeit oder<br />
als systemische Aufstellungsarbeit; eine Vielzahl von Übungen,<br />
geführten Visualisierungen und Symbolarbeit. Mögliche Techniken<br />
sind auch Traumarbeit oder Psychokinesiologie, z.B. zum Erkennen<br />
von Glaubenssätzen, die die Entfaltung des Selbst verhindern,<br />
Bioenergetik(?) und andere körpertherapeutische Verfahren, sowie<br />
Kunsttherapie. Zentral ist die Arbeit mit inneren Bildern in Form von<br />
Übungen. Diese inneren Bilder helfen auf einer sehr tiefgehenden<br />
Ebene, innere Prozesse zu verstehen und zu bearbeiten. Es<br />
geht hierbei nicht um beliebige Phantasiereisen sondern um<br />
eine ungeheuer effektive Art, den inneren Reichtum und die Kraft<br />
der Persönlichkeit zu erfahren. Auch Reinkarnationstherapie<br />
und Rückführungen können als Mittel der Erkenntnis dienen.<br />
Unabhängig davon, ob ich eine solche Theorie für wahrscheinlich<br />
halte oder nicht, kann ich ganz pragmatisch mit den auftauchenden<br />
Bildern arbeiten.<br />
Hier soll nun nicht der Eindruck entstehen, Psychosynthese sei<br />
konturlos oder unpräzise. Sie ist ungeheuer zielorientiert und<br />
zugleich nicht dogmatisch. Assagioli selbst hat seine Schüler<br />
aufgefordert, das System zu erweitern und zu bereichern und hat<br />
ausdrücklich festgestellt, niemand, er selbst eingeschlossen, hätte<br />
einen Anspruch auf Alleinvertretung oder Allgemeingültigkeit was<br />
die Psychosynthese angeht.<br />
Wünschenswert wäre es natürlich, schon Kinder mit soviel<br />
Selbst-Bewusstsein auszustatten, dass sie die Gesellschaft als<br />
verantwortungsvolle, eigenständige Wesen mit ihrer Kreativität,<br />
ihrem Ideenreichtum und ihrem gesamten Potential bereichern.<br />
Hier setzt der pädagogische Aspekt der Psychosynthese an: Je<br />
integrierter und gesünder eine Persönlichkeit ist, umso größer ist<br />
der Gewinn für die Gesellschaft und den Einzelnen. Diese Wahrheit<br />
formulierte Assagioli in dem Satz: If it comes in time, it’s education<br />
- if it comes late, it’s therapy. Deswegen ist es erfreulich, dass<br />
auch immer mehr Lehrer die Grundlagen der Psychosynthese für<br />
sich entdecken und in ihren Schulalltag integrieren, ebenso wie es<br />
ihnen hilft, mit den frustrierenden Erfahrungen ihres Berufes besser<br />
umzugehen.<br />
Psychosynthese eignet sich als Mittel der Selbsterkenntnis und des<br />
Wachstums für mental gesunde (also uns Durchschnittsneurotiker)<br />
ebenso wie als Therapie verschiedener psychischer Entgleisungen.<br />
In meiner Praxis wende ich sie gerne in Kombination mit Homöopathie<br />
an, als Coaching, Lebensberatung oder Psychotherapie – je nach<br />
Erfordernis. Da die Psychosynthese in Europa recht unterschiedlich<br />
bekannt ist - in den Niederlanden, Großbritannien und Italien<br />
ist sie weiter verbreitet, in Deutschland weniger – hat sich vor<br />
einigen Jahren die Deutsche Psychosynthesegesellschaft (DPG,<br />
www.dpg.de) begründet. Sie möchte die Ideen der Psychosynthese<br />
verbreiten, Austausch für Therapeuten bieten, neue Interessenten<br />
ansprechen und Informationen über qualifizierte Therapeuten<br />
bieten. Sie formuliert Mindeststandards für die Ausbildung und<br />
organisiert Veranstaltungen zur Psychosynthese – z.B. am 20. Mai<br />
2006 in Berlin.<br />
Dörte Schreinert, HP, Mitglied im FDH,<br />
2. Vorsitzende der DPG<br />
Weitere Informationen: Naturheilpraxis Dörte Schreinert,<br />
Tel. 030 – 35 10 42 08<br />
„Eine kleine Medorrhinum-Geschichte mit<br />
Andreas“<br />
oder ein Loblied auf unseren Lehrer oder ein Tag im Leben von<br />
Andreas Krüger oder eine Geschichte von & für Homöopathen<br />
(Lernhilfe Smits)<br />
Viele kleinere & auch größere Übertreibungen - wie sie ja („wer<br />
hätte es erwartet?“) ohnehin schon zum Mittelbild gehören<br />
- dienen zum leichteren Aufnehmen des Mittels & tragen<br />
zum besseren Verstehen bei. Denn je stärker & skurriler die<br />
verankerten Bilder sind, desto schneller und leichter lässt sich<br />
das Mittel wortwörtlich lernen.<br />
Natürlich sind alle Ähnlich- oder Unähnlichkeiten mit lebenden<br />
Personen rein zufällig!<br />
Medorrhinum (MED)<br />
IDEE, ESSENZ<br />
Es war einmal der liebe Andreas, der zu Annie Sprinkle in<br />
die Ufa-Fabrik ging & zu seinem Entsetzen, „sprenkelte“<br />
es dort nur so: Beschwerden durch unterdrückte<br />
Gonorrhö.<br />
GEIST, GEMÜT<br />
Als er wieder zuhause ist, legt er sich erst mal hin &<br />
träumt, er sei in der Schule. In der Klasse angelangt, ist<br />
er gedächtnisschwach<br />
für Eigennamen (die Namen der Schüler), & leider auch<br />
noch für seinen eigenen Namen<br />
und auch für was er gelesen, gesagt, gerade gedacht<br />
hat<br />
für Wörter (Andreas schnipst mit den Fingern, aber er<br />
kommt nicht auf dieses eine Wort; aus den Schülerreihen<br />
wird ihm gerne ausgeholfen).<br />
Auf seinem Rednerpult, hinter dem er mit seinem<br />
geliebten & fast nur für ihn reservierten „Hochstuhl“ sitzt,<br />
hat er zwei große Wollknäuel zu liegen, allerdings er<br />
verliert beim Reden ständig den Faden & die Wolle<br />
enträufelt sich auf den Boden.<br />
Er berichtet seinem Kurs 19, dass er verwirrt über die<br />
eigene Identität (1) ist, ist er Doppelkrebs oder doch<br />
Shingis-Khan? Es ist seine Wahnidee: wie in einem<br />
Traum sich zu fühlen [„wieso Wahnidee, er träumt doch<br />
wirklich gerade!“], jedenfalls nimmt er die Klasse in einer<br />
Trance mit in den Traum-Raum, eine große Kirche, wo<br />
alles(!) heilt: religiöse Wahnideen.<br />
Hier channelt er sehr hellsichtig für alle Schüler; und<br />
wir dürfen Zeuge seiner außerkörperlichen Erlebnisse<br />
sein (sein Geist schwebt in Form einer kleinen Wolke<br />
zum Kirchenrunddach empor); manche Schüler sagen<br />
„alles erscheint unwirklich“; und gewohnte Dinge (wie die<br />
Stühle dort in der Kapelle) erscheinen fremd (1).<br />
Mit ANWANDLUNGEN RELIGIÖSER<br />
ÜBERGENAUIGKEIT erklärt Andreas, wie der Kurs 19<br />
einen Parcours aus mit dem Namen Gottes beschrifteten<br />
Steinplatten zu begehen hat und ganz ABERGLÄUBISCH<br />
meint er, dass dabei kein einziger Fehler passieren<br />
dürfe.<br />
Diese ganze Geschichte macht ihm aber auch<br />
Gewissensbisse (2), sind seine Anforderungen vielleicht<br />
zu hoch?<br />
Der Priester kommt & macht sich selbst oder anderen<br />
(Andreas) Vorwürfe, denn er überlegt, ob es in Ordnung<br />
war, seine Kirche für unsere spirituellen Übungen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Andreas kommt jetzt in GEWISSENSNOT (als ob<br />
eines Verbrechens schuldig), denn eventuell sind wir<br />
der Aufgabe nicht gewachsen & etwas Schlimmes,<br />
der Einsturz der Kirche durch das falsche Betreten der<br />
Platten mit den Gottesnamen, könnte sich ereignen.<br />
Er hat eine VORAHNUNG DES TODES & hat Angst um<br />
seine Klasse.<br />
Er sieht den Einsturz & versucht seinen geliebten Kurs 19,<br />
den Sonnenkurs, durch kontinuierliches Wegtragen der<br />
schweren Steinmassen zu retten. So wacht er morgens<br />
schwermütig auf.<br />
BHN 2/05 9
10<br />
Endlich ist er wieder wach, aber die Geschichte hat ihn so mitgenommen, dass er<br />
am Frühstückstisch abwechselnd sehr verschlossen und sehr offen ist.<br />
Dann hat er natürlich(!) viel EILE PÜNKTLICH anzukommen, denn schließlich<br />
möchte er zur Schule nicht zu spät kommen (heute ist Mittwoch, sein<br />
Homöopathie-Tag); er hat einen Ruf zu verteidigen („er ist in seinen 20 Jahren<br />
nur einmal 2 MINUTEN zu spät gekommen“), daher ist er jetzt auch ungeduldig in<br />
Nebensächlichkeiten (2) & kann nicht jeden auf der Straße grüßen, wie es sonst<br />
seine Gewohnheit ist.<br />
Gleich vorne beim Reinkommen in die Schule, auf dem Schrank links, steht sein<br />
Riesenpokal, denn „at work, he first drink a little alcohol“: er ist eben ein echter<br />
WORKAHOLIC.<br />
Und da er LEIDENSCHAFTLICH ist & seine Schule liebt, geht er gleich zu Irmgard<br />
& diktiert noch vor dem Unterricht eine seiner berühmten Schwarmtrommeln.<br />
Zu diesem Behufe geht er in extreme Zustände, (mithilfe einer Steigleiter klimmt<br />
er mit seinen Füßen zur Decke hinauf und hängt sich dort in 2 Eisenhaken ein,<br />
so dass er jetzt fledermausartig verkehrt herum neben dem Schreibtisch von Irmi<br />
von der Decke hängt).<br />
Heute beschreibt er als erstes leidenschaftliche Beziehungen (DD Iyc, plat:<br />
seicht), die er bei manchem Mittel (z.B. Hyos) schon andeutete, aber nun ‚hier &<br />
heute’, ‚schwarz auf weiß’ will er sich ergießen...<br />
Sogar über unkontrollierbare Sexualität mit seiner Frau im Haus seiner<br />
Schwiegereltern (welche ein wildes Gefühl im Kopf hinterlassen hat) berichtet<br />
er.<br />
Dadurch löst er bei Irmgard eine LEBHAFTE SPRACHE aus,<br />
sie ist völlig kommunikativ geworden und sie beteiligt sich, indem sie inzwischen<br />
selbsttätig den Brief zuende schreibt! Damit hat Andreas nicht gerechnet, - aber<br />
- das ist ein Thema für die Supervision, wo er auch sogleich hineilt!<br />
Dort WEINT er beim Erzählen der Symptome; und als er ein Taschentuch<br />
angereicht bekommt, kann er trotzdem nicht sprechen ohne zu weinen.<br />
Zu seinem großen Erstaunen fängt allerdings seine Supervisorin völlig<br />
geschwätzig zu sprechen an, und wird noch übertrieben gefühlsselig (weint)<br />
nach Alkoholgenuss (DD nat-rn), als sie gerade eine Flasche Champagner aus<br />
der Küche holt.<br />
Aber Andreas, sanft wie er ist, hat ein HERZ AUS GOLD,<br />
ist MITFÜHLEND & tröstet sie.<br />
Will er seine Erfahrung von vorhin mit Irmi transformieren, dann soll er seinen<br />
Großmut zeigen; dazu zündet sie ihm mitten im Praxisraum ein Feuer an: und er<br />
geht für Andere durchs Feuer!<br />
Wieder an der Schule angekommen, sieht er Arne, der extrem TIERLlEB (DD<br />
carc, aeth), ein Kamel von der Straße mit rauf gebracht hat, was dort für ein paar<br />
Spenden den ganzen Tag frieren sollte. Aber Andreas sagt: „Das Kamel, das<br />
bleibt nicht hier.., wer soll denn den Kamelmist fegen?“ und - ODER so - ist er<br />
manchmal grausam mit ihnen.<br />
Dann kommt Nicole mit einer wunderschönen Blumenschale ins Büro & Andreas<br />
ist sogleich sehr empfänglich für SCHÖNHEIT (ihre), für hübsche Dinge (die<br />
Schale) - NATUR (er schaut verträumt in den Baum vor dem Bürofenster),<br />
Blumen (in der Schale)(DD staph).<br />
Das macht ihn HOCHGRADIG SINNLICH & er denkt - einmal mehr - an „seine“<br />
Bonobos, die hypersexuell sind.<br />
_______________________________________________________________<br />
Zeit für den Unterricht zu Medorrhinum!!!<br />
Als erstes trägt Andreas einen seiner interessanten Fälle vor, wo ein junger Mann<br />
DROGENABHÄNGIG ist mit Zusammenbruch in Orientierungslosigkeit von<br />
Raum und Zeit. Er fragte Andreas während der Anamnese ständig, wo er sei &<br />
wie spät es wäre.<br />
Dieser junge Mann war ein ausgesprochener NACHTMENSCH, dem es >:<br />
ABENDS besser ging.<br />
Tags KAUT er NÄGEL bis es blutet, bis aufs Fleisch, und sind seine BEINE<br />
UND FÜßE SEHR RUHELOS (DD zinc), weil er in Gedanken schon längst in die<br />
Diskothek gehen möchte. Noch nicht mal ein Mittagschläfchen kann er halten,<br />
denn er ist schlaflos durch Unruhe der Beine. Deshalb<br />
streckt er immer einen Fuß aus dem Bett, um ja nicht zu vergessen, abends auf<br />
seine übliche Tour loszugehen. Nach Mittelgabe war er viel ruhiger geworden &<br />
bedankte sich sehr bei Andreas.<br />
Und auch an einem zweiten Fall lässt Andreas uns noch teilhaben. Er berichtet,<br />
dass eine Schülerin nach Ablauf der 3. Jahre mit ihm essen gehen wollte.<br />
Natürlich freute er sich, aber er hatte auch ein wenig Angst in ERWARTUNG<br />
einer Verabredung. Was sollen sie sich wohl den ganzen Abend unterhalten...?<br />
Aber - ein Glück - die ehemalige Schülerin hat eine lange Liste mit Erzählstoff bei:<br />
Andreas ist erleichtert. Unter anderem berichtet sie ihm von ihrer<br />
FURCHT:<br />
Sie hat Angst vor Geisteskrankheit, denn sie arbeitet auf einem Jahrmarkt & dort<br />
trifft sie auf viele Leute, die ihr den Geist verwirren.<br />
Auch hat sie Angst vor UNGLÜCK (4), dass ETWAS PASSIEREN werde (4),<br />
denn sie betreibt ein Kettenkarussell & denkt oft an einen Unfall. Sie denkt dann,<br />
dass sie in der Gefahr steht
in einer Menschenmenge, einen Anfall zu haben, Aufsehen<br />
zu erregen!<br />
Ja, und ansonsten hat sie Furcht, allein irgendwohin zu<br />
gehen (DD ars, arg-n) & das war ja auch der Grund, dass sie<br />
lieber mit Andreas essen gehen wollte & nicht allein.<br />
Derlei quere Gedanken können sich natürlich auch<br />
übertragen & so hat Andreas beim Nachhausegehen die<br />
Wahnidee<br />
jemand sei hinter ihm. Seine Idee ist,<br />
dass er nachts verfolgt werde (1). Könnte es nicht diese<br />
Schülerin sein, die ihm hinterher geht?<br />
GEFÜHLE<br />
Nachdem Andreas sich gefühlsmäßig von dem Bericht<br />
dieses zweiten Falles erholt hat, nimmt er wieder eine seiner<br />
geliebten Gesten auf, er ankert sich den guten Zallmann<br />
Schachter, und schabt sich beständig die Kehle mit<br />
erhobener Nase („oh, die Nase friert ein wenig da oben!“).<br />
An diesem Medorrhinum-Tag feiern wir ein kleines Hawai-<br />
Fest & alle sollten dazu barfuß kommen. Nur Andreas<br />
geht auf den Fußseiten oder kann wegen empfindlicher<br />
Fußsohlen nicht barfuß gehen, sind die Fußsohlen doch<br />
noch so empfindlich wegen dem mutigen Gang durchs<br />
Feuer bei seiner Supervisorin.<br />
Das hawaianische Essen schmeckt ihm wunderbar, so dass<br />
er deftigen<br />
Heißhunger kurz nach dem Essen entwickelt.<br />
Ein unerträgliches Kältegefühl der Nase will nicht mehr<br />
weichen, solange er die Kehle schabt.<br />
KÖRPER<br />
Natürlich weiß Andreas die Körpersymptome zum Mittel &<br />
stellt uns einige vor. Medorrhinum kann APHTEN & HERPES<br />
LABIALIS haben.<br />
Auch an der HAUT ist dieser Mensch empfindlich.<br />
Und muss gar Jucken, muss kratzen, bis es blutet. Ja, und<br />
die Fußsohlen...<br />
Psoriasis der Handflächen und Fußsohlen (DD cor-r).<br />
Und weiter berichtet er von sich, so ein ordentlicher<br />
HUSTEN, der ist auch mal drin, dabei<br />
liegt er dann auf dem Gesicht.<br />
Und die Empfindung, als ob er nicht tief genug husten könne,<br />
um den Schleim herauszubringen, die quält ihn sehr. Zu<br />
allem Überfluss, nun hat er auch noch ein<br />
Rasseln, wo er doch fast täglich rasselnd unterwegs ist, um<br />
seine Patienten ganz charmant auf schamanisch auf eine<br />
Reise zu führen.<br />
Mit dem ASTHMA, da hatte er noch nie Probleme, wenn<br />
überhaupt, dann wünscht er sich die<br />
schwierige Atmung, denn er möchte gefächelt werden (2)<br />
- das ist sein Traum.<br />
_______________________________________________<br />
Wie Andreas so weiter über Medorrhinum erzählt, fragt<br />
ein Schüler, ob RHEUMATISCHE Beschwerden durch<br />
unterdrückte Gonorrhö (3) (DD thuj) auch zum Mittelbild<br />
gehören.<br />
Aber ja, natürlich, sogar ganz hartnäckig;
BHN 2/05<br />
Fortsetzung von der Titelseite<br />
eine göttliche Pflanze konnte diese vertreiben. Die ALOE war so eine<br />
göttliche Pflanze. Die ersten Aufzeichnungen zum nährenden Saft<br />
der Aloe Vera Pflanze wurden vor etwa 6.000 Jahren in Ägypten<br />
gemacht. Sie galt als Pflanze, deren „Blut“ Schönheit, Gesundheit<br />
und Unvergänglichkeit verleiht. Cleopatra und Nofretete schätzten<br />
den wohltuenden Saft und verwendeten ihn zur täglichen Haut- und<br />
Schönheitspflege. Die Aloe galt als „Pflanze der Unsterblichkeit“.<br />
Dem „Papyrus Eber“ (1550 v.Chr.) ist ihre entzündungshemmende<br />
und schmerzlindernde Wirkung zu entnehmen. In den asiatischen<br />
Ländern war die Aloe Vera zu dieser Zeit bereits ein fester<br />
Bestandteil der medizinischen Behandlungen.- Alexander der<br />
Große (356 - 323 v.Chr.) ließ die Verletzungen seiner Krieger mit<br />
dem Saft der Aloe Vera auskurieren. Auch die Römer nutzten die<br />
Erfahrungen der Ägypter und Griechen mit der wohltuenden Wirkung<br />
der Aloe-Vera-Pflanze. Während der Herrschaft von Kaiser Nero,<br />
um 50 n. Chr., lebte der im ganzen Orient herumreisende Arzt und<br />
Naturforscher Dioskurides. Er stellte in mehreren Büchern eine<br />
Arzneimittellehre mit vielen Rezepten zur Behandlung von einigen<br />
hundert Krankheitsbildern. In seinen umfangreichen Kapiteln über<br />
die positive Wirkung von Pflanzen beschreibt er die Aloe als eine<br />
seiner bevorzugten Heilpflanzen. Er empfahl die Anwendung des<br />
Aloe-Saftes bei zahlreichen Beschwerden zur Wundbehandlung,<br />
bei Magen- und Darmbeschwerden, Zahnfleischentzündung,<br />
Gelenkschmerzen, Juckreiz, Sonnenbrand, Akne, Haarausfall.-lm<br />
16.Jahrhundert sammelten spanische Jesuitenmönche - noch<br />
heute bekannt, als best ausgebildete Pflanzenkundler und Heiler<br />
- die wilde Aloe Vera und verbreiteten sie auch an Orten, an denen<br />
sie bis dahin nicht heimisch war.- Die Maya-Indianer gaben dem<br />
hoch wirksamen Saft dieser Wüstenpflanze den Namen „Quelle<br />
der Jugend“.- Chinesische Medizin - in der chinesischen Kultur<br />
war die Aloe schon zu Zeiten von Marco Polos Forschungsreisen<br />
fester Bestandteil medizinischer Behandlungen. Das Heilbuch<br />
des Li Shih-Shen (1518-1593) bezeichnet sie als „Mittel der<br />
Harmonie“ - im Reich der Mitte ein zentraler Lebenswert. Eine<br />
ähnliche Wertschätzung erfuhr die Aloe in Japan: Dort wurde sie als<br />
„königliche Pflanze“ verzehrt, als Saft getrunken und von Samurai<br />
für Einreibungen verwendet. -Im Sanskrit trägt die Aloe den Namen<br />
Ghrita-Kumari. Kumari bedeutet im Sanskrit auch Mädchen. Man<br />
glaubte, dass diese Pflanze den Frauen die Energie der Jugend<br />
verleiht und von regenerierender Wirkung für die weibliche Natur<br />
ist. In der indischen Ayurveda-Medizin findet die Aloe vielfältige<br />
Anwendungsmöglichkeiten, z.B. als Verjüngungsmittel, bei<br />
Menstruationsbeschwerden und zur Kreislaufstabilisation. Sie gilt im<br />
Ayurveda als Pflanze des Ausgleichs zwischen Pitta, Kapha und<br />
Vata - als eine von ganz wenigen Pflanzen! Um 1100, also im frühen<br />
Mittelalter, beschreibt die Benediktiner-Nonne Hildegard von Bingen<br />
Aloe als Heilmittel bei Gelbsucht, Magenerkrankungen und Migräne,<br />
gegen Zahnfäule und bei eitrigen Geschwüren. Bei den Indianern<br />
Nordamerikas gehörte die Aloe zu den 16 heiligen Pflanzen, die wie<br />
Götter verehrt wurden. Pfarrer Kneipp war ein großer Bewunderer<br />
und Verordner der Aloe Vera, insbesondere ihre entschlackende<br />
und entgiftende Wirkung auf den Verdauungsbereich wusste er<br />
sehr zu schätzen - gerade in Verbindung mit den Kneipp-Kuren<br />
spielten Darm und darmassoziertes Immunsystem eine große Rolle.<br />
Sehr gute Erfahrungen machte er außerdem mit der Verordnung<br />
der Aloe bei Augenproblemen aller Art - sei es entzündlicher oder<br />
degenerativer Art.<br />
Laut Rudolf Steiner ist das Besondere an der Signatur der Aloe<br />
ihre Fähigkeit, das Wasser zu organisieren, das Lebendige zu<br />
bewahren und zu vermehren (zahlreiche Ableger!) - auch an Orten<br />
und zu Zeiten, die eher lebensfeindlich sind! Hieraus ergibt sich<br />
ihre stärkende Wirkung auf den Menschen - seelisch, geistig wie<br />
körperlich.<br />
Ungewöhnliche Vielfalt an Heilwirkungen<br />
Die jahrzehntelange Forschung hat bewiesen, daß das aus<br />
den Blättern gewonnene Gel eine hustenreizstillende, die<br />
Narbenrückbildung fördernde, entzündungshemmende, keimtötende,<br />
blutstillende, schmerzstillende, beruhigende und wundheilende<br />
Wirkung hat. Das Gel macht verletztes Gewebe unempfindlich,<br />
lindert den Juckreiz bei Neurodermitis und Insektenstichen, senkt<br />
das Fieber, hilft bei Darmträgheit, erweitert die Kapillaren und klärt<br />
das Blut. An der Universität Texas wurde bewiesen, dass durch<br />
Verwendung von Aloe Vera Gel, der Zellerneuerungsrhythmus 6-8<br />
mal und damit die Wundheilung erhöht wird.<br />
Hauptwirkstoff Acemannan<br />
Ihre besonderen Heilwirkungen verdankt die Aloe Vera einem<br />
hohen Anteil an aktiven Wirkstoffen, in erster Linie dem<br />
Mucopolysaccharid Acemannan, eine langkettige Zuckerform.<br />
Bis zur Pubertät wird Acemannan im Körper selbst gebildet,<br />
danach muss es mit der Nahrung zugeführt werden. Acemannan<br />
wird in alle Zellmembranen des gesamten Körpers eingelagert<br />
und bewirkt dort die Immunstärkung des ganzen Organismus<br />
gegen krankmachende Parasiten, Viren und Bakterien.<br />
Acemannan sorgt für ausreichend Gelenkschmiere, kann<br />
Arthritis vorbeugen oder – wenn sie schon akut ist – lindern,<br />
wenn nicht gar kurieren.<br />
Gerade bei diesem sehr wichtigen Thema: Arthose, Arthritis<br />
und bei Beschwerden des gesamten Bewegungsapparates<br />
haben wir bei unserer Arbeit im Zentrum für Wellness und<br />
Gesundheit erstaunlich gute Resultate mit einem einzigartigen<br />
Produkt mit hochwirksamen, natürlichen Zusatzstoffen<br />
machen können. Durch zahlreiche Untersuchungen und neue<br />
Studien wurde bekannt, dass viele dieser Beschwerden u.a.<br />
durch einen Mangel an Vital- und Nährstoffen in unserer<br />
Ernährung verursacht werden. Es hat sich gezeigt, das<br />
Aloe Vera mit seinen über 300 Mikronährstoffen, sowie die<br />
Naturstoffe Glucosamin- und Chondroitinsulfat bei einer<br />
Vielzahl dieser Symptome heilungsfördernd wirken können,<br />
da sie u.a. schmerzlindernde, entzündungshemmende und<br />
knorpelregenerierende Eigenschaften besitzen. (Buchtipp: Die<br />
Arthrosekur – Dr. med. Jason Theodosakis) Mit dem zugefügten<br />
natürlichen Schwefelstoff MSM – Methylsulfonylmethan<br />
ist eine vollkommen neue Zusammensetzung geglückt,<br />
die alle Vitalstoffe, die zur Erhaltung eines gesunden<br />
Bewegungsapparates wichtig sind, enthalten. (Buchtipp: MSM<br />
– eine Supersubstanz der Natur von Dr. Frank Liebke)<br />
Ende der fünfziger Jahre gelang es Bill C. Coats, einem<br />
Apotheker aus Texas, der einen guten Teil seines Lebens mit<br />
dem Studium der Aloe Vera verbracht hatte, das frische Mark<br />
der Pflanze mittels eines vollkommen natürlichen Verfahrens<br />
haltbar zu machen, ohne dass es Nährstoffe und Wirkkraft verlor.<br />
Sein Geheimnis, das er patentieren ließ, besteht darin, das<br />
Pflanzenmark drei Tage lang unterschiedlichen Temperaturen<br />
auszusetzen und wirksame Antioxidantien wie die Vitamine<br />
C und E hinzufügen. Wenn die Aloe also ihre heilkräftigen<br />
Eigenschaften behalten soll, muss sie nach bestimmten Regeln<br />
angebaut, geerntet, verarbeitet und konserviert werden. Mann/<br />
Frau sollte deshalb beim therapiebegleitenden Einsatz bei der<br />
Wahl des Produktes auf die Herkunft achten. Nach intensiver<br />
Recherche haben wir uns für den Einsatz der Aloe Produkte<br />
einer amerikanische Firma entschieden, die die Weltpatente<br />
für die Stabilisierung der Wirkkräfte besitzt. Diese einzigartigen<br />
Produkte haben sich im täglichen Gebrauch vielfach<br />
hervorragend bewährt. Dieser ganzheitliche therapeutische<br />
Ansatz im Rahmen einer 3 Monatskur, den menschlichen Köper<br />
zu entgiften und aufzubauen hat sich ausgezeichnet bewährt<br />
auch wirtschaftlich für uns sehr bezahlt gemacht. Wer mehr über<br />
die Ausnahmeprodukte und die damit verbundenen zusätzlichen<br />
Verdienstmöglichkeiten erfahren möchte, kann telefonisch mit<br />
uns Kontakt aufnehmen. Persönlich können Sie uns an unserem<br />
Stand bei den 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong> Tagen am 22./23.<br />
Oktober 2005 im Logenhaus Berlin treffen. Für interessierte<br />
Kollegen und Kolleginnen ist im Spätherbst ein Gesundheits-<br />
und Therapeutenforum sowie ein Aloe-Honig-Massage Seminar<br />
geplant.<br />
Die übergroße Fülle und Vielfalt an hochwirksamen<br />
lebenswichtigen Inhaltsstoffen der Aloe, in der gerade für den<br />
menschlichen Organismus perfektesten Zusammenstellung,<br />
finden wir in der Natur nicht ein zweites Mal. Kein<br />
pharmazeutisches Laboratorium der Erde ist jemals im Stande<br />
etwas auch nur annähernd gleichwertiges, wie die Aloe es uns<br />
liefert, synthetisch herzustellen. Die Aloe ist ein wahres Füllhorn<br />
aus der Apotheke Gottes, von der reichlich Gebrauch gemacht<br />
werden sollte. Die Aloe ist dadurch für unser Leben eine wahre<br />
Wohltat und ein Segen.<br />
Zentrum für Wellness und Gesundheit<br />
Wartburg Str. 52 Berlin Schöneberg<br />
Gerhard Buss HP Jan Dunkel HP<br />
Tel. 030-76765300 Tel. 030-76765302<br />
13
14<br />
Hahnemann und der Streit mit den Leipziger<br />
Ärzten und Apothekern<br />
Der Streit ums Heiße und ums Kalte<br />
Es blieb auch nach den großen Erfolgen im Kampf gegen die<br />
Cholera infolge des Napoleonischen Krieges für Hahnemann<br />
und seine homöopathische Schar schwer. Auf der anderen Seite<br />
aber nutzte er die Chance, die Vorlesungen fortzusetzen und<br />
die wichtigen Arzneimittelprüfungen mit seinen Jüngern, meist<br />
Studenten der Leipziger Universität, zu erweitern. Die Alten unter<br />
den Berufskollegen hat er so gut wie nicht gewonnen, dafür die<br />
Jungen, deren Neugier auf das ANDERE noch stark und reizvoll<br />
genug ist. Es hatte geradezu einer Stadt wie Leipzig bedurft,<br />
um im Homöopathie-Streit neue Richtungen und neue Kräfte<br />
hervorzubringen.<br />
Auch Hahnemanns ärztliche Praxis erweiterte sich. Man bat<br />
ihn mündlich wie schriftlich aus allen Gegenden um Rat, was<br />
offensichtlich das weit größere Ärgernis war als die reine Lehre<br />
der Homöopathie, auf deren Reinheit der streitbare Narr achtete<br />
und gerade deshalb und immer wieder mit seinen Berufskollegen<br />
kollidierte.<br />
Noch einmal muss er einem dieser Schlaumeier von Professoren,<br />
dem Hallenser Professor Dzondi, öffentlich den Kampf ansagen in<br />
einer Sache, die Hahnemann als junger Arzt in Gommern selber<br />
hat erfahren müssen: nämlich, dass eine Verbrennung nicht mit<br />
Kaltem sondern ähnlich Heißem gelindert, ja geheilt wird. Das ist<br />
30 Jahre her, als der junge Mediziner Hahnemann, noch ganz<br />
Allopath, aber dank seines neugierigen und forschenden Geistes<br />
beobachtete.<br />
Was macht Krankheit aus, was Gesundheit? Welcher Mittel<br />
bediente sich die herrschende Medizin und welcher das Volk?<br />
Jener Professor Dzondi behauptete in einem Büchlein, das er zu<br />
„3 Talern Kurant für 20 Exemplare“ marktschreierisch anpries:<br />
„ Es ist das kalte Wasser und einzig das kalte Wasser, welches<br />
zweckmäßig angewendet, - die Verbrennungen in jedem Grade,<br />
wenn irgendwelche Hilfe möglich ist ,- jederzeit schnell, sicher<br />
und schmerzlos heilt.“.<br />
Hahnemann antwortete:<br />
„Hat Dzondi vergleichende Versuche mit allen übrigen<br />
empfohlenen Mitteln angestellt, dass er nun mit Bestand der<br />
Wahrheit rühmen könnte: es sei das einzig sichere, beste…<br />
Doch es ist schon durch leicht zu wiederholende Erfahrungen<br />
entschieden, dass gerade das Gegenteil vom kalten Wasser die<br />
Verbrennungen am schnellsten heilt. Denn von Heilen sollte beim<br />
Menschenretter, dem Arzte, die Rede sein, nicht vom Lindern auf<br />
Augenblicke.“<br />
Richard Haehl, Hahnemanns ausführlichster Biograf, fasst<br />
dessen aufklärerische Antwort auf Dzondi zusammen:<br />
„Hahnemann weist darauf hin, dass ein Koch niemals bei<br />
Brandwunden sich des kalten Wassers bediene, sondern dass<br />
er seine verbrannte Hand dem heißen Schein glühender Kohlen<br />
nahe bringe, bis der Brandschmerz nachlasse und fast gänzlich<br />
verschwinde, worauf er wisse, dass keine Wasserblase, viel<br />
weniger eine Eiterung entstehe und die Wunde oft in einer<br />
viertel Stunde ohne Nachwehen heilen werde. Dasselbe sei bei<br />
“Lackirern und anderen Künstlern“ der Fall, die oft mit heißem<br />
Weingeist und ätherischen Ölen zu tun haben. Also die Erfahrung<br />
und Übung des täglichen Lebens: similia similibus. Und wie man<br />
weiterhin den Schnee bei erfrorenen Gliedern (und) kein warmes<br />
Wasser anwende, wie eine bis zum höchsten Fieber erhitzte, von<br />
unbändigem Durst gepeinigte wilde Tänzerin durch Entblößung<br />
in Zugluft und durch den Trunk eines Glases eiskalten Wassers,<br />
das im ersten Augenblick das höchste Labsal werde, sich Tod<br />
und Verderben holen würde- so sei für Verbrennungen nicht<br />
kaltes Wasser, sondern erwärmter Weingeist oder Terpentinöl<br />
zu gebrauchen. Hierbei weist er auch auf das Zeugnis zweier<br />
angesehener Ärzte, Heister und Benjamin Bell in England hin,<br />
welch letzteren er den größten Wundarzt seiner Zeit nennt.“<br />
Auf diesen Aufsatz Hahnemanns antwortete Professor Dzondi, er<br />
wette 100 Stück Pistolen oder 500 Taler in Gold, dass SEIN Mittel<br />
das bessere sei:<br />
„Jeder von uns werde mit einem rot glühenden Eisen an der Hand-<br />
etwa der rechten, welche die Feder führt- gebrannt und gebrauche<br />
dann sein Mittel, aber durchaus nicht das seines Gegners…. Jeder<br />
von uns bestimme 3 Zeugen, und jedem Wissbegierigen sei der<br />
Zutritt verstattet.“<br />
Die Jahrmarktsprobe fand nie statt. Stattdessen ging der Federkrieg<br />
weiter. Offensichtlich konnte auch R. Haehl die im Sande verlaufene<br />
Spur der Brandprobe nicht recherchieren, er weiß nur zu berichten,<br />
dass Hahnemann nicht auf Dzondis brutale Feuerprobe vor<br />
schaulustigem Publikum einging. Wir können uns das von ihm auch<br />
nicht anders vorstellen. Aber diese Herausforderung, so grob und<br />
