Spezialist nicht nur für Dachpappen - Nehlsen AG

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14 >> TREND Die MOLDA AG 1892 als Molkerei gegründet hat sich die MOLDA AG in den letzten Jahrzehnten zu einem internationalen Spezialisten zur Trocknung von Lebensmitteln entwickelt. Mit schonenden und selbst entwickelten Verfahren werden Früchte, Kaffee, hochwertige fettund milchbasierte Grundstoffe sowie Zutaten und Mischungen für Großbäckereien als Vor-, Halb- und Endprodukte hergestellt. Als Technologien kommen die Gefriertrocknung, Vakuumbandtrocknung, Sprüh- und Walzentrocknung zum Einsatz. Darüber hinaus entwickelt MOLDA ständig neue Verfahren für eine verbreiterte Produktpalette. Fragen an Dr. Georg Knobloch, Vorstand der MOLDA AG Was waren die Gründe, den bisherigen Energieträger zu wechseln? > Energie ist einer unserer größten Kostenfaktoren bei der MOLDA. Wir hatten mit Kohle zwar auch bisher einen kostengünstigen Energieträger im Vergleich zu Gas oder Erdöl, suchten jedoch seit Jahren eine Möglichkeit, dem stetigen Trend der Energiepreissteigerung zu entkommen. Durch die Änderung der Abfallgesetzgebung ergab sich eine wirtschaftlich günstigere Lösung beim Einsatz von Sekundärbrennstoffen zur Dampferzeugung. Zusätzlich hierzu kann mit dem neuen Kraftwerk erheblich mehr Eigenstrom erzeugt werden, so dass auch hier eine Abkopplung vom Marktrend zu erreichen ist. Als weiteres Argument spielte auch der CO2-Handel nach dem TEHG (Gesetz über den Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen) für uns eine Rolle. Die MOLDA betreibt schon seit über 25 Jahren ein Kohlekraftwerk mit Entnahmeturbine und hat dadurch einen Wirkungsgrad von über 85 Prozent erreicht. Hier waren die technischen Möglichkeiten einer Nutzungsverbesserung nur noch sehr beschränkt möglich, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Das bedeutete, dass wir erhebliche Mengen an CO2 zukaufen müssen, da die Zuteilungen unter unserem Bedarf liegen. Da Abfallverbrennungsanlagen nicht dem CO2-Handel unterliegen, Mit verschiedenen Trocknungsverfahren liefert MOLDA Vor-, Halb- und Endprodukte Nehlsen informiert AUSGABE 01/2007 Dr. Georg Knobloch, Vorstand MOLDA AG werden dieser Aufwand und die Kosten des Zukaufes deutlich zurückgefahren. Für einen mittelständischen Betrieb wie die MOLDA ist der Aufwand, der mit dem TEHG verbunden ist, unverhältnismäßig hoch. Auch lässt die Wettbewerbssituation zur Zeit keine Weitergabe der Preiserhöhungen auf der Energieseite zu. Gab es „Berührungsängste“ zum Ersatzbrennstoff, der aus Abfall gewonnen wird? > Am Anfang sicher. Aber wir haben uns dann informiert und überzeugt, dass bei entsprechender Anlagenkonfiguration hier keine zusätzlichen Emissionen hinsichtlich Geruch etc. auftreten können. Unser jetzt vorgesehenes Anlagenkonzept gewährleistet dies. Auch ist der Abstand zu den Produktionsanlagen so groß, dass auch schon auf Grund dieser Tatsache eine deutliche Trennung zwischen Produktion und Energieerzeugung besteht und somit auch keinerlei hygienische Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Wir haben dieses Konzept auch bei unseren wichtigsten Kunden angesprochen, und die Resonanz war ausschließlich positiv.
Nehlsen informiert AUSGABE 01/2007 Noch wichtiger war es für uns, eventuelle Bedenken der Bevölkerung von vornherein zu zerstreuen. Wir haben hier von Anfang an eine ganz offene Politik betrieben. Die Vorstellung des Projektes im Gemeinderat erfolgte sehr früh im Projektstadium. Die Vertreter der Gemeinde Dahlenburg, die Gewerbeaufsicht(Genehmigungsbehörde) sowie der Aufsichtsrat der MOLDA wurden bereits zu Beginn der Diskussionen zu einem Besuch des HKW Blumenthal in Bremen eingeladen. Die Besichtigung mit der anschliessenden offenen Diskussion hat hier eigentlich alle Bedenken hinsichtlich Abfall als Energieträger zerstreut. Der Erfolg dieser Aktionen war, dass alle Behörden hinter diesem Projekt stehen und das HKW komplett aus dem Wahlkampf für die Gemeinde- und Landtagswahlen in Niedersachsen herausgehalten wurde. Weiterhin wurde eine MOLDA- Zeitung mit dem Hauptartikel über das geplante Kraftwerk ebenfalls an alle Haushalte verteilt. Auch hier war die Rückkopplung überwiegend zustimmend. Die Auslegung der Unterlagen gemäß 17. BimSchV erfolgt seit dem 28.12.2006. Worin sehen Sie die wesentlichen Vorteile des geplanten EBS-Kraftwerkes? > Günstigere Energiekosten im Vergleich zu der jetzigen Situation. > Weitgehende Abkopplung von den zu erwartenden Energiesteigerungen auf Grund der langfristigen Vertragslaufzeit. > Deutliche Verbesserungen der Emissionen im Vergleich zum bestehenden Kraftwerk. > Zusätzliche Leistungsreserven für weiteres Wachstum der MOLDA AG > Durch die langfristige Sicherung günstiger Energiepreise eine Standortsicherung der MOLDA AG in Dahlenburg Strenge Qualitätskontrollen und die Entwicklung neuer Verfahren haben bei MOLDA oberste Priorität. >> TREND 15
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