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arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten

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AMEA oder Heilung offenbart sich<br />

- Ein Interview mit Andreas Krüger -<br />

Die Idee, Aufstellung und Homöopathie und damit zwei<br />

grundsätzlich verschiedene therapeutische Disziplinen<br />

zusammenwirken zu lassen, kam bereits viele anderen<br />

vor dir in den Sinn. Die AMEA ist aber ein neues Format,<br />

das von dir entwickelt wurde und bereits jetzt auf großes<br />

Interesse stößt. Würdest du unseren Lesern noch einmal<br />

erklären, was eine Arzneimittelentwicklungsaufstellung<br />

ist?<br />

Eine AMEA ist der Versuch in relativ kurzer Zeit – etwa<br />

zwei Stunden - die Dynamik eines Arzneimittels, sprich den<br />

Weg einer Heilung, eines Heilwerdens, mit den Mitteln der<br />

Aufstellung aufzuzeigen. Man wählt hierzu die Leitsymptome<br />

eines Mittels, das dann von einem Mitglied des Aufstellerteams,<br />

das zu dem Heilmittel eine besonders enge Beziehung hat,<br />

aufgestellt wird. In der Regel wähle ich jemanden aus, der<br />

das Mittel als Therapeut schon oft mit Erfolg verschrieben hat<br />

oder es als Patient für seinen Prozess schon über längere<br />

Zeit eingenommen hat. Nacheinander werden im Folgenden<br />

homöopathische Potenzen des Arzneimittels in das Feld<br />

geschickt. Auf diese Weise wird der Weg der Heilung bildhaft;<br />

die Heilungsdynamik wird lebendig und hautnah verstanden<br />

und erlebt, nicht nur für die Stellvertreter sondern auch für<br />

die vermeintlich passiven Zuschauer, denn der ganze Raum<br />

scheint schon nach kurzer Zeit von der Energie des Mittels<br />

erfüllt.<br />

Wie wandeln sich denn die Leitsymptome einer Arznei in<br />

einer AMEA?<br />

Die Symptome erfahren eine Transformation, in deren<br />

Verlauf sie immer mehr als Ressource erkennbar werden. Ein<br />

Suchtverhalten etwa, das für mehrere Arzneimittelbilder sehr<br />

typisch ist, stellt z.B. das heftige Verlangen nach Süssigkeiten<br />

dar. Dieses Symptom wandelte sich schon nach der ersten<br />

Gabe (einer C40) in „feurige Erotik“ und in eine „Warnung<br />

vor zu wenig Sex“. Das ist aber nicht nur amüsant, sondern<br />

zeigt auch, dass die AMEA der Königsweg ist zu erfahren,<br />

welche Ressource in einem Symptom, einer Krankheit,<br />

einem arzneilichen Archetypus verborgen liegt. Die AMEA<br />

lehrt uns aber auch, dass Krankheit vor allen Dingen eines<br />

ist: fehlgeleitete Energie. Jedes Krankheitssymptom ist<br />

ein abgespaltenes, mit negativem Vorzeichen versehenes<br />

Energiepotenzial, das nach einem Mittel ruft – um mit<br />

Hahnemann zu sprechen – welches eine ihrem Wesen nach<br />

energetische Transformation und Heilung bewirken kann.<br />

Hier erleben wir wirklich explizit, dass die Homöopathie etwas<br />

völlig anderes ist als eine die Symptome unterdrückende<br />

und wegmachende Schulmedizin. Wir erleben in der AMEA<br />

die Anwendung der geistartigen Arznei als einen Weg der<br />

Wandlung vom Leid in die Ressource.<br />

Was ist für das homöopathische interessierte Publikum<br />

das Aufschlussreichste, der Brennpunkt des Interesses?<br />

Die AMEA ist ein Medium, das in der Lage ist, Symptome<br />

in Beziehung zu setzen. Eine Arzneimittellehre – wie<br />

