05.12.2012 Aufrufe

arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten

arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten

arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einzelpreis 6,50 € www.berliner-hp-nachrichten.de<br />

Heft 2 / Oktober 2005 / 22. Jahrgang<br />

B erliner H eilpraktiker N achrichten<br />

Zeitung für<br />

Calendula bei Mensch und Tier<br />

von Arne Krüger<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> und Tierarzt<br />

Botanik<br />

Calendula offi cinalis, die Ringelblume<br />

stammt aus der Familie Korbblütler<br />

( Asteraceae, Compositae ). Die Pfl anze<br />

stammt aus dem Mittelmeergebiet<br />

und ist eine einjährige Pfl anze, die<br />

ca. 30 - 70 cm hoch wächst. Die<br />

Pfl anze ist drüsig behaart. Sie ist ein<br />

Strahlenblütler und die Blüten sind<br />

während der Nacht geschlossen.<br />

Am Tag öffnen sie sich und zeigen<br />

dann einen gelben oder orangenen<br />

Sonnenkranz. In der Homöopathie wird<br />

das frische, blühende Kraut verwendet.<br />

In der Pfl anzenheilkunde werden<br />

zum einen die Ringelblumenblüten (<br />

Calendulae fl os ) und zum anderen das<br />

Ringelblumenkraut ( Calendulae herba )<br />

verwendet.<br />

Der Name Calendula wird vom<br />

lateinischen calendae abgeleitet,<br />

dem ersten Tag des Monats, da die<br />

aturheilkunde in Berlin und Brandenburg<br />

Programm <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong> Tage S.24<br />

Fachfortbildungskalender 2005/2006 S.4<br />

Pfl anzen in vielen Monaten blühen. Eine<br />

andere Erklärung bezieht sich auf das<br />

Aufgehen der Blüten am Morgen und<br />

das Schließen am Abend, was dem Lauf<br />

der Sonne entspricht, wobei die Blüten<br />

ja auch der Sonne ähneln.<br />

Synonymnamen sind Studentenblume,<br />

Totenblume, Goldblume, Butterblume,<br />

Sonnenwendblume, Ringelrose,<br />

Warzenblume, Monatsblume,<br />

Stinkblume.<br />

Inhaltsstoffe<br />

Die Pfl anze enthält Carotinoide (<br />

verantwortlich für die Farbe der<br />

Ringelblume ), Flavonoide, Cumarine,<br />

Sesquiterpenlaktone, Triterpensaponine,<br />

Heteroglykane, Poiysaccharide und<br />

ätherische Öle, von denen bisher 66<br />

Substanzen identifi ziert wurden. Die<br />

meisten sind Sesquiterpenalkohole mit<br />

Cadinol.<br />

Pharmakologie und Toxikologie<br />

Bei den Calendula-Polysacchariden<br />

werden immunstimulierende Wirkungen<br />

nachgewiesen.<br />

ALOE VERA<br />

Kaiserin der Heilpfl anzen<br />

Die sagenumwobene<br />

Wunderpfl anze in der modernen<br />

Naturheilpraxis<br />

Aloe Pfl anzen sind Blattsukkulenten.<br />

Sie speichern Wasser und Nährstoffe<br />

in ihrem Speichergewebe, dem Mark,<br />

das in ihren Blättern enthalten ist. Die<br />

Aloe Vera Barbadensis Miller, so der<br />

botanische Name, um die es hier geht,<br />

wächst in trockenen und halbtrockenen<br />

Gebieten der Subtropen. Daher muss sie<br />

zum Überleben eigene Nährstoffdepots<br />

bilden, die im Inneren des Blattes<br />

sind, geschützt von der Blattrinde.<br />

Die Aloe Vera wird bei optimalen<br />

Wachstumsbedingungen 1-1,5 m groß,<br />

mit Ihrer Blüte auch über 2 Meter.<br />

Diese Pfl anze umgibt ein Mythos. Seit<br />

Jahrtausenden schreibt die Menschheit<br />

ihr wundersam heilende Kräfte zu.<br />

Die datieren bis ins 4. Jahrtausend<br />

vor Christus zurück. Die Aloe, sie war<br />

den Kranken Arznei, ganzen Völkern<br />

ein Symbol für Gesundheit. Genug,<br />

um die moderne Medizin skeptisch zu<br />

stimmen. Ist am Ende alles Humbug,<br />

was unsere Vorfahren der erstaunlichen<br />

Aloe an Heilkraft zugeschrieben<br />

haben? Als die Wissenschaft in diesem<br />

Jahrtausend die Wirkungsweise<br />

jenes subtropischen Gewächses<br />

eingehender zu untersuchen<br />

begann, bestätigten sich nicht nur<br />

die althergebrachten Erfahrungen,<br />

es wurden neue Anwendungsgebiete<br />

entdeckt. Ganzheitlich behandelnde<br />

Mediziner und <strong>Heilpraktiker</strong> wissen<br />

mittlerweile, das die komplexen<br />

Wirkstoffe der Aloe feinstoffl ichen<br />

Substanzen des menschlichen<br />

Organismus entsprechen und seine<br />

Defi zite ausgleichen können. Und<br />

doch gilt das Liliengewächs unter<br />

den Heilpfl anzen immer noch als<br />

Geheimtip.<br />

Von der Antike bis zur Moderne wurde<br />

die Aloe Vera von Medizinfrauen und<br />

–männern kulturübergreifend als die<br />

heilige und heilende Pfl anze eingesetzt.<br />

Auf den Tontafeln aus Nippur in<br />

Mesopotamien (2200 v.Chr.) fi ndet<br />

die Aloe bereits schriftliche Erwähnung.<br />

Man kannte schon damals ihre<br />

Wirkung zur Reinigung des Darmes.<br />

Im damaligen Verständnis waren<br />

Krankheiten immer Zeichen für in den<br />

Körper eingedrungene Dämonen. Nur<br />

Fortsetzung auf S. 9 Fortsetzung auf S. 15


TITELSEITE<br />

Calendula bei Mensch und Tier Forts. S.9<br />

Arne Krüger<br />

Aloe Vera Forts. S.15<br />

Gerhard Buss u. Jan Dunkel<br />

FACHFORBILDUNGSKALENDER<br />

Übersicht S.4<br />

RECHT<br />

Arzneimittelrecht<br />

Arne Krüger S.6<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

Psychosynthese - eine Psychologie mit Seele<br />

Dörte Schreinert S.10<br />

SAMUEL HAHNEMANN - GESCHICHTE<br />

Der Streit ums Heiße und ums Kalte<br />

Fortsetzung der Serie v. Marion Rausch S.16<br />

KÖRPERTHERAPIE<br />

Osteopathie<br />

Uta Glöckner S.20<br />

HOMÖOPATHIE<br />

Kleine Medorrhinum Geschichte<br />

Sarie Abdul S.11<br />

Ignatia Amara<br />

Vortrag v. Andreas Krüger<br />

Bearbeitung: Viola Krüger und Petra Thiele S.26<br />

PROGRAMM<br />

46. BERLINER HEILPRAKTIKER TAGE S.24<br />

NACHGEFRAGT INTERVIEWs<br />

AMEA - oder Heilung offenbart sich<br />

Andreas Krüger / Nadja Salah S.33<br />

Ich möchte gefragt werden<br />

Andreas Krüger / Marion Rausch S.34<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Systemische Strukturaufstellungen<br />

Ekkehard Dehmel S.56<br />

Klang- und Körpertherapie mit<br />

therapeutischen Saiteninstrumenten<br />

Bernhard Deutz S.57<br />

NACHRUF S.38<br />

ARBEITSKREISE S.49<br />

IMPRESSUM S.58<br />

BUCHBESPRECHUNGEN<br />

Vor gelesen<br />

Arne Krüger S.50<br />

INDUSTRIE FORSCHUNG SERVICE<br />

BION-pad - Schmerztherapie S.28<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sie halten die Oktoberausgabe der <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong><br />

<strong>Nachrichten</strong> in den Händen. Zum Zeitpunkt, an dem ich<br />

dieses Editorial schreibe, wissen wir alle nicht, wie die<br />

vorgezogene Bundestagswahl ausgehen wird. Als Freiberufler<br />

und Anwender der Naturheilkunde wünsche ich mir von<br />

einer Bundesregierung zum einen, dass der Mittelstand<br />

nicht durch immer mehr Steuern und Bürokratie gegängelt<br />

wird und zum anderen weniger bürokratische Hürden für<br />

die naturheilkundlichen Arzneimittel. Grundsätzlich haben<br />

die Homöopathie und die Naturheilkunde schon eine hohe<br />

Akzeptanz im Gesundheitswesen in Deutschland, aber<br />

durch die Regeln des deutschen Arzneimittelrechts und die<br />

Anforderungen auf europäischer Ebene werden die Hürden, die<br />

die naturheilkundlichen Arzneimittelhersteller erfüllen müssen<br />

immer höher. Angesichts dieser immer größeren Belastungen<br />

der Arzneimittelhersteller und Schädigung der Naturheilkunde<br />

durch die Gesundheitsreform ist es eine bemerkenswerte<br />

Tatsache, dass die Industrieausstellung der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Heilpraktiker</strong>tage erneut von vielen Ausstellern genutzt wird, um<br />

die Kollegenschaft zu informieren.<br />

Die diesjährigen <strong>Heilpraktiker</strong>tage im Oktober machen erstmals<br />

die Gemeinsamkeiten der <strong>Heilpraktiker</strong>verbände in Berlin<br />

und Brandenburg deutlich, denn die Mitglieder von BDH, FH,<br />

FVDH, UDH und VDH können die <strong>Heilpraktiker</strong>tage weiterhin<br />

kostenfrei besuchen, wogegen Nichtmitglieder einen Eintritt<br />

zahlen müssen. Die <strong>Heilpraktiker</strong>verbände, die als „Die<br />

Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände“ ( DDH ) berufspolitisch auf<br />

Bundes- und Europaebene zusammenarbeiten und auch die<br />

gemeinsame Arzneimittelkommission und Gutachterkommission<br />

tragen, arbeiten auch in Berlin vermehrt zusammen. Die<br />

Landesverbände Berlin und Brandenburg der DDH-Verbände,<br />

bestehend aus BDH, FH, FVDH, FDH, UDH und VDH haben<br />

einen gemeinsamen Fachfortbildungskalender erstellt, den Sie<br />

im Internet unter<br />

www.heilpraktikerfachfortbildung-Berlin.de finden.<br />

Über Pfingsten hat der Fachverband in den Verbands-<br />

und Schulräumen die Ausstellung zur Geschichte des<br />

<strong>Heilpraktiker</strong>berufes, der Homöopathie und Naturheilkunde<br />

gezeigt. Einige Impressionen aus der Ausstellung sehen Sie in<br />

dieser BHN-Ausgabe. Allen Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />

in Berlin an der Ausstellung und am Rahmenprogramm beteiligt<br />

haben, sei herzlich gedankt. Auch dem FDH-Landesverband<br />

Baden-Württemberg, der die Ausstellung zusammengestellt<br />

hat, besonders dem Landesvorsitzenden Dietmar Falkenberg<br />

sei herzlich gedankt. Wer die Ausstellung in Berlin nicht sehen<br />

konnte, hat im November die Möglichkeit die Ausstellung in<br />

Hamburg zu besichtigen. Am 26. November 2005 wird die<br />

Ausstellung in Hamburg anlässlich des 1. Norddeutschen<br />

<strong>Heilpraktiker</strong>kongress eröffnet.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Studium der Fachartikel, des<br />

Fachfortbildungskalenders, der Fortbildungsankündigungen<br />

und des Programms der <strong>Heilpraktiker</strong>tage.<br />

Einen schönen Herbst, angenehmen Winter<br />

und ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Arne Krüger<br />

BHN 2/05 3


4<br />

ARZNEIMITTELRECHT<br />

von Arne Krüger<br />

In Deutschland übt der <strong>Heilpraktiker</strong> als Nichtarzt einen<br />

therapeutischen Beruf aus, wird aber <strong>arzneimittelrecht</strong>lich als<br />

Laie angesehen, was immer wieder zu Problemen mit dem<br />

Arzneimittelrecht führt. Nachfolgend einige Beispiele für diese<br />

vertrackte Rechtssituation.<br />

VERSCHREIBUNGSPFLICHT FÜR LOKALANÄSTHETIKA<br />

Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht beim<br />

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), der<br />

sich mit der Risikobeurteilung von Arzneimitteln befasst, hat auf<br />

seiner Sitzung vom 25.Januar 2005 aufgrund dokumentierter<br />

Risiken bei der parenteralen Anwendung von Lokalanästhetika<br />

die Empfehlung ausgesprochen, diese grundsätzlich der<br />

ärztlichen Verschreibung zu unterstellen. Ausgenommen davon<br />

sollen Procain und Lidocain in einer bis zu 2%igen Lösung<br />

(ohne Zusatz weiterer arzneilich wirksamer Bestanteile) zur<br />

intracutanen Anwendung an der gesunden Haut werden.<br />

In der 54. Verordnung zur Änderung der Verordnung über sollten<br />

eine Reihe von Arzneistoffen unter die Verschreibungspflicht<br />

fallen, u.a. die Gruppe der Lokalanästhetika zur parenteralen<br />

Anwendung - ausgenommen Lidocain und Procain ohne Zusatz<br />

weiterer arzneilich wirksamer Bestandteile in Konzentrationen bis<br />

zu 2% zur intracutanen Anwendung an der gesunden Haut. Die<br />

Unterstellung unter die Verschreibungspflicht, mit der Ausnahme<br />

der intracutanen Anwendung, hätte für den <strong>Heilpraktiker</strong> eine<br />

erheblich Einschränkung seiner therapeutischen Möglichkeiten<br />

bedeutet.<br />

Nach § 48 AMG können Arzneimittel durch Rechtsverordnung<br />

unter die Verschreibungspflicht genommen werden, wenn<br />

diese Arzneimittel die Gesundheit des Menschen auch bei<br />

bestimmungsgemäßem Gebrauch unmittelbar oder mittelbar<br />

gefährden können, wenn sie ohne ärztliche Überwachung<br />

angewendet werden. Diese Rechtsverordnung wird nach § 48<br />

AMG nach Anhörung von Sachverständigen erlassen. Wenn nun<br />

der Sachverständigenausschuss für die Verschreibungspflicht<br />

zu der entsprechenden Empfehlung gekommen ist, dass<br />

Lokalanästhetika (mit Ausnahme von Procain und Lidocain in der<br />

intracutanen Anwendung) unter die Verschreibungspflicht fallen<br />

sollen, müsste man eigentlich davon ausgehen, dass dies nach<br />

Vorliegen von entsprechenden, eindeutigen Risikobewertungen<br />

erfolgt ist.<br />

Falls keine konkreten Hinweise auf entsprechende Risiken, z.B.<br />

belegte Fälle von Komplikationen vorliegen, in denen es durch<br />

die pharmakologischen oder toxikologischen Eigenschaften der<br />

entsprechenden Lokalanästhetika zu Risiken gekommen ist,<br />

wäre eine Verschreibungspflicht schon vom Grundsatz her nicht<br />

angebracht.<br />

Das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion stand bereits 1987<br />

in dem Sachverständigenausschuss zur Diskussion. Es konnte<br />

damals nachgewiesen werden, dass es keine Anaphylaxien auf<br />

Procain (ohne Zusätze und ohne Konservierungsstoffe) gegeben<br />

hat. Das Procain wurde aus diesem Grund damals nicht der<br />

Verschreibungspflicht unterstellt.<br />

Herz- und Kreislaufreaktionen sowie ZNS-toxische Reaktionen<br />

sind bei Konzentrationen von 2% und Mengen unter 5 ml nicht<br />

zu erwarten. Die Toxizität des Procain steigt im Quadrat mit<br />

der Konzentration. Eine Verschreibungsfreiheit für Procain bis<br />

zur Konzentration von 1% für alle Applikationsarten halten<br />

wir für eine angemessene Lösung, falls überhaupt für eine<br />

Verschreibungspflicht genug belegbare Gründe zum Tragen<br />

kommen.<br />

Die der Kommission dargelegten Schadensereignisse sind<br />

ausnahmslos bei ärztlicher Anwendung erfolgt, so dass eine<br />

Verschreibungspflicht das Risiko durch erlaubte Kreise nicht<br />

mindert.<br />

Die Begründung der Verordnung zur Notwendigkeit der<br />

Verschreibungspflicht war für die deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> nicht<br />

akzeptabel. In der Begründung hieß es: „Die Notwendigkeit einer<br />

Applikation durch Injektion erfordert anatomische Kenntnisse zur<br />

Minimierung der Verletzungsgefahr für tiefer liegende Strukturen.<br />

Die Erkennung und insbesondere die Behandlung schwerer kardial-<br />

und ZNS-toxischer Reaktionen infolge einer fehlerhaften Anwendung<br />

von Lokalanästhetika erfordert den ärztlichen Sachverstand. Auf<br />

Grund dessen ist die grundsätzliche Unterstellung parenteral<br />

angewendeter Lokalanästhetika unter die Verschreibungspflicht<br />

sachlich geboten.“<br />

Diese Begründung ist nicht nachvollziehbar. Zu keinem Zeitpunkt<br />

wurde im Sachverständigenausschuss die Sorgfaltspflicht und die<br />

Befähigung der <strong>Heilpraktiker</strong> zur Verabreichung von Injektionen<br />

in Frage gestellt. Die Begründung spiegelt in keinem Fall die<br />

Auffassung des Sachverständigen-Ausschusses und die Gründe,<br />

die zu dieser Entscheidung geführt haben, wider.<br />

Die Injektion von Arzneimitteln ist dem <strong>Heilpraktiker</strong> erlaubt. Bei<br />

jeder Art der angewendeten Therapie hat der <strong>Heilpraktiker</strong> die<br />

entsprechende Sorgfaltspflicht walten zu lassen und hat sich dabei<br />

den gleichen Maßstäben zu stellen wie sie auch für den praktischen<br />

Arzt gelten (Urteil des Bundesgerichtshofes VI ZR 206/90 vom<br />

29.1.1991).<br />

Die Unterstellung, <strong>Heilpraktiker</strong> besäßen keine ausreichenden<br />

anatomischen Kenntnisse, ist eine Diskriminierung des<br />

Berufsstandes.<br />

Die Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> und<br />

die Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände ( DDH ) haben beim<br />

Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit ( BMGS )<br />

sowie bei den zuständigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages<br />

interveniert und die Verschreibungspflicht für die Lokalanästhetika<br />

wurde vorerst aus der Verordnung herausgenommen. Aus der<br />

Perspektive der Bundestagsabgeordneten, die sich für den<br />

Berufstand eingesetzt haben, durch deren Einsatz, aus der<br />

Perspektive des Gesundheitsministeriums aufgrund von unklaren<br />

Sachfragen, wie z.B. der Beurteilung von Procain als Hilfsstoff, z.B.<br />

in Vitmamin-B-12 Präparaten.<br />

Das Bundesministerium hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />

Medizinprodukte ( BfArM ) um Stellungnahme gebeten und das<br />

BfArM hat sich erneut für die Verschreibungspflicht ausgesprochen<br />

und der Ausschuss für Verschreibungspflicht ist bei seinem Vorschlag<br />

geblieben. Ob das Bundesministerium nun die Verschreibungspflicht<br />

erneut in einer Verordnung festlegen will, oder nicht, wissen<br />

wir alle nicht. Es ist zu hoffen, dass nach der Bundestagswahl<br />

die Bundestagsabgeordneten und das Gesundheitsministerium<br />

weiterhin ein offenes Ohr für unseren Berufstand hat.<br />

Um für eine erneute Debatte gewappnet zu sein, hat die<br />

Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> mit<br />

Unterstützung der Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände eine große<br />

Umfrage zur Anwendung und zu den Risiken der Neuraltherapeutika<br />

veranstaltet. Der Rücklauf aus der Kollegenschaft war sehr groß<br />

und über 6.000 Fragebögen werden derzeit ausgewertet. Schon<br />

jetzt zeigt sich aber, dass Nebenwirkung in den Naturheilpraxen<br />

sehr selten auftreten und wenn, dann handelt es sich um die in den<br />

Beipackzetteln beschriebenen Nebenwirkungen, was erklärt, warum<br />

es keine Risikomeldungen von <strong>Heilpraktiker</strong>n an das BfArM gibt.<br />

Die Arzneimittelkommission und die Deutschen <strong>Heilpraktiker</strong>verbände<br />

werden die Angelegenheit mit wachsamem Auge beobachten und<br />

gegebenenfalls reagieren.<br />

EVIDENCE-BASED-MEDICINE<br />

In Deutschland und Europa hat die Arzneimittelsicherheit bei den<br />

zuständigen Behörden einen sehr hohen Stellenwert. Besonders<br />

wenn es um evt. Risiken bzw. das Nutzen-Risiko-Verhältnis von<br />

naturheilkundlichen Arzneimitteln geht, spielt die Evidence-Based-<br />

Medicine ( EBM ) eine besondere Rolle.<br />

Die Evidence-Based-Medicine ist eine Medizin, die sich auf Beweise<br />

stützen muss und dabei folgende Kriterien einhält.


1. Muss man um eine qualifizierte Information zu erhalten,<br />

eine von der Situation des Patienten ausgehende und<br />

auf Informationen hinzielende Frage formulieren, die<br />

beantwortet werden kann.<br />

2. Zur Beantwortung der Frage, sollten mit größtmöglicher<br />

Effizienz Beweise gesucht werden, wobei diese durch<br />

klinische Untersuchung, durch Laborbefunde, durch<br />

Literatur oder im Quellenstudium erhoben werden können.<br />

3. Die Beweise müssen kritisch hinsichtlich Validität und<br />

Anwendbarkeit in der klinischen Praxis beurteilt werden.<br />

4. Die Ergebnisse werden in die Behandlungssituation mit<br />

dem Patienten überführt.<br />

5. Das eigene therapeutische Vorgehen soll überprüft und<br />

evaluiert werden.<br />

Die EBM wird von Seiten der Naturheilkunde oftmals als große Gefahr<br />

angesehen. Da es aber verschiedene Stufen der Evidenz gibt, denn<br />

nicht nur die Doppelblindstudie und aufwendige pharmakologische<br />

und toxikologische Versuchsreihen mit vielen Tierversuchen sind<br />

als EBM möglich, sondern auch die Literaturhinweise und Berichte<br />

über Arzneianwendungen in der Naturheilkunde sind eine Stufe<br />

von Evidenz. Bei einem Arzneimittel, einer Arzneipflanze mit<br />

einem großen toxikologischen Risiko ist sicher eine kritischere<br />

Betrachtung der Arznei von Bedeutung, als bei einem traditionell<br />

eher ungefährlichem Gewächs, wie dem Gänseblümchen. Bei<br />

den Literaturhinweisen der Pflanzenheilkunde ist aber natürlich<br />

zu beachten, dass die Pflanze genau beschrieben wurde, es<br />

eindeutige Hinweise über Diagnosen, Dosierung, die Häufigkeit<br />

der Anwendung und den therapeutischen Erfolg gibt. Auch die<br />

kontinuierliche Anwendung einer Heilpflanze ist von Bedeutung.<br />

So reicht eine Erwähnung z.B. bei Hildegard von Bingen nicht aus,<br />

wenn seit Hildegard niemand mehr die praktische Anwendung der<br />

Heilpflanze beschrieben hat.<br />

Wenn wir uns die Fülle der Veröffentlichungen zur deutschen<br />

und europäischen Heilpflanzenkunde und die gewaltige Zahl der<br />

Veröffentlichungen zur Homöopathie anschauen kann die EBM für<br />

die Homöopathie und Naturheilkunde auch ein großer Vorteil sein,<br />

man muss die Gesetzmäßigkeiten dieses Nachweissystems für die<br />

therapeutische Wirksamkeit nur beachten und richtig anwenden.<br />

BEIHILFEERSTATTUNG VON ARZNEIMITTELN<br />

Die Arzneimittelkommission hat schon wiederholt auf die<br />

Probleme, die die Gesundheitsreform, besonders der Wegfall<br />

der Erstattungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenkassen für<br />

rezeptfreie Arzneimittel bedeutet, hingewiesen. Der Wegfall der<br />

naturheilkundlichen Arzneimittel aus der Erstattung der gesetzlichen<br />

Krankenkassen wird in den letzten Monaten nun leider auch von den<br />

Beihilfestellen einiger Bundesländer nachvollzogen. Im Rahmen<br />

einer so genannten Neiddiskussion wurde in den Medien immer<br />

wieder kritisiert, dass für den Kassenpatient die naturheilkundlichen<br />

Arzneimittel, die ja in der Regel nicht verschreibungspflichtig sind,<br />

nicht mehr erstattet werden, aber die Beamten diese immer noch von<br />

der Beihilfe erstattet bekommen. Die Beihilfestellen gehen auf diese<br />

Diskussion ein und tragen ihr Rechnung indem auch die Beihilfe<br />

diese Arzneimittel nicht mehr erstattet. Der <strong>Heilpraktiker</strong>, der ja nur<br />

diese Arzneimittel verordnen kann, wird so in einem wesentlichen<br />

Teil seiner therapeutischen Möglichkeiten eingeschränkt.<br />

Der <strong>Heilpraktiker</strong> muss angesichts der aktuellen Situation seine<br />

Patienten über das neue Erstattungsverhalten der Beihilfe<br />

informieren, um nicht selbst in dem Falle, dass die Beihilfe die<br />

Erstattung der Arzneimittel ablehnt vom Patienten in Regress<br />

genommen zu werden. Es gibt Urteile die z.B. bei privatversicherten<br />

Patienten klarstellen, dass der <strong>Heilpraktiker</strong> darauf hinweisen muss,<br />

dass die Kosten der Behandlung oder der Arzneimittel evt. nur zum<br />

Teil oder auch nicht ersetzt werden. Falls er dies nicht tut, kann der<br />

Patient vor Gericht die entsprechenden Kosten vom <strong>Heilpraktiker</strong><br />

zurückverlangen.<br />

VORRATSHALTUNG 1<br />

Die Arzneimittelkommission der deutschen <strong>Heilpraktiker</strong> und der<br />

Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong> wurden über den Fall<br />

eines Kollegen informiert, in dessen Praxis zwei Sepsisfälle<br />

erfolgt sind. Basierend auf diesem Fall erfolgte der Rückruf<br />

der NaCl / NaHydrogencarbonatlösung aus Österreich.<br />

Unabhängig, ob die Sepsis durch ein unhygienisches Arbeiten<br />

des <strong>Heilpraktiker</strong>s erfolgte oder ob die Charge der Lösung<br />

verunreinigt war, was die Behörden noch klären werden, gibt<br />

es einen <strong>arzneimittelrecht</strong>liches Problem, auf das die AMK<br />

hinweisen möchte.<br />

Das Arzneimittel ist eine Sonderanfertigung der Firma Mayrhofer<br />

( Linz / Österreich ) für eine Apotheke in Österreich. Das<br />

Arzneimittel hat nach Aussage der prüfenden Behörde in<br />

Deutschland in Österreich keine Zulassung und darf in Österreich<br />

nur an österreichische Anstaltsapotheken verkauft werden.<br />

Nach § 73 Abs. 3 AMG dürfen Fertigarzneimittel, die in<br />

Deutschland keine Zulassung besitzen, nur eingeführt werden,<br />

wenn sie im Herkunftsland in den Verkehr gebracht werden<br />

dürfen und von Apotheken bestellt worden sind. Eine Einfuhr<br />

direkt an Ärzte oder <strong>Heilpraktiker</strong> ist nach diesen Bestimmungen<br />

ausgeschlossen.<br />

Der <strong>Heilpraktiker</strong> hätte also das Arzneimittel nicht beziehen<br />

und anwenden dürfen. Dass er von dem Arzneimittel gleich 10<br />

Infusionsflaschen bezogen und als Praxisbedarf vorrätig gehalten<br />

hat, macht das Vorgehen noch problematischer, denn es dürfen<br />

nur Arzneimittel vorrätig gehalten werden, die an mehreren<br />

Patienten angewendet werden, was bei einer Infusionsflasche<br />

wohl unter den modernen Hygieneanforderungen nicht tragbar<br />

ist.<br />

Grundsätzlich gilt für alle Arzneimittel, die in Deutschland<br />

vertrieben werden, das Arzneimittelgesetz (AMG). Danach<br />

müssen alle Arzneimittel zugelassen oder registriert sein. Sollte<br />

durch ein solches Arzneimittel ein Mensch getötet, der Körper<br />

oder die Gesundheit erheblich verletzt werden, so haftet der<br />

pharmazeutische Unternehmer gemäß § 84 AMG in Verbindung<br />

mit § 5 AMG für den eingetretenen Schaden.<br />

Diese Herstellerhaftung setzt allerdings voraus, dass das<br />

Arzneimittel entsprechend dem bestimmungsgemäßen<br />

Gebrauch eingesetzt wurde und dabei schädliche Wirkungen<br />

eingetreten sind, die über den Wissensstand hinausgehen und<br />

die Ursachen im Bereich der Entwicklung oder Herstellung<br />

liegen, dass der Schaden durch mangelhafte Kennzeichnung,<br />

Fachinformation oder Gebrauchsinformation eingetreten<br />

ist. Gesetzlich sind die Unternehmen gezwungen eine<br />

versicherungstechnische Absicherung eines möglichen<br />

Schadens mit verbindlichen Höchstgrenzen vorzunehmen.<br />

Der pharmazeutische Unternehmer haftet somit für die<br />

pharmazeutische Qualität und Unbedenklichkeit sowie für<br />

die ordentliche Kennzeichnung. Dies wird zudem von der<br />

Bundesoberbehörde sowie von den Landesaufsichtsbehörden<br />

überwacht. Im Schadensfall stehen Laboranalysen sowie<br />

Rückstellmuster zur Prüfung der Verantwortlichkeit zur<br />

Verfügung. Durch die Gebrauchsinformationen des Arzneimittels<br />

wird auch der Patient mit in die Verantwortung genommen. Es<br />

kann von ihm erwartet werden, dass er sich gewissenhaft an<br />

BHN 2/05 5


6<br />

die dort angegebenen Vorschriften hält und in Zweifelsfällen<br />

medizinischen Rat einholt.<br />

Auch der Therapeut haftet, wobei sich seine Haftung jedoch<br />

weniger auf das Arzneimittel (Qualität und Unbedenklichkeit)<br />

richtet, sondern auf den richtigen Einsatz des Arzneimittels, auf<br />

die Beachtung von Kontraindikationen und Wechselwirkungen,<br />

sowie die ordnungsgemäße Applikation.<br />

In § 73 des AMG ist geregelt, wie Arzneimittel aus dem Ausland<br />

nach Deutschland importiert werden können. Arzneimittel, die<br />

keine Zulassung in Deutschland besitzen, dürfen trotzdem in<br />

den Verkehr gebracht werden, allerdings nur über eine Apotheke.<br />

Dieses Inverkehrbringen ist aber nur unter der Voraussetzung<br />

möglich, dass sie auch in ihrem Herkunftsland vertrieben werden<br />

dürfen. In diesen Fällen dürfen Apotheken derartige Arzneimittel in<br />

geringen Mengen, auf besondere Bestellung einzelner Personen<br />

und nur im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebes von der<br />

Apotheke bestellt und abgegeben werden. Dies gilt allerdings<br />

nur, wenn das Herkunftsland, aus dem die Arzneimittel stammen,<br />

ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist. Ist dies nicht<br />

der Fall, kann der Bezug über eine Apotheke nur auf ärztliche,<br />

zahnärztliche oder tierärztliche Verschreibung erfolgen.<br />

Bei Bezug oder Verordnung derartiger, ausländischer<br />

Arzneimittel ist daher zu beachten, dass diese Arzneimittel hier<br />

keine Zulassung haben und damit auch kein pharmazeutischer<br />

Unternehmer nach den Regeln des AMG im Schadensfall haftet.<br />

Ob und inwieweit eine Rückgriffshaftung gegen einen im Ausland<br />

befindlichen Hersteller durchzusetzen ist, ist rechtlich fraglich, für<br />

den <strong>Heilpraktiker</strong> aber im Schadenfall eine Gefährdung seiner<br />

wirtschaftlichen Existenz. Zusätzlich besteht ein Problem, dass<br />

die Anweisungen oder Gebrauchsinformationen häufig nicht in<br />

deutscher Sprache verfasst und damit für den Patienten nicht<br />

verständlich sind. Damit kommt auf den <strong>Heilpraktiker</strong> eine<br />

deutlich höhere Aufklärungspflicht gegenüber dem Patienten zu,<br />

die im Schadensfall auch dokumentiert sein muss. Somit liegt<br />

die unmittelbare und häufig alleinige Haftung bei Verordnung<br />

ausländischer Arzneimittel direkt beim <strong>Heilpraktiker</strong> oder Arzt.<br />

VORRATSHALTUNG 2<br />

Bezüglich der Vorratshaltung von homöopathischen Arzneimitteln<br />

in der Naturheilpraxis ist folgendes festzustellen. Soweit<br />

homöopathische Arzneimittel in der Praxis für die Anwendung an<br />

mehreren Patienten vorrätig gehalten werden, ist dies rechtlich<br />

möglich. Durch die Anwendung an mehreren Patienten ( z.B.<br />

jeder Patient bekommt einen Globulus auf die Zunge ) ist es<br />

keine Arzneimittelabgabe, welche der Apotheke vorbehalten ist.<br />

Eine Abfüllung, Beschriftung und das Mitgeben der abgefüllten<br />

Arzneimittel ist der Apotheke vorbehalten und dem <strong>Heilpraktiker</strong><br />

nicht erlaubt.<br />

Die vorrätig gehaltenen Arzneimittel müssen sauber, trocken<br />

und hygienisch gelagert und das Verfallsdatum darf nicht<br />

überschritten sein. Verfallene Arzneimittel dürfen nicht verwendet<br />

und müssen entsorgt werden. Die in manchen Zeitschriften<br />

empfohlene Deklarierung „Zu Testzwecken“ klingt zwar elegant,<br />

ist aber rechtlich mehr als fraglich.<br />

Haltbar bedeutet in diesem Fall, das Haltbarkeitsdatum darf nicht<br />

überschritten sein.<br />

Alle Arzneimittel, die heute produziert werden, tragen ein<br />

Haltbarkeitsdatum. Arzneimittel aus den Zeiten „davor“, also<br />

ohne ein Haltbarkeitsdatum, haben die maximale Haltbarkeit<br />

längst überschritten und dürfen in der Praxis nicht vorrätig<br />

gehalten werden.<br />

Solange Arzneimittel eine Registrierung bzw. Zulassung haben,<br />

dürfen diese angewendet werden. Lediglich Arzneimittel, die<br />

aufgrund eines besonderen Risikos durch den pharmazeutischen<br />

Hersteller zurückgerufen werden, fallen aus dieser<br />

Anwendungsmöglichkeit heraus. Falls ein Arzneimittel ohne ein<br />

besonderes Risiko darzustellen in Zukunft keine Registrierung<br />

oder Zulassung mehr erhalten wird, oder der Hersteller auf die<br />

Zulassung oder Registrierung verzichtet, kann das in der Praxis<br />

vorhandene Arzneimittel noch bis zum Ablauf seiner Haltbarkeit<br />

verwendet werden.<br />

Bei den „tierischen“ homöopathischen Arzneimitteln gilt, dass seit<br />

BSE besondere Vorschriften zur viralen Sicherheit zu beachten<br />

sind, z.B. die Sterilisation. Dies gilt aber nur für Nosoden aus<br />

tierischem oder menschlichem Gewebe bzw. Mikroorganismen,<br />

nicht für homöopathische Arzneimittel aus Tieren, wie z.B. Apis.<br />

Grundsätzlich sind aber „tierische“ Arzneimittel oder Nosoden<br />

nicht verboten, sondern viele pharmazeutische Hersteller haben<br />

bezüglich der höheren Produktionskosten auf eine weitere<br />

Herstellung verzichtet. Für den <strong>Heilpraktiker</strong> gilt aber auch hier, dass<br />

er das in der Apotheke gekaufte Präparat in der Praxis bis zum Ende<br />

der Haltbarkeit anwenden darf.<br />

TRADITION UND FORTSCHRITT IN DER<br />

NATURHEILKUNDE<br />

vom 26.November bis 3.Dezember 2005<br />

GALERIE DER HANDWERKSKAMMER HAMBURG<br />

Holstenwall 12 20335 Hamburg<br />

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von<br />

11 Uhr bis 17 Uhr<br />

Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag<br />

von 11Uhr bis 18 Uhr<br />

Donnerstag von 11 Uhr bis 20Uhr<br />

Seelen-Heilkunde<br />

Eintritt frei<br />

Der Leib, erkrankt, gibt Schmerz-Alarm — Doch hilflos,<br />

meistens, schweigt der Harm, So daß er chronisch schon<br />

verstockt, Eh man der Seele ihn entlockt. Und liegt der<br />

Mangel gar an Glück, Wie häufig, Jahre weit zurück, So ist<br />

das Leiden arg verschleppt. Zwar gibts manch prächtiges<br />

Rezept, Das jeder Doktor gern verschriebe: Es brauchte<br />

weiter nichts als Liebe. Doch fehlts an Apotheken dann, Wo<br />

man es machen lassen kann. Denn Liebe just wird auf der<br />

Welt Noch nicht synthetisch hergestellt.<br />

v. Eugen Roth


Die Flavonoide haben eine antiphlogistische und antiödematöse<br />

Wirkung. Die Saponine haben ebenfalls eine antiödematöse<br />

Wirkung. Die Carotinoide zeigen eine granulationsfördernde Wirkung<br />

und einen zusätzlichen Schutz vor Neuinfektionen. Die Ätherischen<br />

Öle (Calendula-Öl) haben eine antimikrobielle Wirkung und eine<br />

mäßige fungizide Aktivität. Allgemein kann bei den Calendulablüten<br />

auch eine virustatische Wirkung beobachtet werden.<br />

Nebenwirkungen und Kontraindikationen für die phytotherapeutische<br />

Calendulaanwendung gibt es mit der Ausnahme der allergischen<br />

Reaktionen nicht. Bei bekannten Korblütlerallergikern sollte<br />

auf die Anwendung von Calendula verzichtet werden. Bei<br />

selbsthergestellten Calendulasalben mit Schweineschmalz oder<br />

Hammeltalg kann es auch durch oxidativ veränderte Fettsäuren zu<br />

Hautreizungen kommen.<br />

Geschichte und Volksheilkunde<br />

Vermutlich war die Ringelblume bereits in der Antike als<br />

Arzneimittel bekannt. Es wurden bei Theophrast, Dioskurides<br />

und Plinius Pflanzen beschrieben, wo nahe liegt, dass es sich<br />

um die Ringelblume handelt. Der erste sichere Hinweis auf die<br />

medizinische Verwendung der Ringelblume geht auf Hildegard von<br />

Bingen (1098-1179) zurück. Hildegard empfiehlt die Ringelblume<br />

innerlich bei Verdauungsbeschwerden und äusserlich bei Impetigo<br />

und Ekzemen.<br />

Pflanzenheilkunde<br />

BHN 2/05<br />

Fortsetzung des Artikels der Titelseite von Arne Krüger<br />

Die Ringelblumenblüten werden in der Pflanzeheilkunde innerlich<br />

bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, als<br />

krampflösendes und entzündungshemmendes Mittel bei Gallen- und<br />

Lebererkrankungen, als Lymphstimulanz und bei Dysmenorrhoe<br />

angewendet.<br />

Für einen Ringelblumentee braucht man 1-2 gehäufte Teelöffel<br />

Ringelblumenblüten die mit einem 1⁄4 Liter kochendem Wasser<br />

übergossen werden. Der Sud wird 10 Minuten ziehen gelassen und<br />

schließlich abgeseid. Von dem Tee kann man 2-3 Tassen täglich<br />

trinken.<br />

Es kann auch die Ringelblumentinktur verwendet werden, wobei 1-2<br />

Teelöffel der Tinktur (2-4 ml) auf 1⁄4 bis 1⁄2 Liter Wasser angewendet<br />

werden.<br />

Äusserlich findet vor allem die Ringelblumensalbe Verwendung.<br />

Sie wird bei Wunden mit schlechter Wundheilungstendenz<br />

und beim Ulcus cruris angewendet. Auch bei Risswunden,<br />

Geschwüren, Decubitus, Brandwunden und bei Sonnenbrand ist die<br />

Ringelblumensalbe sehr hilfreich.<br />

Eine besondere Art der äusserlichen Anwendung ist die Gel-<br />

Anwendung mit Calendula-officinalis-Urtinktur nach dem HAB.<br />

Es hat sich gezeigt, das mit Calendula-Gel Verbrennungen und<br />

Verbrühungen vorzüglich behandelt werden können, auch wenn<br />

die Verbrennungen und Verbrühungen einen 2. Grad haben, also<br />

Blasen und Bläschen zeigen. Bei der Verbrennung 1. Grades und<br />

beim Sonnenbrand ist Calendula schon bekanntermaßen wirksam.<br />

Als eigene Erfahrung kann ich schildern, dass selbst bei<br />

Verbrennungen 3. Grades mit Ablösung der Epidermis mit Calendula-<br />

Salbe sehr gute Heilerfolge zu beobachten sind. Am eigenen Leib<br />

habe ich eine handtellergroße Verbrühung am Unterarm, bei sich<br />

die Haut spontan abgelöst hatte, mittels Salbenverbänden mit<br />

Calendulasalbe ( DHU ) behandelt und die Wunde ist ohne Narbe<br />

abgeheilt. In einem zweiten Fall haben wir in der Tierarztpraxis eine<br />

Katze behandelt, die sich zu einem Nickerchen unter der Motorhaube<br />

eines Autos niedergelassen hatte und dann auf einer spontanen<br />

Rundfahrt des Besitzers sich am heißen Motor den ganzen Bauch<br />

verbrannt hatte. Mit Calendulasalbe dick eingerieben hat die<br />

Katze die Verbrennung gut überstanden.<br />

Homöopathische Anwendung<br />

Calendula ist bei Mensch und Tier bewährt als Wundmittel, bei<br />

schlecht heilende Wunden, besonders Risswunden, bei Wunden<br />

die offen sind, bei Wunden mit einem roten zerrissenen Rand.<br />

Calendula beugt der Bildung von wildem Fleisch vor und es<br />

kommt durch die homöopathische Gabe von Calendula zu relativ<br />

kleinen Narben. Auch Quetschwunden mit Substanzverlust<br />

reagieren gut auf Calendula, sowie die empfindliche Haut an<br />

Amputationsstümpfen. Calendula kann angewendet werden<br />

nach Zahnextraktionen, bei Dekubitus nach langem Liegen,<br />

Frostbeulen, Bienen- und Wespenstichen, Venenentzündungen,<br />

Krampfadern und Krampfadergeschwüren (Ulcus cruris).<br />

Calendula vermindert bei Wunden den Schmerz und die<br />

Schwellung.<br />

Spezielle bewährte Anwendungsgebiete bei Tier sind bösartige<br />

Wideristschäden und Fisteln, wobei besonders Fisteln bei<br />

Pferden gut auf Calendula reagieren. Auch haarlose, kahle<br />

Stellen beim Tier sprechen gut auf Calendula an. Auch<br />

übelriechende und faulenden Wunden sprechen beim Tier sehr<br />

gut auf die innerliche und äußerliche Calendulaanwendung<br />

an. Auch Spülungen mit Calendulalösung oder in Wasser<br />

aufgelösten Calenudlaglobuli helfen sehr gut.<br />

Falls beim Tier bei schlecht heilenden Wunden Calendula nicht<br />

mehr hilft ist als nächstes Mittel Tarantula einzusetzen.<br />

Homöopathisches Konstitutionsbild<br />

Emil Schlegel beschreibt Calendula wie folgt :<br />

„Das raue Blatt, welches auffallend dem Gefühlssinn der Haut<br />

begegnet, wirkt auch auf die Haut. Alle diese Wundmittel<br />

enthalten den Hinweis auf äußerliche Anwendung; die Kräfte<br />

wenden sich dem Gefühlssinn zu, das heost der Haut. Gegen<br />

die Arnica macht die Calendula einen mehr stofflichen Eindruck;<br />

jene beherrscht mehr die nervöse Führung, diese die gewebliche<br />

Ergänzung bei den Verletzten.“<br />

Verhaltenssymptome<br />

Calendulapatienten sind nervös, unruhig, Empfindlichkeit gegen<br />

frische Luft, kalte Luft und Lärm. Der Patient findet in der Nacht<br />

in keiner Lage Ruhe, hat Abendhitze mit Kälte des Kopfes.<br />

Kopf<br />

Es finden sich Drüsenschwellungen der Mandeln und<br />

Speicheldrüsen.<br />

Augen<br />

Man findet Trockenheit der Lidränder, eine Neigung zu<br />

Verletzungen im Bereich des Auges und Homhautgeschwüre.<br />

Mund<br />

Es zeigt sich ein auffallender Speichelfluss. Besonders<br />

Zahnbehandlungen und Zahnextraktionen neigen zur<br />

Komplikation.<br />

Haut<br />

Man findet eine gelbe Haut. Es zeigt sich Frösteln am Rücken,<br />

Hautentzündungen und trockene Dermatosen. Auch eine<br />

Neigung zu Phlegmonen und zum Erysipel ist zu beobachten.<br />

7


8<br />

Geschlechtsorgane<br />

An den weiblichen Genitalien finden sich Warzen auf der Portio.<br />

Auch Scheidenpilze und Schleimhautentzündungen der Zervix<br />

uteri finden sich im Calendulabild.<br />

Modalitäten<br />

Verschlimmerung: feuchtes, drückendes und wolkiges Wetter.<br />

Vergleichsmittel<br />

Arnica, Bellis perennis, Chamomilla, Millefolium, Hamamelis,<br />

Hypericum, Staphisagria, Symphytum.<br />

Literatur<br />

Calendula als Gedicht<br />

von Christel Paarmann<br />

Calendula, die Ringelblume,<br />

war sicherlich im Rittertume<br />

auch schon in aller Leute Munde<br />

zur Linderung für jede Wunde.<br />

Bei Risswunden ( hast du ´s gewusst ?),<br />

Bisswunden mit Substanzverlust,<br />

bei Quetschung, Muskelfaserrissen<br />

da möchtest du sie niemals missen.<br />

Beim Zahntaschenabszess indessen<br />

kannst andre Mittel du vergessen.<br />

Dem Hund zum Segen, ihr zum Ruhme:<br />

Sie lebe hoch, die kleine Blume !<br />

Baranov, A.P. : Calendula, Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 21 /<br />

