STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel

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Unser Ziel ist Ihr perfekter Schlaf Über 25 Designer und Polsterbetten in der Ausstellung 14 Kassel, Bad Wilhelmshöhe Wilhelmshöher Allee 274 Tel. 0561/32073 Neue erweiterte Bettenausstellung! Die „richtigen“ Betten, Matratzen und Lattenroste Als Schlafexperten achten wir auf jedes Detail und beraten Sie mit wissenschaftlichen Mess-Methoden. Und damit Sie ganz sicher sein können, geben wir Ihnen zusätzlich unsere Zufriedenheitsgarantie.“ Mo-Fr 9.30-18.30 Sa 9.30-14 Uhr auch Hausbesuche www.liegen-sitzen.de info@liegen-sitzen.de Impressum Herausgeber: Dipl.Ing. Klaus Schaake StadtZeit Kassel erscheint 6 Mal jährlich Erscheinungstermin: Mitte der geraden Monate Redaktion: Klaus Schaake Ludwig-Erhard-Str. 8 • 34131 Kassel Fon: 0561/475 10 11 redaktion@stadtzeit-kassel.de Grafik/Layout: Günter Benedix Ludwig-Erhard-Str. 8 • 34131 Kassel Fon: 0561/475 10 12 layout@stadtzeit-kassel.de Verlag: printsenrolle verlag & medien GmbH Anzeigenpreisliste: 01/09 Titelbild: Minirock Foto: Klaus Schaake Autoren: Günter Benedix Christof Matthias Ralph M. Luedtke Martin Reuter Heidi Rühlmann Klaus Schaake Katharina Wernicke Stadt•ZeitKassel No31 Fotos/Grafiken: Günter Benedix Klaus Schaake Alle nicht näher bezeichneten Bilder/Grafiken wurden der Redaktion von den verschiedenen Veranstaltern zur Veröffentlichung überlassen. SONDERSEITEN Innerhalb des Magazins besteht die Möglichkeit in Kooperation mit dem Verlag Sonderseiten zu verschiedensten Themen aufzulegen. Texte, Fotos und Grafiken wurden vom den im vorliegenden Magazin vorgestellten Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt bzw. vom Verlag in Eigenregie erstellt und von printsenrolle verlag und medien GmbH entsprechend für die Veröffentlichung aufbereitet. Alle Gestaltungsrechte liegen beim Verlag. Sonderseiten in diesem Heft: Neue Arbeit, neue Möglichkeiten Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für eingesandte Bilder oder Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung von zur Veröffentlichung eingesandten Beiträgen vor. Die Urheberrechte für Anzeigengestaltungen liegen bei printsenrolle – verlag & medien GmbH und dürfen nur mit Genehmigung zur Weiterverwendung gelangen. Alle Angaben ohne Ge- währ. Die Sender von Manuskripten, Grafiken oder Fotos erklären sich einverstanden mit der Veröffentlichung und erklären, im Besitz der Nutzungs- bzw. Abbildungsrechte zu sein. Sollten auf Grund der Zusendung von Manuskripten, Grafiken oder Fotos die Rechte Dritter berührt sein, trägt der Übersender etwaige aus Urheberrechtsverletzungen resultierende Schäden. Auslagestellen und Verteilung: StadtZeit Kassel wird in einer Auflage von 5000 Exemplaren gezielt Entscheidern aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung übersandt, “die tageszeitung” (taz) legt es als lokale Beilage für ihre Kasseler Abonnenten bei. StadtZeit Kassel bedient einen eigenen Verteiler (siehe unten) und steht in allen Sparkassenfilialen zur Disposition. Unser eigener Verteiler wird auf Kundenwunsch permanent erweitert – eine Auswahl: ...Fahrradhof Wilhelmshöhe/Fahrradhof Niederzwehren, FiDT - Technologie und Gründerzentrum , Filmladen, Gloria, Bali, Frauencomputerschule ItF, FrauenLesbenZentrum Kassel, Freie Schule Kassel, Freies Radio Kassel, Freiwilligenzentrum Kassel, Fritz macht Licht, Gesundheitszentrum Marbachshöhe, GWG der Stadt Kassel, GWH, Handwerkskammer Kassel, u.v.m.... Heilhaus Kassel, Heilzentrum Kassel, Hessen Akademie, Hessischer Rundfunk, Hillebrand Liegen + Sitzen , Institut InBalance, Jean-Paul- Schule, kassel tourist und Kurinformation, Kasseler Kinder- und Jugenkunstschule, Kassel- West e.V., Kirchhof Woman, Komödie Kassel, Kulturhaus Dock 4, Kulturinitiative Kassel im AZ, KulturNetz Kassel e.V., Kulturzentrum Schlachthof, Kunstbalkon , Kurhessentherme, Lehrerseminar für Waldorfpädagogik, Literaturbüro Nordhessen, Montessori-Schule, Movida - Wo Shiatsu bewegt, Offener Kanal Kassel, Öko Bauen und Wohnen, Ökozentrum Junker & Co. KG, Prisma c/o Lichtdesign , Rahmenwerkstatt Kassel, Raumkonzepte und Gestaltung Katharina Wernicke, Regionalmanagement Nordhessen, Reimann