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Programm_SoAk2015_01

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Sommerakademie 2<strong>01</strong>55. - 9. August 2<strong>01</strong>5Richtsberg-GesamtschuleMarburgSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 1


AnzeigeTesten Sieden Freitag!3 WochengratisDie unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Wirtschaft.www.freitag.de/ausprobierenImpressumAttac-SommerakademieMarburg (D) 5. – 9. August 2<strong>01</strong>5HerausgeberAttac DeutschlandRedaktionAdem Ferizaj, Astrid Schaffert, Christiane Kühnrich,Julian Höbsch, Sigi Mutschler-Firl, Stephanie Handtmann,Thomas Eberhardt-Köster, Volker SeelGestaltung, AnzeigenakquiseSigi Mutschler-FirlDruckDruckerei Imprenta / ObertshausenAuflage800KontaktAttac-Bundesbüro, Münchener Straße 48,D 60329 Frankfurt, T: +49(0)69/900281-10, Fax -99,info@attac.deV.i.S.d.P.:Stephanie Handtmann2Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Das <strong>Programm</strong> im Überblick8:00 – 9:309:30 – 13:00Mittwoch 5.8. Donnerstag 6.8. Freitag 7.8. Samstag 8.8. Sonntag 9.8.Seminare(3-tägig)Seminare(3-tägig)Frühstück13:00 – 15:00 Mittagspause15:00 – 18:30Anreise und WorkshopsWorkshopsForum Film AktionAnmeldungPause 16:30 – 17:00Seminare(3-tägig)Abschlusspodium„Soziale undö kologische Kä mpfezusammen fü hren!Wie kann dasgehen?“Forum Film AbbauAbreiseab 18:30ab 18:00AbendessenForum Film WorkshopsAbendessenWorkshopsWorkshopsForumFilmab 22:00ab 19:00BunterEröffnungs-abendab 20:00Auftaktpodium“Wachstum alsVersprechen?”ab 19:30Leseshowab 20:30Konzert “Rainervon Vielen”danach:DJ-Partyab 20:00offener TTIP-Abenddanach:Konzert “Lechuga”InhaltDankeschön 4Willkommen auf der Sommerakademie 5Allgemeine Informationen 6Aufbau des <strong>Programm</strong>s 9Kultur auf der Sommerakademie 10Angebote vor Ort – Exkursionen 13SoAKINO 14Tagesübersicht Mittwoch 5.8. 17Tagesübersicht Donnerstag 6.8. 18Tagesübersicht Freitag 7.8. 20Tagesübersicht Samstag 8.8. 22Tagesübersicht Sonntag 9.8. 24Beschreibung der Veranstaltungen 25Die Referent_innen und Organisationen 47Lageplan 56Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 3


Dankeschön...Wir danken der Richtsberg-Gesamtschule und der Attac-Gruppe Marburg für den tollen Einsatz,die mitreißende Begeisterung und die vielfältige Unterstützung. Besonders danken wir denhöchst kooperativen Schulleitern Thomas C. Ferber und Marcus Kauer sowie dem nicht aus derRuhe zu bringenden Hausmeister Herrn Ludwig.Wir danken ebenfalls den Stiftungen und Organisationen, die uns auch finanziell unter die Armegegriffen haben:Brot für die WeltKatholischer FondsStiftung UmverteilenDie Vorbereitungsgruppe hat monatelang an der Realisierung der Sommerakademie gearbeitet.Der Dank geht an:Christiane Kühnrich – ProjektkoordinationAdem Ferizaj – <strong>Programm</strong>koordinationAstrid Schaffert – Koordination KulturprogrammRüdiger Draheim – Koordination InfoständeChristian Bubel, David Hengsbach, Rüdiger Draheim, Volker Seel, u.a. – unverzichtbare Unterstützungaus der Lokalgruppe Attac MarburgChristoph Laudon – CafeteriaDirk Friedrichs, Jaime T. Gonzales – Koordination Helfer_innenAdem Ferizaj, Dirk Friedrichs – Pflege <strong>Programm</strong>datenbankSigi Mutschler-Firl – <strong>Programm</strong>heft, TechnikWolfgang Raul – Homepage, AusstellungenThomas Deuber – SoAKinoDank auch an die SoAk-<strong>Programm</strong>gruppe:Adem Ferizaj, Dirk Friedrichs, Julian Höbsch, Stephanie Handtmann, Thomas Eberhardt-Köster,Ulrike Gatzemeierund an das immer hilfsbereite und nahezu grenzenlos belastbare Team im Bundesbüro:Andreas van Baaijen, Anke Prochnau, Astrid Schaffert, Boris Loheide, Carola Gottas, HolgerOppenhäuser, Jule Axmann, Karsten Hackländer, Nico Wehnemann, Olga Yemtsova, Rita Herber,Stephanie Handtmannund an die besten Praktikant_innen der Welt:David Hengsbach, Henrike Bloemen und Luka van BaaijenNicht zuletzt danken wir all jenen, die durch ihre tatkräftige Mithilfe beim Auf- und Abbau, inder Cafeteria, der Anmeldung und bei vielen anderen Gelegenheiten das (mehr oder weniger)reibungslose Funktionieren unserer Sommerakademie erst möglich machen: unseren fleißigen,freundlichen und unerschütterlichen Helfer_innen!Medienpartner der Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 sind die TAZ und die Wochenzeitung “der Freitag”.4Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Willkommen auf der Sommerakademie 2<strong>01</strong>5Schön, dass Du* den Weg gefunden hast zu unserem buntenBildungs-Sommerfestival! Wir freuen uns auf fünf Tage vollerBegegnungen, interessanter Seminare und Workshopsund konkreter Aktionsideen!Attac stellt seine Sommerakademie in diesem Jahr unterdas Motto WAS – Wissen, Aktion, Strategie für eine bessereWelt. Es stehen also drei Themenblöcke im Mittelpunkt:Wissen…Wie hängen globale Armut, Umweltzerstörung und unseraktuelles Wirtschaftssystem zusammen? Wie könnten Lösungsstrategienaussehen, wenn das Ziel des Wirtschaftensder Profit auf Kosten von Schwächeren und der Umwelt ist?Wo wollen und können wir ansetzen, um diese Lösungsansätzeumzusetzen? Auf diese und weitere Fragen versuchenwir auf der Attac-Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 in Marburggemeinsam mit Euch eine Antwort zu finden.Aktion…Die Sommerakademie ist zentraler Treffpunkt für Interessierte,jung und alt, Attacies und AktivistInnen. Auf spannendenPodien, Foren und in Workshops werden wir gemeinsamlernen, politisches Handwerkszeug erarbeiten unddiskutieren: über die Infrastruktur von Finanzmärkten undalternative Wirtschaftsformen, Welthandel und Demokratie,Krise und linke Alternativen, Klimagerechtigkeit u.v.mStrategie…Im Mittelpunkt steht dabei der Attac-Jahresschwerpunkt„Wachstumskritik: globale Armut und Naturzerstörungsolidarisch überwinden“: die Globalisierung der Wirtschaftschafft zwar viele Gewinner_innen, aber noch mehr Opfer.Umweltkatastrophen nehmen zu, die Kluft zwischen Armund Reich wird ständig größer, überall wächst die Angstvor globaler Konkurrenz, und die Politik muss sich fragenlassen, ob sie ihre Macht nicht bereits an die Konzerneverloren hat. Dabei geht es nicht darum, die Globalisierungreflexhaft abzulehnen, sondern darum Kritik zu üben, aufProbleme aufmerksam zu machen und alternative Strategienaufzuzeigen.Für eine solidarische WeltWillst Du Alternativen kennen lernen, Aktionen für einesolidarische Welt entwerfen und Lösungsstrategien entwickeln?Die Sommerakademie bietet eine entspannteAtmosphäre mit vielen gleichgesinnten, interessantenMenschen, spannenden Vorträgen, Aktionen und Workshopsdraußen und drinnen – und dazu ein vielseitiges kulturelles<strong>Programm</strong>.Wir wünschen dir eine tolle Zeit auf der Attac-Sommerakademie!Deine SoAk-Vorbereitungsgruppe* das „Du“ ist bei Attac die üblichste Anredeform und ist auf keinen Fall unhöflichgemeint. Wer es lieber etwas formaler mag, muss in der Regel nurein Zeichen geben und wird dann fortan gesiezt. Ist natürlich schwierigerbei der Schriftform ;-)Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 5


Allgemeine InformationenWillst Du auch gerne durchblicken, Alternativen kennenlernenund gemeinsam mit anderen kritischen MenschenHandlungsmöglichkeiten entwickeln? Die Sommerakademiebietet intensive Begegnungen draußen und drinnen,buntes Kulturprogramm, Vorträge und Workshops. Genaudie richtige Gelegenheit für Neugierige mit und ohne Vorkenntnisse.Für Kopfmenschen und AktivistInnen – und füralle, die schon immer mal dabei sein wollten.Die „Mitmach-Akademie“Eine Sommerakademie lässt sich nicht mal so eben ausdem Ärmel schütteln: mehr als 100 Veranstaltungen, fünfTage lang, mit Essen und Unterkunft. Und dabei sensationellreichhaltig, abwechslungsreich und preiswert! Wiekommt’s? Bereits in die monatelange Vorbereitung sindunzählige Arbeitsstunden unentgeltlich helfender Attaciseingegangen. Dieses Helfer_innen-Team muss bei der Sommerakademiehier in Marburg erweitert werden.Mitmachen, das ist Tradition bei Attac. Jede und jeder gehörtzu den Helfer_innen dazu und beteiligt sich daran, dassdiese Tage eine gelingende Veranstaltung werden. Unterstütztdas Helfer_innenteam durch euer Engagement! DieBereitschaft zum Hinsehen und Anpacken, wo’s mal nötigist, beugt „Meckerstimmung“ vor und ist ein kleiner Ausdruckder Anerkennung denen gegenüber, die die Hauptlastder Arbeit getragen haben. Bitte wende dich so bald wiemöglich am Info-Point an unseren Helfer_innen-KoordinatorDirk. Er weiß immer, wo du gerade am dringendstengebraucht wirst.Die Stadt Marburg wird von der Universität und über20.000 Studierenden geprägt (bei insgesamt knapp 80.000Einwohner_innen). Die vielen jungen Menschen ermöglicheneine politische und kulturelle Infrastruktur auf engemRaum, wie sie in Städten dieser Größe nicht oft zu findenist. Für Besucherinnen und Besucher ist die von Fachwerkgeprägte Oberstadt mit vielen kleinen Läden, Restaurantsund Cafés von Interesse. Auch am Lahnufer gibt es lauschigePlätze, die zum Verweilen einladen.Die Stadt Marburg und der RichtsbergFür Marburg – wie für viele Städte in Deutschland – bedeutetedas Bauen eines neuen Stadtteils im Grünen (demRichtsberg) die Lösung der durch die Folgen des 2. Weltkriegsentstandenen großen Wohnungsprobleme. Im Frühjahr1963 begannen die ersten Rodungsarbeiten in denzukünftigen Bauabschnitten. Heute ist der Richtsberg mitca. 9.000 Einwohnern der größte Stadtbezirk von Marburgund wird von Menschen mit vielfältigen kulturellen Hintergründenaus über 80 Ländern bewohnt.Ort der Sommerakademie:Die Richtsberg GesamtschuleDie Richtsberg Gesamtschule ist die einzige inklusivarbeitende integrierte Gesamtschule der Stadt Marburg.Schülerinnen und Schüler aller Schichten, unterschiedlicherHerkunft sowie mit unterschiedlichen körperlichen undgeistigen Voraussetzungen besuchen diese Schule.Als Team-Kulturschule wird in der Schule in kleinen Jahrgangsteams,in übergreifenden Fachteams und in Kooperationmit außerschulischen Partnern gearbeitet. Ein Schwerpunktder Schularbeit liegt in der kulturellen Ausrichtung.Neben vielseitigen Angeboten im künstlerischen Bereichwerden ästhetische Zugangsweisen in allen Fächern gepflegtund etabliert.Die Richtsberg Gesamtschule wurde Anfang der 1970erJahre gebaut und nahm 1973 ihre Arbeit auf. Baulich ist sieauf zwei Etagen in Cluster gegliedert und kann großzügigfür die Sommerakademie genutzt werden. Im Erdgeschossbefinden sich die Cafeteria zur Einnahme der Mahlzeitenund ein Forum, welches für größere Veranstaltungen nutzbarist. Das Außengelände ist weitläufig, mit Spielgeräten,Sportanlagen und einer Feuerstelle und grenzt an denWald.Alles was uns jetzt noch fehlt ist ein bisschen Sonnenschein,aber der wird schon kommen.6Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Attac MarburgWie die Stadt Marburg war die Marburger Lokalgruppe vonAttac lange studentisch geprägt (und ist es auch noch heute).Mit viel Energie wurde im Jahr 2002 die erste bundesweiteAttac-Sommerakademie veranstaltet.In den folgenden Jahren veränderte sich die Lokalgruppedurch viele Zu- und Wegzüge in Zusammensetzung undGröße immer wieder stark. Weil inzwischen auch einigeErwerbstätige sowie Menschen im Ruhestand in der Gruppeaktiv sind, hat sich in den letzten Jahren eine größere personelleKontinuität in der Gruppe entwickelt. So kommen inder Gruppe Menschen in vielen unterschiedlichen Lebenslagenund Altersgruppen zusammen.Die folgenden Themenfelder haben in letzter Zeit die Arbeitder Lokalgruppe geprägt:• Wirtschafts- und Bankenkrise,• Vermögensabgabe statt Sozialabbau,• Kritik der Austeritätspolitik – für ein soziales Europa,• Alternativen der Ökonomie,• Wege aus der Eurokrise• Freihandel (TTIP, CETA, TISA)Auf größere Resonanz stießen in letzter Zeit insbesonderedie Aktionen von Attac Marburg und dem Marburger Bündnisgegen TTIP zum Thema Freihandel. Neben Infoständen,Flashmobs, einer Jubeldemo und Plakaten in Buchlädenwurden gutbesuchte Film- und Vortragsveranstaltungenorganisiert und eine Demo gegen TTIP mit 400 Teilnehmerinnenund Teilnehmern auf die Beine gestellt.www.attac-netzwerk.de/marburgOrganisatorischesBitte beachte die Aushänge am Infopoint. (siehe Lageplanauf Seite 52) Dort informieren wir Dich täglich über <strong>Programm</strong>änderungen,aktuelle Veranstaltungsangebote u.v.m.ÜbernachtungEs gibt verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, die imTeilnahmebeitrag eingeschlossen sind.Du kannst dein Zelt auf der großen Wiese westlich vomSchulgebäude aufstellen. Bitte stelle dein Zelt dicht an dieZelte der anderen, damit möglichst viele Menschen Platzfinden. Für Wohnmobile gibt es einige Stellplätze in derBuswendeschleife am Karlsbader Weg nordöstlich desHaupteingangs. Hier ist in den Ferien kein Busverkehr.Weiter steht uns eine große Turnhalle auf dem Schulgeländezur Verfügung. Öffnungszeiten: von 18 Uhr bis 11 Uhr(nach 11 Uhr wird die Halle abgesperrt). In der Turnhalledürfen keine Schuhe getragen werden. Isomatte und Schlafsackhast du hoffentlich dabei.Da wir die Halle erst ab Freitagabend nutzen können,müssen wir in den ersten beiden Nächten auf Klassenräumeim Schulgebäude ausweichen. Welche das sind, erkennt ihran gut sichtbar angebrachten Schildern an den jeweiligenTüren sowie auf dem Plan am Info-Point.Bitte hilf mit, Turnhalle, Klassenräume und Zeltplatz sauberzu halten, damit sich alle wohlfühlen können und nimm vorallem nachts Rücksicht auf diejenigen, die schlafen wollen.Keine Lagerfeuer!VerpflegungAnders als bei früheren Sommerakademien ist in diesemJahr die Verpflegung nicht im Preis eingeschlossen. Wir wollendamit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Teilnehmer_innenentgegen kommen und den Teilnahmebeitragniedrig halten. Wir haben ein buntes Angebot verschiedenerCaterer für euch, die euch Frühstück, Mittagessen undAbendessen anbieten, überwiegend bio, vegetarisch undvegan. Für Frühstück und Mittagessen gibt es Essensmarken,die bei der Anmeldung gekauft werden, das Abendessenwird direkt in bar bezahlt. Die Preise sind günstig, dieQualität sehr gut – lasst es euch schmecken und nutzt dieAngebote rege, da wir z. T. Mindestabnahmemengen vereinbarenmussten.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 7