1999<br />

Binding, K. : Calendula officinalis, Volksheilkunde 2 / 2997<br />

Hänsel, R. et al : Pharmakognosie – Phytopharmazie, Springer-<br />

Verlag, 6. Aufl. 1999, Berlin<br />

Kaufhold, P. : Die Ringelblume, Naturheilpraxis 11 / 2002<br />

Kraft, K. : Phytotherapie. Thieme-Verlag, 1. Aufl. 2000, Stuttgart<br />

Madaus, G. : Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Olms-Verlag,<br />

Nachdruck 1976, Hildesheim<br />

Mezger, J. : Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre,<br />

Haug-Verlag, 5. Aufl.1981 - 11. Aufl. 1995, Heidelberg<br />

Paarmann, Chr. : Wo sanfte Kräfte sinnvoll walten ... -<br />

Homöopathische Verse auf den Hund gekommen, Eigenverlag,<br />

1.Aufl. 1994, Berlin<br />

Pahlow, M. : Heilpflanzen, Gräfe & Unzer, Neuauflage 1993,<br />

München<br />

Rakow, B. & M. : Bewährte Indikationen der Homöopathie in der<br />

Veterinärmedizin, Sonntag-Verlag, Stuttgart, 4.Aufl. 2000<br />

Rakow, B. & M. : Homöopathie in der Tiermedizin, Aude Sapere<br />

Verlag, 1.Aufl. 1995, Karlsbad<br />

Steingassner, H.M. : Homöopathische Materia Medica für<br />

Veterinärmediziner, Maudrich-Verlag, 1.Aufl. 1998, Wien<br />

Westerhuis, A.H.: Homöopathie für Hunde, Knaur Verlag, 2. Aufl.<br />

Juni 2000, München.<br />

Wichtl, M. Hrsg.: Teedrogen und Phytopharmaka, WVG, 3. Aufl.<br />

1997, Stuttgart<br />

Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />

Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />

Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />

Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />

Zizmann, P.A. : Pflanzliche Tinkturen und Extrakte, Sonntag-<br />

Verlag, 1. Aufl. 1996, Stuttgart<br />

Zizmann, P.A. : Gesunddurch Kräutertee, Volksheilkunde-<br />

Verlag, 1.Aufl. 2005, Bonn<br />

Psychosynthese – eine Psychologie mit Seele<br />

Es gibt verschiedene psychotherapeutische Schulen mit z.T. sehr<br />

differenzierten Vorstellungen zum Funktionieren der menschlichen<br />

Psyche und der Frage, wie am besten auf diese Einfluss zu nehmen<br />

sei.<br />

Bekannt sind analytische, tiefenpsychologische und transpersonale<br />

Ansätze. Wenn dann die Frage auftaucht: ‚Wie steht denn die<br />

Psychosynthese dazu?’ kann man getrost sagen, dass sie alle diese<br />

Aspekte beinhaltet. Da sie pädagogische und psychotherapeutische<br />

Elemente umfasst kann sie mit gutem Gewissen als Psychagogik<br />

bezeichnet werden.<br />

Gegründet wurde sie von dem italienischen Arzt und Psychiater<br />

Roberto Assagioli, der ein Zeitgenosse Freuds war und die<br />

Psychoanalyse nach Italien brachte. Aufgewachsen in einem<br />

jüdischen Elternhaus in dem eine weltoffene Haltung herrschte,<br />

kam er früh mit östlichen Philosophien, tibetischen Geistlichen,<br />

Theosophen und Schriftstellern in Kontakt. Diese Atmosphäre<br />

prägte Assagioli dahingehend, dass er fortan die Seele als etwas<br />

reales ansah, über dessen Existenz er nicht debattieren mochte.<br />

Seine Doktorarbeit schrieb er über die Psychoanalyse und äußerte<br />

darin seine Kritik am Menschenbild Freuds. Er war der Ansicht, dass<br />

neben Ängsten, instinktiven Trieben und Vermeidungsverhalten,<br />

Sinn für Ästhetik, Ethik sowie ein spirituelles Bewusstsein als<br />

gleichberechtigte Anteile das Bewusstsein bestimmen., . Damit<br />

hatte er ein positives Menschenbild entworfen, welches zwar die<br />

Vergangenheit und individuelle Geschichte eines Menschen als<br />

prägend ansah, zugleich aber über die Betonung des Willens und<br />

der eigenen Ressourcen den Schwerpunkt auf eine lösungs- und<br />

potentialorientierte Arbeit legte.<br />

Der markanteste Unterschied zwischen Psychoanalyse und<br />

Psychosynthese lässt sich so beschreiben, dass die Analyse das<br />

Leben im Rückspiegel betrachtet: ‚Woher kommst du? Was hat dich<br />

geprägt?’, während die Psychosynthese zukunftsgerichtet ist: ‚Was<br />

sind deine Stärken? Wo möchtest du hin?’ Assagioli betont, dass<br />

die Vorgeschichte eines Menschen bei der psychotherapeutischen<br />

Arbeit einzubeziehen ist, zugleich jedoch die Dynamik der Therapie<br />

ressourcen- und zielorientiert zu sein hat. Zum besseren Verständnis<br />

entwickelte er einige Modelle, das bekannteste davon ist das sog.<br />

Ei-Modell der menschlichen Psyche. Innerhalb der Hülle befindet<br />

sich das individuelle Bewusstsein, unterteilt in unteres, mittleres<br />

und höheres Bewusstsein. Außerhalb davon ist das kollektive<br />

Unbewusste, welches auf den Menschen<br />

wirkt.<br />

1 = unteres Unbewusstes<br />

2= mittlers Unbewustes<br />

3= höheres Unbewusstes<br />

4= Bewusstseinsfeld<br />

(Wachbewusstsein)<br />

5= Persönlichkeitskern<br />

(dicht verzahnt mit dem Willen)<br />

6= Höheres Selbst<br />

7= kollektives Unbeuwusstes<br />

An der oberen Spitze des Eis befindet sich als<br />

Spiegelbild des Göttlichen das Höhere Selbst,<br />

der individuelle göttliche Anteil. Die Arbeit in der Psychosynthese<br />

besteht darin, die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit<br />

– Archetypen, Teilpersönlichkeiten, die in den unterschiedlichen<br />

Ebenen des individuellen Bewusstseins angesiedelt sind, zu<br />

erkunden, die evtl. in ihnen gebundenen Kräfte zu transformieren<br />

und eine integrierte Persönlichkeit zu schaffen – das ist die Synthese<br />

der Anteile. Dabei spielt der Wille eine zentrale Rolle. Er dient<br />

dem Selbst, dem Persönlichkeitskern, um die anderen Anteile in<br />

ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Interessanterweise hat<br />

Assagioli den Willen sehr genau erforscht und ein eigenes Buch<br />

über die Schulung des Willens verfasst – ein Vorgang, der aus der<br />

Psychoanalyse heraus wahrscheinlich nicht passiert wäre.


Die Techniken, die dem Erreichen dieses Ziels einer integrierten<br />

Persönlichkeit dienen, sind weit gefächert. Da die Psychosynthese<br />

mehr ein Menschenbild als eine Therapieform ist, vereinigt sie alle<br />

Arbeitstechniken, die ihrem Ziel der Synthese dienen. Das umfasst<br />

Teilpersönlichkeitsarbeit als inneren Dialog, als Stuhlarbeit oder<br />

als systemische Aufstellungsarbeit; eine Vielzahl von Übungen,<br />

geführten Visualisierungen und Symbolarbeit. Mögliche Techniken<br />

sind auch Traumarbeit oder Psychokinesiologie, z.B. zum Erkennen<br />

von Glaubenssätzen, die die Entfaltung des Selbst verhindern,<br />

Bioenergetik(?) und andere körpertherapeutische Verfahren, sowie<br />

Kunsttherapie. Zentral ist die Arbeit mit inneren Bildern in Form von<br />

Übungen. Diese inneren Bilder helfen auf einer sehr tiefgehenden<br />

Ebene, innere Prozesse zu verstehen und zu bearbeiten. Es<br />

geht hierbei nicht um beliebige Phantasiereisen sondern um<br />

eine ungeheuer effektive Art, den inneren Reichtum und die Kraft<br />

der Persönlichkeit zu erfahren. Auch Reinkarnationstherapie<br />

und Rückführungen können als Mittel der Erkenntnis dienen.<br />

Unabhängig davon, ob ich eine solche Theorie für wahrscheinlich<br />

halte oder nicht, kann ich ganz pragmatisch mit den auftauchenden<br />

Bildern arbeiten.<br />

Hier soll nun nicht der Eindruck entstehen, Psychosynthese sei<br />

konturlos oder unpräzise. Sie ist ungeheuer zielorientiert und<br />

zugleich nicht dogmatisch. Assagioli selbst hat seine Schüler<br />

aufgefordert, das System zu erweitern und zu bereichern und hat<br />

ausdrücklich festgestellt, niemand, er selbst eingeschlossen, hätte<br />

einen Anspruch auf Alleinvertretung oder Allgemeingültigkeit was<br />

die Psychosynthese angeht.<br />

Wünschenswert wäre es natürlich, schon Kinder mit soviel<br />

Selbst-Bewusstsein auszustatten, dass sie die Gesellschaft als<br />

verantwortungsvolle, eigenständige Wesen mit ihrer Kreativität,<br />

ihrem Ideenreichtum und ihrem gesamten Potential bereichern.<br />

Hier setzt der pädagogische Aspekt der Psychosynthese an: Je<br />

integrierter und gesünder eine Persönlichkeit ist, umso größer ist<br />

der Gewinn für die Gesellschaft und den Einzelnen. Diese Wahrheit<br />

formulierte Assagioli in dem Satz: If it comes in time, it’s education<br />

- if it comes late, it’s therapy. Deswegen ist es erfreulich, dass<br />

auch immer mehr Lehrer die Grundlagen der Psychosynthese für<br />

sich entdecken und in ihren Schulalltag integrieren, ebenso wie es<br />

ihnen hilft, mit den frustrierenden Erfahrungen ihres Berufes besser<br />

umzugehen.<br />

Psychosynthese eignet sich als Mittel der Selbsterkenntnis und des<br />

Wachstums für mental gesunde (also uns Durchschnittsneurotiker)<br />

ebenso wie als Therapie verschiedener psychischer Entgleisungen.<br />

In meiner Praxis wende ich sie gerne in Kombination mit Homöopathie<br />

an, als Coaching, Lebensberatung oder Psychotherapie – je nach<br />

Erfordernis. Da die Psychosynthese in Europa recht unterschiedlich<br />

bekannt ist - in den Niederlanden, Großbritannien und Italien<br />

ist sie weiter verbreitet, in Deutschland weniger – hat sich vor<br />

einigen Jahren die Deutsche Psychosynthesegesellschaft (DPG,<br />

www.dpg.de) begründet. Sie möchte die Ideen der Psychosynthese<br />

verbreiten, Austausch für Therapeuten bieten, neue Interessenten<br />

ansprechen und Informationen über qualifizierte Therapeuten<br />

bieten. Sie formuliert Mindeststandards für die Ausbildung und<br />

organisiert Veranstaltungen zur Psychosynthese – z.B. am 20. Mai<br />

2006 in Berlin.<br />

Dörte Schreinert, HP, Mitglied im FDH,<br />

2. Vorsitzende der DPG<br />

Weitere Informationen: Naturheilpraxis Dörte Schreinert,<br />

Tel. 030 – 35 10 42 08<br />

„Eine kleine Medorrhinum-Geschichte mit<br />

Andreas“<br />

oder ein Loblied auf unseren Lehrer oder ein Tag im Leben von<br />

Andreas Krüger oder eine Geschichte von & für Homöopathen<br />

(Lernhilfe Smits)<br />

Viele kleinere & auch größere Übertreibungen - wie sie ja („wer<br />

hätte es erwartet?“) ohnehin schon zum Mittelbild gehören<br />

- dienen zum leichteren Aufnehmen des Mittels & tragen<br />

zum besseren Verstehen bei. Denn je stärker & skurriler die<br />

verankerten Bilder sind, desto schneller und leichter lässt sich<br />

das Mittel wortwörtlich lernen.<br />

Natürlich sind alle Ähnlich- oder Unähnlichkeiten mit lebenden<br />

Personen rein zufällig!<br />

Medorrhinum (MED)<br />

IDEE, ESSENZ<br />

Es war einmal der liebe Andreas, der zu Annie Sprinkle in<br />

die Ufa-Fabrik ging & zu seinem Entsetzen, „sprenkelte“<br />

es dort nur so: Beschwerden durch unterdrückte<br />

Gonorrhö.<br />

GEIST, GEMÜT<br />

Als er wieder zuhause ist, legt er sich erst mal hin &<br />

träumt, er sei in der Schule. In der Klasse angelangt, ist<br />

er gedächtnisschwach<br />

für Eigennamen (die Namen der Schüler), & leider auch<br />

noch für seinen eigenen Namen<br />

und auch für was er gelesen, gesagt, gerade gedacht<br />

hat<br />

für Wörter (Andreas schnipst mit den Fingern, aber er<br />

kommt nicht auf dieses eine Wort; aus den Schülerreihen<br />

wird ihm gerne ausgeholfen).<br />

Auf seinem Rednerpult, hinter dem er mit seinem<br />

geliebten & fast nur für ihn reservierten „Hochstuhl“ sitzt,<br />

hat er zwei große Wollknäuel zu liegen, allerdings er<br />

verliert beim Reden ständig den Faden & die Wolle<br />

enträufelt sich auf den Boden.<br />

Er berichtet seinem Kurs 19, dass er verwirrt über die<br />

eigene Identität (1) ist, ist er Doppelkrebs oder doch<br />

Shingis-Khan? Es ist seine Wahnidee: wie in einem<br />

Traum sich zu fühlen [„wieso Wahnidee, er träumt doch<br />

wirklich gerade!“], jedenfalls nimmt er die Klasse in einer<br />

Trance mit in den Traum-Raum, eine große Kirche, wo<br />

alles(!) heilt: religiöse Wahnideen.<br />

Hier channelt er sehr hellsichtig für alle Schüler; und<br />

wir dürfen Zeuge seiner außerkörperlichen Erlebnisse<br />

sein (sein Geist schwebt in Form einer kleinen Wolke<br />

zum Kirchenrunddach empor); manche Schüler sagen<br />

„alles erscheint unwirklich“; und gewohnte Dinge (wie die<br />

Stühle dort in der Kapelle) erscheinen fremd (1).<br />

Mit ANWANDLUNGEN RELIGIÖSER<br />

ÜBERGENAUIGKEIT erklärt Andreas, wie der Kurs 19<br />

einen Parcours aus mit dem Namen Gottes beschrifteten<br />

Steinplatten zu begehen hat und ganz ABERGLÄUBISCH<br />

meint er, dass dabei kein einziger Fehler passieren<br />

dürfe.<br />

Diese ganze Geschichte macht ihm aber auch<br />

Gewissensbisse (2), sind seine Anforderungen vielleicht<br />

zu hoch?<br />

Der Priester kommt & macht sich selbst oder anderen<br />

(Andreas) Vorwürfe, denn er überlegt, ob es in Ordnung<br />

war, seine Kirche für unsere spirituellen Übungen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Andreas kommt jetzt in GEWISSENSNOT (als ob<br />

eines Verbrechens schuldig), denn eventuell sind wir<br />

der Aufgabe nicht gewachsen & etwas Schlimmes,<br />

der Einsturz der Kirche durch das falsche Betreten der<br />

Platten mit den Gottesnamen, könnte sich ereignen.<br />

Er hat eine VORAHNUNG DES TODES & hat Angst um<br />

seine Klasse.<br />

Er sieht den Einsturz & versucht seinen geliebten Kurs 19,<br />

den Sonnenkurs, durch kontinuierliches Wegtragen der<br />

schweren Steinmassen zu retten. So wacht er morgens<br />

schwermütig auf.<br />

BHN 2/05 9


10<br />

Endlich ist er wieder wach, aber die Geschichte hat ihn so mitgenommen, dass er<br />

am Frühstückstisch abwechselnd sehr verschlossen und sehr offen ist.<br />

Dann hat er natürlich(!) viel EILE PÜNKTLICH anzukommen, denn schließlich<br />

möchte er zur Schule nicht zu spät kommen (heute ist Mittwoch, sein<br />

Homöopathie-Tag); er hat einen Ruf zu verteidigen („er ist in seinen 20 Jahren<br />

nur einmal 2 MINUTEN zu spät gekommen“), daher ist er jetzt auch ungeduldig in<br />

Nebensächlichkeiten (2) & kann nicht jeden auf der Straße grüßen, wie es sonst<br />

seine Gewohnheit ist.<br />

Gleich vorne beim Reinkommen in die Schule, auf dem Schrank links, steht sein<br />

Riesenpokal, denn „at work, he first drink a little alcohol“: er ist eben ein echter<br />

WORKAHOLIC.<br />

Und da er LEIDENSCHAFTLICH ist & seine Schule liebt, geht er gleich zu Irmgard<br />

& diktiert noch vor dem Unterricht eine seiner berühmten Schwarmtrommeln.<br />

Zu diesem Behufe geht er in extreme Zustände, (mithilfe einer Steigleiter klimmt<br />

er mit seinen Füßen zur Decke hinauf und hängt sich dort in 2 Eisenhaken ein,<br />

so dass er jetzt fledermausartig verkehrt herum neben dem Schreibtisch von Irmi<br />

von der Decke hängt).<br />

Heute beschreibt er als erstes leidenschaftliche Beziehungen (DD Iyc, plat:<br />

seicht), die er bei manchem Mittel (z.B. Hyos) schon andeutete, aber nun ‚hier &<br />

heute’, ‚schwarz auf weiß’ will er sich ergießen...<br />

Sogar über unkontrollierbare Sexualität mit seiner Frau im Haus seiner<br />

Schwiegereltern (welche ein wildes Gefühl im Kopf hinterlassen hat) berichtet<br />

er.<br />

Dadurch löst er bei Irmgard eine LEBHAFTE SPRACHE aus,<br />

sie ist völlig kommunikativ geworden und sie beteiligt sich, indem sie inzwischen<br />

selbsttätig den Brief zuende schreibt! Damit hat Andreas nicht gerechnet, - aber<br />

- das ist ein Thema für die Supervision, wo er auch sogleich hineilt!<br />

Dort WEINT er beim Erzählen der Symptome; und als er ein Taschentuch<br />

angereicht bekommt, kann er trotzdem nicht sprechen ohne zu weinen.<br />

Zu seinem großen Erstaunen fängt allerdings seine Supervisorin völlig<br />

geschwätzig zu sprechen an, und wird noch übertrieben gefühlsselig (weint)<br />

nach Alkoholgenuss (DD nat-rn), als sie gerade eine Flasche Champagner aus<br />

der Küche holt.<br />

Aber Andreas, sanft wie er ist, hat ein HERZ AUS GOLD,<br />

ist MITFÜHLEND & tröstet sie.<br />

Will er seine Erfahrung von vorhin mit Irmi transformieren, dann soll er seinen<br />

Großmut zeigen; dazu zündet sie ihm mitten im Praxisraum ein Feuer an: und er<br />

geht für Andere durchs Feuer!<br />

Wieder an der Schule angekommen, sieht er Arne, der extrem TIERLlEB (DD<br />

carc, aeth), ein Kamel von der Straße mit rauf gebracht hat, was dort für ein paar<br />

Spenden den ganzen Tag frieren sollte. Aber Andreas sagt: „Das Kamel, das<br />

bleibt nicht hier.., wer soll denn den Kamelmist fegen?“ und - ODER so - ist er<br />

manchmal grausam mit ihnen.<br />

Dann kommt Nicole mit einer wunderschönen Blumenschale ins Büro & Andreas<br />

ist sogleich sehr empfänglich für SCHÖNHEIT (ihre), für hübsche Dinge (die<br />

Schale) - NATUR (er schaut verträumt in den Baum vor dem Bürofenster),<br />

Blumen (in der Schale)(DD staph).<br />

Das macht ihn HOCHGRADIG SINNLICH & er denkt - einmal mehr - an „seine“<br />

Bonobos, die hypersexuell sind.<br />

_______________________________________________________________<br />

Zeit für den Unterricht zu Medorrhinum!!!<br />

Als erstes trägt Andreas einen seiner interessanten Fälle vor, wo ein junger Mann<br />

DROGENABHÄNGIG ist mit Zusammenbruch in Orientierungslosigkeit von<br />

Raum und Zeit. Er fragte Andreas während der Anamnese ständig, wo er sei &<br />

wie spät es wäre.<br />

Dieser junge Mann war ein ausgesprochener NACHTMENSCH, dem es >:<br />

ABENDS besser ging.<br />

Tags KAUT er NÄGEL bis es blutet, bis aufs Fleisch, und sind seine BEINE<br />

UND FÜßE SEHR RUHELOS (DD zinc), weil er in Gedanken schon längst in die<br />

Diskothek gehen möchte. Noch nicht mal ein Mittagschläfchen kann er halten,<br />

denn er ist schlaflos durch Unruhe der Beine. Deshalb<br />

streckt er immer einen Fuß aus dem Bett, um ja nicht zu vergessen, abends auf<br />

seine übliche Tour loszugehen. Nach Mittelgabe war er viel ruhiger geworden &<br />

bedankte sich sehr bei Andreas.<br />

Und auch an einem zweiten Fall lässt Andreas uns noch teilhaben. Er berichtet,<br />

dass eine Schülerin nach Ablauf der 3. Jahre mit ihm essen gehen wollte.<br />

Natürlich freute er sich, aber er hatte auch ein wenig Angst in ERWARTUNG<br />

einer Verabredung. Was sollen sie sich wohl den ganzen Abend unterhalten...?<br />

Aber - ein Glück - die ehemalige Schülerin hat eine lange Liste mit Erzählstoff bei:<br />

Andreas ist erleichtert. Unter anderem berichtet sie ihm von ihrer<br />

FURCHT:<br />

Sie hat Angst vor Geisteskrankheit, denn sie arbeitet auf einem Jahrmarkt & dort<br />

trifft sie auf viele Leute, die ihr den Geist verwirren.<br />

Auch hat sie Angst vor UNGLÜCK (4), dass ETWAS PASSIEREN werde (4),<br />

denn sie betreibt ein Kettenkarussell & denkt oft an einen Unfall. Sie denkt dann,<br />

dass sie in der Gefahr steht


in einer Menschenmenge, einen Anfall zu haben, Aufsehen<br />

zu erregen!<br />

Ja, und ansonsten hat sie Furcht, allein irgendwohin zu<br />

gehen (DD ars, arg-n) & das war ja auch der Grund, dass sie<br />

lieber mit Andreas essen gehen wollte & nicht allein.<br />

Derlei quere Gedanken können sich natürlich auch<br />

übertragen & so hat Andreas beim Nachhausegehen die<br />

Wahnidee<br />

jemand sei hinter ihm. Seine Idee ist,<br />

dass er nachts verfolgt werde (1). Könnte es nicht diese<br />

Schülerin sein, die ihm hinterher geht?<br />

GEFÜHLE<br />

Nachdem Andreas sich gefühlsmäßig von dem Bericht<br />

dieses zweiten Falles erholt hat, nimmt er wieder eine seiner<br />

geliebten Gesten auf, er ankert sich den guten Zallmann<br />

Schachter, und schabt sich beständig die Kehle mit<br />

erhobener Nase („oh, die Nase friert ein wenig da oben!“).<br />

An diesem Medorrhinum-Tag feiern wir ein kleines Hawai-<br />

Fest & alle sollten dazu barfuß kommen. Nur Andreas<br />

geht auf den Fußseiten oder kann wegen empfindlicher<br />

Fußsohlen nicht barfuß gehen, sind die Fußsohlen doch<br />

noch so empfindlich wegen dem mutigen Gang durchs<br />

Feuer bei seiner Supervisorin.<br />

Das hawaianische Essen schmeckt ihm wunderbar, so dass<br />

er deftigen<br />

Heißhunger kurz nach dem Essen entwickelt.<br />

Ein unerträgliches Kältegefühl der Nase will nicht mehr<br />

weichen, solange er die Kehle schabt.<br />

KÖRPER<br />

Natürlich weiß Andreas die Körpersymptome zum Mittel &<br />

stellt uns einige vor. Medorrhinum kann APHTEN & HERPES<br />

LABIALIS haben.<br />

Auch an der HAUT ist dieser Mensch empfindlich.<br />

Und muss gar Jucken, muss kratzen, bis es blutet. Ja, und<br />

die Fußsohlen...<br />

Psoriasis der Handflächen und Fußsohlen (DD cor-r).<br />

Und weiter berichtet er von sich, so ein ordentlicher<br />

HUSTEN, der ist auch mal drin, dabei<br />

liegt er dann auf dem Gesicht.<br />

Und die Empfindung, als ob er nicht tief genug husten könne,<br />

um den Schleim herauszubringen, die quält ihn sehr. Zu<br />

allem Überfluss, nun hat er auch noch ein<br />

Rasseln, wo er doch fast täglich rasselnd unterwegs ist, um<br />

seine Patienten ganz charmant auf schamanisch auf eine<br />

Reise zu führen.<br />

Mit dem ASTHMA, da hatte er noch nie Probleme, wenn<br />

überhaupt, dann wünscht er sich die<br />

schwierige Atmung, denn er möchte gefächelt werden (2)<br />

- das ist sein Traum.<br />

_______________________________________________<br />

Wie Andreas so weiter über Medorrhinum erzählt, fragt<br />

ein Schüler, ob RHEUMATISCHE Beschwerden durch<br />

unterdrückte Gonorrhö (3) (DD thuj) auch zum Mittelbild<br />

gehören.<br />

Aber ja, natürlich, sogar ganz hartnäckig;


BHN 2/05<br />

Fortsetzung von der Titelseite<br />

eine göttliche Pflanze konnte diese vertreiben. Die ALOE war so eine<br />

göttliche Pflanze. Die ersten Aufzeichnungen zum nährenden Saft<br />

der Aloe Vera Pflanze wurden vor etwa 6.000 Jahren in Ägypten<br />

gemacht. Sie galt als Pflanze, deren „Blut“ Schönheit, Gesundheit<br />

und Unvergänglichkeit verleiht. Cleopatra und Nofretete schätzten<br />

den wohltuenden Saft und verwendeten ihn zur täglichen Haut- und<br />

Schönheitspflege. Die Aloe galt als „Pflanze der Unsterblichkeit“.<br />

Dem „Papyrus Eber“ (1550 v.Chr.) ist ihre entzündungshemmende<br />

und schmerzlindernde Wirkung zu entnehmen. In den asiatischen<br />

Ländern war die Aloe Vera zu dieser Zeit bereits ein fester<br />

Bestandteil der medizinischen Behandlungen.- Alexander der<br />

Große (356 - 323 v.Chr.) ließ die Verletzungen seiner Krieger mit<br />

dem Saft der Aloe Vera auskurieren. Auch die Römer nutzten die<br />

Erfahrungen der Ägypter und Griechen mit der wohltuenden Wirkung<br />

der Aloe-Vera-Pflanze. Während der Herrschaft von Kaiser Nero,<br />

um 50 n. Chr., lebte der im ganzen Orient herumreisende Arzt und<br />

Naturforscher Dioskurides. Er stellte in mehreren Büchern eine<br />

Arzneimittellehre mit vielen Rezepten zur Behandlung von einigen<br />

hundert Krankheitsbildern. In seinen umfangreichen Kapiteln über<br />

die positive Wirkung von Pflanzen beschreibt er die Aloe als eine<br />

seiner bevorzugten Heilpflanzen. Er empfahl die Anwendung des<br />

Aloe-Saftes bei zahlreichen Beschwerden zur Wundbehandlung,<br />

bei Magen- und Darmbeschwerden, Zahnfleischentzündung,<br />

Gelenkschmerzen, Juckreiz, Sonnenbrand, Akne, Haarausfall.-lm<br />

16.Jahrhundert sammelten spanische Jesuitenmönche - noch<br />

heute bekannt, als best ausgebildete Pflanzenkundler und Heiler<br />

- die wilde Aloe Vera und verbreiteten sie auch an Orten, an denen<br />

sie bis dahin nicht heimisch war.- Die Maya-Indianer gaben dem<br />

hoch wirksamen Saft dieser Wüstenpflanze den Namen „Quelle<br />

der Jugend“.- Chinesische Medizin - in der chinesischen Kultur<br />

war die Aloe schon zu Zeiten von Marco Polos Forschungsreisen<br />

fester Bestandteil medizinischer Behandlungen. Das Heilbuch<br />

des Li Shih-Shen (1518-1593) bezeichnet sie als „Mittel der<br />

Harmonie“ - im Reich der Mitte ein zentraler Lebenswert. Eine<br />

ähnliche Wertschätzung erfuhr die Aloe in Japan: Dort wurde sie als<br />

„königliche Pflanze“ verzehrt, als Saft getrunken und von Samurai<br />

für Einreibungen verwendet. -Im Sanskrit trägt die Aloe den Namen<br />

Ghrita-Kumari. Kumari bedeutet im Sanskrit auch Mädchen. Man<br />

glaubte, dass diese Pflanze den Frauen die Energie der Jugend<br />

verleiht und von regenerierender Wirkung für die weibliche Natur<br />

ist. In der indischen Ayurveda-Medizin findet die Aloe vielfältige<br />

Anwendungsmöglichkeiten, z.B. als Verjüngungsmittel, bei<br />

Menstruationsbeschwerden und zur Kreislaufstabilisation. Sie gilt im<br />

Ayurveda als Pflanze des Ausgleichs zwischen Pitta, Kapha und<br />

Vata - als eine von ganz wenigen Pflanzen! Um 1100, also im frühen<br />

Mittelalter, beschreibt die Benediktiner-Nonne Hildegard von Bingen<br />

Aloe als Heilmittel bei Gelbsucht, Magenerkrankungen und Migräne,<br />

gegen Zahnfäule und bei eitrigen Geschwüren. Bei den Indianern<br />

Nordamerikas gehörte die Aloe zu den 16 heiligen Pflanzen, die wie<br />

Götter verehrt wurden. Pfarrer Kneipp war ein großer Bewunderer<br />

und Verordner der Aloe Vera, insbesondere ihre entschlackende<br />

und entgiftende Wirkung auf den Verdauungsbereich wusste er<br />

sehr zu schätzen - gerade in Verbindung mit den Kneipp-Kuren<br />

spielten Darm und darmassoziertes Immunsystem eine große Rolle.<br />

Sehr gute Erfahrungen machte er außerdem mit der Verordnung<br />

der Aloe bei Augenproblemen aller Art - sei es entzündlicher oder<br />

degenerativer Art.<br />

Laut Rudolf Steiner ist das Besondere an der Signatur der Aloe<br />

ihre Fähigkeit, das Wasser zu organisieren, das Lebendige zu<br />

bewahren und zu vermehren (zahlreiche Ableger!) - auch an Orten<br />

und zu Zeiten, die eher lebensfeindlich sind! Hieraus ergibt sich<br />

ihre stärkende Wirkung auf den Menschen - seelisch, geistig wie<br />

körperlich.<br />

Ungewöhnliche Vielfalt an Heilwirkungen<br />

Die jahrzehntelange Forschung hat bewiesen, daß das aus<br />

den Blättern gewonnene Gel eine hustenreizstillende, die<br />

Narbenrückbildung fördernde, entzündungshemmende, keimtötende,<br />

blutstillende, schmerzstillende, beruhigende und wundheilende<br />

Wirkung hat. Das Gel macht verletztes Gewebe unempfindlich,<br />

lindert den Juckreiz bei Neurodermitis und Insektenstichen, senkt<br />

das Fieber, hilft bei Darmträgheit, erweitert die Kapillaren und klärt<br />

das Blut. An der Universität Texas wurde bewiesen, dass durch<br />

Verwendung von Aloe Vera Gel, der Zellerneuerungsrhythmus 6-8<br />

mal und damit die Wundheilung erhöht wird.<br />

Hauptwirkstoff Acemannan<br />

Ihre besonderen Heilwirkungen verdankt die Aloe Vera einem<br />

hohen Anteil an aktiven Wirkstoffen, in erster Linie dem<br />

Mucopolysaccharid Acemannan, eine langkettige Zuckerform.<br />

Bis zur Pubertät wird Acemannan im Körper selbst gebildet,<br />

danach muss es mit der Nahrung zugeführt werden. Acemannan<br />

wird in alle Zellmembranen des gesamten Körpers eingelagert<br />

und bewirkt dort die Immunstärkung des ganzen Organismus<br />

gegen krankmachende Parasiten, Viren und Bakterien.<br />

Acemannan sorgt für ausreichend Gelenkschmiere, kann<br />

Arthritis vorbeugen oder – wenn sie schon akut ist – lindern,<br />

wenn nicht gar kurieren.<br />

Gerade bei diesem sehr wichtigen Thema: Arthose, Arthritis<br />

und bei Beschwerden des gesamten Bewegungsapparates<br />

haben wir bei unserer Arbeit im Zentrum für Wellness und<br />

Gesundheit erstaunlich gute Resultate mit einem einzigartigen<br />

Produkt mit hochwirksamen, natürlichen Zusatzstoffen<br />

machen können. Durch zahlreiche Untersuchungen und neue<br />

Studien wurde bekannt, dass viele dieser Beschwerden u.a.<br />

durch einen Mangel an Vital- und Nährstoffen in unserer<br />

Ernährung verursacht werden. Es hat sich gezeigt, das<br />

Aloe Vera mit seinen über 300 Mikronährstoffen, sowie die<br />

Naturstoffe Glucosamin- und Chondroitinsulfat bei einer<br />

Vielzahl dieser Symptome heilungsfördernd wirken können,<br />

da sie u.a. schmerzlindernde, entzündungshemmende und<br />

knorpelregenerierende Eigenschaften besitzen. (Buchtipp: Die<br />

Arthrosekur – Dr. med. Jason Theodosakis) Mit dem zugefügten<br />

natürlichen Schwefelstoff MSM – Methylsulfonylmethan<br />

ist eine vollkommen neue Zusammensetzung geglückt,<br />

die alle Vitalstoffe, die zur Erhaltung eines gesunden<br />

Bewegungsapparates wichtig sind, enthalten. (Buchtipp: MSM<br />

– eine Supersubstanz der Natur von Dr. Frank Liebke)<br />

Ende der fünfziger Jahre gelang es Bill C. Coats, einem<br />

Apotheker aus Texas, der einen guten Teil seines Lebens mit<br />

dem Studium der Aloe Vera verbracht hatte, das frische Mark<br />

der Pflanze mittels eines vollkommen natürlichen Verfahrens<br />

haltbar zu machen, ohne dass es Nährstoffe und Wirkkraft verlor.<br />

Sein Geheimnis, das er patentieren ließ, besteht darin, das<br />

Pflanzenmark drei Tage lang unterschiedlichen Temperaturen<br />

auszusetzen und wirksame Antioxidantien wie die Vitamine<br />

C und E hinzufügen. Wenn die Aloe also ihre heilkräftigen<br />

Eigenschaften behalten soll, muss sie nach bestimmten Regeln<br />

angebaut, geerntet, verarbeitet und konserviert werden. Mann/<br />

Frau sollte deshalb beim therapiebegleitenden Einsatz bei der<br />

Wahl des Produktes auf die Herkunft achten. Nach intensiver<br />

Recherche haben wir uns für den Einsatz der Aloe Produkte<br />

einer amerikanische Firma entschieden, die die Weltpatente<br />

für die Stabilisierung der Wirkkräfte besitzt. Diese einzigartigen<br />

Produkte haben sich im täglichen Gebrauch vielfach<br />

hervorragend bewährt. Dieser ganzheitliche therapeutische<br />

Ansatz im Rahmen einer 3 Monatskur, den menschlichen Köper<br />

zu entgiften und aufzubauen hat sich ausgezeichnet bewährt<br />

auch wirtschaftlich für uns sehr bezahlt gemacht. Wer mehr über<br />

die Ausnahmeprodukte und die damit verbundenen zusätzlichen<br />

Verdienstmöglichkeiten erfahren möchte, kann telefonisch mit<br />

uns Kontakt aufnehmen. Persönlich können Sie uns an unserem<br />

Stand bei den 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong> Tagen am 22./23.<br />