Raumkonzepte, Resaturant Bio Kurfürst, Kurfürsten Galerie, Staatstheater Kassel, Stadt Kassel, Kulturamt, Stadtbücherei/Stadtteilbücherein, StädtischeWerke AG, Stadtmuseum Kassel, Stattauto Kassel, Stauber Reisen, Stiftung Brueckner-Kühner, tango querido, Techniker Krankenkasse, tegut-Markt Marbachshöhe, UmweltHaus Kassel e.V., Universität Kassel, Infosystem Planung, v+m, Zentrum für Verständigung und Mediation, Vereinigte Wohnstätten 1889 eG, vhs Region Kassel, Weltladen, Werkakademie für Gestaltung, Werkhof Unterneustadt e.V., Werkstatt Kassel, Wohnfabrik, WOHNSTADT GmbH, Zentrum für Umweltbewusstes Bauen, c/o Universität Kassel, Zentrum im Vorderen Westen www.kasselerleben.de
Sommer 1966. Kassel im Umbruch. Während die Herkulesbahn zum letzten Mal zum Herkules schnurrt, wird am Bahnhofsvorplatz eifrig gebuddelt. Die Kasseler U-Bahn nimmt Gestalt an. Mit der Eröffnung eines „Türkenzentrums“ erregt die AWO die Gemüter und am Friedrichsplatz drängeln sich die Gäste im neu eröffneten Café Paulus. Vorbei die graue Nachkriegszeit. Laut, poppig und frech tritt eine neue Generation auf den Plan. Kassel City-Center Tel 14263 Wilhelmshöher Allee 253-255 Mo-Fr 9-18.30, Sa 9-14 und jeden ersten So im Monat 13-17 Uhr Ihr Lieblingswort: Protest! Während Männer mit wallendem Haupthaar schocken, verabschieden sich die Frauen von toupierten Betonfrisuren und tragen oben wieder lang. Unten aber wird es immer kürzer. „Trägt Uschi zu kurz?“, fragte 1966 besorgt die Bildzeitung angesichts des atemberaubenden Outfits von Uschi Nerke, Moderatorin des legendären Hamburger Beat-Clubs. Die hatte in einem „waghalsigen Anflug von Übermut den Rocksaum eine ganze Handbreite über dem Knie enden lassen“ und löste damit den Mini-Hype in Deutschland aus. Überall griffen die Frauen zur Schere und reduzierten züchtige Röcke auf ein Minimum. Im modisch weiter entwickelten England war der Rocksaum längst an die Schamgrenze gestoßen: Minis wurden mit Zwickeln versehen und fortan Hotpants genannt. Je schmaler das Stoffband an der Hüfte, umso schmaler musste die Trägerin sein. Ideal war das spindeldürre, englische Model Twiggy. So dünn wie sie zu sein, war der Traum vieler Mädchen. Da half nur Bauch einziehen, Luft anhalten oder hungern (der Begriff „Essstörung“ war noch nicht erfunden). Überschlanke Beine staksten auf sockelhaften Blockabsätzen daher und langschaftige Stiefel umschmeichelten fast fettfreie Schenkel. Bücken war unmöglich und beim Sitzen rutschte das Röckchen regelmäßig über den Hintern. „Ganz idiotisch wurde es im Winter“, erinnert sich Uschi Nerke und fragt: „Würden Sie sich heute freiwillig bei minus 20 Grad ab Taille abwärts nur mit solch einem breiten Gürtel, einer Perlonstrumpfhose und hochhackigen Pumps bekleidet an die die frische Winterluft begeben?“ Wahrscheinlich nicht, doch die Flowerpower-Mädchen von damals hatten mit Meteorologie wenig im Sinn. Akt der Befreiung? Ende der 60er ging es abwärts mit dem Mini. „Mini oder Maxi reißt uns hin und her, Kleider machen Leute und uns das Leben schwer“, sang Gitte 1968 mit zarter Kritik. Die aufkommende Frauenbewegung hatte mit Mode ohnehin nichts am Hut. Mit dem Mini ließ sich die Macht der Männer jedenfalls nicht brechen. Zwar hatte er frischen Wind an das weibliche Geschlecht gebracht, doch die Profiteure der Belüftung waren vor allem die Männer. Schluss damit, sagte sich die emanzipierte Frau der 70er LEBENSWELTEN MINI minirock An der Schamgrenze Der Siegeszug des Minirocks Von Heidi Rühlmann und verhüllte sich wieder. Das Zeitalter der Latzhose brach an. Stimmt die These, „Je länger der Rock umso reaktionärer die Gesellschaft,“ dann war der avantgardistische Entwurf der Londoner Designerin Mary Quant ein Akt der Befreiung. Dass sich Frauen mit ihm erst recht zum Sexobjekt degradierten, konnten damals nur Spießer behaupten. Wider Erwarten wurde der „breite Gürtel“ zum modischen Dauerbrenner. „Heute gibt es geschätzte tausend verschiedene Arten von Miniröcken und jede sendet ein anderes Signal“, schreibt Katja Kullmann 2008 in der EMMA. Die Frau, die heute Minirock trägt, will vor allem Spaß haben. Eine politische Absicht damit zu verbinden, würde keiner mehr einfallen. 15
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