ungehobelt sie im Munde eines ordentlichen Medizinprofessors<br />
klingen mag, so üblich war derartiges. Schaulustiges Gruseltheater<br />
allein durch zum Tode Verurteilte waren so etwas wie die „Sex and<br />
Crime“ - Connection heutiger digitaler Schaulust.<br />
Hahnemann konnte sicher sein, dass sein Verzicht auf solcherlei<br />
Beweis ihm als Verzichtenden angelastet wurde. Beide Seiten<br />
führten noch fast zwei Jahre lang den Streit ums Kalte oder Heiße<br />
bei Verbrennungen. Heute noch gilt diese Streiterei und ihre<br />
Überlieferung sowohl den Kritikern des Ähnlichkeitssatzes als auch<br />
uns, den Verfechtern der Ähnlichkeitslehre als Beweis für das Eine<br />
wie das Andere. So langlebig kann Überlieferung und Tradition<br />
sein, die eine Lobby findet und unterhält.<br />
Schließlich hatten auch die wohlwollensten Homöopathen und<br />
Hahnemannianer diesen Streit über und verübelten deshalb und<br />
vor allem dem alten Streitross Hahnemann dessen ständige<br />
Rechthaberei.<br />
So schlussfolgerte zum Beispiel ein Aufsatz von Professor Puchelt,<br />
einem ernsthaften Mitgänger in der Sache Hahnemanns, zum nicht<br />
enden wollenden Streit zwischen Dzondi und Hahnenmann:<br />
„So widersprechend es nun auf den ersten Blick erscheinen mag,<br />
Krankheiten durch Mittel heilen zu wollen, welche ursprünglich<br />
ähnliche Zufälle erregen, so muss man doch gestehen, dass sich<br />
der Widerspruch auflöst und verschwindet, wenn man Alles genaue<br />
in Erwägung zieht, als es die bis jetzt aufgetretenen Gegner der<br />
Homöopathie gewöhnlich getan haben. Ja, ich glaube, dass die<br />
ganze Lehre gar nicht den Widerspruch gefunden und dass sie im<br />
Gegenteil von mehreren Ärzten würde angenommen und benutzt<br />
worden seyn, wenn Hahnemann der ganzen übrigen Medizin nicht<br />
den offenbarsten Krieg erklärt hätte, von der denn doch ein jeder in<br />
ihr Lebende und durch sie Wirkende weiß, dass sie nicht so auf den<br />
Stand gebaut sey, als es Hahnemann behauptet“.<br />
Und an anderer Stelle schaut dieser Professor Puchelt auch auf<br />
Hahnemanns wohl ärgsten Charakterfehler, wenn er sagt:<br />
„In der feindseligen Stellung gegen die anderen Ärzte, die er sich<br />
selbst gegeben, gehört sogar einige Selbstverleugnung dazu, den<br />
Standpunkt zu erringen, von dem man ihn mit Billigkeit beurteilen<br />
und das Nutzbare herausnehmen kann; und man wird durch manche<br />
beleidigenden Ausfälle, welche zwar manche, aber doch wahrlich<br />
nicht alle denkenden Ärzte, gegen die sie gerichtet werden, verdient<br />
haben mögen, oft mit einem WIDERWILLEN gegen ihn erfüllt, den<br />
man wieder bekämpfen muss, um zu der Ruhe zu kommen, welche<br />
dem Forscher ziemt,- eine Kraft der Selbstbeherrschung, welche<br />
nicht alle haben, und am allerwenigsten diejenigen, welche der<br />
so oft erwähnte Tadel des leichtsinnigen Receptschreibens am<br />
meisten trifft.“<br />
Jener Professor Puchelt, ein wie wir hören wohlmeinender<br />
Kritiker Hahnemanns, macht in eben dieser Kritik auch auf ein<br />
viel wichtigeres Problem seiner Zeit aufmerksam: nämlich die
Vielverschreiberei per Rezept, die die Apotheker reich machte<br />
und die Menschen durch zu starke, ja toxische Dosen krank.<br />
Hahnemann trat schon seit Jahrzehnten gegen diese Unart auf und<br />
müsste Puchelt schon deshalb dankbar sein, in ihm einen Mitstreiter<br />
zu haben.<br />
Puchelt mahnt Hahnemann, er möge es mit seiner Streitsucht nicht<br />
auf die Spitze treiben und so das zarte Pflänzlein Homöopathie<br />
zu Tode zu streiten. Doch es brauchte noch vieler Reizung von<br />
Hahnemanns Seite mehr, um zu verstehen, was Puchelt bei seinem<br />
Mentor anmahnte. Das Reizbarste traf ihn ganz unverhofft und von<br />
hinten: der Neid der Apotheker. Der Neid auf einen Arzt, der seine<br />
Medikation (Homöopathie) selber herstellte und damit das Privileg<br />
eines ganzen Gesellschaftstandes unterwanderte, ja bedrohte und<br />
das um so mehr, um so mehr Hahnemann Erfolg hatte.<br />
Hahnemann wird verklagt<br />
Eine Klage beim Rate der Stadt Leipzig forderte Hahnemann auf, am 9.<br />
Februar 1820 vor Gericht zu erscheinen, um der Beschuldigung durch<br />
die Apotheker Leipzigs, nämlich „durch ARZNEIDISPENSATION<br />
IHRE PRIVILEGIEN ZU BEEINTRÄCHTIGEN“, etwas entgegen zu<br />
setzen.<br />
Hahnemann hatte mal wieder eine Streitbühne und wie Puchelt<br />
zaghaft mahnte, auch die Möglichkeit, die Homöopathie als<br />
die Heilmethode des Jahrhunderts eher zu behindern denn zu<br />
befördern.<br />
Hahnemann argumentierte richtig, wenn er sagt:<br />
„Die Heilmethode, die ich bei meinen Patienten in Anwendung<br />
bringe, weicht ganz von der der anderen Ärzte ab und ist daher nicht<br />
wie die letztere mit den Arbeiten der Apotheker combiniert und von<br />
diesen gewissermaßen abhängig. Die Gerechtsame der Apotheker<br />
beschränkt sich auf die Dispensierung der Compositorum, wozu<br />
ihnen Gewicht, Taxe u. dergl. vorgeschrieben ist; ich brauche zwar<br />
auch Mittel aus dem Naturreiche, aber nur Simplicia. Ich muss<br />
daher in Abrede stellen, dass ich durch eigene Dispensirung die<br />
Gerechtsame der Apotheker beeinträchtige. Zudem brauche ich<br />
meine Mittel nur für meine Patienten, keineswegs aber zum Verkauf<br />
an andere Personen.“<br />
Bis dahin, so gut und so richtig. Aber Hahnemann holte in einer<br />
nachgereichten schriftlichen Erklärung wieder zum Angriff auf den<br />
mächtigen Stand der Apotheker aus, wenn er schreibt:<br />
„Die Leipziger Herren Apotheker auf die Schranken ihres Privilegiums<br />
zurückzuweisen und sie zu bedeuten, dass sich ihre Befugnisse nicht<br />
auf eine neue, noch nie da gewesene Heilkunst erstrecken, welche,<br />
weit entfernt, Recepte bisheriger Art, aus gewichtigem, mehrere<br />
Arzneien componiert (deren Verfertigung der Apotheke zusteht)<br />
zu Heilungen zu bedürfen, im Gegentheile nur der (vom Apotheker<br />
verlachten) unnennbar kleinsten Gaben einfacher Arznei nöthig hat,<br />
also bloß Simplicia, die noch nie ein Landesfürst wissenschaftlichen<br />
Ärzten verbot, ihren Kranken zu reichen, die ihnen daher in allen<br />
Medicinalgesetzen, wie natürlich, unverboten geblieben sind.“<br />
Die Affäre um den Fürsten Schwarzenberg<br />
Just in die Zeit der Hetzkampagne der Leipziger Apotheker fiel die<br />
Nachricht in Leipzig ein, dass der Fürst Schwarzenberg, ein Mann,<br />
der im Oktober 1813 als Sieger über Napoleon in Leipzig eingezogen<br />
war, von dem Doktor Hahnemann behandelt werden will.<br />
Und nicht nur das. Hahnemann reiste nicht etwa zu Schwarzenberg<br />
nach Österreich, sondern der Fürst kam nach Leipzig im Gefolge<br />
seiner Leibärzte.<br />
Wie groß musste der Ruhm Hahnemanns schon gewesen sein, dass<br />
er Bedingungen solcher Art stellen konnte. Der Fürst willigte in alle<br />
Bedingungen Hahnemanns ein.<br />
So kam Schwarzenberg nach Leipzig und hatte unter Hahnemanns<br />
Händen anfänglich auch eine Verbesserung seiner Leiden, die<br />
den Ärger und die Missgunst seiner Amtskollegen nur noch mehr<br />
anstachelten. Schwarzenbergs Zustand verschlimmerte sich erst<br />
wieder, als er Hahnemanns strenge Diät und vor allem die Abstinenz<br />
von Alkohol brach.<br />
Die beiden Leibärzte Schwarzenbergs konnte der strenge<br />
BHN 2/05<br />
Hahnemann nicht auf seine Seite bringen. Schlimmer noch,<br />
als sie Morgenluft witterten, das heißt, Hahnemanns Versagen,<br />
ordneten sie für ihren Fürsten nach einem erneuten Schlagfluss<br />
einen Aderlass an, was den Fürsten nicht nur ungebessert<br />
ließ, sondern seine Kräfte nur noch mehr forderte. Und<br />
Hahnemann?<br />
Der, wie auch anders, reagierte auf diesen „Behandlungsbruch“<br />
mit Rückzug aus dem Fall Schwarzenberg.<br />
Der Fall Schwarzenberg zog Kreise der Befürworter und Gegner<br />
der homöopathischen Heilkunde. Auch in Weimar diskutierte<br />
man heftig. Von Weimars berühmtesten Sohn, Goethe, stammt<br />
die Äußerung, die er in einem Brief aus seinem geliebten<br />
Karlsbad mit der so wohltuenden Glaubersalzquelle, schreibt:<br />
„Hierzulande spielt man ein kurioses Spiel mit Ablehnen und<br />
Abdämmung der Neuerungen jeder Art. Zum Bespiel durch<br />
Magnetismus –Mesmer!- zu kurieren ist verboten, auch<br />
nach DER HAHNEMANNSCHEN METHODE darf niemand<br />
praktizieren… Nun aber hat der sehr kranke und wahrscheinlich<br />
inkurable Fürst Schwarzenberg Vertrauen zu dem neuen<br />
Theophrastus Paracelsus und erbittet sich Urlaub vom Kaiser<br />
und Erlaubnis, auswärts sein Heil zu suchen.“<br />
Goethe, 1749 geboren, ein etwas älterer Zeitgenosse<br />
Hahnemanns also, erlebte wie Hahnemann die gleichen<br />
Entwicklungsepochen und Veränderungen und gestaltete<br />
die Veränderungen gleichsam mit. Beide sind sie auf ihrem<br />
Gebiet Renaissance – Menschen, Heroen neuen, noch<br />
ungedachten Gedankengutes. Wiewohl sich Hahnemann nicht<br />
zu Goethe geäußert hat, so Goethe zu Hahnemann, was seine<br />
offensichtliche Ursache darin haben mag, dass Goethe öfter<br />
krank, ja sterbenskrank danieder lag und ärztliche Hilfe brauchte.<br />
Das Jammertal Krankheit und Krankheitsunterhaltung durch<br />
ärztliche „Kunst“ war Goethe also so vertraut wie Hahnemann,<br />
der diesem Jammertal den Rücken gekehrt hatte und einen<br />
anderen Weg bestritt. Die tiefere Ursache ist die Faszination,<br />
dass der „millionste Theil….gerade die vollkommenste Wirkung<br />
hervorbringe…“.<br />
Der neue „Theophrastus Paracelsus“, wie Goethe Hahnemann<br />
nennt, hat tatsächlich tiefe Spuren in Goethe hinterlassen. Aus<br />
seinen Briefen und auch denen über Goethe geht eindeutig<br />
hervor, dass auch Goethe nach dem Tode seines einzigen<br />
Sohnes in eine Todeskrankheit ging, die aussichtslos erschien.<br />
Beim Lesen dieser Briefe, die Kenner und Freunde Goethes<br />
untereinander tauschten, hieß es, dass der Geheime Rat auf<br />
den Tod liegt und eine unerträgliche Hitze braucht, um nicht vor<br />
Frost zu zittern, was die Vermutung aufkommen lässt, das ihm<br />
eventuell Arsenicum album oder aber auch Camphora gereicht<br />
worden sein könnten, denn er stand drei Tage später auf und<br />
verlangte zu essen, ein Wunder für die Weimaraner.<br />
Als Goethe ein Amulett geschenkt bekam, das einen ganz<br />
kleinen goldenen Schmuck enthielt, nahm er dies zum Anlass,<br />
in einem Brief einen Vergleich zur Homöopathie und seine<br />
Bewunderung für ihren Erfinder zu bekunden:<br />
„Jena, 2.9. 1820<br />
Die Frankfurter Jubiliere müssen von der Theorie des Dr.<br />
Hahnemann in Leipzig, eines freilich jetzt in der ganzen<br />
Welt berühmten Arztes, vernommen und sich das Beste<br />
davon zugeeignet haben. Dieser lehrt nämlich, dass der<br />
millionste Teil einer angedeuteten, kräftigen Arznei gerade die<br />
vollkommenste Wirkung hervorbringe und jeden Menschen zur<br />
höchsten Gesundheit sogleich wieder herstelle. Nach diesem<br />
Grundsatz haben jene Goldkünstler bei der Behandlung des<br />
Mitteljuwels verfahren. Und ich glaube jetzt eifriger als je an<br />
die Lehre des wundersamen Arztes, seitdem ich die Wirkung<br />
einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und immer wieder<br />
empfinde…Möge dem Fürsten Schwarzenberg, welcher sich<br />
einer solchen Kur wegen jetzt in Leipzig aufhält, es ebenso<br />
gedeihen als mir, so wird es jenem an Ruhm und Lohn<br />
keineswegs gebrechen.“<br />
Goethe überlebte die Lungenentzündung mit Hilfe der<br />
15
16<br />
Homöopathie. Er war 71 Jahre alt.<br />
Der Fürst Schwarzenberg aber starb an einem 15. Oktober 1820,<br />
keine 6 Wochen, nachdem sich Goethe so herrlich über seine<br />
Genesung dank der Homöopathie geäußert hatte.<br />
Die Sektion der Leiche Schwarzenbergs Leiche sollte<br />
wissenschaftliche Klarheit bringen über den objektiven<br />
Krankheitszustand des Fürsten.<br />
Das bis ins Kleinste gehende „Sektionsprotokoll“ stellte mehrere<br />
apoplektische Herde fest und weiter heißt es:<br />
„Der Umfang des Herzens ist gleichmäßig um mehr als das<br />
Doppelte vergrößert und erweitert und zugleich die Wände der<br />
rechten Herzkammer verhältnismäßig verdünnt, die der linken<br />
aber außerordentlich verdickt…Klappen nicht verknöchert, aber<br />
außerordentlich dünn und zart.“<br />
Unterzeichnet und untersiegelt von Prof. Dr. Clarus, Dr. von Sax,<br />
Dr. Samuel Hahnemann und Prof. Dr. Aug. Carl Bock.<br />
Damit war klar, auch dem Sektionsprofessor Clarus, einem der<br />
schärfsten Gegner Hahnemanns, dass Schwarzenberg keine<br />
Chance gehabt hatte. Und es hätte keines Grundes bedurft,<br />
anhand dieses in Hufelands „Krankenjournal veröffentlichten<br />
Sektionsprotokolls, an dem ein großes öffentliches Interesse<br />
bestand, nach Hahnenmann zu treten. Allein Professor Clarus tat<br />
es und auf die billigste Weise.<br />
Mit dem Tode des Fürsten Schwarzenberg waren weitere<br />
und heftigere Angriffe auf Hahnemann und die Homöopathie<br />
verbunden.<br />
Richard Haehl schreibt:<br />
Die sächsische Landesregierung hatte sich mit ihrem Entscheid in<br />
der Dispensationsangelegenheit der Apotheker Zeit gelassen bis<br />
zum 3o. November. Jetzt, nachdem Schwarzenberg gestorben<br />
war, erfolgte das Königliche Reskript, in dem es u.a. heißt:<br />
„…dass Dr. Hahnemann das eigene Dispensiren der Arzneien nur<br />
bei seiner Anwesenheit auf dem Lande, wo die Entfernung von<br />
der nächsten Stadt das Erholen der Arzneien erschweren würde,<br />
oder sonst in bedenklichen Fällen, da die zu besorgende Gefahr<br />
das Verschreiben der sofort anzuwendenden Medikamente<br />
aus der Apotheke nicht gestattet, oder bei der Versendung<br />
an auswärtige Orte, an welchem keine Apotheken vorhanden<br />
sind, oder zur entgeltlichen Reichung an Arme insofern nicht<br />
die Verschreibung derselben auf Kosten der Armen- oder einer<br />
anderen Kasse von der Obrigkeit angeordnet wird, gestattet<br />
bleibe.“<br />
Noch einmal Richard Haehl:<br />
„Was hier Hahnemann und der Homöopathie gestatte wurde, war<br />
zuvor schon allgemein- auch für die Allopathie – gültiges Recht,<br />
von dem jeder Arzt Gebrauch machen konnte.“<br />
Es ist Tatsache, dass Hahnemann in Leipzigs Mauern der Kampf<br />
angesagt worden war. Er sollte vertrieben werden.<br />
30 Jahre vorher lebte der junge Hahnemann umgeben von<br />
seiner hungernden Familie noch vor den Mauern Leipzigs.<br />
Damals vertrieb ihn der Hunger, und er zog mit den Seinen nach<br />
Georgenthal, immer auf der Suche nach beidem: dem wahren<br />
Wissen und dem Auskommen.<br />
Jetzt, zu Wohlstand, Ruhm und Anerkennung gekommen,<br />
sind es nicht Hunger und Armut, die ihn vertreiben, sondern<br />
ihr Gegenteil: Berühmtheit und Futterneid der allopathischen<br />
Kollegen und ihrer Apotheker.<br />
Es begann 1820-21 eine Art Kampagne. Auf der einen Seite die<br />
Apotheker, die nun laut heulten, im Rücken das Gerichtsurteil, die<br />
Ärzte, die ganz besonders Hahnemanns Schüler, die ebenfalls<br />
erfolgreich sind in ihren noch unerlaubtem homöopathischen<br />
Tun, aufs Korn nahmen. Auf der anderen Seite Hahnemanns<br />
Befürworter und Mitstreiter, die er auch im Leipziger Rathaus<br />
hatte.<br />
„Als Dr. Hahnemann mit Gewalt aus Leipzig verdrängt werden sollte<br />
und zwar von Seiten der Apotheker und mehrer Ärzte, entschloss<br />
sich Dr. Volkmann, Stadttrichter des Stadtrathes zu Leipzig,<br />
eine Protestation dagegen beim Appellationsgericht zu Dresden<br />
einzureichen, welche auch von Prof. Lindner, ein persönlicher<br />
Freund Hahnemanns, und noch anderen 40 Mitbürgern Leipzigs<br />
unterschrieben nach Dresden eingesendet wurde. Der Rath zu<br />
Leipzig verwendete sich also für Hahnemann. Die Protestation<br />
bewirkte, das Hahnemann in Leipzig bleiben konnte, bis der Ruf des<br />
Fürsten Anhalt- Dessau ihn nach Köthen rief, mit dem Titel eines<br />
Hofrathes und Leibarztes.“<br />
Fassen wir Hahnemanns Leipziger Jahre zusammen, so bringen<br />
sie zweierlei. Zum einen wird Hahnemann als Dozent die Leipziger<br />
Studenten und neugierigen Berufskollegen und auch Nichtärzte um<br />
sich scharen. Das eröffnet ihm die ausgezeichnete Möglichkeit, durch<br />
unterwiesene und ausgebildete Prüfer die „Reine Arzneimittellehre“<br />
fortzusetzen. Hahnemanns Versuch allerdings, wenigstens Teile<br />
der allopathischen Berufskollegen und universitären Professoren<br />
mit dem „Organon“ vertraut zu machen, misslingt. Hahnemanns<br />
homöopathischer Werbefeldzug wird mit Skepsis, ja mit Spott,<br />
späterhin mit Anklage und Vertreibung aus Leipzig beantwortet.<br />
Aber Neid und Klagen, Verhöhnung und Streiterei um die Lehre<br />
der Homöopathie führen letztlich doch zu Auseinandersetzungen<br />
um sie und damit zur Erhöhung ihrer Bekanntheit. Was Hahnemann<br />
schon von Torgau aus mit dem „Organon“ betreibt, die Fachkollegen<br />
aufhorchen zu lassen oder wenigstens neugierig zu werden,<br />
gelang nicht, auch später in der Leipziger Universität durch seine<br />
Vorlesungen nicht. Desto besser konnte sich der erfolgreiche Arzt<br />
platzieren, und Jahr um Jahr wuchs seine Prüfungsgemeinde, der<br />
Nachwuchs der Homöopathen.<br />
Marion Rausch<br />
Der IX. Teil der kurz gefassten Biografie Hahnemanns nach R.<br />
Haehl mit dem Titel: „Die ruhigen Jahre in Köthen“ wird in der BHN<br />
1/2006 erscheinen.<br />
Psychosomatisches .<br />
Weil Leib und Seel gehörn zusammen,<br />
Muß auch manch Körperleiden stammen<br />
In magischem Zusammenwirken<br />
Aus unsern seelischen Bezirken.<br />
Doch nicht nur, daß die eigne Seel‘<br />
Wir unbewußt oft halten fehl:<br />
Schuld trägt auch häufig die Familie,<br />
Die manche hoffnungsvolle Lilie<br />
Noch eh sie recht erblüht ist, knickt:<br />
Die Freude wird im Keim erstickt.<br />
Aus gegenseitgem Sich-erbosen<br />
Entwickeln sich die Herzneurosen.<br />
Nachts kommt besoffen heim der Vater,<br />
Die Mutter schwärmt nur fürs Theater,<br />
Die Schwiegermutter ist recht zänkisch,<br />
Die Tante eingebildet kränkisch,<br />
Am Marke der Familie saugen<br />
Auch noch zwei Brüder, die nichts taugen.<br />
Da spricht der Seelenkundler weise:<br />
Kein Wunder, wenn in solchem Kreise<br />
Bei dergestalten Lebensläufen<br />
Sich, seelenleiblich, Schäden häufen.<br />
So war das freilich immer zwar,<br />
Doch jetzt machts Wissenschaft erst klar:<br />
Sie bringt auf neue, stolze Höh<br />
Die alte Lehre vom Milieu.<br />
v. Eugen Roth
ERSTER NORDDEUTSCHER <strong>Heilpraktiker</strong>-Kongress<br />
26 – 27. NOVERMBER 2005<br />
„HEILPRAKTIKER HELFEN HEILEN“<br />
S E M I N A R E<br />
FREITAG DEN 25.NOVEMBER 2005<br />
In den Räumen der<br />
ARCANA HEILPRAKTIKERSCHULE<br />
Conventstrasse 14<br />
22089 Hamburg<br />
KURS I<br />
14.00 bis 15.30<br />
Traditionelle Harnschau<br />
HP Herr H.Rath<br />
Gebühr FDH Mitglieder Euro 20,00<br />
Nichtmitglieder Euro 30,00<br />
KURS II<br />
14.00 bis 18.00<br />
Injektionskurs mit Zertifikat theoretische und<br />
praktische Vorführung incl. i.V. Infusion<br />
Grundsätze zur Hygiene<br />
Praktische Durchführung -PRAXISKURS- Im Verlauf<br />
des Kurses hat jede/r Teilnehmer/in<br />
die Möglichkeit untereinander s.c., i.m. und i.V. zu injizieren<br />
Dr. Egbert Höft (Ehemals HP Absolvent)<br />
Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />
Nichtmitglieder Euro 60,00<br />
KURS III<br />
14.00 bis 18.00<br />
„ Spagirische Seelsorge“ Psyche und Soma<br />
harmonisieren mit der JSO Komplex Heilweise<br />
HP Herr M. Engel<br />
Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />
Nichtmitglieder Euro 60,00<br />
KURS IV<br />
14.00 bis 18.00<br />
Einführung in den Wirbelsäulenbasisausgleich<br />
nach Rolf Ott Theorie und Praxis<br />
HP Herr M. Döring<br />
Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />
Nichtmitglieder Euro 60,00<br />
KURS V<br />
14.00 bis 18.00<br />
Multiple Sklerose – ein naturheilkundlicher<br />
Behandlungsansatz- Die Multiple Sklerose ist eines der<br />
häufigsten neurologischen Krankheitsbilder. Ihre Ursache<br />
ist noch immer nicht bekannt. Ihr Verlauf ist mannigfaltig, ihre<br />
Behandlung umstritten.<br />
Herr Dr. H. Faltz (Dozent an der Arcana HP Schule)<br />
Gebühr: FDH Mitglieder Euro 40,00<br />
Nichtmitglieder Euro 60,00<br />
Anmeldung für die Seminare erforderlich.<br />
Anmeldung bis spätestens 28.Oktober 2005<br />
Anmeldungen bitte an: Fachverband Dt. <strong>Heilpraktiker</strong><br />
Landesverband Hamburg e.V.<br />
Conventstr. 14 II – 22089 Hamburg<br />
Tel. 040-257575 – Fax 040-257576<br />
Email: info@heilpraktikerhamburg.de<br />
BHN 2/05<br />
IM RADISSON SAS HOTEL<br />
Marseiller Str.2D in 20355 Hamburg<br />
Direkt am Bahnhof Dammtor<br />
V O R T R A G S P R O G R A M M<br />
SONNABEND 26. November 2005<br />
Vortragsraum Salon Lübeck<br />
9.00 BEGRÜSSUNG<br />
9.30 Die Angst vor fremden Genen / Udo Pollmer<br />
11.30 Die Leber aus Sicht der<br />
westlichen und östlichen Medizin / Hp Dietmar Falkenberg<br />
12.45 „I had a dream“ / Hp Herr A. Krüger<br />
Homöopathie und Träume - der sichere Weg<br />
14.15 Winterkrankheiten -<br />
Energiemangel und Spagyrik / Hp Stefan Mair<br />
15.30 Die Bedeutung der Metalle in der anthroposophischen Medizin<br />
/ Hp Werner Schmötzer<br />
16.45 Hals-Ohr-Nase immer bereit für unliebsame Überraschungen<br />
Augendiagnostische und therapeutische Hinweise über die zu<br />
Beherdungen neigenden Organe und deren Fernwirkung<br />
/ Hp Frau U. von Heimendahl<br />
Vortragsraum Rostock<br />
9.30 Intravenöse Sauerstofftherapie<br />
nach Dr. Regelsberger / Herr Hp N. Gottschalk<br />
10.30 Ergänzende bilanzierte Diät bei entzündlichem Rheuma<br />
/ Frau Hp Dr. re. nat. I. Bohn<br />
11.30 Schüsslersalze für die Psyche und ihre seelischen, geistigen<br />
Entsprechungen / Frau Hp Sigrid Molineus<br />
12.30 Der kleine Unterschied<br />
Sexualität - Hormone / Herr Dr. Ebert<br />
13.30 Der Bachblüten Check-up<br />
ein neues Werkzeug zur aktiven<br />
seelischen Gesundheitsförderung / Frau Hp M. Scheffer<br />
14.30 Das Tourette Syndrom / Herr Hp H. Ilsenstein<br />
15.30 Anwendungsmöglichkeiten der Misteltherapie in der<br />
Naturheilpraxis / Herr Dr. med. D. Schlodder<br />
16.30 Vitalfeld-Therapie Toxinausleitung auf dem<br />
Neuesten Stand / Frau Hp M. Rex-Najuch<br />
17.15 Studiengestützte neue<br />
Erkenntnisse zur Therapie mit<br />
1-3,1-6 Beta-Glucanen / Dr. rer. nat. Reinhard Hauss<br />
V O R T R A G S P R O G R A M M<br />
SONNTAG 27.November 2005<br />
Vortragsraum Salon Lübeck<br />
9.00 Angelegte Schwächen des Magen-<br />
Darm-Traktes bei Kindern und<br />
Jugendlichen / Hp Frau M. Carolath-Karl<br />
11.00 Phytotherapie Niere und Blase<br />
Vorstellung der wichtigsten Pflanzen / Hp Herr J.Karl.<br />
13.00 Trotz aller Widrigkeiten<br />
heilen helfen, der schönste Beruf<br />
Abschlussrede / Herr Hp H.H. Jörgensen<br />
Vortragsraum Rostock<br />
9.00 Der pneumatischen Pulsationstherapie (PPT)nachDeny<br />
In der Naturheilpraxis / Hp Frau C.M. Petersen<br />
10.30 Schlafstörungen spagirisch<br />
behandeln / Hp Frau Schütze<br />
12.15 chronisch, rezid. Erkrankungen am Beispiel der oberen Atemwege.<br />
/ Dr. M. Diefenbach<br />
17
18<br />
Osteopathie<br />
Was ist Osteopathie? Eine ausschließlich manuelle Therapie.<br />
d.h. der Therapeut arbeitet ausschließlich mit seinen Händen<br />
und seinen Sinnen und verabreicht keine Medikamente bzw.<br />
benutzt keine Instrumente.<br />
Sie kann grundsätzlich bei allen Funktionsstörungen des<br />
Körpers angewandt werden, egal wie lange diese schon besteht.<br />
Altersbeschränkungen gibt es nicht.<br />
Andrew Tailor Still, geb. am 6. August 1828 in Jonesboro,<br />
Virginia<br />
gest. 1917 ist der Begründer der Osteopathie.<br />
Schon von seinem Beruf als Arzt frustriert, musste er hilflos mit<br />
ansehen wie drei seiner Kinder bei einer Epidemie (Meningo-<br />
Encephalitis) starben. Kurz darauf starb sein Vater an einer<br />
Lungenentzündung.<br />
Danach bricht er mit der traditionellen Medizin und entwickelt<br />
ein völlig neues Konzept, welches er 1885 als Osteopathie<br />
bezeichnet.<br />
Ein Schüler Still´s, William Garner Sutherland entdeckte und<br />
erforschte die Cranio-Sacrale-Komponente und integrierte<br />
diese in das bestehende osteopathische Konzept. Mitte des<br />
vergangenen Jahrhunderts integrierten zwei französische<br />
Osteopathen Jacques Weischenk und Jean-Pierre Barral den 3.<br />
Aspekt, die viscerale Komponente.<br />
D.h. die Osteopathie besteht aus drei Aspekten, welche wie folgt<br />
untergliedert werden.<br />
Parietal: dazu gehören die Behandlung des Bewegungsapparates,<br />
von Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke, Wirbel etc.<br />
Bewegungseinschränkungen, Nackenverspannungen, Schulter-<br />
Armsyndrom, Haltungsschäden sind einige klassische Beispiele<br />
für die Behandlung des parietalen Bereichs.<br />
Cranio-sacral: beinhaltet die Behandlung von Schädel + WS<br />
mit Gehirnflüssigkeit, Hirnhäuten, dem NS und all dessen<br />
Funktionen.<br />
Migräne, Tinnitus, Depressionen, Hormonstörungen,<br />
Entwicklungsstörungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen<br />
sind nur einige Beispiele, bei denen bevorzugt mit diesem Aspekt<br />
gearbeitet wird.<br />
Visceral: integriert in das osteopathische Konzept die inneren<br />
Organe mit deren Blutgefäßen, Lymphgefäßen und den<br />
zugehörigen Nerven.<br />
Verdauungsbeschwerden, Blasenentzündungen, Leber-<br />
Galleprobleme, Magenerkrankungen, Nachsorge nach<br />
Operationen sind Schwerpunkte bei der Behandlung mit dieser<br />
Komponente.<br />
Bewegungsverlust in einem dieser drei Aspekte hat sofort einen<br />
Einfluss auf die anderen Aspekte, es muss also immer eine<br />
konstante Synthese aller drei Aspekte erfolgen.<br />
Die Osteopathie geht von drei Prinzipien aus.<br />
Struktur + Funktion befindet sich in gegenseitiger<br />
Abhängigkeit.<br />
Bsp.: Das Mastoid entwickelt sich erst in seiner Form, wenn der<br />
Säugling beginnt den zugehörigen Muskel zu nutzen, das heißt<br />
sein Köpfchen zu heben.<br />
Selbstheilungs- und Selbstregulierungskräfte des Patienten, der<br />
Therapeut wirkt nur als Kanal.<br />
Funktionelle Einheit des Körpers<br />
D.h. dass nie nur der Ort des Schmerzes untersucht und behandelt<br />
wird, sondern auch geschaut wird: wohin strahlt es noch aus, woher<br />
kommt es.<br />
Bsp.: Schulterschmerzen durch fascialen Zug als Folge von<br />
Leberproblemen -<br />
D.h. der menschliche Organismus entwickelt eine konstante<br />
Wechselwirkung mit der Umgebung, in physischen und psychischen<br />
Funktionen, in Krankheit sowie in Gesundheit.<br />
Bsp.: psychische Veränderungen nach Schädeltrauma<br />
Wie wird osteopathisch gearbeitet?<br />
Am Anfang steht immer einen intensive mündliche und palpatorische<br />
Befunderhebung.<br />
Zur kompletten akuten Krankengeschichte kommen z.B. Fragen<br />
über:<br />
- Komplikationen bei der Geburt<br />
- durchgemachte Krankheiten<br />
- Operationen (Narben, Verklebungen)<br />
- Ernährungsgewohnheiten.<br />
Der Therapeut arbeitet mit den äußeren Ohren und nutzt seine<br />
Hände als „innere Ohren“, er lauscht was ihm die Gewebe, die<br />
oberflächlichen und die tieferen erzählen.<br />
Er spürt ob ein Gewebe verdichtet ist, ob Bewegung möglich ist,<br />
ob sie eventuell nur in eine Richtung möglich ist, ob die Spannung<br />
erhöht ist, das Gewebe kalt oder mangeldurchblutet ist.<br />
Anschließend wird bei eher chronischen Beschwerden mit<br />
minimalen Berührungen und oft an für den Patienten verblüffenden<br />
Stellen (z.B. bei Kopfschmerzen am Steißbein oder bei<br />
Kreuzschmerzen am Unterkiefer)<br />
behandelt.<br />
D.h. der Therapeut geht in die Richtung mit, in die das Gewebe sich<br />
noch gut bewegt, solange bis ein Stillpunkt eintritt – anschließend<br />
organisiert sich die Bewegung neu, freier, ausgeglichener.<br />
Oft atmet der Patient dann tiefer, sein Bauch macht Geräusche,<br />
d.h. also er entspannt sich, er kann auch Bilder eines lange<br />
zurückliegenden Traumas sehen, welches irgendwann mal die tiefere<br />
Ursache war, da sich jedes Trauma ob physisch oder psychisch im<br />
Gewebe abspeichert. Während der Behandlung erinnert er sich, um<br />
dann loslassen zu können.<br />
An vorher deutlich verhärteten Stellen kann man eine Erwärmung<br />
und ein deutliches Pulsieren fühlen – ein Zeichen dafür, dass<br />
vorher minderversorgtes Gewebe wieder besser durchblutet, sprich<br />
versorgt wird und somit gesunden kann.<br />
Bei akuten Problemen – hier kommen die wenigsten Patienten<br />
sofort, sondern lassen sich in der Regel zuerst vom Arzt behandeln<br />
- wird auch gelegentlich manipuliert, d.h. z.B. ein Wirbel eingerenkt.<br />
Wichtig ist, daran erkennt man, ob jemand sein Handwerk versteht,<br />
die anschließende Betrachtung und Behandlung der umliegenden<br />
Gewebe, bis alles wieder im Fluss, in Bewegung ist und der Patient<br />
nicht immer wieder nach einigen Tagen erneut Schmerzen hat und<br />
erneut eingerenkt werden muss.<br />
Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist die Harmonisierung<br />
der Mobilitätsverhältnisse und Bewegung der anatomischen<br />
Strukturen oder anders ausgedrückt die Wiederherstellung der nicht<br />
mehr geregelten Mechanismen.<br />
Als Bild: Fließendes Gewässer wird immer aufgefrischt und<br />
bleibt gesund, still stehendes Gewässer wird trübe und zu einem<br />
Ansteckungsherd. Das Gleiche geschieht im Körper.
