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STZ No. 7-1 - StadtZeit Kassel

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Brückenhof: Außen- versus Innenwahrnehmung<br />

„Viel Leben hinter kühlen<br />

Häuserwänden“<br />

Zeit und Vertrauen sind die zentralen<br />

Zutaten für erfolgreiche Integration.<br />

Zugewanderte bringen<br />

viel Positives mit, lässt man sich<br />

auf sie ein. Stolz kann die bauliche<br />

Aufwertung des Quartiers schaffen,<br />

auch wenn die unsichtbaren<br />

Grenzen bleiben.<br />

<strong>StadtZeit</strong> <strong>Kassel</strong> sprach mit Birgit<br />

Hengesbach-Knoop vom Frauentreff<br />

Brückenhof.<br />

Interview: Klaus Schaake<br />

KS: Ist Brückenhof eine der in den<br />

Medien gern so bezeichneten <strong>No</strong>go-Areas<br />

der Republik?<br />

BHK: Auf keinen Fall! Brückenhof ist<br />

für mich ein sehr lebendiges Quartier,<br />

in dem über 100 Nationalitäten<br />

leben. Im Alltag nimmt man zehn<br />

bis 15 davon sichtbar wahr. Diese<br />

Menschen bringen viel Positives mit,<br />

obwohl sie in ihren Heimatländern<br />

für uns nicht Vorstellbares erlebt haben,<br />

bevor sie zuwanderten. Hinter<br />

diesen kühlen Häuserwänden verbirgt<br />

sich viel Leben, draußen gibt es<br />

Begegnung und Spiel. Wenn wir<br />

hier Feste feiern, geht es sehr fröhlich<br />

zu.<br />

KS: Multikulti-Romantik im <strong>Kassel</strong>er<br />

Süden?<br />

BHK: Das Quartier beherbergt viele<br />

Menschen, die Sorgen haben, denen<br />

es persönlich nicht gut geht<br />

und die sich in der Gesellschaft nicht<br />

zurecht finden. Da gibt es nichts zu<br />

beschönigen. Wir haben hier eine<br />

Kinderarmutsquote von 50 Prozent<br />

und damit deutlich höher als im Rest<br />

der Stadt. Von außen werden hier<br />

hauptsächlich Probleme wahrgenommen,<br />

aber das ist nur eine Seite<br />

der Medaille.<br />

KS: Und die andere?<br />

BHK: Trotz eines von Sorgen und Armut<br />

gekennzeichneten Lebens gibt<br />

es Identifikation mit dem Quartier,<br />

nette Nachbarschaften, die überraschend<br />

offen sind, und Menschen,<br />

die sich eine positive Lebensausstrahlung<br />

bewahrt haben. Ich arbeite<br />

sehr gern hier.<br />

„Bauliches Voraussetzung für<br />

Vieles“<br />

KS: Warum?<br />

BHK: Man bekommt viel zurück,<br />

wenn man den Menschen mit Respekt<br />

begegnet. Ich würde mir wünschen,<br />

dass man sich auch von außen<br />

auf das Quartier einlässt, anstatt<br />

immer nur Probleme zu sehen,<br />

ohne die Situation vor Ort zu kennen.<br />

Viele waren noch nie hier, haben<br />

noch nie eine Wohnung von innen<br />

gesehen.<br />

KS: Was tun?<br />

BHK: Persönliche Kontakte sind<br />

wichtig. Wir nutzen beispielsweise<br />

den Europäischen Nachbarschaftstag:<br />

Alteingesessene Oberzwehrener<br />

besuchen Familien im Brückenhof<br />

und im nächsten Jahr umgekehrt.<br />

KS: In den vergangenen Jahren hat<br />

sich viel getan. Ein Fortschritt?<br />

BHK: Es gab große Unzufriedenheit<br />

mit den Außenbereichen, Klagen<br />

über Schmutz, Ängste in der Dunkelheit,<br />

keine Angebote für Kinder,<br />

keine Bänke, keine Begegnungsmöglichkeiten.<br />

Viele Angebote sind<br />

nun dazugekommen: soziale Projekte,<br />

die Bolzplätze und Spielflächen<br />

neu gestaltet. Für die Kinder, auch<br />

aus anderen Quartieren, ist das ein<br />

Anziehungspunkt geworden. Die<br />

Lichtenberg-Schule kommt hier auf<br />

das Spielgelände. So etwas hat es<br />

früher nicht gegeben.<br />

KS: Vom Brückenhof lernen, heißt<br />

siegen lernen?<br />

BHK: Auch als Sozialarbeiterin muss<br />

ich sagen, dass eine klare Verbesserung<br />

der baulichen Zusammenhänge<br />

Voraussetzung für vieles ist. Natürlich<br />

können wir keine Auswege<br />

aus der Arbeitslosigkeit aufzeigen,<br />

aber die Leute schämen sich nicht<br />

mehr, zu sagen: Ich lebe im Brückenhof.<br />

Sie fangen an, stolz zu<br />

sein.<br />

„Eigene Vorstellungen einbringen<br />

lohnt sich“<br />

KS: Was ist der Schlüssel für den Erfolg<br />

von Planungen, wie sie hier gelaufen<br />

sind?<br />

BHK: Durch ihre Beteiligung im Rahmen<br />

des Bund-Länderprogramms<br />

Stadtumbau West haben die Be-

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