Die Mahlzeiten gibt es in den großen Zelten auf der Rückseiteder Schule, wenns regnet kann auch im Speisesaal imErdgeschoss der Schule gegessen werden. Bitte bringt dasGeschirr zurück. Auch hier ist Mitmachen gefragt – bittemeldet euch beim Info-Point.Die heiß geliebte Attacafeteria wird euch im Zelt hinterder Schule (siehe Lageplan S. 52) mit frisch gekochtemKaffee, Kuchen, Wasser, Säften, Bier, Wein und vielen anderenDingen versorgen. Die Einnahmen aus der Attacafeteriakommen der Finanzierung der Sommerakademie zu Gute.Bei der Auswahl der Produktelegt das Attacafeteria-Teamwert auf möglichst viele Bioprodukteund Produkte ausder Region. Das Attacafeteria-Team besteht aus Menschen,die ehrenamtlich auf vielenAttac-Kongressen die Gastronomieorganisieren.AnzeigeLaurie Penny • UNSAGBARE DINGESex, Lügen und RevolutionBroschur · 288 Seiten · € 16,90»Dies ist eine Geschichte darüber, wie Sex, Geld undMacht Zäune um unsere Phantasie errichten.« LauriePenny spricht das Unsagbare aus und fordert nichtsweniger als Meuterei. Der Feminismus muss mutigerwerden, um den Backlash gegen die Selbstbestimmungvon Frauen und Männern aufhalten zu können. Es gehtum Freiheit. Für alle.»Eine Alternative für alle, denen der zeitgenössischeFeminismus zu unintellektuell ist, zu humorfrei, zulasch.« KulturSPIEGELJames A. MitchellDAS WALROSS UND DIE ELEFANTENJohn Lennons revolutionäre JahreGebunden · 224 Seiten + 24 Seiten Fotos · € 24,9<strong>01</strong>971 zog John Lennon nach New York, um dort nachder Trennung der Beatles als Solokünstler zu arbeitenund den Kampf der US-Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungzu unterstützen.»Ein mitreißendes Buch« WDR5Hans-Christian DanyMORGEN WERDE ICH IDIOTKybernetik und KontrollgesellschaftBroschur · 128 Seiten · € 12,00Dany zeigt, wie aus der Kybernetik eine Matrix der ständigenOptimierung eines jeden und der Gesellschaft gewordenist, in der nun jeder Beobachter aller anderenund ein von allen anderen Beobachteter ist. Kontrollebedeutet jetzt, einen unabschließbaren Prozess derSelbstoptimierung in Gang zu setzen.»Eine komplexe und ungemein spannend erzählteWissenschaftsgeschichte.« Martina Groß, SWR2WertsachenraumWeder in der Turnhalle noch auf dem Zeltplatz oder inKlassenräumen solltest Du Wertgegenstände lassen.Dafür gibt es den Wertsachenraum in der Nähe vomOrga-Büro. Der Raum ist immer abgesperrt. Bittewende dich an das Orga-Büro wenn du etwas abgebenoder abholen willst. Öffnungszeiten: 8 – 19 Uhr.Teilnahmegebühren und KonditionenWie in den vergangenen Jahren ist die Akademie miteinem knappen Haushalt kalkuliert. Um möglichstallen, die kommen und teilnehmen wollen, dies auchzu ermöglichen, haben wir wieder niedrige Teilnahmegebühren.Der Normalpreis beträgt 80 EUR inklusive Übernachtungin Klassenraum/Turnhalle, eigenem Zelt oderWohnmobil. Für diejenigen, die das nicht zahlen können,gibt es den ermäßigten Preis zu 50 EUR. Und umdie Ermäßigungen zu finanzieren brauchen wir vieleSoli-Beiträge von 100 EUR – und natürlich auch gerneSpenden.In allen Beiträgen ist kein Essen enthalten.Helfer_innen, die beim Auf- und Abbau und bei der Organisationwährend der Akademie helfen, zahlen einenermäßigten oder gar keinen Beitrag.Außerdem gibt es für alle Teilnehmenden, die nochnicht bei Attac Mitglied sind, die Möglichkeit, mit ihremSommerakademiebeitrag Attac-Mitglied zu werden,ohne für dieses Jahr einen Beitrag zu zahlen. Die Attac-Mitgliedschaft ist also bis Ende 2<strong>01</strong>5 kostenlos.KurzzeitteilnahmeAlle diejenigen, die nur den einen oder anderen Tagoder Abend an der Sommerakademie teilnehmen bzw.nur mal reinschnuppern wollen, haben die Möglichkeit,an der Anmeldung Tageskarten gegen eine Spende zuerhalten. Auch hier ist keine Verpflegung enthalten.KinderbetreuungUnsere Kleinen (ab 2 Jahre) und noch-nicht-Großen(bis 8 Jahre) werden während den Seminar- und Workshopzeitenkostenlos betreut. Also von 9.30 - 13 Uhrund von 15.00 – 18.30 Uhr (Übergabe ist jeweils eineViertelstunde vorher und nachher.) Ort: Raum K2 imErdgeschoss.WLAN und InternetIn einigen Seminarräumen (=Klassenzimmern) gibt eseinen Internetzugang per LAN-Kabel (bitte mitbringen).Ob und wo es einen WLAN-Zugang geben wird erfahrtihr kurzfristig vor Ort. Wir bemühen uns darum.Edition Nautilus · Beweglich im Büchermeer !Mehr zum <strong>Programm</strong> unter www.edition-nautilus.de8Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Aufbau des <strong>Programm</strong>sDas <strong>Programm</strong> ist in Vormittags-, Nachmittags- und Abendprogrammsowie einige Extras eingeteilt.Die Workshops sind verschiedenen Schwerpunkten zugeordnetund es gibt jeweils einen Hinweis darauf, ob sie eherfür Einsteiger_innen geeignet sind oder eher für Menschen,die sich bereits länger mit einem Thema beschäftigen. (s. u.)EröffnungsabendAm Mittwochabend um 19 Uhr wird die Sommerakademiemit einem ungewöhnlich abwechslungsreichen <strong>Programm</strong>eröffnet. (In Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung).Drei Themenschwerpunkte bilden den inhaltlichenKern des Abends.Zum Thema „Wachstumskritik“ wird Dorothee Häußermannsprechen. Harald Schumann erläutert das Thema „FinanzundEurokrise“. Um die Knackpunkte der neoliberalen Welthandelspolitikgeht es bei Jürgen Maier, Geschäftsführerdes Forums Umwelt und Entwicklung.Performances, kurze Filmausschnitte, ein Quiz, eine Fotoshow,Polemikwatch, Bonmots und weitere Darbietungenergänzen das <strong>Programm</strong>. Kulturell umrahmen und zwischeneinzelnen Blöcken intervenieren wird Julian Maier-Hauff,ein Jazz inspirierter, Elektro performender Loop-Musiker.VormittagsprogrammAn den Vormittagen, von Donnerstag bis Samstag, findentäglich in der Zeit von 9.30 – 13 Uhr parallel dreistündigeSeminare statt, in der Regel mit einer halbstündigen Pause.Sie gehen alle über drei Tage und dienen der Vertiefungund Diskussion zentraler Themen. Am Sonntag findet amVormittag das Abschlusspodium statt.NachmittagsprogrammUnser Nachmittagsprogramm Donnerstag bis Samstagenthält unterschiedliche Elemente. Es ist in die beiden Zeitschienen15.00 –16.30 und 17.00 – 18.30 Uhr aufgeteilt,mit 30 Minuten Pause dazwischen.Zum einen gibt es Workshops von 90 oder 180 MinutenDauer. Ergänzt werden sie von vier Foren, die im großenSaal (Forum) stattfinden und jeweils 90 Minuten dauern.Hier gibt es die Möglichkeit, aktuelle Themen wie Globalisierungskritikvon rechts, Griechenlandkrise u.a. zu beleuchtenund aktiv mitzudiskutieren.Aktion!Am Freitagnachmittag ist ab 15.00 Uhr Zeit für Aktion, demzweiten wichtigen Element unserer diesjährigen Sommerakademie.Was genau, ergibt sich, entscheiden wir gemeinsam,nach dem, was wir erarbeitet haben, was geradewichtig ist und brennt.AbendveranstaltungenDie Sommerakademie beginnt am Mittwoch mit einem buntenEröffnungsabend (siehe links). Am zweiten Abend, demDonnerstag, widmet sich das Auftaktpodium dem Thema„Wachstum als Versprechen? - Lösung oder Ursache gesellschaftlicherKrisenphänomene“.Der Freitagabend ist ganz der Kultur gewidmet. Im erstenTeil wird es u.a. eine Lesung mit der Journalistin undAutorin Charlotte Wiedemann geben, dazu Poetry Slamund andere Beiträge, auch aus der Region. Danach spielenRainer von Vielen – beliebt, bekannt, begeisternd!Der Samstagabend gehört dem Thema TTIP und Co. –Open Space! Vielfältige kulturelle Beiträge widmen sichdem Thema, wir sind gespannt, was unsere Ausschreibungerbracht hat, aus Marburg und auch von weit her. Danach?Live-Konzert mit „Lechuga“!AbschlussveranstaltungDer Sonntag ist weit mehr als der Abreisetag. Auf demAbschlusspodium der Sommerakademie wird diskutiert,wie ökologische und soziale Fragen aufeinander bezogenwerden können: Wie und wo lassen sich soziale und ökologischeKämpfe produktiv miteinander verbinden?Die Extras:Exkursionen, Kino und AusstellungenAm Freitag Nachmittag werden zwei Exkursionen angeboten.Eine führt mit dem Bus ins Bankenviertel nach Frankfurtzu einem finanzkritischen Stadtrundgang. Die anderezeigt uns Marburg und seine interessantesten Ecken undAspekte.Während der Sommerakademie wird es auch drei Ausstellungengeben, eine Fotoausstellung über Griechenland,eine zum Thema „Grundeinkommen“ und eine von ProAsyl.Ein interessantes Filmprogramm, das SoAKino, rundet dasAngebot ab, u.a. mit dem neuen Film von Kernfilm „Werrettet wen“.Nähere Infos auf den folgenden Seiten.FarbenlehreDie Veranstaltungen sind Themenbereichen zugeordnet, die wir in den Tagesübersichten ab Seite 17 und in den Detailbeschreibungenab Seite 25 farblich kennzeichnen:• Politik: Demokratie erstreiten / EU• Ökonomie: Finanzmärkte entwaffnen / Reichtum umverteilen / anders wirtschaften / Welthandel• Ökologie: Klimagerechtigkeit / Ökologische Transformation• Handwerkszeug: etwas bewegen, aber wie?• Verschiedenes / KulturWenn nicht anders angegeben sind keine Vorkenntnisse erforderlich bzw. erwünscht.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 9