ausgearbeitet sie auch sein mag – listet die Symptome<br />

lediglich auf und evaluiert, d.h. wertet Symptome anhand<br />

der Häufigkeit ihres Erscheinens. Im gestellten Feld dagegen<br />

erkennen wir sofort, welche Symptome zentral sind und die<br />

Wurzel der Problematik ausmachen, etwa daran, dass sich<br />

alle anderen Symptome um sie herum gruppieren.<br />

Ist die AMEA ein Quantensprung in der Homöopathie?<br />

Lass mich dir so antworten: Jede AMEA ist ein kleines<br />

Kunstwerk und Beuys hat einmal gesagt, „dass Kunst wie<br />

Sexualität ist. Es gibt keinen Fortschritt in ihr“ betont er. „Es<br />

gibt nur unterschiedliche Wege, sie auf die Beine zu stellen.“<br />

Beuys hat Recht und auf die AMEA bezogen bedeutet das,<br />

BHN 2/05<br />

sie ist nur eine Art unter vielen Homöopathie auf die Beine<br />

zu stellen.<br />

Gehört es nicht auch zu deinen Eigentümlichkeiten<br />

als Therapeut die Heilung in ein Bild zu bannen? Reizt<br />

dich die AMEA nicht auch, weil sie ein Arzneimittel-<br />

Bild ist?<br />

Ìch banne Heilung in ein Bild. Das hast du schön gesagt.<br />

Sicherlich ich stelle eine Ikone als heilendes Bildnis in die<br />

Seele des Patienten, zumal in die kranke oder auf Irrwegen<br />

befindliche. Man könnte auch sagen, ich bebildere<br />

die Seele der Kranken. Das Bild ist sicher eines der<br />

wirkungsmächtigsten Heilungsinstrumentarien überhaupt.<br />

In der Tiefe der Seele entfaltet es eine unaufhaltsame, fast<br />

schon magische Wirkung.<br />

Solch ein magisches Bild stellt für mich das gemeinsame<br />

Heilungsritual dar, das am Ende der AMEA durchgeführt<br />

wird und in dem sich jeder Zuschauer, der möchte, in das<br />

Feld der geheilten Symptome stellt, die sich in Urkräfte<br />

verwandelt haben, diese berühren kann und sich von<br />

ihnen segnen lassen darf.<br />

Wie stark ist deiner Erfahrung nach die therapeutische<br />

Wirkung dieses erlösten Mittelbildes?<br />

Meiner Erfahrung nach sind die Wirkungen im Hinblick auf<br />

Erleben und Heilwerden ganz ähnlich einer Mittelgabe.<br />

Ich wage aber an dieser Stelle – allen Mut zusammen<br />

nehmend – etwas an- und auszusprechen und eine<br />

Vision zu benennen, die zurückzuführen ist auf einen Satz<br />

meines hochverehrten und geliebten Lehrers und Meisters<br />

Zalman Shalomi Schachter, der mir einmal folgendes<br />

sagte: „Die Heilung der Welt muss eine alchemistische<br />

sein und die Homöopathie ist die Alchemie der heutigen<br />

Zeit.“ Das lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass eine<br />

AMEA sehr viel mehr sein könnte als ein prachtvolles<br />

didaktisches Medium oder eine kraftvolle individualtherapeutische<br />

Intervention. Eine AMEA ist immer auch<br />

Arbeit an dem morphogenetischen Feld unseres Planeten<br />

und seinen Krankheiten. Mit jeder AMEA heilen und lösen<br />

wir und stellen eine Ikone des Friedens in dieses Feld.<br />

Andreas, wenn man dich so hört, ist man bereit zu<br />

glauben, dass trotz Krieg und Hunger, trotz Elend<br />

und Not doch noch alles gut werden kann auf diesem<br />

Planeten.<br />

Lasst uns daran glauben. Vor allen Dingen aber: Lasst<br />

uns daran arbeiten. !<br />

Danke für dieses Gespräch<br />

Interview: Nadia Salah<br />

Zu beziehen über: www.verlag-volksheilkunde.de<br />

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