Was für eine Bewegung ist hier gemeint?<br />
Jede Zelle, jedes Gewebe, jedes Organ bewegt sich in einem<br />
Rhythmus, und bei Krankheit ist dieser gestört, d.h. unregelmäßig<br />
oder gar unterbrochen.<br />
Es ist ein nicht so bewusster Rhythmus wie der Puls, oder der<br />
Atemrhythmus. Er ist viel langsamer ca. 10 – 12 Zyklen / min, bzw.<br />
die Long Tide 0,6 – 2,5 Zyklen / min.<br />
Um ihn selbst spüren zu können muss man ganz ruhig werden wie<br />
zum Beispiel bei regelmäßiger Meditation.<br />
Ein schönes Bild ist: Die Verbindung mit dem göttlichen Atem,<br />
das ein und Ausatmen des Universums, womit wir wieder bei der<br />
Einheit des Köpers sind, eben auch mit seiner Umgebung, und<br />
hierfür ist der Therapeut nur Kanal, er hilft beim sich Erinnern, die<br />
Arbeit machen die Selbstheilungskräfte eines jeden selbst.<br />
Uta Glöckner Hp<br />
BHN 2/05 19
Presseinformation<br />
Wirksamkeit und Sicherheit des standardisierten<br />
Mistelextraktes Iscador ® beim Mammakarzinom belegt<br />
In der Fachzeitschrift „Arzneimittel-Forschung/Drug<br />
Research“ wurden die Ergebnisse einer epidemiologischen<br />
Kohortenstudie aus Deutschland und der Schweiz mit dem<br />
Mistelextrakt Iscador ® veröffentlicht. 1 Die Arbeit von Bock et<br />
al. belegt die Sicherheit und Wirksamkeit einer langfristigen<br />
komplementären Therapie mit Iscador ® bei Patientinnen mit<br />
primärem, nicht metastasiertem Mammakarzinom (UICC-<br />
Stadien I-III). Im Vergleich zur parallelen Kontrollgruppe zeigten<br />
Frauen, die eine Misteltherapie erhielten, deutlich weniger<br />
durch konventionelle Therapien bedingte Nebenwirkungen,<br />
weniger krankheits- und therapiebedingte Symptome und eine<br />
längere Überlebenszeit.<br />
Die Studie hatte zum Ziel, die Sicherheit und Wirksamkeit einer<br />
langfristigen komplementären Misteltherapie zusätzlich zur<br />
konventionellen onkologischen Therapie bei Frauen mit Brustkrebs<br />
zu untersuchen. In die Erhebung wurden Daten von 1442<br />
Patientinnen aus 16 onkologischen Zentren aus Deutschland und<br />
der Schweiz aufgenommen. Davon erhielten 710 Frauen nach der<br />
primären Operation neben der onkologischen Basistherapie (Radio-<br />
, Chemo- und/oder Hormontherapie) zusätzlich zwei- bis dreimal<br />
wöchentlich subkutane Injektionen des Mistelextraktes Iscador ®<br />
über mindestens drei Monate. Die Kontrollgruppe bestand aus 732<br />
Frauen, die nach der Operation ausschließlich eine konventionelle<br />
Behandlung (Radio-, Chemo-, und/oder Hormontherapie) erhielten.<br />
Im Anschluss erfolgte eine Nachbeobachtung der Patientinnen über<br />
mindestens drei Jahre.<br />
Therapiesicherheit gewährleistet<br />
Um die Therapiesicherheit zu prüfen, wurden die durch<br />
den Mistelextrakt Iscador ® bedingten unerwünschten<br />
Arzneimittelwirkungen (UAW) und ein mögliches Tumor-<br />
Enhancement beurteilt.<br />
0,8 Prozent der Patientinnen reagierten auf den Mistelextrakt<br />
mit systemischen und 17,3 Prozent der Frauen mit lokalen<br />
Nebenwirkungen unter der Behandlung. Diese Reaktionen fielen<br />
stets leicht bis mäßig aus. Schwere Nebenwirkungen oder ein<br />
Tumor-Enhancement wurden nicht beobachtet.<br />
Wirksamkeit belegt<br />
Als primäres Kriterium für die Wirksamkeit wurde die Häufigkeit von<br />
unerwünschten Arzneimittelwirkungen der konventionellen Therapie<br />
herangezogen. Hinzu kam eine Beurteilung der krankheits- und<br />
therapiebedingten Symptome sowie der Überlebenszeit.<br />
Obwohl das Krankheitsstadium der Frauen in der Prüfgruppe<br />
anfangs weiter fortgeschritten und die Prognosefaktoren ungünstiger<br />
waren, litten sie unter signifikant weniger Nebenwirkungen der<br />
konventionellen Therapie und hatten deutlich weniger krankheits-<br />
und therapiebedingte Symptome. Darüber hinaus konnte auch ein<br />
positiver Einfluss auf die Überlebenszeit beobachtet werden.<br />
Die aktuellen Ergebnisse zeigen auf, dass eine<br />
Komplementärtherapie mit dem standardisierten Mistelextrakt<br />
Iscador ® beim Mammakarzinom als wirksam und sicher angesehen<br />
werden kann.<br />
Individueller Therapieverlauf<br />
Eine Misteltherapie beginnt mit einer einschleichenden<br />
Dosis. Der Mistelextrakt Iscador ® wird 2-3 mal wöchentlich<br />
subcutan injiziert, was der Patient nach einer Anleitung in<br />
der Regel selbst durchführen kann. Das Auftreten definierter<br />
Körperreaktionen bestimmt den weiteren Verlauf der<br />
Dosissteigerungen bis die Erhaltungsphase erreicht ist. Zu den<br />
Reaktionen, die ein Ansprechen des Körpers auf die Therapie<br />
anzeigen, gehören die Besserung des Allgemeinbefindens,<br />
eine Linderung tumorbedingter Schmerzen sowie eine<br />
Verbesserung des Immunstatus. Im Zusammenhang mit den<br />
Injektionen können weiterhin lokale Entzündungsreaktionen<br />
und/oder eine Steigerung der Körpertemperatur als erwünschte<br />
Begleiterscheinungen auftreten. Die Behandlung sollte als<br />
Langzeittherapie angesehen werden und wird über einen<br />
Zeitraum von mindestens drei Jahren empfohlen. Die Therapie<br />
sollte so früh wie möglich begonnen werden. Die Wahl des<br />
Präparates richtet sich nach dem Geschlecht des Patienten,<br />
der Tumorart und dem Therapieverlauf. Auch die Bestimmung<br />
des Immunstatus der Betroffenen kann eine wertvolle<br />
Entscheidungshilfe zur Präparateauswahl sein. Mit Iscador ® ist<br />
es möglich, die Therapie individuell auf den jeweiligen Patienten<br />
abzustimmen.<br />
Weleda gibt Therapieempfehlungen<br />
Um Therapeuten die Therapieplanung mit Iscador ® zu erleichtern<br />
und eine optimale Abstimmung der Misteltherapie auf die<br />
individuellen Bedürfnisse der Patienten zu gewährleisten,<br />
arbeitet der medizinische Service von Weleda auf Wunsch<br />
individuelle Dosierungsempfehlungen aus.<br />
Ein Sonderdruck der Studie oder die Richtlinien für die<br />
Iscador ® -Behandlung in der Malignomtherapie können<br />
Therapeuten kostenlos über die Website www.iscador.de oder<br />
direkt bei der Weleda AG unter der Telefonnummer 07171/919-<br />
555 bestellen. Die Dosierungsempfehlungen können auch nach<br />
Ausfüllen des Online-Anamnesebogens und Abschicken per<br />
Mausklick unter www.iscador.de, Link „Therapie“ angefordert<br />
werden.<br />
1 Bock et al.: „Wirksamkeit und Sicherheit der komplementären<br />
Langzeitbehandlung mit einem standardisierten Extrakt aus<br />
Europäischer Mistel (Viscum Album L.) zusätzlich zur konventionellen<br />
adjuvanten onkologischen Therapie bei primärem, nicht<br />
metastasierendem Mammakarzinom“. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 54,<br />
No. 8, 456-466 (2004).<br />
BHN 2/05 21
Programm der 46. BERLINER HEILPRAKT<br />
Logenhaus Berlin, Emserstraße 12-13 - Berlin-Wilmersdorf<br />
FACHVERBAND DEUTSCHER<br />
HEILPRAKTIKER<br />
Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Telefon 030 - 323 30 50, Fax: - 324 97 61<br />
e-mail: brigitte.koerfer@fdhshsberlin.de<br />
Internet: http://www.fdh-lv-berlin.de<br />
Sonnabend, 22. Oktober 2005<br />
Goethesalon (1. Stock)<br />
08.45 - 09.00 Eröffnung der 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage<br />
09.00 - 09.45 Tabacum- Wenn der Suchtzwerg zu qualmen<br />
beginnt, Ref: Hp Arne Krüger<br />
10.00 - 10.45 Enzyme Allgemein - Systemische<br />
Enzymtherapie bei chronischen Entzündungen,<br />
Ref: Dr. med. Wolf-Dieter Beßing, Mucos<br />
11.00 - 11.45 Enzyme Allgemein - Systemische<br />
Enzymtherapie bei chronischen Entzündungen,<br />
Ref: Dr. med. Wolf-Dieter Beßing, Mucos<br />
12.00 - 12.45 Biologische Augenheilkunde,<br />
Ref: Hp Armin Reuter<br />
13.00 - 13.45 Nosodentherapie- Entgiftung und Ausleitung<br />
mit Nosoden, Ref: Hp Dr. Oliver Ploss<br />
14.00 - 14.45 Frauenerkrankungen und SANUM-Therapie,<br />
Ref: Hp Dr. Anita Kracke, Teil I<br />
15.00 - 15.45 Frauenerkrankungen und SANUM-Therapie ,<br />
Ref: Hp Dr. Anita Kracke, Teil 2<br />
16.00 - 16.45 Schmerztherapie aus anthroposophischer<br />
Sicht, Ref: Hp Werner Schmötzer<br />
17.00 - 17.45 Salbei - die Heilende. Aktuelles über eine<br />
altbewährte Heilpflanze, Ref: Hp<br />
Dietrich Mühlberg<br />
Friedrichsalon (1. Stock)<br />
10.00 - 10.45 Beta-Glucane: Unverzichtbarer<br />
Immunmodulator in der modernen, täglichen<br />
Praxis, Ref: Dr. rer. nat. Reinhard Hauss<br />
11.00 - 11.45 Mikrobiologische Therapie - eine Basis für die<br />
Praxis, Ref: Hp Cornelia Kolb<br />
12.00 - 12.45 Mikrobiologische Therapie – der besondere<br />
Fall, Ref: Hp Cornelia Kolb<br />
13.00 - 13.45 Differentialdiagnose des Kopfschmerzes,<br />
Ref: Hp Hans Heinrich .Jörgensen<br />
14.00 - 14.45 Therapieansätze bei Erkrankungen des<br />
Harntraktes, Ref: Hp Martina Fritsch, Dr. Klein<br />
15.00 - 15.45 Schlafstörungen als Symptom seelischer<br />
Konflikte, Ref: Hp Peter Schwarz, Fa. Steiner<br />
16.00 - 16.45 Biochemie der Entgiftung,<br />
Ref: Hp Michael Martin<br />
17.00 - 17.45 Haut und Reflexzonen - Gedanken<br />
zur unterstützenden Behandlung von<br />
Hauterkrankungen, Ref: Hp Gerhard Stöhr<br />
Gelber Salon II (1. Stock)<br />
Symposien:<br />
10.00 - 11.30 Psychosynthese, eine Psychotherapie mit<br />
Seele- eine Einführung in die Psychosynthese,<br />
Ref: Hp Dörte Schreinert, Vorstand DPG<br />
12.00 - 13.30 Klangschalen als individuelle Therapie-<br />
Klangmassage, Ref: Hp Leroy G. Melhus<br />
15.00 - 16.30 Klang- und Körpererfahrung mit<br />
therapeutischen Saiteninstrumenten,<br />
Ref: Bernhard Deutz, Diplom-Pädagoge<br />
Sonntag, 23. Oktober 2005<br />
Eintritt: Eintritt frei nur mit Mitgliedsausweis<br />
Mitglieder FDH, BDH, FH, FVDH, UDH, VDH:<br />
Nichtmitglieder pro Tag: 10,00 €,<br />
Beide Tage: 15,00 €<br />
Goethesalon (1. Stock)<br />
10.00 - 10.45 Burn out bei Frauen. Immer das Selbe - der<br />
ermüdende Spagat zwischen ‚Kinder-Küche-<br />
Kirche’. Welche Schüsslersalze geben uns die<br />
tägliche Kraft? , Ref: Hp Adelheid Henke<br />
11.00 - 11.45 WEGE DER FREUDE oder Herr Doktor,<br />
Herr Doktor, stehen soll er nicht leuchten<br />
(Phosphorwitz) oder Träume von Rohrlegern<br />
und T-Trägern (Graphites) oder von den Helden<br />
der Nacht (Med.) und der Bekränzung der<br />
Speere (Lac-c.) oder Ginseng, und der<br />
große Vorsitzende schwamm wieder im Yanse.<br />
Homöpopathisch-systemisch-schamanische<br />
Seelenreisen, medizinische Ideen, Erfahrungen,<br />
Übungen und Zeitlinien zum Thema einer<br />
wilden, milden und pulsierenden Sinnlichkeit.<br />
Es werden die Ergebnisse der Ameas zu<br />
Lycopodium,. Hyoscyamus und Sperma<br />
vorgestellt, sowie eine Initiation in das Heillied<br />
zur guten Liebe angeboten. Auch werden wir<br />
eine Zeitlinie zu der Selben anbieten.<br />
Ref: Hp Andreas Krüger, Teil I<br />
12.00 - 12.45 WEGE DER FREUDE<br />
Ref: Hp Andreas Krüger, Teil II<br />
13.00 - 14.00 Flamme der Liebe. Von der Lust zum Frust zur<br />
Lust. Sexualberatung in der Naturheilpraxis,<br />
Ref: Hp Irmgard Schmitz<br />
Friedrichsalon (1. Stock)<br />
10.00 - 10.45 Polyneuropathie-Behandlungsmöglichkeiten in<br />
der Naturheilpraxis, Ref: Hp Frank Haseloff<br />
11.00 - 11.45 BION-pad® - Neue Wege in der<br />
Schmerztherapie – Schmerzen lindern mit Hilfe<br />
der Natur, Ref: Jens Wagner, BION-tec® GmbH,<br />
München<br />
12.00 - 12.45 Zink und Sport. Vom Marathon auf der<br />
chinesischen Mauer - Ein Bericht,<br />
Ref: Hp Anette Ufermann<br />
Ende der 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage ca. 14.30 Uhr<br />
Diese Wege führen schnell zu uns: vom Bahnhof<br />
Zoo: Bus 249 in Richtung Grunewald/Roseneck bis<br />
Hohenzollernplatz , mit dem PKW: Stadtautobahn,<br />
Ausfahrt Kurfürstendamm, dort nach ca. 2 km rechts am<br />
Olivaerplatz in die Lietzenburgerstraße, nach ca 1 km,<br />
rechts in die Emser Straße<br />
U-Bahn: Hohenzollerndamm<br />
Programmänderung vorbehalten; In den Vortragspausen besteht die Gelegenheit die Industrieausstellung zu besuchen
IKER-TAGE am 22. und 23. Oktober 2005<br />
BHN 2/05<br />
L i s t e d e r A u s s t e l l e r:<br />
AMS GmbH Advanced Medical Systems<br />
Ardeypharm GmbH<br />
Bio Reu-Rella Deutschland<br />
Biochemischer Verein Berlin<br />
BION-Pad® Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Bombastus Werke AG<br />
Bruce Copen Laboratories<br />
Cefak KG<br />
Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen<br />
Desma GmbH, Neukönigsförder Mineraltabletten NE<br />
Deutsche Homöopathie-Union<br />
Deutsche Psychosynthese Gesellschaft<br />
Dr. Gustav Klein GmbG & Co.KG<br />
Dr. Loges + Co GmbH<br />
Dyckerhoff Pharma GmbH & Co.KG<br />
G. Pohl-Boskamp GmbH<br />
Ganzimmun- Labor für funktionelle Medizin AG<br />
Gina Speier, Sogetsu Ikebana<br />
Gothaplast Verbandspflasterfabrik GmbH<br />
Hanosan G.m.b.H. Pharmazeutische Fabrik<br />
Hevert-Arzneimittel GmbH & Co.KG<br />
Homöopathisches Laboratorium A. Pflüger GmbH +<br />
Co.KG<br />
HSI - Spagyrik Institut GmbH<br />
Kastner Praxisbedarf GmbH - Medizintechnik<br />
Kattwiga – Pharm. Fabrik<br />
KlangWerkStatt Bernhard Deutz<br />
Köhler Pharma GmbH<br />
Labor Drs. Hauss<br />
Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH<br />
Meta Fackler KG Biologische Heilmittel<br />
Mucos Pharma GmbH & Co.<br />
Nestmann Pharma GmbH<br />
Orgon Körperpflegemittel GmbH<br />
Pekana-Naturheilmittel GmbH<br />
Pharma Liebermann GmbH<br />
Pharmazeutische Fabrik Infirmarius-Rovit GmbH<br />
Phönix Laboratorium GmbH<br />
Plantatrakt GmbH<br />
Repha GmbH Biologische Arzneimittel<br />
Rodisma-Med Pharma GmbH<br />
Rune Finanz GmbH<br />
Sanum Kehlbeck GmbH & Co.KG<br />
Schöning Pharmazeutische Präparate<br />
Shou Zhong, Schule für traditionelle chin. Medizin e.V.<br />
Steiner & Co. Deutsche Arzneimittel Ges.<br />
Symbiopharm GmbH<br />
Syxyl GmbH & Co.KG<br />
truw arzneimittel - Vertriebs GmbH<br />
Vega – Medizinische Geräte<br />
Vitalan Medizinische Labordiagnostik<br />
Vitatec GmbH<br />
Wellness & Gesundheit-Buss & Partner<br />
w.Feldhoff & comp.<br />
Weleda AG<br />
Zieten-Apotheke
24<br />
IGNATIA AMARA – „Die Leiche, die<br />
flussaufwärts schwimmt“<br />
Bei Ignatia ist alles anders.<br />
Vortrag von Andreas Krüger auf dem<br />
Homöopathischen Sonntag<br />
16. Mai 2004<br />
Als erstes möchte ich diesen Vortrag drei Menschen widmen, die<br />
viel mit meiner Ignatia-Persönlichkeit zu tun haben bzw. hatten.<br />
Zu allererst kommt meine geliebte Frau. Wir hatten gestern<br />
unseren 19. Hochzeitstag (standesamtlich). Sie musste wohl am<br />
meisten von meinem Ignatia ertragen. Eine häufige Aussage in<br />
19 Jahren von ihr war: „Sei doch nicht immer so hysterisch !!!“.<br />
Weiterhin widme ich diesen Vortrag meiner verstorbenen Tochter<br />
Lea Paulina. Ohne Ignatia hätte ich diesen Verlust wohl nicht<br />
überlebt.<br />
Und zum Schluß widme ich diesen Vortrag, als Dankeschön<br />
für viele glückliche Jahre von 18 bis 28, Ulrike, meiner ersten<br />
langjährigen Lebensgefährtin. Nach dem wir uns nach 10 Jahren<br />
trennten, bekam ich zum ersten mal Ignatia. Wir waren in einer<br />
typischen Trennungsproblematik: sie, fertig mit Studium und ich,<br />
fertig mit HP-Ausbildung, verliebten uns beide – fast gleichzeitig<br />
- in andere Partner. Wahrscheinlich wollten wir plötzlich<br />
„Verpasstes“ nachholen. Unsere Trennung wurde sehr ignatisch:<br />
Ich ließ mich in diese neue Liebe, die mir scheinbar neue Welten<br />
eröffnete, total fallen. Jedenfalls für 2 Tage, dann wollte ich<br />
wieder zurück, zurück zu Ulrike. Wir waren dann wieder kurz<br />
zusammen – doch dann wollte ich wieder zur Neuen und so ging<br />
es noch weiter hin und her. Wir waren sehr laut, sehr heulend,<br />
sehr romantisch, sehr schnell, sehr hysterisch, sehr dramatisch,<br />
kurz mit vielen Stimmungswechseln, die teilweise alle 5 Minuten<br />
zuschlugen. So saß ich da und mir wurde klar, dass ich zu meiner<br />
Ex-Freundin zurück wollte und rief sie an um ihr zu sagen, wie<br />
schön es mit ihr war und dass wir zusammen bleiben wollen.<br />
Ulrike erbat sich Gedenkzeit bis 4 Uhr. In dieser Zeit rief die<br />
Neue an und sagte mir wie schön es mit mir sei und dass ich der<br />
Mann ihrer Träume bin. Nach viel Hin und Her wurde glaubte ich<br />
Klarheit zu haben und mich für sie entschieden zu haben. Also<br />
rufst du die alte Freundin an und sagst ihr, dass es nun doch<br />
anders sei… und so weiter und so fort. Ich konnte mich einfach<br />
nicht entscheiden. Ich fiel in eine massive Verzweiflung. So fuhr<br />
ich abends die Mohriner Allee entlang, es regnete und zum<br />
ersten mal hatte ich das Gefühl, ich fahre mit meinem Auto gegen<br />
einen Baum. Ich rief dann meinen Freund an und erzählte ihm<br />
davon und er empfahl mir, sofort Ignatia zu nehmen und lud mich<br />
darauf hin auf eine Party ein, auf der eine eigens für abgestellte<br />
Frau erschien, um mich abzulenken. Da ich gut verführbar war,<br />
verliebte ich mich prompt auf dieser Party neu. Wir können<br />
sehen, bei Ignatia ist alles sehr kompliziert und dramatisch.<br />
Ignatia - DIE PFLANZE:<br />
Ignatia amara (Ignatiusbohne oder Strychnos ignatia) gehört<br />
wie Nux vomica und Gelsemium zur Familie der Laganiceen.<br />
Die Ignatiusbohne ist ein dornenloser Kletterstrauch, die bis in<br />
die höchsten Spitzen der Bäume klettert. Ihre Frucht ist eine<br />
kugelige Beere von Orangengröße mit orange-gelber Farbe und<br />
einer harten Schale. Frische Samen sind mit weißlich-gelbem<br />
Saum bedeckt. Wenn man sie in Wasser legt, quellen sie auf das<br />
Mehrfache ihrer ursprünglichen Größe auf und riechen intensiv<br />
nach Tabak.<br />
Die Pflanze wächst nur auf wenigen Inseln der Philippinen und in<br />
Kotchinchina (Südvietnam).<br />
Die Bezeichnung „Ignatia“ stammt nach Madaus von dem<br />
Missionar Pater Camelli, der ihr den Namen zu Ehren des hl.<br />
Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens, gab.<br />
ANWENDUNG IN DER VOLKSMEDIZIN:<br />
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Pflanze sind Strychnin und Brucin.<br />
Daher kommt es zu einer gesteigerten Reflexerregbarkeit des<br />
zentralen und peripheren Nervensystems. Bei Ignatia äußert sich<br />
diese Überempfindlichkeit auffällig in erhöhter Emotionalität mit<br />
Neigung zu Spasmen an unterschiedlichen Körperstellen.<br />
In der Allopathie wird es erfolgreich gegen periphere<br />
Kreislaufschwäche eingesetzt sowie prophylaktisch gegen<br />
Gefäßkollaps. Es bewirkt eine Anregung des Appetits, der<br />
Magenperistaltik und fördert die Absonderung der Magensäure<br />
aufgrund seines bitteren Geschmacks. Ferner wirkt es<br />
stimmungsaufhellend.<br />
Ignatia amara hat ein trauriges Thema, vielleicht ist es eines der<br />
traurigsten Themen der Materia Medica. Ich muss eine starke<br />
Affinität zu Strychnin haben, denn die beiden häufigsten Mittel, die<br />
mir das Leben gerettet haben, beinhalten Strychnin. Zum einen<br />
Nux vomica und zum anderen Ignatia.<br />
Nux vomica wird häufig als das Männermittel dargestellt und Ignatia<br />
als das Frauenmittel. Ich bin der beste Beweis, dass ein Mensch<br />
auch beide Heilmittel gemeinsam gebrauchen kann.<br />
Vor einiger Zeit überfiel mich eine massive Heiserkeit, die fast nach<br />
Grippe aussah. Es standen viele Termine an, so dass ich keine Zeit<br />
hatte um krank zu werden. Ich rief also meinen Therapeuten an<br />
und sagte ihm, dass meine Stimme weg sei. Er wusste, dass das<br />
Totem des Kehlkopfes der Rabe ist. Leider hatte er diesen nicht<br />
zur Hand und es blieben alternativ, aufgrund der Ähnlichkeit, die<br />
Krähenaugen, d. h. Nux vomica. Nach der Einnahme verschwand<br />
die Heiserkeit schnell.<br />
Ignatia und die Hysterie:<br />
Hysteriker sind nicht leicht zu handhaben und für ihre Umwelt sehr<br />
anstrengend.<br />
Ärzten und Psychologen definieren die Hysterie mit Haltlosigkeit,<br />
ausgeprägtem Geltungsbedürfnis, Planlosigkeit, Chaos, krankhafter<br />
Selbstbezogenheit, Bewunderungsgier. Die Patienten sind von<br />
wunschhaftem Denken bestimmt und können unkontrollierte<br />
Ausbrüche bekommen. Meine Therapeuten sagten mir, es gibt aber<br />
trotzdem etwas sehr Positives daran. Hysteriker bekommen fast nie<br />
Krebs oder Psychosen. Psychoanalytisch betrachtet, bedeutet das<br />
Carcinom eine Entstehung durch Verdrängtes oder unbearbeitete<br />
Konflikte. Der Hysteriker reagiert aber so akut und oberflächlich,<br />
schnell und heftig auf Reize, dass es gar nicht erst zum Absacken<br />
von Problemen kommen könne.<br />
Ignatia ist das wichtigste Mittel für akuten Kummer, wenn die Seele<br />
Amok läuft. Es ist auch bewährt für akuten Liebeskummer und<br />
stillen Kummer. In alten Repertorien findet man unter Kummer<br />
immer Ignatia als das erste Heilmittel. Als Faustregel gilt (nicht<br />
immer): akut Ignatia, chronisch Natrium muriaticum.<br />
Ein auffälliges Symptom bei Kummer, 5wertig, ist die laute, schrille<br />
Stimme, die eher an ein Fiepen erinnert.<br />
Ignatia und die Poesie:<br />
Ignatia ist überaus romantisch und liebt Gedichte.<br />
Karlfried Graf Dürckheim hat ein Gedicht geschrieben, das gut zu<br />
Ignatia passt, da es den Weg von Ignatia zeigt, den es gehen muss.<br />
Wir haben es deshalb zu unserem Trauspruch gewählt:<br />
Es sind die kleinen Dinge die uns brauchen<br />
Denn wir hauchen alle Lebensringe in sie ein<br />
Drum ergreift sie meine Hände<br />
So als bliebe ohne euch am Ende<br />
Jedes Ding allein<br />
Außerdem möchte ich etwas aus dem Kinderbuch „Tintenherz“ von<br />
Cornelia Funke wiedergeben. Dieses Buch ein sehr trauriges Buch<br />
und es liegt mir sehr am Herzen.<br />
Zitat aus „Eine Nacht voller Wörter“ von Roberto Cotroneo:
Welches Kind hätte nicht gemeint, wenn es in einer lauen<br />
Sommernacht nicht einschlafen konnte, Peter Pans Segelschiff<br />
am Himmel zu sehen. Ich will dir beibringen dieses Schiff zu<br />
sehen.<br />
Das, was mich an diesem Buch so fasziniert, ist die Idee, dass man<br />
aus Büchern etwas herauslesen kann. Eine der Hauptfiguren dieses<br />
Buches, der Vater von Maggie, hat die Fähigkeit, wenn er Bücher<br />
liest, dass auch diesen Büchern Dinge herauskommen: Gold,<br />
Vögel, Äpfel oder auch Personen. Das Problem ist, dass immer,<br />
wenn aus diesem Buch etwas herauskommt, etwas in dieses Buch<br />
hineingeht.<br />
Das traurige an diesem Buch ist, dass vor vielen Jahren der Vater<br />
von Maggie der Mutter etwas vorlas und beim Lesen des Buches auf<br />
einmal 3 Gangster aus dem Buch heraus kamen, aber die Mutter<br />
seitdem verschwunden war. Maggie hat ihre Mutter verloren. Der<br />
Vater sucht nun die letzten 3 Exemplare dieses Buches, in der<br />
Hoffnung, die Mutter zurückzulesen.<br />
Die Kernpunkte von Ignatia:<br />
• Der Kummer, ob laut oder still, akut oder chronisch<br />
• Die Hysterie<br />
• Die Romantik<br />
• Die Paradoxie<br />
Es ist ein Mittel, bei dem wir so viele heftige und paradoxe<br />
Reaktionen finden.<br />
„Nach dem Körper eines ertrunkenen Ignatia-Kranken<br />
muss man stromaufwärts suchen.“ Monroe<br />
Beispielhafte Symptome sind Magenschmerzen < Tee, ><br />
doppelter Espresso oder Husten < Salbei, > Zigaretten<br />
rauchen sowie Kummer < Trost, > Anbrüllen.<br />
• Das Wundern<br />
Sie sind sehr wundergläubig. Das Wundern ist ein zentrales<br />
Thema von Ignatia. Die Fähigkeit zu Wundern, auch das<br />
übertriebene Wundern<br />
Wer meine liebe Mutter kennt, der weiss was ich meine.<br />
Ich habe meinen Freund besucht, anlässlich eines<br />
Geburtstages eines Familienmitglieds. Zu meiner Freude<br />
gab es Spargel. Ich liebe Spargel, besonders mit Sauce<br />
hollandaise. Ich saß nun ganz normal beim Essen am<br />
Tisch und gab meiner Begeisterung über den Spargel<br />
mit verzückenden Äußerungen, wie: „mmmmhhhhh,<br />
aaaahhhhh, oooohhhhh“ freien Lauf! Aber irgendwie ist die<br />
Familie meines Freundes, alter Deutscher Uradel, nicht so<br />
ignatisch wie meine. Die Tochter meines Freundes – sie<br />
arbeitet in einem Behindertenheim - sagte dann zu mir, das<br />
würden die Menschen in ihrem Heim auch immer machen.“<br />
Darauf hin dachte ich mir nur noch – Mädchen, du hast<br />
noch nicht mit meiner Mutter gegessen -.<br />
• Hungern bzw. Angst zu verhungern<br />
• Verlust von geliebten Menschen, (z.B. auch durch<br />
Abtreibung) sowie das Leiden unter unglücklicher bzw.<br />
unerreichbarer Liebe<br />
Leitsymptome:<br />
Launenhaftigkeit mit abrupten Stimmungswechseln<br />
Nervosität, Unbeständigkeit<br />
Reizbarkeit, übersteigertes Verhalten<br />
Weint viel, kummer- und sorgenvoll<br />
Konzentrationsmangel<br />
Kopfschmerz, > durch Kaffee; „Tiefe Stiche in der rechten Schläfe“<br />
„Musik macht unangenehme und angenehme Empfindung“<br />
„Gefühllosigkeit gegenüber Musik“<br />
Empfindlich gegen Zigarettenrauch oder Abneigung gegen die<br />
gewohnte Zigarette<br />
Abneigung gegen Kaffee, > durch Kaffee (Kaffee kann antidotieren)<br />
Kitzelhusten < je mehr man hustet, dann plötzlich vorbei<br />
Zahnschmerzen > durch Kauen<br />
Magenschmerzen > durch Essen<br />
Kopfschmerzen > durch Bücken<br />
Übelkeit > durch Essen<br />
Ohrgeräusche > durch Musik<br />
Leeregefühl im Magen, das durch Essen nicht gebessert wird<br />
Leichtverdauliches wird nicht vertragen, Schwerverdauliches<br />
wird gut vertragen<br />
Durst bei Schüttelfrost, durstlos bei Fieber<br />
Hämorrhoiden > durch Gehen<br />
Schläfrigkeit von schlechten <strong>Nachrichten</strong><br />
Diarrhöe von Schokolade<br />
Seufzen, unwillkürlich, wortlos<br />
Globus hystericus, manchmal > durch Schlucken<br />
Krämpfe, Muskelzuckungen<br />
Epilepsie, Torticollis, Chorea<br />
Hysterische Lähmungen nur einen Körperteils<br />
Modalitäten:<br />
Verschlimmerung durch:<br />
Emotionen, Kummer, Sorgen, Verantwortung, Furcht, Schock,<br />
Verlust geliebter Menschen oder Dinge, Luft, Gerüche,<br />
Berührung, Kaffee, Tabak, Bücken, Gehen, Stehen.<br />
Verbesserung durch:<br />
Lagewechsel, Liegen auf der betroffenen Seite, Wasserlassen,<br />
Druck, Alleinsein, Schlucken, Essen, Wärme, Saures, Seufzen.<br />
Zeitlinien-Heiltrance:<br />
Ich lade dich ein, dein zentrales Ignatia-Trauma zu erlösen.<br />
Geh’ in eine entspannte Position und schließ deine Augen<br />
und stell dir vor, dass vor deinen Füßen eine unendlich lange<br />
Linie verläuft, nach links in die Vergangenheit, nach rechts in<br />
die Zukunft. Stell dir vor, die Linie ist ganz dick und weiß und<br />
du schwebst über dieser Linie und schwebst nach links in die<br />
Vergangenheit, bis du das Bild deiner damaligen traumatischen<br />
Situation vor dir siehst, evtl. schreiend und hysterisch oder tief<br />
trauernd oder verhungernd oder wie auch immer. Wenn du das<br />
Bild deines ignatischen Traumas vor dir siehst, dann gehe mit<br />
all deinen Sinnen in dieses Bild hinein und erinnere und spüre<br />
dich zurück und erlebe mit all deinen Sinnen, wie es war. Lass<br />
alles an Gefühlen zu was kommt, bis du dich voll geankert hast.<br />
Dann stelle dir vor, hinter dir steht dein Schutzengel, groß und<br />
mächtig, liebevoll und kräftig und er umarmt dich und hält dich<br />
ganz, ganz fest. Du merkst dann wie der Schutzengel dich nach<br />
oben wegträgt, während du mit deinem Blick auf der Situation<br />
bleibst und die Gefühle spürst. Aber ab einer gewissen Höhe<br />
merkst du, dass deine emotionalen Kontakte zu diesem Bild<br />
abreißen. Der Kontakt zu den gespürten Gefühlen vergeht. Bist<br />
du an diesem Punkt angekommen und siehst nur noch das Bild<br />
ohne zu spüren, dann bleibst du stehen und stellst dir jetzt vor,<br />
dass sich dein Scheitelshakra öffnet und göttliches heilendes<br />
goldenes Licht in dich einströmt. Es füllt dich ganz und gar aus<br />
und schwemmt noch die letzten Resonanzen weg, die in dir und<br />
deiner Seele verharrten. Dieses wunderbare Licht reinigt dich<br />
von deinem Trauma bis du völlige Freiheit hast.<br />
Schaue dir nun noch einmal ganz befreit das Bild an und sage<br />
dir „Frieden heißt, es darf gewesen sein.“ - Lass dich von<br />
deinem Schutzengel wieder zurückfliegen, an dem Bild vorbei<br />
in die Gegenwart und bedanke und verabschiede dich von ihm.<br />
Nun flieg in die Zukunft hinein, an den Punkt, wo du dein<br />
höchstes Glück erleben wirst und schau dir diesen Zustand<br />
gut an. Gehe in dieses Bild des höchsten Glücks und spüre es<br />
mit all deinen Sinnen, ankere dich dort. Dann stell dir vor du<br />
nimmst eine riesig große Plastiktüte und stülpst sie über dieses<br />
herrliche Bild und bindest sie unten an die Zeitlinie an. Schau<br />
dir dieses Bild an und sage ihm mit deiner inneren Stimme: ich<br />
gebe dir die Ehre und ich nehme dich an wie du bist – ganz und<br />
gar. Und so eben habe ich dich als Realität in meiner Zukunft<br />
installiert und ab heute bin ich jeden Tag einige Schritte auf dem<br />
Weg zur dir hin – bis ich bei dir bin - dann bist nur noch du.<br />
Dann nimm dieses Bild ganz tief in dein Herz hinein und gibt<br />
ihm einen guten und treuen Platz und komme nun mit diesem<br />
guten und heilsamen Bild tief in der Seele wieder zurück in<br />
diese Zeit.<br />
BHN 2/05 25
26<br />
Faszination Bionen-Therapie - Medizin der Zukunft<br />
Neue Wege in der Schmerztherapie mit dem<br />
BION-pad® von BION-tec®<br />
Prof. Dr. med. Hegall Vollert<br />
Wissenschaftlicher<br />
Hintergrund.<br />
Jede<br />
Befindlichkeitsstörung<br />
oder Krankheit ist<br />
die dissonatorische<br />
Antwort auf bestimmte<br />
biophysikalische,<br />
logarithmisch<br />
skaleninvariante Fraktale<br />
der Vakuumkompressio<br />
nsenergie mit fehlender<br />
Übereinstimmung von<br />
Informationen.<br />
Schon kleinste Dissonanzen stören die fragilen biologischen<br />
Systeme. Entweder setzt sich der kosmische Sender<br />
nicht durch (ungenügender Energieausgleich), oder die<br />
Energievermittlung innerhalb des Körpers ist gestört, oder die<br />
Informationsübermittlung ist gestört oder alles gemeinsam.<br />
Welche Ursachen auch immer dazu führen mögen - diese<br />
müssen, wenn erkennbar - schnellstens beseitigt werden. Dazu<br />
besteht die Tendenz, die vorher zuständigen Energiefraktale und<br />
ihre Informationen mit dem Körper in Einklang zu bringen, was<br />
die Voraussetzung jedweder Heilung birgt.<br />
Anders ausgedrückt ist jede Form biologischen Lebens<br />
von der Versorgung mit freier Energie, der Bionen-Energie,<br />
abhängig.<br />
Die zugrunde liegende Physikalische Global-Scaling-Theorie<br />
wurde von Hartmut Müller 1983 postuliert und 1986 endgültig<br />
experimentell verifiziert. Danach schwingt der gesamte<br />
Weltraum in sich. Es handelt sich um ultraschwache, stehende<br />
Wellen, die als verschobene Doppelhelices auftreten. Die eine<br />
wird als Materiewelle bezeichnet, die andere als Vakuumwelle.<br />
Dort wo die eine ihr Maximum ausbildet, befindet sich die andere<br />
im Minimum.<br />
Die im Zentrum unserer Betrachtung stehende Energie ist die<br />
Vakuumkompressionsenergie. Wo sie am stärksten ist, entsteht<br />
Materie, wird Materie verdichtet bzw. angehäuft.<br />
Die Vakuumkompressionsenergie erzeugt die Gravitationswelle.<br />
Oder anders ausgedrückt: Die Gravitationswelle ist der<br />
synonyme Ausdruck für die Vakuumkompressionswelle. Es<br />
handelt sich um eine stehende Welle. Stehende Wellen können<br />
nur entstehen wenn eine Reflexion vorliegt und außerdem<br />
ständig Energie zugeführt wird.<br />
„Die globale stehende Gravitationswelle determiniert nicht nur<br />
den zeitlichen Verlauf aller Prozesse im Universum, sondern<br />
auch ihre Struktur und physikalischen Eigenschaften wie<br />
Masse, Größe, Frequenz, Temperatur usw. Sie wirkt als globaler<br />
morphogenetischer Faktor und ist Ursache eines globalen<br />
Selektionsprozesses. Im Ergebnis können nur solche Systeme<br />
langfristig überleben, deren physikalische Eigenschaften<br />
Wertebereiche annehmen, die dem Frequenzspektrum der<br />
globalen stehenden Gravitationswelle entsprechen.“ (Hartmut<br />
Müller).<br />
Zusammenfassend lässt sich folgende Feststellung machen:<br />
Die ungeheuer wichtige Erkenntnis über die notwendige<br />
Einschwingung der Genetik mit der Vakuumkompressionsener<br />
gie belegt den direkten Zusammenhang zwischen biologischen<br />
Systemen und deren direkter „Verdrahtung“ mit der freien Energie<br />
des Kosmos.<br />
Wirkung von BION-pad®<br />
Die Erfindungen von BION-tec beruhen auf der Verbindung<br />
konglomerierter ultraschwacher Felder in Kombination mit<br />
speziellen Informationen im gesamten biophysikalischen Spektrum<br />
lebender Strukturen. Zusammen stellen sie – wissenschaftlich<br />
messtechnisch belegbar – die stärksten biologisch regulativen<br />
Systeme dar, die alle anderen Körperfluss störende Systeme im<br />
feinenergetischen Bereich entweder löschen (z.B. alle bekannten<br />
Krebsfrequenzen) oder positivieren (z.B. Flüssigkeiten elektrisch<br />
kongruieren und magnetisch aufbauen, pH-Werte günstig<br />
verschieben, linksdrehende (lävogyr) Zucker oder Milchsäuren<br />
rechts drehen (dextrogyr), freie Radikale reduzieren usw.).<br />
Das bedeutet das ultraschwache Energien entscheidenden Einfluss<br />
auf die Biologie nehmen.<br />
Die Wirksamkeit von BION-pad® kann mit dem Durchbruch bei<br />
der messtechnischen Möglichkeit ultraschwache Energiefelder,<br />
die bei allen lebenden Strukturen gemessen werden können,<br />
nachgewiesen werden. Ultraschwache Energiefelder sind, wie<br />
bereits erwähnt, die stärksten Regulative aller biologischen oder<br />
sonstigen bioenergetischen Abläufe, einschließlich der Funktion<br />
der Gene.<br />
Während relativ wenige Erkrankungen direkt durch chemische<br />
oder biochemische Verbindungen entstehen, geht das Gros der<br />
Erkrankungen indirekt oder direkt auf das Konto mikroenergetischer<br />
Dissonanzen. Diese werden durch die Neue Physik (Global Scaling)<br />
bestens erklärt.<br />
Im ultraschwachen (nicht mehr messbaren) Bereich befinden sich<br />
nach geometrischen Mustern aufgebaute Informationen. Diese<br />
Muster weisen messbare ultraschwache Energien selbst auf; und<br />
wiederum scheint es, als würden ultraschwache Energien nicht<br />
ohne Informationen wirken.<br />
= ohne BION-pad: Energie-Ungleichgewicht in der Zelle mit<br />
Zellirritation<br />
mit BION-pad: Das BION-pad® wirkt harmonisierend auf die<br />
Zelle<br />
Das BION-pad® behebt diesen Mangel, indem es durch bloßes<br />
Auflegen auf die betroffene Körperstelle positive Energie an<br />
die kranke Körperzelle abgibt und sie wieder in ein gesundes<br />
Gleichgewicht bringt.