KulturprogrammJulian Maier-HauffFür den Eröffnungsabend erwartet uns kreativ und neu: Der Trompeter JulianMaier-Hauff kreiert ganz alleine vielseitige und vielklingende Musikstücke –dank seiner Loopstation! Elektronisch unterlegt, beschwingt durch Trompeten-Klänge, verfeinert mit a- capella Tönen: Julian Maier-Hauff hat einen ganzeigenen Stil geschaffen mit hohem Wiedererkennungswert! Es ist eine Freude,ihm zuzuhören und ihm beim Kombinieren der Elemente zuzuschauen. Mankönnte meinen, seine Musik klinge fast sphärisch, gleichzeitig leicht undbewegend.Ist das nicht ein perfekter Einstieg für eine spannende und mitreißendeSommerakademie? Eine abgehobene, beflügelnde Einstimmung, in die es sichwährend hitziger Diskussionen zurückzuversetzen gilt.Mittwoch 5.8. ab ca. 19.00 Uhr, ForumEin abwechslungsreiches und buntes Kulturprogramm wirdauch in diesem Jahr unsere Sommerakademie in Marburgbegleiten. Denn Politik und Kultur sind bei Attac untrennbarmiteinander verbunden. Wir konnten wieder anspruchsvolleKünstlerInnen für Konzerte, Kleinkunst, Workshops, Lesungenund Filmvorführungen gewinnen.Tabea ReineltLeseshowVier Poetry Slammer und Wortakrobaten aus Marburg werden euch ein wenigvon ihrer Weltanschauung mitbringen. Sie werden euch mit ihren prickelndenTexten amüsieren, bezaubern, erstaunen – oder provozieren.Denn diese Regel gilt für Poetry Slams sowie für Leseshows: Alles kann unddarf passieren!Dabei wird euch Tabea Reinelt an die Hand nehmen und durch die Showführen. Mit dabei sind:• Tanasgol Sabbagh, die mit ihrer wunderbaren Stimme ihre Texte melodisch-rhythmischvorträgt.• Jakob Kielgaß, der seine Worte mit Bedacht wählt und dadurch lebendigwerden lässt, dass er sie auch wirklich genau so meint.• Ferdinand Klotz, dessen Texte provozieren und konfrontieren.• Tabea Reinelt, die ihre Spoken-Word-Texte mit so vielen sprachlichenBildern versieht, dass man in ihnen Leben könnte.Freitag 7.8., 19.30 – 20.30 Uhr, ForumLive Konzert „Rainer von Vielen“Am Freitagabend werden wir Rainer von Vielenmit Band begrüßen dürfen! Eine Band, dieimmer wieder begeistert mit ihrer schwungvollen,anregenden und tanzbaren Musik, diesich verschiedener Stile bedient. Sie sehen dieMusik als Mittel, in Zeiten von Kulturpessimismusund digitalem Konformismus nachhaltige,friedensliebende und Werte der Verantwortungzu vermitteln.Die Band erreicht und fesselt ihr Publikumdurch manchmal zynische Texte, die politischeund soziale Themen aufgreifen. Zu diesen sehrpolitischen und inspirierenden Liedern passt es hervorragend, dass die gesamte Band Mitglied bei Attac ist. Rainer vonVielen schafft eine Stimmung, die in uns die Tanzlust weckt und den Abend unvergesslich macht!Nach dem Konzert legt DJ „Web-Nico“ auf. Die Party kann länger dauern…Freitag 7.8. ab 20.30 Uhr, Foyer vor dem Forum10Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


„Attac präsentiert Attac: Unsere Kultur gegen Euer TTIP“Während der nunmehr fast zwei Jahre dauernden „TTIP in die Tonne-Kampagne“ erreichtenAttac unzählige künstlerische Werke, die jeweils auf ganz eigene Weise ihrenProtest gegen den Entdemokratisierungswahn, getarnt als Welthandelsabkommen undversteckt hinter den Kürzeln TTIP/ CETA/ TISA etc. ausdrücken. Diese Werke wollen wiran diesem Abend einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren.Mit dabei sind die Frankfurter Band THE SWIPES, die einen Stopp-TTIP Song komponierten,der Kölner Hardy Schuster alias Hardy S. Party mit seinen TTIP-Songs,Leute von Attac-Karlsruhe mit ihrem Dramolett „Demokratie – jetzt werden Sie nichtkindisch!“, Rudolph Bauer mit Gedichten und weitere.Samstag 8.8., 20.00 – 21.30 Uhr, ForumLive Konzert „The Swipes“The Swipes aus Frankfurt stehen seit 2007 für eine moderne Variante des 60‘s Garagen-Sounds, den sie mit allerleiElementen aus verschiedenen Bereichen des Alternative-Rock, Punk und Ska-Universum zu einem lebendigen Cocktailvermischen. Ein deutlicher Fokus liegt auf sozialkritischen und politischen Texten, mit denen die Band auch zu aktuellenThemen wie TTIP deutlich Stellung nimmt. Außerdem unterstützt die Band die Organisation Back to Life - Hilfe zur Selbsthilfein Nepal und Indien durch Benefizkonzerte, CD-Verkäufe und Publikumsspenden. An diesem Abend (s.o.) tritt die Bandim kleinen Rahmen exklusiv akustisch auf und präsentiert u.a. ihren Song: „Best Tip: No TTIP!“Live Konzert „Lechuga“Zum krönenden Abschluss des kulturellen <strong>Programm</strong>s derdiesjährigen Sommerakademie werden wir der interessantesten(und bekanntesten) Marburger Mestizo Band Lechuga die Bühneüberlassen. Mit ihren eigenen Stücken spielt Lechuga eine Melangeaus ausdrucksstarkem gefühlvollem Gesang, kraftvollenmelodiösen Bläser-Hooklines und mitreißenden energiegeladenenRhythmen. Die vielfältigen Einflüsse ihrer Musik sorgen fürunverwechselbare und einzigartige Klangerlebnisse…estar tanfresco como una lechuga! (Kopfsalat)Samstag 8.8. ab 21.30 Uhr, Foyer vor dem ForumWorkshops aus dem Themenbereich Kultur:W30 Kapitalismus, das ist doch keine Kunst Thomas Pfaff, Matthias Holland-Letz, Astrid Schaffert,Samstag 8.8., 15.00 – 16.30 UhrW34 Mali – zwischen Globalisierung & Migration Lesung mit Charlotte WiedemannSamstag 8.8., 15.00 – 16.30 UhrW35 Von Columbus zu TTIP oder: Globalisierung und Kultur Hellmut Fried,Donnerstag 6.8. ,15.00 – 16.30 Uhr und 17.00–18.30 UhrW36 Film- und Medienarbeit bei Attac Hellmut Fried, Moderation: Astrid Schaffert,Samstag 8.8., 17.00 – 18.30 UhrW40 Wer Rettet Wen? - Ein Filmgespräch mit Leslie Franke und Herdolor LorenzModeration: Hellmut Fried und Astrid SchaffertFreitag 7.8., 17.00 – 18.30 UhrW54 Rap und Kapitalismus – ein spannungsreiches Verhältnis Oliver MarquardtFreitag 7.8., 17.00 – 18.30 UhrNähere Infos bei den Detailbeschreibungen ab Seite 25Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 11


AusstellungenAusstellung: „Sie schlagen Griechenland, aber sie treffen uns alle!“„Sie schlagen Griechenland, aber sie treffen uns alle!“ist eine vielseitige, informative und bereicherndeAusstellung, die im Rahmen einer Bildungsreise derDGB Jugend nach Griechenland entstand. Eine GruppeJugendlicher reiste nach Griechenland, um einenpersönlichen Eindruck zu bekommen von der Situationder Menschen vor Ort und den Auswirkungen derKrise. Gleichzeitig befassten sie sich intensiv und kritischmit den Hintergründen der Wirtschaftskrise undder aktuellen politischen und sozialen Lage des Landes.Die Ausstellung ist Resultat dieser Bildungsreiseund führt Betrachtenden direkt die Erfahrungen derReisenden vor Augen. Sachverhalte werden verständlicherklärt, so dass die Reise nachempfunden werdenkann und die Stimmung in Griechenland greifbar wird.Während der gesamten Sommerakademie zu sehen.Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“Warum fliehen Menschen? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Welche Wege müssen sie beschreiten, welche Hindernisseüberwinden? Wo und unter welchen Umständen finden sie Schutz? Darüber informiert die Ausstellung „Asyl istMenschenrecht“ von PRO ASYL.Sie schildert die Lage in Kriegs- und Krisengebieten sowie in den Nachbarregionen. Sie informiert über Fluchtursachenund Fluchtwege. Sie berichtet über die Situation an den EU-Außengrenzen sowie im Inneren Europas und Deutschlands.Während der Sommerakademie hängt sie in den Gängen der Richtsberg-Gesamtschule aus und lädt zum Nachdenken ein.Ausstellung „Grundeinkommen“der Attac-AG „Genug für alle“Die Ausstellung teilt sich in vier Bereiche: Einführung, Erste Anfänge,Auswirkungen und Zukunft. Sie ist geeignet als Einstiegin die Thematik und bietet ebenso zahlreiche Ansätze für einenweiterführenden Einstieg in die Debatten um ein bedingungslosesGrundeinkommen. Die Ausstellung wurde von WernerRätz und Hardy Krampertz konzipiert, inhaltlich und grafischerarbeitet. Sie kann auch als Wanderausstellung ausgeliehenwerden.Während der gesamten Sommerakademie zu sehen.12Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Es gibt zwei Exkursionen für die TeilnehmerInnen derSommerakademie. Bitte vorher im Orga-Büro anmelden,da begrenzte Teilnehmer_innen-Zahl. Beachtetdie Aushänge am Infopunkt zu Treffpunkten usw.Angebote vor Ort – ExkursionenEin finanzkritischer Stadtrundgang durch Frankfurt am MainWir fahren gemeinsam nach Frankfurt und machen einen finanzkritischen Rundgang durch das BankenviertelDer finanzkritische Stadtrundgang ist ein Projekt ehemaliger undaktueller Praktikant_innen von Attac und richtet sich an Schulklassensowie andere interessierte Gruppen. Er setzt sich aus vierKernstationen zusammen:1. Die erste Station ist eine Einführung in den FinanzplatzFrankfurt unter der Fragestellung „Was habe ich mit den Finanzmärktenzu tun?“2. Weiter geht es zur Deutschen Bank. Dort wird erklärt, wasdie Deutsche Bank eigentlich mit unserem Geld macht undwas es mit dem Phänomen der Nahrungsmittelspekulation aufsich hat.3. Danach führt der Weg zur Börse, wo die Gruppe spielerisch erkundet, was dort eigentlich passiert, wie sich Finanzblasenbilden und warum Attac eine Finanztransaktionssteuer fordert.4. Anschließend geht es zur Commerzbank. Hier werden die Ursachen des Finanzcrashs von 2008 erklärt und es wirdgezeigt, wie die so genannte „Bankenrettung“ ablief.Der Rundgang endet nach etwa zwei Stunden mit einer gemeinsamen Feedback-Runde.Als weitere Stationen können bei Interesse5. die Europäische Zentralbank („Was macht die EZB?“) und6. die Gemeinschaftsbank Leihen und Schenken („Was machen Alternativbanken – wie die GLS – anders?“)eingebaut werden.Treffpunkt: Freitag 7.8.,13.15 Uhr zur Abfahrt nach Frankfurt, Rückkehr: ca. 20.30 Uhrmit Holger Oppenhäuser und Karen Schewina, Kosten pro Person 6,60 € (Fahrtkosten)Ein romantisch-kritischer Stadtspaziergang durch MarburgBeginnen wir mit einem Rundgang um die aus dem 13. Jh. stammendeElisabethkirche, die zusammen mit den zahlreichen Klöstern einZentrum der mittelalterlichen Frömmigkeit war. Dann steigen wirhoch zum Marktplatz mit Rathaus und Bürgerhäusern aus dem 16. Jh.,dem Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens. Nun geht es noch weiterhinauf zum Schloss und seinen Befestigungsanlagen, dem Sitz dermittelalterlich-feudalen Herrschaft.Hier haben wir einen schönen Rundblick, zum Beispiel auf die gelehrtenEinrichtungen der Universität (gegründet 1527), die VorstadtWeidenhausen (seit dem 13. Jh.), die Neusiedlungen der 1960er Jahre,die eingemeindeten Dörfer und das „preußische Marburg“ im Süd- undim Nordviertel (nach 1866). Aber es zeigen sich jenseits der Idyllevon hier oben auch einige ungelöste Probleme der Stadtentwicklung:etwa die leidige Verkehrsfrage (eine Autobahn zerschneidet die Stadt),der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und der Zugriff des großenKapitals auf die Stadt (privatisierte Universitätskliniken, Finanzpalästeder Deutschen Vermögensberatung AG).Während wir den Abstiegsweg zur Stadt suchen, können wir Strategieneiner nachhaltigen urbanen Entwicklung diskutieren und unsauf den anschließenden Besuch einer der vielen Marburger Kneipenfreuen – oder zurück zur SoAk fahren.Gästeführer: Ilina Fach, Gert Meyer, Dauer: 2–3 Stunden, Treffpunkt:Freitag 7.8., 17.00 Uhr Eingang Elisabethkriche (Westportal) in derInnenstadt, bitte am Info-Point wegen gemeinsamer Fahrt nachfragenSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 13