Oktober 2005 im Logenhaus Berlin treffen. Für interessierte<br />

Kollegen und Kolleginnen ist im Spätherbst ein Gesundheits-<br />

und Therapeutenforum sowie ein Aloe-Honig-Massage Seminar<br />

geplant.<br />

Die übergroße Fülle und Vielfalt an hochwirksamen<br />

lebenswichtigen Inhaltsstoffen der Aloe, in der gerade für den<br />

menschlichen Organismus perfektesten Zusammenstellung,<br />

finden wir in der Natur nicht ein zweites Mal. Kein<br />

pharmazeutisches Laboratorium der Erde ist jemals im Stande<br />

etwas auch nur annähernd gleichwertiges, wie die Aloe es uns<br />

liefert, synthetisch herzustellen. Die Aloe ist ein wahres Füllhorn<br />

aus der Apotheke Gottes, von der reichlich Gebrauch gemacht<br />

werden sollte. Die Aloe ist dadurch für unser Leben eine wahre<br />

Wohltat und ein Segen.<br />

Zentrum für Wellness und Gesundheit<br />

Wartburg Str. 52 Berlin Schöneberg<br />

Gerhard Buss HP Jan Dunkel HP<br />

Tel. 030-76765300 Tel. 030-76765302<br />

13


14<br />

Hahnemann und der Streit mit den Leipziger<br />

Ärzten und Apothekern<br />

Der Streit ums Heiße und ums Kalte<br />

Es blieb auch nach den großen Erfolgen im Kampf gegen die<br />

Cholera infolge des Napoleonischen Krieges für Hahnemann<br />

und seine homöopathische Schar schwer. Auf der anderen Seite<br />

aber nutzte er die Chance, die Vorlesungen fortzusetzen und<br />

die wichtigen Arzneimittelprüfungen mit seinen Jüngern, meist<br />

Studenten der Leipziger Universität, zu erweitern. Die Alten unter<br />

den Berufskollegen hat er so gut wie nicht gewonnen, dafür die<br />

Jungen, deren Neugier auf das ANDERE noch stark und reizvoll<br />

genug ist. Es hatte geradezu einer Stadt wie Leipzig bedurft,<br />

um im Homöopathie-Streit neue Richtungen und neue Kräfte<br />

hervorzubringen.<br />

Auch Hahnemanns ärztliche Praxis erweiterte sich. Man bat<br />

ihn mündlich wie schriftlich aus allen Gegenden um Rat, was<br />

offensichtlich das weit größere Ärgernis war als die reine Lehre<br />

der Homöopathie, auf deren Reinheit der streitbare Narr achtete<br />

und gerade deshalb und immer wieder mit seinen Berufskollegen<br />

kollidierte.<br />

Noch einmal muss er einem dieser Schlaumeier von Professoren,<br />

dem Hallenser Professor Dzondi, öffentlich den Kampf ansagen in<br />

einer Sache, die Hahnemann als junger Arzt in Gommern selber<br />

hat erfahren müssen: nämlich, dass eine Verbrennung nicht mit<br />

Kaltem sondern ähnlich Heißem gelindert, ja geheilt wird. Das ist<br />

30 Jahre her, als der junge Mediziner Hahnemann, noch ganz<br />

Allopath, aber dank seines neugierigen und forschenden Geistes<br />

beobachtete.<br />

Was macht Krankheit aus, was Gesundheit? Welcher Mittel<br />

bediente sich die herrschende Medizin und welcher das Volk?<br />

Jener Professor Dzondi behauptete in einem Büchlein, das er zu<br />

„3 Talern Kurant für 20 Exemplare“ marktschreierisch anpries:<br />

„ Es ist das kalte Wasser und einzig das kalte Wasser, welches<br />

zweckmäßig angewendet, - die Verbrennungen in jedem Grade,<br />

wenn irgendwelche Hilfe möglich ist ,- jederzeit schnell, sicher<br />

und schmerzlos heilt.“.<br />

Hahnemann antwortete:<br />

„Hat Dzondi vergleichende Versuche mit allen übrigen<br />

empfohlenen Mitteln angestellt, dass er nun mit Bestand der<br />

Wahrheit rühmen könnte: es sei das einzig sichere, beste…<br />

Doch es ist schon durch leicht zu wiederholende Erfahrungen<br />

entschieden, dass gerade das Gegenteil vom kalten Wasser die<br />

Verbrennungen am schnellsten heilt. Denn von Heilen sollte beim<br />

Menschenretter, dem Arzte, die Rede sein, nicht vom Lindern auf<br />

Augenblicke.“<br />

Richard Haehl, Hahnemanns ausführlichster Biograf, fasst<br />

dessen aufklärerische Antwort auf Dzondi zusammen:<br />

„Hahnemann weist darauf hin, dass ein Koch niemals bei<br />

Brandwunden sich des kalten Wassers bediene, sondern dass<br />

er seine verbrannte Hand dem heißen Schein glühender Kohlen<br />

nahe bringe, bis der Brandschmerz nachlasse und fast gänzlich<br />

verschwinde, worauf er wisse, dass keine Wasserblase, viel<br />

weniger eine Eiterung entstehe und die Wunde oft in einer<br />

viertel Stunde ohne Nachwehen heilen werde. Dasselbe sei bei<br />

“Lackirern und anderen Künstlern“ der Fall, die oft mit heißem<br />

Weingeist und ätherischen Ölen zu tun haben. Also die Erfahrung<br />

und Übung des täglichen Lebens: similia similibus. Und wie man<br />

weiterhin den Schnee bei erfrorenen Gliedern (und) kein warmes<br />

Wasser anwende, wie eine bis zum höchsten Fieber erhitzte, von<br />

unbändigem Durst gepeinigte wilde Tänzerin durch Entblößung<br />

in Zugluft und durch den Trunk eines Glases eiskalten Wassers,<br />

das im ersten Augenblick das höchste Labsal werde, sich Tod<br />

und Verderben holen würde- so sei für Verbrennungen nicht<br />

kaltes Wasser, sondern erwärmter Weingeist oder Terpentinöl<br />

zu gebrauchen. Hierbei weist er auch auf das Zeugnis zweier<br />

angesehener Ärzte, Heister und Benjamin Bell in England hin,<br />

welch letzteren er den größten Wundarzt seiner Zeit nennt.“<br />

Auf diesen Aufsatz Hahnemanns antwortete Professor Dzondi, er<br />

wette 100 Stück Pistolen oder 500 Taler in Gold, dass SEIN Mittel<br />

das bessere sei:<br />

„Jeder von uns werde mit einem rot glühenden Eisen an der Hand-<br />

etwa der rechten, welche die Feder führt- gebrannt und gebrauche<br />

dann sein Mittel, aber durchaus nicht das seines Gegners…. Jeder<br />

von uns bestimme 3 Zeugen, und jedem Wissbegierigen sei der<br />

Zutritt verstattet.“<br />

Die Jahrmarktsprobe fand nie statt. Stattdessen ging der Federkrieg<br />

weiter. Offensichtlich konnte auch R. Haehl die im Sande verlaufene<br />

Spur der Brandprobe nicht recherchieren, er weiß nur zu berichten,<br />

dass Hahnemann nicht auf Dzondis brutale Feuerprobe vor<br />

schaulustigem Publikum einging. Wir können uns das von ihm auch<br />

nicht anders vorstellen. Aber diese Herausforderung, so grob und<br />

ungehobelt sie im Munde eines ordentlichen Medizinprofessors<br />

klingen mag, so üblich war derartiges. Schaulustiges Gruseltheater<br />

allein durch zum Tode Verurteilte waren so etwas wie die „Sex and<br />

Crime“ - Connection heutiger digitaler Schaulust.<br />

Hahnemann konnte sicher sein, dass sein Verzicht auf solcherlei<br />

Beweis ihm als Verzichtenden angelastet wurde. Beide Seiten<br />

führten noch fast zwei Jahre lang den Streit ums Kalte oder Heiße<br />

bei Verbrennungen. Heute noch gilt diese Streiterei und ihre<br />

Überlieferung sowohl den Kritikern des Ähnlichkeitssatzes als auch<br />

uns, den Verfechtern der Ähnlichkeitslehre als Beweis für das Eine<br />

wie das Andere. So langlebig kann Überlieferung und Tradition<br />

sein, die eine Lobby findet und unterhält.<br />

Schließlich hatten auch die wohlwollensten Homöopathen und<br />

Hahnemannianer diesen Streit über und verübelten deshalb und<br />

vor allem dem alten Streitross Hahnemann dessen ständige<br />

Rechthaberei.<br />

So schlussfolgerte zum Beispiel ein Aufsatz von Professor Puchelt,<br />

einem ernsthaften Mitgänger in der Sache Hahnemanns, zum nicht<br />

enden wollenden Streit zwischen Dzondi und Hahnenmann:<br />

„So widersprechend es nun auf den ersten Blick erscheinen mag,<br />

Krankheiten durch Mittel heilen zu wollen, welche ursprünglich<br />

ähnliche Zufälle erregen, so muss man doch gestehen, dass sich<br />

der Widerspruch auflöst und verschwindet, wenn man Alles genaue<br />

in Erwägung zieht, als es die bis jetzt aufgetretenen Gegner der<br />

Homöopathie gewöhnlich getan haben. Ja, ich glaube, dass die<br />

ganze Lehre gar nicht den Widerspruch gefunden und dass sie im<br />

Gegenteil von mehreren Ärzten würde angenommen und benutzt<br />

worden seyn, wenn Hahnemann der ganzen übrigen Medizin nicht<br />

den offenbarsten Krieg erklärt hätte, von der denn doch ein jeder in<br />

ihr Lebende und durch sie Wirkende weiß, dass sie nicht so auf den<br />

Stand gebaut sey, als es Hahnemann behauptet“.<br />

Und an anderer Stelle schaut dieser Professor Puchelt auch auf<br />

Hahnemanns wohl ärgsten Charakterfehler, wenn er sagt:<br />

„In der feindseligen Stellung gegen die anderen Ärzte, die er sich<br />

selbst gegeben, gehört sogar einige Selbstverleugnung dazu, den<br />

Standpunkt zu erringen, von dem man ihn mit Billigkeit beurteilen<br />

und das Nutzbare herausnehmen kann; und man wird durch manche<br />

beleidigenden Ausfälle, welche zwar manche, aber doch wahrlich<br />

nicht alle denkenden Ärzte, gegen die sie gerichtet werden, verdient<br />

haben mögen, oft mit einem WIDERWILLEN gegen ihn erfüllt, den<br />

man wieder bekämpfen muss, um zu der Ruhe zu kommen, welche<br />

dem Forscher ziemt,- eine Kraft der Selbstbeherrschung, welche<br />

nicht alle haben, und am allerwenigsten diejenigen, welche der<br />

so oft erwähnte Tadel des leichtsinnigen Receptschreibens am<br />

meisten trifft.“<br />

Jener Professor Puchelt, ein wie wir hören wohlmeinender<br />

Kritiker Hahnemanns, macht in eben dieser Kritik auch auf ein<br />

viel wichtigeres Problem seiner Zeit aufmerksam: nämlich die


Vielverschreiberei per Rezept, die die Apotheker reich machte<br />

und die Menschen durch zu starke, ja toxische Dosen krank.<br />

Hahnemann trat schon seit Jahrzehnten gegen diese Unart auf und<br />

müsste Puchelt schon deshalb dankbar sein, in ihm einen Mitstreiter<br />

zu haben.<br />

Puchelt mahnt Hahnemann, er möge es mit seiner Streitsucht nicht<br />

auf die Spitze treiben und so das zarte Pflänzlein Homöopathie<br />

zu Tode zu streiten. Doch es brauchte noch vieler Reizung von<br />

Hahnemanns Seite mehr, um zu verstehen, was Puchelt bei seinem<br />

Mentor anmahnte. Das Reizbarste traf ihn ganz unverhofft und von<br />

hinten: der Neid der Apotheker. Der Neid auf einen Arzt, der seine<br />

Medikation (Homöopathie) selber herstellte und damit das Privileg<br />

eines ganzen Gesellschaftstandes unterwanderte, ja bedrohte und<br />

das um so mehr, um so mehr Hahnemann Erfolg hatte.<br />

Hahnemann wird verklagt<br />

Eine Klage beim Rate der Stadt Leipzig forderte Hahnemann auf, am 9.<br />

Februar 1820 vor Gericht zu erscheinen, um der Beschuldigung durch<br />

die Apotheker Leipzigs, nämlich „durch ARZNEIDISPENSATION<br />

IHRE PRIVILEGIEN ZU BEEINTRÄCHTIGEN“, etwas entgegen zu<br />

setzen.<br />

Hahnemann hatte mal wieder eine Streitbühne und wie Puchelt<br />

zaghaft mahnte, auch die Möglichkeit, die Homöopathie als<br />

die Heilmethode des Jahrhunderts eher zu behindern denn zu<br />

befördern.<br />

Hahnemann argumentierte richtig, wenn er sagt:<br />

„Die Heilmethode, die ich bei meinen Patienten in Anwendung<br />

bringe, weicht ganz von der der anderen Ärzte ab und ist daher nicht<br />

wie die letztere mit den Arbeiten der Apotheker combiniert und von<br />

diesen gewissermaßen abhängig. Die Gerechtsame der Apotheker<br />

beschränkt sich auf die Dispensierung der Compositorum, wozu<br />

ihnen Gewicht, Taxe u. dergl. vorgeschrieben ist; ich brauche zwar<br />

auch Mittel aus dem Naturreiche, aber nur Simplicia. Ich muss<br />

daher in Abrede stellen, dass ich durch eigene Dispensirung die<br />

Gerechtsame der Apotheker beeinträchtige. Zudem brauche ich<br />

meine Mittel nur für meine Patienten, keineswegs aber zum Verkauf<br />

an andere Personen.“<br />

Bis dahin, so gut und so richtig. Aber Hahnemann holte in einer<br />

nachgereichten schriftlichen Erklärung wieder zum Angriff auf den<br />

mächtigen Stand der Apotheker aus, wenn er schreibt:<br />

„Die Leipziger Herren Apotheker auf die Schranken ihres Privilegiums<br />

zurückzuweisen und sie zu bedeuten, dass sich ihre Befugnisse nicht<br />

auf eine neue, noch nie da gewesene Heilkunst erstrecken, welche,<br />

weit entfernt, Recepte bisheriger Art, aus gewichtigem, mehrere<br />

Arzneien componiert (deren Verfertigung der Apotheke zusteht)<br />

zu Heilungen zu bedürfen, im Gegentheile nur der (vom Apotheker<br />

verlachten) unnennbar kleinsten Gaben einfacher Arznei nöthig hat,<br />

also bloß Simplicia, die noch nie ein Landesfürst wissenschaftlichen<br />

Ärzten verbot, ihren Kranken zu reichen, die ihnen daher in allen<br />

Medicinalgesetzen, wie natürlich, unverboten geblieben sind.“<br />

Die Affäre um den Fürsten Schwarzenberg<br />

Just in die Zeit der Hetzkampagne der Leipziger Apotheker fiel die<br />

Nachricht in Leipzig ein, dass der Fürst Schwarzenberg, ein Mann,<br />

der im Oktober 1813 als Sieger über Napoleon in Leipzig eingezogen<br />

war, von dem Doktor Hahnemann behandelt werden will.<br />

Und nicht nur das. Hahnemann reiste nicht etwa zu Schwarzenberg<br />

nach Österreich, sondern der Fürst kam nach Leipzig im Gefolge<br />

seiner Leibärzte.<br />

Wie groß musste der Ruhm Hahnemanns schon gewesen sein, dass<br />

er Bedingungen solcher Art stellen konnte. Der Fürst willigte in alle<br />

Bedingungen Hahnemanns ein.<br />

So kam Schwarzenberg nach Leipzig und hatte unter Hahnemanns<br />

Händen anfänglich auch eine Verbesserung seiner Leiden, die<br />

den Ärger und die Missgunst seiner Amtskollegen nur noch mehr<br />

anstachelten. Schwarzenbergs Zustand verschlimmerte sich erst<br />

wieder, als er Hahnemanns strenge Diät und vor allem die Abstinenz<br />

von Alkohol brach.<br />

Die beiden Leibärzte Schwarzenbergs konnte der strenge<br />

BHN 2/05<br />

Hahnemann nicht auf seine Seite bringen. Schlimmer noch,<br />

als sie Morgenluft witterten, das heißt, Hahnemanns Versagen,<br />

ordneten sie für ihren Fürsten nach einem erneuten Schlagfluss<br />

einen Aderlass an, was den Fürsten nicht nur ungebessert<br />

ließ, sondern seine Kräfte nur noch mehr forderte. Und<br />

Hahnemann?<br />

Der, wie auch anders, reagierte auf diesen „Behandlungsbruch“<br />

mit Rückzug aus dem Fall Schwarzenberg.<br />

Der Fall Schwarzenberg zog Kreise der Befürworter und Gegner<br />

der homöopathischen Heilkunde. Auch in Weimar diskutierte<br />

man heftig. Von Weimars berühmtesten Sohn, Goethe, stammt<br />

die Äußerung, die er in einem Brief aus seinem geliebten<br />

Karlsbad mit der so wohltuenden Glaubersalzquelle, schreibt:<br />

„Hierzulande spielt man ein kurioses Spiel mit Ablehnen und<br />

Abdämmung der Neuerungen jeder Art. Zum Bespiel durch<br />

Magnetismus –Mesmer!- zu kurieren ist verboten, auch<br />

nach DER HAHNEMANNSCHEN METHODE darf niemand<br />

praktizieren… Nun aber hat der sehr kranke und wahrscheinlich<br />

inkurable Fürst Schwarzenberg Vertrauen zu dem neuen<br />

Theophrastus Paracelsus und erbittet sich Urlaub vom Kaiser<br />

und Erlaubnis, auswärts sein Heil zu suchen.“<br />

Goethe, 1749 geboren, ein etwas älterer Zeitgenosse<br />

Hahnemanns also, erlebte wie Hahnemann die gleichen<br />

Entwicklungsepochen und Veränderungen und gestaltete<br />

die Veränderungen gleichsam mit. Beide sind sie auf ihrem<br />

Gebiet Renaissance – Menschen, Heroen neuen, noch<br />

ungedachten Gedankengutes. Wiewohl sich Hahnemann nicht<br />

zu Goethe geäußert hat, so Goethe zu Hahnemann, was seine<br />

offensichtliche Ursache darin haben mag, dass Goethe öfter<br />

krank, ja sterbenskrank danieder lag und ärztliche Hilfe brauchte.<br />

Das Jammertal Krankheit und Krankheitsunterhaltung durch<br />

ärztliche „Kunst“ war Goethe also so vertraut wie Hahnemann,<br />

der diesem Jammertal den Rücken gekehrt hatte und einen<br />

anderen Weg bestritt. Die tiefere Ursache ist die Faszination,<br />

dass der „millionste Theil….gerade die vollkommenste Wirkung<br />

hervorbringe…“.<br />

Der neue „Theophrastus Paracelsus“, wie Goethe Hahnemann<br />

nennt, hat tatsächlich tiefe Spuren in Goethe hinterlassen. Aus<br />

seinen Briefen und auch denen über Goethe geht eindeutig<br />

hervor, dass auch Goethe nach dem Tode seines einzigen<br />

Sohnes in eine Todeskrankheit ging, die aussichtslos erschien.<br />

Beim Lesen dieser Briefe, die Kenner und Freunde Goethes<br />

untereinander tauschten, hieß es, dass der Geheime Rat auf<br />

den Tod liegt und eine unerträgliche Hitze braucht, um nicht vor<br />

Frost zu zittern, was die Vermutung aufkommen lässt, das ihm<br />

eventuell Arsenicum album oder aber auch Camphora gereicht<br />

worden sein könnten, denn er stand drei Tage später auf und<br />

verlangte zu essen, ein Wunder für die Weimaraner.<br />

Als Goethe ein Amulett geschenkt bekam, das einen ganz<br />

kleinen goldenen Schmuck enthielt, nahm er dies zum Anlass,<br />

in einem Brief einen Vergleich zur Homöopathie und seine<br />

Bewunderung für ihren Erfinder zu bekunden:<br />

„Jena, 2.9. 1820<br />

Die Frankfurter Jubiliere müssen von der Theorie des Dr.<br />

Hahnemann in Leipzig, eines freilich jetzt in der ganzen<br />

Welt berühmten Arztes, vernommen und sich das Beste<br />

davon zugeeignet haben. Dieser lehrt nämlich, dass der<br />

millionste Teil einer angedeuteten, kräftigen Arznei gerade die<br />

vollkommenste Wirkung hervorbringe und jeden Menschen zur<br />

höchsten Gesundheit sogleich wieder herstelle. Nach diesem<br />

Grundsatz haben jene Goldkünstler bei der Behandlung des<br />

Mitteljuwels verfahren. Und ich glaube jetzt eifriger als je an<br />

die Lehre des wundersamen Arztes, seitdem ich die Wirkung<br />

einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und immer wieder<br />

empfinde…Möge dem Fürsten Schwarzenberg, welcher sich<br />

einer solchen Kur wegen jetzt in Leipzig aufhält, es ebenso<br />

gedeihen als mir, so wird es jenem an Ruhm und Lohn<br />

keineswegs gebrechen.“<br />

Goethe überlebte die Lungenentzündung mit Hilfe der<br />

15


16<br />

Homöopathie. Er war 71 Jahre alt.<br />

Der Fürst Schwarzenberg aber starb an einem 15. Oktober 1820,<br />

keine 6 Wochen, nachdem sich Goethe so herrlich über seine<br />

Genesung dank der Homöopathie geäußert hatte.<br />

Die Sektion der Leiche Schwarzenbergs Leiche sollte<br />

wissenschaftliche Klarheit bringen über den objektiven<br />

Krankheitszustand des Fürsten.<br />

Das bis ins Kleinste gehende „Sektionsprotokoll“ stellte mehrere<br />

apoplektische Herde fest und weiter heißt es:<br />

„Der Umfang des Herzens ist gleichmäßig um mehr als das<br />

Doppelte vergrößert und erweitert und zugleich die Wände der<br />

rechten Herzkammer verhältnismäßig verdünnt, die der linken<br />

aber außerordentlich verdickt…Klappen nicht verknöchert, aber<br />

außerordentlich dünn und zart.“<br />

Unterzeichnet und untersiegelt von Prof. Dr. Clarus, Dr. von Sax,<br />

Dr. Samuel Hahnemann und Prof. Dr. Aug. Carl Bock.<br />

Damit war klar, auch dem Sektionsprofessor Clarus, einem der<br />

schärfsten Gegner Hahnemanns, dass Schwarzenberg keine<br />

Chance gehabt hatte. Und es hätte keines Grundes bedurft,<br />

anhand dieses in Hufelands „Krankenjournal veröffentlichten<br />

Sektionsprotokolls, an dem ein großes öffentliches Interesse<br />

bestand, nach Hahnenmann zu treten. Allein Professor Clarus tat<br />

es und auf die billigste Weise.<br />

Mit dem Tode des Fürsten Schwarzenberg waren weitere<br />

und heftigere Angriffe auf Hahnemann und die Homöopathie<br />

verbunden.<br />

Richard Haehl schreibt:<br />

Die sächsische Landesregierung hatte sich mit ihrem Entscheid in<br />

der Dispensationsangelegenheit der Apotheker Zeit gelassen bis<br />

zum 3o. November. Jetzt, nachdem Schwarzenberg gestorben<br />

war, erfolgte das Königliche Reskript, in dem es u.a. heißt:<br />

„…dass Dr. Hahnemann das eigene Dispensiren der Arzneien nur<br />

bei seiner Anwesenheit auf dem Lande, wo die Entfernung von<br />

der nächsten Stadt das Erholen der Arzneien erschweren würde,<br />

oder sonst in bedenklichen Fällen, da die zu besorgende Gefahr<br />

das Verschreiben der sofort anzuwendenden Medikamente<br />

aus der Apotheke nicht gestattet, oder bei der Versendung<br />

an auswärtige Orte, an welchem keine Apotheken vorhanden<br />

sind, oder zur entgeltlichen Reichung an Arme insofern nicht<br />

die Verschreibung derselben auf Kosten der Armen- oder einer<br />

anderen Kasse von der Obrigkeit angeordnet wird, gestattet<br />

bleibe.“<br />

Noch einmal Richard Haehl:<br />

„Was hier Hahnemann und der Homöopathie gestatte wurde, war<br />

zuvor schon allgemein- auch für die Allopathie – gültiges Recht,<br />

von dem jeder Arzt Gebrauch machen konnte.“<br />

Es ist Tatsache, dass Hahnemann in Leipzigs Mauern der Kampf<br />

angesagt worden war. Er sollte vertrieben werden.<br />

30 Jahre vorher lebte der junge Hahnemann umgeben von<br />

seiner hungernden Familie noch vor den Mauern Leipzigs.<br />

Damals vertrieb ihn der Hunger, und er zog mit den Seinen nach<br />

Georgenthal, immer auf der Suche nach beidem: dem wahren<br />

Wissen und dem Auskommen.<br />

Jetzt, zu Wohlstand, Ruhm und Anerkennung gekommen,<br />

sind es nicht Hunger und Armut, die ihn vertreiben, sondern<br />

ihr Gegenteil: Berühmtheit und Futterneid der allopathischen<br />

Kollegen und ihrer Apotheker.<br />

Es begann 1820-21 eine Art Kampagne. Auf der einen Seite die<br />

Apotheker, die nun laut heulten, im Rücken das Gerichtsurteil, die<br />

Ärzte, die ganz besonders Hahnemanns Schüler, die ebenfalls<br />

erfolgreich sind in ihren noch unerlaubtem homöopathischen<br />

Tun, aufs Korn nahmen. Auf der anderen Seite Hahnemanns<br />

Befürworter und Mitstreiter, die er auch im Leipziger Rathaus<br />

hatte.<br />

„Als Dr. Hahnemann mit Gewalt aus Leipzig verdrängt werden sollte<br />

und zwar von Seiten der Apotheker und mehrer Ärzte, entschloss<br />

sich Dr. Volkmann, Stadttrichter des Stadtrathes zu Leipzig,<br />

eine Protestation dagegen beim Appellationsgericht zu Dresden<br />

einzureichen, welche auch von Prof. Lindner, ein persönlicher<br />

Freund Hahnemanns, und noch anderen 40 Mitbürgern Leipzigs<br />

unterschrieben nach Dresden eingesendet wurde. Der Rath zu<br />

Leipzig verwendete sich also für Hahnemann. Die Protestation<br />

bewirkte, das Hahnemann in Leipzig bleiben konnte, bis der Ruf des<br />

Fürsten Anhalt- Dessau ihn nach Köthen rief, mit dem Titel eines<br />

Hofrathes und Leibarztes.“<br />

Fassen wir Hahnemanns Leipziger Jahre zusammen, so bringen<br />

sie zweierlei. Zum einen wird Hahnemann als Dozent die Leipziger<br />

Studenten und neugierigen Berufskollegen und auch Nichtärzte um<br />

sich scharen. Das eröffnet ihm die ausgezeichnete Möglichkeit, durch<br />

unterwiesene und ausgebildete Prüfer die „Reine Arzneimittellehre“<br />

fortzusetzen. Hahnemanns Versuch allerdings, wenigstens Teile<br />

der allopathischen Berufskollegen und universitären Professoren<br />

mit dem „Organon“ vertraut zu machen, misslingt. Hahnemanns<br />

homöopathischer Werbefeldzug wird mit Skepsis, ja mit Spott,<br />

späterhin mit Anklage und Vertreibung aus Leipzig beantwortet.<br />

Aber Neid und Klagen, Verhöhnung und Streiterei um die Lehre<br />

der Homöopathie führen letztlich doch zu Auseinandersetzungen<br />

um sie und damit zur Erhöhung ihrer Bekanntheit. Was Hahnemann<br />

schon von Torgau aus mit dem „Organon“ betreibt, die Fachkollegen<br />

aufhorchen zu lassen oder wenigstens neugierig zu werden,<br />

gelang nicht, auch später in der Leipziger Universität durch seine<br />

Vorlesungen nicht. Desto besser konnte sich der erfolgreiche Arzt<br />

platzieren, und Jahr um Jahr wuchs seine Prüfungsgemeinde, der<br />

Nachwuchs der Homöopathen.<br />

Marion Rausch<br />

Der IX. Teil der kurz gefassten Biografie Hahnemanns nach R.<br />

Haehl mit dem Titel: „Die ruhigen Jahre in Köthen“ wird in der BHN<br />

1/2006 erscheinen.<br />

Psychosomatisches .<br />

Weil Leib und Seel gehörn zusammen,<br />

Muß auch manch Körperleiden stammen<br />

In magischem Zusammenwirken<br />

Aus unsern seelischen Bezirken.<br />

Doch nicht nur, daß die eigne Seel‘<br />

Wir unbewußt oft halten fehl:<br />

Schuld trägt auch häufig die Familie,<br />

Die manche hoffnungsvolle Lilie<br />

Noch eh sie recht erblüht ist, knickt:<br />

Die Freude wird im Keim erstickt.<br />

Aus gegenseitgem Sich-erbosen<br />

Entwickeln sich die Herzneurosen.<br />

Nachts kommt besoffen heim der Vater,<br />

Die Mutter schwärmt nur fürs Theater,<br />

Die Schwiegermutter ist recht zänkisch,<br />

Die Tante eingebildet kränkisch,<br />

Am Marke der Familie saugen<br />

Auch noch zwei Brüder, die nichts taugen.<br />

Da spricht der Seelenkundler weise:<br />

Kein Wunder, wenn in solchem Kreise<br />

Bei dergestalten Lebensläufen<br />

Sich, seelenleiblich, Schäden häufen.<br />

So war das freilich immer zwar,<br />

Doch jetzt machts Wissenschaft erst klar:<br />

Sie bringt auf neue, stolze Höh<br />

Die alte Lehre vom Milieu.<br />

v. Eugen Roth


ERSTER NORDDEUTSCHER <strong>Heilpraktiker</strong>-Kongress<br />

26 – 27. NOVERMBER 2005<br />

„HEILPRAKTIKER HELFEN HEILEN“<br />

S E M I N A R E<br />

FREITAG DEN 25.NOVEMBER 2005<br />

In den Räumen der<br />

ARCANA HEILPRAKTIKERSCHULE<br />

Conventstrasse 14<br />

22089 Hamburg<br />

KURS I<br />

14.00 bis 15.30<br />

Traditionelle Harnschau<br />

HP Herr H.Rath<br />

Gebühr FDH Mitglieder Euro 20,00<br />

Nichtmitglieder Euro 30,00<br />

KURS II<br />

14.00 bis 18.00<br />

Injektionskurs mit Zertifikat theoretische und<br />

praktische Vorführung incl. i.V. Infusion<br />

Grundsätze zur Hygiene<br />

Praktische Durchführung -PRAXISKURS- Im Verlauf<br />

des Kurses hat jede/r Teilnehmer/in<br />

die Möglichkeit untereinander s.c., i.m. und i.V. zu injizieren<br />

Dr. Egbert Höft (Ehemals HP Absolvent)<br />

Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />

Nichtmitglieder Euro 60,00<br />

KURS III<br />

14.00 bis 18.00<br />

„ Spagirische Seelsorge“ Psyche und Soma<br />

harmonisieren mit der JSO Komplex Heilweise<br />

HP Herr M. Engel<br />

Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />

Nichtmitglieder Euro 60,00<br />

KURS IV<br />

14.00 bis 18.00<br />

Einführung in den Wirbelsäulenbasisausgleich<br />

nach Rolf Ott Theorie und Praxis<br />

HP Herr M. Döring<br />

Gebühr FDH Mitglieder Euro 40,00<br />

Nichtmitglieder Euro 60,00<br />

KURS V<br />

14.00 bis 18.00<br />

Multiple Sklerose – ein naturheilkundlicher<br />

Behandlungsansatz- Die Multiple Sklerose ist eines der<br />

häufigsten neurologischen Krankheitsbilder. Ihre Ursache<br />

ist noch immer nicht bekannt. Ihr Verlauf ist mannigfaltig, ihre<br />

Behandlung umstritten.<br />

Herr Dr. H. Faltz (Dozent an der Arcana HP Schule)<br />

Gebühr: FDH Mitglieder Euro 40,00<br />

Nichtmitglieder Euro 60,00<br />

Anmeldung für die Seminare erforderlich.<br />

Anmeldung bis spätestens 28.Oktober 2005<br />

Anmeldungen bitte an: Fachverband Dt. <strong>Heilpraktiker</strong><br />

Landesverband Hamburg e.V.<br />

Conventstr. 14 II – 22089 Hamburg<br />

Tel. 040-257575 – Fax 040-257576<br />

Email: info@heilpraktikerhamburg.de<br />

BHN 2/05<br />

IM RADISSON SAS HOTEL<br />

Marseiller Str.2D in 20355 Hamburg<br />

Direkt am Bahnhof Dammtor<br />

V O R T R A G S P R O G R A M M<br />

SONNABEND 26. November 2005<br />

Vortragsraum Salon Lübeck<br />

9.00 BEGRÜSSUNG<br />

9.30 Die Angst vor fremden Genen / Udo Pollmer<br />

11.30 Die Leber aus Sicht der<br />

westlichen und östlichen Medizin / Hp Dietmar Falkenberg<br />

12.45 „I had a dream“ / Hp Herr A. Krüger<br />

Homöopathie und Träume - der sichere Weg<br />

14.15 Winterkrankheiten -<br />

Energiemangel und Spagyrik / Hp Stefan Mair<br />

15.30 Die Bedeutung der Metalle in der anthroposophischen Medizin<br />

/ Hp Werner Schmötzer<br />

16.45 Hals-Ohr-Nase immer bereit für unliebsame Überraschungen<br />

Augendiagnostische und therapeutische Hinweise über die zu<br />

Beherdungen neigenden Organe und deren Fernwirkung<br />

/ Hp Frau U. von Heimendahl<br />

Vortragsraum Rostock<br />

9.30 Intravenöse Sauerstofftherapie<br />

nach Dr. Regelsberger / Herr Hp N. Gottschalk<br />

10.30 Ergänzende bilanzierte Diät bei entzündlichem Rheuma<br />

/ Frau Hp Dr. re. nat. I. Bohn<br />

11.30 Schüsslersalze für die Psyche und ihre seelischen, geistigen<br />

Entsprechungen / Frau Hp Sigrid Molineus<br />

12.30 Der kleine Unterschied<br />

Sexualität - Hormone / Herr Dr. Ebert<br />

13.30 Der Bachblüten Check-up<br />

ein neues Werkzeug zur aktiven<br />

seelischen Gesundheitsförderung / Frau Hp M. Scheffer<br />

14.30 Das Tourette Syndrom / Herr Hp H. Ilsenstein<br />

15.30 Anwendungsmöglichkeiten der Misteltherapie in der<br />

Naturheilpraxis / Herr Dr. med. D. Schlodder<br />

16.30 Vitalfeld-Therapie Toxinausleitung auf dem<br />

Neuesten Stand / Frau Hp M. Rex-Najuch<br />

17.15 Studiengestützte neue<br />

Erkenntnisse zur Therapie mit<br />

1-3,1-6 Beta-Glucanen / Dr. rer. nat. Reinhard Hauss<br />

V O R T R A G S P R O G R A M M<br />

SONNTAG 27.November 2005<br />

Vortragsraum Salon Lübeck<br />

9.00 Angelegte Schwächen des Magen-<br />

Darm-Traktes bei Kindern und<br />

Jugendlichen / Hp Frau M. Carolath-Karl<br />

11.00 Phytotherapie Niere und Blase<br />

Vorstellung der wichtigsten Pflanzen / Hp Herr J.Karl.<br />

13.00 Trotz aller Widrigkeiten<br />

heilen helfen, der schönste Beruf<br />

Abschlussrede / Herr Hp H.H. Jörgensen<br />

Vortragsraum Rostock<br />

9.00 Der pneumatischen Pulsationstherapie (PPT)nachDeny<br />

In der Naturheilpraxis / Hp Frau C.M. Petersen<br />

10.30 Schlafstörungen spagirisch<br />

behandeln / Hp Frau Schütze<br />

12.15 chronisch, rezid. Erkrankungen am Beispiel der oberen Atemwege.<br />

/ Dr. M. Diefenbach<br />

17


18<br />

Osteopathie<br />

Was ist Osteopathie? Eine ausschließlich manuelle Therapie.<br />

d.h. der Therapeut arbeitet ausschließlich mit seinen Händen<br />

und seinen Sinnen und verabreicht keine Medikamente bzw.<br />

benutzt keine Instrumente.<br />

Sie kann grundsätzlich bei allen Funktionsstörungen des<br />

Körpers angewandt werden, egal wie lange diese schon besteht.<br />

Altersbeschränkungen gibt es nicht.<br />

Andrew Tailor Still, geb. am 6. August 1828 in Jonesboro,<br />

Virginia<br />

gest. 1917 ist der Begründer der Osteopathie.<br />

Schon von seinem Beruf als Arzt frustriert, musste er hilflos mit<br />

ansehen wie drei seiner Kinder bei einer Epidemie (Meningo-<br />

Encephalitis) starben. Kurz darauf starb sein Vater an einer<br />

Lungenentzündung.<br />

Danach bricht er mit der traditionellen Medizin und entwickelt<br />

ein völlig neues Konzept, welches er 1885 als Osteopathie<br />

bezeichnet.<br />

Ein Schüler Still´s, William Garner Sutherland entdeckte und<br />

erforschte die Cranio-Sacrale-Komponente und integrierte<br />

diese in das bestehende osteopathische Konzept. Mitte des<br />

vergangenen Jahrhunderts integrierten zwei französische<br />

Osteopathen Jacques Weischenk und Jean-Pierre Barral den 3.<br />

Aspekt, die viscerale Komponente.<br />

D.h. die Osteopathie besteht aus drei Aspekten, welche wie folgt<br />

untergliedert werden.<br />

Parietal: dazu gehören die Behandlung des Bewegungsapparates,<br />

von Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke, Wirbel etc.<br />

Bewegungseinschränkungen, Nackenverspannungen, Schulter-<br />

Armsyndrom, Haltungsschäden sind einige klassische Beispiele<br />

für die Behandlung des parietalen Bereichs.<br />

Cranio-sacral: beinhaltet die Behandlung von Schädel + WS<br />

mit Gehirnflüssigkeit, Hirnhäuten, dem NS und all dessen<br />

Funktionen.<br />

Migräne, Tinnitus, Depressionen, Hormonstörungen,<br />

Entwicklungsstörungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen<br />

sind nur einige Beispiele, bei denen bevorzugt mit diesem Aspekt<br />

gearbeitet wird.<br />

Visceral: integriert in das osteopathische Konzept die inneren<br />

Organe mit deren Blutgefäßen, Lymphgefäßen und den<br />

zugehörigen Nerven.<br />

Verdauungsbeschwerden, Blasenentzündungen, Leber-<br />

Galleprobleme, Magenerkrankungen, Nachsorge nach<br />

Operationen sind Schwerpunkte bei der Behandlung mit dieser<br />

Komponente.<br />

Bewegungsverlust in einem dieser drei Aspekte hat sofort einen<br />

Einfluss auf die anderen Aspekte, es muss also immer eine<br />

konstante Synthese aller drei Aspekte erfolgen.<br />

Die Osteopathie geht von drei Prinzipien aus.<br />

Struktur + Funktion befindet sich in gegenseitiger<br />

Abhängigkeit.<br />

Bsp.: Das Mastoid entwickelt sich erst in seiner Form, wenn der<br />

Säugling beginnt den zugehörigen Muskel zu nutzen, das heißt<br />

sein Köpfchen zu heben.<br />

Selbstheilungs- und Selbstregulierungskräfte des Patienten, der<br />

Therapeut wirkt nur als Kanal.<br />

Funktionelle Einheit des Körpers<br />

D.h. dass nie nur der Ort des Schmerzes untersucht und behandelt<br />

wird, sondern auch geschaut wird: wohin strahlt es noch aus, woher<br />

kommt es.<br />

Bsp.: Schulterschmerzen durch fascialen Zug als Folge von<br />

Leberproblemen -<br />

D.h. der menschliche Organismus entwickelt eine konstante<br />

Wechselwirkung mit der Umgebung, in physischen und psychischen<br />

Funktionen, in Krankheit sowie in Gesundheit.<br />

Bsp.: psychische Veränderungen nach Schädeltrauma<br />

Wie wird osteopathisch gearbeitet?<br />

Am Anfang steht immer einen intensive mündliche und palpatorische<br />

Befunderhebung.<br />

Zur kompletten akuten Krankengeschichte kommen z.B. Fragen<br />

über:<br />

- Komplikationen bei der Geburt<br />

- durchgemachte Krankheiten<br />

- Operationen (Narben, Verklebungen)<br />

- Ernährungsgewohnheiten.<br />

Der Therapeut arbeitet mit den äußeren Ohren und nutzt seine<br />

Hände als „innere Ohren“, er lauscht was ihm die Gewebe, die<br />

oberflächlichen und die tieferen erzählen.<br />

Er spürt ob ein Gewebe verdichtet ist, ob Bewegung möglich ist,<br />

ob sie eventuell nur in eine Richtung möglich ist, ob die Spannung<br />

erhöht ist, das Gewebe kalt oder mangeldurchblutet ist.<br />

Anschließend wird bei eher chronischen Beschwerden mit<br />

minimalen Berührungen und oft an für den Patienten verblüffenden<br />

Stellen (z.B. bei Kopfschmerzen am Steißbein oder bei<br />

Kreuzschmerzen am Unterkiefer)<br />

behandelt.<br />

D.h. der Therapeut geht in die Richtung mit, in die das Gewebe sich<br />

noch gut bewegt, solange bis ein Stillpunkt eintritt – anschließend<br />

organisiert sich die Bewegung neu, freier, ausgeglichener.<br />

Oft atmet der Patient dann tiefer, sein Bauch macht Geräusche,<br />

d.h. also er entspannt sich, er kann auch Bilder eines lange<br />

zurückliegenden Traumas sehen, welches irgendwann mal die tiefere<br />

Ursache war, da sich jedes Trauma ob physisch oder psychisch im<br />

Gewebe abspeichert. Während der Behandlung erinnert er sich, um<br />

dann loslassen zu können.<br />

An vorher deutlich verhärteten Stellen kann man eine Erwärmung<br />

und ein deutliches Pulsieren fühlen – ein Zeichen dafür, dass<br />

vorher minderversorgtes Gewebe wieder besser durchblutet, sprich<br />

versorgt wird und somit gesunden kann.<br />

Bei akuten Problemen – hier kommen die wenigsten Patienten<br />

sofort, sondern lassen sich in der Regel zuerst vom Arzt behandeln<br />

- wird auch gelegentlich manipuliert, d.h. z.B. ein Wirbel eingerenkt.<br />

Wichtig ist, daran erkennt man, ob jemand sein Handwerk versteht,<br />

die anschließende Betrachtung und Behandlung der umliegenden<br />

Gewebe, bis alles wieder im Fluss, in Bewegung ist und der Patient<br />

nicht immer wieder nach einigen Tagen erneut Schmerzen hat und<br />

erneut eingerenkt werden muss.<br />

Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist die Harmonisierung<br />

der Mobilitätsverhältnisse und Bewegung der anatomischen<br />

Strukturen oder anders ausgedrückt die Wiederherstellung der nicht<br />

mehr geregelten Mechanismen.<br />

Als Bild: Fließendes Gewässer wird immer aufgefrischt und<br />

bleibt gesund, still stehendes Gewässer wird trübe und zu einem<br />

Ansteckungsherd. Das Gleiche geschieht im Körper.


Was für eine Bewegung ist hier gemeint?<br />

Jede Zelle, jedes Gewebe, jedes Organ bewegt sich in einem<br />

Rhythmus, und bei Krankheit ist dieser gestört, d.h. unregelmäßig<br />

oder gar unterbrochen.<br />

Es ist ein nicht so bewusster Rhythmus wie der Puls, oder der<br />

Atemrhythmus. Er ist viel langsamer ca. 10 – 12 Zyklen / min, bzw.<br />

die Long Tide 0,6 – 2,5 Zyklen / min.<br />

Um ihn selbst spüren zu können muss man ganz ruhig werden wie<br />

zum Beispiel bei regelmäßiger Meditation.<br />

Ein schönes Bild ist: Die Verbindung mit dem göttlichen Atem,<br />

das ein und Ausatmen des Universums, womit wir wieder bei der<br />

Einheit des Köpers sind, eben auch mit seiner Umgebung, und<br />

hierfür ist der Therapeut nur Kanal, er hilft beim sich Erinnern, die<br />

Arbeit machen die Selbstheilungskräfte eines jeden selbst.<br />

Uta Glöckner Hp<br />

BHN 2/05 19


Presseinformation<br />

Wirksamkeit und Sicherheit des standardisierten<br />

Mistelextraktes Iscador ® beim Mammakarzinom belegt<br />

In der Fachzeitschrift „Arzneimittel-Forschung/Drug<br />

Research“ wurden die Ergebnisse einer epidemiologischen<br />

Kohortenstudie aus Deutschland und der Schweiz mit dem<br />

Mistelextrakt Iscador ® veröffentlicht. 1 Die Arbeit von Bock et<br />

al. belegt die Sicherheit und Wirksamkeit einer langfristigen<br />

komplementären Therapie mit Iscador ® bei Patientinnen mit<br />

primärem, nicht metastasiertem Mammakarzinom (UICC-<br />

Stadien I-III). Im Vergleich zur parallelen Kontrollgruppe zeigten<br />

Frauen, die eine Misteltherapie erhielten, deutlich weniger<br />

durch konventionelle Therapien bedingte Nebenwirkungen,<br />

weniger krankheits- und therapiebedingte Symptome und eine<br />

längere Überlebenszeit.<br />

Die Studie hatte zum Ziel, die Sicherheit und Wirksamkeit einer<br />

langfristigen komplementären Misteltherapie zusätzlich zur<br />

konventionellen onkologischen Therapie bei Frauen mit Brustkrebs<br />

zu untersuchen. In die Erhebung wurden Daten von 1442<br />

Patientinnen aus 16 onkologischen Zentren aus Deutschland und<br />

der Schweiz aufgenommen. Davon erhielten 710 Frauen nach der<br />

primären Operation neben der onkologischen Basistherapie (Radio-<br />

, Chemo- und/oder Hormontherapie) zusätzlich zwei- bis dreimal<br />

wöchentlich subkutane Injektionen des Mistelextraktes Iscador ®<br />

über mindestens drei Monate. Die Kontrollgruppe bestand aus 732<br />

Frauen, die nach der Operation ausschließlich eine konventionelle<br />

Behandlung (Radio-, Chemo-, und/oder Hormontherapie) erhielten.<br />

Im Anschluss erfolgte eine Nachbeobachtung der Patientinnen über<br />

mindestens drei Jahre.<br />

Therapiesicherheit gewährleistet<br />

Um die Therapiesicherheit zu prüfen, wurden die durch<br />

den Mistelextrakt Iscador ® bedingten unerwünschten<br />

Arzneimittelwirkungen (UAW) und ein mögliches Tumor-<br />

Enhancement beurteilt.<br />

0,8 Prozent der Patientinnen reagierten auf den Mistelextrakt<br />

mit systemischen und 17,3 Prozent der Frauen mit lokalen<br />

Nebenwirkungen unter der Behandlung. Diese Reaktionen fielen<br />

stets leicht bis mäßig aus. Schwere Nebenwirkungen oder ein<br />

Tumor-Enhancement wurden nicht beobachtet.<br />

Wirksamkeit belegt<br />

Als primäres Kriterium für die Wirksamkeit wurde die Häufigkeit von<br />

unerwünschten Arzneimittelwirkungen der konventionellen Therapie<br />

herangezogen. Hinzu kam eine Beurteilung der krankheits- und<br />

therapiebedingten Symptome sowie der Überlebenszeit.<br />

Obwohl das Krankheitsstadium der Frauen in der Prüfgruppe<br />

anfangs weiter fortgeschritten und die Prognosefaktoren ungünstiger<br />

waren, litten sie unter signifikant weniger Nebenwirkungen der<br />

konventionellen Therapie und hatten deutlich weniger krankheits-<br />

und therapiebedingte Symptome. Darüber hinaus konnte auch ein<br />

positiver Einfluss auf die Überlebenszeit beobachtet werden.<br />

Die aktuellen Ergebnisse zeigen auf, dass eine<br />

Komplementärtherapie mit dem standardisierten Mistelextrakt<br />

Iscador ® beim Mammakarzinom als wirksam und sicher angesehen<br />

werden kann.<br />

Individueller Therapieverlauf<br />

Eine Misteltherapie beginnt mit einer einschleichenden<br />

Dosis. Der Mistelextrakt Iscador ® wird 2-3 mal wöchentlich<br />

subcutan injiziert, was der Patient nach einer Anleitung in<br />

der Regel selbst durchführen kann. Das Auftreten definierter<br />

Körperreaktionen bestimmt den weiteren Verlauf der<br />

Dosissteigerungen bis die Erhaltungsphase erreicht ist. Zu den<br />

Reaktionen, die ein Ansprechen des Körpers auf die Therapie<br />

anzeigen, gehören die Besserung des Allgemeinbefindens,<br />

eine Linderung tumorbedingter Schmerzen sowie eine<br />

Verbesserung des Immunstatus. Im Zusammenhang mit den<br />

Injektionen können weiterhin lokale Entzündungsreaktionen<br />

und/oder eine Steigerung der Körpertemperatur als erwünschte<br />

Begleiterscheinungen auftreten. Die Behandlung sollte als<br />

Langzeittherapie angesehen werden und wird über einen<br />

Zeitraum von mindestens drei Jahren empfohlen. Die Therapie<br />

sollte so früh wie möglich begonnen werden. Die Wahl des<br />

Präparates richtet sich nach dem Geschlecht des Patienten,<br />

der Tumorart und dem Therapieverlauf. Auch die Bestimmung<br />

des Immunstatus der Betroffenen kann eine wertvolle<br />

Entscheidungshilfe zur Präparateauswahl sein. Mit Iscador ® ist<br />

es möglich, die Therapie individuell auf den jeweiligen Patienten<br />

abzustimmen.<br />

Weleda gibt Therapieempfehlungen<br />

Um Therapeuten die Therapieplanung mit Iscador ® zu erleichtern<br />

und eine optimale Abstimmung der Misteltherapie auf die<br />

individuellen Bedürfnisse der Patienten zu gewährleisten,<br />

arbeitet der medizinische Service von Weleda auf Wunsch<br />

individuelle Dosierungsempfehlungen aus.<br />

Ein Sonderdruck der Studie oder die Richtlinien für die<br />

Iscador ® -Behandlung in der Malignomtherapie können<br />

Therapeuten kostenlos über die Website www.iscador.de oder<br />

direkt bei der Weleda AG unter der Telefonnummer 07171/919-<br />

555 bestellen. Die Dosierungsempfehlungen können auch nach<br />

Ausfüllen des Online-Anamnesebogens und Abschicken per<br />

Mausklick unter www.iscador.de, Link „Therapie“ angefordert<br />

werden.<br />

1 Bock et al.: „Wirksamkeit und Sicherheit der komplementären<br />

Langzeitbehandlung mit einem standardisierten Extrakt aus<br />

Europäischer Mistel (Viscum Album L.) zusätzlich zur konventionellen<br />

adjuvanten onkologischen Therapie bei primärem, nicht<br />

metastasierendem Mammakarzinom“. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 54,<br />

No. 8, 456-466 (2004).<br />

BHN 2/05 21


Programm der 46. BERLINER HEILPRAKT<br />

Logenhaus Berlin, Emserstraße 12-13 - Berlin-Wilmersdorf<br />

FACHVERBAND DEUTSCHER<br />

HEILPRAKTIKER<br />

Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Telefon 030 - 323 30 50, Fax: - 324 97 61<br />

e-mail: brigitte.koerfer@fdhshsberlin.de<br />

Internet: http://www.fdh-lv-berlin.de<br />

Sonnabend, 22. Oktober 2005<br />

Goethesalon (1. Stock)<br />

08.45 - 09.00 Eröffnung der 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage<br />

09.00 - 09.45 Tabacum- Wenn der Suchtzwerg zu qualmen<br />

beginnt, Ref: Hp Arne Krüger<br />

10.00 - 10.45 Enzyme Allgemein - Systemische<br />

Enzymtherapie bei chronischen Entzündungen,<br />

Ref: Dr. med. Wolf-Dieter Beßing, Mucos<br />

11.00 - 11.45 Enzyme Allgemein - Systemische<br />

Enzymtherapie bei chronischen Entzündungen,<br />

Ref: Dr. med. Wolf-Dieter Beßing, Mucos<br />

12.00 - 12.45 Biologische Augenheilkunde,<br />

Ref: Hp Armin Reuter<br />

13.00 - 13.45 Nosodentherapie- Entgiftung und Ausleitung<br />

mit Nosoden, Ref: Hp Dr. Oliver Ploss<br />

14.00 - 14.45 Frauenerkrankungen und SANUM-Therapie,<br />

Ref: Hp Dr. Anita Kracke, Teil I<br />

15.00 - 15.45 Frauenerkrankungen und SANUM-Therapie ,<br />

Ref: Hp Dr. Anita Kracke, Teil 2<br />

16.00 - 16.45 Schmerztherapie aus anthroposophischer<br />

Sicht, Ref: Hp Werner Schmötzer<br />

17.00 - 17.45 Salbei - die Heilende. Aktuelles über eine<br />

altbewährte Heilpflanze, Ref: Hp<br />

Dietrich Mühlberg<br />

Friedrichsalon (1. Stock)<br />

10.00 - 10.45 Beta-Glucane: Unverzichtbarer<br />

Immunmodulator in der modernen, täglichen<br />

Praxis, Ref: Dr. rer. nat. Reinhard Hauss<br />

11.00 - 11.45 Mikrobiologische Therapie - eine Basis für die<br />

Praxis, Ref: Hp Cornelia Kolb<br />

12.00 - 12.45 Mikrobiologische Therapie – der besondere<br />

Fall, Ref: Hp Cornelia Kolb<br />

13.00 - 13.45 Differentialdiagnose des Kopfschmerzes,<br />

Ref: Hp Hans Heinrich .Jörgensen<br />

14.00 - 14.45 Therapieansätze bei Erkrankungen des<br />

Harntraktes, Ref: Hp Martina Fritsch, Dr. Klein<br />

15.00 - 15.45 Schlafstörungen als Symptom seelischer<br />

Konflikte, Ref: Hp Peter Schwarz, Fa. Steiner<br />

16.00 - 16.45 Biochemie der Entgiftung,<br />

Ref: Hp Michael Martin<br />

17.00 - 17.45 Haut und Reflexzonen - Gedanken<br />

zur unterstützenden Behandlung von<br />

Hauterkrankungen, Ref: Hp Gerhard Stöhr<br />

Gelber Salon II (1. Stock)<br />

Symposien:<br />

10.00 - 11.30 Psychosynthese, eine Psychotherapie mit<br />

Seele- eine Einführung in die Psychosynthese,<br />

Ref: Hp Dörte Schreinert, Vorstand DPG<br />

12.00 - 13.30 Klangschalen als individuelle Therapie-<br />

Klangmassage, Ref: Hp Leroy G. Melhus<br />

15.00 - 16.30 Klang- und Körpererfahrung mit<br />

therapeutischen Saiteninstrumenten,<br />

Ref: Bernhard Deutz, Diplom-Pädagoge<br />

Sonntag, 23. Oktober 2005<br />

Eintritt: Eintritt frei nur mit Mitgliedsausweis<br />

Mitglieder FDH, BDH, FH, FVDH, UDH, VDH:<br />

Nichtmitglieder pro Tag: 10,00 €,<br />

Beide Tage: 15,00 €<br />

Goethesalon (1. Stock)<br />

10.00 - 10.45 Burn out bei Frauen. Immer das Selbe - der<br />

ermüdende Spagat zwischen ‚Kinder-Küche-<br />

Kirche’. Welche Schüsslersalze geben uns die<br />

tägliche Kraft? , Ref: Hp Adelheid Henke<br />

11.00 - 11.45 WEGE DER FREUDE oder Herr Doktor,<br />

Herr Doktor, stehen soll er nicht leuchten<br />

(Phosphorwitz) oder Träume von Rohrlegern<br />

und T-Trägern (Graphites) oder von den Helden<br />

der Nacht (Med.) und der Bekränzung der<br />

Speere (Lac-c.) oder Ginseng, und der<br />

große Vorsitzende schwamm wieder im Yanse.<br />

Homöpopathisch-systemisch-schamanische<br />

Seelenreisen, medizinische Ideen, Erfahrungen,<br />

Übungen und Zeitlinien zum Thema einer<br />

wilden, milden und pulsierenden Sinnlichkeit.<br />

Es werden die Ergebnisse der Ameas zu<br />

Lycopodium,. Hyoscyamus und Sperma<br />

vorgestellt, sowie eine Initiation in das Heillied<br />

zur guten Liebe angeboten. Auch werden wir<br />

eine Zeitlinie zu der Selben anbieten.<br />

Ref: Hp Andreas Krüger, Teil I<br />

12.00 - 12.45 WEGE DER FREUDE<br />

Ref: Hp Andreas Krüger, Teil II<br />

13.00 - 14.00 Flamme der Liebe. Von der Lust zum Frust zur<br />

Lust. Sexualberatung in der Naturheilpraxis,<br />

Ref: Hp Irmgard Schmitz<br />

Friedrichsalon (1. Stock)<br />

10.00 - 10.45 Polyneuropathie-Behandlungsmöglichkeiten in<br />

der Naturheilpraxis, Ref: Hp Frank Haseloff<br />

11.00 - 11.45 BION-pad® - Neue Wege in der<br />

Schmerztherapie – Schmerzen lindern mit Hilfe<br />

der Natur, Ref: Jens Wagner, BION-tec® GmbH,<br />

München<br />

12.00 - 12.45 Zink und Sport. Vom Marathon auf der<br />

chinesischen Mauer - Ein Bericht,<br />

Ref: Hp Anette Ufermann<br />

Ende der 46. <strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage ca. 14.30 Uhr<br />