BION-pad® -<br />
Die Verbindung von Freier Energie und Biologischer<br />
Information<br />
Die aus medizinischem Silikon und informierten Quarzen höchster<br />
Reinheit bestehende BION-pad® Kompresse wirkt über eine<br />
ständige Akkumulation der Bionen aus der Atmosphäre. Bei<br />
Applikation des BION-pad® geht der Organismus in Resonanz<br />
mit der hohen Bionenkonzentration, die zugleich mit biologischen<br />
Informationen unauslöschbar gekoppelt ist.<br />
Durch langjährige Forschung haben wir das Fundament für eine<br />
optimale Therapie gefunden. Wir können nun – messtechnisch<br />
einwandfrei belegbar – durch Akkumulation von entsprechenden<br />
Fraktalen der Vakuumkompressionsenergie auf das pathologische<br />
Substrat Druck ausüben. Es zeigt sich eine absolute Neutralisation<br />
von disharmonierenden Strahlen, z.B. Krebsfrequenzen oder<br />
pathologische Frequenzen bei MS, Asthma usw. nach wenigen<br />
Sekunden.<br />
Als Träger fanden sich bestimmte Mineralien, deren optimales<br />
Körnungsspektrum nach Global Scaling berechnet wurde. Diese<br />
wurden zusätzlich biologisch informiert.<br />
Diese in einem Verfahrenstechnischen Prozess durchgeführte<br />
BHN 2/05<br />
biologische Informierung ist stabiler als jede physikalische<br />
Informierung. Sie bleibt über Jahre vollständig erhalten. Durch<br />
ihr Schwingungsmuster neutralisiert sie jede Schadstrahlung<br />
und kehrt sogar inkongruente – d.h. den Körperfluss störende<br />
– elektrische und magnetische Strahlung um oder optimiert<br />
sogar kongruente – den Körperfluss fördernde – Strahlung.<br />
Mensch und Tier reagieren schon kurz nach Applikation<br />
eines BION-pad® – messtechnisch nachweisbar – signifikant<br />
mit z.B.: Reduzierung des Redoxpotentials (= Reduzierung<br />
freier Radikale), pH-Wert-Optimierung, Rechtsdrehung<br />
linksdrehender Milchsäuren, Erhöhung der Augenflimmer-<br />
Frequenz, Anhebung des Immunsystems u.a..<br />
Ist ein Körperbereich erkrankt, also außerhalb seiner<br />
normalen, gesunden „harmonischen“ Funktion, wird der diesen<br />
Bereich versorgende Nerv diese Störung „übernehmen“ - der<br />
Stoffwechsel seiner Zellen wird drastisch herabgesetzt.<br />
Der Mensch spürt dieses Geschehen subjektiv als Hitze,<br />
Schmerz, Schwellung, Unwohlsein, Schwindel u. a. m., mit der<br />
sehr häufigen Konsequenz psychosomatischer Beschwerden.<br />
Setzt der Therapeut nun gezielt Bionen-energetische<br />
Maßnahmen (mit Hilfe des BION-pad®) ein, beschleunigt sich<br />
der Heilungsvorgang signifikant: Der Schmerz lässt sehr oft<br />
bereits nach wenigen Minuten spürbar nach und verschwindet<br />
gänzlich. Gleiche Reaktionen sind bei Schwellungen in Folge<br />
stumpfer Traumen mit begleitender Rötung beobachtet<br />
worden.<br />
Wir stehen am Anfang einer neuen Medizinära, die die<br />
Bedeutung der fundamentalen Steuerung ultraschwacher<br />
Energien mit gekoppelten Informationen erkannt hat, die<br />
durch die Neue Physik (Global Scaling) teils beschreibbar,<br />
erklärbar und berechenbar wird. Das ist der Unterschied<br />
von den Erkenntnissen und damit Fortschritten allen<br />
Wissens aller bisherigen Kulturen, die seit Jahrtausenden<br />
energiemedizinische Erkenntnisse angewandt haben.<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
27
28<br />
Indikationen<br />
Traumatisch<br />
Orthopädisch<br />
Meridian<br />
Neurologisch<br />
Neurologisch-arthritisch<br />
Anti-fibrotisch<br />
Entzündungshemmend<br />
Einsatzgebiete für das BION-pad®<br />
Vorteile des Einsatzes<br />
Binnen kurzer Zeit kann der Patient schmerzfrei werden, was<br />
dem behandelnden Spezialisten erhebliche Spielräume bei der<br />
Diagnose und wertvolle Zeit bringt.<br />
Es sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, jedoch muss<br />
immer mit einer Erstverschlimmerung gerechnet werden.<br />
Verschreibung<br />
Das BION-pad ist als medizinisches Produkt verschreibbar.<br />
In der Regel wird eine private Krankenkasse das BION-pad<br />
als medizinisches Adjuvans erstatten, in anderen Fällen auch,<br />
wenn der Patient eine Zusatzversicherung für alternative<br />
Medizin hat. Es ist erforderlich, die Verschreibung des BIONpad<br />
entsprechend zu begründen.<br />
BION-pad ist erhältlich bei Ärzten, <strong>Heilpraktiker</strong>n und in<br />
Apotheken unter der sogenannten Pharmazentralnummer<br />
(PZN).<br />
Autoren<br />
Prof. Dr. med. Hegall Vollert, Radolfzell.<br />
Prof. Dr. Dr. Ing. Martin Günter, La Palma, Laufen.<br />
Zitate sind als solche durch Hochkomma gekennzeichnet,<br />
zitiert wird Dr. rer. Nat. Hartmut Müller, Starnberg<br />
Herausgabe<br />
Jens Wagner e.K. Rathochstrasse 63c, D-81247 München<br />
Sehr schöner Praxisraum in Gemeinschaftspraxis<br />
(Mommsenstrasse - Berlin Charlottenburg)<br />
Für 2 Tage in der Woche unterzuvermieten<br />
Kosten 240.- €/Mon.<br />
Kontakt: Sara Riedel 0170 / 529 14 71<br />
Ikonen der Seele<br />
Selbsterfahrung-Ausbildung-Wunder-Wandlung<br />
Homöopathisch-wunderorientierte Aufstellungen<br />
und Rituale<br />
Ikonen der Seele - Heiliges Bild<br />
Mit Andreas Krüger<br />
Heilende schauen auf unsere brennenden<br />
Seelen<br />
Dich zu küssen, kühlt unsere Wunden<br />
Dich zu schauen, lässt das Wunder erblühen<br />
Dich in der Seele zu wissen<br />
Befreit und verwandelt<br />
Andreas Krüger<br />
Termin 2005: 28./29./30. Oktober 2005 (ABZ Süd)<br />
Termine 2006: 17./18./19. März 06 (ABZ Süd)<br />
1./2./3. September 06 (Samuel-Hahnemann-Schule),<br />
Mommsenstr.45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Seminarzeiten jeweils: Freitag : 19.00 – 22.00 h,<br />
Sonnabend: 10.00 – 13.00 h u. 15.00 – 19.00 h<br />
Sonntag:10.00 – 13.00 h u. 14.30 – 17.00 h<br />
Kosten: Aufgrund der verschiedenen Zahlungsvarianten<br />
bitte Prospekt anfordern<br />
Ausbildungszentrum Süd:<br />
Mohriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />
Zu den Seminaren<br />
So Viele sitzen vor vollen Schüsseln und hungern.<br />
So Viele haben starke Stämme und kraftvolle Wurzeln, wenden<br />
sich aber von ihnen ab, nörgeln an ihnen herum,<br />
statt sie bedingungslos zu nehmen,<br />
ihre Stecker in die Steckdosen ihrer familiären Linien zu stecken<br />
und sich in die Fülle der ihnen zur Verfügung stehenden Energie<br />
zu bringen.<br />
In unserem Lande, das ja, wenn wir ehrlich zu uns sind, fast<br />
paradiesische Zustände bietet, leiden viele Menschen Mangel-<br />
seelisch, geistig und ökonomisch trotz einer immensen Fülle,<br />
die sie umgibt, nur weil sie nicht gelernt oder vergessen haben,<br />
sie zu nehmen.<br />
Freiheit heisst, dass wir alles tun können, aber auch in großer<br />
Gelassenheit alles lassen können.<br />
Freiheit entsteht, wenn alles genommen ist, im Innen, wie im<br />
Aussen.<br />
Diesem Nehmen, besonders was unsere familiäre Kraftlinie<br />
betrifft, sollen diese Seminare gewidmet sein.<br />
Wer einmal erlebt hat, welche Kräfte fließen, wenn ein<br />
Mensch seine mütterliche und väterliche Linie in Dankbarkeit<br />
genommen hat, der weiß um die kausale Wichtigkeit dieser<br />
lebensspendenden, archaischen Kraftströme.<br />
Was für unsere Ahnenlinien gilt, gilt genauso für die oft<br />
in anderen Wirklichkeiten unserer Seele schlummernden<br />
Ressourcen unserer Krafttiere, unserer geistigen Helfer und<br />
Lehrer.<br />
Diese Seminare sollen ein zuverlässiger Helfer sein, um<br />
Menschen einen Zugang zu den Schüsseln ihrer Fülle<br />
aufzuzeigen, und uns als Therapeuten, wie wir unseren<br />
Patienten diese segensreichen Schüsseln reichen können.<br />
Auch über die Anwendung der Ikonenarbeit als Einzelarbeit in<br />
der Praxis werden wir an diesen Wochenenden sprechen und<br />
diese Einzelarbeit üben.
BHN 2/05<br />
29
AMEA oder Heilung offenbart sich<br />
- Ein Interview mit Andreas Krüger -<br />
Die Idee, Aufstellung und Homöopathie und damit zwei<br />
grundsätzlich verschiedene therapeutische Disziplinen<br />
zusammenwirken zu lassen, kam bereits viele anderen<br />
vor dir in den Sinn. Die AMEA ist aber ein neues Format,<br />
das von dir entwickelt wurde und bereits jetzt auf großes<br />
Interesse stößt. Würdest du unseren Lesern noch einmal<br />
erklären, was eine Arzneimittelentwicklungsaufstellung<br />
ist?<br />
Eine AMEA ist der Versuch in relativ kurzer Zeit – etwa<br />
zwei Stunden - die Dynamik eines Arzneimittels, sprich den<br />
Weg einer Heilung, eines Heilwerdens, mit den Mitteln der<br />
Aufstellung aufzuzeigen. Man wählt hierzu die Leitsymptome<br />
eines Mittels, das dann von einem Mitglied des Aufstellerteams,<br />
das zu dem Heilmittel eine besonders enge Beziehung hat,<br />
aufgestellt wird. In der Regel wähle ich jemanden aus, der<br />
das Mittel als Therapeut schon oft mit Erfolg verschrieben hat<br />
oder es als Patient für seinen Prozess schon über längere<br />
Zeit eingenommen hat. Nacheinander werden im Folgenden<br />
homöopathische Potenzen des Arzneimittels in das Feld<br />
geschickt. Auf diese Weise wird der Weg der Heilung bildhaft;<br />
die Heilungsdynamik wird lebendig und hautnah verstanden<br />
und erlebt, nicht nur für die Stellvertreter sondern auch für<br />
die vermeintlich passiven Zuschauer, denn der ganze Raum<br />
scheint schon nach kurzer Zeit von der Energie des Mittels<br />
erfüllt.<br />
Wie wandeln sich denn die Leitsymptome einer Arznei in<br />
einer AMEA?<br />
Die Symptome erfahren eine Transformation, in deren<br />
Verlauf sie immer mehr als Ressource erkennbar werden. Ein<br />
Suchtverhalten etwa, das für mehrere Arzneimittelbilder sehr<br />
typisch ist, stellt z.B. das heftige Verlangen nach Süssigkeiten<br />
dar. Dieses Symptom wandelte sich schon nach der ersten<br />
Gabe (einer C40) in „feurige Erotik“ und in eine „Warnung<br />
vor zu wenig Sex“. Das ist aber nicht nur amüsant, sondern<br />
zeigt auch, dass die AMEA der Königsweg ist zu erfahren,<br />
welche Ressource in einem Symptom, einer Krankheit,<br />
einem arzneilichen Archetypus verborgen liegt. Die AMEA<br />
lehrt uns aber auch, dass Krankheit vor allen Dingen eines<br />
ist: fehlgeleitete Energie. Jedes Krankheitssymptom ist<br />
ein abgespaltenes, mit negativem Vorzeichen versehenes<br />
Energiepotenzial, das nach einem Mittel ruft – um mit<br />
Hahnemann zu sprechen – welches eine ihrem Wesen nach<br />
energetische Transformation und Heilung bewirken kann.<br />
Hier erleben wir wirklich explizit, dass die Homöopathie etwas<br />
völlig anderes ist als eine die Symptome unterdrückende<br />
und wegmachende Schulmedizin. Wir erleben in der AMEA<br />
die Anwendung der geistartigen Arznei als einen Weg der<br />
Wandlung vom Leid in die Ressource.<br />
Was ist für das homöopathische interessierte Publikum<br />
das Aufschlussreichste, der Brennpunkt des Interesses?<br />
Die AMEA ist ein Medium, das in der Lage ist, Symptome<br />
in Beziehung zu setzen. Eine Arzneimittellehre – wie<br />
ausgearbeitet sie auch sein mag – listet die Symptome<br />
lediglich auf und evaluiert, d.h. wertet Symptome anhand<br />
der Häufigkeit ihres Erscheinens. Im gestellten Feld dagegen<br />
erkennen wir sofort, welche Symptome zentral sind und die<br />
Wurzel der Problematik ausmachen, etwa daran, dass sich<br />
alle anderen Symptome um sie herum gruppieren.<br />
Ist die AMEA ein Quantensprung in der Homöopathie?<br />
Lass mich dir so antworten: Jede AMEA ist ein kleines<br />
Kunstwerk und Beuys hat einmal gesagt, „dass Kunst wie<br />
Sexualität ist. Es gibt keinen Fortschritt in ihr“ betont er. „Es<br />
gibt nur unterschiedliche Wege, sie auf die Beine zu stellen.“<br />
Beuys hat Recht und auf die AMEA bezogen bedeutet das,<br />
BHN 2/05<br />
sie ist nur eine Art unter vielen Homöopathie auf die Beine<br />
zu stellen.<br />
Gehört es nicht auch zu deinen Eigentümlichkeiten<br />
als Therapeut die Heilung in ein Bild zu bannen? Reizt<br />
dich die AMEA nicht auch, weil sie ein Arzneimittel-<br />
Bild ist?<br />
Ìch banne Heilung in ein Bild. Das hast du schön gesagt.<br />
Sicherlich ich stelle eine Ikone als heilendes Bildnis in die<br />
Seele des Patienten, zumal in die kranke oder auf Irrwegen<br />
befindliche. Man könnte auch sagen, ich bebildere<br />
die Seele der Kranken. Das Bild ist sicher eines der<br />
wirkungsmächtigsten Heilungsinstrumentarien überhaupt.<br />
In der Tiefe der Seele entfaltet es eine unaufhaltsame, fast<br />
schon magische Wirkung.<br />
Solch ein magisches Bild stellt für mich das gemeinsame<br />
Heilungsritual dar, das am Ende der AMEA durchgeführt<br />
wird und in dem sich jeder Zuschauer, der möchte, in das<br />
Feld der geheilten Symptome stellt, die sich in Urkräfte<br />
verwandelt haben, diese berühren kann und sich von<br />
ihnen segnen lassen darf.<br />
Wie stark ist deiner Erfahrung nach die therapeutische<br />
Wirkung dieses erlösten Mittelbildes?<br />
Meiner Erfahrung nach sind die Wirkungen im Hinblick auf<br />
Erleben und Heilwerden ganz ähnlich einer Mittelgabe.<br />
Ich wage aber an dieser Stelle – allen Mut zusammen<br />
nehmend – etwas an- und auszusprechen und eine<br />
Vision zu benennen, die zurückzuführen ist auf einen Satz<br />
meines hochverehrten und geliebten Lehrers und Meisters<br />
Zalman Shalomi Schachter, der mir einmal folgendes<br />
sagte: „Die Heilung der Welt muss eine alchemistische<br />
sein und die Homöopathie ist die Alchemie der heutigen<br />
Zeit.“ Das lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass eine<br />
AMEA sehr viel mehr sein könnte als ein prachtvolles<br />
didaktisches Medium oder eine kraftvolle individualtherapeutische<br />
Intervention. Eine AMEA ist immer auch<br />
Arbeit an dem morphogenetischen Feld unseres Planeten<br />
und seinen Krankheiten. Mit jeder AMEA heilen und lösen<br />
wir und stellen eine Ikone des Friedens in dieses Feld.<br />
Andreas, wenn man dich so hört, ist man bereit zu<br />
glauben, dass trotz Krieg und Hunger, trotz Elend<br />
und Not doch noch alles gut werden kann auf diesem<br />
Planeten.<br />
Lasst uns daran glauben. Vor allen Dingen aber: Lasst<br />
uns daran arbeiten. !<br />
Danke für dieses Gespräch<br />
Interview: Nadia Salah<br />
Zu beziehen über: www.verlag-volksheilkunde.de<br />
31
32<br />
Ich möchte gefragt werden<br />
Interview mit Andreas Krüger<br />
Frage:<br />
Wir befinden uns im „Hahnemannjahr 2005“. Anlässlich<br />
Hahnemanns 250. Geburtstages möchte ich fragen: Wer,<br />
Andreas, hat eigentlich unserer „Samuel-Hahnemann-Schule“ zu<br />
ihrer Gründung vor 22 Jahren ihren Namen gegeben?<br />
Andreas Krüger:<br />
Dazu muss ich eine kleine Vorgeschichte erzählen. Die Schule<br />
ist gegründet worden als „<strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>schule des<br />
Fachverbandes Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>“, erst einmal noch ganz<br />
unbenannt. Nach 1, 2 oder auch erst 3 Jahren hatten alle das<br />
Gefühl, dass es jetzt an der Zeit sei, der Schule einen Namen<br />
zu geben.<br />
Und da diese Schule von vorn herein eine klare homöopathische<br />
Ausrichtung, nach unserem damaligen Vorsitzenden Karl-<br />
Friedrich Liebau, haben sollte, war klar, dass der Name etwas mit<br />
der Homöopathie zu tun haben müsse. Ich schaute mich also als<br />
junger Schulleiter um, welcher Homöopath denn ein guter Patron<br />
für unser Haus sein könnte. Mein erster Vorschlag war, die SHS<br />
„Arthur-Lutze- Schule“ zu nennen.<br />
Frage:<br />
Damals warst Du mit dem Homöopathen Arthur Lutze schon gut<br />
vertraut?<br />
Andreas Krüger:<br />
Arthur Lutze war eine meiner allerersten homöopathischen<br />
Begegnungen. Lange bevor ich von meiner geistigen Beziehung<br />
zu Arthur Lutze wusste, fühlte ich mich ihm schon immer sehr<br />
verbunden, schon aus biografischen Gemeinsamkeiten heraus.<br />
Frage:<br />
Arthur Lutze war zunächst Laienhomöopath, aus Begeisterung<br />
für die Homöopathie...<br />
Andreas Krüger:<br />
…aus charakterlichen Ähnlichkeiten, aus homöopathisch-<br />
fachlichen Gemeinsamkeiten. Ich dachte, Arthur Lutze wäre<br />
jemand, der auch die Weite, die Bewegtheit unserer Homöopathie<br />
am besten repräsentieren könnte. Auch er ist verfolgt worden,<br />
sowohl von den Schulmedizinern als auch von homöopathischen<br />
Ärzten, die meinten, das Hahnemannsche Erbe besser zu<br />
pflegen als er.<br />
Nun gab es in der Leitung des Fachverbandes gewisse<br />
Widerstände gegen diesen Namen, weil viele sagten, Lutze<br />
sei zu unbekannt. Sie hatten Recht, ihn kannte damals wirklich<br />
keiner. Und dann hätte uns ein kraftvoller Name, der in der<br />
Öffentlichkeit wirkt, gefehlt.<br />
Ich habe mich davon schnell umstimmen lassen, wobei dann für<br />
mich klar war, wenn die Schule nicht nach Arthur Lutze benannt<br />
wird, dann nach Samuel Hahnemann.<br />
Würde ich heute noch einmal der wirklich gut „benamten“ Schule<br />
einen Namen geben dürfen, würde sie vielleicht „Melanie-<br />
Hahnemann- Schule“ heißen.<br />
Frage:<br />
Du hast für deine Favoriten inzwischen viel getan. Arthur Lutze ist<br />
der Name unseres Vereins zur Förderung der Homöopathie in den<br />
neuen Bundesländern. Und du hast viel zur Wiederentdeckung,<br />
ja zur Entdeckung der ersten Homöopathin, Hahnemanns zweiter<br />
Frau, Melanie, getan.<br />
Andreas Krüger:<br />
Das ist so. Keine andere homöopathisch arbeitende Schule hat<br />
mehr öffentlich zu ihr Stellung bezogen. Ihr Bild hängt neben<br />
Hahnemann und Hahnemanns erster Frau Henriette in unserer<br />
Schule direkt vor den Augen der Schüler.<br />
Auch Henriette Hahnemann hat durch ihr großes familiäres<br />
Opfer, ihre Hingabe an die Familie, Hahnemann gestützt und sein<br />
Werk mit befördert. Aber die Weite, die Hingabe an das Werk, an die<br />
Homöopathie, letztendlich auch ihre Milde, die sich auf den späten<br />
Hahnemann so großzügig auswirkte, die brachte Melanie mit.<br />
So dass heute an unserer Schulwand die vier wichtigen Wegbereiter<br />
der Homöopathie hängen: der Meister, die beiden Frauen<br />
Hahnemanns und Arthur Lutze.<br />
Frage:<br />
Ich glaube, dass durch Melanie Hahnemann in Frankreich und<br />
natürlich auch durch Hahnemanns Schwiegersohn Dr. Leopold Süß<br />
in England, die Homöopathie zu guten Teilen auf dem europäischen<br />
Kontinent geblieben ist und sich dreisprachig ausbreiten konnte.<br />
Ansonsten ist sie zum überwiegenden Teil ausgewandert.<br />
Das zur größeren Historie.<br />
Zur kleineren, unserer Schulhistorie: Woher kommt diese „Samuel-<br />
Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“, wohin geht sie, Andreas?<br />
Andreas Krüger:<br />
Ich denke, dass diese Samuel- Hahnemannschule eine wirkliche<br />
Größe innerhalb der <strong>Heilpraktiker</strong>szene geworden ist. Inzwischen<br />
eine fast „alte“ Schule mit ihren 22 Jahren und sehr erfolgreich.<br />
Ich denke auch eine der Schulen, die am meisten in Praxis tätige<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> hervorbringt. Und ich bin wirklich sehr stolz, wenn ich<br />
mich umschaue und sehe, wie viele ehemalige Hahnemannjaner<br />
doch hinaus gegangen sind, von denen ich zum Teil erst nach<br />
Jahren wieder höre und dann erfahre, dass sie auch in der eigenen<br />
Praxis erfolgreich sind. Und darüber hinaus eine Cranio- sakral-<br />
Schule gegründet haben, Homöopathiekurse leiten, in Büchern und<br />
Fachzeitschriften veröffentlichen. Es gibt viele, vielmehr erfolgreiche<br />
Absolventen dieser Schule als ich immer denke. Das macht mich<br />
stolz. Und was meinen Narzissmus ganze besonders streichelt, ist<br />
natürlich die Tatsache, dass sehr viele unsere Schüler außer ins<br />
Heilersein auch ins Lehrersein gegangen sind. Sie unterrichten<br />
nicht nur hier bei uns an der SHS, sondern an anderen <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Heilpraktiker</strong>schulen und außerhalb. Ja, es geschieht gerade im<br />
Augenblick, dass ein ehemaliger Schüler von uns in der Heide, in<br />
der Nähe von Celle, eine Schule aufbaut, die ich die Ehre habe<br />
einzuweihen. Wir kriegen jede Woche drei, vier Briefe, in denen<br />
wir viele solcher frohen Botschaften lesen. Auch von Menschen,<br />
die bereits Jahre zuvor unsere Schule verlassen haben und die uns<br />
nach Jahr und Tag einfach einmal mitteilen, dass das Lernen an der<br />
SHS ihnen einen ganz bestimmten Impuls für ihre Arbeit gegeben<br />
hat, manchmal eben erst nach Jahren.<br />
Als kleines Beispiel der Brief eines ehemaligen Schülers, der<br />
inzwischen in seiner Praxis zu Wohlstand gekommen ist und das gar<br />
nicht so sehr mit der Homöopathie, sondern eher mit Körperarbeit.<br />
Frage:<br />
...die hier an diesem Hause ebenfalls gut gelehrt und praktisch<br />
gehandhabt wird mit Shiatsu, Fußreflexzonentherapie,<br />
Massagetechniken...<br />
Andreas Krüger:<br />
…die hier eben so gut gelehrt wird wie Homöopathie oder auch<br />
Akupunktur.<br />
Jedenfalls schrieb dieser Schüler, er arbeite nicht so viel mit der<br />
Homöopathie, aber die homöopathischen Arzneimittel, von denen er<br />
hier im Unterricht gehört hat, die „rufen“ ihn manchmal, wenn er nur<br />
an den Füßen einer Patientin arbeitet.<br />
Also die Unterweisung seinerzeit, und die mag schon 10 oder<br />
noch mehr Jahre her sein, in eine Sensitivität des Arzneiwesens,<br />
auf die es mir in meiner Arbeit ja primär ankommt, ist bei diesem<br />
ehemaligen Schüler und inzwischen erfolgreichen <strong>Heilpraktiker</strong><br />
immer noch abrufbar.<br />
Ich unterrichte die Arzneimittel ja nicht so, dass ich vermittele, etwas<br />
zu finden, sondern ich versuche eine Haltung zu diesen Arzneimitteln<br />
zu vermitteln, um gefunden zu werden.<br />
Dann wird der Schüler von diesen Mitteln, die er in sich als<br />
Arzneiwesen entdeckt hat, tagtäglich gefunden werden. So etwas zu<br />
erleben ist eine ganz große Freude.<br />
Wobei ein anderer Punkt zu deiner Frage: „ woher kommen wir,<br />
wohin gehen wir“, nicht zu vergessen ist - und der für diese Schule<br />
typisch und vielleicht auch einzigartig ist, nämlich dass man hier<br />
nicht nur <strong>Heilpraktiker</strong> und Lehrer für <strong>Heilpraktiker</strong>anwärter werden<br />
kann, man kann hier auch selber heiler werden.<br />
Ich habe heute morgen in der Schule eine Werbekampagne iniziiert,<br />
um auch in ökonomisch dünner Zeit das Überleben unserer Schule
zu sichern…Es ist einfach so, der Markt ist hart, die Börsen sind<br />
leer. Hartz IV ist nicht <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildungsfördernd. Es ist eine<br />
Tatsache, die Menschen haben einfach viel, viel weniger Geld. Das<br />
Ausbildungsangebot hat sich in den letzten Jahren verzehnfacht.<br />
Das Geld hat sich wahrscheinlich halbiert. Das heißt, es wird um<br />
jeden, der <strong>Heilpraktiker</strong> werden will gekämpft. Und auch wir müssen<br />
kämpfen. Die Zeiten, wo wir gesagt haben: „Jeder bekommt die<br />
Schule, die er verdient“, sind vorbei. Wir müssen jetzt mehr zeigen,<br />
dass es uns gibt!<br />
Und deshalb habe ich heute Morgen meine Geister befragt und sie<br />
gebeten, gebt mir einen guten Titel für diese Kampagne. Und sie<br />
gaben mir einen, den ich schon früher gepredigt habe, damals hieß<br />
er “heiler und Heiler werden“. Heute Morgen riefen mir meine Geister<br />
zu „Heilen in Berlin“.<br />
Und dieser Punkt, der große dritte Punkt unseres Selbstverständnisses,<br />
der das woher und wohin dieser Schule betrifft, der ist mir genauso<br />
wichtig wie die beiden ersten. Dieses „Heilen in Berlin“ bedeutet<br />
eben nicht nur ein Ort, an dem wir Heiler ausbilden, das machen wir<br />
verdammt gut, wir sind auch ein Ort, der Lehrer ausbildet. Übrigens<br />
sind wir die einzige Schule, die definitiv Lehrer für Naturheilverfahren<br />
ausbildet. Wahrscheinlich sind wir die einzige Schule auf diesem<br />
Planeten, die <strong>Heilpraktiker</strong>lehrer ausbildet.<br />
Frage:…und damit im Universum (lachen)<br />
Andreas Krüger:<br />
..und damit im Universum (lachen)<br />
Wir haben heute Vormittag im Büro auch ein bisschen geschmunzelt,<br />
bei der Formulierung wegen „komplexeste Ausbildung in Berlin“, da<br />
habe ich gesagt: „nein - wir können ruhig schreiben: in Deutschland“.<br />
Und dann sagten die Kollegen: „warum nicht in Europa?“. Und ich<br />
sagte: „garantiert auf diesem Planeten!“<br />
Und nun seitdem Du mich fragst: „garantiert auch in diesem<br />
Universum!“ (Lachen)<br />
Ich behaupte, ohne jemand anderen abwerten zu wollen, drei Jahre<br />
„Samuel- Hahnemann- Schule“ sind gesundheitsfördernder, die<br />
eigene Entwicklung anregender und heil machender als manche<br />
langjährige und sehr, sehr teure Therapie.<br />
Auch wenn die SHS primär immer noch eine Schule ist und kein<br />
Krankenhaus, so ist sie ein Ort, an dem wir heilen.<br />
Und dieser dritte Ansatz dieser Schule wird uns in genau so<br />
vielen Briefen bestätigt wie uns gesagt wird, dass man hier gut<br />
Homöopathie, Körperarbeit oder auch Schröpfen gelernt hat.<br />
Es ist hier schon eine bewährte Indikation: während der<br />
Homöopathietage verschwinden Symptome. Wir sind ein Heilhaus<br />
geworden. Unsere Menschen, ob Lehrer oder Schüler, heilen<br />
in diesem Haus. Was Dieter Jarzombeck von uns als einem<br />
alchimistischen Kochtopf gesagt hat, wo ja Transformation,<br />
Verwandlung vom Unedlem zum Edlen, vom Tiermenschen<br />
zum Gottmenschen, satt findet, das hat inzwischen einen ganz<br />
klaren therapeutischen Hintergrund erfahren. Diese drei Jahre<br />
Ausbildung hier sind therapeutischer Prozess. Dieser dritte Punkt,<br />
dass diese Schule neben Ausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong>, neben der<br />
Lehrerausbildung auch ein Heilhaus insgesamt ist, dieser Punkt ist<br />
für mich immer wichtiger geworden.<br />
Ich habe in einer Studie gelesen, was bei <strong>Heilpraktiker</strong>n im<br />
Gegensatz zum Arzt den Erfolg ausmacht: Ein Kassenarzt wird von<br />
der Bevölkerung gewählt nach dem Prinzip: wer ist in meiner Nähe<br />
und wo sind die Wartezeiten am kürzesten? Ein <strong>Heilpraktiker</strong> wird<br />
gewählt nach völlig anderen Kriterien: Was für eine Ausstrahlung hat<br />
dieser Mensch und kann ich ihn zu einem Vorbild machen?<br />
Dass man sich an seinem Heiler erbauen kann - ja soll, dass<br />
man von seiner heilerischen Ausstrahlung angezogen wird, wovon<br />
Hahnemann schon im „Organon“ berichtet, das ist es, was ich<br />
kurz Charisma nenne, das scheint bei der Wahl des Heilers das<br />
Entscheidende zu sein.<br />
Frage:<br />
Ich habe mich vor längerer Zeit mit der Placebowirkung beim Heilen<br />
beschäftigt. Andreas, Du redest vom Vorbild als therapeutischen<br />
Wirkstoff, ich spreche vom Placebo. Die Wirkung eines guten Heilers<br />
auf seinen Patienten ist selbst bestes Placebo, ist oft entscheidend<br />
für Heilung.<br />
Andreas Krüger:<br />
Natürlich ist das Ziel meines Lehrerseins, gut ausgebildeter<br />
Heiler mit ausgebildetem Charisma in diesen drei Jahren aus der<br />
Schule zu entlassen.<br />
Aber ich muss auch zugeben, ich habe Schüler, die extrem gut<br />
ausgebildet sind, wahnsinnig viel wissen, aber einfach in der<br />
persönlichen Heilarbeit ein bisschen zögerlich waren.<br />
Vielleicht vom lieben Gott, auch wenn’s sehr traurig ist, nicht mit<br />
Unmengen an Charisma versorgt, bringen sie dann nur maximal<br />
10 % ihres Charismas in die Praxis mit ein.<br />
Die anderen, deren Mutter ihnen gesagt haben, sie sind die<br />
Größten, oder aber ihr therapeutischer Prozess hat in ihnen<br />
genügend Ausstrahlung frei gesetzt, denen gelingt es dreimal<br />
besser und auch schneller, eine Praxis aufzumachen und nach<br />
einem halben Jahr 40000 € zu erwirtschaften.<br />
Frage:<br />
Um dich wieder ein wenig auf den Boden der Schultatsachen<br />
dieses Jahres zurückzubringen, lieber Schulleiter, die letzte<br />
Überprüfung zum <strong>Heilpraktiker</strong> hat uns nur erschreckende 65%<br />
Erfolg eingebracht statt früherer 70 oder gar 80%. Zugegeben<br />
bei einer knallharten Überprüfung, die insgesamt 90% der<br />
<strong>Heilpraktiker</strong>anwärter durchfallen ließ.<br />
Wie haben sich diese 50% bei dir ausgewirkt?<br />
Andreas Krüger:<br />
Wir hatten sogar Jahre mit 90%- Bestehen. Das ist vorbei.<br />
Zum Ergebnis dieser Überprüfung: ja ich bin erschrocken.<br />
Ich habe nie in meinem Leben behauptet, Pazifist zu sein.<br />
Als alter Reichianer schaue ich immer etwas abfällig auf die<br />
bürgerlichen Pazifisten. Und wenn ich so eine Amtsarztprüfung<br />
sehe, dann habe ich oft das Gefühl, ich schicke meine gut<br />
ausgebildeteten und gut bewaffneten jungen Kriegerinnen und<br />
Krieger in ein Gefecht, auf dessen sicheren ausreichenden Sieg<br />
ich hoffe. Ich war erschrocken, wie viele geschundene Krieger<br />
ohne ihre Ponys nach Hause gekommen sind. Nun bin ich ja<br />
jemand, der nicht im Horror verhaart, sondern der schaut. Ich<br />
habe mittels Supervision und meiner sensitiv- medialen Berater<br />
geschaut, ob es etwa mit gruppendynamischen Problemen bei<br />
uns hier im Haus zusammenhängt? Hat es etwas mit mir zu<br />
tun? Ich habe nach ganz vielen Dingen geschaut und habe<br />
festgestellt, dass es all das überhaupt nicht ist, was zu diesem<br />
schlechten Ergebnis geführt hat. Es ist offensichtlich so, dass seit<br />
einigen Jahren, und das ist für mich ein Politikum, ganz bewusst<br />
das Niveau dieser Amtsarztüberprüfung immer mehr angehoben<br />
worden ist. Im Verhältnis zu meiner Amtsarztüberprüfung vor 25<br />
Jahren sind diese Überprüfungen dreißig Mal so schwer. Dreißig<br />
Mal, nicht doppelt, nicht zehn Mal, sondern dreißig Mal so<br />
schwer. Das heißt, unsere Schüler sind nach diesen drei Jahren<br />
Spezialisten. Es gab noch nie so gut ausgebildete <strong>Heilpraktiker</strong><br />
in Deutschland, auf keiner Schule, zu keiner Zeit. Und trotzdem<br />
fallen genau 48% durch. Wir müssen also sehen, dass die Politik<br />
weniger <strong>Heilpraktiker</strong> will. Sie wollen unseren Beruf klein halten.<br />
Und es gibt genügend Kollegen von uns, die das auch wollen.<br />
Das heißt, dass wir gegen einen mächtigen Gegner mit unserer<br />
sehr guten, ja noch besseren Ausbildung ankämpfen müssen. Ich<br />
hoffe, ich werde jetzt nicht zu militärisch. Aber vielleicht müssen<br />
wir das vom Militär lernen: es gibt keinen Feldherrn, der sein Heer<br />
ins Gefecht schickt und denkt, alle kommen zurück. Wir müssen<br />
zum einen mit dieser harten darwinistischen Lehre umgehen.<br />
Und zum anderen: wir optimieren noch einmal unsere Intensivpr<br />
üfungsvorbereitung an der SHS. Wir reagieren selbstverständlich<br />
auf diese Herausforderung. Wir analysieren innerhalb des<br />
Unterrichtsstoffes, Befragung, Supervisionsthemen rund um die<br />
Überprüfung. Also - die Realität ist eine andere: wir können nicht<br />
mehr damit rechnen, dass 95% auf ihren Ponys sitzend aus dem<br />
ersten Gefecht kommen.<br />
Wir sind aber immer noch in der Lage, zu sagen: mit Zweitprüfung<br />
bestehen die Schülerinnen zu 90%.<br />
Aber wir waren 20 Jahre lang verwöhnt.<br />
BHN 2/05 33
34<br />
Frage:<br />
Hat sich der Schüler von vor 10 Jahren zum heutigen Schüler<br />
verändert?<br />
Andreas Krüger:<br />
Nicht wirklich. Aber es gibt eine Beobachtung: Wir haben mehr<br />
Menschen, die direkt nach der Schule zu uns kommen. Es gibt<br />
deutlich mehr Leute, die zwischen einer <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildung<br />
und einem Medizinstudium wählen. Sie entscheiden sich ganz<br />
bewusst für die Naturheilkunde, sagen : „ich will mich nicht<br />
klinisch- naturwissenschaftlich verbiegen lassen“. Das hat sehr<br />
stark zugenommen. Das sieht man auch daran, dass unsere<br />
Kurse jünger geworden wind. Deshalb ich bin viel mehr als<br />
Lehrerautorität gefragt, also bin ich viel mehr „Alphawolf“ als<br />
vor 15 Jahren. Wenn ich mich gerade an deinen Kurs erinnere,<br />
Ihr wart ja alle erwachsen. Ich musste zu keiner Zeit den betont<br />
strengen Lehrer bei euch hervorholen, die Autorität, das war<br />
mehr ein miteinander lernen.<br />
Das hat sich sehr verändert. Man ist heutzutage richtig Lehrer,<br />
hat junge Menschen um sich. Und auch wenn ich es gern<br />
übersehen möchte, ich bin ja nun auch 20 Jahre älter geworden.<br />
Aber das ist nicht schlecht.<br />
Ja, das ist wohl die Veränderung, die ich deutlich wahrnehme:<br />
es kommen einfach Jüngere Menschen zu einer ersten<br />
Berufsausbildung mit dem Ziel „<strong>Heilpraktiker</strong> als Hauptberuf“ zu<br />
uns.<br />
Das ist soweit in Ordnung.<br />
Wobei ich mich natürlich immer noch über jeden „Alten“, der<br />
kommt, freue. Die Alten sind einfach das Salz in der Suppe<br />
unseres alchimistischen Kochtopfes. Ich erlebe das als Lehrer<br />
immer noch, dass ein Kurs mit Älteren, die ja meistens ganz<br />
besonders engagiert sind und die dadurch auch so was wie die<br />
Säulen eines Kurses sind, auch die Säulen sind, an die sich ein<br />
müder Lehrerrücken immer mal wieder lehnen darf. Die Älteren<br />
Schüler bauen den Lehrer auch nach einer schlecht geschlafenen<br />
