arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten
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Presseinformation<br />
Wirksamkeit und Sicherheit des standardisierten<br />
Mistelextraktes Iscador ® beim Mammakarzinom belegt<br />
In der Fachzeitschrift „Arzneimittel-Forschung/Drug<br />
Research“ wurden die Ergebnisse einer epidemiologischen<br />
Kohortenstudie aus Deutschland und der Schweiz mit dem<br />
Mistelextrakt Iscador ® veröffentlicht. 1 Die Arbeit von Bock et<br />
al. belegt die Sicherheit und Wirksamkeit einer langfristigen<br />
komplementären Therapie mit Iscador ® bei Patientinnen mit<br />
primärem, nicht metastasiertem Mammakarzinom (UICC-<br />
Stadien I-III). Im Vergleich zur parallelen Kontrollgruppe zeigten<br />
Frauen, die eine Misteltherapie erhielten, deutlich weniger<br />
durch konventionelle Therapien bedingte Nebenwirkungen,<br />
weniger krankheits- und therapiebedingte Symptome und eine<br />
längere Überlebenszeit.<br />
Die Studie hatte zum Ziel, die Sicherheit und Wirksamkeit einer<br />
langfristigen komplementären Misteltherapie zusätzlich zur<br />
konventionellen onkologischen Therapie bei Frauen mit Brustkrebs<br />
zu untersuchen. In die Erhebung wurden Daten von 1442<br />
Patientinnen aus 16 onkologischen Zentren aus Deutschland und<br />
der Schweiz aufgenommen. Davon erhielten 710 Frauen nach der<br />
primären Operation neben der onkologischen Basistherapie (Radio-<br />
, Chemo- und/oder Hormontherapie) zusätzlich zwei- bis dreimal<br />
wöchentlich subkutane Injektionen des Mistelextraktes Iscador ®<br />
über mindestens drei Monate. Die Kontrollgruppe bestand aus 732<br />
Frauen, die nach der Operation ausschließlich eine konventionelle<br />
Behandlung (Radio-, Chemo-, und/oder Hormontherapie) erhielten.<br />
Im Anschluss erfolgte eine Nachbeobachtung der Patientinnen über<br />
mindestens drei Jahre.<br />
Therapiesicherheit gewährleistet<br />
Um die Therapiesicherheit zu prüfen, wurden die durch<br />
den Mistelextrakt Iscador ® bedingten unerwünschten<br />
Arzneimittelwirkungen (UAW) und ein mögliches Tumor-<br />
Enhancement beurteilt.<br />
0,8 Prozent der Patientinnen reagierten auf den Mistelextrakt<br />
mit systemischen und 17,3 Prozent der Frauen mit lokalen<br />
Nebenwirkungen unter der Behandlung. Diese Reaktionen fielen<br />
stets leicht bis mäßig aus. Schwere Nebenwirkungen oder ein<br />
Tumor-Enhancement wurden nicht beobachtet.<br />
Wirksamkeit belegt<br />
Als primäres Kriterium für die Wirksamkeit wurde die Häufigkeit von<br />
unerwünschten Arzneimittelwirkungen der konventionellen Therapie<br />
herangezogen. Hinzu kam eine Beurteilung der krankheits- und<br />
therapiebedingten Symptome sowie der Überlebenszeit.<br />
Obwohl das Krankheitsstadium der Frauen in der Prüfgruppe<br />
anfangs weiter fortgeschritten und die Prognosefaktoren ungünstiger<br />
waren, litten sie unter signifikant weniger Nebenwirkungen der<br />
konventionellen Therapie und hatten deutlich weniger krankheits-<br />
und therapiebedingte Symptome. Darüber hinaus konnte auch ein<br />
positiver Einfluss auf die Überlebenszeit beobachtet werden.<br />
Die aktuellen Ergebnisse zeigen auf, dass eine<br />
Komplementärtherapie mit dem standardisierten Mistelextrakt<br />
Iscador ® beim Mammakarzinom als wirksam und sicher angesehen<br />
werden kann.<br />
Individueller Therapieverlauf<br />
Eine Misteltherapie beginnt mit einer einschleichenden<br />
Dosis. Der Mistelextrakt Iscador ® wird 2-3 mal wöchentlich<br />
subcutan injiziert, was der Patient nach einer Anleitung in<br />
der Regel selbst durchführen kann. Das Auftreten definierter<br />
Körperreaktionen bestimmt den weiteren Verlauf der<br />
Dosissteigerungen bis die Erhaltungsphase erreicht ist. Zu den<br />
Reaktionen, die ein Ansprechen des Körpers auf die Therapie<br />
anzeigen, gehören die Besserung des Allgemeinbefindens,<br />
eine Linderung tumorbedingter Schmerzen sowie eine<br />
Verbesserung des Immunstatus. Im Zusammenhang mit den<br />
Injektionen können weiterhin lokale Entzündungsreaktionen<br />
und/oder eine Steigerung der Körpertemperatur als erwünschte<br />
Begleiterscheinungen auftreten. Die Behandlung sollte als<br />
Langzeittherapie angesehen werden und wird über einen<br />
Zeitraum von mindestens drei Jahren empfohlen. Die Therapie<br />
sollte so früh wie möglich begonnen werden. Die Wahl des<br />
Präparates richtet sich nach dem Geschlecht des Patienten,<br />
der Tumorart und dem Therapieverlauf. Auch die Bestimmung<br />
des Immunstatus der Betroffenen kann eine wertvolle<br />
Entscheidungshilfe zur Präparateauswahl sein. Mit Iscador ® ist<br />
es möglich, die Therapie individuell auf den jeweiligen Patienten<br />
abzustimmen.<br />
Weleda gibt Therapieempfehlungen<br />
Um Therapeuten die Therapieplanung mit Iscador ® zu erleichtern<br />
und eine optimale Abstimmung der Misteltherapie auf die<br />
individuellen Bedürfnisse der Patienten zu gewährleisten,<br />
arbeitet der medizinische Service von Weleda auf Wunsch<br />
individuelle Dosierungsempfehlungen aus.<br />
Ein Sonderdruck der Studie oder die Richtlinien für die<br />
Iscador ® -Behandlung in der Malignomtherapie können<br />
Therapeuten kostenlos über die Website www.iscador.de oder<br />
direkt bei der Weleda AG unter der Telefonnummer 07171/919-<br />
555 bestellen. Die Dosierungsempfehlungen können auch nach<br />
Ausfüllen des Online-Anamnesebogens und Abschicken per<br />
Mausklick unter www.iscador.de, Link „Therapie“ angefordert<br />
werden.<br />
1 Bock et al.: „Wirksamkeit und Sicherheit der komplementären<br />
Langzeitbehandlung mit einem standardisierten Extrakt aus<br />
Europäischer Mistel (Viscum Album L.) zusätzlich zur konventionellen<br />
adjuvanten onkologischen Therapie bei primärem, nicht<br />
metastasierendem Mammakarzinom“. Arzneim.-Forsch./Drug Res. 54,<br />
No. 8, 456-466 (2004).<br />
BHN 2/05 21