Diese Wege führen schnell zu uns: vom Bahnhof<br />

Zoo: Bus 249 in Richtung Grunewald/Roseneck bis<br />

Hohenzollernplatz , mit dem PKW: Stadtautobahn,<br />

Ausfahrt Kurfürstendamm, dort nach ca. 2 km rechts am<br />

Olivaerplatz in die Lietzenburgerstraße, nach ca 1 km,<br />

rechts in die Emser Straße<br />

U-Bahn: Hohenzollerndamm<br />

Programmänderung vorbehalten; In den Vortragspausen besteht die Gelegenheit die Industrieausstellung zu besuchen


IKER-TAGE am 22. und 23. Oktober 2005<br />

BHN 2/05<br />

L i s t e d e r A u s s t e l l e r:<br />

AMS GmbH Advanced Medical Systems<br />

Ardeypharm GmbH<br />

Bio Reu-Rella Deutschland<br />

Biochemischer Verein Berlin<br />

BION-Pad® Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Bombastus Werke AG<br />

Bruce Copen Laboratories<br />

Cefak KG<br />

Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen<br />

Desma GmbH, Neukönigsförder Mineraltabletten NE<br />

Deutsche Homöopathie-Union<br />

Deutsche Psychosynthese Gesellschaft<br />

Dr. Gustav Klein GmbG & Co.KG<br />

Dr. Loges + Co GmbH<br />

Dyckerhoff Pharma GmbH & Co.KG<br />

G. Pohl-Boskamp GmbH<br />

Ganzimmun- Labor für funktionelle Medizin AG<br />

Gina Speier, Sogetsu Ikebana<br />

Gothaplast Verbandspflasterfabrik GmbH<br />

Hanosan G.m.b.H. Pharmazeutische Fabrik<br />

Hevert-Arzneimittel GmbH & Co.KG<br />

Homöopathisches Laboratorium A. Pflüger GmbH +<br />

Co.KG<br />

HSI - Spagyrik Institut GmbH<br />

Kastner Praxisbedarf GmbH - Medizintechnik<br />

Kattwiga – Pharm. Fabrik<br />

KlangWerkStatt Bernhard Deutz<br />

Köhler Pharma GmbH<br />

Labor Drs. Hauss<br />

Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH<br />

Meta Fackler KG Biologische Heilmittel<br />

Mucos Pharma GmbH & Co.<br />

Nestmann Pharma GmbH<br />

Orgon Körperpflegemittel GmbH<br />

Pekana-Naturheilmittel GmbH<br />

Pharma Liebermann GmbH<br />

Pharmazeutische Fabrik Infirmarius-Rovit GmbH<br />

Phönix Laboratorium GmbH<br />

Plantatrakt GmbH<br />

Repha GmbH Biologische Arzneimittel<br />

Rodisma-Med Pharma GmbH<br />

Rune Finanz GmbH<br />

Sanum Kehlbeck GmbH & Co.KG<br />

Schöning Pharmazeutische Präparate<br />

Shou Zhong, Schule für traditionelle chin. Medizin e.V.<br />

Steiner & Co. Deutsche Arzneimittel Ges.<br />

Symbiopharm GmbH<br />

Syxyl GmbH & Co.KG<br />

truw arzneimittel - Vertriebs GmbH<br />

Vega – Medizinische Geräte<br />

Vitalan Medizinische Labordiagnostik<br />

Vitatec GmbH<br />

Wellness & Gesundheit-Buss & Partner<br />

w.Feldhoff & comp.<br />

Weleda AG<br />

Zieten-Apotheke


24<br />

IGNATIA AMARA – „Die Leiche, die<br />

flussaufwärts schwimmt“<br />

Bei Ignatia ist alles anders.<br />

Vortrag von Andreas Krüger auf dem<br />

Homöopathischen Sonntag<br />

16. Mai 2004<br />

Als erstes möchte ich diesen Vortrag drei Menschen widmen, die<br />

viel mit meiner Ignatia-Persönlichkeit zu tun haben bzw. hatten.<br />

Zu allererst kommt meine geliebte Frau. Wir hatten gestern<br />

unseren 19. Hochzeitstag (standesamtlich). Sie musste wohl am<br />

meisten von meinem Ignatia ertragen. Eine häufige Aussage in<br />

19 Jahren von ihr war: „Sei doch nicht immer so hysterisch !!!“.<br />

Weiterhin widme ich diesen Vortrag meiner verstorbenen Tochter<br />

Lea Paulina. Ohne Ignatia hätte ich diesen Verlust wohl nicht<br />

überlebt.<br />

Und zum Schluß widme ich diesen Vortrag, als Dankeschön<br />

für viele glückliche Jahre von 18 bis 28, Ulrike, meiner ersten<br />

langjährigen Lebensgefährtin. Nach dem wir uns nach 10 Jahren<br />

trennten, bekam ich zum ersten mal Ignatia. Wir waren in einer<br />

typischen Trennungsproblematik: sie, fertig mit Studium und ich,<br />

fertig mit HP-Ausbildung, verliebten uns beide – fast gleichzeitig<br />

- in andere Partner. Wahrscheinlich wollten wir plötzlich<br />

„Verpasstes“ nachholen. Unsere Trennung wurde sehr ignatisch:<br />

Ich ließ mich in diese neue Liebe, die mir scheinbar neue Welten<br />

eröffnete, total fallen. Jedenfalls für 2 Tage, dann wollte ich<br />

wieder zurück, zurück zu Ulrike. Wir waren dann wieder kurz<br />

zusammen – doch dann wollte ich wieder zur Neuen und so ging<br />

es noch weiter hin und her. Wir waren sehr laut, sehr heulend,<br />

sehr romantisch, sehr schnell, sehr hysterisch, sehr dramatisch,<br />

kurz mit vielen Stimmungswechseln, die teilweise alle 5 Minuten<br />

zuschlugen. So saß ich da und mir wurde klar, dass ich zu meiner<br />

Ex-Freundin zurück wollte und rief sie an um ihr zu sagen, wie<br />

schön es mit ihr war und dass wir zusammen bleiben wollen.<br />

Ulrike erbat sich Gedenkzeit bis 4 Uhr. In dieser Zeit rief die<br />

Neue an und sagte mir wie schön es mit mir sei und dass ich der<br />

Mann ihrer Träume bin. Nach viel Hin und Her wurde glaubte ich<br />

Klarheit zu haben und mich für sie entschieden zu haben. Also<br />

rufst du die alte Freundin an und sagst ihr, dass es nun doch<br />

anders sei… und so weiter und so fort. Ich konnte mich einfach<br />

nicht entscheiden. Ich fiel in eine massive Verzweiflung. So fuhr<br />

ich abends die Mohriner Allee entlang, es regnete und zum<br />

ersten mal hatte ich das Gefühl, ich fahre mit meinem Auto gegen<br />

einen Baum. Ich rief dann meinen Freund an und erzählte ihm<br />

davon und er empfahl mir, sofort Ignatia zu nehmen und lud mich<br />

darauf hin auf eine Party ein, auf der eine eigens für abgestellte<br />

Frau erschien, um mich abzulenken. Da ich gut verführbar war,<br />

verliebte ich mich prompt auf dieser Party neu. Wir können<br />

sehen, bei Ignatia ist alles sehr kompliziert und dramatisch.<br />

Ignatia - DIE PFLANZE:<br />

Ignatia amara (Ignatiusbohne oder Strychnos ignatia) gehört<br />

wie Nux vomica und Gelsemium zur Familie der Laganiceen.<br />

Die Ignatiusbohne ist ein dornenloser Kletterstrauch, die bis in<br />

die höchsten Spitzen der Bäume klettert. Ihre Frucht ist eine<br />

kugelige Beere von Orangengröße mit orange-gelber Farbe und<br />

einer harten Schale. Frische Samen sind mit weißlich-gelbem<br />

Saum bedeckt. Wenn man sie in Wasser legt, quellen sie auf das<br />

Mehrfache ihrer ursprünglichen Größe auf und riechen intensiv<br />

nach Tabak.<br />

Die Pflanze wächst nur auf wenigen Inseln der Philippinen und in<br />

Kotchinchina (Südvietnam).<br />

Die Bezeichnung „Ignatia“ stammt nach Madaus von dem<br />

Missionar Pater Camelli, der ihr den Namen zu Ehren des hl.<br />

Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens, gab.<br />

ANWENDUNG IN DER VOLKSMEDIZIN:<br />

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Pflanze sind Strychnin und Brucin.<br />

Daher kommt es zu einer gesteigerten Reflexerregbarkeit des<br />

zentralen und peripheren Nervensystems. Bei Ignatia äußert sich<br />

diese Überempfindlichkeit auffällig in erhöhter Emotionalität mit<br />

Neigung zu Spasmen an unterschiedlichen Körperstellen.<br />

In der Allopathie wird es erfolgreich gegen periphere<br />

Kreislaufschwäche eingesetzt sowie prophylaktisch gegen<br />

Gefäßkollaps. Es bewirkt eine Anregung des Appetits, der<br />

Magenperistaltik und fördert die Absonderung der Magensäure<br />

aufgrund seines bitteren Geschmacks. Ferner wirkt es<br />

stimmungsaufhellend.<br />

Ignatia amara hat ein trauriges Thema, vielleicht ist es eines der<br />

traurigsten Themen der Materia Medica. Ich muss eine starke<br />

Affinität zu Strychnin haben, denn die beiden häufigsten Mittel, die<br />

mir das Leben gerettet haben, beinhalten Strychnin. Zum einen<br />

Nux vomica und zum anderen Ignatia.<br />

Nux vomica wird häufig als das Männermittel dargestellt und Ignatia<br />

als das Frauenmittel. Ich bin der beste Beweis, dass ein Mensch<br />

auch beide Heilmittel gemeinsam gebrauchen kann.<br />

Vor einiger Zeit überfiel mich eine massive Heiserkeit, die fast nach<br />

Grippe aussah. Es standen viele Termine an, so dass ich keine Zeit<br />

hatte um krank zu werden. Ich rief also meinen Therapeuten an<br />

und sagte ihm, dass meine Stimme weg sei. Er wusste, dass das<br />

Totem des Kehlkopfes der Rabe ist. Leider hatte er diesen nicht<br />

zur Hand und es blieben alternativ, aufgrund der Ähnlichkeit, die<br />

Krähenaugen, d. h. Nux vomica. Nach der Einnahme verschwand<br />

die Heiserkeit schnell.<br />

Ignatia und die Hysterie:<br />

Hysteriker sind nicht leicht zu handhaben und für ihre Umwelt sehr<br />

anstrengend.<br />

Ärzten und Psychologen definieren die Hysterie mit Haltlosigkeit,<br />

ausgeprägtem Geltungsbedürfnis, Planlosigkeit, Chaos, krankhafter<br />

Selbstbezogenheit, Bewunderungsgier. Die Patienten sind von<br />

wunschhaftem Denken bestimmt und können unkontrollierte<br />

Ausbrüche bekommen. Meine Therapeuten sagten mir, es gibt aber<br />

trotzdem etwas sehr Positives daran. Hysteriker bekommen fast nie<br />

Krebs oder Psychosen. Psychoanalytisch betrachtet, bedeutet das<br />

Carcinom eine Entstehung durch Verdrängtes oder unbearbeitete<br />

Konflikte. Der Hysteriker reagiert aber so akut und oberflächlich,<br />

schnell und heftig auf Reize, dass es gar nicht erst zum Absacken<br />

von Problemen kommen könne.<br />

Ignatia ist das wichtigste Mittel für akuten Kummer, wenn die Seele<br />

Amok läuft. Es ist auch bewährt für akuten Liebeskummer und<br />

stillen Kummer. In alten Repertorien findet man unter Kummer<br />

immer Ignatia als das erste Heilmittel. Als Faustregel gilt (nicht<br />

immer): akut Ignatia, chronisch Natrium muriaticum.<br />

Ein auffälliges Symptom bei Kummer, 5wertig, ist die laute, schrille<br />

Stimme, die eher an ein Fiepen erinnert.<br />

Ignatia und die Poesie:<br />

Ignatia ist überaus romantisch und liebt Gedichte.<br />

Karlfried Graf Dürckheim hat ein Gedicht geschrieben, das gut zu<br />

Ignatia passt, da es den Weg von Ignatia zeigt, den es gehen muss.<br />

Wir haben es deshalb zu unserem Trauspruch gewählt:<br />

Es sind die kleinen Dinge die uns brauchen<br />

Denn wir hauchen alle Lebensringe in sie ein<br />

Drum ergreift sie meine Hände<br />

So als bliebe ohne euch am Ende<br />

Jedes Ding allein<br />

Außerdem möchte ich etwas aus dem Kinderbuch „Tintenherz“ von<br />

Cornelia Funke wiedergeben. Dieses Buch ein sehr trauriges Buch<br />

und es liegt mir sehr am Herzen.<br />

Zitat aus „Eine Nacht voller Wörter“ von Roberto Cotroneo:


Welches Kind hätte nicht gemeint, wenn es in einer lauen<br />

Sommernacht nicht einschlafen konnte, Peter Pans Segelschiff<br />

am Himmel zu sehen. Ich will dir beibringen dieses Schiff zu<br />

sehen.<br />

Das, was mich an diesem Buch so fasziniert, ist die Idee, dass man<br />

aus Büchern etwas herauslesen kann. Eine der Hauptfiguren dieses<br />

Buches, der Vater von Maggie, hat die Fähigkeit, wenn er Bücher<br />

liest, dass auch diesen Büchern Dinge herauskommen: Gold,<br />

Vögel, Äpfel oder auch Personen. Das Problem ist, dass immer,<br />

wenn aus diesem Buch etwas herauskommt, etwas in dieses Buch<br />

hineingeht.<br />

Das traurige an diesem Buch ist, dass vor vielen Jahren der Vater<br />

von Maggie der Mutter etwas vorlas und beim Lesen des Buches auf<br />

einmal 3 Gangster aus dem Buch heraus kamen, aber die Mutter<br />

seitdem verschwunden war. Maggie hat ihre Mutter verloren. Der<br />

Vater sucht nun die letzten 3 Exemplare dieses Buches, in der<br />

Hoffnung, die Mutter zurückzulesen.<br />

Die Kernpunkte von Ignatia:<br />

• Der Kummer, ob laut oder still, akut oder chronisch<br />

• Die Hysterie<br />

• Die Romantik<br />

• Die Paradoxie<br />

Es ist ein Mittel, bei dem wir so viele heftige und paradoxe<br />

Reaktionen finden.<br />

„Nach dem Körper eines ertrunkenen Ignatia-Kranken<br />

muss man stromaufwärts suchen.“ Monroe<br />

Beispielhafte Symptome sind Magenschmerzen < Tee, ><br />

doppelter Espresso oder Husten < Salbei, > Zigaretten<br />

rauchen sowie Kummer < Trost, > Anbrüllen.<br />

• Das Wundern<br />

Sie sind sehr wundergläubig. Das Wundern ist ein zentrales<br />

Thema von Ignatia. Die Fähigkeit zu Wundern, auch das<br />

übertriebene Wundern<br />

Wer meine liebe Mutter kennt, der weiss was ich meine.<br />

Ich habe meinen Freund besucht, anlässlich eines<br />

Geburtstages eines Familienmitglieds. Zu meiner Freude<br />

gab es Spargel. Ich liebe Spargel, besonders mit Sauce<br />

hollandaise. Ich saß nun ganz normal beim Essen am<br />

Tisch und gab meiner Begeisterung über den Spargel<br />

mit verzückenden Äußerungen, wie: „mmmmhhhhh,<br />

aaaahhhhh, oooohhhhh“ freien Lauf! Aber irgendwie ist die<br />

Familie meines Freundes, alter Deutscher Uradel, nicht so<br />

ignatisch wie meine. Die Tochter meines Freundes – sie<br />

arbeitet in einem Behindertenheim - sagte dann zu mir, das<br />

würden die Menschen in ihrem Heim auch immer machen.“<br />

Darauf hin dachte ich mir nur noch – Mädchen, du hast<br />

noch nicht mit meiner Mutter gegessen -.<br />

• Hungern bzw. Angst zu verhungern<br />

• Verlust von geliebten Menschen, (z.B. auch durch<br />

Abtreibung) sowie das Leiden unter unglücklicher bzw.<br />

unerreichbarer Liebe<br />

Leitsymptome:<br />

Launenhaftigkeit mit abrupten Stimmungswechseln<br />

Nervosität, Unbeständigkeit<br />

Reizbarkeit, übersteigertes Verhalten<br />

Weint viel, kummer- und sorgenvoll<br />

Konzentrationsmangel<br />

Kopfschmerz, > durch Kaffee; „Tiefe Stiche in der rechten Schläfe“<br />

„Musik macht unangenehme und angenehme Empfindung“<br />

„Gefühllosigkeit gegenüber Musik“<br />

Empfindlich gegen Zigarettenrauch oder Abneigung gegen die<br />

gewohnte Zigarette<br />

Abneigung gegen Kaffee, > durch Kaffee (Kaffee kann antidotieren)<br />

Kitzelhusten < je mehr man hustet, dann plötzlich vorbei<br />

Zahnschmerzen > durch Kauen<br />

Magenschmerzen > durch Essen<br />

Kopfschmerzen > durch Bücken<br />

Übelkeit > durch Essen<br />

Ohrgeräusche > durch Musik<br />

Leeregefühl im Magen, das durch Essen nicht gebessert wird<br />

Leichtverdauliches wird nicht vertragen, Schwerverdauliches<br />

wird gut vertragen<br />

Durst bei Schüttelfrost, durstlos bei Fieber<br />

Hämorrhoiden > durch Gehen<br />

Schläfrigkeit von schlechten <strong>Nachrichten</strong><br />

Diarrhöe von Schokolade<br />

Seufzen, unwillkürlich, wortlos<br />

Globus hystericus, manchmal > durch Schlucken<br />

Krämpfe, Muskelzuckungen<br />

Epilepsie, Torticollis, Chorea<br />

Hysterische Lähmungen nur einen Körperteils<br />

Modalitäten:<br />

Verschlimmerung durch:<br />

Emotionen, Kummer, Sorgen, Verantwortung, Furcht, Schock,<br />

Verlust geliebter Menschen oder Dinge, Luft, Gerüche,<br />

Berührung, Kaffee, Tabak, Bücken, Gehen, Stehen.<br />

Verbesserung durch:<br />

Lagewechsel, Liegen auf der betroffenen Seite, Wasserlassen,<br />

Druck, Alleinsein, Schlucken, Essen, Wärme, Saures, Seufzen.<br />

Zeitlinien-Heiltrance:<br />

Ich lade dich ein, dein zentrales Ignatia-Trauma zu erlösen.<br />

Geh’ in eine entspannte Position und schließ deine Augen<br />

und stell dir vor, dass vor deinen Füßen eine unendlich lange<br />

Linie verläuft, nach links in die Vergangenheit, nach rechts in<br />

die Zukunft. Stell dir vor, die Linie ist ganz dick und weiß und<br />

du schwebst über dieser Linie und schwebst nach links in die<br />

Vergangenheit, bis du das Bild deiner damaligen traumatischen<br />

Situation vor dir siehst, evtl. schreiend und hysterisch oder tief<br />

trauernd oder verhungernd oder wie auch immer. Wenn du das<br />

Bild deines ignatischen Traumas vor dir siehst, dann gehe mit<br />

all deinen Sinnen in dieses Bild hinein und erinnere und spüre<br />

dich zurück und erlebe mit all deinen Sinnen, wie es war. Lass<br />

alles an Gefühlen zu was kommt, bis du dich voll geankert hast.<br />

Dann stelle dir vor, hinter dir steht dein Schutzengel, groß und<br />

mächtig, liebevoll und kräftig und er umarmt dich und hält dich<br />

ganz, ganz fest. Du merkst dann wie der Schutzengel dich nach<br />

oben wegträgt, während du mit deinem Blick auf der Situation<br />

bleibst und die Gefühle spürst. Aber ab einer gewissen Höhe<br />

merkst du, dass deine emotionalen Kontakte zu diesem Bild<br />

abreißen. Der Kontakt zu den gespürten Gefühlen vergeht. Bist<br />

du an diesem Punkt angekommen und siehst nur noch das Bild<br />

ohne zu spüren, dann bleibst du stehen und stellst dir jetzt vor,<br />

dass sich dein Scheitelshakra öffnet und göttliches heilendes<br />

goldenes Licht in dich einströmt. Es füllt dich ganz und gar aus<br />

und schwemmt noch die letzten Resonanzen weg, die in dir und<br />

deiner Seele verharrten. Dieses wunderbare Licht reinigt dich<br />

von deinem Trauma bis du völlige Freiheit hast.<br />

Schaue dir nun noch einmal ganz befreit das Bild an und sage<br />

dir „Frieden heißt, es darf gewesen sein.“ - Lass dich von<br />

deinem Schutzengel wieder zurückfliegen, an dem Bild vorbei<br />

in die Gegenwart und bedanke und verabschiede dich von ihm.<br />

Nun flieg in die Zukunft hinein, an den Punkt, wo du dein<br />

höchstes Glück erleben wirst und schau dir diesen Zustand<br />

gut an. Gehe in dieses Bild des höchsten Glücks und spüre es<br />

mit all deinen Sinnen, ankere dich dort. Dann stell dir vor du<br />

nimmst eine riesig große Plastiktüte und stülpst sie über dieses<br />

herrliche Bild und bindest sie unten an die Zeitlinie an. Schau<br />

dir dieses Bild an und sage ihm mit deiner inneren Stimme: ich<br />

gebe dir die Ehre und ich nehme dich an wie du bist – ganz und<br />

gar. Und so eben habe ich dich als Realität in meiner Zukunft<br />

installiert und ab heute bin ich jeden Tag einige Schritte auf dem<br />

Weg zur dir hin – bis ich bei dir bin - dann bist nur noch du.<br />

Dann nimm dieses Bild ganz tief in dein Herz hinein und gibt<br />

ihm einen guten und treuen Platz und komme nun mit diesem<br />

guten und heilsamen Bild tief in der Seele wieder zurück in<br />

diese Zeit.<br />

BHN 2/05 25


26<br />

Faszination Bionen-Therapie - Medizin der Zukunft<br />

Neue Wege in der Schmerztherapie mit dem<br />

BION-pad® von BION-tec®<br />

Prof. Dr. med. Hegall Vollert<br />

Wissenschaftlicher<br />

Hintergrund.<br />

Jede<br />

Befindlichkeitsstörung<br />

oder Krankheit ist<br />

die dissonatorische<br />

Antwort auf bestimmte<br />

biophysikalische,<br />

logarithmisch<br />

skaleninvariante Fraktale<br />

der Vakuumkompressio<br />

nsenergie mit fehlender<br />

Übereinstimmung von<br />

Informationen.<br />

Schon kleinste Dissonanzen stören die fragilen biologischen<br />

Systeme. Entweder setzt sich der kosmische Sender<br />

nicht durch (ungenügender Energieausgleich), oder die<br />

Energievermittlung innerhalb des Körpers ist gestört, oder die<br />

Informationsübermittlung ist gestört oder alles gemeinsam.<br />

Welche Ursachen auch immer dazu führen mögen - diese<br />

müssen, wenn erkennbar - schnellstens beseitigt werden. Dazu<br />

besteht die Tendenz, die vorher zuständigen Energiefraktale und<br />

ihre Informationen mit dem Körper in Einklang zu bringen, was<br />

die Voraussetzung jedweder Heilung birgt.<br />

Anders ausgedrückt ist jede Form biologischen Lebens<br />

von der Versorgung mit freier Energie, der Bionen-Energie,<br />

abhängig.<br />

Die zugrunde liegende Physikalische Global-Scaling-Theorie<br />

wurde von Hartmut Müller 1983 postuliert und 1986 endgültig<br />

experimentell verifiziert. Danach schwingt der gesamte<br />

Weltraum in sich. Es handelt sich um ultraschwache, stehende<br />

Wellen, die als verschobene Doppelhelices auftreten. Die eine<br />

wird als Materiewelle bezeichnet, die andere als Vakuumwelle.<br />

Dort wo die eine ihr Maximum ausbildet, befindet sich die andere<br />

im Minimum.<br />

Die im Zentrum unserer Betrachtung stehende Energie ist die<br />

Vakuumkompressionsenergie. Wo sie am stärksten ist, entsteht<br />

Materie, wird Materie verdichtet bzw. angehäuft.<br />

Die Vakuumkompressionsenergie erzeugt die Gravitationswelle.<br />

Oder anders ausgedrückt: Die Gravitationswelle ist der<br />

synonyme Ausdruck für die Vakuumkompressionswelle. Es<br />

handelt sich um eine stehende Welle. Stehende Wellen können<br />

nur entstehen wenn eine Reflexion vorliegt und außerdem<br />

ständig Energie zugeführt wird.<br />

„Die globale stehende Gravitationswelle determiniert nicht nur<br />

den zeitlichen Verlauf aller Prozesse im Universum, sondern<br />

auch ihre Struktur und physikalischen Eigenschaften wie<br />

Masse, Größe, Frequenz, Temperatur usw. Sie wirkt als globaler<br />

morphogenetischer Faktor und ist Ursache eines globalen<br />

Selektionsprozesses. Im Ergebnis können nur solche Systeme<br />

langfristig überleben, deren physikalische Eigenschaften<br />

Wertebereiche annehmen, die dem Frequenzspektrum der<br />

globalen stehenden Gravitationswelle entsprechen.“ (Hartmut<br />

Müller).<br />

Zusammenfassend lässt sich folgende Feststellung machen:<br />

Die ungeheuer wichtige Erkenntnis über die notwendige<br />

Einschwingung der Genetik mit der Vakuumkompressionsener<br />

gie belegt den direkten Zusammenhang zwischen biologischen<br />

Systemen und deren direkter „Verdrahtung“ mit der freien Energie<br />

des Kosmos.<br />

Wirkung von BION-pad®<br />

Die Erfindungen von BION-tec beruhen auf der Verbindung<br />

konglomerierter ultraschwacher Felder in Kombination mit<br />

speziellen Informationen im gesamten biophysikalischen Spektrum<br />

lebender Strukturen. Zusammen stellen sie – wissenschaftlich<br />

messtechnisch belegbar – die stärksten biologisch regulativen<br />

Systeme dar, die alle anderen Körperfluss störende Systeme im<br />

feinenergetischen Bereich entweder löschen (z.B. alle bekannten<br />

Krebsfrequenzen) oder positivieren (z.B. Flüssigkeiten elektrisch<br />

kongruieren und magnetisch aufbauen, pH-Werte günstig<br />

verschieben, linksdrehende (lävogyr) Zucker oder Milchsäuren<br />

rechts drehen (dextrogyr), freie Radikale reduzieren usw.).<br />

Das bedeutet das ultraschwache Energien entscheidenden Einfluss<br />

auf die Biologie nehmen.<br />

Die Wirksamkeit von BION-pad® kann mit dem Durchbruch bei<br />

der messtechnischen Möglichkeit ultraschwache Energiefelder,<br />

die bei allen lebenden Strukturen gemessen werden können,<br />

nachgewiesen werden. Ultraschwache Energiefelder sind, wie<br />

bereits erwähnt, die stärksten Regulative aller biologischen oder<br />

sonstigen bioenergetischen Abläufe, einschließlich der Funktion<br />

der Gene.<br />

Während relativ wenige Erkrankungen direkt durch chemische<br />

oder biochemische Verbindungen entstehen, geht das Gros der<br />

Erkrankungen indirekt oder direkt auf das Konto mikroenergetischer<br />

Dissonanzen. Diese werden durch die Neue Physik (Global Scaling)<br />

bestens erklärt.<br />

Im ultraschwachen (nicht mehr messbaren) Bereich befinden sich<br />

nach geometrischen Mustern aufgebaute Informationen. Diese<br />

Muster weisen messbare ultraschwache Energien selbst auf; und<br />

wiederum scheint es, als würden ultraschwache Energien nicht<br />

ohne Informationen wirken.<br />

= ohne BION-pad: Energie-Ungleichgewicht in der Zelle mit<br />

Zellirritation<br />

mit BION-pad: Das BION-pad® wirkt harmonisierend auf die<br />

Zelle<br />

Das BION-pad® behebt diesen Mangel, indem es durch bloßes<br />

Auflegen auf die betroffene Körperstelle positive Energie an<br />

die kranke Körperzelle abgibt und sie wieder in ein gesundes<br />

Gleichgewicht bringt.


BION-pad® -<br />

Die Verbindung von Freier Energie und Biologischer<br />

Information<br />

Die aus medizinischem Silikon und informierten Quarzen höchster<br />

Reinheit bestehende BION-pad® Kompresse wirkt über eine<br />

ständige Akkumulation der Bionen aus der Atmosphäre. Bei<br />

Applikation des BION-pad® geht der Organismus in Resonanz<br />

mit der hohen Bionenkonzentration, die zugleich mit biologischen<br />

Informationen unauslöschbar gekoppelt ist.<br />

Durch langjährige Forschung haben wir das Fundament für eine<br />

optimale Therapie gefunden. Wir können nun – messtechnisch<br />

einwandfrei belegbar – durch Akkumulation von entsprechenden<br />

Fraktalen der Vakuumkompressionsenergie auf das pathologische<br />

Substrat Druck ausüben. Es zeigt sich eine absolute Neutralisation<br />

von disharmonierenden Strahlen, z.B. Krebsfrequenzen oder<br />

pathologische Frequenzen bei MS, Asthma usw. nach wenigen<br />

Sekunden.<br />

Als Träger fanden sich bestimmte Mineralien, deren optimales<br />

Körnungsspektrum nach Global Scaling berechnet wurde. Diese<br />

wurden zusätzlich biologisch informiert.<br />

Diese in einem Verfahrenstechnischen Prozess durchgeführte<br />

BHN 2/05<br />

biologische Informierung ist stabiler als jede physikalische<br />

Informierung. Sie bleibt über Jahre vollständig erhalten. Durch<br />

ihr Schwingungsmuster neutralisiert sie jede Schadstrahlung<br />

und kehrt sogar inkongruente – d.h. den Körperfluss störende<br />

– elektrische und magnetische Strahlung um oder optimiert<br />

sogar kongruente – den Körperfluss fördernde – Strahlung.<br />

Mensch und Tier reagieren schon kurz nach Applikation<br />

eines BION-pad® – messtechnisch nachweisbar – signifikant<br />

mit z.B.: Reduzierung des Redoxpotentials (= Reduzierung<br />

freier Radikale), pH-Wert-Optimierung, Rechtsdrehung<br />

linksdrehender Milchsäuren, Erhöhung der Augenflimmer-<br />

Frequenz, Anhebung des Immunsystems u.a..<br />

Ist ein Körperbereich erkrankt, also außerhalb seiner<br />

normalen, gesunden „harmonischen“ Funktion, wird der diesen<br />

Bereich versorgende Nerv diese Störung „übernehmen“ - der<br />

Stoffwechsel seiner Zellen wird drastisch herabgesetzt.<br />

Der Mensch spürt dieses Geschehen subjektiv als Hitze,<br />

Schmerz, Schwellung, Unwohlsein, Schwindel u. a. m., mit der<br />

sehr häufigen Konsequenz psychosomatischer Beschwerden.<br />

Setzt der Therapeut nun gezielt Bionen-energetische<br />

Maßnahmen (mit Hilfe des BION-pad®) ein, beschleunigt sich<br />

der Heilungsvorgang signifikant: Der Schmerz lässt sehr oft<br />

bereits nach wenigen Minuten spürbar nach und verschwindet<br />

gänzlich. Gleiche Reaktionen sind bei Schwellungen in Folge<br />

stumpfer Traumen mit begleitender Rötung beobachtet<br />

worden.<br />

Wir stehen am Anfang einer neuen Medizinära, die die<br />

Bedeutung der fundamentalen Steuerung ultraschwacher<br />

Energien mit gekoppelten Informationen erkannt hat, die<br />

durch die Neue Physik (Global Scaling) teils beschreibbar,<br />

erklärbar und berechenbar wird. Das ist der Unterschied<br />

von den Erkenntnissen und damit Fortschritten allen<br />

Wissens aller bisherigen Kulturen, die seit Jahrtausenden<br />

energiemedizinische Erkenntnisse angewandt haben.<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

27


28<br />

Indikationen<br />

Traumatisch<br />

Orthopädisch<br />

Meridian<br />

Neurologisch<br />

Neurologisch-arthritisch<br />

Anti-fibrotisch<br />

Entzündungshemmend<br />

Einsatzgebiete für das BION-pad®<br />

Vorteile des Einsatzes<br />

Binnen kurzer Zeit kann der Patient schmerzfrei werden, was<br />

dem behandelnden Spezialisten erhebliche Spielräume bei der<br />

Diagnose und wertvolle Zeit bringt.<br />

Es sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, jedoch muss<br />

immer mit einer Erstverschlimmerung gerechnet werden.<br />

Verschreibung<br />

Das BION-pad ist als medizinisches Produkt verschreibbar.<br />

In der Regel wird eine private Krankenkasse das BION-pad<br />

als medizinisches Adjuvans erstatten, in anderen Fällen auch,<br />

wenn der Patient eine Zusatzversicherung für alternative<br />

Medizin hat. Es ist erforderlich, die Verschreibung des BIONpad<br />

entsprechend zu begründen.<br />

BION-pad ist erhältlich bei Ärzten, <strong>Heilpraktiker</strong>n und in<br />

Apotheken unter der sogenannten Pharmazentralnummer<br />

(PZN).<br />

Autoren<br />

Prof. Dr. med. Hegall Vollert, Radolfzell.<br />

Prof. Dr. Dr. Ing. Martin Günter, La Palma, Laufen.<br />

Zitate sind als solche durch Hochkomma gekennzeichnet,<br />

zitiert wird Dr. rer. Nat. Hartmut Müller, Starnberg<br />

Herausgabe<br />

Jens Wagner e.K. Rathochstrasse 63c, D-81247 München<br />

Sehr schöner Praxisraum in Gemeinschaftspraxis<br />

(Mommsenstrasse - Berlin Charlottenburg)<br />

Für 2 Tage in der Woche unterzuvermieten<br />

Kosten 240.- €/Mon.<br />

Kontakt: Sara Riedel 0170 / 529 14 71<br />

Ikonen der Seele<br />

Selbsterfahrung-Ausbildung-Wunder-Wandlung<br />

Homöopathisch-wunderorientierte Aufstellungen<br />

und Rituale<br />

Ikonen der Seele - Heiliges Bild<br />

Mit Andreas Krüger<br />

Heilende schauen auf unsere brennenden<br />

Seelen<br />

Dich zu küssen, kühlt unsere Wunden<br />

Dich zu schauen, lässt das Wunder erblühen<br />

Dich in der Seele zu wissen<br />

Befreit und verwandelt<br />

Andreas Krüger<br />

Termin 2005: 28./29./30. Oktober 2005 (ABZ Süd)<br />

Termine 2006: 17./18./19. März 06 (ABZ Süd)<br />

1./2./3. September 06 (Samuel-Hahnemann-Schule),<br />

Mommsenstr.45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Seminarzeiten jeweils: Freitag : 19.00 – 22.00 h,<br />

Sonnabend: 10.00 – 13.00 h u. 15.00 – 19.00 h<br />

Sonntag:10.00 – 13.00 h u. 14.30 – 17.00 h<br />

Kosten: Aufgrund der verschiedenen Zahlungsvarianten<br />

bitte Prospekt anfordern<br />

Ausbildungszentrum Süd:<br />

Mohriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />

Zu den Seminaren<br />

So Viele sitzen vor vollen Schüsseln und hungern.<br />

So Viele haben starke Stämme und kraftvolle Wurzeln, wenden<br />

sich aber von ihnen ab, nörgeln an ihnen herum,<br />

statt sie bedingungslos zu nehmen,<br />

ihre Stecker in die Steckdosen ihrer familiären Linien zu stecken<br />

und sich in die Fülle der ihnen zur Verfügung stehenden Energie<br />

zu bringen.<br />

In unserem Lande, das ja, wenn wir ehrlich zu uns sind, fast<br />

paradiesische Zustände bietet, leiden viele Menschen Mangel-<br />

seelisch, geistig und ökonomisch trotz einer immensen Fülle,<br />

die sie umgibt, nur weil sie nicht gelernt oder vergessen haben,<br />

sie zu nehmen.<br />

Freiheit heisst, dass wir alles tun können, aber auch in großer<br />

Gelassenheit alles lassen können.<br />

Freiheit entsteht, wenn alles genommen ist, im Innen, wie im<br />

Aussen.<br />

Diesem Nehmen, besonders was unsere familiäre Kraftlinie<br />

betrifft, sollen diese Seminare gewidmet sein.<br />

Wer einmal erlebt hat, welche Kräfte fließen, wenn ein<br />

Mensch seine mütterliche und väterliche Linie in Dankbarkeit<br />

genommen hat, der weiß um die kausale Wichtigkeit dieser<br />

lebensspendenden, archaischen Kraftströme.<br />

Was für unsere Ahnenlinien gilt, gilt genauso für die oft<br />

in anderen Wirklichkeiten unserer Seele schlummernden<br />

Ressourcen unserer Krafttiere, unserer geistigen Helfer und<br />

Lehrer.<br />

Diese Seminare sollen ein zuverlässiger Helfer sein, um<br />

Menschen einen Zugang zu den Schüsseln ihrer Fülle<br />

aufzuzeigen, und uns als Therapeuten, wie wir unseren<br />

Patienten diese segensreichen Schüsseln reichen können.<br />

Auch über die Anwendung der Ikonenarbeit als Einzelarbeit in<br />

der Praxis werden wir an diesen Wochenenden sprechen und<br />

diese Einzelarbeit üben.