Nacht auf. Das bekommen die Jungen nicht so auf die Reihe, da<br />
sind sie eher lac caninisch ängstlich, wenn ihr Lehrer mal müde<br />
und schwach erscheint. Die Alten sind da sehr viel milder.<br />
Frage:<br />
Für mich immer noch von hoher Attraktivität und auch<br />
werbewirksam ist das Versprechen der SHS, nach den drei<br />
Jahren Schule praxisreif ausgebildet zu sein. Ein Versprechen,<br />
das ohne wenn und aber ist. Aber wenn Praxiserfolge dann<br />
dennoch ausbleiben, was dann?<br />
Andreas Krüger:<br />
Ich kann nur das Beispiel eine jungen Mannes erzählen, der<br />
hier drei Jahre gelernt hat, ziemlich anwesend war, fleißig seine<br />
Stecker in alle Steckdosen dieses Hauses steckte, ohne wenn<br />
und aber. Er hat sich in diesen drei Jahren mit viel Mut und viel<br />
Elan dem therapeutischen Prozess hingegeben bis heute. Er hat<br />
auf die Ratschläge seines halbwegs erfahrenen Lehrers gehört,<br />
was die Therapiekombinationen betrifft. Und hat nach Eröffnung<br />
der eigenen Praxis im Januar ein halbes Jahr danach 4000.00 €<br />
pro Monat eingenommen, wie schon gesagt.<br />
Frage:<br />
Ist dieses Beispiel nicht doch eher ein Wunder, als die Regel?<br />
Andreas Krüger:<br />
Das ist sicherlich ein Wunder. Das habe ich nach 6 Monaten<br />
Praxis nicht geschafft. Nun habe ich aber auch nicht einen so<br />
segnenden Lehrer wie mich selber gehabt. Das muss aber auch<br />
nicht das Ziel sein, wenn das nach zwei Jahren so ist, ist das<br />
immer noch enorm.<br />
Dieser erfolgreiche Jungunternehmer ist sicherlich auch<br />
ausgestattet mit einem guten Selbstbewusstsein, was toll ist.<br />
Und er hat immer und bis heute mit vollen Händen von mir<br />
genommen, da war wirklich ein Fluss vorhanden. Das ist für mich<br />
ein Zeichen, dass so ein Erfolg möglich ist.<br />
Es gibt auch einige, bei denen es nicht so aussieht. Es hat<br />
auf jeden Fall nicht den Grund hier zu wenig mitgenommen zu<br />
haben, das ist unmöglich!<br />
Es gibt genügend Beispiele, dass das an der Samuel- Hahnemann-<br />
Schule Erlernte ausreicht, um auch ökonomisch ein erfolgreicher<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> zu werden. Wenn man zusätzlich noch etwas dazu<br />
lernt, wenn man sich weiterbildet, ist es zum Wohl des Patienten<br />
bestimmt. Um leben zu können, das weiß ich, reicht die Ausbildung<br />
bei Hahnemanns aus.<br />
Frage:<br />
Du hast es angedeutet, hier noch mal nachgefragt: die Supervision<br />
ist Voraussetzung, um dann in Kleingruppen das Handwerkszeug<br />
des Homöopathen, die Anamnese, im Ambulatorium erlernen zu<br />
können. Ist es Sache der Supervision zum Beispiel, seinen Stecker,<br />
wie Du immer so schön sagst, in die Steckdosen der SHS zu<br />
stecken, um später erfolgreich zu werden?<br />
Andreas Krüger:<br />
Für mich, Marion, ist Supervision am Hause das wichtigste Fach.<br />
Ich muss immer wieder sagen, dass ich ganz traurig bin, wenn ich<br />
sehe, dass es meine Schüler oft nicht so sehen. Beispiel: Ich gehe<br />
gegen 14.00 Uhr zur Apotheke an der Schule vorbei, komme an<br />
dem Brunnen vorbei, sehe da zwei Schülerinnen sitzen, schön in<br />
der Mittagssonne. Ich weiß, sie gehören dem Nachmittagskurs an,<br />
sie hätten jetzt also Unterricht. Ich rede sie freundlich an, frage:“ He,<br />
was macht Ihr denn hier?“<br />
„Ja, wir haben gerade Supervision“, ist die Antwort. Und da muss<br />
ich mich sehr zurückhalten, nicht zu sagen: „Willst du mal eine ganz,<br />
ganz wichtige Information von mir haben?“ Und wenn sie ja sagen<br />
würde, würde ich ihr sagen: „Weißt du, warum ich ein erfolgreicher<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> geworden bin? Weil ich – wenn ich hier in Berlin bin<br />
und nicht zum Seminar außerhalb, noch nie eine Supervision<br />
versäumt habe, selbst am Geburtstag meiner Tochter nicht.“<br />
Frage:<br />
Warum ist dir die Supervision so wichtig?<br />
Andreas Krüger:<br />
…weil sie neben meiner eigenen Therapie ein ganz wichtiger Ort<br />
ist, an dem ich an meinem Wachstum, an meinem heiler und Heiler<br />
werden, an meinem seelischen Gesunden arbeiten kann. An dem<br />
ich immer wieder den Mut finden kann mich zu zeigen, über mich zu<br />
sprechen, was viel mit der Entwicklung des Charismas zu tun hat.<br />
Wenn ich mich auch ein bisschen als Vorbild für meine Schüler sehe,<br />
dann weil ich die Supervision ernster und Entwicklung befördernder<br />
ansehe als jedes andere Fach.<br />
Das betrifft auch unsere Dozentensupervision mit unserer<br />
wunderbaren Supervisorin Anna Bittmann. Wenn sie uns fragt, wer<br />
möchte heute arbeiten, wundere mich immer wieder, wie wenige<br />
sich melden. Ich habe nach 25 Jahren Dauertherapie immer ein<br />
Thema.<br />
Frage:<br />
Du wirst mutiger, Auseinandersetzung nicht mehr so meidend, dort<br />
an diesem Ort, den du das wichtigste Fach der SHS nennst. Macht<br />
so was aber vielen nicht auch Angst, sich so zu öffnen?<br />
Andreas Krüger:<br />
Auch. Aber es ist einfach ein Ort, wo ich über meine Probleme<br />
sprechen kann, außerhalb meiner normalen Therapie. Hier ist<br />
darüber hinaus wichtig, dass ich mit meinen Kollegen reden kann.<br />
Ich bekomme Feedbacks, kann welche geben, mit mir wird einzeln<br />
gearbeitet, die Gruppe arbeitet mit mir, das ist ein unglaubliches<br />
Geschenk. Es handelt sich um psychotherapeutische Techniken, die<br />
an mir angewendet werden, die ich gleichzeitig in den Supervisionen<br />
lerne. Supervision ist Therapie und Ausbildung zugleich. Man lernt<br />
unglaublich viel. Bis auf meine Systemausbildung bei Professor<br />
Mathias Varga von Kibed und Insa Sparrer habe ich ja selbst keine<br />
psychotherapeutische Ausbildung gemacht. Immer wieder sagen<br />
aber meine Patienten zu mir: wo haben Sie das denn gelernt?<br />
Und dann sage ich: einmal in meinen Therapien, und ganz viel von<br />
meiner hoch verehrten Anna Bittmann, der ich seit 12, 13 Jahren
einmal im Monat zuschaue. Und ich lerne von ihr.<br />
Frage:<br />
…mein größtes Supervisionsgeschenk ist, dass ich unter Annas<br />
und eurem Schutz in der Gruppe meine eigene Verwundbarkeit<br />
sehen, erfühlen und auch aushalten darf….Das hat mich immer<br />
besser gelehrt, auch in der eigenen Praxis die Patienten und deren<br />
Verwundbarkeit anschauen zu können.<br />
Andreas Krüger:<br />
Völlig richtig, das sehe ich auch so.<br />
Frage:<br />
Das Motto der Schule und Dein eigenes ist auch immer wieder: alles<br />
fließt, hält sich in Bewegung…<br />
Andreas Krüger:<br />
Prozess, und um den geht es hier an der SHS, in meiner Praxis,<br />
in meiner eigenen Therapie: Prozess ist Bewegung. Wenn man<br />
mich fragt, was ist Prozessorientierte Homöopathie, dann kann ich<br />
natürlich sagen: Schattenarbeit, Traumarbeit, Ressourcenarbeit...<br />
aber das ist nicht alles, worum es wirklich geht. Das, worum es<br />
wirklich geht, ist bewegte Existenz. In letzter Konsequenz ist es von<br />
Wichtigkeit, auf welcher Seite der Barrikade sich die Menschheit<br />
befindet. Dann sage ich, die einen sind die Nomaden, die Bewegten,<br />
die anderen die Sesshaften. Die Nomaden sind immer unterwegs,<br />
immer für alles offen, immer bereit, jetzt und sofort auch alles wieder<br />
zu ändern. Letztendlich sind die Nomaden auch die Anarchisten.<br />
Frage:…und die Neoliberalen…<br />
Andreas Krüger:<br />
Und die Neoliberalen. Und auf der anderen Seite stehen und sitzen<br />
die Sesshaften, die Klassischen, die Besserwisser.<br />
Und das ist so toll an unserer Schule: Prozesshaftigkeit heißt, eine<br />
innere Haltung zu haben, fast zwanghaft offen sein zu müssen, was<br />
denn da auf uns zukommt. Ohne diese Offenheit wäre eine Rosina-<br />
Sonnenschmidt nicht an unser Haus gekommen, wäre ein Eberhard<br />
Kredel mit seinen Schwengeleien nicht an unser Haus gekommen,<br />
wäre auch ein Peter Ginow mit seiner miasmatischen Homöopathie<br />
nicht an unser Haus gekommen.<br />
Frage:<br />
Wo ist der Moment des Sammelns, der Ruhe, des sich Vergewisserns<br />
dessen, was da bewegt wird?<br />
Andreas Krüger:<br />
Also, wenn ich für mich spreche, ist das hier genau dieser Ort. Wenn<br />
ich versuche, wie Freud, in meiner Praxis sich aus mir selbst zu<br />
denken, versuche, auch wie Freud gesagt hat, Schale zu sein, in<br />
die die Seele des Patienten hineinfließen kann, dann bin ich ganz<br />
Resonanzboden, lasse den Patienten auf mich wirken. Und mit<br />
einem Mal taucht aus der Leere jene Fülle, jenes Prozesshafte,<br />
das viel Erlebte, tauchen die Dinge auf, die der Patient eventuell<br />
braucht. Lange bevor ich den Schwengel ergreife, lange bevor ich<br />
den Puls testend ergreife, lange bevor ich wirklich medial sensitiv zu<br />
schauen beginne. In dem Moment, wo ich mit dem Patienten sitze,<br />
in dem Moment ist Ruhe.<br />
Frage:<br />
Du rufst in deiner Schwarmtrommel zu den verschiedensten<br />
Seminaren, einladend und verlockend für jeden, der hier am Haus<br />
zu Hause ist, Woche für Woche. In welche Steckdosen soll ich<br />
noch meine Stecker stecken, und wie soll ich das in welcher Zeit<br />
verarbeiten, noch dazu, wenn ich mich in den drei Jahren mit einem<br />
voll gepackten Unterrichtsstoff abrackern muss, um schließlich beim<br />
Amtsarzt alles geben zu können, um mit meinem Pony aus der<br />
Schlacht zurück zu kommen. Ich bitte dich dazu um ein klares Wort,<br />
was hat Priorität, was ist nachgeordnet?<br />
Andreas Krüger:<br />
Ganz einfach: wenn man auf mich hört und mich fragt, hört man:<br />
unsere oberste Priorität ist, dass wir diese Prüfung beim Amtsarzt<br />
schaffen, ich setze erst einmal alle meine Anstrengungen darauf<br />
hin ein, das Wissen zu erlangen, um in diese verdammt schwere<br />
Prüfung zu gehen.<br />
Das ist der erste Punkt. Dann an zweiter Stelle stehen unsere<br />
Therapiefächer, die an dieser Schule innerhalb des Unterrichts<br />
angeboten werden. Wenn das die Zeit ausfüllt, die ich habe, ist<br />
hier Sabbat.<br />
Und wenn ich drei kleine Kinder habe und noch einen<br />
berufstätigen Mann, dann kann sein, dass in diesen drei Jahren<br />
nichts anderes ansteht als Arne mit den klinischen Fächern und<br />
Anshu mit den Prüfungsvorbereitungen und die Homöopathie<br />
oder andere Therapien im 4., 5. oder 6. Jahr nachgeholt<br />
werden. Das ist möglich im Haus und manchmal auch geboten.<br />
Vom Kinderkriegen habe ich noch gar nicht gesprochen. Und<br />
nicht ein Ikonenabend und nicht ein Heilerkreis und nicht ein<br />
Schwengelkurs, nicht einmal ein wunderbares Rosinaseminar<br />
wäre dann drin.<br />
Ich kontrolliere nun nicht jeden, der zum Alexanderkreis kommt,<br />
aber ich sage es, ich schreibe es auch in der Schwarmtrommel,<br />
immer wieder, und wenn es einer wissen will, erzähle ich es<br />
ihm auch noch mal selbst, wie wichtig diese Kreise sind. Es<br />
gibt bei uns am Hause auch die Möglichkeit einer persönlichen<br />
Potentialberatung, oder Potentialreise, wo ich mit dem Schüler,<br />
der von mir diese Auskünfte will, schamanisch reise und die<br />
Fragen, die er mir stellt, an meine Hilfsgeister weiter gebe, die<br />
mir darauf Antwort geben und die ich dem Schüler dann mitteile.<br />
Da geht es auch ganz praktisch darum, in welche Richtung soll<br />
ich mich orientieren. Und unsere Geister sind sehr Amtsarzt<br />
orientiert. Das bedeutet, die wunderschönsten Schwengelkurse,<br />
das wunderschönste Medialseminar, der herrlichste Heilerkreis,<br />
die tollste Ikonenausbildungsgruppe gut und brav: aber nur,<br />
wenn all das gelernt wird, was nötig ist, die Amtsarztprüfung<br />
soweit die Götter wollen, zu bestehen und den Therapiestoff des<br />
Lehrplanes auf die Reihe zu bekommen. Sonst verschiebt man<br />
das ins Jahr nach der offiziellen Ausbildungszeit. Ganz einfach!<br />
Letzte Frage:<br />
Du möchtest gern gefragt werden. Einer der schönsten Sätze,<br />
den ich von Dir gehört habe, ein Satz, der mich gleichzeitig so<br />
erschrocken hat in meiner Seele, dass er mich dazu brachte,<br />
überhaupt die ganze Fragekultur für mich neu anzuschauen.<br />
Ich frage dich zum Abschluss heute: wie und wo siehst Du dich<br />
in 10 Jahren, Andreas? Nimm die Zahl 10 nicht akribisch. Wo<br />
treiben dich deine Geister noch hin oder gar weg, siehst du dich<br />
zum Beispiel dann noch als Schulleiter der SHS?<br />
Andreas Krüger:<br />
Ich bin mit meinem Leben und mit meinem Tun im Augenblick<br />
tief zufrieden. Und nach 25-jährigem Prozess mit vielen lieben<br />
Freunden und Mitgefährten, die mir in dieser Zeit beigestanden<br />
haben, auch so gut emotional versorgt, dass ich sagen kann,<br />
weitgehend erwartungsfrei im Hier und Jetzt zu sein und zutiefst<br />
glücklich mit dem, was ist. Ich bekomme jetzt mit Anfang 5o<br />
eine Ahnung davon, was Größere als ich mit dem „im Hier und<br />
Jetzt sein“ meinen. Und eigentlich habe ich nur eine einzige<br />
Bitte und ein einzige Vision: dass dies so bleibt. Ich möchte<br />
an dieser Schule oder vielleicht noch einmal an einer anderen,<br />
wer weiß, aber immer mit Menschen zusammen sein, die noch<br />
Fragen an mich haben und an die ich noch Fragen habe. Dass<br />
ich klappriger werde, irgendwann Krampfadern bekomme,<br />
meine Potenz sich halbiert, ich nachts öfter pinkeln muss, das<br />
ängstigt mich überhaupt nicht. Also ich habe relativ wenig Angst<br />
vor körperlichen Zerfall, auch dass ich vergesslicher werde,<br />
ein bisschen dusseliger, macht mir überhaupt keine Angst. Da<br />
bin ich in einem fast Angst freien Zustand. Was mir wichtig ist<br />
und immer wichtiger wird, ist das Soziale, das „mit Menschen<br />
zusammen etwas tun“. Ja, ich habe immer gesagt, ich möchte<br />
gefragt werden. Für mich ist die Frage- ich könnte fast sagen-<br />
existentiell. Ich bin Mensch, weil ich Fragen habe, und ich bin ein<br />
soziales Wesen, weil ich gefragt werde. Ich finde es schrecklich,<br />
BHN 2/05 35
36<br />
wenn Menschen keine Fragen haben. Furchtbar, langweilig. Ja,<br />
ich möchte mit diesen Menschen, die ich fragen möchte, die<br />
mich fragen, die wir gemeinsame berufliche Interessen und auch<br />
spirituelle Interessen haben, mit solchen Menschen möchte ich<br />
alt werden. Und ich freue mich auch richtig auf dieses Altwerden.<br />
Ich finde das wirklich schön, alt zu werden. Ich habe mich noch<br />
nie so wohl gefühlt wie jetzt mit 51.<br />
Ich hatte meine große Krise, mein Tal der Tränen, mein dunkles<br />
Tal der Seele. Vielleicht muss ich auch noch einmal durch so<br />
ein Tal, vielleicht bekomme ich auch noch einmal eine schlimme<br />
Krankheit, das mag alles sein, aber ich kann heute an diesem<br />
Tag sagen, ich war noch nie so glücklich wie heute. Und wenn<br />
ich das noch erleben darf- ich habe ja einmal geträumt, ich werde<br />
108. aber das wäre ja schon wieder eine Erwartungsfalle….<br />
Ich möchte noch oft mit dir hier sitzen und solche Interviews<br />
machen, weil sie mich immer sehr beflügeln, sehr inspirieren.<br />
Tja, mehr möchte ich eigentlich nicht.<br />
4. Notfalltraining<br />
Seminar mit HP A.D.Güllmann<br />
Termin : 16. 10. 2005<br />
Uhrzeit: von 9.30 - 16.00 Uhr<br />
(Mittagspause von 12.30 – 13.30 Uhr)<br />
Ort: ABZ Süd : Ausbildungszentrum Süd ( Britz ),<br />
Mohriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz.<br />
Kosten: Die Seminarkosten betragen für Mitglieder des FDH<br />
35,00 € für Nichtmitglieder 60,00 €.<br />
„Jede erwachsene Person ist zur Hilfeleistung verpflichtet;<br />
an einen professionellen Helfer werden dabei höhere<br />
Maßstäbe gelegt.....“ (nach § 323c des StGB). In jeder<br />
Praxis, auch in einer „homöopathischen“, bei Hausbesuchen<br />
oder in der Freizeit kann es zu einem Notfall kommen; nicht<br />
nur die betroffene Person - auch der Gesetzgeber erwarten<br />
rasche und professionelle Hilfe. Ein Nachweis über die<br />
Teilnahme an berufsbezogenen Fortbildungsveranstaltungen<br />
muss regelmäßig erbracht werden!<br />
Themen dieses Seminars sind:<br />
Theoretischer Teil:<br />
Notfalldefinition<br />
Überprüfung der Vitalfunktionen<br />
Modell der Rettungskette<br />
Ausgewählte Notfallsituationen<br />
Praktischer Teil:<br />
Rautek-Rettungsgriff<br />
Stabile Seitenlage<br />
Herz-Lungen-Wiederbelebung an Übungsmodellen<br />
Legen eines venösen Zugangs am Übungsarm<br />
Alle Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung und<br />
die vollständigen Seminarunterlagen.<br />
Die Teilnahme ist auf max. 25 Personen begrenzt. Sichern<br />
Sie sich bereits jetzt Ihren Platz durch eine rechtzeitige<br />
Anmeldung beim Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />
Wo über mächt‘ges Felsgestein<br />
Der wilde Bergfluss jagt,<br />
Und seiner Quellen Heimatort<br />
„Leb‘ wohl auf immer“ sagt,<br />
Wo tosend er in grauser Schlucht<br />
Dem tiefen Abgrund nah‘ -<br />
Still trauernd wiegt im Wind ihr Haupt<br />
Die gold‘ne Arnika.<br />
Dort, wo der Menschen Lieb‘ und Haß<br />
Nicht lodert hoch empor,<br />
Dort, wo die Ruh‘ ohn‘ Unterlaß<br />
Zaub‘risch umspinnt das Ohr -<br />
Da trägt zu des Gebirges Ruhm<br />
Dem blauen Himmel nah‘,<br />
Ein Festgewand im Heiligtum<br />
Die gold‘ne Arnika.<br />
(E.Schlegel, Religion der Arznei)<br />
Nachruf für Wolfgang Mettler<br />
Als ich zu meiner ersten Fortbildung in Tierhomöopathie gefahren<br />
bin, hat mich ein kleiner und energiegeladener Mann für die<br />
homöopathische Behandlung der Tiere begeistert, besonders<br />
gefiel mir seine lebhafte Darstellung seiner homöopathischen<br />
Lieblingsmittel Arnika und Nux vomica.<br />
Dieser Tierarzt war Dr. Wolfgang Mettler.<br />
Wolfgang Mettler, geb. 1933 ist am 9.5.2005 in Würzburg<br />
gestorben. Nach dem Studium in Gießen führte Wolfgang Mettler<br />
von 1961 bis 1993 eine große Nutztierpraxis im Saarland. Schon<br />
seit 1976 ist er in den Kursen „Homöopathie für Tierärzte“<br />
als Referent dabei. Er hat u.a. bei Matthias Dorcsi in Wien<br />
Homöopathie gelernt und neben der Behandlung der Tiere auch<br />
immer mehr zur homöopathischen Behandlung von Menschen<br />
gefunden. Schließlich wurde Wolfgang Mettler auch <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />
An der Clemens von Bönninghausen-Akademie hat er auch<br />
Humanhomöopathen unterrichtet. Neben seinem enormen<br />
Fachwissen hat er mit seiner menschlichen, humorvollen und<br />
liebenswerten Art seine Zuhörer begeistert.<br />
Arne Krüger
Astrologie-Intensiv-Ausbildung<br />
Die fruchtbarste Beschäftigung mit der Astrologie ist, sie selbst<br />
zu erlernen. Die Astrologie ist ein Einweihungsweg, der über die<br />
Begegnung mit den Symbolen zu einer intensiven Begegnung<br />
mit sich selbst führt. Diesen Weg der Selbsterkenntnis wie der<br />
Welterkenntnis zu gehen, wird über die Astrologie-Intensiv-<br />
Ausbildung möglich. Wer lernen will, wie er Einblicke in seine<br />
Persönlichkeit und Charakterveranlagung bekommt, mit der<br />
er auf diese Welt gekommen ist, und wer erleben will, wie<br />
weitgehend diese Lebensthemen das Leben bestimmen und<br />
sich im Leben verwirklichen, der sollte sich Zeit und Raum für<br />
die Astrologie-Intensiv-Ausbildung nehmen.<br />
Hierbei handelt es sich um Wochenend-Seminare (Fr<br />
– So), die so konzipiert sind, dass der Astrologie-Anfänger<br />
ausgebildet wird, souverän, selbständig und eigenkreativ<br />
Horoskope deuten zu können, durch die Teilnahme an allen<br />
fünf Seminaren. Je nach Interesse und Wissenstand ist es<br />
natürlich auch möglich als Quereinsteiger zu beginnen, bzw.<br />
einzelne Seminare zu belegen.<br />
Im Vordergrund steht die Kunst, beim Deuten des<br />
Geburtshoroskops eine lebendige Persönlichkeit entstehen zu<br />
lassen, die diesen Menschen in seiner Ganzheit widerspiegelt<br />
und ihn seiner Sinnhaftigkeit näher bringt. Die Kunst in der<br />
Astrologie besteht darin, eine Synthese herzustellen, den<br />
roten Faden zu finden, der alles sinnvoll miteinander verbindet<br />
und somit ein Gespür für die Person aufkommen lässt. Auf<br />
dieses Ziel ist die Ausbildung ausgerichtet. Dazu wurde<br />
der unendliche Wissensschatz der Astrologie auf das dafür<br />
Notwendigste beschränkt, um dieses Ziel in dieser Zeit zu<br />
erreichen.<br />
Diese Ausbildung legt somit eine solide Basis, auf der dann<br />
andere Spezial-Themen der Astrologie aufbauen können.<br />
A I: Die Systematik des astrologischen Tierkreises Eine<br />
Einführung in die Symbolik der Tierkreiszeichen, Planeten<br />
und Häuser<br />
27.01. – 29.01.2006<br />
A II: Die Systematik der Horoskop-Deutung Teil 1<br />
Grundlagen zum Lesen und Deuten des Geburts-Horoskops<br />
17.02. – 19.02.2006<br />
A III: Die Systematik der Horoskop-Deutung Teil 2<br />
Grundlagen zum Lesen und Deuten des Geburts-Horoskops<br />
05.05. – 07.05.2006<br />
A IV: Partnerschaft im Horoskop Die Beziehung als ein<br />
Spiegel zur Selbsterkenntnis<br />
30.06. – 02.07.2006<br />
A V: Zeit im Horoskop Grundlagen astrologischer<br />
Prognostik<br />
25.08. – 27.08.2006<br />
A VI: Beruf und Berufung im Horoskop Astrologie als<br />
Wegweiser zur wahren Berufung<br />
27.10. – 29.10.2006<br />
AVII: „Karma“ im Horoskop Der Magnetismus der Seele<br />
15.12. – 17.12.2006<br />
Preise pro Seminar (AI – AVII) 200,00 €, FDH-Mitglieder ,<br />
150,00 €, Schüler der SHS € 100,00 €<br />
Seminar-Zeiten immer: Freitags 19 – 22 Uhr,<br />
Samstags 09 – 18 Uhr, Sonntags 09 – 17 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd, Moriner Allee<br />
88; 12347 Berlin-Britz<br />
BHN 2/05<br />
FACHSEMINAR PSYCHOLOGIE, PSYCHIATRIE UND<br />
PSYCHOSOMATIK<br />
KOMBINIERTE ABEND- UND WOCHENENDAUSBILDUNG<br />
DER<br />
MELANIE-HAHNEMANN-SCHULE<br />
VOM 25.02. BIS ZUM 05.11.2006<br />
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass immer<br />
mehr Menschen nach alternativen Heilmethoden<br />
suchen und deshalb eine <strong>Heilpraktiker</strong>in / einen<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> aufsuchen. Diese Klientel hat sich in den<br />
letzten Jahren grundlegend gewandelt. Hinter vielen<br />
körperlichen Beschwerden verstecken sich seelische<br />
Missbefindlichkeiten, die sich nicht so ohne weiteres<br />
erkennen lassen.<br />
Das Fachseminar soll in die Vielfalt psychiatrischer<br />
Erkrankungen Einblick gewähren.<br />
Inhalt der Ausbildung: Vermittelt werden fundierte<br />
Grundlagen der Psychiatrie: Allgemeine Psychopathologie,<br />
Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, affektive Psychosen,<br />
schizophrene Psychosen, sonstige wahnhafte/psychotische<br />
Störungen, Psychosomatik, Sucht, Suizidalität, körperlich<br />
begründbare psychische Störungen, Neurologische<br />
Erkrankungen, Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Sexualstörungen, Psychotherapieverfahren,<br />
Pharmakologie, Gesetzeskunde. Außerdem üben wir die<br />
differentialdiagnostische Abgrenzung körperlicher und<br />
seelischer Ursachen psychischer Krankheitsbilder. Fragen<br />
wie: „Wen darf ich wie behandeln und wen verweise ich<br />
wie wohin?“ runden die Ausbildung ab.<br />
Kursleitung: Dagmar Lahn, HP f. Psychotherapie / NLP-<br />
Practitioner, Dozentin für Psychiatrie an der SHS<br />
Anmeldungen unter Tel.-Nr. 323 30 50, in der Zeit von<br />
10.00 bis 15.00 Uhr.<br />
Abendtermine: Wochenendtermine:<br />
20.03., 27.03. 25./26.02. (1. Wochenende)<br />
03.04., 24.04. 20./21.05. (2. Wochenende)<br />
08.05., 15.05. 04./05.11. (3. Wochenende)<br />
22.05., 29.05.<br />
12.06., 26.06.<br />
03.07.,21.08., 28.08.<br />
04.09., 11.09., 18.09., 25.09.<br />
Mitglieder des FACHVERBAND DEUTSCHER HEILPRAKTIKER, Landesverband<br />
Berlin-Brandenburg e.V., erhalten 10% Ermäßigung auf die<br />
jeweils gewählte Zahlungsvariante.<br />
Kosten (wählen Sie unter drei Varianten):<br />
¡ Variante A: 700,00 € bei Vorauszahlung für die gesamte<br />
Ausbildung<br />
¡ Variante B: 750,00 € bei 5 Raten à 150,00 €, zahlbar vom<br />
01.02. bis 01.06.06<br />
¡ Variante C: 800,00 € bei 10 Raten à 80,00 €, zahlbar vom<br />
01.02. bis 01.11.06.<br />
DAS FACHSEMINAR FINDET VON 19.00 BIS 22.00 UHR IN DER MOMMSENSTR.<br />
45, BERLIN-CHARLOTTENBURG, STATT.<br />
DIE WOCHENENDEN FINDEN STATT IM AUSBILDUNGSZENTRUM BRITZ-SÜD,<br />
MOHRINER ALLEE 88, 12347 BERLIN.<br />
37
38<br />
Das Schleudertrauma - die psychischen Folgen<br />
mitbehandeln!<br />
Das Schmerzgedächtnis funktioniert - leider - sehr gut.<br />
Es kann das Erlebte über Jahre hinweg speichern. Also<br />
muss bei einem Schleudertrauma die Psyche mit behandelt<br />
werden, so Dr. Udo Derbolowsky, Facharzt für Neurologie<br />
und Psychiatrie/Psychotherapie aus Homburg/Saar.<br />
Sein Behandlungsrezept trägt dem Rechnung und zeigt<br />
entsprechenden Erfolg.<br />
Nach Schätzungen erleiden jährlich in Deutschland 200.000<br />
Menschen bei Autounfällen ein Schleudertrauma. Das<br />
Schleudertrauma, auch Beschleunigungstrauma oder,<br />
Peitschenschlagphänomen genannt, ist eine Verletzung der<br />
Halswirbelsäule (HWS), bei der vor allem die Weichteile in<br />
Mitleidenschaft gezogen werden. Ein plötzlicher Aufprall von<br />
hinten beschleunigt den Rumpf nach vorne, der Kopf wird<br />
davon infolge Trägheit nach hinten geknickt. Die Halsmuskulatur<br />
ist nicht in der Lage, innerhalb von Sekundenbruchteilen die<br />
enorme Auslenkung abzufangen. Wenn die Kopfstütze fehlt<br />
oder zu niedrig eingestellt ist, wird die HWS daher gewaltsam<br />
überstreckt. Im Anschluss daran erfolgt unter reflektorischer<br />
Muskelanspannung eine ebenso starke Rückfederung des Kopfes<br />
nach vorne, bei der die HWS gebeugt und damit ein zweites Mal<br />
traumatisiert wird - ein komplexer Verletzungsmechanismus, bei<br />
dem unterschiedliche Biege-, Dehnungs- und Scherkräfte wirken.<br />
Der Betroffene kann zunächst beschwerdefrei sein und glaubt,<br />
ohne Schaden davongekommen zu sein. Vermutlich ist ein hoher<br />
Adrenalinspiegel nach dem Unfall dafür verantwortlich. Nach<br />
Ablauf von Stunden oder gar Tagen kommt es zu einer Steilhaltung<br />
der HWS und schmerzhaften Verspannungen der Nacken- und<br />
Halsmuskulatur, die in den Hinterkopf ausstrahlen, der Kopf<br />
schmerzt und fühlt sich haltlos an (Stadium I). Der Patient leidet an<br />
Schluckbeschwerden, Ödemen im Bereich der ventralen Weichteile<br />
und lokalen Hämatomen; Übelkeit, Schwindel, Tinnitus und<br />
Sehstörungen können weitere Folgen sein (Stadium II), außerdem<br />
Taubheitsgefühl (Stadium III) und Lähmungen (Stadium IV).<br />
Vorsicht Querschnittlähmung<br />
Der Kapsel-Band-Apparat der HWS kann gezerrt oder eingerissen<br />
sein, die Bandscheiben können verschoben (Protrusion)<br />
oder eingerissen (Diskushernie) sein und es kommen auch<br />
Halswirbelbrüche, Einblutungen aufgrund Arterienruptur und<br />
Querschnittsläsionen des Rückenmarks vor. Beim Schleudertrauma<br />
verkleinert sich auch das Fassungsvermögen des Spinalkanals der<br />
HWS um 15 bis 20 ccm. Der Liquor cerebrospinalis wird bei einer<br />
ruckartigen Rückwärtsneigung des Kopfes aus dem Bereich der<br />
HWS nach unten und oben, teils ins Schädelinnere gepresst, was
zu Störungen auch im Gehirnbereich führen kann. Entsprechende<br />
Hirnleistungsschwächen zeigen sich darin, dass die Patienten rasch<br />
ermüdbar, nervös und unkonzentriert sind bis hin zu Depressionen.<br />
Die HWS kann bis zu 200 Nm einer geradeaus gerichteten<br />
Peitschenkraft tolerieren, bevor eine Verletzung auftritt. Doch<br />
bereits bei einer Auffahrgeschwindigkeit unter 30 km/h kann es<br />
zu Verletzungen kommen, insbesondere bei fehlender oder falsch<br />
angepasster Kopfstütze. Die Unfallfolgen sind umso gravierender,<br />
wenn der Betroffene zum Zeitpunkt des Unfalls den Hals oder<br />
Oberkörper gedreht hat oder bei seitlicher Krafteinwirkung. Durch<br />
die Drehbewegung der HWS stehen entsprechende Muskeln<br />
und Bänder bereits unter Spannung und können demzufolge<br />
nur noch einen geringen Anteil der zusätzlich auftretenden<br />
Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskraft aufnehmen und schadlos<br />
überstehen. Eine seitlich gerichtete Krafteinwirkung auf die HWS<br />
bedeutet also immer erhöhtes Verletzungsrisiko. Unfälle, die für<br />
die Beteiligten vorhersehbar sind, weil der Aufprall vorne erfolgt,<br />
gehen meist glimpflicher aus, weil diese unwillkürlich die Hals- und<br />
Brustmuskulatur in Erwartung des Aufpralls anspannen und dann<br />
einen Teil der Krafteinwirkung abfangen können.<br />
Schmerzensgeldforderungen oft umstritten !<br />
Bei leichten Formen des Schleudertraumas gehen entsprechende<br />
Symptome nach wenigen Tagen bis Wochen von selbst vorüber. In<br />
schwereren Fällen kann es zu langwierigen bis hin zu chronischen<br />
Verletzungsfolgen kommen. Erschwerend kommt für den Betroffenen<br />
hinzu, dass sich in vielen Fällen keine objektiven Befunde erheben<br />
lassen, die Verletzungen sind oft nicht sicht- oder messbar und sind<br />
daher ein umstrittenes Thema im Zusammenhang mit Schmerzens<br />
geldforderungen von Unfallopfern. Oft genug werden die Patienten<br />
verdächtigt, aufgrund ihrer Erwartungshaltung für mögliche<br />
Komplikationen hypersensibel auf ihre Körperwahrnehmung zu<br />
reagieren, demzufolge eventuelle Schmerzempfindungen rein<br />
psychischer Natur sein sollen. Das so genannte „Schmerzgedächtnis“<br />
kann beim Schleudertrauma das Erlebte darüber hinaus noch<br />
jahrelang speichern. So lässt sich erklären, dass Patienten trotz<br />
adäquater Behandlung und unauffälliger Befunde noch jahrelang<br />
über Beschwerden klagen.<br />
Dr. Udo Derbolowsky berichtet: Ein bei Behandlungsbeginn 38jähriger<br />
Unternehmer, verheiratet, Vater von vier Kindern, sagt von<br />
sich selbst, dass er immer gesund gewesen sei. Er habe sich immer<br />
besonders wach gefühlt und sei für umsichtig und geschäftstüchtig<br />
gehalten worden. Vor zwei Jahren hat er einen Auffahrunfall<br />
erlitten. Man hat ein Schleudertrauma der HWS festgestellt sowie<br />
eine schwere Gehirnerschütterung. Er war mehrere Stunden<br />
lang bewusstlos. Ein Jahr lang wurden bei ihm verschiedene<br />
teils klinisch, teil ambulant durchgeführte Behandlungen<br />
angewandt wegen Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und<br />
Gleichgewichtsstörungen. Er litt unter Bewegungseinschränkungen<br />
im Hals-Nacken-Bereich und hatte Parästhesien wechselnd in<br />
Armen und Händen. Er litt an Rückenschmerzen und zeitweiligem<br />
Nachlassen der groben Kraft. Sein Denken war verlangsamt. Er<br />
hatte Kontaktschwierigkeiten und im Umgang mit anderen hatte er<br />
das Gefühl, unter einer Glasglocke zu sitzen.<br />
Die Seele mitbehandeln!<br />
Die hier zunächst angewandte Chirotherapie und Akupunktur<br />
brachten deutliche Besserungen, die sich aber immer nur auf<br />
einzelne Symptome erstreckten und vor allem im seelischen<br />
Bereich nur vorübergehend wirkten. Das Gefühl der schweren<br />
Beeinträchtigung war geblieben. Der Patient hatte die Hoffnung,<br />
seinen Betrieb in alter Weise weiterführen zu können, nicht wieder<br />
gewonnen.<br />
Dann brachte die ALLERGOSTOP ® I*-Therapie nach Theurer<br />
in Kombination mit der Biomolekularen vitOrgan-Therapie die<br />
Wende. Bei dem Patienten wurde die ALLERGOSTOP ® I-Therapie<br />
durchgeführt, anschließend im Wechsel die Revitorgan ® -Dilutionen<br />
NeyRapid ® * (Nr. 11) / AntiFocal ® „N“* (Nr. 69 „N“) und Medulla<br />
oblongata/Medulla spinalis* (Nr. 13) / NeyGeront ® „N“* (Nr. 64 „N“)<br />
BHN 2/05<br />
in den Stärken I - III drei Monate lang eingesetzt. Während<br />
dieser Zeit war eine wesentliche Besserung aller Beschwerden<br />
feststellbar. Den Abschluss der Therapie bildeten die Sol-L-<br />
Präparate NeyRapid ® * (Nr. 11) und NeyNormin ® * (Nr. 65) i.m.<br />
Seitdem ist der Patient wieder ganz „der alte“. Er hat keinerlei<br />
Beschwerden mehr und führt seinen Betrieb wieder wie vor dem<br />
Unfall.<br />
Tipps zur Diagnostik<br />
Die Diagnostik basiert im Wesentlichen auf Aussagen<br />
zum Unfallhergang, den vom Patienten beschriebenen<br />
Symptomen und dem Tastbefund des Behandlers. Besteht in<br />
der Dornfortsatzreihe eine Lücke oder Seitabweichung, kann<br />
man von einer Luxation des entsprechenden Wirbelgelenks<br />
ausgehen. Auch eventuelle vorherige Beschwerden der HWS,<br />
wie z. B. Verspannungen bei „Schreibtischtätern“ oder etwa<br />
eine bestehende Osteoporose sind abzuklären. Äußerlich<br />
sichtbar sind die Unfallfolgen eines Schleudertraumas eher<br />
selten. Im Röntgenbild zeigt sich jedoch oft eine Aufhebung der<br />
normalen Krümmung der HWS, ein unauffälliger Röntgenbefund<br />
schließt ein Schleudertrauma aber nicht aus. Weitere<br />
bildgebende Verfahren wie Magnetresonanz-Tomographie<br />
(Kernspin-Tomographie) oder Computer-Tomographie werden<br />
nicht routinemäßig angewandt, können jedoch diagnostische<br />
Hilfen bei Bandverletzungen der HWS sein bzw. dienen dem<br />
Ausschluss einer Hirnblutung.<br />
Kopfschmerzen nach Schleudertrauma können mit objektiv<br />
messbaren neurophysiologischen Veränderungen einhergehen.<br />
Gemessen wurde der Kieferöffnungs-Reflex, mit dem die<br />
