arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten
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Die Techniken, die dem Erreichen dieses Ziels einer integrierten<br />
Persönlichkeit dienen, sind weit gefächert. Da die Psychosynthese<br />
mehr ein Menschenbild als eine Therapieform ist, vereinigt sie alle<br />
Arbeitstechniken, die ihrem Ziel der Synthese dienen. Das umfasst<br />
Teilpersönlichkeitsarbeit als inneren Dialog, als Stuhlarbeit oder<br />
als systemische Aufstellungsarbeit; eine Vielzahl von Übungen,<br />
geführten Visualisierungen und Symbolarbeit. Mögliche Techniken<br />
sind auch Traumarbeit oder Psychokinesiologie, z.B. zum Erkennen<br />
von Glaubenssätzen, die die Entfaltung des Selbst verhindern,<br />
Bioenergetik(?) und andere körpertherapeutische Verfahren, sowie<br />
Kunsttherapie. Zentral ist die Arbeit mit inneren Bildern in Form von<br />
Übungen. Diese inneren Bilder helfen auf einer sehr tiefgehenden<br />
Ebene, innere Prozesse zu verstehen und zu bearbeiten. Es<br />
geht hierbei nicht um beliebige Phantasiereisen sondern um<br />
eine ungeheuer effektive Art, den inneren Reichtum und die Kraft<br />
der Persönlichkeit zu erfahren. Auch Reinkarnationstherapie<br />
und Rückführungen können als Mittel der Erkenntnis dienen.<br />
Unabhängig davon, ob ich eine solche Theorie für wahrscheinlich<br />
halte oder nicht, kann ich ganz pragmatisch mit den auftauchenden<br />
Bildern arbeiten.<br />
Hier soll nun nicht der Eindruck entstehen, Psychosynthese sei<br />
konturlos oder unpräzise. Sie ist ungeheuer zielorientiert und<br />
zugleich nicht dogmatisch. Assagioli selbst hat seine Schüler<br />
aufgefordert, das System zu erweitern und zu bereichern und hat<br />
ausdrücklich festgestellt, niemand, er selbst eingeschlossen, hätte<br />
einen Anspruch auf Alleinvertretung oder Allgemeingültigkeit was<br />
die Psychosynthese angeht.<br />
Wünschenswert wäre es natürlich, schon Kinder mit soviel<br />
Selbst-Bewusstsein auszustatten, dass sie die Gesellschaft als<br />
verantwortungsvolle, eigenständige Wesen mit ihrer Kreativität,<br />
ihrem Ideenreichtum und ihrem gesamten Potential bereichern.<br />
Hier setzt der pädagogische Aspekt der Psychosynthese an: Je<br />
integrierter und gesünder eine Persönlichkeit ist, umso größer ist<br />
der Gewinn für die Gesellschaft und den Einzelnen. Diese Wahrheit<br />
formulierte Assagioli in dem Satz: If it comes in time, it’s education<br />
- if it comes late, it’s therapy. Deswegen ist es erfreulich, dass<br />
auch immer mehr Lehrer die Grundlagen der Psychosynthese für<br />
sich entdecken und in ihren Schulalltag integrieren, ebenso wie es<br />
ihnen hilft, mit den frustrierenden Erfahrungen ihres Berufes besser<br />
umzugehen.<br />
Psychosynthese eignet sich als Mittel der Selbsterkenntnis und des<br />
Wachstums für mental gesunde (also uns Durchschnittsneurotiker)<br />
ebenso wie als Therapie verschiedener psychischer Entgleisungen.<br />
In meiner Praxis wende ich sie gerne in Kombination mit Homöopathie<br />
an, als Coaching, Lebensberatung oder Psychotherapie – je nach<br />
Erfordernis. Da die Psychosynthese in Europa recht unterschiedlich<br />
bekannt ist - in den Niederlanden, Großbritannien und Italien<br />
ist sie weiter verbreitet, in Deutschland weniger – hat sich vor<br />
einigen Jahren die Deutsche Psychosynthesegesellschaft (DPG,<br />
www.dpg.de) begründet. Sie möchte die Ideen der Psychosynthese<br />
verbreiten, Austausch für Therapeuten bieten, neue Interessenten<br />
ansprechen und Informationen über qualifizierte Therapeuten<br />
bieten. Sie formuliert Mindeststandards für die Ausbildung und<br />
organisiert Veranstaltungen zur Psychosynthese – z.B. am 20. Mai<br />
2006 in Berlin.<br />