BHN 2/05<br />

29


AMEA oder Heilung offenbart sich<br />

- Ein Interview mit Andreas Krüger -<br />

Die Idee, Aufstellung und Homöopathie und damit zwei<br />

grundsätzlich verschiedene therapeutische Disziplinen<br />

zusammenwirken zu lassen, kam bereits viele anderen<br />

vor dir in den Sinn. Die AMEA ist aber ein neues Format,<br />

das von dir entwickelt wurde und bereits jetzt auf großes<br />

Interesse stößt. Würdest du unseren Lesern noch einmal<br />

erklären, was eine Arzneimittelentwicklungsaufstellung<br />

ist?<br />

Eine AMEA ist der Versuch in relativ kurzer Zeit – etwa<br />

zwei Stunden - die Dynamik eines Arzneimittels, sprich den<br />

Weg einer Heilung, eines Heilwerdens, mit den Mitteln der<br />

Aufstellung aufzuzeigen. Man wählt hierzu die Leitsymptome<br />

eines Mittels, das dann von einem Mitglied des Aufstellerteams,<br />

das zu dem Heilmittel eine besonders enge Beziehung hat,<br />

aufgestellt wird. In der Regel wähle ich jemanden aus, der<br />

das Mittel als Therapeut schon oft mit Erfolg verschrieben hat<br />

oder es als Patient für seinen Prozess schon über längere<br />

Zeit eingenommen hat. Nacheinander werden im Folgenden<br />

homöopathische Potenzen des Arzneimittels in das Feld<br />

geschickt. Auf diese Weise wird der Weg der Heilung bildhaft;<br />

die Heilungsdynamik wird lebendig und hautnah verstanden<br />

und erlebt, nicht nur für die Stellvertreter sondern auch für<br />

die vermeintlich passiven Zuschauer, denn der ganze Raum<br />

scheint schon nach kurzer Zeit von der Energie des Mittels<br />

erfüllt.<br />

Wie wandeln sich denn die Leitsymptome einer Arznei in<br />

einer AMEA?<br />

Die Symptome erfahren eine Transformation, in deren<br />

Verlauf sie immer mehr als Ressource erkennbar werden. Ein<br />

Suchtverhalten etwa, das für mehrere Arzneimittelbilder sehr<br />

typisch ist, stellt z.B. das heftige Verlangen nach Süssigkeiten<br />

dar. Dieses Symptom wandelte sich schon nach der ersten<br />

Gabe (einer C40) in „feurige Erotik“ und in eine „Warnung<br />

vor zu wenig Sex“. Das ist aber nicht nur amüsant, sondern<br />

zeigt auch, dass die AMEA der Königsweg ist zu erfahren,<br />

welche Ressource in einem Symptom, einer Krankheit,<br />

einem arzneilichen Archetypus verborgen liegt. Die AMEA<br />

lehrt uns aber auch, dass Krankheit vor allen Dingen eines<br />

ist: fehlgeleitete Energie. Jedes Krankheitssymptom ist<br />

ein abgespaltenes, mit negativem Vorzeichen versehenes<br />

Energiepotenzial, das nach einem Mittel ruft – um mit<br />

Hahnemann zu sprechen – welches eine ihrem Wesen nach<br />

energetische Transformation und Heilung bewirken kann.<br />

Hier erleben wir wirklich explizit, dass die Homöopathie etwas<br />

völlig anderes ist als eine die Symptome unterdrückende<br />

und wegmachende Schulmedizin. Wir erleben in der AMEA<br />

die Anwendung der geistartigen Arznei als einen Weg der<br />

Wandlung vom Leid in die Ressource.<br />

Was ist für das homöopathische interessierte Publikum<br />

das Aufschlussreichste, der Brennpunkt des Interesses?<br />

Die AMEA ist ein Medium, das in der Lage ist, Symptome<br />

in Beziehung zu setzen. Eine Arzneimittellehre – wie<br />

ausgearbeitet sie auch sein mag – listet die Symptome<br />

lediglich auf und evaluiert, d.h. wertet Symptome anhand<br />

der Häufigkeit ihres Erscheinens. Im gestellten Feld dagegen<br />

erkennen wir sofort, welche Symptome zentral sind und die<br />

Wurzel der Problematik ausmachen, etwa daran, dass sich<br />

alle anderen Symptome um sie herum gruppieren.<br />

Ist die AMEA ein Quantensprung in der Homöopathie?<br />

Lass mich dir so antworten: Jede AMEA ist ein kleines<br />

Kunstwerk und Beuys hat einmal gesagt, „dass Kunst wie<br />

Sexualität ist. Es gibt keinen Fortschritt in ihr“ betont er. „Es<br />

gibt nur unterschiedliche Wege, sie auf die Beine zu stellen.“<br />

Beuys hat Recht und auf die AMEA bezogen bedeutet das,<br />

BHN 2/05<br />

sie ist nur eine Art unter vielen Homöopathie auf die Beine<br />

zu stellen.<br />

Gehört es nicht auch zu deinen Eigentümlichkeiten<br />

als Therapeut die Heilung in ein Bild zu bannen? Reizt<br />

dich die AMEA nicht auch, weil sie ein Arzneimittel-<br />

Bild ist?<br />

Ìch banne Heilung in ein Bild. Das hast du schön gesagt.<br />

Sicherlich ich stelle eine Ikone als heilendes Bildnis in die<br />

Seele des Patienten, zumal in die kranke oder auf Irrwegen<br />

befindliche. Man könnte auch sagen, ich bebildere<br />

die Seele der Kranken. Das Bild ist sicher eines der<br />

wirkungsmächtigsten Heilungsinstrumentarien überhaupt.<br />

In der Tiefe der Seele entfaltet es eine unaufhaltsame, fast<br />

schon magische Wirkung.<br />

Solch ein magisches Bild stellt für mich das gemeinsame<br />

Heilungsritual dar, das am Ende der AMEA durchgeführt<br />

wird und in dem sich jeder Zuschauer, der möchte, in das<br />

Feld der geheilten Symptome stellt, die sich in Urkräfte<br />

verwandelt haben, diese berühren kann und sich von<br />

ihnen segnen lassen darf.<br />

Wie stark ist deiner Erfahrung nach die therapeutische<br />

Wirkung dieses erlösten Mittelbildes?<br />

Meiner Erfahrung nach sind die Wirkungen im Hinblick auf<br />

Erleben und Heilwerden ganz ähnlich einer Mittelgabe.<br />

Ich wage aber an dieser Stelle – allen Mut zusammen<br />

nehmend – etwas an- und auszusprechen und eine<br />

Vision zu benennen, die zurückzuführen ist auf einen Satz<br />

meines hochverehrten und geliebten Lehrers und Meisters<br />

Zalman Shalomi Schachter, der mir einmal folgendes<br />

sagte: „Die Heilung der Welt muss eine alchemistische<br />

sein und die Homöopathie ist die Alchemie der heutigen<br />

Zeit.“ Das lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass eine<br />

AMEA sehr viel mehr sein könnte als ein prachtvolles<br />

didaktisches Medium oder eine kraftvolle individualtherapeutische<br />

Intervention. Eine AMEA ist immer auch<br />

Arbeit an dem morphogenetischen Feld unseres Planeten<br />

und seinen Krankheiten. Mit jeder AMEA heilen und lösen<br />

wir und stellen eine Ikone des Friedens in dieses Feld.<br />

Andreas, wenn man dich so hört, ist man bereit zu<br />

glauben, dass trotz Krieg und Hunger, trotz Elend<br />

und Not doch noch alles gut werden kann auf diesem<br />

Planeten.<br />

Lasst uns daran glauben. Vor allen Dingen aber: Lasst<br />

uns daran arbeiten. !<br />

Danke für dieses Gespräch<br />

Interview: Nadia Salah<br />

Zu beziehen über: www.verlag-volksheilkunde.de<br />

31


32<br />

Ich möchte gefragt werden<br />

Interview mit Andreas Krüger<br />

Frage:<br />

Wir befinden uns im „Hahnemannjahr 2005“. Anlässlich<br />

Hahnemanns 250. Geburtstages möchte ich fragen: Wer,<br />

Andreas, hat eigentlich unserer „Samuel-Hahnemann-Schule“ zu<br />

ihrer Gründung vor 22 Jahren ihren Namen gegeben?<br />

Andreas Krüger:<br />

Dazu muss ich eine kleine Vorgeschichte erzählen. Die Schule<br />

ist gegründet worden als „<strong>Berliner</strong> <strong>Heilpraktiker</strong>schule des<br />

Fachverbandes Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>“, erst einmal noch ganz<br />

unbenannt. Nach 1, 2 oder auch erst 3 Jahren hatten alle das<br />

Gefühl, dass es jetzt an der Zeit sei, der Schule einen Namen<br />

zu geben.<br />

Und da diese Schule von vorn herein eine klare homöopathische<br />

Ausrichtung, nach unserem damaligen Vorsitzenden Karl-<br />

Friedrich Liebau, haben sollte, war klar, dass der Name etwas mit<br />

der Homöopathie zu tun haben müsse. Ich schaute mich also als<br />

junger Schulleiter um, welcher Homöopath denn ein guter Patron<br />

für unser Haus sein könnte. Mein erster Vorschlag war, die SHS<br />

„Arthur-Lutze- Schule“ zu nennen.<br />

Frage:<br />

Damals warst Du mit dem Homöopathen Arthur Lutze schon gut<br />

vertraut?<br />

Andreas Krüger:<br />

Arthur Lutze war eine meiner allerersten homöopathischen<br />

Begegnungen. Lange bevor ich von meiner geistigen Beziehung<br />

zu Arthur Lutze wusste, fühlte ich mich ihm schon immer sehr<br />

verbunden, schon aus biografischen Gemeinsamkeiten heraus.<br />

Frage:<br />

Arthur Lutze war zunächst Laienhomöopath, aus Begeisterung<br />

für die Homöopathie...<br />

Andreas Krüger:<br />

…aus charakterlichen Ähnlichkeiten, aus homöopathisch-<br />

fachlichen Gemeinsamkeiten. Ich dachte, Arthur Lutze wäre<br />

jemand, der auch die Weite, die Bewegtheit unserer Homöopathie<br />

am besten repräsentieren könnte. Auch er ist verfolgt worden,<br />

sowohl von den Schulmedizinern als auch von homöopathischen<br />

Ärzten, die meinten, das Hahnemannsche Erbe besser zu<br />

pflegen als er.<br />

Nun gab es in der Leitung des Fachverbandes gewisse<br />

Widerstände gegen diesen Namen, weil viele sagten, Lutze<br />

sei zu unbekannt. Sie hatten Recht, ihn kannte damals wirklich<br />

keiner. Und dann hätte uns ein kraftvoller Name, der in der<br />

Öffentlichkeit wirkt, gefehlt.<br />

Ich habe mich davon schnell umstimmen lassen, wobei dann für<br />

mich klar war, wenn die Schule nicht nach Arthur Lutze benannt<br />

wird, dann nach Samuel Hahnemann.<br />

Würde ich heute noch einmal der wirklich gut „benamten“ Schule<br />

einen Namen geben dürfen, würde sie vielleicht „Melanie-<br />

Hahnemann- Schule“ heißen.<br />

Frage:<br />

Du hast für deine Favoriten inzwischen viel getan. Arthur Lutze ist<br />

der Name unseres Vereins zur Förderung der Homöopathie in den<br />

neuen Bundesländern. Und du hast viel zur Wiederentdeckung,<br />

ja zur Entdeckung der ersten Homöopathin, Hahnemanns zweiter<br />

Frau, Melanie, getan.<br />

Andreas Krüger:<br />

Das ist so. Keine andere homöopathisch arbeitende Schule hat<br />

mehr öffentlich zu ihr Stellung bezogen. Ihr Bild hängt neben<br />

Hahnemann und Hahnemanns erster Frau Henriette in unserer<br />

Schule direkt vor den Augen der Schüler.<br />

Auch Henriette Hahnemann hat durch ihr großes familiäres<br />

Opfer, ihre Hingabe an die Familie, Hahnemann gestützt und sein<br />

Werk mit befördert. Aber die Weite, die Hingabe an das Werk, an die<br />

Homöopathie, letztendlich auch ihre Milde, die sich auf den späten<br />

Hahnemann so großzügig auswirkte, die brachte Melanie mit.<br />

So dass heute an unserer Schulwand die vier wichtigen Wegbereiter<br />

der Homöopathie hängen: der Meister, die beiden Frauen<br />

Hahnemanns und Arthur Lutze.<br />

Frage:<br />

Ich glaube, dass durch Melanie Hahnemann in Frankreich und<br />

natürlich auch durch Hahnemanns Schwiegersohn Dr. Leopold Süß<br />

in England, die Homöopathie zu guten Teilen auf dem europäischen<br />

Kontinent geblieben ist und sich dreisprachig ausbreiten konnte.<br />

Ansonsten ist sie zum überwiegenden Teil ausgewandert.<br />

Das zur größeren Historie.<br />

Zur kleineren, unserer Schulhistorie: Woher kommt diese „Samuel-<br />

Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“, wohin geht sie, Andreas?<br />

Andreas Krüger:<br />

Ich denke, dass diese Samuel- Hahnemannschule eine wirkliche<br />

Größe innerhalb der <strong>Heilpraktiker</strong>szene geworden ist. Inzwischen<br />

eine fast „alte“ Schule mit ihren 22 Jahren und sehr erfolgreich.<br />

Ich denke auch eine der Schulen, die am meisten in Praxis tätige<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> hervorbringt. Und ich bin wirklich sehr stolz, wenn ich<br />

mich umschaue und sehe, wie viele ehemalige Hahnemannjaner<br />

doch hinaus gegangen sind, von denen ich zum Teil erst nach<br />

Jahren wieder höre und dann erfahre, dass sie auch in der eigenen<br />

Praxis erfolgreich sind. Und darüber hinaus eine Cranio- sakral-<br />

Schule gegründet haben, Homöopathiekurse leiten, in Büchern und<br />

Fachzeitschriften veröffentlichen. Es gibt viele, vielmehr erfolgreiche<br />

Absolventen dieser Schule als ich immer denke. Das macht mich<br />

stolz. Und was meinen Narzissmus ganze besonders streichelt, ist<br />

natürlich die Tatsache, dass sehr viele unsere Schüler außer ins<br />

Heilersein auch ins Lehrersein gegangen sind. Sie unterrichten<br />

nicht nur hier bei uns an der SHS, sondern an anderen <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Heilpraktiker</strong>schulen und außerhalb. Ja, es geschieht gerade im<br />

Augenblick, dass ein ehemaliger Schüler von uns in der Heide, in<br />

der Nähe von Celle, eine Schule aufbaut, die ich die Ehre habe<br />

einzuweihen. Wir kriegen jede Woche drei, vier Briefe, in denen<br />

wir viele solcher frohen Botschaften lesen. Auch von Menschen,<br />

die bereits Jahre zuvor unsere Schule verlassen haben und die uns<br />

nach Jahr und Tag einfach einmal mitteilen, dass das Lernen an der<br />

SHS ihnen einen ganz bestimmten Impuls für ihre Arbeit gegeben<br />

hat, manchmal eben erst nach Jahren.<br />

Als kleines Beispiel der Brief eines ehemaligen Schülers, der<br />

inzwischen in seiner Praxis zu Wohlstand gekommen ist und das gar<br />

nicht so sehr mit der Homöopathie, sondern eher mit Körperarbeit.<br />

Frage:<br />

...die hier an diesem Hause ebenfalls gut gelehrt und praktisch<br />

gehandhabt wird mit Shiatsu, Fußreflexzonentherapie,<br />

Massagetechniken...<br />

Andreas Krüger:<br />

…die hier eben so gut gelehrt wird wie Homöopathie oder auch<br />

Akupunktur.<br />

Jedenfalls schrieb dieser Schüler, er arbeite nicht so viel mit der<br />

Homöopathie, aber die homöopathischen Arzneimittel, von denen er<br />

hier im Unterricht gehört hat, die „rufen“ ihn manchmal, wenn er nur<br />

an den Füßen einer Patientin arbeitet.<br />

Also die Unterweisung seinerzeit, und die mag schon 10 oder<br />

noch mehr Jahre her sein, in eine Sensitivität des Arzneiwesens,<br />

auf die es mir in meiner Arbeit ja primär ankommt, ist bei diesem<br />

ehemaligen Schüler und inzwischen erfolgreichen <strong>Heilpraktiker</strong><br />

immer noch abrufbar.<br />

Ich unterrichte die Arzneimittel ja nicht so, dass ich vermittele, etwas<br />

zu finden, sondern ich versuche eine Haltung zu diesen Arzneimitteln<br />

zu vermitteln, um gefunden zu werden.<br />

Dann wird der Schüler von diesen Mitteln, die er in sich als<br />

Arzneiwesen entdeckt hat, tagtäglich gefunden werden. So etwas zu<br />

erleben ist eine ganz große Freude.<br />

Wobei ein anderer Punkt zu deiner Frage: „ woher kommen wir,<br />

wohin gehen wir“, nicht zu vergessen ist - und der für diese Schule<br />

typisch und vielleicht auch einzigartig ist, nämlich dass man hier<br />

nicht nur <strong>Heilpraktiker</strong> und Lehrer für <strong>Heilpraktiker</strong>anwärter werden<br />

kann, man kann hier auch selber heiler werden.<br />

Ich habe heute morgen in der Schule eine Werbekampagne iniziiert,<br />

um auch in ökonomisch dünner Zeit das Überleben unserer Schule


zu sichern…Es ist einfach so, der Markt ist hart, die Börsen sind<br />

leer. Hartz IV ist nicht <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildungsfördernd. Es ist eine<br />

Tatsache, die Menschen haben einfach viel, viel weniger Geld. Das<br />

Ausbildungsangebot hat sich in den letzten Jahren verzehnfacht.<br />

Das Geld hat sich wahrscheinlich halbiert. Das heißt, es wird um<br />

jeden, der <strong>Heilpraktiker</strong> werden will gekämpft. Und auch wir müssen<br />

kämpfen. Die Zeiten, wo wir gesagt haben: „Jeder bekommt die<br />

Schule, die er verdient“, sind vorbei. Wir müssen jetzt mehr zeigen,<br />

dass es uns gibt!<br />

Und deshalb habe ich heute Morgen meine Geister befragt und sie<br />

gebeten, gebt mir einen guten Titel für diese Kampagne. Und sie<br />

gaben mir einen, den ich schon früher gepredigt habe, damals hieß<br />

er “heiler und Heiler werden“. Heute Morgen riefen mir meine Geister<br />

zu „Heilen in Berlin“.<br />

Und dieser Punkt, der große dritte Punkt unseres Selbstverständnisses,<br />

der das woher und wohin dieser Schule betrifft, der ist mir genauso<br />

wichtig wie die beiden ersten. Dieses „Heilen in Berlin“ bedeutet<br />

eben nicht nur ein Ort, an dem wir Heiler ausbilden, das machen wir<br />

verdammt gut, wir sind auch ein Ort, der Lehrer ausbildet. Übrigens<br />

sind wir die einzige Schule, die definitiv Lehrer für Naturheilverfahren<br />

ausbildet. Wahrscheinlich sind wir die einzige Schule auf diesem<br />

Planeten, die <strong>Heilpraktiker</strong>lehrer ausbildet.<br />

Frage:…und damit im Universum (lachen)<br />

Andreas Krüger:<br />

..und damit im Universum (lachen)<br />

Wir haben heute Vormittag im Büro auch ein bisschen geschmunzelt,<br />

bei der Formulierung wegen „komplexeste Ausbildung in Berlin“, da<br />

habe ich gesagt: „nein - wir können ruhig schreiben: in Deutschland“.<br />

Und dann sagten die Kollegen: „warum nicht in Europa?“. Und ich<br />

sagte: „garantiert auf diesem Planeten!“<br />

Und nun seitdem Du mich fragst: „garantiert auch in diesem<br />

Universum!“ (Lachen)<br />

Ich behaupte, ohne jemand anderen abwerten zu wollen, drei Jahre<br />

„Samuel- Hahnemann- Schule“ sind gesundheitsfördernder, die<br />

eigene Entwicklung anregender und heil machender als manche<br />

langjährige und sehr, sehr teure Therapie.<br />

Auch wenn die SHS primär immer noch eine Schule ist und kein<br />

Krankenhaus, so ist sie ein Ort, an dem wir heilen.<br />

Und dieser dritte Ansatz dieser Schule wird uns in genau so<br />

vielen Briefen bestätigt wie uns gesagt wird, dass man hier gut<br />

Homöopathie, Körperarbeit oder auch Schröpfen gelernt hat.<br />

Es ist hier schon eine bewährte Indikation: während der<br />

Homöopathietage verschwinden Symptome. Wir sind ein Heilhaus<br />

geworden. Unsere Menschen, ob Lehrer oder Schüler, heilen<br />

in diesem Haus. Was Dieter Jarzombeck von uns als einem<br />

alchimistischen Kochtopf gesagt hat, wo ja Transformation,<br />

Verwandlung vom Unedlem zum Edlen, vom Tiermenschen<br />

zum Gottmenschen, satt findet, das hat inzwischen einen ganz<br />

klaren therapeutischen Hintergrund erfahren. Diese drei Jahre<br />

Ausbildung hier sind therapeutischer Prozess. Dieser dritte Punkt,<br />

dass diese Schule neben Ausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong>, neben der<br />

Lehrerausbildung auch ein Heilhaus insgesamt ist, dieser Punkt ist<br />

für mich immer wichtiger geworden.<br />

Ich habe in einer Studie gelesen, was bei <strong>Heilpraktiker</strong>n im<br />

Gegensatz zum Arzt den Erfolg ausmacht: Ein Kassenarzt wird von<br />

der Bevölkerung gewählt nach dem Prinzip: wer ist in meiner Nähe<br />

und wo sind die Wartezeiten am kürzesten? Ein <strong>Heilpraktiker</strong> wird<br />

gewählt nach völlig anderen Kriterien: Was für eine Ausstrahlung hat<br />

dieser Mensch und kann ich ihn zu einem Vorbild machen?<br />

Dass man sich an seinem Heiler erbauen kann - ja soll, dass<br />

man von seiner heilerischen Ausstrahlung angezogen wird, wovon<br />

Hahnemann schon im „Organon“ berichtet, das ist es, was ich<br />

kurz Charisma nenne, das scheint bei der Wahl des Heilers das<br />

Entscheidende zu sein.<br />

Frage:<br />

Ich habe mich vor längerer Zeit mit der Placebowirkung beim Heilen<br />

beschäftigt. Andreas, Du redest vom Vorbild als therapeutischen<br />

Wirkstoff, ich spreche vom Placebo. Die Wirkung eines guten Heilers<br />

auf seinen Patienten ist selbst bestes Placebo, ist oft entscheidend<br />

für Heilung.<br />

Andreas Krüger:<br />

Natürlich ist das Ziel meines Lehrerseins, gut ausgebildeter<br />

Heiler mit ausgebildetem Charisma in diesen drei Jahren aus der<br />

Schule zu entlassen.<br />

Aber ich muss auch zugeben, ich habe Schüler, die extrem gut<br />

ausgebildet sind, wahnsinnig viel wissen, aber einfach in der<br />

persönlichen Heilarbeit ein bisschen zögerlich waren.<br />

Vielleicht vom lieben Gott, auch wenn’s sehr traurig ist, nicht mit<br />

Unmengen an Charisma versorgt, bringen sie dann nur maximal<br />

10 % ihres Charismas in die Praxis mit ein.<br />

Die anderen, deren Mutter ihnen gesagt haben, sie sind die<br />

Größten, oder aber ihr therapeutischer Prozess hat in ihnen<br />

genügend Ausstrahlung frei gesetzt, denen gelingt es dreimal<br />

besser und auch schneller, eine Praxis aufzumachen und nach<br />

einem halben Jahr 40000 € zu erwirtschaften.<br />

Frage:<br />

Um dich wieder ein wenig auf den Boden der Schultatsachen<br />

dieses Jahres zurückzubringen, lieber Schulleiter, die letzte<br />

Überprüfung zum <strong>Heilpraktiker</strong> hat uns nur erschreckende 65%<br />

Erfolg eingebracht statt früherer 70 oder gar 80%. Zugegeben<br />

bei einer knallharten Überprüfung, die insgesamt 90% der<br />

<strong>Heilpraktiker</strong>anwärter durchfallen ließ.<br />

Wie haben sich diese 50% bei dir ausgewirkt?<br />

Andreas Krüger:<br />

Wir hatten sogar Jahre mit 90%- Bestehen. Das ist vorbei.<br />

Zum Ergebnis dieser Überprüfung: ja ich bin erschrocken.<br />

Ich habe nie in meinem Leben behauptet, Pazifist zu sein.<br />

Als alter Reichianer schaue ich immer etwas abfällig auf die<br />

bürgerlichen Pazifisten. Und wenn ich so eine Amtsarztprüfung<br />

sehe, dann habe ich oft das Gefühl, ich schicke meine gut<br />

ausgebildeteten und gut bewaffneten jungen Kriegerinnen und<br />

Krieger in ein Gefecht, auf dessen sicheren ausreichenden Sieg<br />

ich hoffe. Ich war erschrocken, wie viele geschundene Krieger<br />

ohne ihre Ponys nach Hause gekommen sind. Nun bin ich ja<br />

jemand, der nicht im Horror verhaart, sondern der schaut. Ich<br />

habe mittels Supervision und meiner sensitiv- medialen Berater<br />

geschaut, ob es etwa mit gruppendynamischen Problemen bei<br />

uns hier im Haus zusammenhängt? Hat es etwas mit mir zu<br />

tun? Ich habe nach ganz vielen Dingen geschaut und habe<br />

festgestellt, dass es all das überhaupt nicht ist, was zu diesem<br />

schlechten Ergebnis geführt hat. Es ist offensichtlich so, dass seit<br />

einigen Jahren, und das ist für mich ein Politikum, ganz bewusst<br />

das Niveau dieser Amtsarztüberprüfung immer mehr angehoben<br />

worden ist. Im Verhältnis zu meiner Amtsarztüberprüfung vor 25<br />

Jahren sind diese Überprüfungen dreißig Mal so schwer. Dreißig<br />

Mal, nicht doppelt, nicht zehn Mal, sondern dreißig Mal so<br />

schwer. Das heißt, unsere Schüler sind nach diesen drei Jahren<br />

Spezialisten. Es gab noch nie so gut ausgebildete <strong>Heilpraktiker</strong><br />

in Deutschland, auf keiner Schule, zu keiner Zeit. Und trotzdem<br />

fallen genau 48% durch. Wir müssen also sehen, dass die Politik<br />

weniger <strong>Heilpraktiker</strong> will. Sie wollen unseren Beruf klein halten.<br />

Und es gibt genügend Kollegen von uns, die das auch wollen.<br />

Das heißt, dass wir gegen einen mächtigen Gegner mit unserer<br />

sehr guten, ja noch besseren Ausbildung ankämpfen müssen. Ich<br />

hoffe, ich werde jetzt nicht zu militärisch. Aber vielleicht müssen<br />

wir das vom Militär lernen: es gibt keinen Feldherrn, der sein Heer<br />

ins Gefecht schickt und denkt, alle kommen zurück. Wir müssen<br />

zum einen mit dieser harten darwinistischen Lehre umgehen.<br />

Und zum anderen: wir optimieren noch einmal unsere Intensivpr<br />

üfungsvorbereitung an der SHS. Wir reagieren selbstverständlich<br />

auf diese Herausforderung. Wir analysieren innerhalb des<br />

Unterrichtsstoffes, Befragung, Supervisionsthemen rund um die<br />

Überprüfung. Also - die Realität ist eine andere: wir können nicht<br />

mehr damit rechnen, dass 95% auf ihren Ponys sitzend aus dem<br />

ersten Gefecht kommen.<br />

Wir sind aber immer noch in der Lage, zu sagen: mit Zweitprüfung<br />

bestehen die Schülerinnen zu 90%.<br />

Aber wir waren 20 Jahre lang verwöhnt.<br />

BHN 2/05 33


34<br />

Frage:<br />

Hat sich der Schüler von vor 10 Jahren zum heutigen Schüler<br />

verändert?<br />

Andreas Krüger:<br />

Nicht wirklich. Aber es gibt eine Beobachtung: Wir haben mehr<br />

Menschen, die direkt nach der Schule zu uns kommen. Es gibt<br />

deutlich mehr Leute, die zwischen einer <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildung<br />

und einem Medizinstudium wählen. Sie entscheiden sich ganz<br />

bewusst für die Naturheilkunde, sagen : „ich will mich nicht<br />

klinisch- naturwissenschaftlich verbiegen lassen“. Das hat sehr<br />

stark zugenommen. Das sieht man auch daran, dass unsere<br />

Kurse jünger geworden wind. Deshalb ich bin viel mehr als<br />

Lehrerautorität gefragt, also bin ich viel mehr „Alphawolf“ als<br />

vor 15 Jahren. Wenn ich mich gerade an deinen Kurs erinnere,<br />

Ihr wart ja alle erwachsen. Ich musste zu keiner Zeit den betont<br />

strengen Lehrer bei euch hervorholen, die Autorität, das war<br />

mehr ein miteinander lernen.<br />

Das hat sich sehr verändert. Man ist heutzutage richtig Lehrer,<br />

hat junge Menschen um sich. Und auch wenn ich es gern<br />

übersehen möchte, ich bin ja nun auch 20 Jahre älter geworden.<br />

Aber das ist nicht schlecht.<br />

Ja, das ist wohl die Veränderung, die ich deutlich wahrnehme:<br />

es kommen einfach Jüngere Menschen zu einer ersten<br />

Berufsausbildung mit dem Ziel „<strong>Heilpraktiker</strong> als Hauptberuf“ zu<br />

uns.<br />

Das ist soweit in Ordnung.<br />

Wobei ich mich natürlich immer noch über jeden „Alten“, der<br />

kommt, freue. Die Alten sind einfach das Salz in der Suppe<br />

unseres alchimistischen Kochtopfes. Ich erlebe das als Lehrer<br />

immer noch, dass ein Kurs mit Älteren, die ja meistens ganz<br />

besonders engagiert sind und die dadurch auch so was wie die<br />

Säulen eines Kurses sind, auch die Säulen sind, an die sich ein<br />

müder Lehrerrücken immer mal wieder lehnen darf. Die Älteren<br />

Schüler bauen den Lehrer auch nach einer schlecht geschlafenen<br />

Nacht auf. Das bekommen die Jungen nicht so auf die Reihe, da<br />

sind sie eher lac caninisch ängstlich, wenn ihr Lehrer mal müde<br />

und schwach erscheint. Die Alten sind da sehr viel milder.<br />

Frage:<br />

Für mich immer noch von hoher Attraktivität und auch<br />

werbewirksam ist das Versprechen der SHS, nach den drei<br />

Jahren Schule praxisreif ausgebildet zu sein. Ein Versprechen,<br />

das ohne wenn und aber ist. Aber wenn Praxiserfolge dann<br />

dennoch ausbleiben, was dann?<br />

Andreas Krüger:<br />

Ich kann nur das Beispiel eine jungen Mannes erzählen, der<br />

hier drei Jahre gelernt hat, ziemlich anwesend war, fleißig seine<br />

Stecker in alle Steckdosen dieses Hauses steckte, ohne wenn<br />

und aber. Er hat sich in diesen drei Jahren mit viel Mut und viel<br />

Elan dem therapeutischen Prozess hingegeben bis heute. Er hat<br />

auf die Ratschläge seines halbwegs erfahrenen Lehrers gehört,<br />

was die Therapiekombinationen betrifft. Und hat nach Eröffnung<br />

der eigenen Praxis im Januar ein halbes Jahr danach 4000.00 €<br />

pro Monat eingenommen, wie schon gesagt.<br />

Frage:<br />

Ist dieses Beispiel nicht doch eher ein Wunder, als die Regel?<br />

Andreas Krüger:<br />

Das ist sicherlich ein Wunder. Das habe ich nach 6 Monaten<br />

Praxis nicht geschafft. Nun habe ich aber auch nicht einen so<br />

segnenden Lehrer wie mich selber gehabt. Das muss aber auch<br />

nicht das Ziel sein, wenn das nach zwei Jahren so ist, ist das<br />

immer noch enorm.<br />

Dieser erfolgreiche Jungunternehmer ist sicherlich auch<br />

ausgestattet mit einem guten Selbstbewusstsein, was toll ist.<br />

Und er hat immer und bis heute mit vollen Händen von mir<br />

genommen, da war wirklich ein Fluss vorhanden. Das ist für mich<br />

ein Zeichen, dass so ein Erfolg möglich ist.<br />

Es gibt auch einige, bei denen es nicht so aussieht. Es hat<br />

auf jeden Fall nicht den Grund hier zu wenig mitgenommen zu<br />

haben, das ist unmöglich!<br />

Es gibt genügend Beispiele, dass das an der Samuel- Hahnemann-<br />

Schule Erlernte ausreicht, um auch ökonomisch ein erfolgreicher<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> zu werden. Wenn man zusätzlich noch etwas dazu<br />

lernt, wenn man sich weiterbildet, ist es zum Wohl des Patienten<br />

bestimmt. Um leben zu können, das weiß ich, reicht die Ausbildung<br />

bei Hahnemanns aus.<br />

Frage:<br />

Du hast es angedeutet, hier noch mal nachgefragt: die Supervision<br />

ist Voraussetzung, um dann in Kleingruppen das Handwerkszeug<br />

des Homöopathen, die Anamnese, im Ambulatorium erlernen zu<br />

können. Ist es Sache der Supervision zum Beispiel, seinen Stecker,<br />

wie Du immer so schön sagst, in die Steckdosen der SHS zu<br />

stecken, um später erfolgreich zu werden?<br />

Andreas Krüger:<br />

Für mich, Marion, ist Supervision am Hause das wichtigste Fach.<br />

Ich muss immer wieder sagen, dass ich ganz traurig bin, wenn ich<br />

sehe, dass es meine Schüler oft nicht so sehen. Beispiel: Ich gehe<br />

gegen 14.00 Uhr zur Apotheke an der Schule vorbei, komme an<br />

dem Brunnen vorbei, sehe da zwei Schülerinnen sitzen, schön in<br />

der Mittagssonne. Ich weiß, sie gehören dem Nachmittagskurs an,<br />

sie hätten jetzt also Unterricht. Ich rede sie freundlich an, frage:“ He,<br />

was macht Ihr denn hier?“<br />

„Ja, wir haben gerade Supervision“, ist die Antwort. Und da muss<br />

ich mich sehr zurückhalten, nicht zu sagen: „Willst du mal eine ganz,<br />

ganz wichtige Information von mir haben?“ Und wenn sie ja sagen<br />

würde, würde ich ihr sagen: „Weißt du, warum ich ein erfolgreicher<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> geworden bin? Weil ich – wenn ich hier in Berlin bin<br />

und nicht zum Seminar außerhalb, noch nie eine Supervision<br />

versäumt habe, selbst am Geburtstag meiner Tochter nicht.“<br />

Frage:<br />

Warum ist dir die Supervision so wichtig?<br />

Andreas Krüger:<br />

…weil sie neben meiner eigenen Therapie ein ganz wichtiger Ort<br />

ist, an dem ich an meinem Wachstum, an meinem heiler und Heiler<br />

werden, an meinem seelischen Gesunden arbeiten kann. An dem<br />

ich immer wieder den Mut finden kann mich zu zeigen, über mich zu<br />

sprechen, was viel mit der Entwicklung des Charismas zu tun hat.<br />

Wenn ich mich auch ein bisschen als Vorbild für meine Schüler sehe,<br />

dann weil ich die Supervision ernster und Entwicklung befördernder<br />

ansehe als jedes andere Fach.<br />

Das betrifft auch unsere Dozentensupervision mit unserer<br />

wunderbaren Supervisorin Anna Bittmann. Wenn sie uns fragt, wer<br />

möchte heute arbeiten, wundere mich immer wieder, wie wenige<br />

sich melden. Ich habe nach 25 Jahren Dauertherapie immer ein<br />

Thema.<br />

Frage:<br />

Du wirst mutiger, Auseinandersetzung nicht mehr so meidend, dort<br />

an diesem Ort, den du das wichtigste Fach der SHS nennst. Macht<br />

so was aber vielen nicht auch Angst, sich so zu öffnen?<br />

Andreas Krüger:<br />

Auch. Aber es ist einfach ein Ort, wo ich über meine Probleme<br />

sprechen kann, außerhalb meiner normalen Therapie. Hier ist<br />

darüber hinaus wichtig, dass ich mit meinen Kollegen reden kann.<br />

Ich bekomme Feedbacks, kann welche geben, mit mir wird einzeln<br />

gearbeitet, die Gruppe arbeitet mit mir, das ist ein unglaubliches<br />

Geschenk. Es handelt sich um psychotherapeutische Techniken, die<br />

an mir angewendet werden, die ich gleichzeitig in den Supervisionen<br />

lerne. Supervision ist Therapie und Ausbildung zugleich. Man lernt<br />

unglaublich viel. Bis auf meine Systemausbildung bei Professor<br />

Mathias Varga von Kibed und Insa Sparrer habe ich ja selbst keine<br />

psychotherapeutische Ausbildung gemacht. Immer wieder sagen<br />

aber meine Patienten zu mir: wo haben Sie das denn gelernt?<br />

Und dann sage ich: einmal in meinen Therapien, und ganz viel von<br />

meiner hoch verehrten Anna Bittmann, der ich seit 12, 13 Jahren


einmal im Monat zuschaue. Und ich lerne von ihr.<br />

Frage:<br />

…mein größtes Supervisionsgeschenk ist, dass ich unter Annas<br />

und eurem Schutz in der Gruppe meine eigene Verwundbarkeit<br />

sehen, erfühlen und auch aushalten darf….Das hat mich immer<br />

besser gelehrt, auch in der eigenen Praxis die Patienten und deren<br />

Verwundbarkeit anschauen zu können.<br />

Andreas Krüger:<br />

Völlig richtig, das sehe ich auch so.<br />

Frage:<br />

Das Motto der Schule und Dein eigenes ist auch immer wieder: alles<br />

fließt, hält sich in Bewegung…<br />

Andreas Krüger:<br />

Prozess, und um den geht es hier an der SHS, in meiner Praxis,<br />

in meiner eigenen Therapie: Prozess ist Bewegung. Wenn man<br />

mich fragt, was ist Prozessorientierte Homöopathie, dann kann ich<br />

natürlich sagen: Schattenarbeit, Traumarbeit, Ressourcenarbeit...<br />

aber das ist nicht alles, worum es wirklich geht. Das, worum es<br />

wirklich geht, ist bewegte Existenz. In letzter Konsequenz ist es von<br />

Wichtigkeit, auf welcher Seite der Barrikade sich die Menschheit<br />

befindet. Dann sage ich, die einen sind die Nomaden, die Bewegten,<br />

die anderen die Sesshaften. Die Nomaden sind immer unterwegs,<br />

immer für alles offen, immer bereit, jetzt und sofort auch alles wieder<br />

zu ändern. Letztendlich sind die Nomaden auch die Anarchisten.<br />

Frage:…und die Neoliberalen…<br />

Andreas Krüger:<br />

Und die Neoliberalen. Und auf der anderen Seite stehen und sitzen<br />

die Sesshaften, die Klassischen, die Besserwisser.<br />

Und das ist so toll an unserer Schule: Prozesshaftigkeit heißt, eine<br />

innere Haltung zu haben, fast zwanghaft offen sein zu müssen, was<br />

denn da auf uns zukommt. Ohne diese Offenheit wäre eine Rosina-<br />

Sonnenschmidt nicht an unser Haus gekommen, wäre ein Eberhard<br />

Kredel mit seinen Schwengeleien nicht an unser Haus gekommen,<br />

wäre auch ein Peter Ginow mit seiner miasmatischen Homöopathie<br />

nicht an unser Haus gekommen.<br />

Frage:<br />

Wo ist der Moment des Sammelns, der Ruhe, des sich Vergewisserns<br />

dessen, was da bewegt wird?<br />

Andreas Krüger:<br />

Also, wenn ich für mich spreche, ist das hier genau dieser Ort. Wenn<br />

ich versuche, wie Freud, in meiner Praxis sich aus mir selbst zu<br />

denken, versuche, auch wie Freud gesagt hat, Schale zu sein, in<br />

die die Seele des Patienten hineinfließen kann, dann bin ich ganz<br />

Resonanzboden, lasse den Patienten auf mich wirken. Und mit<br />

einem Mal taucht aus der Leere jene Fülle, jenes Prozesshafte,<br />

das viel Erlebte, tauchen die Dinge auf, die der Patient eventuell<br />

braucht. Lange bevor ich den Schwengel ergreife, lange bevor ich<br />

den Puls testend ergreife, lange bevor ich wirklich medial sensitiv zu<br />

schauen beginne. In dem Moment, wo ich mit dem Patienten sitze,<br />

in dem Moment ist Ruhe.<br />

Frage:<br />

Du rufst in deiner Schwarmtrommel zu den verschiedensten<br />

Seminaren, einladend und verlockend für jeden, der hier am Haus<br />

zu Hause ist, Woche für Woche. In welche Steckdosen soll ich<br />

noch meine Stecker stecken, und wie soll ich das in welcher Zeit<br />

verarbeiten, noch dazu, wenn ich mich in den drei Jahren mit einem<br />

voll gepackten Unterrichtsstoff abrackern muss, um schließlich beim<br />

Amtsarzt alles geben zu können, um mit meinem Pony aus der<br />

Schlacht zurück zu kommen. Ich bitte dich dazu um ein klares Wort,<br />

was hat Priorität, was ist nachgeordnet?<br />

Andreas Krüger:<br />

Ganz einfach: wenn man auf mich hört und mich fragt, hört man:<br />

unsere oberste Priorität ist, dass wir diese Prüfung beim Amtsarzt<br />

schaffen, ich setze erst einmal alle meine Anstrengungen darauf<br />

hin ein, das Wissen zu erlangen, um in diese verdammt schwere<br />

Prüfung zu gehen.<br />

Das ist der erste Punkt. Dann an zweiter Stelle stehen unsere<br />

Therapiefächer, die an dieser Schule innerhalb des Unterrichts<br />

angeboten werden. Wenn das die Zeit ausfüllt, die ich habe, ist<br />

hier Sabbat.<br />

Und wenn ich drei kleine Kinder habe und noch einen<br />

berufstätigen Mann, dann kann sein, dass in diesen drei Jahren<br />

nichts anderes ansteht als Arne mit den klinischen Fächern und<br />

Anshu mit den Prüfungsvorbereitungen und die Homöopathie<br />

oder andere Therapien im 4., 5. oder 6. Jahr nachgeholt<br />

werden. Das ist möglich im Haus und manchmal auch geboten.<br />

Vom Kinderkriegen habe ich noch gar nicht gesprochen. Und<br />

nicht ein Ikonenabend und nicht ein Heilerkreis und nicht ein<br />

Schwengelkurs, nicht einmal ein wunderbares Rosinaseminar<br />

wäre dann drin.<br />

Ich kontrolliere nun nicht jeden, der zum Alexanderkreis kommt,<br />

aber ich sage es, ich schreibe es auch in der Schwarmtrommel,<br />

immer wieder, und wenn es einer wissen will, erzähle ich es<br />

ihm auch noch mal selbst, wie wichtig diese Kreise sind. Es<br />

gibt bei uns am Hause auch die Möglichkeit einer persönlichen<br />

Potentialberatung, oder Potentialreise, wo ich mit dem Schüler,<br />

der von mir diese Auskünfte will, schamanisch reise und die<br />

Fragen, die er mir stellt, an meine Hilfsgeister weiter gebe, die<br />

mir darauf Antwort geben und die ich dem Schüler dann mitteile.<br />

Da geht es auch ganz praktisch darum, in welche Richtung soll<br />

ich mich orientieren. Und unsere Geister sind sehr Amtsarzt<br />

orientiert. Das bedeutet, die wunderschönsten Schwengelkurse,<br />

das wunderschönste Medialseminar, der herrlichste Heilerkreis,<br />

die tollste Ikonenausbildungsgruppe gut und brav: aber nur,<br />

wenn all das gelernt wird, was nötig ist, die Amtsarztprüfung<br />

soweit die Götter wollen, zu bestehen und den Therapiestoff des<br />

Lehrplanes auf die Reihe zu bekommen. Sonst verschiebt man<br />

das ins Jahr nach der offiziellen Ausbildungszeit. Ganz einfach!<br />

Letzte Frage:<br />

Du möchtest gern gefragt werden. Einer der schönsten Sätze,<br />

den ich von Dir gehört habe, ein Satz, der mich gleichzeitig so<br />

erschrocken hat in meiner Seele, dass er mich dazu brachte,<br />

überhaupt die ganze Fragekultur für mich neu anzuschauen.<br />

Ich frage dich zum Abschluss heute: wie und wo siehst Du dich<br />

in 10 Jahren, Andreas? Nimm die Zahl 10 nicht akribisch. Wo<br />

treiben dich deine Geister noch hin oder gar weg, siehst du dich<br />

zum Beispiel dann noch als Schulleiter der SHS?<br />

Andreas Krüger:<br />

Ich bin mit meinem Leben und mit meinem Tun im Augenblick<br />

tief zufrieden. Und nach 25-jährigem Prozess mit vielen lieben<br />

Freunden und Mitgefährten, die mir in dieser Zeit beigestanden<br />

haben, auch so gut emotional versorgt, dass ich sagen kann,<br />

weitgehend erwartungsfrei im Hier und Jetzt zu sein und zutiefst<br />

glücklich mit dem, was ist. Ich bekomme jetzt mit Anfang 5o<br />

eine Ahnung davon, was Größere als ich mit dem „im Hier und<br />

Jetzt sein“ meinen. Und eigentlich habe ich nur eine einzige<br />

Bitte und ein einzige Vision: dass dies so bleibt. Ich möchte<br />

an dieser Schule oder vielleicht noch einmal an einer anderen,<br />

wer weiß, aber immer mit Menschen zusammen sein, die noch<br />

Fragen an mich haben und an die ich noch Fragen habe. Dass<br />

ich klappriger werde, irgendwann Krampfadern bekomme,<br />

meine Potenz sich halbiert, ich nachts öfter pinkeln muss, das<br />

ängstigt mich überhaupt nicht. Also ich habe relativ wenig Angst<br />

vor körperlichen Zerfall, auch dass ich vergesslicher werde,<br />

ein bisschen dusseliger, macht mir überhaupt keine Angst. Da<br />

bin ich in einem fast Angst freien Zustand. Was mir wichtig ist<br />

und immer wichtiger wird, ist das Soziale, das „mit Menschen<br />

zusammen etwas tun“. Ja, ich habe immer gesagt, ich möchte<br />

gefragt werden. Für mich ist die Frage- ich könnte fast sagen-<br />

existentiell. Ich bin Mensch, weil ich Fragen habe, und ich bin ein<br />

soziales Wesen, weil ich gefragt werde. Ich finde es schrecklich,<br />

BHN 2/05 35


36<br />

wenn Menschen keine Fragen haben. Furchtbar, langweilig. Ja,<br />

ich möchte mit diesen Menschen, die ich fragen möchte, die<br />

mich fragen, die wir gemeinsame berufliche Interessen und auch<br />

spirituelle Interessen haben, mit solchen Menschen möchte ich<br />

alt werden. Und ich freue mich auch richtig auf dieses Altwerden.<br />

Ich finde das wirklich schön, alt zu werden. Ich habe mich noch<br />

nie so wohl gefühlt wie jetzt mit 51.<br />

Ich hatte meine große Krise, mein Tal der Tränen, mein dunkles<br />

Tal der Seele. Vielleicht muss ich auch noch einmal durch so<br />

ein Tal, vielleicht bekomme ich auch noch einmal eine schlimme<br />

Krankheit, das mag alles sein, aber ich kann heute an diesem<br />

Tag sagen, ich war noch nie so glücklich wie heute. Und wenn<br />

ich das noch erleben darf- ich habe ja einmal geträumt, ich werde<br />

108. aber das wäre ja schon wieder eine Erwartungsfalle….<br />

Ich möchte noch oft mit dir hier sitzen und solche Interviews<br />

machen, weil sie mich immer sehr beflügeln, sehr inspirieren.<br />

Tja, mehr möchte ich eigentlich nicht.<br />

4. Notfalltraining<br />

Seminar mit HP A.D.Güllmann<br />

Termin : 16. 10. 2005<br />

Uhrzeit: von 9.30 - 16.00 Uhr<br />

(Mittagspause von 12.30 – 13.30 Uhr)<br />

Ort: ABZ Süd : Ausbildungszentrum Süd ( Britz ),<br />

Mohriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz.<br />

Kosten: Die Seminarkosten betragen für Mitglieder des FDH<br />

35,00 € für Nichtmitglieder 60,00 €.<br />

„Jede erwachsene Person ist zur Hilfeleistung verpflichtet;<br />

an einen professionellen Helfer werden dabei höhere<br />

Maßstäbe gelegt.....“ (nach § 323c des StGB). In jeder<br />

Praxis, auch in einer „homöopathischen“, bei Hausbesuchen<br />

oder in der Freizeit kann es zu einem Notfall kommen; nicht<br />

nur die betroffene Person - auch der Gesetzgeber erwarten<br />

rasche und professionelle Hilfe. Ein Nachweis über die<br />

Teilnahme an berufsbezogenen Fortbildungsveranstaltungen<br />

muss regelmäßig erbracht werden!<br />

Themen dieses Seminars sind:<br />

Theoretischer Teil:<br />

Notfalldefinition<br />

Überprüfung der Vitalfunktionen<br />

Modell der Rettungskette<br />

Ausgewählte Notfallsituationen<br />

Praktischer Teil:<br />

Rautek-Rettungsgriff<br />

Stabile Seitenlage<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung an Übungsmodellen<br />

Legen eines venösen Zugangs am Übungsarm<br />

Alle Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung und<br />

die vollständigen Seminarunterlagen.<br />

Die Teilnahme ist auf max. 25 Personen begrenzt. Sichern<br />

Sie sich bereits jetzt Ihren Platz durch eine rechtzeitige<br />

Anmeldung beim Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />

Wo über mächt‘ges Felsgestein<br />

Der wilde Bergfluss jagt,<br />

Und seiner Quellen Heimatort<br />

„Leb‘ wohl auf immer“ sagt,<br />

Wo tosend er in grauser Schlucht<br />

Dem tiefen Abgrund nah‘ -<br />

Still trauernd wiegt im Wind ihr Haupt<br />

Die gold‘ne Arnika.<br />

Dort, wo der Menschen Lieb‘ und Haß<br />

Nicht lodert hoch empor,<br />

Dort, wo die Ruh‘ ohn‘ Unterlaß<br />

Zaub‘risch umspinnt das Ohr -<br />

Da trägt zu des Gebirges Ruhm<br />

Dem blauen Himmel nah‘,<br />

Ein Festgewand im Heiligtum<br />

Die gold‘ne Arnika.<br />

(E.Schlegel, Religion der Arznei)<br />

Nachruf für Wolfgang Mettler<br />

Als ich zu meiner ersten Fortbildung in Tierhomöopathie gefahren<br />

bin, hat mich ein kleiner und energiegeladener Mann für die<br />

homöopathische Behandlung der Tiere begeistert, besonders<br />

gefiel mir seine lebhafte Darstellung seiner homöopathischen<br />

Lieblingsmittel Arnika und Nux vomica.<br />

Dieser Tierarzt war Dr. Wolfgang Mettler.<br />

Wolfgang Mettler, geb. 1933 ist am 9.5.2005 in Würzburg<br />

gestorben. Nach dem Studium in Gießen führte Wolfgang Mettler<br />

von 1961 bis 1993 eine große Nutztierpraxis im Saarland. Schon<br />

seit 1976 ist er in den Kursen „Homöopathie für Tierärzte“<br />

als Referent dabei. Er hat u.a. bei Matthias Dorcsi in Wien<br />

Homöopathie gelernt und neben der Behandlung der Tiere auch<br />

immer mehr zur homöopathischen Behandlung von Menschen<br />

gefunden. Schließlich wurde Wolfgang Mettler auch <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />

An der Clemens von Bönninghausen-Akademie hat er auch<br />

Humanhomöopathen unterrichtet. Neben seinem enormen<br />

Fachwissen hat er mit seiner menschlichen, humorvollen und<br />

liebenswerten Art seine Zuhörer begeistert.<br />

Arne Krüger


Astrologie-Intensiv-Ausbildung<br />

Die fruchtbarste Beschäftigung mit der Astrologie ist, sie selbst<br />

zu erlernen. Die Astrologie ist ein Einweihungsweg, der über die<br />

Begegnung mit den Symbolen zu einer intensiven Begegnung<br />

mit sich selbst führt. Diesen Weg der Selbsterkenntnis wie der<br />

Welterkenntnis zu gehen, wird über die Astrologie-Intensiv-<br />

Ausbildung möglich. Wer lernen will, wie er Einblicke in seine<br />

Persönlichkeit und Charakterveranlagung bekommt, mit der<br />

er auf diese Welt gekommen ist, und wer erleben will, wie<br />

weitgehend diese Lebensthemen das Leben bestimmen und<br />

sich im Leben verwirklichen, der sollte sich Zeit und Raum für<br />

die Astrologie-Intensiv-Ausbildung nehmen.<br />

Hierbei handelt es sich um Wochenend-Seminare (Fr<br />

– So), die so konzipiert sind, dass der Astrologie-Anfänger<br />

ausgebildet wird, souverän, selbständig und eigenkreativ<br />

Horoskope deuten zu können, durch die Teilnahme an allen<br />

fünf Seminaren. Je nach Interesse und Wissenstand ist es<br />

natürlich auch möglich als Quereinsteiger zu beginnen, bzw.<br />

einzelne Seminare zu belegen.<br />

Im Vordergrund steht die Kunst, beim Deuten des<br />

Geburtshoroskops eine lebendige Persönlichkeit entstehen zu<br />

lassen, die diesen Menschen in seiner Ganzheit widerspiegelt<br />

und ihn seiner Sinnhaftigkeit näher bringt. Die Kunst in der<br />

Astrologie besteht darin, eine Synthese herzustellen, den<br />

roten Faden zu finden, der alles sinnvoll miteinander verbindet<br />

und somit ein Gespür für die Person aufkommen lässt. Auf<br />

dieses Ziel ist die Ausbildung ausgerichtet. Dazu wurde<br />

der unendliche Wissensschatz der Astrologie auf das dafür<br />

Notwendigste beschränkt, um dieses Ziel in dieser Zeit zu<br />

erreichen.<br />

Diese Ausbildung legt somit eine solide Basis, auf der dann<br />

andere Spezial-Themen der Astrologie aufbauen können.<br />

A I: Die Systematik des astrologischen Tierkreises Eine<br />

Einführung in die Symbolik der Tierkreiszeichen, Planeten<br />

und Häuser<br />

27.01. – 29.01.2006<br />

A II: Die Systematik der Horoskop-Deutung Teil 1<br />

Grundlagen zum Lesen und Deuten des Geburts-Horoskops<br />

17.02. – 19.02.2006<br />

A III: Die Systematik der Horoskop-Deutung Teil 2<br />

Grundlagen zum Lesen und Deuten des Geburts-Horoskops<br />

05.05. – 07.05.2006<br />

A IV: Partnerschaft im Horoskop Die Beziehung als ein<br />

Spiegel zur Selbsterkenntnis<br />

30.06. – 02.07.2006<br />

A V: Zeit im Horoskop Grundlagen astrologischer<br />

Prognostik<br />

25.08. – 27.08.2006<br />

A VI: Beruf und Berufung im Horoskop Astrologie als<br />

Wegweiser zur wahren Berufung<br />

27.10. – 29.10.2006<br />

AVII: „Karma“ im Horoskop Der Magnetismus der Seele<br />

15.12. – 17.12.2006<br />

Preise pro Seminar (AI – AVII) 200,00 €, FDH-Mitglieder ,<br />

150,00 €, Schüler der SHS € 100,00 €<br />

Seminar-Zeiten immer: Freitags 19 – 22 Uhr,<br />

Samstags 09 – 18 Uhr, Sonntags 09 – 17 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd, Moriner Allee<br />

88; 12347 Berlin-Britz<br />

BHN 2/05<br />

FACHSEMINAR PSYCHOLOGIE, PSYCHIATRIE UND<br />

PSYCHOSOMATIK<br />

KOMBINIERTE ABEND- UND WOCHENENDAUSBILDUNG<br />

DER<br />

MELANIE-HAHNEMANN-SCHULE<br />

VOM 25.02. BIS ZUM 05.11.2006<br />

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass immer<br />

mehr Menschen nach alternativen Heilmethoden<br />

suchen und deshalb eine <strong>Heilpraktiker</strong>in / einen<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> aufsuchen. Diese Klientel hat sich in den<br />

letzten Jahren grundlegend gewandelt. Hinter vielen<br />

körperlichen Beschwerden verstecken sich seelische<br />

Missbefindlichkeiten, die sich nicht so ohne weiteres<br />

erkennen lassen.<br />

Das Fachseminar soll in die Vielfalt psychiatrischer<br />

Erkrankungen Einblick gewähren.<br />

Inhalt der Ausbildung: Vermittelt werden fundierte<br />

Grundlagen der Psychiatrie: Allgemeine Psychopathologie,<br />

Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, affektive Psychosen,<br />

schizophrene Psychosen, sonstige wahnhafte/psychotische<br />

Störungen, Psychosomatik, Sucht, Suizidalität, körperlich<br />

begründbare psychische Störungen, Neurologische<br />

Erkrankungen, Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Sexualstörungen, Psychotherapieverfahren,<br />

Pharmakologie, Gesetzeskunde. Außerdem üben wir die<br />

differentialdiagnostische Abgrenzung körperlicher und<br />

seelischer Ursachen psychischer Krankheitsbilder. Fragen<br />

wie: „Wen darf ich wie behandeln und wen verweise ich<br />

wie wohin?“ runden die Ausbildung ab.<br />

Kursleitung: Dagmar Lahn, HP f. Psychotherapie / NLP-<br />

Practitioner, Dozentin für Psychiatrie an der SHS<br />

Anmeldungen unter Tel.-Nr. 323 30 50, in der Zeit von<br />

10.00 bis 15.00 Uhr.<br />

Abendtermine: Wochenendtermine:<br />

20.03., 27.03. 25./26.02. (1. Wochenende)<br />

03.04., 24.04. 20./21.05. (2. Wochenende)<br />

08.05., 15.05. 04./05.11. (3. Wochenende)<br />

22.05., 29.05.<br />

12.06., 26.06.<br />

03.07.,21.08., 28.08.<br />

04.09., 11.09., 18.09., 25.09.<br />

Mitglieder des FACHVERBAND DEUTSCHER HEILPRAKTIKER, Landesverband<br />

Berlin-Brandenburg e.V., erhalten 10% Ermäßigung auf die<br />

jeweils gewählte Zahlungsvariante.<br />

Kosten (wählen Sie unter drei Varianten):<br />

¡ Variante A: 700,00 € bei Vorauszahlung für die gesamte<br />

Ausbildung<br />

¡ Variante B: 750,00 € bei 5 Raten à 150,00 €, zahlbar vom<br />

01.02. bis 01.06.06<br />

¡ Variante C: 800,00 € bei 10 Raten à 80,00 €, zahlbar vom<br />

01.02. bis 01.11.06.<br />

DAS FACHSEMINAR FINDET VON 19.00 BIS 22.00 UHR IN DER MOMMSENSTR.<br />

45, BERLIN-CHARLOTTENBURG, STATT.<br />

DIE WOCHENENDEN FINDEN STATT IM AUSBILDUNGSZENTRUM BRITZ-SÜD,<br />

MOHRINER ALLEE 88, 12347 BERLIN.<br />

37


38<br />

Das Schleudertrauma - die psychischen Folgen<br />

mitbehandeln!<br />

Das Schmerzgedächtnis funktioniert - leider - sehr gut.<br />

Es kann das Erlebte über Jahre hinweg speichern. Also<br />

muss bei einem Schleudertrauma die Psyche mit behandelt<br />

werden, so Dr. Udo Derbolowsky, Facharzt für Neurologie<br />

und Psychiatrie/Psychotherapie aus Homburg/Saar.<br />

Sein Behandlungsrezept trägt dem Rechnung und zeigt<br />

entsprechenden Erfolg.<br />

Nach Schätzungen erleiden jährlich in Deutschland 200.000<br />

Menschen bei Autounfällen ein Schleudertrauma. Das<br />

Schleudertrauma, auch Beschleunigungstrauma oder,<br />

Peitschenschlagphänomen genannt, ist eine Verletzung der<br />

Halswirbelsäule (HWS), bei der vor allem die Weichteile in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden. Ein plötzlicher Aufprall von<br />

hinten beschleunigt den Rumpf nach vorne, der Kopf wird<br />

davon infolge Trägheit nach hinten geknickt. Die Halsmuskulatur<br />

ist nicht in der Lage, innerhalb von Sekundenbruchteilen die<br />

enorme Auslenkung abzufangen. Wenn die Kopfstütze fehlt<br />

oder zu niedrig eingestellt ist, wird die HWS daher gewaltsam<br />

überstreckt. Im Anschluss daran erfolgt unter reflektorischer<br />

Muskelanspannung eine ebenso starke Rückfederung des Kopfes<br />

nach vorne, bei der die HWS gebeugt und damit ein zweites Mal<br />

traumatisiert wird - ein komplexer Verletzungsmechanismus, bei<br />

dem unterschiedliche Biege-, Dehnungs- und Scherkräfte wirken.<br />

Der Betroffene kann zunächst beschwerdefrei sein und glaubt,<br />

ohne Schaden davongekommen zu sein. Vermutlich ist ein hoher<br />

Adrenalinspiegel nach dem Unfall dafür verantwortlich. Nach<br />

Ablauf von Stunden oder gar Tagen kommt es zu einer Steilhaltung<br />

der HWS und schmerzhaften Verspannungen der Nacken- und<br />

Halsmuskulatur, die in den Hinterkopf ausstrahlen, der Kopf<br />

schmerzt und fühlt sich haltlos an (Stadium I). Der Patient leidet an<br />

Schluckbeschwerden, Ödemen im Bereich der ventralen Weichteile<br />

und lokalen Hämatomen; Übelkeit, Schwindel, Tinnitus und<br />

Sehstörungen können weitere Folgen sein (Stadium II), außerdem<br />

Taubheitsgefühl (Stadium III) und Lähmungen (Stadium IV).<br />

Vorsicht Querschnittlähmung<br />

Der Kapsel-Band-Apparat der HWS kann gezerrt oder eingerissen<br />

sein, die Bandscheiben können verschoben (Protrusion)<br />

oder eingerissen (Diskushernie) sein und es kommen auch<br />

Halswirbelbrüche, Einblutungen aufgrund Arterienruptur und<br />

Querschnittsläsionen des Rückenmarks vor. Beim Schleudertrauma<br />

verkleinert sich auch das Fassungsvermögen des Spinalkanals der<br />

HWS um 15 bis 20 ccm. Der Liquor cerebrospinalis wird bei einer<br />

ruckartigen Rückwärtsneigung des Kopfes aus dem Bereich der<br />

HWS nach unten und oben, teils ins Schädelinnere gepresst, was


zu Störungen auch im Gehirnbereich führen kann. Entsprechende<br />

Hirnleistungsschwächen zeigen sich darin, dass die Patienten rasch<br />

ermüdbar, nervös und unkonzentriert sind bis hin zu Depressionen.<br />

Die HWS kann bis zu 200 Nm einer geradeaus gerichteten<br />

Peitschenkraft tolerieren, bevor eine Verletzung auftritt. Doch<br />

bereits bei einer Auffahrgeschwindigkeit unter 30 km/h kann es<br />

zu Verletzungen kommen, insbesondere bei fehlender oder falsch<br />

angepasster Kopfstütze. Die Unfallfolgen sind umso gravierender,<br />

wenn der Betroffene zum Zeitpunkt des Unfalls den Hals oder<br />

Oberkörper gedreht hat oder bei seitlicher Krafteinwirkung. Durch<br />

die Drehbewegung der HWS stehen entsprechende Muskeln<br />

und Bänder bereits unter Spannung und können demzufolge<br />

nur noch einen geringen Anteil der zusätzlich auftretenden<br />

Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskraft aufnehmen und schadlos<br />

überstehen. Eine seitlich gerichtete Krafteinwirkung auf die HWS<br />

bedeutet also immer erhöhtes Verletzungsrisiko. Unfälle, die für<br />

die Beteiligten vorhersehbar sind, weil der Aufprall vorne erfolgt,<br />

gehen meist glimpflicher aus, weil diese unwillkürlich die Hals- und<br />

Brustmuskulatur in Erwartung des Aufpralls anspannen und dann<br />

einen Teil der Krafteinwirkung abfangen können.<br />

Schmerzensgeldforderungen oft umstritten !<br />

Bei leichten Formen des Schleudertraumas gehen entsprechende<br />

Symptome nach wenigen Tagen bis Wochen von selbst vorüber. In<br />

schwereren Fällen kann es zu langwierigen bis hin zu chronischen<br />

Verletzungsfolgen kommen. Erschwerend kommt für den Betroffenen<br />

hinzu, dass sich in vielen Fällen keine objektiven Befunde erheben<br />

lassen, die Verletzungen sind oft nicht sicht- oder messbar und sind<br />

daher ein umstrittenes Thema im Zusammenhang mit Schmerzens<br />

geldforderungen von Unfallopfern. Oft genug werden die Patienten<br />

verdächtigt, aufgrund ihrer Erwartungshaltung für mögliche<br />

Komplikationen hypersensibel auf ihre Körperwahrnehmung zu<br />

reagieren, demzufolge eventuelle Schmerzempfindungen rein<br />

psychischer Natur sein sollen. Das so genannte „Schmerzgedächtnis“<br />

kann beim Schleudertrauma das Erlebte darüber hinaus noch<br />

jahrelang speichern. So lässt sich erklären, dass Patienten trotz<br />

adäquater Behandlung und unauffälliger Befunde noch jahrelang<br />

über Beschwerden klagen.<br />

Dr. Udo Derbolowsky berichtet: Ein bei Behandlungsbeginn 38jähriger<br />

Unternehmer, verheiratet, Vater von vier Kindern, sagt von<br />

sich selbst, dass er immer gesund gewesen sei. Er habe sich immer<br />

besonders wach gefühlt und sei für umsichtig und geschäftstüchtig<br />

gehalten worden. Vor zwei Jahren hat er einen Auffahrunfall<br />

erlitten. Man hat ein Schleudertrauma der HWS festgestellt sowie<br />

eine schwere Gehirnerschütterung. Er war mehrere Stunden<br />

lang bewusstlos. Ein Jahr lang wurden bei ihm verschiedene<br />

teils klinisch, teil ambulant durchgeführte Behandlungen<br />

angewandt wegen Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und<br />

Gleichgewichtsstörungen. Er litt unter Bewegungseinschränkungen<br />

im Hals-Nacken-Bereich und hatte Parästhesien wechselnd in<br />

Armen und Händen. Er litt an Rückenschmerzen und zeitweiligem<br />

Nachlassen der groben Kraft. Sein Denken war verlangsamt. Er<br />

hatte Kontaktschwierigkeiten und im Umgang mit anderen hatte er<br />

das Gefühl, unter einer Glasglocke zu sitzen.<br />

Die Seele mitbehandeln!<br />

Die hier zunächst angewandte Chirotherapie und Akupunktur<br />

brachten deutliche Besserungen, die sich aber immer nur auf<br />

einzelne Symptome erstreckten und vor allem im seelischen<br />

Bereich nur vorübergehend wirkten. Das Gefühl der schweren<br />

Beeinträchtigung war geblieben. Der Patient hatte die Hoffnung,<br />

seinen Betrieb in alter Weise weiterführen zu können, nicht wieder<br />

gewonnen.<br />

Dann brachte die ALLERGOSTOP ® I*-Therapie nach Theurer<br />

in Kombination mit der Biomolekularen vitOrgan-Therapie die<br />

Wende. Bei dem Patienten wurde die ALLERGOSTOP ® I-Therapie<br />

durchgeführt, anschließend im Wechsel die Revitorgan ® -Dilutionen<br />

NeyRapid ® * (Nr. 11) / AntiFocal ® „N“* (Nr. 69 „N“) und Medulla<br />

oblongata/Medulla spinalis* (Nr. 13) / NeyGeront ® „N“* (Nr. 64 „N“)<br />

BHN 2/05<br />

in den Stärken I - III drei Monate lang eingesetzt. Während<br />

dieser Zeit war eine wesentliche Besserung aller Beschwerden<br />

feststellbar. Den Abschluss der Therapie bildeten die Sol-L-<br />

Präparate NeyRapid ® * (Nr. 11) und NeyNormin ® * (Nr. 65) i.m.<br />

Seitdem ist der Patient wieder ganz „der alte“. Er hat keinerlei<br />

Beschwerden mehr und führt seinen Betrieb wieder wie vor dem<br />

Unfall.<br />

Tipps zur Diagnostik<br />

Die Diagnostik basiert im Wesentlichen auf Aussagen<br />

zum Unfallhergang, den vom Patienten beschriebenen<br />

Symptomen und dem Tastbefund des Behandlers. Besteht in<br />

der Dornfortsatzreihe eine Lücke oder Seitabweichung, kann<br />

man von einer Luxation des entsprechenden Wirbelgelenks<br />

ausgehen. Auch eventuelle vorherige Beschwerden der HWS,<br />

wie z. B. Verspannungen bei „Schreibtischtätern“ oder etwa<br />

eine bestehende Osteoporose sind abzuklären. Äußerlich<br />

sichtbar sind die Unfallfolgen eines Schleudertraumas eher<br />

selten. Im Röntgenbild zeigt sich jedoch oft eine Aufhebung der<br />

normalen Krümmung der HWS, ein unauffälliger Röntgenbefund<br />

schließt ein Schleudertrauma aber nicht aus. Weitere<br />

bildgebende Verfahren wie Magnetresonanz-Tomographie<br />

(Kernspin-Tomographie) oder Computer-Tomographie werden<br />

nicht routinemäßig angewandt, können jedoch diagnostische<br />

Hilfen bei Bandverletzungen der HWS sein bzw. dienen dem<br />

Ausschluss einer Hirnblutung.<br />

Kopfschmerzen nach Schleudertrauma können mit objektiv<br />

messbaren neurophysiologischen Veränderungen einhergehen.<br />

Gemessen wurde der Kieferöffnungs-Reflex, mit dem die<br />

Kontrolle von Schmerzimpulsen durch das Stammhirn überprüft<br />

werden kann, eine Art körpereigene Schmerzhemmung. Bei<br />

Schleudertrauma-Patienten setzt die Schmerzhemmung des<br />

Stammhirns später ein und endet früher als bei Gesunden.<br />

Mit einem elektronischen System ist es heute möglich, zu<br />

messen, wie weit der Patient den Kopf drehen kann und wann<br />

die Muskulatur Schmerzsignale sendet - zur Objektivierung der<br />

Auswirkung des erlittenen Schleudertraumas.<br />

Tipps für die Praxis<br />

Für Schleudertrauma-Patienten ist Aktivität angesagt. Eine<br />

stabilisierende HWS-Stütze (Schanz-Krawatte) ist allenfalls<br />

bei schwerer Bewegungsbeeinträchtigung angebracht und<br />

sollte nach drei Tagen wieder abgelegt werden, da sonst<br />

die Halsmuskulatur geschwächt wird. Auch sollte eine<br />

körperliche Schonung wenige Tage nicht überschreiten.<br />

Leichte Schmerzmittel wie Paracetamol sind vorerst<br />

ausreichend. Bereits nach zwei Tagen sollte der Patient mit<br />

Dehnungsübungen der hinteren Halsmuskulatur beginnen.<br />

Hilfreich ist die Anwendung krankengymnastischer Übungen<br />

und osteopathischer Verfahren, ebenso Kältetherapie (in den<br />

ersten 24 Stunden nach dem Unfall) oder Wärmeapplikationen.<br />

Massagen dagegen sind beim Schleudertrauma nicht immer<br />

sinnvoll. Die Patienten brechen die Behandlung wegen einer<br />

Schmerzverstärkung häufig ab. Hilfreich kann auch ein Bio-<br />

Feedback-System sein, mit dessen Hilfe Schleudertrauma-<br />

Patienten eine optimale Kopfrotation üben können.<br />

Schleudertrauma-Patienten zeigen fast immer eine Unfallbedingte<br />

Kopf-, Hals- und Kiefergelenksdysfunktion auf.<br />

Eine Schnarcherschiene hilft gegen obstruktive nächtliche<br />

Atemstörungen und entlastet den HWS- und Kiefergelenk-<br />

Bereich.<br />

Im Rahmen einer psychologischen Mitbetreuung des Patienten<br />

sind bei anhaltenden Schmerzen nach Schleudertrauma das<br />

autogene Training oder die progressive Muskelrelaxation nach<br />

Jacobson hilfreich.<br />

Medikamentös dienen für Wirbel- und Zwischenwirbelgelenke<br />

NeyArthros ® * (Nr. 43), NeyChondrin ® * (Nr. 68) und Sanochond ® *<br />

(Nr. 92) zur Unterstützung, für die umgebende Muskulatur hilft<br />

NeyTroph ® * (Nr. 96), der Wirbelsäule Rückhalt zu geben.<br />

* Hersteller: vitOrgan Arzneimittel GmbH, 73745 Ostfildern<br />

Autor: O. Aichinger<br />

39


40<br />

Ausbildungen in Astrologie und Symbolischer<br />

Medizin mit Hp Michael Antoni<br />

Programm 2006:<br />

www.michaelantoni.de<br />

Symbolische Medizin im Fachverband Deutscher<br />

<strong>Heilpraktiker</strong><br />

Einführung in die Krankheitsbilder-Deutung mit Hilfe der<br />

astrologischen Symbolsprache<br />

„Krankheit ist der Ort, wo man lernt.“ Blaise Pascal,<br />

französischer Philosoph und Mathematiker<br />

Symptome sind Symbole. Und die Symbolsprache ist<br />

jene Sprache, derer sich unser Körper bedient, um mit<br />

uns zu sprechen. Diese Form der Körpersprache zu<br />

verstehen, ist Inhalt dieser Seminar-Reihe.<br />

Als Therapeuten besteht eine unserer edelsten<br />

Aufgaben darin, in Beziehung zu gehen zum Patienten<br />

und zum Wesen seiner Erkrankung. In dieser Beziehung<br />

sind wir auch Übersetzer und Vermittler im Dienste der<br />

Krankheit, des Körpers und der Seele des Patienten. So<br />

dürfen wir helfen, mit dem Patienten zusammen Sinn<br />

und Bedeutung zu entschlüsseln, welche das Kranksein<br />

immer mit sich bringt. Jedes Symptom und jede<br />

Erkrankung ist ein Heilungsversuch des Organismus.<br />

Die Botschaft eines Symptoms oder einer Erkrankung<br />

verstehen zum lernen, eröffnet die Chance: den Weg<br />

der Heilung bewußter zu gehen und den Körper zu<br />

entlasten. Der Körper erzählt, was dem Organismus<br />

fehlt. Ihn zu verstehen ermöglicht, das Fehlende zu<br />

erkennen, sich damit auszusöhnen und am Ende gar<br />

zu integrieren.<br />

Neben der Beschäftigung mit den Grundlagen der<br />

Krankheitsbilder-Deutung über die Astrologie mit ihren<br />

Urprinzipien und Archetypen, wird auch ein Diagnostik-<br />

System vermittelt, welches ganz konkret ermöglicht,<br />

persönliche Krankheitsdispositionen, Konstitution etc.<br />

aus dem Geburtshoroskop herauslesen zu können.<br />

Hierfür sind keine astrologischen Vorkenntnisse<br />

notwendig. Diese Seminarreihe ist für Interessierte an<br />

der Symbol-Sprache bzw. Körper/Krankheits-Sprache<br />

gemacht. Astrologische Vorkenntnisse erleichter<br />

manches, sind jedoch nicht notwendig.<br />

Diese Seminarreihe ist für Interessierte an der Symbol-<br />

Sprache bzw. Körper/Krankheits-Sprache gemacht.<br />

Astrologische Vorkenntnisse erleichtern manches, sind<br />

jedoch nicht notwendig.<br />

Symbolische Medizin I: 24.03. – 25.03.06, Symbolische<br />

Medizin II: 19.05. – 20.05.06, Symbolische Medizin<br />

III:16.06. – 17.06.06, Symbolische Medizin IV: 22.09.<br />

– 23.09.06<br />

Preise pro Seminar 100,00 €,<br />

für FDH-Mitglieder € 75,00, Schüler der SHS € 50,00<br />

Immer: Freitags: 19 – 22 Uhr, Samstags: 09 – 18 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd, Moriner<br />

Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />

Astrologie und die Kunst der<br />

Begegnung<br />

Das Horosksop erspüren und<br />

sich berühren lassen<br />

Hp Michael Antoni<br />

5 Tage-Seminar: 19.04. – 23.04.2006<br />

Der astrologisch Deutende und der Klient begegnen sich<br />

nur zu einem Zwecke: einander zu erkennen. Die Kunst im<br />

Umgang mit der Astrologie besteht darin, die Symbole eines<br />

Horoskops zum Leben zu erwecken und den „Horoskop-<br />

Geist“ einzuladen, sich zu offenbaren über Worte, Bilder<br />

und Gefühle, die dem Deutenden „eingegeben“ werden und<br />

über die sich der Klient erkennen und erspüren kann. Der<br />

Deutende wird zum Gefäß, in dem sich die Persönlichkeit<br />

des Klienten ausdrückt. Darauf zu achten, was mit ihm<br />

(dem Deutenden) passiert, ist genauso wichtig, wie mit<br />

den astrologischen Konstellationen zu jonglieren. Wir<br />

können den Klienten nur dann gut verstehen, wenn wir ihm<br />

ähnlich werden. Je ähnlicher wir ihm werden, desto besser<br />

verstehen wir ihn – und desto besser kann er sich selbst<br />

erkennen.<br />

Weitere Themen: Die Verknüpfung von AstroMedizin/<br />

Symbolische Medizin und „psychologischer“ Astrologie.<br />

Praxisbeispiele von Patienten, die ihren Entwicklungs-<br />

Weg gegangen sind! Was können wir daraus lernen? Die<br />

Hierarchisierung der Deutungselemente, das Aufspüren<br />

des roten Fadens, die Synthese, die Sinn entstehen<br />

läßt. Das Üben der Beratungssituation unter Supervision.<br />

Astrologie erleben: Horoskop-Aufstellungen – das<br />

Horoskop sprechen lassen!<br />

Grundkenntnisse der astrologischen Symbolik und der<br />

Horoskop-Deutung sind notwendig.<br />

Preise pro Seminar 400,00 €,<br />

für FDH-Mitglieder 300,00 €, Schüler der SHS 200,00 €<br />

Veranstaltungsort: Samuel-Hahnemann-Schule,<br />

Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Michael Antoni, <strong>Heilpraktiker</strong><br />

geb. 23.03.1969; ist verheiratet und hat zwei Kinder;<br />

Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik (Energietechnik);<br />

Beschäftigung mit Astrologie seit ´87; Astrologie-<br />

Ausbildung bei Nicolaus Klein in München; Ausbildung<br />

zum <strong>Heilpraktiker</strong> und Homöopathen an der Samuel-<br />

Hahnemann-Schule; Ausbildung in Systemischer Struktur-<br />

und Familien-Aufstellung bei Ekkehard Dehmel; derzeit<br />

Ausbildung zum Homöopathie-Lehrer bei Andreas Krüger<br />

an der SHS in Berlin; arbeitet in eigener Praxis als<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> v.a. mit Homöopathie und Astrologie


Dreijährige Ausbildung zum<br />

Ikonographen der Seele<br />

Leiter der Ausbildung<br />

Andreas Krüger<br />

Assistenten<br />

Jens Brambach, Katja Gräbner, Leroy Melhus<br />

Ikonen der Seele, Ausbildungsinhalte:<br />

Homöopathisch–wunderorientierte Aufstellungen,<br />

Ritualarbeit und Seelsorge – mantrisches und<br />

schamanistisches Heilen<br />

-Pro Jahr 2 Wochenend-Seminare Ikonen der Seele<br />

-1 x monatlich: Ikonen der Seele - Selbsterfahrung<br />

Ikonen der Seele (homöopathisch-systemische<br />

Strukturaufstellungen<br />

Jeden 4. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen), 19 h<br />

-1 x monatlich Ikonen der Seele-Ausbildungsgruppe<br />

Ikonen Übungs-, Lern- und Supervisionskreis mit Andreas<br />

Krüger<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen), 19 h<br />

- 1x monatlich Alexander-Heilerkreis (Ausbildungskreis für<br />

geistiges-schamanistisches und mantrisches Heilen)<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat (Ferien ausgenommen) , 19 h<br />

- 7 Tage Ikonenausbildung im Tagesunterricht der Samuel-<br />

Hahnemann-Schule: Termine 05 / 06, immer mittwochs:<br />

8. 12. 05 (n)<br />

Termine 06: 8.3.06 (n), 18.5.06 (v), 15.6.06 (v), 18.5.06 (v),<br />

29.6.06 (v), 6.9.05 (n), 1.11.06 (n)<br />

( (n) = 13.30 – 18.30 h, (v) = 8.00 – 13.00 h) )<br />

Veranstaltungsorte: Ausbildungszentrum Charlottenburg<br />

und Ausbildungszentrum Süd (Britz)<br />

Beginn & Ausbildungsdauer: Der Einstieg ist jederzeit möglich.<br />

Die Ausbildungsdauer ist 3 Jahre.<br />

Empfohlene und begleitende Ausbildungen und Seminare:<br />

1. Ausbildung in prozessorientierter Homöopathie,<br />

2 Jahre, einmal wöchentlich, 19-22 h,<br />

Info: SHS- Schulbüro (nur für Nichtschüler der SHS<br />

interessant und wichtig)<br />

2. Homöopathische Sonntage einmal monatlich,<br />

Info: SHS-Schulbüro<br />

3. Ausbildung in Familien – und Strukturaufstellung,<br />

Info: Jens Brambach, Tel. 78 95 86 56,<br />

Armin Rachor, Tel. 0179-3 25 01 51<br />

4. Ausbildung in systemischer Struktur - und<br />

Familienaufstellung<br />

Info: Naturheilpraxis E.Dehmel, Tel. 786 60 22<br />

5. Schamanischer Arbeitskreis – Tausend Plateaus,<br />

Info: Sven Sauter, Tel. 531 21 24 99, www.svensauter.de<br />

6. Qi Gong persönliche Einführung und Seminare,<br />

Info: Antje Jungfer, Tel. 214 02 60<br />

7. Schattenkreis, einmal monatlich (Fortbildung in<br />

Schattenarbeit und Patientenführung)<br />

Info: H.J. Achtzehn, Tel. 786 60 22<br />

ZU GAST BEI UNS<br />

Einführung in die Sensitivität und das Geistige<br />

Heilen<br />

Ein Kurs mit Harald Knauss<br />

Seminarzeiten: 7./8. / 9. Oktober 05<br />

Uhrzeiten: 7.– 9. 10. 05, Beginn: 9:30 Uhr, 7. Und 8.<br />

10. 05, Ende: 17:00 Uhr, 9.10.05, Ende 16:00 Uhr<br />

Kurspreis: Nichtmitglieder: 350,00 €, Schüler der SHS:<br />

290,00 €, Mitglieder FDH: 310,00 €<br />

Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum B),<br />

Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Jeder Mensch besitzt ein hohes Maß an Sensitivität,<br />

denn sie gehört zur Ausstattung eines jeden<br />

Lebewesens. Sensitivität hat mit der Wahrnehmung und<br />

Resonanz auf das Leben selbst zu tun. Je höher und<br />

differenzierter die Sensitivität entwickelt ist, je feiner die<br />

Hellsinne arbeiten, desto weiter ist unsere Fähigkeit<br />

zur Wahrnehmung. Daher kommt jede Art des Heilens<br />

ohne Sensitivität nicht aus. Je besser ein Heiler oder<br />

Therapeut mit dem Leben, sprich auch mit möglichst<br />

vielen Menschen und Lebewesen, in Resonanz treten<br />

kann, desto besser ist der Kontakt zum Patienten und<br />

die Heilenergie kann leichter fließen.<br />

Je mehr wir unseres inneren Selbstes gewahr werden,<br />

desto mehr entdecken wir auch die Heilkraft, die in uns<br />

steckt.<br />

Der Kurs enthält viele Übungen und gibt einen Überblick über<br />

folgende Themen:<br />

Theoretische Grundlagen der Sensitivität.<br />

Übungen für Erdung und Schutz<br />

Die 5 Hellsinne und ihre sensitive Schulung. Übungen<br />

Psychometrische Übungen<br />

Energetisches und Geistiges Heilen. Grundlagen, Ethik,<br />

Übungen<br />

Der Unterschied zwischen Sensitivität und Medialität<br />

Inspiration<br />

Zirkelarbeit<br />

Mitzubringen sind: Farbstifte, Papier, Foto einer Person (aus<br />

dem Kreis der Familie, der Freunde), persönlicher kleiner<br />

Gegenstand (Ring, Anhänger etc.)<br />

HARALD KNAUSS<br />

* Ausbildung am Institut für Angewandte Kinesiologie (IAK) in<br />

Freiburg in „Touch for health“ und Three in one concepts“<br />

* Entwicklung des Ausbildungskonzepts Musik-Kinesiologie<br />

* Arbeit in eigener Praxis als Musik-Kinesiologe und Klang-<br />

Therapeut<br />

* Langjähriger Dozent am IAK, Freiburg. Referent bei den<br />

Internationalen Kinesiologie-Kongressen<br />

* Ausbildung in Medialität und Geistheilen am Arthur Findlay<br />

College, England. Lehrer sind Margaret Pearson, Mary Duffy,<br />

Gordon Higginson, Tom Johanson etc.<br />

*Erste Kurse über Baumheilkunde und Sensitivität am<br />

naturwissen-Ausbildungszentrum, Wolfratshausen<br />

* Ständiger Autor der Zeitschrift Raum und Zeit, Ehlers Verlag<br />

* Leiter der Ausbildungskurse „Sensitiver<br />

Lebensenergieberater“ am naturwissen-Ausbildungszentrum<br />

* Gründung von „Mediale Welten“ mit gleichnamiger Zeitschrift<br />

* Kurse und öffentliche Auftritte im Bereich Medialität und<br />

Geistiges Heilen<br />

Gemeinschaftspraxis in Offenburg zusammen mit Dr. Rosina<br />

Sonnenschmidt und Christa Uricher<br />

BHN 2/05 41


42<br />

Einladung zu einem Tag mit Potenzen - oder<br />

homöopathisch von C über LM zu D<br />

Mit Sven Sauter, <strong>Heilpraktiker</strong>, Lohmühlenstr.<br />

27, D-12435-Berlin, Tel.: 030/53 21 24 99,<br />

email: svenkopol@gmx.de, www.svensauter.de<br />

Termin: Sonntag, den 20. November 2005, Zeit: 10.00<br />

- ca. 17.00 Uhr<br />

Kosten: Schüler/SHS: 45,00 € bei Anmeldung bis zum<br />

7. November, danach 60,00 €<br />

Mitgl./FDH: 55,00 € bei Anmeldung bis zum 7.<br />

November 05, danach 70,00 €,<br />

Nichtmitgl./FDH: 65,00 € bei Anmeldung bis zum 7.<br />

November, danach 80,00 €<br />

Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A),<br />

Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Ein Seminar zu Geschichte und Anwendung von<br />

homöopathischen Potenzen<br />

Das Seminar nimmt Bezug zu den folgenden<br />

Fragestellungen:<br />

- Welche Qualitäten vermutete Hahnemann in<br />

Verdünnung & Potenzierung?<br />

- Wer sagt was zu den verschiedenen Potenzarten<br />

(oder von C über LM zu D)?<br />

- Welchen Patienten helfen welche Potenzen<br />

besonders gut?<br />

- Wer sagt was zu den spirituellen Aspekten von<br />

Hochpotenzen?<br />

- Warum überhaupt und wann sind z. B. D-Potenzen<br />

sinnvoll?<br />

Unter besonderer Berücksichtigung der Arbeit von Lili<br />

Kolisko: Stuttgart, 1923: Lili Kolisko berichtet über die<br />

Ergebnisse einer durch Dr. Rudolf Steiner angeregten<br />

Versuchsreihe mit Weizenkeimlingen. Die einzelnen Pflanzen<br />

wurden regelmässig jeweils mit einer Potenz<br />

(D 1- D 30) von Kupfersulphat begossen. Kolisko beschreibt<br />

eine als Sinuskurve verlaufende Wachstumsveränderung,<br />

mit klar zuteilbaren Maxima um die 10.-15. und um die 30.<br />

Verdünnung. Viele weitere Versuche über den Einfluss von<br />

homöopathisch-verdünnten Mitteln auf das Wachstum von<br />

Pflanzen folgen. Neue homöopathische Gesetze beginnen<br />

sich abzuzeichnen.<br />

Doch Lili Kolisko teilt das Schicksal vieler Forscherinnen<br />

ihrer Zeit und ihre Arbeit gerät immer mehr in Vergessenheit.<br />

Der Tag bietet Gelegenheit sich mit der weitreichenden<br />

Bedeutung von Koliskos Forschung auseinanderzusetzen.<br />

Das Besondere ihrer Arbeit liegt in ihrer spezifischen<br />

Herangehensweise, welche sich nur an der Natur orientiert<br />

und sich keinem Dogma oder gar einer subjektiven Meinung<br />

unterwirft, wie das bei vielen ihrer männlichen Kollegen der<br />

Fall war.<br />

Ich werde Ihnen an dem Seminar Vertonungen der von<br />

Kolisko aufgezeichneten Wachstumskurven von Pflanzen,<br />

die unter dem Einfluss von verschiedenen potenzierten<br />

Mitteln entstanden sind, vorspielen.<br />

Wie klingt Belladonna im Raume?<br />

Im Seminarpreis inbegriffen ist ein detailliertes Skript!<br />

Bachblütenseminar 2005<br />

In diesem Seminar werden die grundlegenden<br />

Kenntnisse im Bereich der Bachblütentherapie<br />

vermittelt, die den Teilnehmer befähigen, nach<br />

erfolgter gesetzlicher Erlaubnis zur Ausübung<br />

der Heilkunde, in dem Therapiebereich praktisch<br />

tätig zu sein. Um die Homöopathie ausüben zu<br />

dürfen, muss man <strong>Heilpraktiker</strong>/in, Arzt, Ärztin oder<br />

Hebamme sein.<br />

Seminarleitung : Antje Jungfer, <strong>Heilpraktiker</strong>in und<br />

Dozentin für Bachblüten und Akupunktur an der<br />

Samuel-Hahnemann-Schule.<br />

Teil 3 am 29. / 30. Oktober 2005<br />

Bachblüten speziell für Frauen. Bachblüten und Kinderbehandlung<br />

Teil 4 am 03. / 04. Dezember 2005<br />

Bachblüten und Chinesische Medizin, mögliche Kombination<br />

Kurze Darstellung beider Behandlungskonzepte. Die Theorie der<br />

„Schienen“ und der 5 Elemente.<br />

Wie und wann können wir beide ernergetischen<br />

Behandlungsmethoden miteinander verbinden?<br />

Das Seminar findet jeweils Samstag / Sonntag von 9.00 bis<br />

13.00 Uhr im Ausbildungszentrum Charlottenburg der Samuel-<br />

Hahnemann-Schule, Mommsenstr., 45, 10629 Berlin statt.<br />

Kosten für 1 Wochenende :<br />

120,00 € Nichtmitglieder / 100,00 € Mitglieder / 80,00 € Schüler der<br />

SHS<br />

Bei Anmeldung und Bezahlung bis 4 Wochen vor dem<br />

Seminartermin abzgl. 10 %<br />

Inhaltliche Infos gibt Antje Jungfer Tel. 030 / 214 02 60, Organisation<br />

und Anmeldung über das Schul- und Verbandsbüro.<br />

Melancholie<br />

Mit nichts ist Schwermut so zu lindern, Als wie mit<br />

einer Schar von Kindern: Der Ärger, wenn sie tobt und<br />

schreit, Läßt Dir zum Trübsinn keine Zeit. Du mußt,<br />

verstrickt in Seelenqualen, Dem Stefan dringend<br />

gleich was malen: Die Sonne, einen Baum, ein Haus,<br />

Die Straßenbahn, den Nikolaus. Der Thomas, Deinen<br />

Schmerz zu stören, Will unbedingt ein Märchen hören,<br />

Und Du erzählst vom Menschenfresser — Und schau<br />

— schon gehts Dir wieder besser!<br />

v. Eugen Roth


Die <strong>Heilpraktiker</strong>-Akademie Berlin-Brandenburg (HABB)<br />

Aus- und Fortbildungsstätte des FACHVERBAND DEUTSCHER<br />

HEILPRAKTIKER Landesverband Berlin-Brandenburg<br />

bietet an:<br />

Tierhomöopathie<br />

Ab dem Herbst 2005 bieten die Samuel-Hahnemann-<br />

Schule und die <strong>Heilpraktiker</strong> Akademie eine Seminarreihe<br />

zur Tierhomöopathie an. Die Seminarreihe richtet sich<br />

an <strong>Heilpraktiker</strong>, Tierärzte, Tiermedizinstudenten und an<br />

interessierte Tierbesitzer.<br />

Dozent : Arne Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> & Tierarzt, seit 1988<br />

als <strong>Heilpraktiker</strong> und seit 1991 als Tierarzt mit dem<br />

Schwerpunkt Homöopathie tätig. Seit 1996 Erteilung<br />

der Zusatzbezeichnung Homöopathie durch die<br />

Tierärztekammer Berlin.<br />

Zeit : Samstags jeweils von 10.00 - 13.00 Uhr und 14.00<br />

- 17.00 Uhr<br />

Kosten pro Termin ( inkl. Kurzscript, Mittagessen und<br />

Getränken ) :<br />

80,00 € für Schüler SHS / 100,00 € für Mitgl. FDH /<br />

120,00 € für Nichtmitglieder<br />

( bei Anmeldung und Überweisung der Kursgebühr bis<br />

1.9.2005 abzügl. 10 % )<br />

Ort der Ausbildung : Ausbildungszentrum Süd ( Britz )<br />

Inhalt : Im ersten Seminar am 15. Oktober 2005 werden<br />

die Grundlagen der Tierhomöopathie, die Geschichte<br />

der Tierhomöopathie, eine Übersicht über die Literatur,<br />

die Besonderheiten der Anamnese beim Tier und<br />

die verschiedenen Wege der tierhomöopathischen<br />

Behandlung von Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein<br />

besprochen. Zusätzlich wird das Arzneimittel Nux vomica<br />

behandelt.<br />

Die folgenden Seminare ( 2006 / 2007 ) werden sich<br />

jeweils mit der homöopathischen Behandlung von<br />

Krankheitskomplexen und einem großen Arzneimittel<br />

sowie einigen kleineren Arzneimitteln beschäftigen.<br />

Geplante Folgeseminare : Verhaltensstörungen /<br />

Lycopodium ( 4.3.06);<br />

Hautkrankheiten / Arnica ( 27.5.06 ); Verdauungsapparat /<br />

Sulfur ( 2.9.06 );<br />

Gynäkologie, Geburtshilfe und Euterkrankheiten /<br />

Pulsatilla ( 18.11.06 );<br />

Herz- und Kreislauf / Silicea; Atemwege / Lachesis;<br />

Bewegungsapparat /<br />

Arsenicum album; Niere und Harnwege / Aurum;<br />

Augenkrankheiten / Calcium carb.<br />

BHN 2/05<br />

„Einführung in die Dunkelfeld-Diagnostik und<br />

Sanum-Therapie“<br />

Kursleitung:<br />

Karl-Heinz Wickert, Ernährungsberater,<br />

Postfach 400 236, 44736 Bochum, Tel.: 0234<br />

- 234 612<br />

sanum-kehlbeck@t-online.de<br />

Am Sonnabend, 25. März 2006 10.00-.16.00 Uhr<br />

Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum B),<br />

Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Was ist der Unterschied zwischen Monomorphismus<br />

und Pleomorphismus?<br />

Die Lehre von Prof. Dr. Enderlein.<br />

Warum kann man die Endobiontenbelastung nur im<br />

Dunkelfeld sehen?<br />

Der Cyclus des Endobionten.<br />

Was zeigt das Dunkelfeldblutbild für die Diagnostik<br />

und Therapie?<br />

Wie arbeiten die Sanum-Mittel als Regulatoren?<br />

Teilnahme kostenlos<br />

EIGENBLUTSEMINAR<br />

Hp MARION RAUSCH wird ihre<br />

ausschließlich in der eigenen Praxis<br />

gewonnenen Erfahrungen mit der<br />

Eigenbluttherapie<br />

weiter geben!<br />

Termin:<br />

Sonnabend, 3. Dezember, 2005<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

ZU GAST BEI UNS<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Fördermitgl./ Mitglieder des FDH : 70,00 €, Schüler/SHS :<br />