Kontrolle von Schmerzimpulsen durch das Stammhirn überprüft<br />
werden kann, eine Art körpereigene Schmerzhemmung. Bei<br />
Schleudertrauma-Patienten setzt die Schmerzhemmung des<br />
Stammhirns später ein und endet früher als bei Gesunden.<br />
Mit einem elektronischen System ist es heute möglich, zu<br />
messen, wie weit der Patient den Kopf drehen kann und wann<br />
die Muskulatur Schmerzsignale sendet - zur Objektivierung der<br />
Auswirkung des erlittenen Schleudertraumas.<br />
Tipps für die Praxis<br />
Für Schleudertrauma-Patienten ist Aktivität angesagt. Eine<br />
stabilisierende HWS-Stütze (Schanz-Krawatte) ist allenfalls<br />
bei schwerer Bewegungsbeeinträchtigung angebracht und<br />
sollte nach drei Tagen wieder abgelegt werden, da sonst<br />
die Halsmuskulatur geschwächt wird. Auch sollte eine<br />
körperliche Schonung wenige Tage nicht überschreiten.<br />
Leichte Schmerzmittel wie Paracetamol sind vorerst<br />
ausreichend. Bereits nach zwei Tagen sollte der Patient mit<br />
Dehnungsübungen der hinteren Halsmuskulatur beginnen.<br />
Hilfreich ist die Anwendung krankengymnastischer Übungen<br />
und osteopathischer Verfahren, ebenso Kältetherapie (in den<br />
ersten 24 Stunden nach dem Unfall) oder Wärmeapplikationen.<br />
Massagen dagegen sind beim Schleudertrauma nicht immer<br />
sinnvoll. Die Patienten brechen die Behandlung wegen einer<br />
Schmerzverstärkung häufig ab. Hilfreich kann auch ein Bio-<br />
Feedback-System sein, mit dessen Hilfe Schleudertrauma-<br />
Patienten eine optimale Kopfrotation üben können.<br />
Schleudertrauma-Patienten zeigen fast immer eine Unfallbedingte<br />
Kopf-, Hals- und Kiefergelenksdysfunktion auf.<br />
Eine Schnarcherschiene hilft gegen obstruktive nächtliche<br />
Atemstörungen und entlastet den HWS- und Kiefergelenk-<br />
Bereich.<br />
Im Rahmen einer psychologischen Mitbetreuung des Patienten<br />
sind bei anhaltenden Schmerzen nach Schleudertrauma das<br />
autogene Training oder die progressive Muskelrelaxation nach<br />
Jacobson hilfreich.<br />
Medikamentös dienen für Wirbel- und Zwischenwirbelgelenke<br />
NeyArthros ® * (Nr. 43), NeyChondrin ® * (Nr. 68) und Sanochond ® *<br />
(Nr. 92) zur Unterstützung, für die umgebende Muskulatur hilft<br />
NeyTroph ® * (Nr. 96), der Wirbelsäule Rückhalt zu geben.<br />
* Hersteller: vitOrgan Arzneimittel GmbH, 73745 Ostfildern<br />
Autor: O. Aichinger<br />
39
40<br />
Ausbildungen in Astrologie und Symbolischer<br />
Medizin mit Hp Michael Antoni<br />
Programm 2006:<br />
www.michaelantoni.de<br />
Symbolische Medizin im Fachverband Deutscher<br />
<strong>Heilpraktiker</strong><br />
Einführung in die Krankheitsbilder-Deutung mit Hilfe der<br />
astrologischen Symbolsprache<br />
„Krankheit ist der Ort, wo man lernt.“ Blaise Pascal,<br />
französischer Philosoph und Mathematiker<br />
Symptome sind Symbole. Und die Symbolsprache ist<br />
jene Sprache, derer sich unser Körper bedient, um mit<br />
uns zu sprechen. Diese Form der Körpersprache zu<br />
verstehen, ist Inhalt dieser Seminar-Reihe.<br />
Als Therapeuten besteht eine unserer edelsten<br />
Aufgaben darin, in Beziehung zu gehen zum Patienten<br />
und zum Wesen seiner Erkrankung. In dieser Beziehung<br />
sind wir auch Übersetzer und Vermittler im Dienste der<br />
Krankheit, des Körpers und der Seele des Patienten. So<br />
dürfen wir helfen, mit dem Patienten zusammen Sinn<br />
und Bedeutung zu entschlüsseln, welche das Kranksein<br />
immer mit sich bringt. Jedes Symptom und jede<br />
Erkrankung ist ein Heilungsversuch des Organismus.<br />
Die Botschaft eines Symptoms oder einer Erkrankung<br />
verstehen zum lernen, eröffnet die Chance: den Weg<br />
der Heilung bewußter zu gehen und den Körper zu<br />
entlasten. Der Körper erzählt, was dem Organismus<br />
fehlt. Ihn zu verstehen ermöglicht, das Fehlende zu<br />
erkennen, sich damit auszusöhnen und am Ende gar<br />
zu integrieren.<br />
Neben der Beschäftigung mit den Grundlagen der<br />
Krankheitsbilder-Deutung über die Astrologie mit ihren<br />
Urprinzipien und Archetypen, wird auch ein Diagnostik-<br />
System vermittelt, welches ganz konkret ermöglicht,<br />
persönliche Krankheitsdispositionen, Konstitution etc.<br />
aus dem Geburtshoroskop herauslesen zu können.<br />
Hierfür sind keine astrologischen Vorkenntnisse<br />
notwendig. Diese Seminarreihe ist für Interessierte an<br />
der Symbol-Sprache bzw. Körper/Krankheits-Sprache<br />
gemacht. Astrologische Vorkenntnisse erleichter<br />
manches, sind jedoch nicht notwendig.<br />
Diese Seminarreihe ist für Interessierte an der Symbol-<br />
Sprache bzw. Körper/Krankheits-Sprache gemacht.<br />
Astrologische Vorkenntnisse erleichtern manches, sind<br />
jedoch nicht notwendig.<br />
Symbolische Medizin I: 24.03. – 25.03.06, Symbolische<br />
Medizin II: 19.05. – 20.05.06, Symbolische Medizin<br />
III:16.06. – 17.06.06, Symbolische Medizin IV: 22.09.<br />
– 23.09.06<br />
Preise pro Seminar 100,00 €,<br />
für FDH-Mitglieder € 75,00, Schüler der SHS € 50,00<br />
Immer: Freitags: 19 – 22 Uhr, Samstags: 09 – 18 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd, Moriner<br />
Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />
Astrologie und die Kunst der<br />
Begegnung<br />
Das Horosksop erspüren und<br />
sich berühren lassen<br />
Hp Michael Antoni<br />
5 Tage-Seminar: 19.04. – 23.04.2006<br />
Der astrologisch Deutende und der Klient begegnen sich<br />
nur zu einem Zwecke: einander zu erkennen. Die Kunst im<br />
Umgang mit der Astrologie besteht darin, die Symbole eines<br />
Horoskops zum Leben zu erwecken und den „Horoskop-<br />
Geist“ einzuladen, sich zu offenbaren über Worte, Bilder<br />
und Gefühle, die dem Deutenden „eingegeben“ werden und<br />
über die sich der Klient erkennen und erspüren kann. Der<br />
Deutende wird zum Gefäß, in dem sich die Persönlichkeit<br />
des Klienten ausdrückt. Darauf zu achten, was mit ihm<br />
(dem Deutenden) passiert, ist genauso wichtig, wie mit<br />
den astrologischen Konstellationen zu jonglieren. Wir<br />
können den Klienten nur dann gut verstehen, wenn wir ihm<br />
ähnlich werden. Je ähnlicher wir ihm werden, desto besser<br />
verstehen wir ihn – und desto besser kann er sich selbst<br />
erkennen.<br />
Weitere Themen: Die Verknüpfung von AstroMedizin/<br />
Symbolische Medizin und „psychologischer“ Astrologie.<br />
Praxisbeispiele von Patienten, die ihren Entwicklungs-<br />
Weg gegangen sind! Was können wir daraus lernen? Die<br />
Hierarchisierung der Deutungselemente, das Aufspüren<br />
des roten Fadens, die Synthese, die Sinn entstehen<br />
läßt. Das Üben der Beratungssituation unter Supervision.<br />
Astrologie erleben: Horoskop-Aufstellungen – das<br />
Horoskop sprechen lassen!<br />
Grundkenntnisse der astrologischen Symbolik und der<br />
Horoskop-Deutung sind notwendig.<br />
Preise pro Seminar 400,00 €,<br />
für FDH-Mitglieder 300,00 €, Schüler der SHS 200,00 €<br />
Veranstaltungsort: Samuel-Hahnemann-Schule,<br />
Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Michael Antoni, <strong>Heilpraktiker</strong><br />
geb. 23.03.1969; ist verheiratet und hat zwei Kinder;<br />
Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik (Energietechnik);<br />
Beschäftigung mit Astrologie seit ´87; Astrologie-<br />
Ausbildung bei Nicolaus Klein in München; Ausbildung<br />
zum <strong>Heilpraktiker</strong> und Homöopathen an der Samuel-<br />
Hahnemann-Schule; Ausbildung in Systemischer Struktur-<br />
und Familien-Aufstellung bei Ekkehard Dehmel; derzeit<br />
Ausbildung zum Homöopathie-Lehrer bei Andreas Krüger<br />
an der SHS in Berlin; arbeitet in eigener Praxis als<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> v.a. mit Homöopathie und Astrologie
Dreijährige Ausbildung zum<br />
Ikonographen der Seele<br />
Leiter der Ausbildung<br />
Andreas Krüger<br />
Assistenten<br />
Jens Brambach, Katja Gräbner, Leroy Melhus<br />
Ikonen der Seele, Ausbildungsinhalte:<br />
Homöopathisch–wunderorientierte Aufstellungen,<br />
Ritualarbeit und Seelsorge – mantrisches und<br />
schamanistisches Heilen<br />
-Pro Jahr 2 Wochenend-Seminare Ikonen der Seele<br />
-1 x monatlich: Ikonen der Seele - Selbsterfahrung<br />
Ikonen der Seele (homöopathisch-systemische<br />
Strukturaufstellungen<br />
Jeden 4. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen), 19 h<br />
-1 x monatlich Ikonen der Seele-Ausbildungsgruppe<br />
Ikonen Übungs-, Lern- und Supervisionskreis mit Andreas<br />
Krüger<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen), 19 h<br />
- 1x monatlich Alexander-Heilerkreis (Ausbildungskreis für<br />
geistiges-schamanistisches und mantrisches Heilen)<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen) , 19 h<br />
- 7 Tage Ikonenausbildung im Tagesunterricht der Samuel-<br />
Hahnemann-Schule: Termine 05 / 06, immer mittwochs:<br />
8. 12. 05 (n)<br />
Termine 06: 8.3.06 (n), 18.5.06 (v), 15.6.06 (v), 18.5.06 (v),<br />
29.6.06 (v), 6.9.05 (n), 1.11.06 (n)<br />
( (n) = 13.30 – 18.30 h, (v) = 8.00 – 13.00 h) )<br />
Veranstaltungsorte: Ausbildungszentrum Charlottenburg<br />
und Ausbildungszentrum Süd (Britz)<br />
Beginn & Ausbildungsdauer: Der Einstieg ist jederzeit möglich.<br />
Die Ausbildungsdauer ist 3 Jahre.<br />
Empfohlene und begleitende Ausbildungen und Seminare:<br />
1. Ausbildung in prozessorientierter Homöopathie,<br />
2 Jahre, einmal wöchentlich, 19-22 h,<br />
Info: SHS- Schulbüro (nur für Nichtschüler der SHS<br />
interessant und wichtig)<br />
2. Homöopathische Sonntage einmal monatlich,<br />
Info: SHS-Schulbüro<br />
3. Ausbildung in Familien – und Strukturaufstellung,<br />
Info: Jens Brambach, Tel. 78 95 86 56,<br />
Armin Rachor, Tel. 0179-3 25 01 51<br />
4. Ausbildung in systemischer Struktur - und<br />
Familienaufstellung<br />
Info: Naturheilpraxis E.Dehmel, Tel. 786 60 22<br />
5. Schamanischer Arbeitskreis – Tausend Plateaus,<br />
Info: Sven Sauter, Tel. 531 21 24 99, www.svensauter.de<br />
6. Qi Gong persönliche Einführung und Seminare,<br />
Info: Antje Jungfer, Tel. 214 02 60<br />
7. Schattenkreis, einmal monatlich (Fortbildung in<br />
Schattenarbeit und Patientenführung)<br />
Info: H.J. Achtzehn, Tel. 786 60 22<br />
ZU GAST BEI UNS<br />
Einführung in die Sensitivität und das Geistige<br />
Heilen<br />
Ein Kurs mit Harald Knauss<br />
Seminarzeiten: 7./8. / 9. Oktober 05<br />
Uhrzeiten: 7.– 9. 10. 05, Beginn: 9:30 Uhr, 7. Und 8.<br />
10. 05, Ende: 17:00 Uhr, 9.10.05, Ende 16:00 Uhr<br />
Kurspreis: Nichtmitglieder: 350,00 €, Schüler der SHS:<br />
290,00 €, Mitglieder FDH: 310,00 €<br />
Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum B),<br />
Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Jeder Mensch besitzt ein hohes Maß an Sensitivität,<br />
denn sie gehört zur Ausstattung eines jeden<br />
Lebewesens. Sensitivität hat mit der Wahrnehmung und<br />
Resonanz auf das Leben selbst zu tun. Je höher und<br />
differenzierter die Sensitivität entwickelt ist, je feiner die<br />
Hellsinne arbeiten, desto weiter ist unsere Fähigkeit<br />
zur Wahrnehmung. Daher kommt jede Art des Heilens<br />
ohne Sensitivität nicht aus. Je besser ein Heiler oder<br />
Therapeut mit dem Leben, sprich auch mit möglichst<br />
vielen Menschen und Lebewesen, in Resonanz treten<br />
kann, desto besser ist der Kontakt zum Patienten und<br />
die Heilenergie kann leichter fließen.<br />
Je mehr wir unseres inneren Selbstes gewahr werden,<br />
desto mehr entdecken wir auch die Heilkraft, die in uns<br />
steckt.<br />
Der Kurs enthält viele Übungen und gibt einen Überblick über<br />
folgende Themen:<br />
Theoretische Grundlagen der Sensitivität.<br />
Übungen für Erdung und Schutz<br />
Die 5 Hellsinne und ihre sensitive Schulung. Übungen<br />
Psychometrische Übungen<br />
Energetisches und Geistiges Heilen. Grundlagen, Ethik,<br />
Übungen<br />
Der Unterschied zwischen Sensitivität und Medialität<br />
Inspiration<br />
Zirkelarbeit<br />
Mitzubringen sind: Farbstifte, Papier, Foto einer Person (aus<br />
dem Kreis der Familie, der Freunde), persönlicher kleiner<br />
Gegenstand (Ring, Anhänger etc.)<br />
HARALD KNAUSS<br />
* Ausbildung am Institut für Angewandte Kinesiologie (IAK) in<br />
Freiburg in „Touch for health“ und Three in one concepts“<br />
* Entwicklung des Ausbildungskonzepts Musik-Kinesiologie<br />
* Arbeit in eigener Praxis als Musik-Kinesiologe und Klang-<br />
Therapeut<br />
* Langjähriger Dozent am IAK, Freiburg. Referent bei den<br />
Internationalen Kinesiologie-Kongressen<br />
* Ausbildung in Medialität und Geistheilen am Arthur Findlay<br />
College, England. Lehrer sind Margaret Pearson, Mary Duffy,<br />
Gordon Higginson, Tom Johanson etc.<br />
*Erste Kurse über Baumheilkunde und Sensitivität am<br />
naturwissen-Ausbildungszentrum, Wolfratshausen<br />
* Ständiger Autor der Zeitschrift Raum und Zeit, Ehlers Verlag<br />
* Leiter der Ausbildungskurse „Sensitiver<br />
Lebensenergieberater“ am naturwissen-Ausbildungszentrum<br />
* Gründung von „Mediale Welten“ mit gleichnamiger Zeitschrift<br />
* Kurse und öffentliche Auftritte im Bereich Medialität und<br />
Geistiges Heilen<br />
Gemeinschaftspraxis in Offenburg zusammen mit Dr. Rosina<br />
Sonnenschmidt und Christa Uricher<br />
BHN 2/05 41
42<br />
Einladung zu einem Tag mit Potenzen - oder<br />
homöopathisch von C über LM zu D<br />
Mit Sven Sauter, <strong>Heilpraktiker</strong>, Lohmühlenstr.<br />
27, D-12435-Berlin, Tel.: 030/53 21 24 99,<br />
email: svenkopol@gmx.de, www.svensauter.de<br />
Termin: Sonntag, den 20. November 2005, Zeit: 10.00<br />
- ca. 17.00 Uhr<br />
Kosten: Schüler/SHS: 45,00 € bei Anmeldung bis zum<br />
7. November, danach 60,00 €<br />
Mitgl./FDH: 55,00 € bei Anmeldung bis zum 7.<br />
November 05, danach 70,00 €,<br />
Nichtmitgl./FDH: 65,00 € bei Anmeldung bis zum 7.<br />
November, danach 80,00 €<br />
Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A),<br />
Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Ein Seminar zu Geschichte und Anwendung von<br />
homöopathischen Potenzen<br />
Das Seminar nimmt Bezug zu den folgenden<br />
Fragestellungen:<br />
- Welche Qualitäten vermutete Hahnemann in<br />
Verdünnung & Potenzierung?<br />
- Wer sagt was zu den verschiedenen Potenzarten<br />
(oder von C über LM zu D)?<br />
- Welchen Patienten helfen welche Potenzen<br />
besonders gut?<br />
- Wer sagt was zu den spirituellen Aspekten von<br />
Hochpotenzen?<br />
- Warum überhaupt und wann sind z. B. D-Potenzen<br />
sinnvoll?<br />
Unter besonderer Berücksichtigung der Arbeit von Lili<br />
Kolisko: Stuttgart, 1923: Lili Kolisko berichtet über die<br />
Ergebnisse einer durch Dr. Rudolf Steiner angeregten<br />
Versuchsreihe mit Weizenkeimlingen. Die einzelnen Pflanzen<br />
wurden regelmässig jeweils mit einer Potenz<br />
(D 1- D 30) von Kupfersulphat begossen. Kolisko beschreibt<br />
eine als Sinuskurve verlaufende Wachstumsveränderung,<br />
mit klar zuteilbaren Maxima um die 10.-15. und um die 30.<br />
Verdünnung. Viele weitere Versuche über den Einfluss von<br />
homöopathisch-verdünnten Mitteln auf das Wachstum von<br />
Pflanzen folgen. Neue homöopathische Gesetze beginnen<br />
sich abzuzeichnen.<br />
Doch Lili Kolisko teilt das Schicksal vieler Forscherinnen<br />
ihrer Zeit und ihre Arbeit gerät immer mehr in Vergessenheit.<br />
Der Tag bietet Gelegenheit sich mit der weitreichenden<br />
Bedeutung von Koliskos Forschung auseinanderzusetzen.<br />
Das Besondere ihrer Arbeit liegt in ihrer spezifischen<br />
Herangehensweise, welche sich nur an der Natur orientiert<br />
und sich keinem Dogma oder gar einer subjektiven Meinung<br />
unterwirft, wie das bei vielen ihrer männlichen Kollegen der<br />
Fall war.<br />
Ich werde Ihnen an dem Seminar Vertonungen der von<br />
Kolisko aufgezeichneten Wachstumskurven von Pflanzen,<br />
die unter dem Einfluss von verschiedenen potenzierten<br />
Mitteln entstanden sind, vorspielen.<br />
Wie klingt Belladonna im Raume?<br />
Im Seminarpreis inbegriffen ist ein detailliertes Skript!<br />
Bachblütenseminar 2005<br />
In diesem Seminar werden die grundlegenden<br />
Kenntnisse im Bereich der Bachblütentherapie<br />
vermittelt, die den Teilnehmer befähigen, nach<br />
erfolgter gesetzlicher Erlaubnis zur Ausübung<br />
der Heilkunde, in dem Therapiebereich praktisch<br />
tätig zu sein. Um die Homöopathie ausüben zu<br />
dürfen, muss man <strong>Heilpraktiker</strong>/in, Arzt, Ärztin oder<br />
Hebamme sein.<br />
Seminarleitung : Antje Jungfer, <strong>Heilpraktiker</strong>in und<br />
Dozentin für Bachblüten und Akupunktur an der<br />
Samuel-Hahnemann-Schule.<br />
Teil 3 am 29. / 30. Oktober 2005<br />
Bachblüten speziell für Frauen. Bachblüten und Kinderbehandlung<br />
Teil 4 am 03. / 04. Dezember 2005<br />
Bachblüten und Chinesische Medizin, mögliche Kombination<br />
Kurze Darstellung beider Behandlungskonzepte. Die Theorie der<br />
„Schienen“ und der 5 Elemente.<br />
Wie und wann können wir beide ernergetischen<br />
Behandlungsmethoden miteinander verbinden?<br />
Das Seminar findet jeweils Samstag / Sonntag von 9.00 bis<br />
13.00 Uhr im Ausbildungszentrum Charlottenburg der Samuel-<br />
Hahnemann-Schule, Mommsenstr., 45, 10629 Berlin statt.<br />
Kosten für 1 Wochenende :<br />
120,00 € Nichtmitglieder / 100,00 € Mitglieder / 80,00 € Schüler der<br />
SHS<br />
Bei Anmeldung und Bezahlung bis 4 Wochen vor dem<br />
Seminartermin abzgl. 10 %<br />
Inhaltliche Infos gibt Antje Jungfer Tel. 030 / 214 02 60, Organisation<br />
und Anmeldung über das Schul- und Verbandsbüro.<br />
Melancholie<br />
Mit nichts ist Schwermut so zu lindern, Als wie mit<br />
einer Schar von Kindern: Der Ärger, wenn sie tobt und<br />
schreit, Läßt Dir zum Trübsinn keine Zeit. Du mußt,<br />
verstrickt in Seelenqualen, Dem Stefan dringend<br />
gleich was malen: Die Sonne, einen Baum, ein Haus,<br />
Die Straßenbahn, den Nikolaus. Der Thomas, Deinen<br />
Schmerz zu stören, Will unbedingt ein Märchen hören,<br />
Und Du erzählst vom Menschenfresser — Und schau<br />
— schon gehts Dir wieder besser!<br />
v. Eugen Roth
Die <strong>Heilpraktiker</strong>-Akademie Berlin-Brandenburg (HABB)<br />
Aus- und Fortbildungsstätte des FACHVERBAND DEUTSCHER<br />
HEILPRAKTIKER Landesverband Berlin-Brandenburg<br />
bietet an:<br />
Tierhomöopathie<br />
Ab dem Herbst 2005 bieten die Samuel-Hahnemann-<br />
Schule und die <strong>Heilpraktiker</strong> Akademie eine Seminarreihe<br />
zur Tierhomöopathie an. Die Seminarreihe richtet sich<br />
an <strong>Heilpraktiker</strong>, Tierärzte, Tiermedizinstudenten und an<br />
interessierte Tierbesitzer.<br />
Dozent : Arne Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> & Tierarzt, seit 1988<br />
als <strong>Heilpraktiker</strong> und seit 1991 als Tierarzt mit dem<br />
Schwerpunkt Homöopathie tätig. Seit 1996 Erteilung<br />
der Zusatzbezeichnung Homöopathie durch die<br />
Tierärztekammer Berlin.<br />
Zeit : Samstags jeweils von 10.00 - 13.00 Uhr und 14.00<br />
- 17.00 Uhr<br />
Kosten pro Termin ( inkl. Kurzscript, Mittagessen und<br />
Getränken ) :<br />
80,00 € für Schüler SHS / 100,00 € für Mitgl. FDH /<br />
120,00 € für Nichtmitglieder<br />
( bei Anmeldung und Überweisung der Kursgebühr bis<br />
1.9.2005 abzügl. 10 % )<br />
Ort der Ausbildung : Ausbildungszentrum Süd ( Britz )<br />
Inhalt : Im ersten Seminar am 15. Oktober 2005 werden<br />
die Grundlagen der Tierhomöopathie, die Geschichte<br />
der Tierhomöopathie, eine Übersicht über die Literatur,<br />
die Besonderheiten der Anamnese beim Tier und<br />
die verschiedenen Wege der tierhomöopathischen<br />
Behandlung von Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein<br />
besprochen. Zusätzlich wird das Arzneimittel Nux vomica<br />
behandelt.<br />
Die folgenden Seminare ( 2006 / 2007 ) werden sich<br />
jeweils mit der homöopathischen Behandlung von<br />
Krankheitskomplexen und einem großen Arzneimittel<br />
sowie einigen kleineren Arzneimitteln beschäftigen.<br />
Geplante Folgeseminare : Verhaltensstörungen /<br />
Lycopodium ( 4.3.06);<br />
Hautkrankheiten / Arnica ( 27.5.06 ); Verdauungsapparat /<br />
Sulfur ( 2.9.06 );<br />
Gynäkologie, Geburtshilfe und Euterkrankheiten /<br />
Pulsatilla ( 18.11.06 );<br />
Herz- und Kreislauf / Silicea; Atemwege / Lachesis;<br />
Bewegungsapparat /<br />
Arsenicum album; Niere und Harnwege / Aurum;<br />
Augenkrankheiten / Calcium carb.<br />
BHN 2/05<br />
„Einführung in die Dunkelfeld-Diagnostik und<br />
Sanum-Therapie“<br />
Kursleitung:<br />
Karl-Heinz Wickert, Ernährungsberater,<br />
Postfach 400 236, 44736 Bochum, Tel.: 0234<br />
- 234 612<br />
sanum-kehlbeck@t-online.de<br />
Am Sonnabend, 25. März 2006 10.00-.16.00 Uhr<br />
Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum B),<br />
Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Was ist der Unterschied zwischen Monomorphismus<br />
und Pleomorphismus?<br />
Die Lehre von Prof. Dr. Enderlein.<br />
Warum kann man die Endobiontenbelastung nur im<br />
Dunkelfeld sehen?<br />
Der Cyclus des Endobionten.<br />
Was zeigt das Dunkelfeldblutbild für die Diagnostik<br />
und Therapie?<br />
Wie arbeiten die Sanum-Mittel als Regulatoren?<br />
Teilnahme kostenlos<br />
EIGENBLUTSEMINAR<br />
Hp MARION RAUSCH wird ihre<br />
ausschließlich in der eigenen Praxis<br />
gewonnenen Erfahrungen mit der<br />
Eigenbluttherapie<br />
weiter geben!<br />
Termin:<br />
Sonnabend, 3. Dezember, 2005<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
ZU GAST BEI UNS<br />
Teilnahmegebühr:<br />
Fördermitgl./ Mitglieder des FDH : 70,00 €, Schüler/SHS :<br />
50,00 €, Nichtmitglieder : 90,00 €<br />
Teil 1:<br />
DIE METHODE, DAS EIGENE BLUT ZU VERFREMDEN,<br />
UM ES UNS WIEDER ÄHNLICH ZU MACHEN (die<br />
RECKEWEGMETHODE)<br />
Teil 2:<br />
Patientenfälle mit den Erkrankungen:<br />
CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN, ALLERGIEN,<br />
REAKTIONSMANGEL<br />
Teil 3:<br />
Wir behandeln uns gegenseitig. D.h. dieser Kurs ist ein Kurs<br />
für alle diejenigen, die mit Injektionen umgehen wollen!!!<br />
Dieser Kurs ist für diejenigen Schüler im 3. Ausbildungsjahr,<br />
die Geschmack an der Injektionstechnik gefunden haben,<br />
ein zusätzliches Angebot, mittels der Eigenbluttherapie nach<br />
Reckeweg einen ersten sicheren und erfolgreichen Weg in<br />
der eigenen Anfängerpraxis zu gehen.<br />
Bitte 8 Tropfflaschen mit Pipetten (10 ml) mitbringen!<br />
43
44<br />
ENERGETISCHE PSYCHOLOGIE<br />
Kursleitung: LUISE MELHUS,<br />
HEILPRAKTIKERIN<br />
Energetische Psychologie (EP) ist eine von dem<br />
amerikanischen Psychotherapeuten<br />
Fred P.Gallo entwickelte Methode, bei der in einer<br />
Synthese aus angewandter Kinesiologie, Meridianlehre<br />
und kognitiven Verfahren psychische Störungen<br />
wirkungsvoll, schnell und für den Klienten angenehm<br />
behandelt werden können.<br />
Die individuelle energetische Struktur eines Problems<br />
wird mit dem kinesiologischen Muskeltest ermittelt und<br />
eingeschätzt. Daraufhin wird diese<br />
Stress auslösende Struktur mit Hilfe einer<br />
Meridianpunkt-Klopftechnik und<br />
durch das Sprechen lösender Sätze in Potential<br />
verwandelt.<br />
Die Methode findet unter anderem Anwendung bei der<br />
Bearbeitung von:<br />
Traumata, posttraumatischer Stressbelastung<br />
Süchten und Zwängen<br />
Depression und Schuldgefühlen<br />
Stress<br />
Lern-und Konzentrationsschwierigkeiten<br />
Phobien, Ängsten, Panikattacken<br />
Leistungsschwierigkeiten im Sport<br />
etc.<br />
In dem Seminar werden unter anderem folgende<br />
Inhalte vermittelt:<br />
Erlernen des kinesiologischen Muskeltests<br />
Wiederholung des kinesiologischen Muskeltests<br />
für Absolventen des Touch-for-Health und anderer<br />
kinesiologischer Kurse<br />
Erkennen des psychischen Problems und seines<br />
Bezugs zum Meridiansystem<br />
Stimulation problemspezifischer Akupressurpunkte mit<br />
Hilfe einer Klopftechnik<br />
Selbsthilfeprogramme<br />
Die Meridian-Einpunktbalance<br />
Emotionen und Affirmationen der zum Problem und<br />
seiner Lösung gehörenden<br />
Meridiane<br />
Termin: am 24., 25., 26. Februar 2006, Freitag<br />
19.00-.22.00 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.00-18.00<br />
Uhr<br />
und 13., 14., 15. Oktober 2006 Freitag 19.00-<br />
22.00 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.00-18.00 Uhr<br />
Kosten pro Wochenende: Schüler SHS: 140,00 €,<br />
Mitglieder FDH/Fördermitglieder: 190,00 €,<br />
Sonstige: 240,00 €<br />
Grundlagen der Praxisführung<br />
Referent: Arne Krüger, 1. Vorsitzender des FDH,<br />
LV Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Sonnabend, 12. November 2005, 29. April 2006,<br />
11. November 2006<br />
10.00 - 18.00 Uhr<br />
10.00 – 14.00 Uhr<br />
PRAXISERÖFFNUNG,<br />
EXISTENZGRÜNDUNG, PRAXISFÜHRUNG<br />
15.00 – 18.00 Uhr<br />
DIE ORDNUNGSGEMÄSSE ABRECHNUNG<br />
Fördermitgl/Mitgl/FDH: 25,00 €, Nichtmitgl: 75,00 €<br />
Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A),<br />
Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Die ordnungsgemäße Abrechnung heilpraktischer<br />
Behandlungsvorgänge und die korrekte Erstellung von<br />
Behandlungsrechnungen nach dem Gebührenverzeichnis<br />
für <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />
Private Krankenversicherungen und Beihilfestellen<br />
unterziehen Behandlungsrechnungen zunehmend<br />
strengeren Überprüfungen. Dabei steht die Plausibilität<br />
eines Behandlungsvorganges und dessen Dokumentierung<br />
durch eine nachvollziehbare Diagnostik im Vordergrund.<br />
Beanstandete Rechnungen sind eine schlechte Reklame<br />
für eine Praxis und führen häufig nicht nur zum Verlust des<br />
Honorars, sondern letztlich auch zum Verlust des Patienten.<br />
Wer kann sich das schon leisten? Sorgfalt in allen Belangen<br />
der Rechnungserstellung ist deshalb die erste Nebenpflicht<br />
aus dem Behandlungsvertrag.<br />
Im Seminar werden spezifische Fragen der Teilnehmer<br />
ausführlich diskutiert.<br />
Verfolgungswahn<br />
Ein Zweck, der recht sich überlegt,<br />
Daß er verfolgt wird, unentwegt,<br />
Fängt langsam sich zu fürchten an<br />
Und leidet an Verfolgungswahn;<br />
Beginnt auch, an sich selbst zu kritteln:<br />
Ob er, verfolgt mit allen Mitteln,<br />
Nicht an dem Unrecht selbst beteiligt,<br />
Daß er, als Zweck, die Mittel heiligt?<br />
Und tief durchfährt ihn da ein Schreck:<br />
Am End ist er kein guter Zweck?<br />
Vergebens, daß er — schon umgarnt —<br />
Sich selbst als völlig zwecklos tarnt,<br />
Versucht, sich höher stets zu recken:<br />
Der Mensch wächst auch mit größern Zwecken.<br />
Und eines Tags der Zweck erbleicht:<br />
Es war umsonst — er ist erreicht!<br />
v. Eugen Roth
LABORDIAGNOSTIK FÜR HEILPRAKTIKER<br />
Referent : Arne Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> & Tierarzt<br />
Sonnabend, 19. November 2005 (10.00 – 18.00 Uhr) und<br />
Montag, 28. November 2005 (13.30 – 18.30 Uhr)<br />
Kosten: Fördermitgl./Mitglieder des FDH : 80,00 €, Nichtmitglieder : 120,00 €<br />
Was macht man in der Naturheilpraxis, wenn ein Patient mit seinen Laborwerten ( Leukozytenzahl, Eryzahl, HB, MCH, Gamma-<br />
Globulin, Albumin, HDL, LDL, Cholesterin u.v.a. ) in die Praxis kommt.<br />
Was macht man in der Naturheilpraxis um einen bestimmten klinischen Verdacht zu erhärten oder auszuschließen. Wie kann man<br />
nachweisen, ob die Therapie oder vielleicht eine Diät schon Erfolg gebracht hat ?<br />
In dem Seminar werden alle wichtigen Laborparameter von Blut und Urin, die man auch in der Naturheilpraxis kennen sollte mit ihrem<br />
klinischen Aussagewert und ihrer Beziehung untereinander erläutert.<br />
Das Seminar ist sowohl für praktizierende <strong>Heilpraktiker</strong> geeignet, als auch für die Überprüfung beim Gesundheitsamt eine gute<br />
Vorbereitung.<br />
Das Seminar findet im Rahmen der <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule<br />
,Mommsenstr. 45, 10629 Berlin statt.<br />
Die Kraft, die in der Liebe wirkt<br />
Leitung: Dr. phil. Peter Orban<br />
Datum: Datum: Freitag, 26. Mai bis Sonntag, 28. Mai 2006<br />
Zeiten: Fr. 6. Mai 05, 19-22 h, Sa. 7. Mai 05, 10-20 h, So. 8. Mai 05, 9- ca. 17 h<br />
Kursort: Samuel Hahnemann Schule, Mommsenstrasse 45, 10629 Berlin<br />
Seminargebühr:<br />
a) mit Aufstellungsgarantie: Mitglieder FDH 180 Euro, Schüler SHS 150 Euro,<br />
Nichtmitglieder 220 Euro<br />
b) Teilnehmende Beobachter: Mitglieder FDH 120 Euro, Schüler SHS 90 Euro,<br />
Nichtmitglieder 160 Euro<br />
Aufstellungs-Seminar zum Thema Partnerschaft: Die meisten Menschen wünschen sich eine erfüllte<br />
Partnerschaft. Doch wenn sie auf ihr Leben schauen, scheint die Realisierung dieses Wunsches oft<br />
unüberwindbar schwer zu sein.<br />
Sie wissen nicht, daß dieser Wunsch nichts zu tun hat mit dem jeweiligen Partner, sondern daß es<br />
die Dynamik ihrer eigenen Seele ist, die im Hintergrund jeder Partnerschaft ihre Auswirkungen hat<br />
und ihren Tribut fordert.<br />
In diesem Aufstellungs-Seminar werden wir die verschiedenen Kräfte beleuchten, die im Hintergrund<br />
der Seele wirken und die damit im Vordergrund der Partnerschaft zu Verwicklungen, Verstrickungen<br />
und Trennungen führen. Und natürlich geht es bei den Aufstellungen darum, einen Schritt in<br />
Richtung auf eine Lösung zu gehen. Es ist dies also in erster Linie ein Aufstellungs-Seminar für<br />
Menschen die ihr Partnerschafts-Vermögen von alten Hypotheken entlasten möchten (damit sie es<br />
neu investieren können!).<br />
Vorher empfohlene Literatur: „Die Kraft, die aus der Herkunft stammt“, 1997<br />
und „Die Kraft, die in der Liebe wirkt“ von Peter Orban, Kösel Verlag 2002<br />
BHN 2/05<br />
ZU GAST BEI UNS<br />
45
46<br />
130. Homöopathischer Sonntag<br />
16. Oktober 05<br />
Argentum nitricum oder das<br />
Trauma der Geburt<br />
Es ist nie zu spät für ein freudiges<br />
Geborenwerden oder Ich schaffe<br />
es schon alleine oder Renn schon<br />
mal los. (A. Krüger)<br />
133. Homöopathischer Sinntag<br />
22. Januar 06<br />
Die SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE<br />
mit ANDREAS KRÜGER und Mitarbeiter der SHS<br />
lädt ein zum<br />
Medialität - Orakelwege<br />
Homöopathische Hilfen zur Entwicklung einer<br />
gesunden Sensitivität<br />
131. Homöopathischer Sonntag<br />
13. November 05<br />
Mögen alle fließen oder Über die<br />
Heilung der Rose oder Stehen soll er<br />
Herr Doktor,<br />
nicht leuchten. (Phosphor Witz)<br />
Wege zu einer geheilten Sexualität<br />
- Lachesis und andere Mittel<br />
134. Homöopathischer Sonntag<br />
26. Februar 06<br />
132. Homöopathischer Sonntag<br />
11. Dezember 05<br />
Über das Wesen der Faulheit oder Wehe dem,<br />
der seinen Stock verdorren lässt, mit dem<br />
er seinen Sohn züchtigen soll (Weisheit der<br />
Väter). Oder die einzig wirklich verwandelnde<br />
Energie ist die Überwindungsenergie.<br />
Wege in die Freiheit des Tuns -<br />
Homöopathisch begleitet - Sulfur und<br />
andere Mittel<br />
Charisma- oder wenn Sorbas tanzt<br />
Homöopathische Mittel zur Entwicklung charismatischer Kraft<br />
Beginn: 10.00 Uhr (bis 14.00 Uhr)<br />
Andreas Krüger und die Mitarbeiter und Schüler der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE erzählen homöopathische Geschichten<br />
und möchten Euch einladen, unsere homöopathischen Heilmittel in Trancen, Vorträgen und mittels Falldarstellungen<br />
kennenzulernen. Diese Sonntage sollen ein Forum werden zum Kennenlernen der Erlebnisse und Forschungen aus der<br />
Arbeit an der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE sowie einen Rahmen bieten zu Austausch und Diskussion.<br />
Wir freuen uns auf Euch!<br />
Kosten:<br />
Für Mitglieder (einschl. Fördermitglieder) des FDH, LV Berlin-Brandenburg e.V.<br />
und Schüler der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE: frei<br />
Für Nichtmitglieder: € 25.-<br />
Vom<br />
12. bis zum 19. Mai<br />
war die Ausstellung<br />
„Tradition und Fortschritt<br />
in der<br />
Naturheilkunde“<br />
auch in Berlin<br />
zu sehen.<br />
Hier einige Impressionen...<br />
Bilder einer Ausstellung
Die Arbeitskreise sind überwiegend regelmäßig (außer in<br />
den Ferien) stattfindende Veranstaltungen und sind als<br />
Fortbildungsmöglichkeit für alle <strong>Heilpraktiker</strong>kollegenInnen<br />
mit entsprechendem Interessengebiet gedacht. Mitbringen<br />
von Vorkenntnissen wird meist vorausgesetzt. Die Teilnahme<br />
ist z.T. kostenlos und Verbandszugehörigkeit ist nicht<br />
zwingend notwendig.<br />
Wenn nicht anders vermerkt, finden die Arbeitskreise in<br />
unseren Verbandsräumen statt.<br />
Astrologie & Homöopathie<br />
mit Hp. Michael Antoni ( Tel. 787 120 10 )<br />
jeden 1. Montag im Monat (Ferien ausgenommen)<br />
Schüler SHS : 5,00 € / Mitglieder FDH : 8,00 € / Nichtmitglieder :<br />
10,00 €<br />
Röntgendiagnostik<br />
jeden 1. Dienstag im Monat, 19.15 Uhr<br />
Dr.med. Hans Körfer<br />
Nürnberger Str. 67, 10787 Berlin<br />
Tel: 030/214 98 110<br />
Teilnahme kostenlos<br />
Schattenarbeit - Kreis der Dämmerung<br />
mit Hp. Hans-Jürgen Achtzehn<br />
jeden 1. Dienstag im Monat, 19.00 Uhr<br />
ausschließlich für Schüler, Mitarbeiter und Dozenten der SHS :<br />