SoaKINOMacht ohne Kontrolle – Die TroikaRegie: Arpad Bondy, Dokumentarfilm, 2<strong>01</strong>5, 90 minNach seinem preisgekrönten Film „Staatsgeheimnis Bankenrettung“geht der Wirtschaftsjournalist und Bestseller-Autor Harald Schumannerneut einer brisanten Frage auf den Grund: Was passiert mit Europaim Namen der Troika?Beamte aus den drei Institutionen IWF, EZB und Europäischer Kommission- der Troika – agieren ohne parlamentarische Kontrolle. Siezwingen Staaten zu Sparmaßnahmen, die das soziale Gefüge gefährden und tief in das Leben von Millionen Menscheneingreifen. Harald Schumann reist nach Irland, Griechenland, Portugal, Zypern, Brüssel und in die USA, und befragt Minister,Ökonomen, Anwälte, Bänker, Betroffene.Die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Ist das Europas Politik? Leidenschaftlich fordert Harald Schumann mehrTransparenz und Verantwortung für ein soziales Europa. Dafür nimmt er seine Zuschauer mit auf eine packende Recherchereise,bei der er dem Ursprung und den Auswirkungen konkreter Entscheidungen der Troika auf den Grund geht.Donnerstag 6.8. 13.30 – 15.00 Uhr (Mittagspause), Kinoraum B8LA BUENA VIDA – Das gute LebenRegie: Jens Schanze, Dokumentarfilm, 2<strong>01</strong>5, 94 minJairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft von Tamaquito, lebt inden Wäldern im Norden Kolumbiens. Die Natur gibt den Menschen hier alles,was sie zum Leben brauchen. Seit Jahrhunderten gehen sie in den Bergen aufdie Jagd, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder.Doch die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbauin der Mine «El-Cerrejón» zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometernder größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einstunberührte Landschaft. Die Steinkohle wird in alle Welt exportiert. In Deutschland,England und Israel, in den Niederlanden, der Türkei, Japan und den USAproduzieren die Kohlekraftwerke damit den Strom, der das Leben schnell, hellund warm macht.Jairo Fuentes ist entschlossen die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft,wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Erbeginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtigeRohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo American und BHP Billiton stehen.Die Konzerne versprechen den Dorfbewohnern die Segnungen des Fortschritts, die Wayúu hingegen legen keinen Wert aufmoderne Häuser mit Stromversorgung und ein so genanntes «besseres Leben». Sie beginnen den Kampf um ihr Leben inden Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird.«La Buena Vida – Das gute Leben» erzählt die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrunddes weltweiten steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht.Donnerstag 15.00 – 16.30 Uhr, Kinoraum B8Wer rettet wen?Regie: Leslie Franke, Herdolor Lorenz, Deutschland 2<strong>01</strong>5, 104 MinutenDer Wahlsieg von Ministerpräsident Alexis Tsipras beschäftigt ganz Europa. Werverstehen möchte, warum die Griechen ihn gewählt haben, sollte sich den Film„Wer rettet wen?“ anschauen.Der Dokumentarfilm der Hamburger Regisseure Leslie Franke und HerdolorLorenz zeigt mit erschütternden Interviews, wie sehr die Menschen in Griechenlandund auch in Spanien unter der Finanzkrise leiden. Und er erklärt ausführlich,wie die Bankenkrise entstanden ist, warum die Rettung Griechenlandseigentlich eine Rettung der Banken ist: Ex-Banker erzählen, wie die Banken dieKrise erst verursacht und dann davon profitiert haben. Und sie sind die einzigenGewinner: Denn die EU übernahm ihre wertlos gewordenen Griechenland-Kredite. Beim Volk kam nichts an.Donnerstag 17.00 – 18.45 Uhr, Kinoraum B8Ein ausführliches Gespräch zum Film findet statt im Workshop W40 „Wer RettetWen? – Ein Filmgespräch“ am Freitag 17.00 –18.30 Uhr statt14Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Vorschau: The Yes-Men – jetzt wird´s persönlichRegie: Laura Nix, Andy Bichlbaum, Mike Bonanno, Dokumentarfilm 2<strong>01</strong>5, 20 minütigeVorschauDie berüchtigten Aktivisten The Yes Men (Mike Bonanno und Andy Bichlbaum) inszenierenseit 20 Jahren unterhaltsame und provokative Aktionen, um die internationaleAufmerksamkeit auf Verbrechen zu lenken. Bewaffnet mit Secondhand-Anzügen undwenig Schamgefühl schleusen sich die Aktivisten in Business-Events und Regierungsfunktionenein, um auf die negativen Folgen der Globalisierung und der „Geiz-ist-geil“Kultur hinzuweisen.Der dritte Teil der Trilogie „The Yes Men Are Revolting“ –“The Yes Men – Jetzt wird’spersönlich” ist eher eine Charakterstudie als eine unterhaltsame Dokumentation ihrerletzten Interventionen. Der Film zeigt, wer die Menschen hinter den Shows sind undvermittelt die hoffnungsvolle Botschaft, dass Veränderungen möglich sind, wenn manfür sie kämpft.Da der Film erst Ende August offiziell in die Kinos kommt, zeigen wir eine 20-minütigeVorabversion.Samstag 8.8. 14.00 – 14.30 Uhr, Kinoraum B8AGORÁ - Von der Demokratie zumMarktRegie: Yórgos Avgerópoulos, Dokumentarfilm2<strong>01</strong>5, 90 minDer 90minütige Dokumentarfilm AGORÁ desgriechischen Filmemachers Yórgos Avgerópoulosportraitiert die Eurokrise aus griechischerSicht über einen Zeitraum von mehr als vierJahren. Der Regisseur fängt die politischen undsozialen Auswirkungen der Krise in intensiven,teilweise erschütternden Bildern ein undspricht sowohl mit den politischen Entscheidungsträgernals auch mit den direkt Betroffenender Krise.Avgerópoulos dokumentiert Zustände, von denen man nicht mehr glaubte, dass sie in Europa möglich wären: Armut, Obdachlosigkeitund eine immer höhere Arbeitslosigkeit greifen um sich. Das soziale Gefüge des Landes ist tief erschüttertund hat nun auch für ein politisches Erdbeben gesorgt. Eine griechische Sicht auf die Folgen der Austeritätspolitik.AGORÁ ist eine WDR-Koproduktion mit Small Planet Documentary Production House und Al-Jazeera.Samstag 8.8. 15.00 – 16.30 Uhr, Kinoraum B8ElysiumRegie: Neill Blomkamp, Spielfilm 2<strong>01</strong>3, 109 min.Im Jahr 2154 gibt es zwei Klassen von Menschen: die Superreichen, die aufeiner makellosen, von Menschen gebauten Raumstation namens Elysium leben,und den Rest, der auf der überbevölkerten, heruntergewirtschafteten Erdehaust. Die Menschen auf der Erde setzen alles daran, der hohen Kriminalitätsrateund der großen Armut, die auf dem Planeten herrscht, zu entkommen. Undsie benötigen dringend den hohen Standard medizinischer Versorgung, denes nur auf Elysium gibt. Doch die „Hardliner“ auf Elysium nutzen alle erdenklichenmilitärischen Mittel, um rigide Anti-Einwanderungsgesetze durchzusetzenund den luxuriösen Lebensstil ihrer Elite zu bewahren.Der einzige Mensch, der die Chance hat, so etwas wie Gleichberechtigungin diese beiden Welten zu bringen, ist Max (Matt Damon), ein ganz normalerMann, der verzweifelt versucht, nach Elysium zu gelangen. Während sein Lebenan einem seidenen Faden hängt, übernimmt er widerwillig eine gefährlicheMission.Zum Film gibt es eine Einführung sowie im Anschluss die Gelegenheit zumFilmgespräch.Moderation: Hellmut FriedSamstag 8.8. 17.00 – 19.00 Uhr, Kinoraum B8Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 15


VERLAG WESTFÄLISCHES DAMPFBOOTPROKLA 179Illusion und Machtdes Geldes2<strong>01</strong>5 - 171 Seiten - 14,00 €ISBN: 978-3-89691-379-1Wie tragen das Geld und dieGeldpolitik zu den gesellschaftlichenAusbeutungs- und Herrschaftsverhältnissenbei? WelcheBedeutung haben neue Formen desGeldes und der Geldschöpfung,die in den letzten Jahrzehntenentstanden sind? Wie hat sich dieRegulatioin des Geldes und desKredits im Laufe der kapitalistischenEntwicklung verändert undwie hat sie ihrerseits zu verschiedenenEntwicklungsweisen desKapitalismus beigetragen? WelcheVeränderungen zeichnen sich inder globalen Währungskonkurrenzund Währungshierarchie ab?Antwortenin der neuen PROKLA!Widersprüche 136Schulden - Leben auf Raten2<strong>01</strong>5 - 144 Seiten - € 15,00ISBN:978-3-89691-996-0„Mit dem Wachstum des Reichtumshalten die Schulden Schritt, dennsie sind seine Kehrseite. Wenn dieGeldvermögen unermesslich sind,sind die Schulden unbezahlbar“schreibt Elmar Altvater im neuenWidersprüche-Heft. Die AutorInnensetzen sich mit dem Themader gesellschaftlichen Bedeutungvon Schulden auseinander undstellen dabei insbesondere dessenBedeutung für Sozialpolitik undSoziale Arbeit heraus.Ellen Bareis,Thomas Wagner (Hrsg.)Politik mit der ArmutEuropäische Sozialpolitikund Wohlfahrtsproduktion„von unten“2<strong>01</strong>5 - 344 Seiten - € 36,90ISBN: 978-3-89691-714-0Die Widersprüche einerArmutspolitik „von oben“.Sowohl politische Prozesse derProduktion sozialer Ausschließungals auch die Anstrengungenvon Menschen zur Aneignunggesellschaftlicher Ressourcenstehen im Mittelpunkt der Analyse,Fragen nach sozialen undpolitischen Alternativen werdengestellt.Gerhard ArmanskiMonsieur le Capitalund Madame la TerreBlauer Planet im Würgegriff2<strong>01</strong>5 - 265 Seiten - € 24,90ISBN: 978-3-89691-712-6An Nachrichten über dentraurigen Zustand des Planetenist kein Mangel, wohl aber anausführlicheren Darstellungender Phänomenologie derökologischen Krise und Analysenzum historisch-gesellschaftlichenNaturverhältnis.Gerhard Armanski erörtertdas zwieschlächtige Erbe derMensch-Tier-Beziehung in derKulturgeschichte und führt derenEntkoppelung in Naturwissenschaftund Philosophie vor.Anzeige16Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgWWW.DAMPFBOOT-VERLAG.DE


Tagesübersicht Mittwoch 5.8.2<strong>01</strong>5FarbenlehreDie Veranstaltungen sind Themenbereichen zugeordnet, die wir im Folgenden farblich kennzeichnen:• Politik: Demokratie erstreiten / EU• Ökonomie: Finanzmärkte entwaffnen / Reichtum umverteilen / anders wirtschaften / Welthandel• Ökologie: Klimagerechtigkeit / Ökologische Transformation• Handwerkszeug• Verschiedenes / KulturDie Räume mit den Buchstaben A – D sind im Obergeschoss der Schule, die anderen im Erdgeschoss.Wenn nicht anders angegeben sind keine Vorkenntnisse erforderlich bzw. erwünscht.Ab S. 25 findet ihr Detailinformationen zu den Seminaren und Workshops (das sind die mit Nummer).Mittwoch ab 15.00 UhrAnmeldungMittwoch 19.00 UhrBunter EröffnungsabendFoyerForum„Vor der Pflicht kommt die Kür – Eröffnung der Attac-Sommerakademie“Astrid Schaffert, Dorothee Häußermann, Harald Schumann, Jürgen Maier, Julian Maier-HauffMittwoch 19.00 Uhr, ForumAm Mittwochabend wird die diesjährige Sommerakademie mit einem ungewöhnlich abwechslungsreichen <strong>Programm</strong>eröffnet. Drei Themenschwerpunkte bilden den inhaltlichen Kern des Abends.Zum Thema „Wachstumskritik“ wird Dorothee Häußermann, aktiv und sehr erfolgreich in der Degrowth- und Anti-Kohle-Bewegung, Knackpunkte benennen, Erfolge analysieren und einen Ausblick auf kommende Aktivitäten bieten.Harald Schumann, Journalist des Tagesspiegels und Filmemacher („Macht ohne Kontrolle“) erläutert gewohnt prägnant,anschaulich und informiert das Thema „Finanz- und Eurokrise“.Um die großen Entwicklungslinien und abseitigen Knackpunkte der neoliberalen Welthandelspolitik pointiert und ggfs.süffisant darzustellen, haben wir Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung, eingeladen.Performances, kurze Filmausschnitte, ein Quiz, eine Fotoshow, Polemikwatch, Bonmots und weitere Darbietungen ergänzendie Interviews. Kulturell umrahmen und zwischen einzelnen Blöcken intervenieren wird Julian Maier-Hauff, ein Jazzinspirierter elektro-performender Loop-Musiker. Durch den Einsatz mehrerer Liveinstrumente, die digital aufgenommenund weiterverarbeitet werden, entsteht eine stilistische Vielfältigkeit. Es existieren keine festgelegten Tracks, keine fixenSounds und Klangelemente. Alles wird im Moment des Auftritts modifiziert, entwickelt und arrangiert und den Themenblöckendes Abends angepasst. (siehe auch S. 10)In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg StiftungAnzeigeGrüner wird‘s nicht100% Bio | Nach Hause geliefertJetzt testen!Schnupperabo:6 Ökokisten je ca. 15 €Telefon: 06422/89760www.bosshammersch-hof.deSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 17