50,00 €, Nichtmitglieder : 90,00 €<br />

Teil 1:<br />

DIE METHODE, DAS EIGENE BLUT ZU VERFREMDEN,<br />

UM ES UNS WIEDER ÄHNLICH ZU MACHEN (die<br />

RECKEWEGMETHODE)<br />

Teil 2:<br />

Patientenfälle mit den Erkrankungen:<br />

CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN, ALLERGIEN,<br />

REAKTIONSMANGEL<br />

Teil 3:<br />

Wir behandeln uns gegenseitig. D.h. dieser Kurs ist ein Kurs<br />

für alle diejenigen, die mit Injektionen umgehen wollen!!!<br />

Dieser Kurs ist für diejenigen Schüler im 3. Ausbildungsjahr,<br />

die Geschmack an der Injektionstechnik gefunden haben,<br />

ein zusätzliches Angebot, mittels der Eigenbluttherapie nach<br />

Reckeweg einen ersten sicheren und erfolgreichen Weg in<br />

der eigenen Anfängerpraxis zu gehen.<br />

Bitte 8 Tropfflaschen mit Pipetten (10 ml) mitbringen!<br />

43


44<br />

ENERGETISCHE PSYCHOLOGIE<br />

Kursleitung: LUISE MELHUS,<br />

HEILPRAKTIKERIN<br />

Energetische Psychologie (EP) ist eine von dem<br />

amerikanischen Psychotherapeuten<br />

Fred P.Gallo entwickelte Methode, bei der in einer<br />

Synthese aus angewandter Kinesiologie, Meridianlehre<br />

und kognitiven Verfahren psychische Störungen<br />

wirkungsvoll, schnell und für den Klienten angenehm<br />

behandelt werden können.<br />

Die individuelle energetische Struktur eines Problems<br />

wird mit dem kinesiologischen Muskeltest ermittelt und<br />

eingeschätzt. Daraufhin wird diese<br />

Stress auslösende Struktur mit Hilfe einer<br />

Meridianpunkt-Klopftechnik und<br />

durch das Sprechen lösender Sätze in Potential<br />

verwandelt.<br />

Die Methode findet unter anderem Anwendung bei der<br />

Bearbeitung von:<br />

Traumata, posttraumatischer Stressbelastung<br />

Süchten und Zwängen<br />

Depression und Schuldgefühlen<br />

Stress<br />

Lern-und Konzentrationsschwierigkeiten<br />

Phobien, Ängsten, Panikattacken<br />

Leistungsschwierigkeiten im Sport<br />

etc.<br />

In dem Seminar werden unter anderem folgende<br />

Inhalte vermittelt:<br />

Erlernen des kinesiologischen Muskeltests<br />

Wiederholung des kinesiologischen Muskeltests<br />

für Absolventen des Touch-for-Health und anderer<br />

kinesiologischer Kurse<br />

Erkennen des psychischen Problems und seines<br />

Bezugs zum Meridiansystem<br />

Stimulation problemspezifischer Akupressurpunkte mit<br />

Hilfe einer Klopftechnik<br />

Selbsthilfeprogramme<br />

Die Meridian-Einpunktbalance<br />

Emotionen und Affirmationen der zum Problem und<br />

seiner Lösung gehörenden<br />

Meridiane<br />

Termin: am 24., 25., 26. Februar 2006, Freitag<br />

19.00-.22.00 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.00-18.00<br />

Uhr<br />

und 13., 14., 15. Oktober 2006 Freitag 19.00-<br />

22.00 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.00-18.00 Uhr<br />

Kosten pro Wochenende: Schüler SHS: 140,00 €,<br />

Mitglieder FDH/Fördermitglieder: 190,00 €,<br />

Sonstige: 240,00 €<br />

Grundlagen der Praxisführung<br />

Referent: Arne Krüger, 1. Vorsitzender des FDH,<br />

LV Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Sonnabend, 12. November 2005, 29. April 2006,<br />

11. November 2006<br />

10.00 - 18.00 Uhr<br />

10.00 – 14.00 Uhr<br />

PRAXISERÖFFNUNG,<br />

EXISTENZGRÜNDUNG, PRAXISFÜHRUNG<br />

15.00 – 18.00 Uhr<br />

DIE ORDNUNGSGEMÄSSE ABRECHNUNG<br />

Fördermitgl/Mitgl/FDH: 25,00 €, Nichtmitgl: 75,00 €<br />

Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A),<br />

Mommsenstr. 45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Die ordnungsgemäße Abrechnung heilpraktischer<br />

Behandlungsvorgänge und die korrekte Erstellung von<br />

Behandlungsrechnungen nach dem Gebührenverzeichnis<br />

für <strong>Heilpraktiker</strong>.<br />

Private Krankenversicherungen und Beihilfestellen<br />

unterziehen Behandlungsrechnungen zunehmend<br />

strengeren Überprüfungen. Dabei steht die Plausibilität<br />

eines Behandlungsvorganges und dessen Dokumentierung<br />

durch eine nachvollziehbare Diagnostik im Vordergrund.<br />

Beanstandete Rechnungen sind eine schlechte Reklame<br />

für eine Praxis und führen häufig nicht nur zum Verlust des<br />

Honorars, sondern letztlich auch zum Verlust des Patienten.<br />

Wer kann sich das schon leisten? Sorgfalt in allen Belangen<br />

der Rechnungserstellung ist deshalb die erste Nebenpflicht<br />

aus dem Behandlungsvertrag.<br />

Im Seminar werden spezifische Fragen der Teilnehmer<br />

ausführlich diskutiert.<br />

Verfolgungswahn<br />

Ein Zweck, der recht sich überlegt,<br />

Daß er verfolgt wird, unentwegt,<br />

Fängt langsam sich zu fürchten an<br />

Und leidet an Verfolgungswahn;<br />

Beginnt auch, an sich selbst zu kritteln:<br />

Ob er, verfolgt mit allen Mitteln,<br />

Nicht an dem Unrecht selbst beteiligt,<br />

Daß er, als Zweck, die Mittel heiligt?<br />

Und tief durchfährt ihn da ein Schreck:<br />

Am End ist er kein guter Zweck?<br />

Vergebens, daß er — schon umgarnt —<br />

Sich selbst als völlig zwecklos tarnt,<br />

Versucht, sich höher stets zu recken:<br />

Der Mensch wächst auch mit größern Zwecken.<br />

Und eines Tags der Zweck erbleicht:<br />

Es war umsonst — er ist erreicht!<br />

v. Eugen Roth


LABORDIAGNOSTIK FÜR HEILPRAKTIKER<br />

Referent : Arne Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> & Tierarzt<br />

Sonnabend, 19. November 2005 (10.00 – 18.00 Uhr) und<br />

Montag, 28. November 2005 (13.30 – 18.30 Uhr)<br />

Kosten: Fördermitgl./Mitglieder des FDH : 80,00 €, Nichtmitglieder : 120,00 €<br />

Was macht man in der Naturheilpraxis, wenn ein Patient mit seinen Laborwerten ( Leukozytenzahl, Eryzahl, HB, MCH, Gamma-<br />

Globulin, Albumin, HDL, LDL, Cholesterin u.v.a. ) in die Praxis kommt.<br />

Was macht man in der Naturheilpraxis um einen bestimmten klinischen Verdacht zu erhärten oder auszuschließen. Wie kann man<br />

nachweisen, ob die Therapie oder vielleicht eine Diät schon Erfolg gebracht hat ?<br />

In dem Seminar werden alle wichtigen Laborparameter von Blut und Urin, die man auch in der Naturheilpraxis kennen sollte mit ihrem<br />

klinischen Aussagewert und ihrer Beziehung untereinander erläutert.<br />

Das Seminar ist sowohl für praktizierende <strong>Heilpraktiker</strong> geeignet, als auch für die Überprüfung beim Gesundheitsamt eine gute<br />

Vorbereitung.<br />

Das Seminar findet im Rahmen der <strong>Heilpraktiker</strong>ausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule<br />

,Mommsenstr. 45, 10629 Berlin statt.<br />

Die Kraft, die in der Liebe wirkt<br />

Leitung: Dr. phil. Peter Orban<br />

Datum: Datum: Freitag, 26. Mai bis Sonntag, 28. Mai 2006<br />

Zeiten: Fr. 6. Mai 05, 19-22 h, Sa. 7. Mai 05, 10-20 h, So. 8. Mai 05, 9- ca. 17 h<br />

Kursort: Samuel Hahnemann Schule, Mommsenstrasse 45, 10629 Berlin<br />

Seminargebühr:<br />

a) mit Aufstellungsgarantie: Mitglieder FDH 180 Euro, Schüler SHS 150 Euro,<br />

Nichtmitglieder 220 Euro<br />

b) Teilnehmende Beobachter: Mitglieder FDH 120 Euro, Schüler SHS 90 Euro,<br />

Nichtmitglieder 160 Euro<br />

Aufstellungs-Seminar zum Thema Partnerschaft: Die meisten Menschen wünschen sich eine erfüllte<br />

Partnerschaft. Doch wenn sie auf ihr Leben schauen, scheint die Realisierung dieses Wunsches oft<br />

unüberwindbar schwer zu sein.<br />

Sie wissen nicht, daß dieser Wunsch nichts zu tun hat mit dem jeweiligen Partner, sondern daß es<br />

die Dynamik ihrer eigenen Seele ist, die im Hintergrund jeder Partnerschaft ihre Auswirkungen hat<br />

und ihren Tribut fordert.<br />

In diesem Aufstellungs-Seminar werden wir die verschiedenen Kräfte beleuchten, die im Hintergrund<br />

der Seele wirken und die damit im Vordergrund der Partnerschaft zu Verwicklungen, Verstrickungen<br />

und Trennungen führen. Und natürlich geht es bei den Aufstellungen darum, einen Schritt in<br />

Richtung auf eine Lösung zu gehen. Es ist dies also in erster Linie ein Aufstellungs-Seminar für<br />

Menschen die ihr Partnerschafts-Vermögen von alten Hypotheken entlasten möchten (damit sie es<br />

neu investieren können!).<br />

Vorher empfohlene Literatur: „Die Kraft, die aus der Herkunft stammt“, 1997<br />

und „Die Kraft, die in der Liebe wirkt“ von Peter Orban, Kösel Verlag 2002<br />

BHN 2/05<br />

ZU GAST BEI UNS<br />

45


46<br />

130. Homöopathischer Sonntag<br />

16. Oktober 05<br />

Argentum nitricum oder das<br />

Trauma der Geburt<br />

Es ist nie zu spät für ein freudiges<br />

Geborenwerden oder Ich schaffe<br />

es schon alleine oder Renn schon<br />

mal los. (A. Krüger)<br />

133. Homöopathischer Sinntag<br />

22. Januar 06<br />

Die SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE<br />

mit ANDREAS KRÜGER und Mitarbeiter der SHS<br />

lädt ein zum<br />

Medialität - Orakelwege<br />

Homöopathische Hilfen zur Entwicklung einer<br />

gesunden Sensitivität<br />

131. Homöopathischer Sonntag<br />

13. November 05<br />

Mögen alle fließen oder Über die<br />

Heilung der Rose oder Stehen soll er<br />

Herr Doktor,<br />

nicht leuchten. (Phosphor Witz)<br />

Wege zu einer geheilten Sexualität<br />

- Lachesis und andere Mittel<br />

134. Homöopathischer Sonntag<br />

26. Februar 06<br />

132. Homöopathischer Sonntag<br />

11. Dezember 05<br />

Über das Wesen der Faulheit oder Wehe dem,<br />

der seinen Stock verdorren lässt, mit dem<br />

er seinen Sohn züchtigen soll (Weisheit der<br />

Väter). Oder die einzig wirklich verwandelnde<br />

Energie ist die Überwindungsenergie.<br />

Wege in die Freiheit des Tuns -<br />

Homöopathisch begleitet - Sulfur und<br />

andere Mittel<br />

Charisma- oder wenn Sorbas tanzt<br />

Homöopathische Mittel zur Entwicklung charismatischer Kraft<br />

Beginn: 10.00 Uhr (bis 14.00 Uhr)<br />

Andreas Krüger und die Mitarbeiter und Schüler der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE erzählen homöopathische Geschichten<br />

und möchten Euch einladen, unsere homöopathischen Heilmittel in Trancen, Vorträgen und mittels Falldarstellungen<br />

kennenzulernen. Diese Sonntage sollen ein Forum werden zum Kennenlernen der Erlebnisse und Forschungen aus der<br />

Arbeit an der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE sowie einen Rahmen bieten zu Austausch und Diskussion.<br />

Wir freuen uns auf Euch!<br />

Kosten:<br />

Für Mitglieder (einschl. Fördermitglieder) des FDH, LV Berlin-Brandenburg e.V.<br />

und Schüler der SAMUEL-HAHNEMANN-SCHULE: frei<br />

Für Nichtmitglieder: € 25.-<br />

Vom<br />

12. bis zum 19. Mai<br />

war die Ausstellung<br />

„Tradition und Fortschritt<br />

in der<br />

Naturheilkunde“<br />

auch in Berlin<br />

zu sehen.<br />

Hier einige Impressionen...<br />

Bilder einer Ausstellung


Die Arbeitskreise sind überwiegend regelmäßig (außer in<br />

den Ferien) stattfindende Veranstaltungen und sind als<br />

Fortbildungsmöglichkeit für alle <strong>Heilpraktiker</strong>kollegenInnen<br />

mit entsprechendem Interessengebiet gedacht. Mitbringen<br />

von Vorkenntnissen wird meist vorausgesetzt. Die Teilnahme<br />

ist z.T. kostenlos und Verbandszugehörigkeit ist nicht<br />

zwingend notwendig.<br />

Wenn nicht anders vermerkt, finden die Arbeitskreise in<br />

unseren Verbandsräumen statt.<br />

Astrologie & Homöopathie<br />

mit Hp. Michael Antoni ( Tel. 787 120 10 )<br />

jeden 1. Montag im Monat (Ferien ausgenommen)<br />

Schüler SHS : 5,00 € / Mitglieder FDH : 8,00 € / Nichtmitglieder :<br />

10,00 €<br />

Röntgendiagnostik<br />

jeden 1. Dienstag im Monat, 19.15 Uhr<br />

Dr.med. Hans Körfer<br />

Nürnberger Str. 67, 10787 Berlin<br />

Tel: 030/214 98 110<br />

Teilnahme kostenlos<br />

Schattenarbeit - Kreis der Dämmerung<br />

mit Hp. Hans-Jürgen Achtzehn<br />

jeden 1. Dienstag im Monat, 19.00 Uhr<br />

ausschließlich für Schüler, Mitarbeiter und Dozenten der SHS :<br />

10,00 €<br />

Alexanderkreis - Wegfragen / Wegzeichen / Wegwunder /<br />

Wegantworten<br />

mit Hp. Andreas Krüger<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat, 20.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />

Schüler SHS : frei / Mitglieder FDH : 10,00 € / Nichtmitglieder :<br />

20,00 €<br />

Ikonen Übungs-, Lern-und Supervisionskreis<br />

mit Hp. Andreas Krüger<br />

jeden 3. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />

Schüler SHS / FDH-Mitglieder : kostenfrei<br />

Nichtmitglieder : 20,00 €<br />

Neuraltherapie<br />

jeden 3. Mittwoch im Monat, 18.00-20.00 Uhr<br />

Naturheilpraxis Marion Rausch ( Tel. 9337397 )<br />

Stolzenhagener Str. 2<br />

12679 Berlin<br />

Ikonen der Seele (homöopathisch-systemische<br />

Strukturaufstellungen)<br />

mit Hp. Andreas Krüger<br />

jeden 4. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr (Ferien ausgenommen)<br />

Schüler SHS : 8,00 € / Andere : 15,00 €<br />

Chiron / Chiron Kreis... Fragen erlaubt (homöopathische<br />

Supervision)<br />

mit Hp. Ekkehard Dehmel und Hp. Ulrike Müller<br />

jeden 1. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />

Kosten : 3,00 € ( Tel. 7866022 und 3962037 )<br />

Schamanismus „Tausend Plateaus“<br />

mit Hp. Sven Sauter ( Tel. 532 124 99 )<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat (Ferien ausgenommen)<br />

Kosten : 10,00 €<br />

BHN 2/05<br />

Bachblütentherapie<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />

Hp. Dr. phil. Reinhard Müller ( Tel. 92376318 )<br />

Kostenbeitrag bitte telefonisch erfragen<br />

Aus- und Fortbildung zur Arbeit mit<br />

Biochemie nach Dr. Schüßler und Augendiagnose<br />

jeden 3. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />

Hp Adelheid Henke ( Tel. 833 60 71 )<br />

Schüler SHS : 3,00 € / Andere : 6,00 €<br />

Live-Anamnesen<br />

mit Hp. Heike Hampel und Hp. Sara Riedel<br />

jeden 4. Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr (Ferien<br />

ausgenommen)<br />

Mitglieder FDH und Schüler der SHS : 5,00 € / Nichtmitglieder<br />

8,00 €<br />

„Treff für Hildegardfreunde“<br />

jeden 3. Freitag im Monat, 18.00 Uhr<br />

Infos: Hp. Sabine Kneisel<br />

Tel. 365 37 05<br />

Arbeitsgemeinschaft Massage-Supervision-Chiropraktik<br />

ein bis zwei Mal im Monat (nach Absprache),<br />

Freitags von 13.00-16.00 Uhr<br />

Ort: Naturheilpraxis Stefan Braselmann<br />

Carl-Herz- Ufer 25<br />

Anmeldungen unter Tel. 3443380 / 01723931985<br />

Shiatsu<br />

mit Hp. Peter Krauss ( Tel. 216 90 06 )<br />

nach Terminabsprache<br />

Forum für Chiropraktik und Manuelle Therapie<br />

mit Hp. Waltraud Pilarczyk ( Tel. 363 20 66 )<br />

nach Terminabsprache<br />

Kinesiologie<br />

Hp. Ofir Touval ( Tel. 665 09 393 )<br />

Praxis Leipziger Str. 43, 10117 Berlin-Mitte,<br />

Kosten und Termine bitte erfragen<br />

Tanztherapie<br />

Dagmar Lahn ( Tel. 323 30 50 )<br />

nach Terminabsprache<br />

Elektrosmog<br />

Dipl.Physiker Dirk Wiezorek ( Tel. 375 32 75 )<br />

nach Terminabsprache<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Hp. Maria v. Heyden ( Tel. 327 09 757 )<br />

nach Terminabsprache<br />

47


48<br />

E. Bierbach / M. Herzog ( Hrsg. )<br />

Handbuch Naturheilpraxis<br />

Urban & Fischer Verlag<br />

1. Aufl. 2005, München<br />

1.134 Seiten<br />

geb. 64,00 €<br />

ISBN 3-437-56520-6<br />

von Arne Krüger<br />

Das Buch soll das ganze naturheilkundliche Wissen auf einen Blick<br />

bieten. Am Anfang des Buches werden die einzelnen naturheilkundlichen<br />

Therapiekonzepte dargestellt, wobei neben den theoretischen<br />

Grundlagen und der Geschichte des einzelnen Heilverfahrens auch<br />

die Indikationen und Kontraindikationen, spezielle Anwendungsformen<br />

und Nebenwirkungen beschrieben werden. Für viele kleinere<br />

Therapieverfahren ist die Beschreibung fundiert und umfassend. Den<br />

großen Therapieverfahren wie Homöopathie und TCM wird der Umfang<br />

sicher nicht ausreichend gerecht, doch ist auch hier die knappe und<br />

präzise Darstellung zur schnellen Information durchaus hilfreich. Bei<br />

den einzelnen klinischen Indikationen, z.B. der koronaren Herzkrankheit<br />

werden neben den relevanten Faktoren der Befunderhebung, die<br />

schulmedizinische Therapie und die naturheilkundliche Therapie mit<br />

bewährten Therapiestrategien und die Anwendung der einzelnen<br />

Therapien wie Akupunktur, Bachblüten, Biochemie, Chiropraktik,<br />

Eigenblut, Ernährungstherapie, Homöopathie, Neuraltherapie,<br />

Ohrakupunktur, Orthomolekulare Therapie, Osteopathie, Ozontherapie,<br />

Phytotherapie, Spagyrik etc. geschildert. Das Buch ist insofern eine<br />

hilfreiche Information für das breite Spektrum der Naturheilkunde.<br />

-----------------------------------------------------------------------------<br />

V. Fintelmann<br />

Praktische Tee-Therapie<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

192 Seiten, 45 farbige Abb.<br />

Geb. 24,00 €<br />

ISBN 3-8047-2204-0<br />

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Teeanwendungen<br />

werden typische Indikationen der Verdauungsorgane, der Atemwege,<br />

die Nieren und Harnwegsorgane, von Nervensystem und Psyche und<br />

des Bewegungsapparates mit den jeweils passenden Heilpflanzen<br />

erläutert. Bei den Heilpflanzen werden die verwendeten Pflanzenteile,<br />

die wirksamen Inhaltsstoffe, die Wirkungen, der Wirkungsmechanismus,<br />

die Art der Anwendung, besondere Hinweise, die Monographie<br />

von Kommission E und ESCOP, die Dosierungsempfehlungen und<br />

Lagerungshinweise erläutert. Auch einige ausgewählte Fertigtees<br />

werden benannt. Am Ende des Buches werden einige Hinweise zur<br />

Drogenqualität, Lagerung und Zubereitung gegeben. Den Abschluss<br />

des Buches bilden ein kurzes Literatur- und Sachverzeichnis. Ein<br />

interessantes und hilfreiches Buch.<br />

-----------------------------------------<br />

J. Reichling et al<br />

Heilpflanzenkunde für Tierärzte<br />

Springer Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

283 Seiten, 104 Abb., 2 Tabellen<br />

geb. 44,95 €<br />

ISBN 3-540-20417-2<br />

Nach einem historischen Rückblick auf die Heilpflanzenkunde in<br />

der Tiermedizin werden tierartliche Besonderheiten und rechtliche<br />

Voraussetzungen der Heilpflanzenanwendung beschrieben. Im<br />

Anschluss werden die pflanzliche Zubereitung und die einzelnen<br />

sekundären Pflanzenstoffe mit ihrer pharmakologischen Wirkung<br />

beschrieben. Im zweiten Teil werden die die einzelnen Heilpflanzen und<br />

ihre Anwendung am Tier beschrieben. Dabei werden die Stammpflanze,<br />

die verwendeten Pflanzenteile, die Botanik, die Inhaltsstoffe, die<br />

Wirkungen, die phytotherapeutischen Anwendungsgebiete, die<br />

Dosierungen ( nach Tierarten differenziert ), die Kombinationsmöglichkeit<br />

en, die Handelspräparate, unerwünschte Wirkungen und Gegenanzeigen<br />

beschrieben. Am Schluss des Buches findet man ein Verzeichnis der<br />

Pflanzennamen und ein Glossar botanischer Begriffe sowie ein Literatur-<br />

und ein Sachverzeichnis.<br />

-----------------------------<br />

U. Bühring<br />

Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde<br />

Sonntag Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

513 Seiten, 67 Abb., 12 Tabellen<br />

geb. 59,95 €<br />

ISBN 3-8304-9097-6<br />

Dieses sehr umfangreiche und ausführliche Buch der <strong>Heilpraktiker</strong>in<br />

Ursel Bühring beginnt mit der Geschichte der Heilpflanzenkunde und der<br />

Arbeit der Kommission E. Es werden danach Hinweise zum Sammeln<br />

und Trocknen der Heilpflanzen gegeben sowie die Zubereitung von<br />

Tees, Tinkturen, Weinen, Wickeln, Auflagen, Bädern und Salben.<br />

Auch die Aromamischungen und ätherischen Öle werden beschrieben<br />

ebenso das Räuchern der Pflanzen. In einem speziellen Teil werden<br />

die einzelnen Pflanzenstoffe mit ihren jeweiligen Bedeutungen in der<br />

Pflanzenphysiologie, den Eigenschaften, Wirkungen, Nebenwirkungen,<br />

Anwendungsmöglichkeiten und den entsprechenden Pflanzen beschrieben.<br />

Im speziellen Teil werden die einzelnen Heilpflanzen vorgestellt, wobei<br />

diese nach Organanwendungen sortiert sind. Bei den einzelnen Pflanzen<br />

werden die Inhaltsstoffe, die Wirkungen, Indikationen, Darreichungsformen,<br />

Tagesdosis, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, Fertigpräparate,<br />

Teezubereitungen und die Empfehlungen der Kommission E dargestellt.<br />

Jedes Organkapitel wird durch bewährte Teerezepturen abgeschlossen.<br />

Im Anhang finden sich Hinweise zu Wildkräutern und Wildgemüsen, zur<br />

Pflanzenkommunikation, zur Ansetzung von Bachblüten, zu heutigen<br />

Kräuterbräuchen, weiterführenden Adressen sowie ein Literatur- und<br />

Sachverzeichnis. Ein ausführliches, fundiertes und hilfreiches Buch.<br />

--------------------------------------------------------------------------------<br />

J.A. Lomba<br />

Craniosacrale Osteopathie<br />

Pflaum-Verlag<br />

2. Aufl. 2005, München<br />

233 Seiten, 120 Seiten<br />

kart. 36,00 €<br />

ISBN 3-7905-0920-5<br />

In dem Buch wird die craniosacrale Osteopathie in der Kinder- und<br />

Erwachsenenpraxis beschrieben. Es werden die Grundlagen des<br />

craniosacralen Systems, das Ventrikelsystem, die Liquorzirkulation, das<br />

intracraniale Membransystem, die Schädelnähte, Geburtstraumatische<br />

Prozesse, die Behandlung von Säuglingen und Kindern, der Aufbau der<br />

Schädelbasis, der Hirn- und der Gesichtsschädel, das Sphenobasilargelenk,<br />

die Kirnnerven, das Kiefergelenk, das Os sacrum, die Körperfascien,<br />

bildgebende Verfahren, die Sichtweise der Logopädie und die Sichtweise<br />

der Kieferorthopädie behandelt. Die einzelnen Kapitel sind übersichtlich und<br />

klar geschrieben und werden von vielen Photos gut ergänzt. Den Abschluss<br />

des Buches bildet ein kurzes Literatur und ein gutes Sachregister. Ein<br />

interessantes und hilfreiches Buch.<br />

-----------------------------------------<br />

W.Kraft / U.Dürr , Hrsg.<br />

Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin<br />

Schattauer-Verlag<br />

6.Aufl. 2005, Stuttgart<br />

geb. 99,00 €<br />

374 Seiten, 412 Abb., 67 Tabellen<br />

ISBN 3-7945-2308-3<br />

Dieses Standartwerk in der Labordiagnostik bei den Haustieren ist nunmehr<br />

in der 6. Auflage erschienen. Die Autoren repräsentieren die tierärztlichen<br />

Hochschulen in Deutschland. Nach einer allgemeinen Einführung in die<br />

Normalbereiche, Maßeinheiten und den Umfang des klinischen Labors<br />

werden als spezielle Labordiagnostik die Hämatologie, die Knochenma<br />

rksuntersuchung, die Hämostase, die Leber, das Pankreas, der Magen-<br />

Darm-Trakt, der Elektrolyt- u. Säure-Base-Haushalt, der Harnapparat,<br />

der Genitaltrakt, die Endokrinologie, die Ergüsse der Körperhöhlen, die<br />

Synovia, der Liquor cerebrospinalis, die Muskulatur, der Pansensaft, die<br />

Milch, die Parasitologie und die Mikrobiologie behandelt. Auch spezielle<br />

Untersuchungen bei den einzelnen Tierarten werden erläutert, wobei<br />

neben den Haustieren auch Vögel und Reptilien besprochen werden. Den<br />

Abschluss des Buches bilden Referenzwerttabellen und ein Sachregister.<br />

Jedes Einzelkapitel wird durch ein ausführliches Literaturverzeichnis<br />

abgeschlossen. Am Ende des Buches findet sich ein Sachregister. Sowohl<br />

zum schnellen Nachschlagen, als auch zur gründlichen Information, für<br />

jeden Therapeuten, der sich mit der Behandlung von Tieren beschäftigt ein<br />

sehr hilfreiches Buch.<br />

-------------------------


M. Bergenauer et al ( Hrsg. )<br />

Gerontopsychiatrie<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />

794 Seiten, 77 Abb.<br />

Geb. 166,00 €<br />

ISBN 3-8047-2068-4<br />

Entsprechend der großen Bedeutung der Altersdemenzen wird die<br />

Gerontopsychiatrie in dem Buch ausführlich beschrieben. Es werden<br />

die Epidemiologie und Genetik der psychischen Störungen, die Biologie<br />

des alternden Gehirns, die diagnostischen Verfahren, die einzelnen<br />

psychiatrischen Störungen, die Themen Rehabilitation und Pflege, die<br />

forenische Psychiatrie und Arzneimittel in der Gerontopsychiatrie ausführlich<br />

beschrieben. Jedes Kapitel hat ein ausführliches Literaturverzeichnis und am<br />

Ende des Buches finden sich ein Autorenverzeichnis und ein ausführliches<br />

Sachregister. Das Buch ist für alle <strong>Heilpraktiker</strong> die mit alten Menschen zu tun<br />

haben, eine hilfreiche Unterstützung.<br />

-------------------------------------------<br />

H. Meyer / J. Zentek<br />

Ernährung des Hundes<br />

Parey Verlag<br />

5. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

282 Seiten, 38 Abb.<br />

kart. 49,95 €<br />

ISBN 3-8304-4151-7<br />

Das Buch gibt nach einer anatomisch-physiologischen Erklärung eine<br />

umfassende Übersicht über den Bedarf des Hundes an Energie, Eiweiß,<br />

Mineralstoffen, Vitaminen, Fettsäuren, Ballaststoffen und Wasser. Im<br />

Bereich der Futtermittelkunde wird die Zusammensetzung von Einzel- und<br />

Mischfuttermitteln erläutert, die Besonderheiten von jungen und alten<br />

Hunden, Zuchthunden und Welpen. Auch ernährungsbedingte Krankheiten<br />

und die gezielte Diätetik werden ausführlich beschrieben. Im Anhang finden<br />

sich Tabellen zur Berechnung des Nahrungsbedarfes, zum Nährstoffgehalt<br />

der Nahrungsmittel und zur Rationskalkulation. Den Abschluss des Buches<br />

bilden ein Literatur- und ein Sachverzeichnis. Das Buch ist eine wirkungsvolle<br />

Hilfe, für jeden Behandler und Züchter von Hunden.<br />

-------------------------------------------------------------<br />

Don Hamilton<br />

Homöopathie für Hunde und Katzen<br />

Sonntag Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

2880 Seiten, 44 Abb.<br />

Geb. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-9093-3<br />

Mit dem Untertitel „Kleine Gaben für kleine Tiere“ gibt der Autor ( übersetzt<br />

aus dem amerikanischen ) eine Einführung in die Homöopathie, beschreibt<br />

das Wesen der Krankheit und der Heilung. Es werden dann einzelne klinische<br />

Organerkrankungen geschildert und bewährte homöopathische Mittel. Der<br />

Ansatz ist dabei, den Tierbesitzer zur Eigenbehandlung anzuregen und in<br />

den Fällen, in denen eine Behandlung nach Ansicht des Autors in die Hand<br />

des Tierarztes gehört an diesen zu verweisen. Es folgen ein therapeutisches<br />

Indikationsverzeichnis, ein Kapitel über Impfungen und die Auflistung der<br />

homöopathischen Mittel mit einer entsprechenden Kurzbeschreibung. Im<br />

Anhang finden sich die Erklärung von Fachausdrücken, ein Literatur- und<br />

ein kurzes Sachregister. Das Buch ist gut geschrieben, für den Tierbesitzer<br />

sicher auch hilfreich, wobei der homöopathische Tierbehandler schnell an die<br />

Grenzen der therapeutischen Beschreibungen des Buches stößt.<br />

-----------------------------------------------------------------------------<br />

J. Zinke<br />

Ganzheitliche Behandlung von Kaninchen und Meerschweinchen<br />

Sonntag Verlag<br />

1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />

223 Seiten, 293 Abb., 14 Tabellen<br />

geb. 49,95 €<br />

ISBN 3-8304-9090-9<br />

Nach einer Einführung in die Anatomie und Physiologie der Kaninchen<br />

und Meerschweinchen werden medizinische Grundlagen, die Narkose,<br />

die schulmedizinische Arzneitherapie, Bachblüten, Phytotherapie, die<br />

Homotoxikologie und Diätetik beschrieben. Im zweiten Teil des Buches<br />

werden die Erkrankungen der einzelnen Organsysteme besprochen, wobei<br />

die klinischen Symptome mit einer großen Zahl von Farbbildern, auch<br />

mit pathologisch-anatomischen Abbildungen deutlich dargestellt werden.<br />

Zu jedem Krankheitskomplex werden Möglichkeiten der Anwendung mit<br />

BHN 2/05<br />

Vitaminen, homöopathischen Komplexpräparaten, homöopathischen<br />

Injektionspräparaten, Pflanzenheilkunde oder Diätetik beschrieben.<br />

Auch Tumorerkrankungen, Infektionskrankheiten, Intoxikationen und<br />

Missbildungen werden beschrieben. In einem besonderen Kapitel<br />

werden Diätvorschriften bei parasitären Erkrankungen beschrieben.<br />

Als Abschluss werden die phytotherapeutischen Präparate, die<br />

homöopathischen Einzelmittel und Komplexpräparate kurz beschrieben.<br />

Am Ende des Buches findet sich ein Literatur- und ein Sachverzeichnis.<br />

------------------------------------------------------------------------------------<br />

M. Kessler ( Hrsg. )<br />

Kleintieronkologie<br />

Parey Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

519 Seiten, 449 Abb., 177 Tabellen<br />

geb. 149,95 €<br />

ISBN 3-8304-4103-7<br />

Das Buch stellt umfassend das ganze Umfeld der Tumorkunde bei<br />

Hund und Katze. Es wird die Ätiologie und Pathologie der Tumore, die<br />

Tumordiagnostik und die Prinzipien der Krebsbehandlung beschrieben.<br />

In der speziellen Onkologie werden die einzelnen Organtumore mit<br />

Ätiologie, Histologie, dem klinischen Bild, dem biologischen Verhalten<br />

des Tumors, der Prognose und Therapie beschrieben. Jedes Kapitel<br />

hat ein eigenes ausführliches Literaturverzeichnis. Am Ende des Buches<br />

findet sich ein ausführliches Sachverzeichnis.<br />

Das Buch ist reich bebildert und bietet eine umfassende und hilfreiche<br />

Darstellung des gesamten Onkologiestoffes.<br />

-----------------------------------------------------<br />

M. Glöckner ( Hrsg. )<br />

Anthroposophische Arzneitherapie<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

1.275 Seiten<br />

Loseblattsammlung, 2 Ringordner 134,00 €<br />

ISBN 3-8047-2102-8<br />

Die Loseblattsammlung beschreibt im 1. Band die Grundlagen der<br />

anthroposophischen Medizin, die Grundlagen der anthroposophischen<br />

Pharmazie und die Wege zur Arzneimittelfindung aus<br />

anthroposophischer Sicht. Im Indikationsteil werden die einzelnen<br />

Organsysteme mit den entsprechenden Krankheiten beschrieben.<br />

Dabei wird der Leitgedanke der anthroposophischen Medizin und die<br />

passenden anthroposophischen Arzneimittel beschrieben. Im 2. Band<br />

werden die einzelnen Arzneimittel der anthroposophischen Medizin<br />

beschrieben, wobei die Zusammensetzung, die Anwendungsgebiete,<br />

die Gegenanzeigen, die Nebenwirkungen, die Wechselwirkungen,<br />

die Dosierung und Art der Anwendung, die pharmakologischen<br />

Eigenschaften und die Definition der Ausgangsstoffe aufgeführt werden.<br />

Das Werk ist eine umfassende Auflistung der anthroposophischen<br />

Arzneitherapie.<br />

------------------<br />

A. Hahn et al<br />

Ernährung<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

496 Seiten, 154 farbige Abb., 139 Tabellen<br />

geb. 56,00 €<br />

ISBN 3-8047-2092-7<br />

Das Buch beschreibt umfassend die gesamte Ernährungslehre. Es<br />

werden die einzelnen Nahrungssubstanzen ( Eiweiße, Lipide, Proteine<br />

) beschrieben, wobei die Struktur und chemischen Eigenschaften, das<br />

Vorkommen und die Verfügbarkeit, die Verdauung und Resorption,<br />

die biochemische Funktion, der Stoffwechsel, der Bedarf, der Mangel<br />

und die Folgen einer überhöhten Zufuhr beschrieben. Auch der<br />

Energiestoffwechsel, die Vitamine, die Mineralstoffe, die Ballaststoffe,<br />

die sekundären Pflanzenstoffe, Antioxidantien und die Wirkungen<br />

von Alkohol werden besprochen. Es wird die Humanernährung in<br />

ihren verschiedenen Aspekten und die Prävention und Therapie<br />

ernährungsassoziierter Erkrankungen beschrieben sowie auf<br />

Lebensmittelallergien eingegangen. Jedes Kapitel verfügt über ein<br />

eigenes Literaturverzeichnis.<br />

Ein umfassendes und fundiertes Werk zur Ernährungslehre.<br />

------------------------------------------------------------------------<br />

49


50<br />

L. Fieuw / M. Ott<br />

Osteopathische Techniken im Viszeralen Bereich<br />

Hippokrates Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

198 Seiten, 191 Abb., 1 CD-ROM<br />

geb. 79,95 €<br />

ISBN 3-8304-5295-0<br />

Das Buch beschreibt nach einer Einführung in die viszerale Osteopathie<br />

die Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten des Magen-Darm-<br />

Traktes, der Adnexen, der Niere und des Urogenitalsystems. Es wird<br />

dabei an sehr eindrucksvollen Abbildungen mit eingezeichneten Pfeilen<br />

die Grifftechnik erläutert und im Begleittext auch genau beschrieben.<br />

Den Abschluss des Buches bilden ein Literatur- und ein Sachverzeichnis.<br />

Das Buch bietet eine eindrucksvolle Darstellung der Osteopathie und<br />

ist auch für den Nichtosteopathen eine interessante Lektüre, für den<br />

osteopathischen <strong>Heilpraktiker</strong> ist es eine sinnvolle Therapieanleitung. Die<br />

mitgelieferte CD-ROM zeigt in 15 Filmsequenzen einzelne Therapie- und<br />

Diagnosebewegungen und ist dadurch eine sinnvolle und anschauliche<br />

Ergänzung des Buches.<br />

----------------------------<br />

H.E. König / H.G. Liebich<br />

Anatomie der Haussäugetiere<br />

Schattauer Verlag<br />

3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

763 Seiten, 1.088 Abb., davon 1.037 farbig, 53 Tabellen<br />

geb. 149,00 €<br />

ISBN 3-7945-2390-3<br />

Der Atlas bzw. das Lehrbuch der Anatomie der Haussäugetiere<br />

beschreibt nach einer Einführung in die Geschichte der Tieranatomie<br />

und die Lagebenennungen des Körpers das Skelett, die Fascien und<br />

Muskulatur, den Verdauungsapparat, den Atmungsapparat, die Harn-<br />

und Geschlechtsorgane, das Herz-Kreislaufsystem, das lymphatische<br />

System, das Nervensystem, die endokrinen Drüsen, die Sinnesorgane<br />

und die Haut. Auch die topographisch-klinische Anatomie wird erläutert.<br />

Die Anatomie wird an Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein behandelt.<br />

Die Abbildungen sind anatomische Präparate, Zeichnungen, Photos und<br />

Tabellen. Die Texte erklären die Anatomie gut, spannend und fundiert.<br />

Den Abschluss jedes Bandes bilden ein ausführliches Literatur- und<br />

Sachverzeichnis.<br />

--------------------<br />

W. Kollath<br />

Die Ordnung unserer Nahrung<br />

Haug Verlag<br />

17. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

319 Seiten, 26 Abb., 17 Tabellen, 1 Tafel<br />

kart. 34,95 €<br />

ISBN 3-8304-7210-2<br />

Der Arzt und Ernährungsforscher Werner Kollath ( 1892-1970 ) hat eine<br />

große Zahl von Ernährungserkenntnissen veröffentlicht. Die „Ordnung<br />

unserer Nahrung“ ist ein Klassiker und Standartwerk und bietet eine<br />

praxisorientierte Einführung in die Vollwerternährung. Es werden<br />

die Ernährungsforschung und die Vollwerternährung dargestellt. Im<br />

praktischen Teil werden die einzelnen Nahrungsbestandteile und die<br />

Bedeutung für die Ernährung beschrieben. Den Abschluss des Buches<br />

bilden ein Autoren- und ein Sachverzeichnis. Ein hilfreiches, wenn auch<br />

etwas antiquiert wirkendes Buch.<br />

----------------------------------------<br />

R. Deiser<br />

Alphabetisches Repertorium der homöopathischen Tiermedizin<br />

Sonntag Verlag<br />

1. Aufl. 2004, Stuttgart<br />

190 Seiten<br />

geb. 29,95 €<br />

ISBN 3-8304-9080-1<br />

Das Buch ist nach einer Einführung in die Arbeit und Systematik des<br />

Repertoriums im speziellen Teil wie ein klassisches Repertorium<br />

aufgebaut. Die alphabetische Systematik geht von Abbrechen der Zähne<br />

bis Zystitis und führt die einzelnen Mittel zu jedem Symptom in Kurzform<br />

( z.B. PLB, SULF, ars, ph-ac ) auf. Die Mittel werden durch Groß- bzw.<br />

Kleinschreibung gewichtet. Die Rubriken sind tierspezifisch, wobei es<br />

viele von Mensch und Tier übergreifende Rubriken gibt. Problematisch ist<br />

dabei lediglich, dass man den richtigen Suchbegriff schon wissen muss<br />

und nicht innerhalb eines Organsystems wählen kann. Am Schluss des<br />

Buches findet sich ein Verzeichnis der wichtigsten Fachbegriffe und ein<br />

Arzneimittelabkürzungsverzeichnis. Das Buch ist informativ, wobei ich die<br />

alphabetische Systematik als etwas umständlich empfinde.<br />

-------------------------------------------------------------------------------<br />

S. Dauborn<br />

Lehrbuch für Tierheilpraktiker<br />

Sonntag Verlag<br />

2. Aufl. 2004, Stuttgart<br />

592 Seiten, 79 Abb.<br />

geb. 69,95 €<br />

ISBN 3-8304-9063-1<br />

In dem Buch werden die Grundlagen der Histologie, Anatomie, Physiologie<br />

und allgemeinen Pathologie von Hund, Katze, Schwein, Pferd, Rind, Huhn,<br />

Reptilien, Amphibien und Fische beschrieben. Im Bereich der Pathologie<br />

werden anzeigepflichtige Tierseuchen beschrieben und die einzelnen<br />

Organkrankheiten behandelt. Es werden die Hautkrankheiten, die<br />

Erkrankungen der Sinnesorgane, die Krankheiten des Bewegungsapparates,<br />

die Erkrankungen von Herz und Kreislauf, des Verdauungsapparates, der<br />

Harnwege, der Geschlechtsorgane, des Blutes, des Endokrinums und<br />

Notfälle besprochen wobei jeweils kurz die Krankheiten beschrieben<br />

werden und noch kürzer die Behandlung mit Homöopathie aufgeführt ist.<br />

Auf 5 Seiten wird die Verhaltensphysiologie sehr kurz erläutert. Auch die<br />

Naturheilverfahren werden kurz erläutert. Nach einer Beschreibung der<br />

Praxisführung folgt ein Literatur- und ein Sachregister. Das Buch ist im<br />

Bereich der Anatomie und Physiologie eine ganz nette aber etwas magere<br />

Einführung, im Bereich der Krankheitslehre eine schwache Beschreibung<br />

und mit der Naturheilkunde in dem Buch kann man meines Erachtens leider<br />

auch in der 2. Auflage nichts anfangen, obwohl es sich im Verhältnis zur 1.<br />

Auflage verbessert hat, allerdings nicht genug.<br />

-------------------------------------------------------<br />

C. Classen<br />

Hahnemanns Theorie der Chronischen Krankheiten<br />

Sonntag Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

420 Seiten<br />

geb. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-9083-6<br />

Das Buch ist als Studienausgabe konzipiert und enthält neben dem<br />

Originaltext des 1. Bandes von Hahnemanns Chronischen Krankheiten<br />

auch die Vorworte der Bände 3, 4 und 5. Auf der einen Buchseite findet<br />

man den ungekürzten Hahnemann und auf der anderen Buchseite moderne<br />

Kommentare und Erläuterungen zum Text. Im Anhang des Buches finden<br />

sich Begriffserklärungen und ein ausführliches Sachverzeichnis. Das Buch<br />

ist sicher eine Hilfe, wenn man sich der trockenen und sehr theoretischen<br />

Hahnemannerforschung widmen will. Ich finde das Buch allerdings sehr<br />

trocken.<br />

-----------<br />

N. Enders<br />

Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei<br />

Bd. 2 - Die Arznei und Ihre Anwendung<br />

Haus Verlag<br />

2. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

390 Seiten<br />

geb. 49,95 €<br />

ISBN 3-8304-7214-5<br />

Im 1. Band enthält das Buch eine Zusammenstellung von Krankheitsbildern<br />

mit den jeweils passenden homöopathischen Arzneimitteln, die mit einigen<br />

Stichworten voneinander differenziert werden. Im 2. Band werden die<br />

homöopathischen Arzneien von A bis Z behandelt, wobei vor allem die<br />

klinischen Symptome der Mittel aufgeführt sind. Es werden jeweils die<br />

Ätiologie, die Allgemeinverfassung und die wichtigsten Organbeziehungen<br />

beschrieben. Am Schluss des Buches findet sich ein Arzneinamen- und ein<br />

Literaturverzeichnis. Ein sehr übersichtliches und hilfreiches Buch für jeden<br />