10,00 €<br />
Alexanderkreis - Wegfragen / Wegzeichen / Wegwunder /<br />
Wegantworten<br />
mit Hp. Andreas Krüger<br />
jeden 1. Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />
Schüler SHS : frei / Mitglieder FDH : 10,00 € / Nichtmitglieder :<br />
20,00 €<br />
Ikonen Übungs-, Lern-und Supervisionskreis<br />
mit Hp. Andreas Krüger<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />
Schüler SHS / FDH-Mitglieder : kostenfrei<br />
Nichtmitglieder : 20,00 €<br />
Neuraltherapie<br />
jeden 3. Mittwoch im Monat, 18.00-20.00 Uhr<br />
Naturheilpraxis Marion Rausch ( Tel. 9337397 )<br />
Stolzenhagener Str. 2<br />
12679 Berlin<br />
Ikonen der Seele (homöopathisch-systemische<br />
Strukturaufstellungen)<br />
mit Hp. Andreas Krüger<br />
jeden 4. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />
Schüler SHS : 8,00 € / Andere : 15,00 €<br />
Chiron / Chiron Kreis... Fragen erlaubt (homöopathische<br />
Supervision)<br />
mit Hp. Ekkehard Dehmel und Hp. Ulrike Müller<br />
jeden 1. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />
Kosten : 3,00 € ( Tel. 7866022 und 3962037 )<br />
Schamanismus „Tausend Plateaus“<br />
mit Hp. Sven Sauter ( Tel. 532 124 99 )<br />
jeden 2. Donnerstag im Monat (Ferien ausgenommen)<br />
Kosten : 10,00 €<br />
BHN 2/05<br />
Bachblütentherapie<br />
jeden 2. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />
Hp. Dr. phil. Reinhard Müller ( Tel. 92376318 )<br />
Kostenbeitrag bitte telefonisch erfragen<br />
Aus- und Fortbildung zur Arbeit mit<br />
Biochemie nach Dr. Schüßler und Augendiagnose<br />
jeden 3. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />
Hp Adelheid Henke ( Tel. 833 60 71 )<br />
Schüler SHS : 3,00 € / Andere : 6,00 €<br />
Live-Anamnesen<br />
mit Hp. Heike Hampel und Hp. Sara Riedel<br />
jeden 4. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr (Ferien<br />
ausgenommen)<br />
Mitglieder FDH und Schüler der SHS : 5,00 € / Nichtmitglieder<br />
8,00 €<br />
„Treff für Hildegardfreunde“<br />
jeden 3. Freitag im Monat, 18.00 Uhr<br />
Infos: Hp. Sabine Kneisel<br />
Tel. 365 37 05<br />
Arbeitsgemeinschaft Massage-Supervision-Chiropraktik<br />
ein bis zwei Mal im Monat (nach Absprache),<br />
Freitags von 13.00-16.00 Uhr<br />
Ort: Naturheilpraxis Stefan Braselmann<br />
Carl-Herz- Ufer 25<br />
Anmeldungen unter Tel. 3443380 / 01723931985<br />
Shiatsu<br />
mit Hp. Peter Krauss ( Tel. 216 90 06 )<br />
nach Terminabsprache<br />
Forum für Chiropraktik und Manuelle Therapie<br />
mit Hp. Waltraud Pilarczyk ( Tel. 363 20 66 )<br />
nach Terminabsprache<br />
Kinesiologie<br />
Hp. Ofir Touval ( Tel. 665 09 393 )<br />
Praxis Leipziger Str. 43, 10117 Berlin-Mitte,<br />
Kosten und Termine bitte erfragen<br />
Tanztherapie<br />
Dagmar Lahn ( Tel. 323 30 50 )<br />
nach Terminabsprache<br />
Elektrosmog<br />
Dipl.Physiker Dirk Wiezorek ( Tel. 375 32 75 )<br />
nach Terminabsprache<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hp. Maria v. Heyden ( Tel. 327 09 757 )<br />
nach Terminabsprache<br />
47
48<br />
E. Bierbach / M. Herzog ( Hrsg. )<br />
Handbuch Naturheilpraxis<br />
Urban & Fischer Verlag<br />
1. Aufl. 2005, München<br />
1.134 Seiten<br />
geb. 64,00 €<br />
ISBN 3-437-56520-6<br />
von Arne Krüger<br />
Das Buch soll das ganze naturheilkundliche Wissen auf einen Blick<br />
bieten. Am Anfang des Buches werden die einzelnen naturheilkundlichen<br />
Therapiekonzepte dargestellt, wobei neben den theoretischen<br />
Grundlagen und der Geschichte des einzelnen Heilverfahrens auch<br />
die Indikationen und Kontraindikationen, spezielle Anwendungsformen<br />
und Nebenwirkungen beschrieben werden. Für viele kleinere<br />
Therapieverfahren ist die Beschreibung fundiert und umfassend. Den<br />
großen Therapieverfahren wie Homöopathie und TCM wird der Umfang<br />
sicher nicht ausreichend gerecht, doch ist auch hier die knappe und<br />
präzise Darstellung zur schnellen Information durchaus hilfreich. Bei<br />
den einzelnen klinischen Indikationen, z.B. der koronaren Herzkrankheit<br />
werden neben den relevanten Faktoren der Befunderhebung, die<br />
schulmedizinische Therapie und die naturheilkundliche Therapie mit<br />
bewährten Therapiestrategien und die Anwendung der einzelnen<br />
Therapien wie Akupunktur, Bachblüten, Biochemie, Chiropraktik,<br />
Eigenblut, Ernährungstherapie, Homöopathie, Neuraltherapie,<br />
Ohrakupunktur, Orthomolekulare Therapie, Osteopathie, Ozontherapie,<br />
Phytotherapie, Spagyrik etc. geschildert. Das Buch ist insofern eine<br />
hilfreiche Information für das breite Spektrum der Naturheilkunde.<br />
-----------------------------------------------------------------------------<br />
V. Fintelmann<br />
Praktische Tee-Therapie<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
192 Seiten, 45 farbige Abb.<br />
Geb. 24,00 €<br />
ISBN 3-8047-2204-0<br />
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Teeanwendungen<br />
werden typische Indikationen der Verdauungsorgane, der Atemwege,<br />
die Nieren und Harnwegsorgane, von Nervensystem und Psyche und<br />
des Bewegungsapparates mit den jeweils passenden Heilpflanzen<br />
erläutert. Bei den Heilpflanzen werden die verwendeten Pflanzenteile,<br />
die wirksamen Inhaltsstoffe, die Wirkungen, der Wirkungsmechanismus,<br />
die Art der Anwendung, besondere Hinweise, die Monographie<br />
von Kommission E und ESCOP, die Dosierungsempfehlungen und<br />
Lagerungshinweise erläutert. Auch einige ausgewählte Fertigtees<br />
werden benannt. Am Ende des Buches werden einige Hinweise zur<br />
Drogenqualität, Lagerung und Zubereitung gegeben. Den Abschluss<br />
des Buches bilden ein kurzes Literatur- und Sachverzeichnis. Ein<br />
interessantes und hilfreiches Buch.<br />
-----------------------------------------<br />
J. Reichling et al<br />
Heilpflanzenkunde für Tierärzte<br />
Springer Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
283 Seiten, 104 Abb., 2 Tabellen<br />
geb. 44,95 €<br />
ISBN 3-540-20417-2<br />
Nach einem historischen Rückblick auf die Heilpflanzenkunde in<br />
der Tiermedizin werden tierartliche Besonderheiten und rechtliche<br />
Voraussetzungen der Heilpflanzenanwendung beschrieben. Im<br />
Anschluss werden die pflanzliche Zubereitung und die einzelnen<br />
sekundären Pflanzenstoffe mit ihrer pharmakologischen Wirkung<br />
beschrieben. Im zweiten Teil werden die die einzelnen Heilpflanzen und<br />
ihre Anwendung am Tier beschrieben. Dabei werden die Stammpflanze,<br />
die verwendeten Pflanzenteile, die Botanik, die Inhaltsstoffe, die<br />
Wirkungen, die phytotherapeutischen Anwendungsgebiete, die<br />
Dosierungen ( nach Tierarten differenziert ), die Kombinationsmöglichkeit<br />
en, die Handelspräparate, unerwünschte Wirkungen und Gegenanzeigen<br />
beschrieben. Am Schluss des Buches findet man ein Verzeichnis der<br />
Pflanzennamen und ein Glossar botanischer Begriffe sowie ein Literatur-<br />
und ein Sachverzeichnis.<br />
-----------------------------<br />
U. Bühring<br />
Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde<br />
Sonntag Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
513 Seiten, 67 Abb., 12 Tabellen<br />
geb. 59,95 €<br />
ISBN 3-8304-9097-6<br />
Dieses sehr umfangreiche und ausführliche Buch der <strong>Heilpraktiker</strong>in<br />
Ursel Bühring beginnt mit der Geschichte der Heilpflanzenkunde und der<br />
Arbeit der Kommission E. Es werden danach Hinweise zum Sammeln<br />
und Trocknen der Heilpflanzen gegeben sowie die Zubereitung von<br />
Tees, Tinkturen, Weinen, Wickeln, Auflagen, Bädern und Salben.<br />
Auch die Aromamischungen und ätherischen Öle werden beschrieben<br />
ebenso das Räuchern der Pflanzen. In einem speziellen Teil werden<br />
die einzelnen Pflanzenstoffe mit ihren jeweiligen Bedeutungen in der<br />
Pflanzenphysiologie, den Eigenschaften, Wirkungen, Nebenwirkungen,<br />
Anwendungsmöglichkeiten und den entsprechenden Pflanzen beschrieben.<br />
Im speziellen Teil werden die einzelnen Heilpflanzen vorgestellt, wobei<br />
diese nach Organanwendungen sortiert sind. Bei den einzelnen Pflanzen<br />
werden die Inhaltsstoffe, die Wirkungen, Indikationen, Darreichungsformen,<br />
Tagesdosis, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, Fertigpräparate,<br />
Teezubereitungen und die Empfehlungen der Kommission E dargestellt.<br />
Jedes Organkapitel wird durch bewährte Teerezepturen abgeschlossen.<br />
Im Anhang finden sich Hinweise zu Wildkräutern und Wildgemüsen, zur<br />
Pflanzenkommunikation, zur Ansetzung von Bachblüten, zu heutigen<br />
Kräuterbräuchen, weiterführenden Adressen sowie ein Literatur- und<br />
Sachverzeichnis. Ein ausführliches, fundiertes und hilfreiches Buch.<br />
--------------------------------------------------------------------------------<br />
J.A. Lomba<br />
Craniosacrale Osteopathie<br />
Pflaum-Verlag<br />
2. Aufl. 2005, München<br />
233 Seiten, 120 Seiten<br />
kart. 36,00 €<br />
ISBN 3-7905-0920-5<br />
In dem Buch wird die craniosacrale Osteopathie in der Kinder- und<br />
Erwachsenenpraxis beschrieben. Es werden die Grundlagen des<br />
craniosacralen Systems, das Ventrikelsystem, die Liquorzirkulation, das<br />
intracraniale Membransystem, die Schädelnähte, Geburtstraumatische<br />
Prozesse, die Behandlung von Säuglingen und Kindern, der Aufbau der<br />
Schädelbasis, der Hirn- und der Gesichtsschädel, das Sphenobasilargelenk,<br />
die Kirnnerven, das Kiefergelenk, das Os sacrum, die Körperfascien,<br />
bildgebende Verfahren, die Sichtweise der Logopädie und die Sichtweise<br />
der Kieferorthopädie behandelt. Die einzelnen Kapitel sind übersichtlich und<br />
klar geschrieben und werden von vielen Photos gut ergänzt. Den Abschluss<br />
des Buches bildet ein kurzes Literatur und ein gutes Sachregister. Ein<br />
interessantes und hilfreiches Buch.<br />
-----------------------------------------<br />
W.Kraft / U.Dürr , Hrsg.<br />
Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin<br />
Schattauer-Verlag<br />
6.Aufl. 2005, Stuttgart<br />
geb. 99,00 €<br />
374 Seiten, 412 Abb., 67 Tabellen<br />
ISBN 3-7945-2308-3<br />
Dieses Standartwerk in der Labordiagnostik bei den Haustieren ist nunmehr<br />
in der 6. Auflage erschienen. Die Autoren repräsentieren die tierärztlichen<br />
Hochschulen in Deutschland. Nach einer allgemeinen Einführung in die<br />
Normalbereiche, Maßeinheiten und den Umfang des klinischen Labors<br />
werden als spezielle Labordiagnostik die Hämatologie, die Knochenma<br />
rksuntersuchung, die Hämostase, die Leber, das Pankreas, der Magen-<br />
Darm-Trakt, der Elektrolyt- u. Säure-Base-Haushalt, der Harnapparat,<br />
der Genitaltrakt, die Endokrinologie, die Ergüsse der Körperhöhlen, die<br />
Synovia, der Liquor cerebrospinalis, die Muskulatur, der Pansensaft, die<br />
Milch, die Parasitologie und die Mikrobiologie behandelt. Auch spezielle<br />
Untersuchungen bei den einzelnen Tierarten werden erläutert, wobei<br />
neben den Haustieren auch Vögel und Reptilien besprochen werden. Den<br />
Abschluss des Buches bilden Referenzwerttabellen und ein Sachregister.<br />
Jedes Einzelkapitel wird durch ein ausführliches Literaturverzeichnis<br />
abgeschlossen. Am Ende des Buches findet sich ein Sachregister. Sowohl<br />
zum schnellen Nachschlagen, als auch zur gründlichen Information, für<br />
jeden Therapeuten, der sich mit der Behandlung von Tieren beschäftigt ein<br />
sehr hilfreiches Buch.<br />
-------------------------
M. Bergenauer et al ( Hrsg. )<br />
Gerontopsychiatrie<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />
794 Seiten, 77 Abb.<br />
Geb. 166,00 €<br />
ISBN 3-8047-2068-4<br />
Entsprechend der großen Bedeutung der Altersdemenzen wird die<br />
Gerontopsychiatrie in dem Buch ausführlich beschrieben. Es werden<br />
die Epidemiologie und Genetik der psychischen Störungen, die Biologie<br />
des alternden Gehirns, die diagnostischen Verfahren, die einzelnen<br />
psychiatrischen Störungen, die Themen Rehabilitation und Pflege, die<br />
forenische Psychiatrie und Arzneimittel in der Gerontopsychiatrie ausführlich<br />
beschrieben. Jedes Kapitel hat ein ausführliches Literaturverzeichnis und am<br />
Ende des Buches finden sich ein Autorenverzeichnis und ein ausführliches<br />
Sachregister. Das Buch ist für alle <strong>Heilpraktiker</strong> die mit alten Menschen zu tun<br />
haben, eine hilfreiche Unterstützung.<br />
-------------------------------------------<br />
H. Meyer / J. Zentek<br />
Ernährung des Hundes<br />
Parey Verlag<br />
5. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
282 Seiten, 38 Abb.<br />
kart. 49,95 €<br />
ISBN 3-8304-4151-7<br />
Das Buch gibt nach einer anatomisch-physiologischen Erklärung eine<br />
umfassende Übersicht über den Bedarf des Hundes an Energie, Eiweiß,<br />
Mineralstoffen, Vitaminen, Fettsäuren, Ballaststoffen und Wasser. Im<br />
Bereich der Futtermittelkunde wird die Zusammensetzung von Einzel- und<br />
Mischfuttermitteln erläutert, die Besonderheiten von jungen und alten<br />
Hunden, Zuchthunden und Welpen. Auch ernährungsbedingte Krankheiten<br />
und die gezielte Diätetik werden ausführlich beschrieben. Im Anhang finden<br />
sich Tabellen zur Berechnung des Nahrungsbedarfes, zum Nährstoffgehalt<br />
der Nahrungsmittel und zur Rationskalkulation. Den Abschluss des Buches<br />
bilden ein Literatur- und ein Sachverzeichnis. Das Buch ist eine wirkungsvolle<br />
Hilfe, für jeden Behandler und Züchter von Hunden.<br />
-------------------------------------------------------------<br />
Don Hamilton<br />
Homöopathie für Hunde und Katzen<br />
Sonntag Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
2880 Seiten, 44 Abb.<br />
Geb. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-9093-3<br />
Mit dem Untertitel „Kleine Gaben für kleine Tiere“ gibt der Autor ( übersetzt<br />
aus dem amerikanischen ) eine Einführung in die Homöopathie, beschreibt<br />
das Wesen der Krankheit und der Heilung. Es werden dann einzelne klinische<br />
Organerkrankungen geschildert und bewährte homöopathische Mittel. Der<br />
Ansatz ist dabei, den Tierbesitzer zur Eigenbehandlung anzuregen und in<br />
den Fällen, in denen eine Behandlung nach Ansicht des Autors in die Hand<br />
des Tierarztes gehört an diesen zu verweisen. Es folgen ein therapeutisches<br />
Indikationsverzeichnis, ein Kapitel über Impfungen und die Auflistung der<br />
homöopathischen Mittel mit einer entsprechenden Kurzbeschreibung. Im<br />
Anhang finden sich die Erklärung von Fachausdrücken, ein Literatur- und<br />
ein kurzes Sachregister. Das Buch ist gut geschrieben, für den Tierbesitzer<br />
sicher auch hilfreich, wobei der homöopathische Tierbehandler schnell an die<br />
Grenzen der therapeutischen Beschreibungen des Buches stößt.<br />
-----------------------------------------------------------------------------<br />
J. Zinke<br />
Ganzheitliche Behandlung von Kaninchen und Meerschweinchen<br />
Sonntag Verlag<br />
1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />
223 Seiten, 293 Abb., 14 Tabellen<br />
geb. 49,95 €<br />
ISBN 3-8304-9090-9<br />
Nach einer Einführung in die Anatomie und Physiologie der Kaninchen<br />
und Meerschweinchen werden medizinische Grundlagen, die Narkose,<br />
die schulmedizinische Arzneitherapie, Bachblüten, Phytotherapie, die<br />
Homotoxikologie und Diätetik beschrieben. Im zweiten Teil des Buches<br />
werden die Erkrankungen der einzelnen Organsysteme besprochen, wobei<br />
die klinischen Symptome mit einer großen Zahl von Farbbildern, auch<br />
mit pathologisch-anatomischen Abbildungen deutlich dargestellt werden.<br />
Zu jedem Krankheitskomplex werden Möglichkeiten der Anwendung mit<br />
BHN 2/05<br />
Vitaminen, homöopathischen Komplexpräparaten, homöopathischen<br />
Injektionspräparaten, Pflanzenheilkunde oder Diätetik beschrieben.<br />
Auch Tumorerkrankungen, Infektionskrankheiten, Intoxikationen und<br />
Missbildungen werden beschrieben. In einem besonderen Kapitel<br />
werden Diätvorschriften bei parasitären Erkrankungen beschrieben.<br />
Als Abschluss werden die phytotherapeutischen Präparate, die<br />
homöopathischen Einzelmittel und Komplexpräparate kurz beschrieben.<br />
Am Ende des Buches findet sich ein Literatur- und ein Sachverzeichnis.<br />
------------------------------------------------------------------------------------<br />
M. Kessler ( Hrsg. )<br />
Kleintieronkologie<br />
Parey Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
519 Seiten, 449 Abb., 177 Tabellen<br />
geb. 149,95 €<br />
ISBN 3-8304-4103-7<br />
Das Buch stellt umfassend das ganze Umfeld der Tumorkunde bei<br />
Hund und Katze. Es wird die Ätiologie und Pathologie der Tumore, die<br />
Tumordiagnostik und die Prinzipien der Krebsbehandlung beschrieben.<br />
In der speziellen Onkologie werden die einzelnen Organtumore mit<br />
Ätiologie, Histologie, dem klinischen Bild, dem biologischen Verhalten<br />
des Tumors, der Prognose und Therapie beschrieben. Jedes Kapitel<br />
hat ein eigenes ausführliches Literaturverzeichnis. Am Ende des Buches<br />
findet sich ein ausführliches Sachverzeichnis.<br />
Das Buch ist reich bebildert und bietet eine umfassende und hilfreiche<br />
Darstellung des gesamten Onkologiestoffes.<br />
-----------------------------------------------------<br />
M. Glöckner ( Hrsg. )<br />
Anthroposophische Arzneitherapie<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
1.275 Seiten<br />
Loseblattsammlung, 2 Ringordner 134,00 €<br />
ISBN 3-8047-2102-8<br />
Die Loseblattsammlung beschreibt im 1. Band die Grundlagen der<br />
anthroposophischen Medizin, die Grundlagen der anthroposophischen<br />
Pharmazie und die Wege zur Arzneimittelfindung aus<br />
anthroposophischer Sicht. Im Indikationsteil werden die einzelnen<br />
Organsysteme mit den entsprechenden Krankheiten beschrieben.<br />
Dabei wird der Leitgedanke der anthroposophischen Medizin und die<br />
passenden anthroposophischen Arzneimittel beschrieben. Im 2. Band<br />
werden die einzelnen Arzneimittel der anthroposophischen Medizin<br />
beschrieben, wobei die Zusammensetzung, die Anwendungsgebiete,<br />
die Gegenanzeigen, die Nebenwirkungen, die Wechselwirkungen,<br />
die Dosierung und Art der Anwendung, die pharmakologischen<br />
Eigenschaften und die Definition der Ausgangsstoffe aufgeführt werden.<br />
Das Werk ist eine umfassende Auflistung der anthroposophischen<br />
Arzneitherapie.<br />
------------------<br />
A. Hahn et al<br />
Ernährung<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
496 Seiten, 154 farbige Abb., 139 Tabellen<br />
geb. 56,00 €<br />
ISBN 3-8047-2092-7<br />
Das Buch beschreibt umfassend die gesamte Ernährungslehre. Es<br />
werden die einzelnen Nahrungssubstanzen ( Eiweiße, Lipide, Proteine<br />
) beschrieben, wobei die Struktur und chemischen Eigenschaften, das<br />
Vorkommen und die Verfügbarkeit, die Verdauung und Resorption,<br />
die biochemische Funktion, der Stoffwechsel, der Bedarf, der Mangel<br />
und die Folgen einer überhöhten Zufuhr beschrieben. Auch der<br />
Energiestoffwechsel, die Vitamine, die Mineralstoffe, die Ballaststoffe,<br />
die sekundären Pflanzenstoffe, Antioxidantien und die Wirkungen<br />
von Alkohol werden besprochen. Es wird die Humanernährung in<br />
ihren verschiedenen Aspekten und die Prävention und Therapie<br />
ernährungsassoziierter Erkrankungen beschrieben sowie auf<br />
Lebensmittelallergien eingegangen. Jedes Kapitel verfügt über ein<br />
eigenes Literaturverzeichnis.<br />
Ein umfassendes und fundiertes Werk zur Ernährungslehre.<br />
------------------------------------------------------------------------<br />
49
50<br />
L. Fieuw / M. Ott<br />
Osteopathische Techniken im Viszeralen Bereich<br />
Hippokrates Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
198 Seiten, 191 Abb., 1 CD-ROM<br />
geb. 79,95 €<br />
ISBN 3-8304-5295-0<br />
Das Buch beschreibt nach einer Einführung in die viszerale Osteopathie<br />
die Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten des Magen-Darm-<br />
Traktes, der Adnexen, der Niere und des Urogenitalsystems. Es wird<br />
dabei an sehr eindrucksvollen Abbildungen mit eingezeichneten Pfeilen<br />
die Grifftechnik erläutert und im Begleittext auch genau beschrieben.<br />
Den Abschluss des Buches bilden ein Literatur- und ein Sachverzeichnis.<br />
Das Buch bietet eine eindrucksvolle Darstellung der Osteopathie und<br />
ist auch für den Nichtosteopathen eine interessante Lektüre, für den<br />
osteopathischen <strong>Heilpraktiker</strong> ist es eine sinnvolle Therapieanleitung. Die<br />
mitgelieferte CD-ROM zeigt in 15 Filmsequenzen einzelne Therapie- und<br />
Diagnosebewegungen und ist dadurch eine sinnvolle und anschauliche<br />
Ergänzung des Buches.<br />
----------------------------<br />
H.E. König / H.G. Liebich<br />
Anatomie der Haussäugetiere<br />
Schattauer Verlag<br />
3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
763 Seiten, 1.088 Abb., davon 1.037 farbig, 53 Tabellen<br />
geb. 149,00 €<br />
ISBN 3-7945-2390-3<br />
Der Atlas bzw. das Lehrbuch der Anatomie der Haussäugetiere<br />
beschreibt nach einer Einführung in die Geschichte der Tieranatomie<br />
und die Lagebenennungen des Körpers das Skelett, die Fascien und<br />
Muskulatur, den Verdauungsapparat, den Atmungsapparat, die Harn-<br />
und Geschlechtsorgane, das Herz-Kreislaufsystem, das lymphatische<br />
System, das Nervensystem, die endokrinen Drüsen, die Sinnesorgane<br />
und die Haut. Auch die topographisch-klinische Anatomie wird erläutert.<br />
Die Anatomie wird an Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein behandelt.<br />
Die Abbildungen sind anatomische Präparate, Zeichnungen, Photos und<br />
Tabellen. Die Texte erklären die Anatomie gut, spannend und fundiert.<br />
Den Abschluss jedes Bandes bilden ein ausführliches Literatur- und<br />
Sachverzeichnis.<br />
--------------------<br />
W. Kollath<br />
Die Ordnung unserer Nahrung<br />
Haug Verlag<br />
17. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
319 Seiten, 26 Abb., 17 Tabellen, 1 Tafel<br />
kart. 34,95 €<br />
ISBN 3-8304-7210-2<br />
Der Arzt und Ernährungsforscher Werner Kollath ( 1892-1970 ) hat eine<br />
große Zahl von Ernährungserkenntnissen veröffentlicht. Die „Ordnung<br />
unserer Nahrung“ ist ein Klassiker und Standartwerk und bietet eine<br />
praxisorientierte Einführung in die Vollwerternährung. Es werden<br />
die Ernährungsforschung und die Vollwerternährung dargestellt. Im<br />
praktischen Teil werden die einzelnen Nahrungsbestandteile und die<br />
Bedeutung für die Ernährung beschrieben. Den Abschluss des Buches<br />
bilden ein Autoren- und ein Sachverzeichnis. Ein hilfreiches, wenn auch<br />
etwas antiquiert wirkendes Buch.<br />
----------------------------------------<br />
R. Deiser<br />
Alphabetisches Repertorium der homöopathischen Tiermedizin<br />
Sonntag Verlag<br />
1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />
190 Seiten<br />
geb. 29,95 €<br />
ISBN 3-8304-9080-1<br />
Das Buch ist nach einer Einführung in die Arbeit und Systematik des<br />
Repertoriums im speziellen Teil wie ein klassisches Repertorium<br />
aufgebaut. Die alphabetische Systematik geht von Abbrechen der Zähne<br />
bis Zystitis und führt die einzelnen Mittel zu jedem Symptom in Kurzform<br />
( z.B. PLB, SULF, ars, ph-ac ) auf. Die Mittel werden durch Groß- bzw.<br />
Kleinschreibung gewichtet. Die Rubriken sind tierspezifisch, wobei es<br />
viele von Mensch und Tier übergreifende Rubriken gibt. Problematisch ist<br />
dabei lediglich, dass man den richtigen Suchbegriff schon wissen muss<br />
und nicht innerhalb eines Organsystems wählen kann. Am Schluss des<br />
Buches findet sich ein Verzeichnis der wichtigsten Fachbegriffe und ein<br />
Arzneimittelabkürzungsverzeichnis. Das Buch ist informativ, wobei ich die<br />
alphabetische Systematik als etwas umständlich empfinde.<br />
-------------------------------------------------------------------------------<br />
S. Dauborn<br />
Lehrbuch für Tierheilpraktiker<br />
Sonntag Verlag<br />
2. Aufl. 2004, Stuttgart<br />
592 Seiten, 79 Abb.<br />
geb. 69,95 €<br />
ISBN 3-8304-9063-1<br />
In dem Buch werden die Grundlagen der Histologie, Anatomie, Physiologie<br />
und allgemeinen Pathologie von Hund, Katze, Schwein, Pferd, Rind, Huhn,<br />
Reptilien, Amphibien und Fische beschrieben. Im Bereich der Pathologie<br />
werden anzeigepflichtige Tierseuchen beschrieben und die einzelnen<br />
Organkrankheiten behandelt. Es werden die Hautkrankheiten, die<br />
Erkrankungen der Sinnesorgane, die Krankheiten des Bewegungsapparates,<br />
die Erkrankungen von Herz und Kreislauf, des Verdauungsapparates, der<br />
Harnwege, der Geschlechtsorgane, des Blutes, des Endokrinums und<br />
Notfälle besprochen wobei jeweils kurz die Krankheiten beschrieben<br />
werden und noch kürzer die Behandlung mit Homöopathie aufgeführt ist.<br />
Auf 5 Seiten wird die Verhaltensphysiologie sehr kurz erläutert. Auch die<br />
Naturheilverfahren werden kurz erläutert. Nach einer Beschreibung der<br />
Praxisführung folgt ein Literatur- und ein Sachregister. Das Buch ist im<br />
Bereich der Anatomie und Physiologie eine ganz nette aber etwas magere<br />
Einführung, im Bereich der Krankheitslehre eine schwache Beschreibung<br />
und mit der Naturheilkunde in dem Buch kann man meines Erachtens leider<br />
auch in der 2. Auflage nichts anfangen, obwohl es sich im Verhältnis zur 1.<br />
Auflage verbessert hat, allerdings nicht genug.<br />
-------------------------------------------------------<br />
C. Classen<br />
Hahnemanns Theorie der Chronischen Krankheiten<br />
Sonntag Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
420 Seiten<br />
geb. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-9083-6<br />
Das Buch ist als Studienausgabe konzipiert und enthält neben dem<br />
Originaltext des 1. Bandes von Hahnemanns Chronischen Krankheiten<br />
auch die Vorworte der Bände 3, 4 und 5. Auf der einen Buchseite findet<br />
man den ungekürzten Hahnemann und auf der anderen Buchseite moderne<br />
Kommentare und Erläuterungen zum Text. Im Anhang des Buches finden<br />
sich Begriffserklärungen und ein ausführliches Sachverzeichnis. Das Buch<br />
ist sicher eine Hilfe, wenn man sich der trockenen und sehr theoretischen<br />
Hahnemannerforschung widmen will. Ich finde das Buch allerdings sehr<br />
trocken.<br />
-----------<br />
N. Enders<br />
Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei<br />
Bd. 2 - Die Arznei und Ihre Anwendung<br />
Haus Verlag<br />
2. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
390 Seiten<br />
geb. 49,95 €<br />
ISBN 3-8304-7214-5<br />
Im 1. Band enthält das Buch eine Zusammenstellung von Krankheitsbildern<br />
mit den jeweils passenden homöopathischen Arzneimitteln, die mit einigen<br />
Stichworten voneinander differenziert werden. Im 2. Band werden die<br />
homöopathischen Arzneien von A bis Z behandelt, wobei vor allem die<br />
klinischen Symptome der Mittel aufgeführt sind. Es werden jeweils die<br />
Ätiologie, die Allgemeinverfassung und die wichtigsten Organbeziehungen<br />
beschrieben. Am Schluss des Buches findet sich ein Arzneinamen- und ein<br />
Literaturverzeichnis. Ein sehr übersichtliches und hilfreiches Buch für jeden<br />
Homöopathen.<br />
------------------<br />
P.A. Zizmann<br />
Gesund durch Kräutertee<br />
Verlag Volksheilkunde<br />
1. Aufl. 2005, Bonn<br />
384 Seiten<br />
geb. 19,95 €<br />
ISBN 3-9807430-9-8<br />
Das Buch gibt am Anfang eine Einführung in die Geschichte der
Teezubereitungen und beschreibt die Vor- und Nachteile von<br />
Heilpflanzentees. Es werden die verschiedenen Zubereitungsarten und<br />
Zusammenstellungsmöglichkeiten besprochen und dann schließlich<br />
bewährte Teerezepturen für Atemsystem, Bewegungsapparat,<br />
Frauenleiden, Haut, Herz-Kreislaufsystem, Leber-Galle-System, Magen-<br />
Darm-Trakt, Nervensystem und Psyche, Blasen- und Nierensystem<br />
sowie Stoffwechselstörungen. Im zweiten Teil des Buches werden die<br />
verschiedenen Teepflanzen mit Name, Anwendungsart, Zubereitungs-<br />
und Dosierungsvorschlägen, Inhaltsstoffen und Arzneiwirkung erläutert.<br />
Zum Abschluss des Buches werden die einzelnen Arzneistoffe in den<br />
Teezubereitungen mit ihrer jeweiligen Wirkung beschrieben. Als Anhang<br />
findet man ein Glossar und ein Literaturverzeichnis. Das Buch ist von<br />
einem fundierten Kenner der Pflanzenheilkunde geschrieben worden und<br />
eignet sich sowohl für den anwendenden <strong>Heilpraktiker</strong> als auch für den<br />
interessierten Patienten.<br />
-----------------------------<br />
P. Gienow<br />
Homöopathische Miasmen : Die Psora<br />
Sonntag Verlag<br />
2. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
203 Seiten, 38 Abb., 4 Tabellen<br />
geb. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-9123-9<br />
Das Buch beschreibt nach einer Einführung in das Ähnlichkeitsgesetz<br />
und das Miasmenbild Hahnemanns. Es wird im besonderen die Psora<br />
beschrieben, wobei Gienow die Psora als Ur-Form der Krankheit an sich,<br />
als Tsora-at beschreibt. Es werden das werden und die Formane der Psora,<br />
die Dynamik der Psora und auch die Heilung der Psora beschrieben. Dabei<br />
werden die Prinzipien der miasmatischen Therapie, Therapieblockaden, Diät<br />
und Lebensweise besprochen. Es werden auch spezielle Praxishinweise für<br />
die miasmatische Behandlung<br />
Gegeben. Im Anhang wird ein tabellarischer Überblick über die Symptome<br />
der latenten, aktiven und der Erschöpfungs-Psora gegeben. In einem Epilog<br />
führt der Autor dann klar, dass auch die homöopathische Behandlung seiner<br />
Meinung nach noch nicht die ideale Heilung sei, sondern man letztendlich<br />
wie Jesus heilen müsste. Das Buch stellt sicher eine interessante<br />
Auslegung der Miasmenlehre vor, wobei ich es zu sehr philosophisch und<br />
religiös motiviert finde. Bringt einem z.B. eine sprachliche Ableitung von<br />
Wörtern wie Sünde und Gesundheit etwas für das praktische Arbeiten als<br />
Homöopath. Ich finde das Buch sehr kopflastig, sehr philosophisch und für<br />
die praktische Arbeit wenig geeignet.<br />
-------------------------------------------<br />
P.S. Ortega<br />
Die Miasmenlehre Hahnemanns<br />
Haug Verlag<br />
6. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
165 Seiten<br />
kart. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-7220-X<br />
Das Buch schildert auf der Basis einer 60-jährigen Erfahrung mit der<br />
homöopathischen Therapie die Miasmen als Teil der Homöopathie. Es<br />
werden die homöopathische Miasmentherapie, die Anwendung für die<br />
Klassifizierung der homöopathischen Arzneimittel, Symptomdefinitionen<br />
und einige gesellschaftspolitische Aspekte der Miasmentheorie behandelt.<br />
Das Buch gibt eine Einführung in die Miasmen, wobei es teilweise leichter<br />
lesbar und verstehbar ist als Hahnemann im Original.<br />
---------------------------------------------------------------<br />
Naturheilpraxis Spezial<br />
Traditionelle Abendländische Medizin<br />
Pflaum Verlag<br />
1. Aufl. 2005, München<br />
272 Seiten<br />
kart. 16,50 €<br />
ISBN 3-7905-0934-5<br />
Das Sonderheft der Zeitschrift Naturheilpraxis bietet eine Sammlung<br />
von Artikeln zur traditionellen abendländischen Medizin, wobei die<br />
Signaturenlehre, die astrologische Medizin, die Alchimie und Spagyrik,<br />
die Psychotherapie, die vergessenen Heilpflanzen, die Hexenpflanzen,<br />
Schlangen und Metalle beschrieben werden. Mit vielen Bildern begleitet<br />
sind die einzelnen Artikel eine interessante Übersichtsdarstellung über die,<br />
teilweise vergessene, abendländische Medizin. Das Heft ruft in Erinnerung<br />
dass es in der Naturheilpraxis neben Homöopathie und Akupunktur auch<br />
noch eine „uralte“ heimische Heilkunde gibt.<br />
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BHN 2/05<br />
Naturheilpraxis<br />
Archiv 2000 - 2004<br />
Pflaum Verlag<br />
1. Aufl. 2005, München<br />
DVD 29,50 € bei Abo der Naturheilpraxis, sonst 129,50 €<br />
ISBN 3-7905-0936-1<br />
Die DVD beinhaltet in leicht nutzbarer Form den Inhalt der<br />
Naturheilpraxisexemplare der Jahre 2000 bis 2004. Die DVD enthält<br />
die Möglichkeit eine Schlagwortsuche und einen Suchwortkatalog,<br />
ein alphabetisches Schlagwortregister, ein Jahresinhaltsverzeichnis<br />
sowie ein Sachwortregister und Autorenregister zu nutzen. Eine wahre<br />
Fundgrube für jeden Naturheilkundler.<br />
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P. Cornelius<br />
Nosoden und Begleittherapie<br />
Pflaum Verlag<br />
1. Aufl. 2005, München<br />
328 Seiten<br />
kart. 34,00 €<br />
ISBN 3-7905-0930-2<br />
Das Buch gibt eine Einführung in die Nosodentherapie, wobei die<br />
Grundlagen der Behandlung, die Beziehung zum Immunsystem<br />
des Körpers, die Wirksamkeit homöopathischer Zubereitungen, die<br />
Grundzüge der Therapie bei den einzelnen Organsystemen, die<br />
Inhaltsstoffe der einzelnen Nosoden und ihre Anwendungsmöglichkeiten<br />
sowie die Testreihen beschrieben. Im Anhang finden sich ein<br />
Sachverzeichnis mit den Bezugsquellen und ein Bildanhang. Das Buch<br />