Tagesübersicht Donnerstag 6.8.2<strong>01</strong>5PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugVerschiedenesDreitägige Seminare Donnerstag – Samstag, 9.30 - 12.30 UhrS<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen und Wachstumskritik – I Werner Rätz A1S02 Das Attac Bildungsmaterial ‘Europa nach der Krise?!’ – I Holger Oppenhäuser,Gunter QuaißerS03 Der Paradigmenwechsel im Kopf –I Giuliana Giorgi, Dr. Gisela Notz B2S04 Geld – I Jan Reißmann, Eckhard Rülke A4S06 Global denken – lokal handeln: Kommunalpolitisches Basiswissen – I Thomas Eberhardt-Köster A6S07 Globalisierung und Krieg – I Gabi Bieberstein, Prof. Dr.Mohssen MassarratS08 Grundlagen der politischen Ökonomie –I Prof. Dr. Peter Herrmann B6S09 Klima, COPs und Kohle – I Bernd Liefke, Stephan Kettner,Dorothee HäußermannS10 Politisches Straßentheater – I Anita Bertolami , Shiva Grings B1S11 Was können Bewegungen bewegen - und mit wem? – I Hugo Braun C2S12Der Freihandelswahnsinn – Ein Staatsstreich in Zeitlupe? Argumenteund Aktionen gegen TTIP, CETA, TiSA & Co – IHarald Klimenta, Jürgen MaierS13 Finanzmärkte und Steuern – I Karsten Peters B4S14(Ausgewählte) Formationen und Erscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen aus kritischer Perspektive – IPD Dr. Ralf Ptak,Prof. Dr. Andreas FisahnA2A7K1B3B5Filme am Donnerstag (siehe Beschreibungen S. 14)13.30 – 15.00 Macht ohne Kontrolle – die Troika B815.00 – 16.30 LA BUENA VIDA – Das gute Leben B817.00 – 18.45 Wer rettet wen? B8Podium: Wachstum als Versprechen? – Lösung oder Ursache gesellschaftlicherKrisenphänomeneBrigitte Kratzwald, Dr. Alexander Schumann, Dr. Sabine Reiner, Moderation: Thomas Eberhardt-KösterDonnerstag 20.00 Uhr, ForumDas Podium steht in einem engen Bezug zum Attac-Schwerpunkt „Jenseits des Wachstumszwangs: GlobaleArmut und Naturzerstörung solidarisch überwinden!“.Betrachtet man die Schulden- und Finanzkrise, die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich oder denKlimawandel, dann stellt sich die Frage: Trägt Wachstum zur Lösung dieser heftigen und existenziellen gesellschaftlichenKrisenphänomene bei oder ist die immer noch verbreitete Fixierung auf Wachstum nicht vielmehrHauptursache? Nicht von ungefähr ist „mehr Wachstum und damit mehr Wohlstand“ auch das Hauptargumentfür TTIP und CETA.Drei Positionen prägen die Debatte: Wirtschaftswachstum als Lösungsstrategie – nur ständiges Wachstumkönne die Probleme überwinden. Die wachstumskritische Perspektive sieht umgekehrt in der Orientierung aufWachstum die grundlegende Problemursache weil soziale und Umweltkriterien zugunsten der Profitorientierungdie Probleme verschärften. Eine dritte Perspektive steht Wachstum nicht grundsätzlich kritisch gegenüber,fordert jedoch qualitatives Wachstum in unterschiedlichen Ausprägungen.Wir wollen mit diesem Podium einerseits die Notwendigkeit von Transformation ausloten und uns andererseitsmit den nach wie vor vorherrschenden vermeintlichen Sachzwängen auseinandersetzen.18Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Nachmittagsveranstaltungen Donnerstag, 15.00 – 16.30 UhrF<strong>01</strong>W05FORUM:Wider besseres Wissen: Austeritätspolitik in der EUBildung für die Krise – Der Beitrag der Bildung zur markt- und krisengerechtenZurichtung der MenschenHarald Schumann,Sören Bartol,Moderation: Frauke DistelrathOswald PannesW08 Das Ende der Megamaschine und die Antwort der Religionen Fabian Scheidler,Ulrich DuchrowW10 Datenschutzgrundlagen für Adressverantwortliche Roland Schäfer B4W15 Die Europä ische Zentralbank: Feuerwehr und Brandstifter Stephan Lindner B1W16 Die Revolutionierung des EU-Emissionshandelssystems Franz Groll A6W20 Machtstrukturen im deutschen Gesundheitswesen Jan Kuhlmann B6W25 Perspektiven des israelisch-palästinensischen Konflikts Gabi Bieberstein,Wiltrud Rösch-MetzlerW47W49Nur nicht verstecken – Offensiv Flyer verteilen und UnterschriftensammelnErste Ergebnisse der Wahrheitskommission über die öffentlichenSchulden GriechenlandsDr. Boris LoheideThanos Contargyris,Marie-Dominique Vernhes,Siegfried Müller-MaigeForumA5A4A1B2B3Nachmittagsveranstaltungen Donnerstag, 15.00 – 18.30 UhrW17 Einstecken können, Resilienz entwickeln! Rolf Läpple A7W27Technikentwicklung im Spannungsfeld zwischen Vernunft und Renditewahn(Vorkenntnisse sinnvoll)Dr. Wolfgang NeefW35 Von Columbus zu TTIP oder: Globalisierung und Kultur Hellmut Fried C2W42 Wir organisieren eine Antikriegskonferenz? Prof. Dr. Rudolph Bauer A2K1Nachmittagsveranstaltungen Donnerstag, 17.00 – 18.30 UhrF04FORUM: Welche Antworten hat die wachstumskritischeBewegung auf die Krise in Griechenland?Dr. Susanne Götze, GiorgosChondros, Mod.: Werner RätzW<strong>01</strong> Agrarwende mal aktivistisch Karen Schewina,Jutta SundermannW11 Demokratie statt Überwachung Roland Schäfer,Isolde AlbrechtW22 Menschen statt Konzerne nähren Gertrud Falk,Archie MulundaW23Ökonomisierung, Kommerzialisierung und Privatisierung des Gesundheitswesens– am Beispiel des KrankenhausesWerner Schüßler,Georg FriggerW29 Ukraine-Krise Gabi Bieberstein,Jürgen WagnerW39 Wie wollen wir leben? Bedürfnisse, Bedingungen, Hindernisse Siegfried Müller-Maige A6W52 Finanzmärkte und Wachstum Gunter Quaißer B3W56Die YASunidos-Bewegung in Ecuador: neue links-ökologische Strömungim Neo-ExtraktivismusJosephine Koch,Katharina SchwirkusForumA5A1B2B1B6B4Abendveranstaltungen Donnerstag ab 20.00 UhrP<strong>01</strong>Podium: Wachstum als Versprechen? – Lösung oder Ursache gesellschaftlicherKrisenphänomene (siehe Kasten links)Brigitte Kratzwald,Dr. Alexander Schumann,Dr. Sabine ReinerModeration: Fabian ScheidlerForumSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 19


Tagesübersicht Freitag 7.8.2<strong>01</strong>5PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugVerschiedenesDreitägige Seminare Donnerstag – Samstag, 9.30 - 12.30 UhrS<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen und Wachstumskritik – II Werner Rätz A1S02 Das Attac Bildungsmaterial ‘Europa nach der Krise?!’ – II Holger Oppenhäuser A2S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf – II Lioba Kucharczak,Dr. Gisela NotzS04 Geld – II Jan Reißmann, Eckhard Rülke A4S06 Global denken – lokal handeln: Kommunalpolitisches Basiswissen – II Wolfgang Pohl A6S07 Globalisierung und Krieg – II Gabi Bieberstein, JürgenWagnerS08 Grundlagen der politischen Ökonomie – II Prof. Dr. Peter Herrmann B6S09 Klima, COPs und Kohle – II Bernd Liefke, Stephan Kettner,Dorothee HäußermannS10 Politisches Straßentheater – II Anita Bertolami , Shiva Grings B1S11 Was können Bewegungen bewegen – und mit wem? – II Hugo Braun, Thanos Contargyris,Thomas Eberhardt-Köster, Hermann MahlerS12Der Freihandelswahnsinn – Ein Staatsstreich in Zeitlupe? Argumenteund Aktionen gegen TTIP, CETA, TiSA & Co – IIProf. Dr. Andreas Fisahn,Alexis PassadakisS13 Finanzmärkte und Steuern – II Markus Meinzer B4S14(Ausgewählte) Formationen und Erscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen aus kritischer Perspektive – IIPD Dr. Ralf Ptak,Prof. Dr. Andreas FisahnB2A7K1C2B3B5Exkursionen am FreitagEs werden zwei Exkursionben angeboten: (siehe Seite 13)Ein finanzkritischer Stadtrundgang durch Frankfurt am MainTreffpunkt 13.30 am Infopunkt, zurück ca. 20.20 UhrEin romantisch-kritischer Stadtspaziergang durch MarburgTreffpunkt 17.00 Uhr an der Elisabethkirche downtown Marburg, zurück ca. 19.00 UhrAKTIONAm Freitag nachmittag gibts Aktion! Was ist noch offen, wir erarbeiten und planen gemeinsam, nach den Themen,die uns am Meisten beschäftigen, und mit den Aktionsformen, die wir bisher kennengelernt haben. Allekönnen sich anschließen.Wir fahren ca. 14.30 gemeinsam los und wollen gegen 17.00 Uhr wieder zurück sein – die nachfolgendenWorkshops werden erreicht.Nähere aktuelle Infos am Info-Point und im Orga-Büro.20Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Nachmittagsveranstaltungen Freitag, 17.00 – 18.30 UhrW04 Jetzt reichts! – Anleitung zum Bürger_innenprotest Wolf Raul A7W12 Der Name der Zeit: Wohin geht die Weltordnung? Prof. Dr. Rainer Rilling,Prof. Dr. Frank DeppeW13 Der Weg zur zukunftsfähigen Gesellschaft Franz Groll A5W14 Deutschland und EU im Krieg Elsa Rassbach,Günter KüstersW18 Landgrabbing – der Griff nach Boden Maria Gubisch,Hannah PilgrimW26 Solidarische Reproduktionsökonomie als Gegenökonomie Wolfgang Fabricius B2W31 Argumentieren gegen TTIP, CETA, TiSA & Co in öffentlicher Diskussion Klaus Berger A1W33 Was ist 'verkürzte Kapitalismuskritik'? Stephan Lindner A2W40 Wer rettet wen? – Ein Filmgespräch Leslie Franke, HerdolorLorenz, Hellmut FriedW43 PPP/ÖPP – Infrastruktur in Deutschland Arno Behlau, Dr. SabineReiner, Gerlinde SchermerW48 SUPPLY CHA!NGE – Macht Supermärkte fair! Almut Ihling A6W50 Zum Vorschlag eines Insolvenzverfahrens für die Staaten Marie-Dominique Vernhes,Jürgen KaiserW54 Rap und Kapitalismus – ein spannungsreiches Verhältnis Oliver Marquart K1C2B3B4A4B1B5Aktion auf dem WochenmarktAttac-Sommerakademie 2<strong>01</strong>2 in MainzAbendveranstaltungen Freitag ab 19.30 Uhr (siehe Beschreibungen S. 10)19.30 – 20.30 Leseshow mit Tabea Reinelt u.a. Forum20.30 – 22.00 Live-Konzert Rainer von Vielen Foyerab 22.00 DJ-Party FoyerSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 21