Homöopathen.<br />

------------------<br />

P.A. Zizmann<br />

Gesund durch Kräutertee<br />

Verlag Volksheilkunde<br />

1. Aufl. 2005, Bonn<br />

384 Seiten<br />

geb. 19,95 €<br />

ISBN 3-9807430-9-8<br />

Das Buch gibt am Anfang eine Einführung in die Geschichte der


Teezubereitungen und beschreibt die Vor- und Nachteile von<br />

Heilpflanzentees. Es werden die verschiedenen Zubereitungsarten und<br />

Zusammenstellungsmöglichkeiten besprochen und dann schließlich<br />

bewährte Teerezepturen für Atemsystem, Bewegungsapparat,<br />

Frauenleiden, Haut, Herz-Kreislaufsystem, Leber-Galle-System, Magen-<br />

Darm-Trakt, Nervensystem und Psyche, Blasen- und Nierensystem<br />

sowie Stoffwechselstörungen. Im zweiten Teil des Buches werden die<br />

verschiedenen Teepflanzen mit Name, Anwendungsart, Zubereitungs-<br />

und Dosierungsvorschlägen, Inhaltsstoffen und Arzneiwirkung erläutert.<br />

Zum Abschluss des Buches werden die einzelnen Arzneistoffe in den<br />

Teezubereitungen mit ihrer jeweiligen Wirkung beschrieben. Als Anhang<br />

findet man ein Glossar und ein Literaturverzeichnis. Das Buch ist von<br />

einem fundierten Kenner der Pflanzenheilkunde geschrieben worden und<br />

eignet sich sowohl für den anwendenden <strong>Heilpraktiker</strong> als auch für den<br />

interessierten Patienten.<br />

-----------------------------<br />

P. Gienow<br />

Homöopathische Miasmen : Die Psora<br />

Sonntag Verlag<br />

2. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

203 Seiten, 38 Abb., 4 Tabellen<br />

geb. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-9123-9<br />

Das Buch beschreibt nach einer Einführung in das Ähnlichkeitsgesetz<br />

und das Miasmenbild Hahnemanns. Es wird im besonderen die Psora<br />

beschrieben, wobei Gienow die Psora als Ur-Form der Krankheit an sich,<br />

als Tsora-at beschreibt. Es werden das werden und die Formane der Psora,<br />

die Dynamik der Psora und auch die Heilung der Psora beschrieben. Dabei<br />

werden die Prinzipien der miasmatischen Therapie, Therapieblockaden, Diät<br />

und Lebensweise besprochen. Es werden auch spezielle Praxishinweise für<br />

die miasmatische Behandlung<br />

Gegeben. Im Anhang wird ein tabellarischer Überblick über die Symptome<br />

der latenten, aktiven und der Erschöpfungs-Psora gegeben. In einem Epilog<br />

führt der Autor dann klar, dass auch die homöopathische Behandlung seiner<br />

Meinung nach noch nicht die ideale Heilung sei, sondern man letztendlich<br />

wie Jesus heilen müsste. Das Buch stellt sicher eine interessante<br />

Auslegung der Miasmenlehre vor, wobei ich es zu sehr philosophisch und<br />

religiös motiviert finde. Bringt einem z.B. eine sprachliche Ableitung von<br />

Wörtern wie Sünde und Gesundheit etwas für das praktische Arbeiten als<br />

Homöopath. Ich finde das Buch sehr kopflastig, sehr philosophisch und für<br />

die praktische Arbeit wenig geeignet.<br />

-------------------------------------------<br />

P.S. Ortega<br />

Die Miasmenlehre Hahnemanns<br />

Haug Verlag<br />

6. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

165 Seiten<br />

kart. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-7220-X<br />

Das Buch schildert auf der Basis einer 60-jährigen Erfahrung mit der<br />

homöopathischen Therapie die Miasmen als Teil der Homöopathie. Es<br />

werden die homöopathische Miasmentherapie, die Anwendung für die<br />

Klassifizierung der homöopathischen Arzneimittel, Symptomdefinitionen<br />

und einige gesellschaftspolitische Aspekte der Miasmentheorie behandelt.<br />

Das Buch gibt eine Einführung in die Miasmen, wobei es teilweise leichter<br />

lesbar und verstehbar ist als Hahnemann im Original.<br />

---------------------------------------------------------------<br />

Naturheilpraxis Spezial<br />

Traditionelle Abendländische Medizin<br />

Pflaum Verlag<br />

1. Aufl. 2005, München<br />

272 Seiten<br />

kart. 16,50 €<br />

ISBN 3-7905-0934-5<br />

Das Sonderheft der Zeitschrift Naturheilpraxis bietet eine Sammlung<br />

von Artikeln zur traditionellen abendländischen Medizin, wobei die<br />

Signaturenlehre, die astrologische Medizin, die Alchimie und Spagyrik,<br />

die Psychotherapie, die vergessenen Heilpflanzen, die Hexenpflanzen,<br />

Schlangen und Metalle beschrieben werden. Mit vielen Bildern begleitet<br />

sind die einzelnen Artikel eine interessante Übersichtsdarstellung über die,<br />

teilweise vergessene, abendländische Medizin. Das Heft ruft in Erinnerung<br />

dass es in der Naturheilpraxis neben Homöopathie und Akupunktur auch<br />

noch eine „uralte“ heimische Heilkunde gibt.<br />

----------------------------------------------------<br />

BHN 2/05<br />

Naturheilpraxis<br />

Archiv 2000 - 2004<br />

Pflaum Verlag<br />

1. Aufl. 2005, München<br />

DVD 29,50 € bei Abo der Naturheilpraxis, sonst 129,50 €<br />

ISBN 3-7905-0936-1<br />

Die DVD beinhaltet in leicht nutzbarer Form den Inhalt der<br />

Naturheilpraxisexemplare der Jahre 2000 bis 2004. Die DVD enthält<br />

die Möglichkeit eine Schlagwortsuche und einen Suchwortkatalog,<br />

ein alphabetisches Schlagwortregister, ein Jahresinhaltsverzeichnis<br />

sowie ein Sachwortregister und Autorenregister zu nutzen. Eine wahre<br />

Fundgrube für jeden Naturheilkundler.<br />

---------------------------------------------<br />

P. Cornelius<br />

Nosoden und Begleittherapie<br />

Pflaum Verlag<br />

1. Aufl. 2005, München<br />

328 Seiten<br />

kart. 34,00 €<br />

ISBN 3-7905-0930-2<br />

Das Buch gibt eine Einführung in die Nosodentherapie, wobei die<br />

Grundlagen der Behandlung, die Beziehung zum Immunsystem<br />

des Körpers, die Wirksamkeit homöopathischer Zubereitungen, die<br />

Grundzüge der Therapie bei den einzelnen Organsystemen, die<br />

Inhaltsstoffe der einzelnen Nosoden und ihre Anwendungsmöglichkeiten<br />

sowie die Testreihen beschrieben. Im Anhang finden sich ein<br />

Sachverzeichnis mit den Bezugsquellen und ein Bildanhang. Das Buch<br />

ist eine übersichtliche Darstellung des Themas, allerdings sehr trocken<br />

geschrieben.<br />

---------------<br />

B. Strittmatter<br />

Taschenatlas der Ohrakupunktur<br />

Hippokrates-Verlag<br />

3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

415 Seiten, 286 Zeichnungen<br />

kart. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-5336-1<br />

Der Atlas beschreibt Grundlagen, Lokalisation und Indikationen der<br />

Ohrakupunktur nach Nogier / Bahr. In der typischen Taschenatlasform<br />

sind auf der rechten Bildseite jeweils Ohrzeichnungen mit den<br />

Akupunkturpunkten zu sehen und auf der linken Bildseite sind die<br />

Punkte mit Beschreibung der Lage und der Bedeutung des Punktes<br />

aufgeführt. Durch eine schlichte Aufmachung und die kurze und knappe<br />

Erklärung ist der Atlas zur schnellen Orientierung am Ohr gut geeignet<br />

und ein hilfreiches Hilfsmittel. Den Abschluss des Atlas bildet ein<br />

Sachverzeichnis.<br />

-----------------------<br />

K.H. Friese<br />

Homöopathie in der HNO-Heilkunde<br />

Hippokrates Verlag<br />

4. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

166 Seiten<br />

kart. 39,95 €<br />

ISBN 3-8304-5320-5<br />

Das gibt eine kurze Einführung in die Homöopathie und die verschiedenen<br />

Arten von Homöopathie. Es werden dann die für die HNO-Heilkunde<br />

relevanten Arzneimittelbilder kurz beschrieben und schließlich die<br />

einzelnen Krankheitsbilder mit den einzelnen bewährten Indikationen<br />

erläutert. Im Anhang findet sich ein kurzes HNO-Repertorium sowie ein<br />

Literatur und ein Sachverzeichnis. Ein hilfreiches Buch zur schnellen<br />

Arzneiwahl.<br />

--------------<br />

S. Suwanda / Li Tian<br />

Chinesische Arzneimitteltherapie<br />

Hippokrates Verlag<br />

1. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

487 Seiten, 236 farbigen Abb.<br />

geb. 79,95 €<br />

ISBN 3-8304-5274-8<br />

Die Autoren aus China und Indonesien geben nach einer kurzen<br />

Einführung in die TCM eine Übersicht über die Behandlungsprinzipien<br />

51


Fußreflexzonen-Seminar<br />

Speziell für den Gebrauch in<br />

der Heilpraxis<br />

Mit HANNE MARQUARDT, Königsfeld-<br />

Burgberg<br />

Die Themen des Seminars:<br />

Kurzer historischer Überblick, Grundregeln und Technik<br />

der RZF. Einsatz der RZF in der Heilpraxis z.B. als<br />

„Erste Hilfe“ und Zusatzdiagnostikum. Praktisches<br />

Erarbeiten einiger wichtiger Zonen und gegenseitiges<br />

Üben der Ausgleichsgriffe bei vegetativer Instabilität der<br />

Patienten. Demostration der RZF-Narbenbehandlung<br />

und der Lympharbeit am Fuß. Anwendung des<br />

Prinzips der Formenähnlichkeit, bewährte Indikationen,<br />

Kontraindikationen. Eine farbige Zonentafel A5 mit<br />

Patienteninfo ist in der Kursgebühr enthalten.<br />

Empfohlene Literatur: Praktisches Lehrbuch der<br />

Reflexzonentherapie am Fuß,<br />

HANNE MARQUARDT, 6. Auflage Herbst 2005,<br />

Hippokrates-Verlag<br />

Unterm Dach der Füße, Autobiographie,HANNE<br />

MARQUARDT<br />

Verlag Hanne Marquardt, e-mail: marquardth@aol.com<br />

Termin: Sonnabend, 22. April 2006, 10.00-18.00 Uhr<br />

(Mittagspause 13.00 bis 14 h)<br />

Bei Überweisung bis zum 22. März 2006: Nichtmitglieder:<br />

230,00 €, danach 250,00 €, Schüler/SHS: 130,00 € bzw.<br />

150,00 €, Mitglieder/FDH: 180,00 €, bzw. 200,00 €<br />

Ort: Samuel-Hahnemann-Schule (Raum A), Mommsenstr.<br />

45, 10629 Berlin-Charlottenburg<br />

Fortsetzung Buchbesprechungen:<br />

ZU GAST BEI UNS<br />

der chinesischen Arzneimitteltherapie. Es werden die therapeutischen<br />

Methoden und die Nomenklatur der verwendeten Arzneimittel, die<br />

Qualifikation der Arzneimittel, Unverträglichkeiten und Kontraindikationen<br />

beschrieben. Nach einer Schilderung der Dosierung und den Modalitäten<br />

der Rezepturen werden einzelne Rezepturen ausführlich besprochen,<br />

wobei jeweils die Ursachen der Krankheit aus TCM-Sicht, die Symptome,<br />

das Prinzip der Arzneitherapie, die Wirkung, die Indikationen, Gefahren<br />

und Modifikationen der Rezeptur erläutert werden. Zum Abschluss<br />

des Buches werden die einzelnen Arzneimittel noch einmal mit<br />

ihren Wirkungen aufgeführt. Den Abschluss des Buches bildet ein<br />

Sachverzeichnis. Das Buch ist eine ausführliche und interessante<br />

Lektüre und ein gutes Nachschlagewerk.<br />

-------------------------------------------------<br />

P.E. Greenman<br />

Lehrbuch der Osteopathischen Medizin<br />

Haug Verlag<br />

3. Aufl. 2005, Stuttgart<br />

627 Seiten, 1.250 Abb., 8 Tabellen<br />

geb. 129,95 €<br />

ISBN 3-8304-7207-2<br />

Das Buch schildert nach einer Einführung in die Geschichte der<br />

strukturellen Diagnostik und manuellen Medizin, die anatomischen und<br />

physiologischen Grundlagen und die Grundlagen der osteopathischen<br />

Technicken die speziellen osteopathischen Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Im speziellen Teil werden die einzelnen diagnostischen oder<br />

therapeutischen Techniken erläutert, wobei die funktionelle Anatomie<br />

und Biomechanik, die Gelenke und Gefäße sowie die Griffweisen<br />

beschrieben werden. Die Griffe werden durch zahlreiche Abbildungen<br />

verdeutlicht. Ein übersichtliches und hilfreiches Werk.<br />

------------------------------------------------------------------------------Ende<br />

52<br />

„Mein heilend Lied“<br />

- Seelenreisenmedizin -<br />

Ausbildung - Selbsterfahrung<br />

Wunder - Wandlung<br />

Mit Andreas Krüger, <strong>Heilpraktiker</strong> sowie<br />

Gefährtinnen und Gefährten<br />

An diesen Wochenenden wird uns Andreas<br />

Krüger, seit 20 Jahren Reisender durch die reinen<br />

Länder der Seele, in Kontakt bringen mit den<br />

großen Kraftquellen der Seele aus denen schon<br />

seit Anbeginn der Zeiten viele Generationen<br />

von Heilerinnen, Heilern und Seelenreisenden<br />

schöpften und schöpfen zum Wohle der Kranken<br />

und nach Hilfe Suchenden. Er wird uns zeigen,<br />

wie wir diese Kraftquellen, wenn wir sie erst<br />

einmal gefunden haben, einsetzen können in<br />

unserer heilerischen Einzelarbeit sowie - und<br />

das liegt Andreas besonders am Herzen - in<br />

der Heilerarbeit in der Gruppe (Heilliedzirkel).<br />

Auch werden wir an diesem Wochenende die<br />

Gelegenheit haben, selbst heilend die erlernten<br />

Verfahren in uns oder an uns erleben zu dürfen.<br />

Im besten Krügerischen Sinne ein Wochenende<br />

um heiler und Heiler zu werden.<br />

Seminarinhalte<br />

Seelenreisen zum Krafttier, Inneren Heiler,<br />

Lehrer, Wächter, Krieger, Narr und König etc.<br />

Die Reise zum Heillied<br />

Arbeit im Heiler-Heilliedzirkel<br />

Termine: 2006:10./11. Juni 06, 11./12. Nov. 06<br />

Uhrzeit: Sonnabend, 10-13 h, 15–18 h<br />

Sonntag, 10–13 h, 15–17 h<br />

Kosten: Kurspreis: Bei Überweisung bis zum<br />

10.Mai 2006 bzw.11.Oktober 2006:<br />

Nichtmitglieder: € 205,- danach € 225,-,<br />

Schüler/SHS: € 105,- bzw. € 125,- ,<br />

Mitglieder FDH: € 155,- bzw. € 175,-<br />

Ort : Ausbildungszentrum Süd, Mohriner Allee<br />

88, 12347 Berlin-Britz


Astrologie und die Kunst der Begegnung<br />

Das Horosksop erspüren und sich berühren<br />

lassen<br />

Hp Michael Antoni<br />

5 Tage-Seminar: 19.04. – 23.04.2006<br />

Der astrologisch Deutende und der Klient begegnen<br />

sich nur zu einem Zwecke: einander zu erkennen.<br />

Die Kunst im Umgang mit der Astrologie besteht<br />

darin, die Symbole eines Horoskops zum Leben zu<br />

erwecken und den „Horoskop-Geist“ einzuladen,<br />

sich zu offenbaren über Worte, Bilder und Gefühle,<br />

die dem Deutenden „eingegeben“ werden und über<br />

die sich der Klient erkennen und erspüren kann.<br />

Der Deutende wird zum Gefäß, in dem sich die<br />

Persönlichkeit des Klienten ausdrückt. Darauf zu<br />

achten, was mit ihm (dem Deutenden) passiert,<br />

ist genauso wichtig, wie mit den astrologischen<br />

Konstellationen zu jonglieren. Wir können den<br />

Klienten nur dann gut verstehen, wenn wir ihm<br />

ähnlich werden. Je ähnlicher wir ihm werden, desto<br />

besser verstehen wir ihn – und desto besser kann er<br />

sich selbst erkennen.<br />

Weitere Themen: Die Verknüpfung von AstroMedizin/<br />

Symbolische Medizin und „psychologischer“<br />

Astrologie. Praxisbeispiele von Patienten, die<br />

ihren Entwicklungs-Weg gegangen sind! Was<br />

können wir daraus lernen? Die Hierarchisierung<br />

der Deutungselemente, das Aufspüren des roten<br />

Fadens, die Synthese, die Sinn entstehen läßt. Das<br />

Üben der Beratungssituation unter Supervision.<br />

Astrologie erleben: Horoskop-Aufstellungen – das<br />

Horoskop sprechen lassen!<br />

Grundkenntnisse der astrologischen Symbolik und<br />

der Horoskop-Deutung sind notwendig.<br />

Preise pro Seminar 400,00 €, für FDH-Mitglieder<br />

300,00 €, Schüler der SHS 200,00 €<br />

Veranstaltungsort: Ausbildungs-Zentrum Süd,<br />

Moriner Allee 88, 12347 Berlin-Britz<br />

Michael Antoni, <strong>Heilpraktiker</strong><br />

geb. 23.03.1969; ist verheiratet und hat zwei Kinder; Dipl.-Ing.<br />

(FH) der Elektrotechnik (Energietechnik); Beschäftigung mit<br />

Astrologie seit ´87; Astrologie-Ausbildung bei Nicolaus Klein in<br />

München; Ausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong> und Homöopathen an<br />

der Samuel-Hahnemann-Schule; Ausbildung in Systemischer<br />

Struktur- und Familien-Aufstellung bei Ekkehard Dehmel;<br />

derzeit Ausbildung zum Homöopathie-Lehrer bei Andreas<br />

Krüger an der SHS in Berlin; arbeitet in eigener Praxis als<br />

<strong>Heilpraktiker</strong> v.a. mit Homöopathie und Astrologie<br />

BHN 2/05<br />

abendausbildung zum<br />

heilpraktiker<br />

Am 2. März 2006 beginnt an der Melanie-Hahnemann-<br />

Schule die Abendausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong>, analog zur<br />

Tagesausbildung an der Samuel-Hahnemann-Schule.<br />

Immer mehr Menschen haben nur im Rahmen einer<br />

Abendausbildung die Möglichkeit den Beruf des <strong>Heilpraktiker</strong>s<br />

fundiert zu erlernen. Basierend auf dem 20-jährigen<br />

bewährten Konzept der Samuel-Hahnemann-Schule wurde<br />

eine 3-jährige Abendausbildung konzipiert, die in 3 Jahren an<br />

2 Abenden pro Woche und 38 zusätzlichen Wochenendtagen<br />

mit zusammen ca. 1.064 Unterrichtsstunden auf die<br />

amtsärztliche Überprüfung vorbereitet und fundiert alle<br />

für den <strong>Heilpraktiker</strong> relevanten klinisch-medizinischen<br />

Kenntnisse vermittelt. Die anatomisch-pathologischen<br />

Kenntnisse zu den einzelnen Organsystemen werden jeweils<br />

in einem direkten Zusammenhang vermittelt. Eine intensive<br />

Prüfungsvorbereitung auf die schriftliche<br />

und mündliche <strong>Heilpraktiker</strong>überprüfung bildet dann den<br />

Abschluss der Ausbildung, so dass der Absolvent nach den<br />

3 Jahren im März 2009 direkt zur <strong>Heilpraktiker</strong>überprüfung<br />

antreten kann.<br />

Die Abendausbildung findet jeweils am Dienstag- und<br />

Donnerstagabend von 19.00 - 22.15 Uhr statt. Zusätzlich an<br />

38 Wochenendtagen Unterricht angeboten.<br />

Einschreibegebühr 200,00 €, Schulgebühr zwischen<br />

7.920,00 € und 8.512,00 € je nach Zahlungsvariante.<br />

Bei monatlicher Zahlung 230,00 € / Monat.<br />

Neben der Abendausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong> besteht auch<br />

die Möglichkeit, die zusätzlichen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in prozessorientierter Homöopathie ( ab September 2006<br />

am Montag )<br />

sowie die Mittwochskurse von Andreas Krüger und die<br />

Homöopathischen Sonntage zu besuchen.<br />

Für die Ausbildung in prozessorienterter Homöopathie kann<br />

für Schüler der Abendausbildungen ein Rabatt von 10%<br />

gewährt werden.<br />

Die Mittwochsveranstaltungen ( Alexanderkreis, Ikonen der<br />

Seele, Ikonenlerngruppe ) und der Besuch<br />

der homöopathischen Sonntage sind für die Schüler der<br />

Abendausbildung kostenfrei.<br />

Alle anderen Fachfortbildungen und Therapieseminare<br />

können zu den gleichen Bedingungen wie bei der<br />

fördernden Mitgliedschaft besucht werden.<br />

53


54<br />

Systemische Struktur- &<br />

Familienaufstellungen<br />

Der Aufstellungarbeit liegt die Idee zugrunde, dass alle<br />

Menschen miteinander verbunden sind, und Menschen, die in<br />

einem gemeinsamen System leben, umso stärker. Als System<br />

versteht man z.B. die Familie, ein Arbeitsteam, eine Organisation<br />

oder auch, übertragen auf den menschlichen Körper, sein<br />

Organsystem. Eine weitere Idee ist, dass es eine gewisse<br />

Ordnung in jedem System gibt und jeder seinen Platz hat.<br />

Durch die Verbindung zu anderen lebenden aber auch toten<br />

Personen enstehen aus Liebe Loyalitäten verschiedenster Art.<br />

Diese unterschiedlichen Loyalitäten können sich gegenseitig<br />

widersprechen. Daraus ergeben sich meist widersprüchliche<br />

Empfindungen, die uns daran hindern, unseren Platz zu finden<br />

und wirklich das zu tun, was gut für uns ist. Wir sind verstrickt<br />

und fühlen uns als Opfer der Umstände. Das kann sich in den<br />

Unterschiedlichsten alltäglichen Problemen äußern, z.B. wollen<br />

wir etwas lassen (z.B. Rauchen) oder wir möchten etwas tun<br />

(z.B. Sport treiben) und schaffen es trotz aller Anstrengungen<br />

nicht damit zu beginnen, oder es kommt immer wieder zu<br />

Rückschlägen, bzw. Rückfällen. Oder wir wählen uns immer<br />

wieder Partner aus, die uns nicht gut tun (z.B. verheiratete),<br />

bekommen unseren Alltag nicht geregelt, bekommen nicht die<br />

Anerkennung, die wir verdienen, verdienen nicht das Geld, das<br />

wir benötigen, und vieles mehr. Hinter all den Schwierigkeiten<br />

sind meist Loyalitäten zu Angehörigen unseres Familensystems<br />

zu finden, aus denen heraus wir es uns schlecht gehen lassen,<br />

weil es ihnen (diesen Angehörigen unseres Systems) auch nicht<br />

gut ging.<br />

Diese Loyalitäten sind oft nicht bewußt wahrnehmbar. Sie<br />

arbeiten meist versteckt im Hintergrund. In der Aufstellarbeit<br />

haben wir nun die Möglichkeit, diese Loyalitäten zu erkennen,<br />

darzustellen, unsere Gefühle dahinter zu spüren, d.h. den Grund<br />

für die Loyalitäten zu erkennen, den Ausdruck der Loyalität zum<br />

Guten verändern (z.B. „Wenn es mir ab heute gut geht, dann<br />

auch dir zu Ehren“) und dadurch unseren Platz im System zu<br />

finden, so daß wir in der neu wahrgenommenen Verbundenheit<br />

zufrieden und frei werden können.<br />

Bei der Aufstellungarbeit werden Mitglieder unserer Systeme<br />

durch andere Teilnehmer des Seminars als Repräsentanten<br />

dargestellt und im Raum im Verhältnis zueinander aufgestellt.<br />

In der repräsentierenden Wahrnehmung ist es möglich, die<br />

Empfindungen derer, die man darstellt, wahrzunehmen. Das hört<br />

sich erstmal ungewöhnlich und mystisch an und niemand weiß<br />

wirklich wie und was da geschieht. Wir haben wohl eine Art von<br />

Wahrnehmung, die wir im Alltag nicht nutzen, auch wenn sie uns<br />

zur Verfügung steht. Ich erkläre mir das gerne folgendermaßen:<br />

Wer Kinder hat, kann sich daran vielleicht erinnern. Das Baby<br />

schläft jeden Abend zu einer festen Zeit ein. Heute abend ist es<br />

wichtig, dass es das tut, weil ich wegehen möchte, ich tue an<br />

diesem Abend alles so wie immer und trotzdem, irgendwie läßt<br />

es mich nicht los und will partout nicht einschlafen. Am nächsten<br />

Abend nehme ich mir so viel Zeit wie noch nie, heute bleibe ich<br />

zwei Stunden, nehme ich mir vor und das Baby schläft innerhalb<br />

von fünf Minuten friedlch ein. Wie kann das sein ? - das Baby<br />

nimmt, auf welche Art auch immer, etwas wahr, das es eigentlich<br />

nicht wissen kann (‚Ich will weg.‘ ‚Ich bin da.‘). Das ist eine Art der<br />

Wahrnehmung, die wir zwar schon immer hatten (als Babies),<br />

aber heute als Erwachsene nicht nutzen, da wir ja reden können.<br />

In der Aufstellarbeit ist diese Wahrnehmung wieder einsetzbar<br />

und wir können etwas, von dem wir vorher gar nichts geahnt<br />

haben. Deshalb macht es keine Unterschied, ob jemand zum<br />

ersten mal als Repärsentant gewählt wird, oder zum hundertsten<br />

mal, jeder kann es. Nur wird man sich mit jedem mal sicherer, das<br />

es so ist, wie man es wahrnimmt.<br />

Den Gewinn, den man aus der Arbeit als Repräsentant mitnimmt, ist<br />

daher zum einen, zu sehen, andere haben ähnliche Probleme wie<br />

ich, d.h. ‚Ich bin nicht alleine‘ und zusätzlich dazu, zu erkennen, dass<br />

ich mir meiner Wahrnehmung trauen kann.<br />

Meine Art der Aufstellarbeit ist eine Synthese der Vorgehensweise<br />

von Bert Hellinger und Matthias Varga von Kibéd. Bert Hellinger<br />

hat die Familienaufstellung entwickelt, in der ausschließlich<br />

Familienangehörige und Personen aufgestellt werden, die mit dieser<br />

Familie zu tun haben, bzw. hatten (z.B. Ärtze, Unfallverursacher,<br />

Gewalttäter u.ä.). Matthias Varga von Kibéd und seine Gefährtin<br />

Insa Sparrer haben die systemischen Strukturaufstellungen<br />

(SYST) entwickelt, in denen neben Angehörigen der Familie auch<br />

Abstraktes aufgestellt wird (z.B. Körperteile, Ziele, Hindernisse,<br />

Wunder, Zeitlinien, u.ä.). Der Arbeitsschwerpunkt von Bert Hellinger<br />

ist dahei eher die systemische Kraft, die er heute durch seine<br />

‚Bewegungen der Seele‘ immer stärker betont. Matthias Varga<br />

von Kibéd legt neben der systemischen Kraft großen Wert auf den<br />

Klienten, den er gerne als Ressource nutzt. Das heißt er bezieht<br />

den Klienten direkt in die Arbeit mit ein. Statt daneben zu sitzen und<br />

ausschließlich zu beobachten, werden Impulse vom Klienten mit<br />

einbezogen.<br />

Ich gehe in meiner Arbeit gerne diesen Mittelweg zwischen den<br />

beiden Meistern des Faches, d.h. ich kombiniere die Art der<br />

Familienaufstellung nach Hellinger mit den Strukturaufstellungen<br />

nach Kibéd und Sparrer.<br />

In meiner Arbeit betone ich immer stärker den Kontakt mit dem<br />

Klienten in der Aufstellung, damit es nicht vorkommt, dass die<br />

Aufstellung zwar gut läuft, wir eine wunderschöne Lösung gefunden<br />

haben, aber der Klient damit nicht viel anfangen kann. Das kommt<br />

bei der Aufstellarbeit immer wieder mal vor. Daher ist es mir<br />

besonders wichtig, die Befindlichkeiten bis hin zum Widerstand<br />

des Klient in die Aufstellung miteinzubeziehen. So wird der Klient<br />

nicht zum Zuschauer, sondern (soweit er will) zum verantwortlichen<br />

Akteur.<br />

Wer einmal schnuppern möchte, ist herzlich eingeladen zu einem<br />

regelmäßigen Aufstellabend:<br />

Die ‚Heilenden Schritte‘ finden jeweils am 2. Dienstag im Monat<br />

(außer in den Ferien) von 19 bis ca. 21 Uhr statt. Die nächsten<br />

Abende sind am 9. Aug., 13. Sep., 8. Nov., 13. Dez. 2005. Die<br />

Kosten pro Person und Abend betragen 7,- EUR.<br />

Der Abend dient der Selbsterfahrung. Es findet eine Aufstellung am<br />

Abend statt. Das Anliegen dafür, wird an dem Abend aus der Gruppe<br />

ausgewählt.<br />

Für alle die mehr möchten, im September findet das nächste<br />

Aufstellwochenende statt.<br />

Freitagabend, Sonnabend und Sonntag, im Naturheilzentrum<br />

Mommsenstr. 55 (1.OG.), 10629 Berlin.<br />

Im Herbst diesen Jahres beginnt auch wieder eine Ausbildung zum<br />

Erlenen der Aufstellarbeit.<br />

Die Arbeit in der Aufstellung ist weit mehr als bloße Technik, sie wird<br />

zum überwiegenden Teil definiert durch den praktizieren Menschen<br />

und seine Motivation bei der Arbeit. Um dem gerecht zu werden,<br />

ist es wichtig, sich selbst als Aufsteller gut zu kennen, d.h. die<br />

persönlichen Betroffenheiten, die Ängste und die Bedürfnisse.<br />

Das Konzept der Ausbildung beinhaltet, neben den wichtigen<br />

Techniken zum Aufstellen, eine intensive Selbstreflexion und dient<br />

damit neben dem Erlernen der Aufstellungarbeit, der Selbsterfahrung<br />

und damit auch der Beschleunigung der inneren Entwicklung.<br />

Ekkehard Dehmel - <strong>Heilpraktiker</strong><br />

Mommsenstr. 55, 10629 Berlin<br />

030.786 60 22, e.dehmel@gmx.de


Bernhard Deutz<br />

Klang- und Körpererfahrung mit<br />

therapeutischen Saiteninstrumenten<br />

In der rezeptiven Musiktherapie werden seit vielen Jahren<br />

Klanginstrumente eingesetzt, die nicht zum Musikmachen im<br />

herkömmlichen Sinne dienen, sondern bei deren Spiel ein<br />

kontinuierlicher, dichter Klangteppich entsteht.<br />

Klänge, die aufgrund ihrer relativ gleich bleibenden (oder scheinbar<br />

fehlenden) Struktur und Klangfarbe das normale, kognitive<br />

Wachbewusstsein wenig ansprechen, eignen sich sehr, unser<br />

Alltagsbewusstsein zu untergraben, den Verstand zu „überlisten“<br />

und so den Zugang zu tieferen Bewusstseinsschichten zu öffnen.<br />

Neben Gong, Schamanentrommel, Rassel, Klangschale und<br />

Didjeridou ist hier vor allem zu nennen das Monochord.<br />

Dieses (ursprünglich bekannt durch Pythagoras, der an einem<br />

Einsaiter Zahlenverhältnisse in der Musik und im Kosmos<br />

untersuchte) ist ein Instrument mit vielen (z.B. 13 und mehr)<br />

Saiten, die auf einen Ton gestimmt sind. Das Monochord,<br />

dessen gleichgestimmte Saiten mit den Fingern sanft berührt<br />

und gleichmäßig angestrichen werden, ermöglicht in besonderer<br />

Weise das Erleben von anhaltenden Schwingungen, die eine feine<br />

Klanghülle und einen faszinierenden Klangteppich von großer<br />

Leichtigkeit erzeugen. Durch die einzelne jeweils im Augenblick<br />

angestrichene Saite werden alle anderen Saiten zugleich mit<br />

in Schwingung versetzt: Hierbei entsteht ein zunächst völlig<br />

schwebungsfreier Klang, eine vollkommene Konsonanz. Über<br />

diesen Klangteppich legt sich eine auf natürliche Weise und nach<br />

bestimmten Gesetzmäßigkeiten entstehende, nach oben hin offene,<br />

sphärisch anmutende Obertonmelodie. Der Klang besteht eigentlich<br />

nur aus einem Ton – aber in diesem einen Ton erschließt sich dem<br />

Hörenden unser ganzer musikalischer Kosmos.<br />

Die hierdurch eröffnete Erlebnissphäre ist die ursprüngliche Einheit<br />

des Seienden: die Qualität des All-Eins-Seins. Der Klang spricht auf<br />

einer sehr tiefen Ebene die menschliche Erinnerung und Sehnsucht<br />

nach symbiotischer Geborgenheit an. Er weckt dieses Urgefühl -<br />

wie natürlich ebenso auch alle frühen Defizite und Störungen, das<br />

menschliche Urvertrauen betreffend.<br />

Daß das Ohr beim Fötus als erstes Organ fertig ausgebildet und<br />

damit besonders berührbar ist, spielt hier vielleicht auch eine Rolle.<br />

Der Monochordklang hat eine überaus wohltuende, nährende<br />

Qualität; er vermag Glücksgefühle von kosmischer Verbundenheit<br />

bis hin zu „ozeanischer Selbstentgrenzung“ auszulösen. Für<br />

Menschen, die Geborgenheit nie erfahren haben, kann die Reinheit<br />

und völlige Offenheit dieses Ein-Klangs aber (zunächst) auch<br />

bodenlos und beängstigend sein.<br />

Dies verlangt einen sehr sensiblen Umgang mit einem machtvollen<br />

Instrument.<br />

Behutsam eingesetzt, eröffnet sich hier im therapeutischen Rahmen<br />

,z.B. über Klangreisen, die Chance, Heilung zu befördern durch<br />

die liebevoll kathartische Kraft des Klangs, der intensiv genossen<br />

werden kann, vielleicht aber auch dazu verhilft, Türen zu öffnen, um<br />

Schmerz durchleben und überwinden zu können.<br />

Ähnlich dem Monochordklang, aber in sich geschlossener und<br />

unverfänglicher ist der Klang der Tambura (vielleicht bekannt von<br />

der indischen Tanpura). Dieser aus eigentlich 2 Tönen (Grundton/<br />

Quinte) zusammengesetzte Klang erscheint reichhaltiger, Halt<br />

gebender und erdender. Auf der energetischen Ebene erzeugt<br />

eine bestimmte Reihenfolge des Anstreichens der Saiten eine<br />

erhebende Wirkung, die gleichzeitig Basis und Sicherheit gibt und<br />

nach eigenen Beobachtungen und Berichten vieler Therapeuten<br />

oftmals eine heitere Grundgestimmtheit erzeugt.<br />

Rund um Monochord und Tambura sind im Laufe der letzten 15<br />

Jahre in meinem Atelier KlangWerkStatt eine Vielzahl von<br />

ungewöhnlichen Saiteninstrumente und Klangkörpern für Musik,<br />

Therapie, Meditation und Entspannung entstanden.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt sind hierbei die von mir<br />

entworfenen KÖRPERINSTRUMENTE - aus hochwertigen<br />

Tonhölzern gefertigte Klangkörper, auf denen man sitzen, liegen<br />

oder die man einem Menschen auf den Körper legen kann.<br />

Diese Instrumente sind ein Angebot für gesunde wie kranke<br />

Menschen, sich mit feinen, wohltuend harmonischen Klängen<br />

bespielen zu lassen und dabei seelisch und leiblich in intensive<br />

Klangwelten einzutauchen, geradezu „in Klang zu baden“.<br />

Bei einer „Klangmassage“ dieser Art wird Klang nicht nur über<br />

die Ohren, sondern durch Vibration und auf sanft einhüllende<br />

Weise mit dem ganzen Körper erlebbar: Klänge wandern<br />

feinstofflich in alle Zellen und Gewebestrukturen, die Haut, die<br />

Knochen, der menschliche Körper wird selbst zum Bestandteil<br />

des Klangkörpers.<br />

Die Vibration und Resonanz des eigenen Körpers kann als sehr<br />

überwältigend erlebt werden, „so als ob alle Moleküle im Körper<br />

in Bewegung versetzt werden“. Dieses Klangerleben wirkt<br />

entkrampfend, harmonisierend und zentrierend und fördert auf<br />

eine sehr heilsame Weise die Tiefenentspannung.<br />

Die beim lebendigen Spiel entstehenden Vibrationen und Klänge<br />

sind ständig in Bewegung. Die Behandlungssituation lebt von der<br />

Einzigartigkeit und Besonderheit des Augenblicks: Auch wenn<br />

die (Grund-)töne des gespielten Instruments gleich bleiben, so<br />

verändert sich während des Spiels unwillkürlich und permanent<br />

das Spektrum der sich dabei entfaltenden Obertöne.<br />

Die Spielweise ist gleichmäßig fließend, der dabei entstehende<br />

Klang ist monochrom, aber zugleich höchst lebendig und<br />

vielfältig – anders als ein automatisch oder synthetisch erzeugter<br />

Klang.<br />

Für den Behandelten ist das Bespieltwerden ähnlich wie<br />

eine Massage: Der Behandlungserfolg ist getragen von der<br />

Ausgangssituation, dass ich bereit bin, meinen Körper der<br />

Berührung durch einen anderen Menschen anzuvertrauen<br />

und zu öffnen. Es gibt nichts zu tun für mich, ich weiß, ein<br />

anderer Mensch ist in diesem Moment nur für mich da. Ich<br />

bin im Mittelpunkt der Zuwendung und darf erleben, dass eine<br />

wunderbare Musik live und exklusiv für mich entsteht!<br />

Das Spiel dieser Instrumente ist auch für Menschen ohne<br />

größere musikalische Vorkenntnisse relativ leicht erlernbar,<br />

da hier nicht musikalische Virtuosität und Gestaltungsfähigkeit<br />

gefragt sind, sondern ein intuitives, gleichmäßiges Anstreichen<br />

der Saiten mit den Fingerkuppen ohne Veränderung der Töne.<br />

Ein gutes Monochord gibt auch dem Spieler viel Energie, quasi<br />

mehr zurück als hineingegeben wird.<br />

Wer mit diesen Klängen Menschen behandeln will, sollte<br />

allerdings zuvor ihre Wirkung intensiv am eigenen Leibe<br />

kennengelernt haben!<br />

Einige der von mir entwickelten Instrumente werden im<br />

folgenden kurz beschrieben (außerdem gibt es noch Klangliegen<br />

für Säuglinge und Kinder):<br />

Klangstuhl<br />

Der Klangstuhl ist so konstruiert, daß er eine aufrechte, aber<br />

dennoch bequeme Körperhaltung ermöglicht, die ebenso innere<br />

Achtsamkeit und Aufrichtung unterstützt und eine tiefgreifende<br />

Entspannung ohne völlige Regression fördert: Der Bespielte<br />

kann innerlich loslassen, aber zugleich Kraft und Erdung<br />

erfahren, den Boden unter den Füßen spüren.<br />

Klangliege<br />

Die Klangliege (oder Liegemonochord) ist mit einer leicht<br />

gewölbten Liegefläche ausgestattet, die auch großen Menschen<br />

ein Gefühl von Geborgenheit gibt.<br />

Das Klang- und Körpererleben ist ähnlich wie auf dem Klangstuhl,<br />

das Liegen erlaubt jedoch ein völliges inneres Loslassen und ist<br />

insofern regressiver.<br />

55


56<br />

Durch die größere Länge der schwingenden Saiten ist das Erleben<br />

der tieffrequenten Töne und Vibrationen noch ausgeprägter und<br />

befördert geradezu „ozeanische“ Empfi ndungen.<br />

Körpertambura<br />

Die Körpertambura, meine jüngste Neuentwicklung, ist ein<br />

kleiner, sehr leichter, mobiler Resonanzkörper, der mit seiner<br />

anschmiegsam gewölbten Oberfl äche liegenden Menschen<br />

(auch Bettlägerigen) an verschiedenen Stellen auf den Körper<br />

aufgelegt werden kann: z.B. auf den Rücken, die Brust oder im<br />

Beckenbereich.<br />

Beim Anstreichen der 28 Saiten durch den behandelnden Spieler<br />

entsteht eine feine Vibration und ein zart einhüllender Klangraum<br />

mit einer angenehm entspannenden und zugleich stimulierenden<br />

Wirkung. Durch gezielte Aufl age in bestimmten Körperregionen<br />

wird diesen intensiv Energie zugeführt, die Körperdurchlässigkeit<br />

und Atmung in diesem Bereich wird gefördert.<br />

Die Körpertambura wird inzwischen zahlreich und mit sehr<br />

positiven Rückmeldungen von Behandlern und Therapeuten aus<br />

unterschiedlichsten (nicht nur musiktherapeutischen) Bereichen<br />

eingesetzt, z.B. in der Arbeit mit schwerst behinderten Menschen,<br />

Wachkomapatienten, in der Atem- und Entspannungsarbeit, von<br />

Psychotherapeuten, im Coachingbereich, in der Onkologie, im<br />

Palliativbereich und in der Sterbebegleitung.<br />

Häufi g behandelt werden Menschen mit somatischen und<br />

psychosomatischen Störungen, z.B. bei Schwierigkeiten mit<br />

der eigenen Körperwahrnehmung, vermindertem Körpergefühl<br />

bis Gefühllosigkeit (bei Depressionen), bei Schmerzpatienten,<br />

Traumatisierten, Asthmatikern.<br />

Der Einsatz des Instruments kann hier ein Angebot zur<br />

Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper sein. Mehrere<br />

Therapeutinnen sprechen von dem großen Bedarf vieler<br />

Patientinnen nach körperlicher Entspannung, Berührung und<br />

Geborgenheit - und der zugleich großen Scheu davor. Das<br />

Instrument liegt wie eine schützende Hülle auf dem Körper. „Die<br />

massierende Wirkung des Instruments erfüllt viele Sehnsüchte,<br />

kann dabei vielleicht besser angenommen werden als eine<br />

unmittelbare Körpermassage“ - so eine Musiktherapeutin.<br />

Ich werde die beschriebenen Instrumente auf einem Workshop<br />

der <strong>Heilpraktiker</strong>-Tage am Samstag von 15.00 –16.30 im „Gelben<br />

Salon II“ vorstellen. Hierbei sollen Sie vor allem viel Gelegenheit<br />

haben, die Wirkung der Klänge am eigenen Leibe zu erfahren.<br />

Wir werden für einen längeren Zeitraum im nonverbalen Rahmen<br />

mithilfe vieler gleichgestimmter Instrumente einen intensiven<br />

Klangteppich weben, in dem Sie das Wirkungsspektrum der<br />

Klänge in einem klingenden Raum über die Ohren wie auch<br />

körperlich intensiv kennenlernen können.<br />

Der „Gelbe Salon II“ steht Ihnen anschließend sowie auch am<br />

Sonntag bis zum Abschluß der HP-Tage als Klangraum zur<br />

Verfügung.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, die Instrumente der Klangwerkstatt<br />

dort auszuprobieren!<br />

Bernhard Deutz<br />

KLANGWERKSTATT<br />

Atelier für Saiteninstrumente<br />

Christburger Str.31<br />

D - 10405 Berlin (Prenzlauer Berg)<br />

Fon 030 / 440 56 515<br />

http.:// www.deutz-klangwerkstatt.de<br />

Der Autor ist Diplom-Pädagoge, Künstlerischer<br />

Musikinstrumentenbauer mit Musiktherapeutischer Weiterbildung<br />

in Klanggeleiteter Trance, entwickelt und baut therapeutische<br />

Saiteninstrumente und bietet Kurse für Instrumentenbau<br />

und Klangerfahrung sowie Einzelbehandlungen mit<br />

Körperinstrumenten an.<br />

Verlag und Herausgeber<br />

Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong>,<br />

Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Mommsenstr.45, 10629 Berlin<br />

Tel. 030-323 30 50 Fax. 030-324 97 61<br />

Bankverbindung:<br />

Fachverband Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong><br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank; Bankleitzahl 100 900 00,<br />

Konto 513 025 4006<br />

Anzeigenaquisition und -verwaltung:<br />

Michael F.G.Aulbach<br />

Tel. 030/324 18 99<br />

michael.aulbach@fdhshsberlin.de<br />

Brigitte Körfer<br />

Tel. 030/323 30 50<br />

Fax 030/324 97 61<br />

brigitte.koerfer@fdhshsberlin.de<br />

Chefredaktion:<br />

Hp Arne Krüger<br />

V.i.S.d.P., Autor, Buchbesprechungen<br />

Tel. 030/703 69 60<br />

Fax 030/703 87 98<br />

homoeovet@t-online.de<br />

Redaktion:<br />

Hp Marion Rausch<br />

Pressereferentin, Interviews, Lektorat<br />

Tel./Fax 030/933 73 97<br />

ulimarionrausch@compuserve.com<br />

Hp Michael F.G. Aubach<br />

Autor, Co-Autor, Abonnentenverwaltung, Layout<br />

Tel./Fax 030/40 20 85 05<br />

michael.aulbach@fdhshsberlin.de<br />

Hp Petra Thiele<br />

Autorin, Korrektur<br />

Tel. 030/401 02 03 1<br />

info@naturheilpraxis-frohnau.de<br />

Hp Viola-Dorothea Krüger<br />

Sekretariat, Korrektur<br />

Tel./Fax 030/323 30 50 (MO, DO, FR 10-15 Uhr)<br />

viola.krueger@fdhshsberlin.de<br />

Druck: Druckerei Dressler; 10997 Berlin<br />

Grafi sche Elemente: Christine Kühn<br />

Belichtung: Tertia, 10997 Berlin<br />

Erscheinungsweise: 2x/jährlich; März/Oktober<br />

Aufl age: 2500 Exemplare<br />

Verbreitungsgebiet: Berlin-Brandenburg, andere<br />

Bundesländer<br />

Abonnementpreis: 13.-- € / 2 Ausgaben jährlich


BHN 2/05 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!