ist eine übersichtliche Darstellung des Themas, allerdings sehr trocken<br />
geschrieben.<br />
---------------<br />
B. Strittmatter<br />
Taschenatlas der Ohrakupunktur<br />
Hippokrates-Verlag<br />
3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
415 Seiten, 286 Zeichnungen<br />
kart. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-5336-1<br />
Der Atlas beschreibt Grundlagen, Lokalisation und Indikationen der<br />
Ohrakupunktur nach Nogier / Bahr. In der typischen Taschenatlasform<br />
sind auf der rechten Bildseite jeweils Ohrzeichnungen mit den<br />
Akupunkturpunkten zu sehen und auf der linken Bildseite sind die<br />
Punkte mit Beschreibung der Lage und der Bedeutung des Punktes<br />
aufgeführt. Durch eine schlichte Aufmachung und die kurze und knappe<br />
Erklärung ist der Atlas zur schnellen Orientierung am Ohr gut geeignet<br />
und ein hilfreiches Hilfsmittel. Den Abschluss des Atlas bildet ein<br />
Sachverzeichnis.<br />
-----------------------<br />
K.H. Friese<br />
Homöopathie in der HNO-Heilkunde<br />
Hippokrates Verlag<br />
4. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
166 Seiten<br />
kart. 39,95 €<br />
ISBN 3-8304-5320-5<br />
Das gibt eine kurze Einführung in die Homöopathie und die verschiedenen<br />
Arten von Homöopathie. Es werden dann die für die HNO-Heilkunde<br />
relevanten Arzneimittelbilder kurz beschrieben und schließlich die<br />
einzelnen Krankheitsbilder mit den einzelnen bewährten Indikationen<br />
erläutert. Im Anhang findet sich ein kurzes HNO-Repertorium sowie ein<br />
Literatur und ein Sachverzeichnis. Ein hilfreiches Buch zur schnellen<br />
Arzneiwahl.<br />
--------------<br />
S. Suwanda / Li Tian<br />
Chinesische Arzneimitteltherapie<br />
Hippokrates Verlag<br />
1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
487 Seiten, 236 farbigen Abb.<br />
geb. 79,95 €<br />
ISBN 3-8304-5274-8<br />
Die Autoren aus China und Indonesien geben nach einer kurzen<br />
Einführung in die TCM eine Übersicht über die Behandlungsprinzipien<br />
51
Fußreflexzonen-Seminar<br />
Speziell für den Gebrauch in<br />
der Heilpraxis<br />
Mit HANNE MARQUARDT, Königsfeld-<br />
Burgberg<br />
Die Themen des Seminars:<br />
Kurzer historischer Überblick, Grundregeln und Technik<br />
der RZF. Einsatz der RZF in der Heilpraxis z.B. als<br />
„Erste Hilfe“ und Zusatzdiagnostikum. Praktisches<br />
Erarbeiten einiger wichtiger Zonen und gegenseitiges<br />
Üben der Ausgleichsgriffe bei vegetativer Instabilität der<br />
Patienten. Demostration der RZF-Narbenbehandlung<br />
und der Lympharbeit am Fuß. Anwendung des<br />
Prinzips der Formenähnlichkeit, bewährte Indikationen,<br />
Kontraindikationen. Eine farbige Zonentafel A5 mit<br />
Patienteninfo ist in der Kursgebühr enthalten.<br />
Empfohlene Literatur: Praktisches Lehrbuch der<br />
Reflexzonentherapie am Fuß,<br />
HANNE MARQUARDT, 6. Auflage Herbst 2005,<br />
Hippokrates-Verlag<br />
Unterm Dach der Füße, Autobiographie,HANNE<br />
MARQUARDT<br />
Verlag Hanne Marquardt, e-mail: marquardth@aol.com<br />
Termin: Sonnabend, 22. April 2006, 10.00-18.00 Uhr<br />
(Mittagspause 13.00 bis 14 h)<br />
Bei Überweisung bis zum 22. März 2006: Nichtmitglieder:<br />
230,00 €, danach 250,00 €, Schüler/SHS: 130,00 € bzw.<br />
150,00 €, Mitglieder/FDH: 180,00 €, bzw. 200,00 €<br />
Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A), Mommsenstr.<br />
45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />
Fortsetzung Buchbesprechungen:<br />
ZU GAST BEI UNS<br />
der chinesischen Arzneimitteltherapie. Es werden die therapeutischen<br />
Methoden und die Nomenklatur der verwendeten Arzneimittel, die<br />
Qualifikation der Arzneimittel, Unverträglichkeiten und Kontraindikationen<br />
beschrieben. Nach einer Schilderung der Dosierung und den Modalitäten<br />
der Rezepturen werden einzelne Rezepturen ausführlich besprochen,<br />
wobei jeweils die Ursachen der Krankheit aus TCM-Sicht, die Symptome,<br />
das Prinzip der Arzneitherapie, die Wirkung, die Indikationen, Gefahren<br />
und Modifikationen der Rezeptur erläutert werden. Zum Abschluss<br />
des Buches werden die einzelnen Arzneimittel noch einmal mit<br />
ihren Wirkungen aufgeführt. Den Abschluss des Buches bildet ein<br />
Sachverzeichnis. Das Buch ist eine ausführliche und interessante<br />
Lektüre und ein gutes Nachschlagewerk.<br />
-------------------------------------------------<br />
P.E. Greenman<br />
Lehrbuch der Osteopathischen Medizin<br />
Haug Verlag<br />
3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />
627 Seiten, 1.250 Abb., 8 Tabellen<br />
geb. 129,95 €<br />
ISBN 3-8304-7207-2<br />
Das Buch schildert nach einer Einführung in die Geschichte der<br />
strukturellen Diagnostik und manuellen Medizin, die anatomischen und<br />
physiologischen Grundlagen und die Grundlagen der osteopathischen<br />
Technicken die speziellen osteopathischen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Im speziellen Teil werden die einzelnen diagnostischen oder<br />
therapeutischen Techniken erläutert, wobei die funktionelle Anatomie<br />
und Biomechanik, die Gelenke und Gefäße sowie die Griffweisen<br />
beschrieben werden. Die Griffe werden durch zahlreiche Abbildungen<br />
verdeutlicht. Ein übersichtliches und hilfreiches Werk.<br />
------------------------------------------------------------------------------Ende<br />
52<br />
„Mein heilend Lied“<br />
- Seelenreisenmedizin -<br />
Ausbildung - Selbsterfahrung<br />
Wunder - Wandlung<br />
Mit Andreas Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> sowie<br />
Gefährtinnen und Gefährten<br />
An diesen Wochenenden wird uns Andreas<br />
Krüger, seit 20 Jahren Reisender durch die reinen<br />
Länder der Seele, in Kontakt bringen mit den<br />
großen Kraftquellen der Seele aus denen schon<br />
seit Anbeginn der Zeiten viele Generationen<br />
von Heilerinnen, Heilern und Seelenreisenden<br />
schöpften und schöpfen zum Wohle der Kranken<br />
und nach Hilfe Suchenden. Er wird uns zeigen,<br />
wie wir diese Kraftquellen, wenn wir sie erst<br />
einmal gefunden haben, einsetzen können in<br />
unserer heilerischen Einzelarbeit sowie - und<br />
das liegt Andreas besonders am Herzen - in<br />
der Heilerarbeit in der Gruppe (Heilliedzirkel).<br />
Auch werden wir an diesem Wochenende die<br />
Gelegenheit haben, selbst heilend die erlernten<br />
Verfahren in uns oder an uns erleben zu dürfen.<br />
Im besten Krügerischen Sinne ein Wochenende<br />
um heiler und Heiler zu werden.<br />
Seminarinhalte<br />
Seelenreisen zum Krafttier, Inneren Heiler,<br />
Lehrer, Wächter, Krieger, Narr und König etc.<br />
Die Reise zum Heillied<br />
Arbeit im Heiler-Heilliedzirkel<br />
Termine: 2006:10./11. Juni 06, 11./12. Nov. 06<br />
Uhrzeit: Sonnabend, 10-13 h, 15–18 h<br />
Sonntag, 10–13 h, 15–17 h<br />
Kosten: Kurspreis: Bei Überweisung bis zum<br />
10.Mai 2006 bzw.11.Oktober 2006:<br />
Nichtmitglieder: € 205,- danach € 225,-,<br />
Schüler/SHS: € 105,- bzw. € 125,- ,<br />
Mitglieder FDH: € 155,- bzw. € 175,-<br />
Ort : Ausbildungszentrum Süd, Mohriner Allee<br />
88, 12347 Berlin-Britz
Astrologie und die Kunst der Begegnung<br />
Das Horosksop erspüren und sich berühren<br />
lassen<br />
Hp Michael Antoni<br />
5 Tage-Seminar: 19.04. – 23.04.2006<br />
Der astrologisch Deutende und der Klient begegnen<br />
sich nur zu einem Zwecke: einander zu erkennen.<br />
Die Kunst im Umgang mit der Astrologie besteht<br />
darin, die Symbole eines Horoskops zum Leben zu<br />
erwecken und den „Horoskop-Geist“ einzuladen,<br />
sich zu offenbaren über Worte, Bilder und Gefühle,<br />
die dem Deutenden „eingegeben“ werden und über<br />
die sich der Klient erkennen und erspüren kann.<br />
Der Deutende wird zum Gefäß, in dem sich die<br />
Persönlichkeit des Klienten ausdrückt. Darauf zu<br />
achten, was mit ihm (dem Deutenden) passiert,<br />
ist genauso wichtig, wie mit den astrologischen<br />
Konstellationen zu jonglieren. Wir können den<br />
Klienten nur dann gut verstehen, wenn wir ihm<br />
ähnlich werden. Je ähnlicher wir ihm werden, desto<br />
besser verstehen wir ihn – und desto besser kann er<br />
sich selbst erkennen.<br />
Weitere Themen: Die Verknüpfung von AstroMedizin/<br />
Symbolische Medizin und „psychologischer“<br />
Astrologie. Praxisbeispiele von Patienten, die<br />
ihren Entwicklungs-Weg gegangen sind! Was<br />
können wir daraus lernen? Die Hierarchisierung<br />
der Deutungselemente, das Aufspüren des roten<br />
Fadens, die Synthese, die Sinn entstehen läßt. Das<br />
Üben der Beratungssituation unter Supervision.<br />
Astrologie erleben: Horoskop-Aufstellungen – das<br />
Horoskop sprechen lassen!<br />
Grundkenntnisse der astrologischen Symbolik und<br />
der Horoskop-Deutung sind notwendig.<br />
Preise pro Seminar 400,00 €, für FDH-Mitglieder<br />
300,00 €, Schüler der SHS 200,00 €<br />
Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd,<br />
Moriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />
Michael Antoni, <strong>Heilpraktiker</strong><br />
geb. 23.03.1969; ist verheiratet und hat zwei Kinder; Dipl.-Ing.<br />
(FH) der Elektrotechnik (Energietechnik); Beschäftigung mit<br />
Astrologie seit ´87; Astrologie-Ausbildung bei Nicolaus Klein in<br />
München; Ausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong> und Homöopathen an<br />
der Samuel-Hahnemann-Schule; Ausbildung in Systemischer<br />
Struktur- und Familien-Aufstellung bei Ekkehard Dehmel;<br />
derzeit Ausbildung zum Homöopathie-Lehrer bei Andreas<br />
Krüger an der SHS in Berlin; arbeitet in eigener Praxis als<br />
<strong>Heilpraktiker</strong> v.a. mit Homöopathie und Astrologie<br />
BHN 2/05<br />
abendausbildung zum<br />
heilpraktiker<br />
Am 2. März 2006 beginnt an der Melanie-Hahnemann-<br />
Schule die Abendausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong>, analog zur<br />
Tagesausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule.<br />
Immer mehr Menschen haben nur im Rahmen einer<br />
Abendausbildung die Möglichkeit den Beruf des <strong>Heilpraktiker</strong>s<br />
fundiert zu erlernen. Basierend auf dem 20-jährigen<br />
bewährten Konzept der Samuel-Hahnemann-Schule wurde<br />
eine 3-jährige Abendausbildung konzipiert, die in 3 Jahren an<br />
2 Abenden pro Woche und 38 zusätzlichen Wochenendtagen<br />
mit zusammen ca. 1.064 Unterrichtsstunden auf die<br />
amtsärztliche Überprüfung vorbereitet und fundiert alle<br />
für den <strong>Heilpraktiker</strong> relevanten klinisch-medizinischen<br />
Kenntnisse vermittelt. Die anatomisch-pathologischen<br />
Kenntnisse zu den einzelnen Organsystemen werden jeweils<br />
in einem direkten Zusammenhang vermittelt. Eine intensive<br />
Prüfungsvorbereitung auf die schriftliche<br />
und mündliche <strong>Heilpraktiker</strong>überprüfung bildet dann den<br />
Abschluss der Ausbildung, so dass der Absolvent nach den<br />
3 Jahren im März 2009 direkt zur <strong>Heilpraktiker</strong>überprüfung<br />
antreten kann.<br />
Die Abendausbildung findet jeweils am Dienstag- und<br />
Donnerstagabend von 19.00 - 22.15 Uhr statt. Zusätzlich an<br />
38 Wochenendtagen Unterricht angeboten.<br />
Einschreibegebühr 200,00 €, Schulgebühr zwischen<br />
7.920,00 € und 8.512,00 € je nach Zahlungsvariante.<br />
Bei monatlicher Zahlung 230,00 € / Monat.<br />
Neben der Abendausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong> besteht auch<br />
die Möglichkeit, die zusätzlichen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in prozessorientierter Homöopathie ( ab September 2006<br />
am Montag )<br />
sowie die Mittwochskurse von Andreas Krüger und die<br />
Homöopathischen Sonntage zu besuchen.<br />
Für die Ausbildung in prozessorienterter Homöopathie kann<br />
für Schüler der Abendausbildungen ein Rabatt von 10%<br />
gewährt werden.<br />
Die Mittwochsveranstaltungen ( Alexanderkreis, Ikonen der<br />
Seele, Ikonenlerngruppe ) und der Besuch<br />
der homöopathischen Sonntage sind für die Schüler der<br />
Abendausbildung kostenfrei.<br />
Alle anderen Fachfortbildungen und Therapieseminare<br />
können zu den gleichen Bedingungen wie bei der<br />
fördernden Mitgliedschaft besucht werden.<br />
53
54<br />
Systemische Struktur- &<br />
Familienaufstellungen<br />
Der Aufstellungarbeit liegt die Idee zugrunde, dass alle<br />
Menschen miteinander verbunden sind, und Menschen, die in<br />
einem gemeinsamen System leben, umso stärker. Als System<br />
versteht man z.B. die Familie, ein Arbeitsteam, eine Organisation<br />
oder auch, übertragen auf den menschlichen Körper, sein<br />
Organsystem. Eine weitere Idee ist, dass es eine gewisse<br />
Ordnung in jedem System gibt und jeder seinen Platz hat.<br />
Durch die Verbindung zu anderen lebenden aber auch toten<br />
Personen enstehen aus Liebe Loyalitäten verschiedenster Art.<br />
Diese unterschiedlichen Loyalitäten können sich gegenseitig<br />
widersprechen. Daraus ergeben sich meist widersprüchliche<br />
Empfindungen, die uns daran hindern, unseren Platz zu finden<br />
und wirklich das zu tun, was gut für uns ist. Wir sind verstrickt<br />
und fühlen uns als Opfer der Umstände. Das kann sich in den<br />
Unterschiedlichsten alltäglichen Problemen äußern, z.B. wollen<br />
wir etwas lassen (z.B. Rauchen) oder wir möchten etwas tun<br />
(z.B. Sport treiben) und schaffen es trotz aller Anstrengungen<br />
nicht damit zu beginnen, oder es kommt immer wieder zu<br />
Rückschlägen, bzw. Rückfällen. Oder wir wählen uns immer<br />
wieder Partner aus, die uns nicht gut tun (z.B. verheiratete),<br />
bekommen unseren Alltag nicht geregelt, bekommen nicht die<br />
Anerkennung, die wir verdienen, verdienen nicht das Geld, das<br />
wir benötigen, und vieles mehr. Hinter all den Schwierigkeiten<br />
sind meist Loyalitäten zu Angehörigen unseres Familensystems<br />
zu finden, aus denen heraus wir es uns schlecht gehen lassen,<br />
weil es ihnen (diesen Angehörigen unseres Systems) auch nicht<br />
gut ging.<br />
Diese Loyalitäten sind oft nicht bewußt wahrnehmbar. Sie<br />
arbeiten meist versteckt im Hintergrund. In der Aufstellarbeit<br />
haben wir nun die Möglichkeit, diese Loyalitäten zu erkennen,<br />
darzustellen, unsere Gefühle dahinter zu spüren, d.h. den Grund<br />
für die Loyalitäten zu erkennen, den Ausdruck der Loyalität zum<br />
Guten verändern (z.B. „Wenn es mir ab heute gut geht, dann<br />
auch dir zu Ehren“) und dadurch unseren Platz im System zu<br />
finden, so daß wir in der neu wahrgenommenen Verbundenheit<br />
zufrieden und frei werden können.<br />
Bei der Aufstellungarbeit werden Mitglieder unserer Systeme<br />
durch andere Teilnehmer des Seminars als Repräsentanten<br />
dargestellt und im Raum im Verhältnis zueinander aufgestellt.<br />
In der repräsentierenden Wahrnehmung ist es möglich, die<br />
Empfindungen derer, die man darstellt, wahrzunehmen. Das hört<br />
sich erstmal ungewöhnlich und mystisch an und niemand weiß<br />
wirklich wie und was da geschieht. Wir haben wohl eine Art von<br />
Wahrnehmung, die wir im Alltag nicht nutzen, auch wenn sie uns<br />
zur Verfügung steht. Ich erkläre mir das gerne folgendermaßen:<br />
Wer Kinder hat, kann sich daran vielleicht erinnern. Das Baby<br />
schläft jeden Abend zu einer festen Zeit ein. Heute abend ist es<br />
wichtig, dass es das tut, weil ich wegehen möchte, ich tue an<br />
diesem Abend alles so wie immer und trotzdem, irgendwie läßt<br />
es mich nicht los und will partout nicht einschlafen. Am nächsten<br />
Abend nehme ich mir so viel Zeit wie noch nie, heute bleibe ich<br />
zwei Stunden, nehme ich mir vor und das Baby schläft innerhalb<br />
von fünf Minuten friedlch ein. Wie kann das sein ? - das Baby<br />
nimmt, auf welche Art auch immer, etwas wahr, das es eigentlich<br />
nicht wissen kann (‚Ich will weg.‘ ‚Ich bin da.‘). Das ist eine Art der<br />
Wahrnehmung, die wir zwar schon immer hatten (als Babies),<br />
aber heute als Erwachsene nicht nutzen, da wir ja reden können.<br />
In der Aufstellarbeit ist diese Wahrnehmung wieder einsetzbar<br />
und wir können etwas, von dem wir vorher gar nichts geahnt<br />
haben. Deshalb macht es keine Unterschied, ob jemand zum<br />
ersten mal als Repärsentant gewählt wird, oder zum hundertsten<br />
mal, jeder kann es. Nur wird man sich mit jedem mal sicherer, das<br />
es so ist, wie man es wahrnimmt.<br />
Den Gewinn, den man aus der Arbeit als Repräsentant mitnimmt, ist<br />
daher zum einen, zu sehen, andere haben ähnliche Probleme wie<br />
ich, d.h. ‚Ich bin nicht alleine‘ und zusätzlich dazu, zu erkennen, dass<br />
ich mir meiner Wahrnehmung trauen kann.<br />
Meine Art der Aufstellarbeit ist eine Synthese der Vorgehensweise<br />
von Bert Hellinger und Matthias Varga von Kibéd. Bert Hellinger<br />
hat die Familienaufstellung entwickelt, in der ausschließlich<br />
Familienangehörige und Personen aufgestellt werden, die mit dieser<br />
Familie zu tun haben, bzw. hatten (z.B. Ärtze, Unfallverursacher,<br />
Gewalttäter u.ä.). Matthias Varga von Kibéd und seine Gefährtin<br />
Insa Sparrer haben die systemischen Strukturaufstellungen<br />
(SYST) entwickelt, in denen neben Angehörigen der Familie auch<br />
Abstraktes aufgestellt wird (z.B. Körperteile, Ziele, Hindernisse,<br />
Wunder, Zeitlinien, u.ä.). Der Arbeitsschwerpunkt von Bert Hellinger<br />
ist dahei eher die systemische Kraft, die er heute durch seine<br />
‚Bewegungen der Seele‘ immer stärker betont. Matthias Varga<br />
von Kibéd legt neben der systemischen Kraft großen Wert auf den<br />
Klienten, den er gerne als Ressource nutzt. Das heißt er bezieht<br />
den Klienten direkt in die Arbeit mit ein. Statt daneben zu sitzen und<br />
ausschließlich zu beobachten, werden Impulse vom Klienten mit<br />
einbezogen.<br />
Ich gehe in meiner Arbeit gerne diesen Mittelweg zwischen den<br />
beiden Meistern des Faches, d.h. ich kombiniere die Art der<br />
Familienaufstellung nach Hellinger mit den Strukturaufstellungen<br />
nach Kibéd und Sparrer.<br />
In meiner Arbeit betone ich immer stärker den Kontakt mit dem<br />
Klienten in der Aufstellung, damit es nicht vorkommt, dass die<br />
Aufstellung zwar gut läuft, wir eine wunderschöne Lösung gefunden<br />
haben, aber der Klient damit nicht viel anfangen kann. Das kommt<br />
bei der Aufstellarbeit immer wieder mal vor. Daher ist es mir<br />
besonders wichtig, die Befindlichkeiten bis hin zum Widerstand<br />
des Klient in die Aufstellung miteinzubeziehen. So wird der Klient<br />
nicht zum Zuschauer, sondern (soweit er will) zum verantwortlichen<br />
Akteur.<br />
Wer einmal schnuppern möchte, ist herzlich eingeladen zu einem<br />
regelmäßigen Aufstellabend:<br />
Die ‚Heilenden Schritte‘ finden jeweils am 2. Dienstag im Monat<br />
(außer in den Ferien) von 19 bis ca. 21 Uhr statt. Die nächsten<br />
Abende sind am 9. Aug., 13. Sep., 8. Nov., 13. Dez. 2005. Die<br />
Kosten pro Person und Abend betragen 7,- EUR.<br />
Der Abend dient der Selbsterfahrung. Es findet eine Aufstellung am<br />
Abend statt. Das Anliegen dafür, wird an dem Abend aus der Gruppe<br />
ausgewählt.<br />
Für alle die mehr möchten, im September findet das nächste<br />
Aufstellwochenende statt.<br />
Freitagabend, Sonnabend und Sonntag, im Naturheilzentrum<br />
Mommsenstr. 55 (1.OG.), 10629 Berlin.<br />
Im Herbst diesen Jahres beginnt auch wieder eine Ausbildung zum<br />
Erlenen der Aufstellarbeit.<br />
Die Arbeit in der Aufstellung ist weit mehr als bloße Technik, sie wird<br />
zum überwiegenden Teil definiert durch den praktizieren Menschen<br />
und seine Motivation bei der Arbeit. Um dem gerecht zu werden,<br />
ist es wichtig, sich selbst als Aufsteller gut zu kennen, d.h. die<br />
persönlichen Betroffenheiten, die Ängste und die Bedürfnisse.<br />
Das Konzept der Ausbildung beinhaltet, neben den wichtigen<br />
Techniken zum Aufstellen, eine intensive Selbstreflexion und dient<br />
damit neben dem Erlernen der Aufstellungarbeit, der Selbsterfahrung<br />
und damit auch der Beschleunigung der inneren Entwicklung.<br />
Ekkehard Dehmel - <strong>Heilpraktiker</strong><br />
Mommsenstr. 55, 10629 Berlin<br />
030.786 60 22, e.dehmel@gmx.de
Bernhard Deutz<br />
Klang- und Körpererfahrung mit<br />
therapeutischen Saiteninstrumenten<br />
In der rezeptiven Musiktherapie werden seit vielen Jahren<br />
Klanginstrumente eingesetzt, die nicht zum Musikmachen im<br />
herkömmlichen Sinne dienen, sondern bei deren Spiel ein<br />
kontinuierlicher, dichter Klangteppich entsteht.<br />
Klänge, die aufgrund ihrer relativ gleich bleibenden (oder scheinbar<br />
fehlenden) Struktur und Klangfarbe das normale, kognitive<br />
Wachbewusstsein wenig ansprechen, eignen sich sehr, unser<br />
Alltagsbewusstsein zu untergraben, den Verstand zu „überlisten“<br />
und so den Zugang zu tieferen Bewusstseinsschichten zu öffnen.<br />
Neben Gong, Schamanentrommel, Rassel, Klangschale und<br />
Didjeridou ist hier vor allem zu nennen das Monochord.<br />
Dieses (ursprünglich bekannt durch Pythagoras, der an einem<br />
Einsaiter Zahlenverhältnisse in der Musik und im Kosmos<br />
untersuchte) ist ein Instrument mit vielen (z.B. 13 und mehr)<br />
Saiten, die auf einen Ton gestimmt sind. Das Monochord,<br />
dessen gleichgestimmte Saiten mit den Fingern sanft berührt<br />
und gleichmäßig angestrichen werden, ermöglicht in besonderer<br />
Weise das Erleben von anhaltenden Schwingungen, die eine feine<br />
Klanghülle und einen faszinierenden Klangteppich von großer<br />
Leichtigkeit erzeugen. Durch die einzelne jeweils im Augenblick<br />
angestrichene Saite werden alle anderen Saiten zugleich mit<br />
in Schwingung versetzt: Hierbei entsteht ein zunächst völlig<br />
schwebungsfreier Klang, eine vollkommene Konsonanz. Über<br />
diesen Klangteppich legt sich eine auf natürliche Weise und nach<br />
bestimmten Gesetzmäßigkeiten entstehende, nach oben hin offene,<br />
sphärisch anmutende Obertonmelodie. Der Klang besteht eigentlich<br />
nur aus einem Ton – aber in diesem einen Ton erschließt sich dem<br />
Hörenden unser ganzer musikalischer Kosmos.<br />
Die hierdurch eröffnete Erlebnissphäre ist die ursprüngliche Einheit<br />
des Seienden: die Qualität des All-Eins-Seins. Der Klang spricht auf<br />
einer sehr tiefen Ebene die menschliche Erinnerung und Sehnsucht<br />
nach symbiotischer Geborgenheit an. Er weckt dieses Urgefühl -<br />
wie natürlich ebenso auch alle frühen Defizite und Störungen, das<br />
menschliche Urvertrauen betreffend.<br />
Daß das Ohr beim Fötus als erstes Organ fertig ausgebildet und<br />
damit besonders berührbar ist, spielt hier vielleicht auch eine Rolle.<br />
Der Monochordklang hat eine überaus wohltuende, nährende<br />
Qualität; er vermag Glücksgefühle von kosmischer Verbundenheit<br />
bis hin zu „ozeanischer Selbstentgrenzung“ auszulösen. Für<br />
Menschen, die Geborgenheit nie erfahren haben, kann die Reinheit<br />
und völlige Offenheit dieses Ein-Klangs aber (zunächst) auch<br />
bodenlos und beängstigend sein.<br />
Dies verlangt einen sehr sensiblen Umgang mit einem machtvollen<br />
Instrument.<br />
Behutsam eingesetzt, eröffnet sich hier im therapeutischen Rahmen<br />
,z.B. über Klangreisen, die Chance, Heilung zu befördern durch<br />
die liebevoll kathartische Kraft des Klangs, der intensiv genossen<br />
werden kann, vielleicht aber auch dazu verhilft, Türen zu öffnen, um<br />
Schmerz durchleben und überwinden zu können.<br />
Ähnlich dem Monochordklang, aber in sich geschlossener und<br />
unverfänglicher ist der Klang der Tambura (vielleicht bekannt von<br />
der indischen Tanpura). Dieser aus eigentlich 2 Tönen (Grundton/<br />
Quinte) zusammengesetzte Klang erscheint reichhaltiger, Halt<br />
gebender und erdender. Auf der energetischen Ebene erzeugt<br />
eine bestimmte Reihenfolge des Anstreichens der Saiten eine<br />
erhebende Wirkung, die gleichzeitig Basis und Sicherheit gibt und<br />
nach eigenen Beobachtungen und Berichten vieler Therapeuten<br />
oftmals eine heitere Grundgestimmtheit erzeugt.<br />
Rund um Monochord und Tambura sind im Laufe der letzten 15<br />
Jahre in meinem Atelier KlangWerkStatt eine Vielzahl von<br />
ungewöhnlichen Saiteninstrumente und Klangkörpern für Musik,<br />
Therapie, Meditation und Entspannung entstanden.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt sind hierbei die von mir<br />
entworfenen KÖRPERINSTRUMENTE - aus hochwertigen<br />
Tonhölzern gefertigte Klangkörper, auf denen man sitzen, liegen<br />
oder die man einem Menschen auf den Körper legen kann.<br />
Diese Instrumente sind ein Angebot für gesunde wie kranke<br />
Menschen, sich mit feinen, wohltuend harmonischen Klängen<br />
bespielen zu lassen und dabei seelisch und leiblich in intensive<br />
Klangwelten einzutauchen, geradezu „in Klang zu baden“.<br />
Bei einer „Klangmassage“ dieser Art wird Klang nicht nur über<br />
die Ohren, sondern durch Vibration und auf sanft einhüllende<br />
Weise mit dem ganzen Körper erlebbar: Klänge wandern<br />
feinstofflich in alle Zellen und Gewebestrukturen, die Haut, die<br />
Knochen, der menschliche Körper wird selbst zum Bestandteil<br />
des Klangkörpers.<br />
Die Vibration und Resonanz des eigenen Körpers kann als sehr<br />
überwältigend erlebt werden, „so als ob alle Moleküle im Körper<br />
in Bewegung versetzt werden“. Dieses Klangerleben wirkt<br />
entkrampfend, harmonisierend und zentrierend und fördert auf<br />
eine sehr heilsame Weise die Tiefenentspannung.<br />
Die beim lebendigen Spiel entstehenden Vibrationen und Klänge<br />
sind ständig in Bewegung. Die Behandlungssituation lebt von der<br />
Einzigartigkeit und Besonderheit des Augenblicks: Auch wenn<br />
die (Grund-)töne des gespielten Instruments gleich bleiben, so<br />
verändert sich während des Spiels unwillkürlich und permanent<br />
das Spektrum der sich dabei entfaltenden Obertöne.<br />
Die Spielweise ist gleichmäßig fließend, der dabei entstehende<br />
Klang ist monochrom, aber zugleich höchst lebendig und<br />
vielfältig – anders als ein automatisch oder synthetisch erzeugter<br />
Klang.<br />
Für den Behandelten ist das Bespieltwerden ähnlich wie<br />
eine Massage: Der Behandlungserfolg ist getragen von der<br />
Ausgangssituation, dass ich bereit bin, meinen Körper der<br />
Berührung durch einen anderen Menschen anzuvertrauen<br />
und zu öffnen. Es gibt nichts zu tun für mich, ich weiß, ein<br />
anderer Mensch ist in diesem Moment nur für mich da. Ich<br />
bin im Mittelpunkt der Zuwendung und darf erleben, dass eine<br />
wunderbare Musik live und exklusiv für mich entsteht!<br />
Das Spiel dieser Instrumente ist auch für Menschen ohne<br />
größere musikalische Vorkenntnisse relativ leicht erlernbar,<br />
da hier nicht musikalische Virtuosität und Gestaltungsfähigkeit<br />
gefragt sind, sondern ein intuitives, gleichmäßiges Anstreichen<br />
der Saiten mit den Fingerkuppen ohne Veränderung der Töne.<br />
Ein gutes Monochord gibt auch dem Spieler viel Energie, quasi<br />
mehr zurück als hineingegeben wird.<br />
Wer mit diesen Klängen Menschen behandeln will, sollte<br />
allerdings zuvor ihre Wirkung intensiv am eigenen Leibe<br />
kennengelernt haben!<br />
Einige der von mir entwickelten Instrumente werden im<br />
folgenden kurz beschrieben (außerdem gibt es noch Klangliegen<br />
für Säuglinge und Kinder):<br />
Klangstuhl<br />
Der Klangstuhl ist so konstruiert, daß er eine aufrechte, aber<br />
dennoch bequeme Körperhaltung ermöglicht, die ebenso innere<br />
Achtsamkeit und Aufrichtung unterstützt und eine tiefgreifende<br />
Entspannung ohne völlige Regression fördert: Der Bespielte<br />
kann innerlich loslassen, aber zugleich Kraft und Erdung<br />
erfahren, den Boden unter den Füßen spüren.<br />
Klangliege<br />
Die Klangliege (oder Liegemonochord) ist mit einer leicht<br />
gewölbten Liegefläche ausgestattet, die auch großen Menschen<br />
ein Gefühl von Geborgenheit gibt.<br />
Das Klang- und Körpererleben ist ähnlich wie auf dem Klangstuhl,<br />
das Liegen erlaubt jedoch ein völliges inneres Loslassen und ist<br />
insofern regressiver.<br />
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Durch die größere Länge der schwingenden Saiten ist das Erleben<br />
der tieffrequenten Töne und Vibrationen noch ausgeprägter und<br />
befördert geradezu „ozeanische“ Empfi ndungen.<br />
Körpertambura<br />
Die Körpertambura, meine jüngste Neuentwicklung, ist ein<br />
kleiner, sehr leichter, mobiler Resonanzkörper, der mit seiner<br />
anschmiegsam gewölbten Oberfl äche liegenden Menschen<br />
(auch Bettlägerigen) an verschiedenen Stellen auf den Körper<br />
aufgelegt werden kann: z.B. auf den Rücken, die Brust oder im<br />
Beckenbereich.<br />
Beim Anstreichen der 28 Saiten durch den behandelnden Spieler<br />
entsteht eine feine Vibration und ein zart einhüllender Klangraum<br />
mit einer angenehm entspannenden und zugleich stimulierenden<br />
Wirkung. Durch gezielte Aufl age in bestimmten Körperregionen<br />
wird diesen intensiv Energie zugeführt, die Körperdurchlässigkeit<br />
und Atmung in diesem Bereich wird gefördert.<br />
Die Körpertambura wird inzwischen zahlreich und mit sehr<br />
positiven Rückmeldungen von Behandlern und Therapeuten aus<br />
unterschiedlichsten (nicht nur musiktherapeutischen) Bereichen<br />
eingesetzt, z.B. in der Arbeit mit schwerst behinderten Menschen,<br />
Wachkomapatienten, in der Atem- und Entspannungsarbeit, von<br />
Psychotherapeuten, im Coachingbereich, in der Onkologie, im<br />
Palliativbereich und in der Sterbebegleitung.<br />
Häufi g behandelt werden Menschen mit somatischen und<br />
psychosomatischen Störungen, z.B. bei Schwierigkeiten mit<br />
der eigenen Körperwahrnehmung, vermindertem Körpergefühl<br />
bis Gefühllosigkeit (bei Depressionen), bei Schmerzpatienten,<br />
Traumatisierten, Asthmatikern.<br />
Der Einsatz des Instruments kann hier ein Angebot zur<br />
Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper sein. Mehrere<br />
Therapeutinnen sprechen von dem großen Bedarf vieler<br />
Patientinnen nach körperlicher Entspannung, Berührung und<br />
Geborgenheit - und der zugleich großen Scheu davor. Das<br />
Instrument liegt wie eine schützende Hülle auf dem Körper. „Die<br />
massierende Wirkung des Instruments erfüllt viele Sehnsüchte,<br />
kann dabei vielleicht besser angenommen werden als eine<br />
unmittelbare Körpermassage“ - so eine Musiktherapeutin.<br />
Ich werde die beschriebenen Instrumente auf einem Workshop<br />
der <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage am Samstag von 15.00 –16.30 im „Gelben<br />
Salon II“ vorstellen. Hierbei sollen Sie vor allem viel Gelegenheit<br />
haben, die Wirkung der Klänge am eigenen Leibe zu erfahren.<br />
Wir werden für einen längeren Zeitraum im nonverbalen Rahmen<br />
mithilfe vieler gleichgestimmter Instrumente einen intensiven<br />
Klangteppich weben, in dem Sie das Wirkungsspektrum der<br />
Klänge in einem klingenden Raum über die Ohren wie auch<br />
körperlich intensiv kennenlernen können.<br />
Der „Gelbe Salon II“ steht Ihnen anschließend sowie auch am<br />
Sonntag bis zum Abschluß der HP-Tage als Klangraum zur<br />
Verfügung.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, die Instrumente der Klangwerkstatt<br />
dort auszuprobieren!<br />
Bernhard Deutz<br />
KLANGWERKSTATT<br />
Atelier für Saiteninstrumente<br />
Christburger Str.31<br />
D - 10405 Berlin (Prenzlauer Berg)<br />
Fon 030 / 440 56 515<br />
http.:// www.deutz-klangwerkstatt.de<br />
Der Autor ist Diplom-Pädagoge, Künstlerischer<br />
Musikinstrumentenbauer mit Musiktherapeutischer Weiterbildung<br />
in Klanggeleiteter Trance, entwickelt und baut therapeutische<br />
Saiteninstrumente und bietet Kurse für Instrumentenbau<br />
und Klangerfahrung sowie Einzelbehandlungen mit<br />
Körperinstrumenten an.<br />
Verlag und Herausgeber<br />
Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>,<br />
Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.<br />
Mommsenstr.45, 10629 Berlin<br />
Tel. 030-323 30 50 Fax. 030-324 97 61<br />
Bankverbindung:<br />
Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong><br />
<strong>Berliner</strong> Volksbank; Bankleitzahl 100 900 00,<br />
Konto 513 025 4006<br />
Anzeigenaquisition und -verwaltung:<br />
Michael F.G.Aulbach<br />
Tel. 030/324 18 99<br />
michael.aulbach@fdhshsberlin.de<br />
Brigitte Körfer<br />
Tel. 030/323 30 50<br />
Fax 030/324 97 61<br />
brigitte.koerfer@fdhshsberlin.de<br />
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Hp Arne Krüger<br />
V.i.S.d.P., Autor, Buchbesprechungen<br />
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Redaktion:<br />
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Autor, Co-Autor, Abonnentenverwaltung, Layout<br />
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Tel./Fax 030/323 30 50 (MO, DO, FR 10-15 Uhr)<br />
viola.krueger@fdhshsberlin.de<br />
Druck: Druckerei Dressler; 10997 Berlin<br />
Grafi sche Elemente: Christine Kühn<br />
Belichtung: Tertia, 10997 Berlin<br />
Erscheinungsweise: 2x/jährlich; März/Oktober<br />
Aufl age: 2500 Exemplare<br />
Verbreitungsgebiet: Berlin-Brandenburg, andere<br />
Bundesländer<br />
Abonnementpreis: 13.-- € / 2 Ausgaben jährlich
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