Tagesübersicht Samstag 8.8.2<strong>01</strong>5PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugVerschiedenesDreitägige Seminare Donnerstag – Samstag, 9.30 - 12.30 UhrS<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen und Wachstumskritik – III Werner Rätz A1S02 Das Attac Bildungsmaterial ‘Europa nach der Krise?!’ – III Holger Oppenhäuser A2S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf –III Giuliana Giorgi B2S04 Geld – III Stephan Lindner,Karsten PetersS06 Global denken – lokal handeln: Kommunalpolitisches Basiswissen – III Thomas Eberhardt-Köster A6S07 Globalisierung und Krieg – III Prof. Dr. Elmar Altvater,Elsa RassbachS08 Grundlagen der politischen Ökonomie – III Prof. Dr. Peter Herrmann B6S09 Klima, COPs und Kohle – III Bernd Liefke, Stephan Kettner,Dorothee HäußermannS10 Politisches Straßentheater – III Anita Bertolami , Shiva Grings B1S11 Was können Bewegungen bewegen - und mit wem? – III Hugo Braun, Hermann Mahler,Thomas Sablowski, Peter WahlS12Der Freihandelswahnsinn – Ein Staatsstreich in Zeitlupe? Argumenteund Aktionen gegen TTIP, CETA, TiSA & Co – IIIKay Schulze, Hanni Gramann,Dr. Boris LoheideS13 Finanzmärkte und Steuern – III Dr. Silke Ötsch B4S14(Ausgewählte) Formationen und Erscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen aus kritischer Perspektive – IIIPD Dr. Ralf Ptak,Prof. Dr. Andreas FisahnA4A7K1C2B3B5Filme am Samstag (siehe Beschreibungen S. 15)14.00 – 14.30 Vorschau: The Yes-Men – jetzt wird´s persönlich B815.00 – 16.30 AGORÁ - Von der Demokratie zum Markt B817.00 – 19.00 Elysium (Moderation: Hellmut Fried) B822Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Nachmittagsveranstaltungen Samstag, 15.00 – 16.30 UhrF02 FORUM: Globalisierungskritik und Rechtspopulismus I Dr. Ralf Ptak,Andreas KemperModeration: Heike KnopsW07 Kämpfe um Mare Nostrum – humanitäre Mission oder Brücke nach Europa? David Hengsbach, 8 weitere K1W09 Das Engagement der VR China in Afrika Dr. Joshua ShunguTundanongaW19 TTIP und globaler Süden Alexis Passadakis,Francisco MaríW30 Kapitalismus, das ist doch keine Kunst Astrid Schaffert, ThomasPfaff, Matthias Holland-LetzW34 Mali – zwischen Globalisierung & Migration Hellmut Fried,Charlotte WiedemannW37 Wie tickt Attac? Stephanie Handtmann B3W41 Zinskritik, Bankenkritik, FED-Kritik: eine marxistische Analyse Gabi Bieberstein,Prof. Dr. Elmar AltvaterW46 Kreativer Infostand, Banner und Masken Dr. Boris Loheide B4W51Umgang mit den Staatsschulden – Schuldenüberprüfung und -streichungen– Hin zu einer europäischen Schuldenkonferenz der Bürgerim Oktober 2<strong>01</strong>5Nachmittagsveranstaltungen Samstag, 15.00 – 18.30 UhrW02Alternatives Handelsmandat – Informationen, Vorschläge undGedankenaustausch zur KonkretisierungMarie-Dominique Vernhes,Thanos Contargyris,Siegfried Müller-MaigeSusanne Werheid, Hans-JürgenKleine, Simon ErllW03 Aktionen in Attac- Methodenworkshop Stephan Kettner C2W21 Meine Gesundheitsdaten gehören mir Jan Kuhlmann A4W24 ÖPP/PPP – Der Trick für staatliche Investitionen Arno Behlau, Gerlinde Schermer,Dr. Sabine ReinerW32 Wachstum oder ArbeitFairTeilen Micha Amiri B1Nachmittagsveranstaltungen Samstag, 17.00 – 18.30 UhrF03 FORUM: Globalisierungskritik und Rechtspopulismus II Stephan Lindner,Eckhard Rülke,Mod: Holger OppenhäuserW06Die solidarische Gesellschaft als Alternative zur Wettbewerbsgesellschaftmit WachstumszwangManfred Baberg,Werner SchüßlerW28 TTIP und Krieg Günter Küsters,Dr. Werner RügemerW36 Film- und Medienarbeit bei Attac Hellmut Fried A2W38 Wie wollen wir leben? Lehren aus dem Scheitern des Sozialismus in der DDR Heinrich Fecher B6W44 Quo vadis Eurozone – von der Austeritätsdoktrin zum Zerfall? Alexis Passadakis, Peter Wahl K1W45 Von der Wiege bis zur Bahre – fit für den Kapitalismus Dr. Heike Knops B5W53W55Die Rolle der kleinen und mittleren Unternehmen in der aktuellenAuseinandersetzung um die FreihandelsabkommenWarum Karl Marx kein Attac-Mitglied wäre: eine ökosozialistischePerspektiveAbendveranstaltungen Samstag ab 20.00 Uhr (siehe Beschreibungen S. 11)Michael KrämerBruno KernForumA1A2B6B2A7B5A5A6Forum20.00 – 21.30 offener TTIP-Abend Forumab 21.30 Live-Konzert Lechuga FoyerB4A1B2B3Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 23


Tagesübersicht Sonntag 9.8.2<strong>01</strong>5Sonntag 9.30 - 12.30 Uhr9.30 Abschlusspodium Forumdanach Mittagessen, Abbau, Abreise ...Abschlusspodium:Soziale und ökologische Kämpfe zusammen führen! Wie kann das gehen?Hendrik Sander, Dr. Tadzio Müller, Elena Gálvez, Moderation: Dorothee HäußermannSonntag 9.30 Uhr, ForumAuf dem Abschlusspodium der Sommerakademie wird diskutiert, wie ökologische und die soziale Fragenaufeinander bezogen werden können: Wie und wo lassen sich soziale und ökologische Kämpfe produktivmiteinander verbinden?Wie kann es gelingen, soziale und ökologische Fragen in der praktischen politischen Auseinandersetzung aufeinanderzu beziehen? An welchen aktuell virulenten gesellschaftlichen Widersprüchen könnte dies gelingenund mit welchen konkreten sozialen und politischen Zuspitzungen und Forderungen? Bietet COP 21 (UN-Klimakonferenz in Paris 2<strong>01</strong>5) einen passenden Anlass für eine solche Auseinandersetzung? Welche Anlässewird es in den nächsten Monaten geben? Welche Akteure bzw. Akteurskonstellationen könnten dabei eineRolle spielen? Hätten nicht nur die Widersprüche und die daraus entwickelten Forderungen das Potenzial aktuelldie Situation zu verbessern, sondern langfristig zur sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaftbeizutragen?VSA: Lesestoff für eine solidarische WeltAnzeigeAttacBasisTexte 45 48 AttacBasisTexte 45 47Harald Klimenta, Maritta Strasser, Peter Fuchs u.a.38 Argumente gegenTTIP, CETA, TiSA & Co.Für einen zukunftsfähigenWelthandelJulian BrunsKathrin GlöselNatascha StroblRechte KulturrevolutionWer und was ist die Neue Rechte von heute?karl heinz rothgriechenlandam abgrunddie deutschereparationsschuldjoachim bischoff / björn radke»isch over«?griechenland unddie eurozoneFranz SegbersSimon Wiesgickl (Hrsg.)›Diese Wirtschaft tötet‹Papst Franziskussyriza und dieneoliberalehegemonieKapitalismus verstehenEinführung in die Politische Ökonomieder GegenwartKirchen gemeinsamgegen Kapitalismusvon Ralf KrämerVVSVVSVVSeine flugschriftVVSeine flugschriftVVSVVSIn Kooperation mitHarald Klimenta, MarittaStrasser, Peter Fuchs u.a.38 Argumente gegen TTIP,CETA, TiSA & Co.Für einen zukunfts fähigenWelthandelAttacBasisTexte 4896 Seiten | € 7.00ISBN 978-3-89965-662-6Die Autor_innen tragen 38schlagkräftige Argumentevor, warum sie gegen TTIP,CETA & TiSA sind: DieVerträge sind nicht einmalteilweise zu retten! DasBuch macht Mut, die Argumentein der Öffentlichkeitvorzutragen – und liefertBausteine für Alternativen.Julian BrunsKathrin GlöselNatascha StroblRechte KulturrevolutionWer und was ist die NeueRechte von heute?AttacBasisText 4796 Seiten | € 7.00ISBN 978-3-89965-639-8Die Neue Rechte unterscheidetsich vom Nazi-Klischee und versucht, sichin einer breiten Bewegungzu etablieren. Was ist neuan der »Neuen Rechten«?Wie hängt die Popularitätautoritärer Ansätze mit derEuropakrise zusammen?Welche Lösungsansätzeund Gegenstrategien gibtes?karl heinz rothGriechenlandam AbgrundDie deutscheReparationsschuldEine Flugschrift96 Seiten | € 9.00ISBN 978-3-89965-664-0Der immer dringendereNeustart für Griechenlandist möglich, wenn Deutschlandseine Reparationsschuldenbegleicht undso zum Wiederaufbau dergriechischen Wirtschaftbeiträgt. Diese Flugschriftist »eine realpolitischdurchdachte Blaupause«mit dem Ziel, linksalternativenOptionen für EuropaLuft zu verschaffen.Joachim Bischoff/Björn Radke»Isch over«?Griechenlandund die EurozoneSyriza und die neoliberaleHegemonieEine Flugschrift96 Seiten | € 9.00ISBN 978-3-89965-685-5Was bedeutet es ökonomisch,politisch und fürdie Demokratie in Europa,wenn die »Institutionen«das griechische Experimenteiner Abkehr von der Austeritätspolitikstoppen?Was hieße eine Niederlagevon Syriza für die europäischeLinke und eine demokratischeÜberwindung desNeoliberalismus?Ralf KrämerKapitalismus verstehenEinführung in die PolitischeÖkonomie der Gegenwart256 Seiten | € 16.80ISBN 978-3-89965-644-2Das Buch liefert Grundlagenwissenund Argumentefür politisch undgewerkschaftlich Aktive imglobalisierten und finanzgetriebenenKapitalismus.In übersichtlich gestaltetenKapiteln werden theoretischeGrundlagen mit derDiskussion aktueller Datenund Entwicklungen verbunden.Basiswissen für denalltäglichen ideologischenKlassenkampf!Franz Segbers /Simon Wiesgickl (Hrsg.)»Diese Wirtschaft tötet«(Papst Franziskus)Kirchen gemeinsamgegen KapitalismusEine Veröffentlichung derRosa-Luxemburg-Stiftung256 Seiten | € 16.80ISBN 978-3-89965-656-5In diesem Buch sind erstmalsin deutscher Sprachedie profiliertesten Autoreninnerhalb der neuen weltweitenÖkumene versammelt.Sie markieren denbreiten und hierzulandekaum bekannten Konsensder Kirchen über die tödlichenGrundstrukturen desKapitalismus.VSA: Bücher bei Attac, im Buchhandel oder auf www.vsa-verlag.de24Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


FarbenlehreDie Veranstaltungen sind Themenbereichen zugeordnet, die wir im Folgenden farblich kennzeichnen:• Politik: Demokratie erstreiten / EU• Ökonomie: Finanzmärkte entwaffnen / Reichtum umverteilen / anders wirtschaften / Welthandel• Ökologie: Klimagerechtigkeit / Ökologische Transformation• Handwerkszeug• Verschiedenes / KulturDie Räume mit den Buchstaben A – D sind im Obergeschoss der Schule, die anderen im Erdgeschoss.Wenn nicht anders angegeben sind keine Vorkenntnisse erforderlich bzw. erwünscht.DetailbeschreibungenFORENF<strong>01</strong> Wider besseres Wissen: Austeritätspolitikin der EUHarald Schumann, Sören BartolModeration: Frauke DistelrathDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 ForumDas starre Beharren der deutschen Regierung auf Austeritätist unter ökonomischen, politischen und psychologischenGesichtspunkten stark erklärungsbedürftig.Die von den Institutionen aufoktroyierten „strukturellen Reformen“richten die Wirtschaft eines ganzen Landes zugrundeund berauben die Menschen ihrer Zukunftsperspektiven.Für die Menschen in Griechenland ist das an den ganzdirekten Folgen wie hohe Arbeitslosigkeit und dem Zusammenbruchdes Gesundheitssystems unmittelbar spürbar.Im Mittelpunkt der Debatte steht die Frage, warum diedeutsche Öffentlichkeit derartig geschlossen hinter derKanzlerin und dem Finanzminister steht und warum diese„Rettungspolitik“ in der öffentlichen Meinung so unangefochtenpositiv wahrgenommen wird. Wie kann die Deutungshoheitder Regierung gebrochen werden? Was könnenwir als soziale Bewegung dazu beitragen, mehr Druck füreinen Politikwechsel herbeizuführen?F02 Globalisierungskritik und RechtspopulismusIDr. Ralf Ptak, Andreas Kemper, Moderation: Heike KnopsSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 ForumMit AfD und Pegida findet auch in Deutschland eine Entwicklungstatt, die sich im europäischen Kontext seit Jahrenzuspitzt: Unter der Überschrift „Rückbesinnung auf dieNation“ erstarken rechtspopulistische Argumentationsmuster,die Ängste vor sozialem Abstieg und Kontrollverlust ineiner zunehmend globalisierten Welt ausnutzen und diesein rassistische, antisemitische und nationalistische Bahnenlenken. Bei neurechter Globalisierungskritik steht auf denersten Blick ebenfalls die Kritik an Neoliberalismus und Kapitalismusim Vordergrund. Nicht zuletzt daraus erklärt sichihr Erfolg. Die vorgeschlagenen Pseudolösungen setzenallerdings auf Abschottung, Ausdeuten von Sündenböckenund die Dämonisierung von allem vermeintlich „Fremden“.Eine überzeugende Auseinandersetzung mit globalen, politischenund wirtschaftlichen systemischen Defiziten findetnicht statt.Attac muss hier aktiver werden: Zum einen müssen wir unsselbst gegen falsche Freunde und inhaltliche Anschlüsseaus dieser Ecke wehren. Zum anderen wollen wir wirklicheAlternativen aufzeigen.Im ersten Teil der Forumreihe soll es darum gehen, dieStrukturen rechtspopulistischer Globalisierungskritik unddie Gründe für ihr Erstarken offenzulegen. Wer sind dieAkteure? Welche Entwicklungen lassen sich beobachten?Darüber hinaus soll gefragt werden, welche globalisierungskritischenArgumentationsmuster sich identifizierenlassen, welches Weltbild dahinter steht und wie sie eindeutigerkennbar sind.F03 Globalisierungskritik und RechtspopulismusIIStephan Lindner, Eckhard RülkeModeration: Holger OppenhäuserSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 ForumDie in vielen europäischen Ländern von Rechtspopulistischenbenutzten Argumentationsmuster fallen auchhierzulande zunehmend auf fruchtbaren Boden. Dass beineurechter Globalisierungskritik auf den ersten Blick ebenfallshäufig die Kritik an Neoliberalismus und Kapitalismusim Vordergrund steht, ist nicht immer direkt zu durchschauen,da es sie scheinbar anschlussfähig an linke Positionenund linke Diskurse macht. Der Versuch, hier eine Verbindungherzustellen oder die fundamentalen Unterschiedezwischen linken und rechten Positionen gleich völlig zurSeite zu schieben und für unwichtig zu erklären, ist eineerfolgreiche Strategie der neuen Rechten, gegen die dasAttac-Netzwerk nicht an allen Stellen immun ist. Attac musshier aktiver werden, indem wir uns selbst besser gegenfalsche Freunde und inhaltliche Anschlüsse aus dieser Eckezur Wehr setzen.In dieser Diskussion wird es zunächst zwei kurze inhaltlicheInputs von aktiven Attacies geben, danach kann mitintensiver Publikumsbeteiligung diskutiert werden. WelcheErfahrungen haben wir gemacht? Wo und wie muss Attacsich mit versuchten Verbündungen von rechts auseinandersetzen(Mitglieder, Argumentationsmuster, Arbeitskreise, …)?Welche Strategien zur Delegitimierung von Pseudolösungensind tauglich?Die Teilnahme am vorherigen Forum wird empfohlen.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 25


