arzneimittelrecht - Berliner Heilpraktiker Nachrichten
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Geschlechtsorgane<br />
An den weiblichen Genitalien finden sich Warzen auf der Portio.<br />
Auch Scheidenpilze und Schleimhautentzündungen der Zervix<br />
uteri finden sich im Calendulabild.<br />
Modalitäten<br />
Verschlimmerung: feuchtes, drückendes und wolkiges Wetter.<br />
Vergleichsmittel<br />
Arnica, Bellis perennis, Chamomilla, Millefolium, Hamamelis,<br />
Hypericum, Staphisagria, Symphytum.<br />
Literatur<br />
Calendula als Gedicht<br />
von Christel Paarmann<br />
Calendula, die Ringelblume,<br />
war sicherlich im Rittertume<br />
auch schon in aller Leute Munde<br />
zur Linderung für jede Wunde.<br />
Bei Risswunden ( hast du ´s gewusst ?),<br />
Bisswunden mit Substanzverlust,<br />
bei Quetschung, Muskelfaserrissen<br />
da möchtest du sie niemals missen.<br />
Beim Zahntaschenabszess indessen<br />
kannst andre Mittel du vergessen.<br />
Dem Hund zum Segen, ihr zum Ruhme:<br />
Sie lebe hoch, die kleine Blume !<br />
Baranov, A.P. : Calendula, Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 21 /<br />
1999<br />
Binding, K. : Calendula officinalis, Volksheilkunde 2 / 2997<br />
Hänsel, R. et al : Pharmakognosie – Phytopharmazie, Springer-<br />
Verlag, 6. Aufl. 1999, Berlin<br />
Kaufhold, P. : Die Ringelblume, Naturheilpraxis 11 / 2002<br />
Kraft, K. : Phytotherapie. Thieme-Verlag, 1. Aufl. 2000, Stuttgart<br />
Madaus, G. : Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Olms-Verlag,<br />
Nachdruck 1976, Hildesheim<br />
Mezger, J. : Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre,<br />
Haug-Verlag, 5. Aufl.1981 - 11. Aufl. 1995, Heidelberg<br />
Paarmann, Chr. : Wo sanfte Kräfte sinnvoll walten ... -<br />
Homöopathische Verse auf den Hund gekommen, Eigenverlag,<br />
1.Aufl. 1994, Berlin<br />
Pahlow, M. : Heilpflanzen, Gräfe & Unzer, Neuauflage 1993,<br />
München<br />
Rakow, B. & M. : Bewährte Indikationen der Homöopathie in der<br />
Veterinärmedizin, Sonntag-Verlag, Stuttgart, 4.Aufl. 2000<br />
Rakow, B. & M. : Homöopathie in der Tiermedizin, Aude Sapere<br />
Verlag, 1.Aufl. 1995, Karlsbad<br />
Steingassner, H.M. : Homöopathische Materia Medica für<br />
Veterinärmediziner, Maudrich-Verlag, 1.Aufl. 1998, Wien<br />
Westerhuis, A.H.: Homöopathie für Hunde, Knaur Verlag, 2. Aufl.<br />
Juni 2000, München.<br />
Wichtl, M. Hrsg.: Teedrogen und Phytopharmaka, WVG, 3. Aufl.<br />
1997, Stuttgart<br />
Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />
Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />
Wolff, H.G.: Unsere Katze – Gesund durch Homöopathie,<br />
Sonntag Verlag, 7.Aufl. 1997, Stuttgart<br />
Zizmann, P.A. : Pflanzliche Tinkturen und Extrakte, Sonntag-<br />
Verlag, 1. Aufl. 1996, Stuttgart<br />
Zizmann, P.A. : Gesunddurch Kräutertee, Volksheilkunde-<br />
Verlag, 1.Aufl. 2005, Bonn<br />
Psychosynthese – eine Psychologie mit Seele<br />
Es gibt verschiedene psychotherapeutische Schulen mit z.T. sehr<br />
differenzierten Vorstellungen zum Funktionieren der menschlichen<br />
Psyche und der Frage, wie am besten auf diese Einfluss zu nehmen<br />
sei.<br />
Bekannt sind analytische, tiefenpsychologische und transpersonale<br />
Ansätze. Wenn dann die Frage auftaucht: ‚Wie steht denn die<br />
Psychosynthese dazu?’ kann man getrost sagen, dass sie alle diese<br />
Aspekte beinhaltet. Da sie pädagogische und psychotherapeutische<br />
