Spezialist nicht nur für Dachpappen - Nehlsen AG

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12 >> TREND „Wir sind wieder da!“ Nach turbulenten Wochen und Monaten und Zeiten der Ungewissheit, wie es weitergeht, haben sich die Mienen in Sachsen teilweise wieder aufgehellt. Schlimmeres wurde verhindert. In mehreren Landkreisen rund um Dresden liefen 2006 die bestehenden Entsorgungsverträge aus. Der Zweckverband Oberes Elbtal (ZAOE) schrieb die Leistungen europaweit neu aus und gab Mitte 2006 zunächst einem Wettbewerber für alle drei Landkreise den Zuschlag. Damit waren an den Nehlsen-Standorten Gröbern, Radeberg und Pirna die Arbeitsplätze bedroht. Doch es bestanden berechtige Zweifel an der korrekten Bewertung der Angebote. Gemeinsam mit anderen unterlegenen Unternehmen legte Nehlsen vor der Vergabekammer Widerspruch ein. Die stellte Ende Juli 2006 den beanstandeten Fehler fest und hob die Auftragsvergabe auf. Nach der erneuten Bewertung der Angebote und der Vergabe durch den ZAOE hat die Nehlsen- Niederlassung Süd-Ost in Gröbern umfangreiche Aufträge für den Landkreis Meißen erhalten. Zusammen mit Aufträgen aus einer ARGE im Landkreis Kamenz, für die Stadt Dresden und im Landkreis Bautzen konnten damit rund 50 Arbeitsplätze gesichert werden. Für die Betriebsstätte in Pirna und die zehn Mitarbeiter bedeutete jedoch die Vergabe das Aus. Denn nachdem der Auftrag im Landkreis Sächsische Schweiz nicht gehalten werden konnte, musste der Standort in Heidenau bei Pirna Ende des Jahres aufgegeben werden. Da es keine Möglichkeit gab, die Mitarbeiter in anderen Betriebsstätten zu beschäftigen, musste ihnen betriebsbedingt gekündigt werden. Trotz dieser schmerzlichen Einschnitte kann Niederlassungsleiter Peter Venner nach den Ausschreibungen wieder mit einigem Optimismus nach vorne blicken: „Wir sind für unsere Kunden aus Gewerbe und Industrie wieder da und verbessern unsere Betriebsabläufe.“
Nehlsen informiert AUSGABE 01/2007 Zum Trocknen und Schockgefrieren von Lebensmitteln benötigt die MOLDA AG Energie. Die soll das neue EBS-Kraftwerk liefern und dabei Kosten und Emissionen reduzieren. Nehlsen macht MOLDA Dampf – Neues EBS- Kraftwerk zur Trocknung von Lebensmitteln Nach dem Pfanni-Werk in Stavenhagen plant Nehlsen, ein zweites Kraftwerk für Ersatzbrennstoffe im niedersächsischen Dahlenburg zusammen mit der MOLDA AG zu errichten und zu betreiben. MOLDA ist ein weltweit führender Spezialist für Trocknungstechniken bei Lebensmitteln und benötigt für die verschiedenen Verfahren (s. Info-Kasten) jede Menge Energie. Das neue Kraftwerk soll 35 MW Heizleistung erbringen und pro Jahr 70.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe verarbeiten. Daraus werden 270.000 Tonnen Dampf erzeugt. Der Dampf wird über eine Entnahmeturbine entspannt und für die Trocknung und die Kälteanlagen in der Produktion verwendet. Zusammen mit einer weiteren geplanten Kondensationsturbine lässt sich zusätzlich zum Heizdampf bis zu 5 MW elektrische Leistung erzielen. Das neue EBS-Kraftwerk soll am Standort ein ca. 30 Jahre altes Kohlekraftwerk ersetzen. MOLDA reagiert damit auf die steigenden Energiekosten und auf die erhöhten Anforderungen an den Umweltschutz. „Wir sparen 22.000 Tonnen Kohle pro Jahr und machen uns unabhängig von den nicht erneuerbaren Energieträgern“, nennt MOLDA- Vorstand Dr. Georg Knobloch einen der Vorteile. Dazu wird das neue Kraftwerk sauberer sein als das bisherige Kohlekraftwerk. Modernste Verbrennungstechniken und Anla- gen zur Abluft- und Rauchgasreinigung nach dem Stand der 17. BImSchV sorgen für deutlich geringere Emissionen. Zum Bau und Betrieb sowohl des neuen wie des alten Kraftwerks beabsichtigen MOLDA und Nehl-sen eine gemeinsame Gesellschaft zu gründen. Nehlsen-Geschäftsführer Lutz Siewek rechnet für den Bau der neuen Anlage mit einer Investition von 25 bis 30 Millionen Euro. Bis zu 15 Prozent der Summe könnten aus EU-Fördermitteln (Ziel-1- Förderung nach EFRE und ELER) finanziert werden, da der Standort Dahlenburg im förderfähigen niedersächsischen Landkreis Lüneburg liegt. >> TREND 13
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