F04 Welche Antworten hat die wachstumskritischeBewegung auf die Krise inGriechenland?Dr. Susanne Götze, Giorgos ChondrosModeration: Werner RätzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 ForumWachstumssteigerung gilt auch vielen Kritiker_innen der EUund der deutschen Bundesregierung als unverzichtbar. ImRahmen der griechischen Situation ist dies eine spannendeDebatte.Susanne Götze meint, Syriza sei viel stärker ökologischausgerichtet als die konservative Vorgängerregierung. Einenehemaligen Grünen habe Tsipras nun zum Energie- und Umweltministergemacht. Das lasse hoffen.Aus Syriza-Kreisen heißt es, eine wenn auch anspruchsvolleund kostspielige Perspektive wäre die ökologische Umgestaltungder Produktion, nicht nur der Energieproduktion,sondern der Produktion insgesamt.Kann die neue griechische Regierung nicht nur sozialpolitisch,sondern auch ökologisch neue Maßstäbe setzen? Willsie das und hat sie, wenn sie es will, auch die Macht dazu?Wie weit könnte ein solcher sozial-ökologischer Umbaurealistischerweise tatsächlich gehen?Wir haben nurdie Eine Welt26www.gepa-shop.deZuckerrohrernte bei unserem Handelspartner Alter Trade aufden von immer mehr Unwettern bedrohten PhilippinenGEPA The Fair Trade CompanyGEPA-Weg 1 · 42327 Wuppertal · Fon: 02 02 / 2 66 83-0 · www.gepa.deSommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgAnzeigePolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturdreitägige Vormittags-SEMINARES<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IWerner RätzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im ersten Teil um Armut und Sozialabbau.Im finanzmarktgetriebenen Kapitalismus haben öffentlicheDaseinsvorsorge und Sozialstaat keinen Platz mehr. DieSozialsysteme waren in der Vergangenheit eine Art bedarfsorientierteÖkonomie. Inzwischen sind sie weitgehend zuprivaten Märkten umgestaltet, um neue Investitions- undProfitbereiche zu erschließen. Die Aufgabe des Staatesrichtet sich auf die Schaffung dafür optimaler Bedingungenin der globlen Standortkonkurrenz.S<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IIWerner RätzFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im zweiten Teil um Produktivität und Ökologie.Die Menge der Güter und Dienstleistungen im globalenKapitalismus reicht aus, um alle menschlichen Bedürfnisseweltweit zu befriedigen. Und doch sind wir nicht nur weitvon einem guten Leben für alle entfernt, sondern zerstörengleichzeitig die zukünftigen Lebensgrundlagen. DieFrage, was wir denn produzieren wollen und wie wir dastun sollen, wird dringend. Sie kann nur unter Beteiligungaller diskutiert werden, wenn niemand mehr Angst um seinmaterielles Überleben haben muss.S<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IIIWerner RätzSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im dritten Teil um Globale Soziale RechteDie Produktivität des elektronifizierten Kapitalismus benötigtimmer weniger menschliche Arbeitskraft zur Herstellungder nötigen Güter und Dienstleistungen. Die Vergesellschaftungüber die Teilhabe an der Erwerbsarbeit, die imglobalen Süden und für die weibliche Hälfte der Menschheitimmer schon eine Illusion war, misslingt zusehends.Eine andere Gesellschaftlichkeit in der Perspektive GlobalerSozialer Rechte muss mit der Arbeitsvergesellschaftung undder Wachstumsdynamik brechen und damit mit dem Kapitalismusüberhaupt.


S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2Im Laufe dieses Jahres erscheinen Attac Bildungsmaterialienzum Thema „Europa nach der Krise?!“ für die schulischeund außerschulische Bildungsarbeit. Im Seminar werdenverschiedene Methoden daraus praktisch ausprobiert undunter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten reflektiert.Das Seminar richtet sich damit an Praktiker_innender Bildungsarbeit aber auch alle, die an einem methodischabwechslungsreichen inhaltlichen Einstieg das komplexeThema ‚Eurokrise‘ interessiert sind.Der Schwerpunkt des ersten Tages wird auf der Frageliegen, was unser Alltag mit der Krise zu tun hat: Wer hatwelches Einkommen und gibt es wofür aus, wer zahlt welcheSteuern, wie funktionieren Staatsfinanzen und was hatdas alles mit der Krise zu tun?S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IIHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2s.o. Ein Schwerpunkt des zweiten Tages wird auf der EZBliegen: Was habe ich mit der EZB zu tun, was macht eigentlicheine Zentralbank, was ist das besondere an der EZB?Wie hat die EZB in der Krise agiert, was hat sie mit der sozialenMisere in Griechenland, Spanien, Portugal und Irlandzu tun und welche Kritik gibt es an ihr?S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IIIHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2s.o. Ein Schwerpunkt des dritten Tages wird auf der Frageder wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa liegen:Was bedeuten eigentlich wirtschaftliche Ungleichgewichte,wieso sind sie ein Problem, was hat das alles mit der Eurozoneund dem ‚Exportweltmeister’ Deutschland zu tun?S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernGiuliana Giorgi, Dr. Gisela NotzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2Die kapitalistische Globalisierung betreibt immer effizienterdie globale Verarmung, Vertreibung, Exklusion bzw.Versklavung der großen Mehrheit der Menschen und dierücksichtlose Plünderung des Planeten zum Zweck derProfitmaximierung.Als Reaktion darauf und Widerstand dagegen entstehenüberall lokale Initiativen, solidarisch wirtschaftende Unternehmen,Netze der Solidarischen Landwirtschaft, Produzenten-und Konsumentengenossenschaften, Wohnprojekte,Null-Müll-Initiativen, kritischer Konsum, Sparvereine,ethische Finanzen, lokale Währungen und Tauschsysteme,Ackerland-Einkaufsgruppen, usw.Wie kommt man von dieser enormen Vielfalt von Nischenzu einem Netzwerk der Netzwerke, das eine tragbare Plattformwird, die ein gutes Leben in Würde für alle ermöglicht?Euclides Mance weiß wie. Er nennt das „Die Revolutionder Netze“.S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IIWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernLioba Kucharczak, Dr. Gisela NotzFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2„Wir können auch anders – Solidarische Ökonomie undTransformation“ Wandelwoche und Kongress vom 5. – 13.September 2<strong>01</strong>5 an der TU Berlin. Vorstellung und Diskussion.Bei diesem Kongress möchten wir vor allem Alternativensichtbar machen und Strategien der Transformationdiskutieren. Dabei möchten wir auch starke Hemmnisse undalltägliche Konflikte und Herausforderungen thematisierenund Wege finden, diese gemeinsam anzugehen.Referentin: Lioba Kucharczak und Buchvorstellung durchdie Autorin Gisela Notz „Theorien alternativer Ökonomie.Fenster in eine andere Welt“. „Wir können auch anders!“Dies zeigen zahlreiche alternative Projekte, solidarischwirtschaftende Unternehmen, Netzwerke und Initiativen,die tagtäglich eine alternative Wirtschaftspraxis praktizierenoder unterstützen. Dabei stehen mal Umweltthemenund andere ethische Gesichtspunkte im Mittelpunkt, maldie Kritik am Wachstumsparadigma oder die Ablehnungkapitalistischer Verwertungslogik oder einfach der Wunsch,anders als bisher – nämlich selbstbestimmt, zukunftsfähigund solidarisch – zu arbeiten und zu leben.S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IIIWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernGiuliana GiorgiSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2„Wir haben aufgehört, nach einem Chef zu suchen!“ Arbeitnehmerübernehmen insolvente Betriebe, retten ihreArbeitsplätze oder erfinden sie neu. Im Seminar werdenBeispiele aus Argentinien, Italien und anderswo gezeigt.Alte und neue Erfahrungen mit dem Marcora Gesetz, Videosund das Internetportal http://www.workerscontrol.net alsmehrsprachiges Archiv, Artikelsammlung, Bibliographie, Videothekzum Mitmachen und Fundgrube für eigene Recherchenwerden vorgestellt.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 27


S04 Geld - IWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Jeder nutzt es, kaum einer versteht es: Geld. Im Seminarwollen wir uns mit der Funktionsweise unseres Geldsystemsbeschäftigen, wie entsteht Geld, was ist nützlich undwelche Eigenheiten sind gefährlich? Wie entsteht Geld undwelche Rolle spielen dabei die Banken und die Kunden?Teil 1: Die Arbeitsweise der ÖkonomieFernab verbreiteter Dogmen vergegenwärtigen wir unsdie Grundlagen wirtschaftlicher Aktivität und welche Rolledabei das Geld zu spielen hat. Wie funktioniert die Wirtschaftund zu welchem Zweck? Welche Typen von Geld sindmöglich und gebräuchlich? Wir schaffen uns eine zutreffendeVorstellung, was unser heutiges Geld eigentlich ist undwelche spezielle Besonderheit es kennzeichnet. Wie wird eserzeugt und wie wieder vernichtet? Welche Rolle spielt derZins?S04 Geld - IIWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Teil 2: Geld- und FinanzsystemWir erklären die innere Funktion des Geldsystems und derbeteiligten Akteure. Was passiert innerhalb einer Bank?Was ist eine Zentralbank und wofür gibt es die? Was ist dieBesonderheit von Zentralbankgeld? Was passiert bei derAbwicklung einer Überweisung? Wie verkehren BankenS04 Geld - IIIWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Teil 3: Dass ein Geldsystem kein abstraktes Gebilde, sonderneingebettet in gesellschaftliche und machtpolitischeStrukturen ist, soll anhand seiner Historie (Getreidegeld imAltertum, Münzgeld in der Antike, erstes Papiergeld undHerausbildung des Kapitalismus in Oberitalien zu Beginnder Neuzeit, Goldstandard, Bretton Woods und Freigabeder Wechselkurse seit den 70er Jahren) berichtet werden.Darauf basierend soll vermittelt werden, was unterschiedlichewirtschaftspolitische Schulen zum Thema Geld sagen:Keynesianismus, Monetarismus, Modern Monetary Theoryetc. Weitere monetäre Phänomene wie Inflation und Deflationwerden angerissen.Kritische Prüfung alternativer Ansätze zur Geldpolitik derEZB in Bezug auf die Eurokrise und Regionalwährungen,Schwundgeld, Vollgeld, Bitcoins etc. (Was können sie leisten,wo liegen ihre Grenzen, wann schaden sie vielleichtsogar?)PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturS06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IKommunalpolitisch was bewegen – aber wie?Thomas Eberhardt-KösterDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In dem Seminar soll zunächst über Zweierinterviewsabgefragt werden, welche kommunalpolitischenKenntnisse und Vorerfahrungen vorhanden sind und mitwelchen Erwartungen die Teilnehmer_innen in das Seminargekommen sind. Gibt es ein spezifisches Problem, das dieTeilnehmer_innen mitbringen (z. B. Kann ich Einfluss auf diestädtische Wohnungspolitik nehmen und wenn ja, wie?).Daran anknüpfend wird zunächst ein Überblick über diepolitischen Strukturen in den Städten, Gemeinden undKreistagen gegeben:- Was umfasst den kommunalen Gestaltungsbereich und wosind Kommunen nur ausführende Organe?- Welche politischen Gremien gibt es und was dürfen sieentscheiden?- Wer darf was entscheiden?- Welche Mitwirkungsmöglichkeiten gibt es?Im zweiten Teil des Seminars soll an einigen der mitgebrachtenFragestellungen erarbeitet werden, welche Möglichkeitenes für eine Regionalgruppe oder Initiative gibt,das Problem in der Kommune anzugehen.S06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IIKommunalfinanzen – Wofür geben Kommunen Geld aus,woher bekommen sie es und warum sind die meisten vonihnen klamm?Wolfgang PohlFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In Dreiergruppen werden anhand von Artikeln ausTageszeitungen, die sich mit kommunalen Finanzproblemenbeschäftigen, Argumente gesammelt, mit denen die Finanzmisereder Kommunen begründet wird.Daran anknüpfend wird zunächst ein Überblick über dieStruktur der Einnahmen und Ausgaben der Städte undGemeinden gegeben:- Was sind die wesentlichen kommunalen Ausgaben?- Was sind die wesentlichen kommunalen Einnahmen?- Wie funktioniert der horizontale und vertikale Finanzausgleichzwischen Bund, Ländern und Kommunen?- Welche Rolle spielt die Schuldenbremse?Im zweiten Teil des Seminars sollen dann die Argumentationsmusteraus den Artikeln mit den Informationen aus derEinführung abgeglichen werden und Eckpunkte für einesolide kommunale Finanzausstattung vorgestellt und diskutiertwerden.28Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