Elemente umfasst kann sie mit gutem Gewissen als Psychagogik<br />
bezeichnet werden.<br />
Gegründet wurde sie von dem italienischen Arzt und Psychiater<br />
Roberto Assagioli, der ein Zeitgenosse Freuds war und die<br />
Psychoanalyse nach Italien brachte. Aufgewachsen in einem<br />
jüdischen Elternhaus in dem eine weltoffene Haltung herrschte,<br />
kam er früh mit östlichen Philosophien, tibetischen Geistlichen,<br />
Theosophen und Schriftstellern in Kontakt. Diese Atmosphäre<br />
prägte Assagioli dahingehend, dass er fortan die Seele als etwas<br />
reales ansah, über dessen Existenz er nicht debattieren mochte.<br />
Seine Doktorarbeit schrieb er über die Psychoanalyse und äußerte<br />
darin seine Kritik am Menschenbild Freuds. Er war der Ansicht, dass<br />
neben Ängsten, instinktiven Trieben und Vermeidungsverhalten,<br />
Sinn für Ästhetik, Ethik sowie ein spirituelles Bewusstsein als<br />
gleichberechtigte Anteile das Bewusstsein bestimmen., . Damit<br />
hatte er ein positives Menschenbild entworfen, welches zwar die<br />
Vergangenheit und individuelle Geschichte eines Menschen als<br />
prägend ansah, zugleich aber über die Betonung des Willens und<br />
der eigenen Ressourcen den Schwerpunkt auf eine lösungs- und<br />
potentialorientierte Arbeit legte.<br />
Der markanteste Unterschied zwischen Psychoanalyse und<br />
Psychosynthese lässt sich so beschreiben, dass die Analyse das<br />
Leben im Rückspiegel betrachtet: ‚Woher kommst du? Was hat dich<br />
geprägt?’, während die Psychosynthese zukunftsgerichtet ist: ‚Was<br />
sind deine Stärken? Wo möchtest du hin?’ Assagioli betont, dass<br />
die Vorgeschichte eines Menschen bei der psychotherapeutischen<br />
Arbeit einzubeziehen ist, zugleich jedoch die Dynamik der Therapie<br />
ressourcen- und zielorientiert zu sein hat. Zum besseren Verständnis<br />
entwickelte er einige Modelle, das bekannteste davon ist das sog.<br />
Ei-Modell der menschlichen Psyche. Innerhalb der Hülle befindet<br />
sich das individuelle Bewusstsein, unterteilt in unteres, mittleres<br />
und höheres Bewusstsein. Außerhalb davon ist das kollektive<br />
Unbewusste, welches auf den Menschen<br />
wirkt.<br />
1 = unteres Unbewusstes<br />
2= mittlers Unbewustes<br />
3= höheres Unbewusstes<br />
4= Bewusstseinsfeld<br />
(Wachbewusstsein)<br />
5= Persönlichkeitskern<br />
(dicht verzahnt mit dem Willen)<br />
6= Höheres Selbst<br />
7= kollektives Unbeuwusstes<br />
An der oberen Spitze des Eis befindet sich als<br />
Spiegelbild des Göttlichen das Höhere Selbst,<br />
der individuelle göttliche Anteil. Die Arbeit in der Psychosynthese<br />
besteht darin, die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit<br />
– Archetypen, Teilpersönlichkeiten, die in den unterschiedlichen<br />
Ebenen des individuellen Bewusstseins angesiedelt sind, zu<br />
erkunden, die evtl. in ihnen gebundenen Kräfte zu transformieren<br />
und eine integrierte Persönlichkeit zu schaffen – das ist die Synthese<br />
der Anteile. Dabei spielt der Wille eine zentrale Rolle. Er dient<br />
dem Selbst, dem Persönlichkeitskern, um die anderen Anteile in<br />
ein harmonisches Ganzes zu integrieren. Interessanterweise hat<br />
Assagioli den Willen sehr genau erforscht und ein eigenes Buch<br />
über die Schulung des Willens verfasst – ein Vorgang, der aus der<br />
Psychoanalyse heraus wahrscheinlich nicht passiert wäre.