Dörte Schreinert, HP, Mitglied im FDH,<br />
2. Vorsitzende der DPG<br />
Weitere Informationen: Naturheilpraxis Dörte Schreinert,<br />
Tel. 030 – 35 10 42 08<br />
„Eine kleine Medorrhinum-Geschichte mit<br />
Andreas“<br />
oder ein Loblied auf unseren Lehrer oder ein Tag im Leben von<br />
Andreas Krüger oder eine Geschichte von & für Homöopathen<br />
(Lernhilfe Smits)<br />
Viele kleinere & auch größere Übertreibungen - wie sie ja („wer<br />
hätte es erwartet?“) ohnehin schon zum Mittelbild gehören<br />
- dienen zum leichteren Aufnehmen des Mittels & tragen<br />
zum besseren Verstehen bei. Denn je stärker & skurriler die<br />
verankerten Bilder sind, desto schneller und leichter lässt sich<br />
das Mittel wortwörtlich lernen.<br />
Natürlich sind alle Ähnlich- oder Unähnlichkeiten mit lebenden<br />
Personen rein zufällig!<br />
Medorrhinum (MED)<br />
IDEE, ESSENZ<br />
Es war einmal der liebe Andreas, der zu Annie Sprinkle in<br />
die Ufa-Fabrik ging & zu seinem Entsetzen, „sprenkelte“<br />
es dort nur so: Beschwerden durch unterdrückte<br />
Gonorrhö.<br />
GEIST, GEMÜT<br />
Als er wieder zuhause ist, legt er sich erst mal hin &<br />
träumt, er sei in der Schule. In der Klasse angelangt, ist<br />
er gedächtnisschwach<br />
für Eigennamen (die Namen der Schüler), & leider auch<br />
noch für seinen eigenen Namen<br />
und auch für was er gelesen, gesagt, gerade gedacht<br />
hat<br />
für Wörter (Andreas schnipst mit den Fingern, aber er<br />
kommt nicht auf dieses eine Wort; aus den Schülerreihen<br />
wird ihm gerne ausgeholfen).<br />
Auf seinem Rednerpult, hinter dem er mit seinem<br />
geliebten & fast nur für ihn reservierten „Hochstuhl“ sitzt,<br />
hat er zwei große Wollknäuel zu liegen, allerdings er<br />
verliert beim Reden ständig den Faden & die Wolle<br />
enträufelt sich auf den Boden.<br />
Er berichtet seinem Kurs 19, dass er verwirrt über die<br />
eigene Identität (1) ist, ist er Doppelkrebs oder doch<br />
Shingis-Khan? Es ist seine Wahnidee: wie in einem<br />
Traum sich zu fühlen [„wieso Wahnidee, er träumt doch<br />
wirklich gerade!“], jedenfalls nimmt er die Klasse in einer<br />
Trance mit in den Traum-Raum, eine große Kirche, wo<br />
alles(!) heilt: religiöse Wahnideen.<br />
Hier channelt er sehr hellsichtig für alle Schüler; und<br />
wir dürfen Zeuge seiner außerkörperlichen Erlebnisse<br />
sein (sein Geist schwebt in Form einer kleinen Wolke<br />
zum Kirchenrunddach empor); manche Schüler sagen<br />
„alles erscheint unwirklich“; und gewohnte Dinge (wie die<br />
Stühle dort in der Kapelle) erscheinen fremd (1).<br />
Mit ANWANDLUNGEN RELIGIÖSER<br />
ÜBERGENAUIGKEIT erklärt Andreas, wie der Kurs 19<br />
einen Parcours aus mit dem Namen Gottes beschrifteten<br />
Steinplatten zu begehen hat und ganz ABERGLÄUBISCH<br />
meint er, dass dabei kein einziger Fehler passieren<br />
dürfe.<br />
Diese ganze Geschichte macht ihm aber auch<br />
Gewissensbisse (2), sind seine Anforderungen vielleicht<br />
zu hoch?<br />
Der Priester kommt & macht sich selbst oder anderen<br />
(Andreas) Vorwürfe, denn er überlegt, ob es in Ordnung<br />
war, seine Kirche für unsere spirituellen Übungen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Andreas kommt jetzt in GEWISSENSNOT (als ob<br />
eines Verbrechens schuldig), denn eventuell sind wir<br />
der Aufgabe nicht gewachsen & etwas Schlimmes,<br />
der Einsturz der Kirche durch das falsche Betreten der<br />
Platten mit den Gottesnamen, könnte sich ereignen.<br />
Er hat eine VORAHNUNG DES TODES & hat Angst um<br />
seine Klasse.<br />
Er sieht den Einsturz & versucht seinen geliebten Kurs 19,<br />
den Sonnenkurs, durch kontinuierliches Wegtragen der<br />
schweren Steinmassen zu retten. So wacht er morgens<br />
schwermütig auf.<br />
BHN 2/05 9