Spezialist nicht nur für Dachpappen - Nehlsen AG
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06<br />
>> TITEL<br />
ABKO-Verfahren auch <strong>für</strong> andere Bundesländer denkbar<br />
Über die Gründe und Chancen der Übernahme von ABKO sprach »<strong>Nehlsen</strong> informiert« mit<br />
Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG.<br />
Jürgen F. Ephan,<br />
Geschäftsführer der <strong>Nehlsen</strong><br />
GmbH & Co. KG, führt Gespräche,<br />
um das ABKO-Verfahren<br />
auch in anderen Bundesländern<br />
einzusetzen.<br />
Was machte ABKO <strong>für</strong> <strong>Nehlsen</strong> interessant?<br />
Seit Nehlen-Plump in 2002 <strong>für</strong> die Sonderabfallentsorgung<br />
die <strong>Nehlsen</strong>-Betriebe in den östlichen<br />
Bundesländern übernommen hatte,<br />
konnten wir unsere Dienstleistungen fast<br />
flächendeckend anbieten. Wo wir jedoch noch<br />
<strong>nicht</strong> gut vertreten waren, war Berlin/Brandenburg.<br />
Wir hatten zwar eine kleine und gut arbeitende<br />
Niederlassung in Berlin, aber ohne großen<br />
Marktanteil. Unser Wunsch war daher eine<br />
Niederlassung zu haben, die ähnlich wie die<br />
Betriebe in Lauta, Rostock oder auch in Bremen<br />
Sonderabfälle behandeln kann.<br />
Wie entstand der Kontakt zu ABKO?<br />
Wir kennen ABKO und die Familie Standke<br />
schon seit Jahren, <strong>nicht</strong> zuletzt durch meine<br />
Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Sonderabfallgesellschaft Berlin/Brandenburg<br />
(SBB). Seitdem waren wir auch im Falle eines<br />
Verkaufs an ABKO interessiert.<br />
Welche Chancen bietet der Standort?<br />
ABKO ist wegen seiner Lage natürlich <strong>für</strong> die<br />
Sonderabfallentsorgung in Berlin und Brandenburg<br />
von großer Bedeutung. In Brandenburg<br />
gilt das Autarkie-Prinzip. Nur Sonderabfälle,<br />
die nachweislich verwertet werden,<br />
dürfen außer Landes, wie etwa die Emballagen<br />
<strong>für</strong> unsere Cryogenanlage in Bremen. Alle übrigen<br />
Sonderabfälle müssen in Brandenburg<br />
entsorgt werden. Bedeutung erhält der Standort<br />
von ABKO aber auch <strong>für</strong> die übrigen östlichen<br />
Bundesländer. Denn ABKO besitzt die<br />
Genehmigung <strong>für</strong> fast alle Sonderabfälle und<br />
hat mit dem großen Grundstück auch die<br />
erforderlichen Kapazitäten. Mit den flächendeckenden<br />
Dienstleistungen, die vertrieblich<br />
noch auszubauen sind, wird <strong>Nehlsen</strong> zu den<br />
ersten drei Anbietern im Markt der Sonderabfallentsorgung<br />
zählen.<br />
Welche Bedeutung hat die <strong>Dachpappen</strong>-<br />
Entsorgung von ABKO?<br />
Dr. Siegfried Standke, Träger des Erfinderordens<br />
der DDR, ist ja ein pfiffiger Tüftler und<br />
hat schon 1993, als er sich selbstständig machte,<br />
erkannt, dass die <strong>Dachpappen</strong>-Entsorgung<br />
in den östlichen Bundesländern eine große<br />
<strong>Nehlsen</strong> informiert AUSGABE 01/2007<br />
Herausforderung und auch ein interessanter<br />
Markt ist. Seine Anlage ist eine funktionierende<br />
Aufbereitung, um die Dachpappe energetisch<br />
zu verwerten. Vor allem funktioniert sein<br />
Verfahren auch bei sommerlichen Temperaturen,<br />
wenn die Dachpappe weich und dehnbar<br />
wird. Damit ist ABKO die größte und leistungsfähigste<br />
Anlage <strong>für</strong> die Verwertung von<br />
Dachpappe in Brandenburg.<br />
Ist das ABKO-Verfahren auch in anderen Bundesländern<br />
anwendbar?<br />
Ja, durchaus. In Baden-Württemberg zum<br />
Beispiel haben wir den gleichen gesetzlichen<br />
Rahmen wie in Brandenburg. Auf Deponien<br />
dürfen seit dem 1. Februar 2007 <strong>nur</strong> noch Abfälle<br />
abgelagert werden, die einen Heizwert<br />
unter 6.000 kJ/kg haben. Die Dachpappe, die<br />
ja einen relativ hohen Heizwert hat, kann also<br />
<strong>nicht</strong> mehr deponiert werden, sondern muss<br />
auf anderem Weg entsorgt werden. Dazu<br />
kommt die geforderte Entsorgungsautarkie,<br />
die einen baden-württembergischen Abnehmer<br />
der aufbereiteten Stoffe verlangt. Hierzu<br />
laufen bereits Gespräche und Versuche mit<br />
Kraft- und Zementwerken. Zudem arbeitet<br />
Herr Standke auch an einem neuen Verfahren,<br />
das besonders <strong>für</strong> die bitumenhaltige Dachpappe<br />
geeignet ist.<br />
Also wäre eine zweite ABKO-Anlage in Baden-<br />
Württemberg vorstellbar?<br />
Richtig. Es hat dazu auch bereits ein Gespräch<br />
mit der Umweltministerin Tanja Gönner<br />
gegeben, in dem wir die Möglichkeiten und<br />
Chancen einer solchen Anlage erörtert haben.<br />
Dazu gibt es auch Anfragen aus anderen<br />
Umweltministerien und Behörden, die Lösungen<br />
<strong>für</strong> die <strong>Dachpappen</strong>-Entsorgung suchen,<br />
wie z. B. aus Sachsen. Mit ABKO sehen wir uns<br />
<strong>für</strong> diesen Markt bestens gerüstet.