S06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IIIKommunale Demokratie – Wie funktioniert die und wokann ich mich einmischen?Thomas Eberhardt-KösterSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In Dreiergruppen werden anhand von Artikeln ausTageszeitungen, die sich mit lokalen Konflikten beschäftigen,Kritikpunkte von Bürger_innen an der kommunalenDemokratie gesammelt.Daran anknüpfend gibt es zunächst einen Überblick überdie verschiedenen Elemente der lokalen Demokratie:- Welche Wahlgremien gibt es, wie funktionieren sie undwas dürfen sie entscheiden?- Wie funktionieren Bürgerbegehren und Bürgerentscheidund wofür können sie genutzt werden?- Welche Möglichkeiten gibt es für Bürger_innen außerhalbder formalen Verfahren Einfluss auf kommunale Entscheidungenzu nehmen?- Wie sollte die kommunale Demokratie ausgebaut werden,damit sich der Einfluss von Bürger_innen verbessern kann?Im zweiten Teil des Seminars soll dann anhand der in denArtikeln genannten Konflikten diskutiert werden, welche Instrumenteder lokalen Demokratie genutzt werden können,um Bürger_inneninteressen zur Geltung zu bringen.S07 Globalisierung und Krieg - IGabi Bieberstein, Prof. Dr. Mohssen MassarratDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Der Verteilungskampf um fossile Energierohstoffe und andereRessourcen ist ein entscheidender Faktor im Hinblickauf die immer weitere Ausbreitung von Kriegen, Konfliktenund anderen Formen von Menschenrechtsverletzungensowie die Zunahme von Reichtum, Armut und Naturzerstörung.Diese dem Kapitalismus innewohnenden Tendenzensind nicht neu, haben jedoch gewaltige Dimensionenerreicht und verschärfen sich immer mehr.Thematisiert werden sollen strategische Überlegungender USA, der EU und der BRICS-Staaten. Wichtig ist dabeiinsbesondere der Ölstandard (d. h. die Tatsache, dass Öl gegenDollar verkauft wird). Gefragt werden soll, wie die USAversuchen, diesen aufrecht zu erhalten und welche RolleRüstung, Kriege und Wirtschaftssanktionen dabei spielen.In Bezug auf die BRICS-Staaten soll geprüft werden, ob siedurch die Gründung eines eigenen Weltwährungsfonds undeiner eigenen Entwicklungsbank ein Gegengewicht zur USAaufzubauen wollen und welche globalen Auswirkungendies haben könnte. Erörtert werden soll auch sowie dieRolle Israels, arabischer Staaten und des Irans im Hinblickauf Krieg und Frieden.S07 Globalisierung und Krieg - IIGabi Bieberstein, Jürgen WagnerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der GroßmachtspolitikDeutschlands und der Europäischen Union.Untersucht werden soll außerdem die Frage, welche Auswirkungenneue Waffensysteme im Hinblick auf Krieg undFrieden haben und wie groß die Gefahr ist, dass Deutschlandselbst Schlachtfeld in einem Krieg werden könnte.S07 Globalisierung und Krieg - IIIProf. Dr. Elmar Altvater, Elsa RassbachSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Thema ist der Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Naturzerstörung,Armut, Flucht und Krieg. Erörtert werden soll,wie erfolgreich Friedensbewegungen im Kapitalismus seinkönnen und welche Strategien sich anbieten. Am Schlusssollen konkrete aktuelle Handlungsmöglichkeiten gegenKrieg überlegt werden.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 29


PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturS08 Grundlagen der politischen Ökonomie IProf. Dr. Peter HerrmannDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B6Sowohl in der Krisenanalyse der vergangenen Jahre alsauch in der allgemeinen Diskussion und Darstellung vonwirtschaftspolitischen Fragen finden sich oft zwei grundlegendeFehlannahmen:• Vorgeschlagen wird ein Wirtschaftsverständnis, beidem weitgehend ausgeblendet wird, dass es sich uminhärent soziale Verhältnisse handelt.• Vorgeschlagen wird, dass es sich um nichtpolitischeVerhältnisse handelt, bei denen es um reine Sachkonstellationenhandelt – im Extrem können diese inAlgorithmen gefasst werden.Oft wendet sich gerade die linke Diskussion gegen solchePositionen, ohne die tatsächlichen Konzeptionen in Rechnungzu stellen. Das Seminar will mit der DarstellungKlassischer, Marxistischer und Keynesianistischer Konzeptezumindest die Grundbegriffe aufbereiten und damitauch Alternativen der Wirtschaftspolitik systematischerverstehbar machen.Themen:• Klassische Politische Ökonomie – Die Rechtfertigungdes Nationalismus• Keynes – Modernisierung der Nationalökonomie vordem Hintergrund der Neuordnung der Welt• Marx – Proletarier aller Länder – (wie) könnt ihr eucheinigen?Im Zusammenhang mit diesen Grundverständnissen werdenauch weitere Konzepte (etwa Finanzialisierung, Lange Wellenetc.) aufgearbeitet.S08 Grundlagen der politischen Ökonomie IIProf. Dr. Peter HerrmannFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B6Teil 2, Text s.o.S08 Grundlagen der politischen Ökonomie IIIProf. Dr. Peter HerrmannSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B6Teil 3, Text s.o.S09 Klima, COPs und Kohle - ISystemwandel statt KlimawandelBernd Liefke, Stephan Kettner, Dorothee HäußermannDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 K1„Die beste Klimaschutzmaßnahme ist der Kampf für sozialeGerechtigkeit“ (Naomi Klein)Der bevorstehende Klimagipfel in Paris Ende 2<strong>01</strong>5 wecktbei einigen wieder Hoffnungen, dass durch erfolgreiche UN-Verhandlungen die Erderwärmung doch noch so begrenztwerden kann, dass sie zumindest für den Großteil dermenschlichen Zivilisation erträglich bleibt. Andere setzennur noch auf eine weltweite soziale Bewegung und zivilenUngehorsam. Angesichts der bevorstehenden Massenaktionim rheinischen Braunkohlerevier (14. bis 16. August) fragenund diskutieren wir: Wo entwickelt sich Widerstand gegenden jetzigen Umgang mit dem drohenden Klimakollapsund wo werden Alternativen auf den Weg gebracht? Wielässt sich eine klimaverträgliche, sozial gerechte nicht demWachstumszwang unterworfene Wirtschaftsweise skizzieren?Am ersten Seminartag wird folgendes Thema behandelt:Klimagerechtigkeit hierzulande: Energiearmut, Arbeitsplätzeund die heilige Kuh des Wirtschaftsprinzips....S09 Klima, COPs und Kohle – IISystemwandel statt KlimawandelBernd Liefke, Stephan Kettner, Dorothee HäußermannFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 K1Am zweiten Seminartag geht es um Klimagerechtigkeitglobal: Mit Gästen aus dem globalen Süden, u. a. mit Vertreter_innender Yasunidos, Ecuador (angefragt) und JensSchanze, Filmemacher u. a. von „La Buena Vida – Das guteLeben“ über Zwangsumsiedlungen von Indigenen wegender Kohletagebaue in KolumbienS09 Klima, COPs und Kohle - IIISystemwandel statt KlimawandelBernd Liefke, Stephan Kettner, Dorothee HäußermannSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 K1Am dritten Seminartag wird gefragt: Was tun? Klima, Kohleund COP30Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


S10 Politisches Straßentheater IAnita Bertolami, Shiva GringsDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B1Am ersten Tag geht es darum, Themen durch einen anderenBlickwinkel zu betrachten: Durch das Experimentieren mitgrotesken Körperformen, wollen wir das Groteske im Alltagvergrößern. In Kombination mit einfachen Bewegungenerforschen wir die vielen Spielmöglichkeiten, die dieseFormen uns geben.S10 Politisches Straßentheater IIAnita Bertolami, Shiva GringsFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B1Am zweiten Tag stellen wir „Verstecktes Theater „nach AugustoBoal vor. Wir üben die Möglichkeiten, durch TheaterThemen ans Licht zu bringen ohne dass die Menschenmerken, dass sie Teil einer Aufführung sind. So werden Diskussionenangeregt, ohne dass je aufgedeckt wird, dass dieSzene inszeniert war.S10 Politisches Straßentheater IIIAnita Bertolami, Shiva GringsSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B1Am dritten Tag erforschen wir, wie man einen Auftritt plantund durchführt. Wo sind die geeigneten Orte, wie kommtman am besten an und wohin gehen wir? Für diesen drittenTag, benutzen wir alle die Spielmöglichkeiten von den erstenbeiden Tagen.S11 Was können Bewegungen bewegen– und mit wem? IHugo BraunDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 C2Tatsächlich können soziale Bewegungen etwas bewegen.Nach einem Jahrzehnt intensiver Kampagnenarbeit war dieAttac-Gründungsforderung auf der Agenda von Parlamentenund Regierungen und selbst von supranationalen Organisationenwie der EU. Die Attac-Geschichte begann mitder Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer („TobinTax“), die lange umstritten, immer wieder diskutiert, heuteauf den Tagesordnungen von Parlamenten und Regierungender europäischen Union steht.Im ersten Teil des Seminars geht es vor allem darum, wiediese Gründungsforderung von Attac zum finanzmarktkritischenKristallisationspunkt der sozialen Bewegungenwurde. Ausgehend von einem aufrüttelnden Leitartikel inder Le Monde Diplomatique von Ignatio Ramonet wurde dieFrage nach einer mobilisierenden gemeinsamen Forderungin den Mittelpunkt gestellt – die Geburtsstunde von Attac.S11 Was können Bewegungen bewegen –und mit wem? IIHugo Braun, Thanos Contargyris, Thomas Eberhardt-Köster,Hermann MahlerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 C2Heute kann man in Europa und in Lateinamerika feststellen,dass sich Forderungen der sozialen Bewegungen in Parteiundsogar in Regierungsprogrammen wiederfinden. So sinddie Linksregierungen in Ecuador und in Bolivien stolz darauf,ihre Wahlerfolge mit den <strong>Programm</strong>vorstellungen undder Unterstützung der Zivilgesellschaft errungen zu haben.Aus der Sicht der sozialen Bewegungen bedeutet dies nichtimmer eine konfliktfreie und schon gar nicht vollständigeUmsetzung ihrer Vorstellungen.In Europa finden sich zum Beispiel Kernforderungen vonAttac zur Finanzmarktregulierung und Umverteilung wieKonzernbesteuerung und eine Vermögensabgabe in denParteiprogrammen von Syriza in Griechenland und Podemosin Spanien wieder.Die Wirkung von Bewegungen beweist auch die starkeKampagne der Friedensbewegung im Jahr 2003, mit der dieBundesregierung unter Kanzler Schröder daran gehindertwurde, am US-geführten Irakkrieg teilzunehmen.S11 Was können Bewegungen bewegen –und mit wem? IIIHugo Braun, Peter Wahl, Hermann Mahler, ThomasSablowskiSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 C2Wann und unter welchen konkreten Umständen und inwelchen Bündniskonstellationen können soziale Bewegungenmit welchen Methoden konkrete politische Forderungendurchsetzen? Probleme haben sich in der Praxis immerwieder durch Versuche politischer Parteien ergeben, diesozialen Bewegungen für sich zu vereinnahmen. Die Gründungder Partei Die Linke in Deutschland bot dafür heftigenDiskussionsstoff.Wenn Bewegungen etwas bewegen wollen, müssen sie sichauf konkrete und umsetzbare Schwerpunkte einigen. Wieorganisiert man diesen Prozess? Wie findet man Bündnispartner?Antworten auf solche Fragen sollen am Ende desdreiteiligen Seminars als Teil unserer Attac-Schwerpunktdiskussionerarbeitet werden.Die Organisatoren dieses Seminars erwarten als Ergebnisein leidenschaftliches Plädoyer für eine ebenso flexiblewie unorthodoxe Zusammenarbeit zwischen Parteien undAkteuren der sozialen Bewegungen.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 31


S12 TTIP – CETA – TiSA IEinführungsworkshop: Worum geht es in diesen Wirtschaftsabkommen?Harald Klimenta, Jürgen MaierAttac TTIP-KampagneDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B3Zunächst legt Harald Klimenta, Mitglied des wissenschaftlichenBeirats von Attac, die Fußangeln des Freihandels darund konkretisiert die Kritik an TTIP, CETA und TiSA. Er vertieftu. a. die Bereiche öffentliche Dienstleistungen, regulatorischeKooperation und Verbraucherschutz und begründet,warum Versprechen auf Erhalt von Standards Makulatursind – mit viel Raum für grundlegende Nachfragen.Anschließend stellt Jürgen Maier, Geschäftsführer desForums Umwelt & Entwicklung, die größeren Linien undPolitikprozesse, etwa die Erfahrungen und Probleme mitVorläufer-Abkommen oder die zugrundeliegenden Wirtschafts-und geopolitischen Interessen vor.TTIP = Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft,Abkommen zwischen EU und USACETA = Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommenzwischen EU und KanadaTiSA = Plurilaterales Dienstleistungsabkommen zwischenEU und 22 weiteren StaatenS12 TTIP – CETA – TiSA IITTIP nützt kleinen und mittleren Unternehmen? Kleine undmittlere Unternehmen als Freihandelsgewinner? Ein Mythoswird demaskiertProf. Dr. Andreas Fisahn, Alexis PassadakisAttac Kampagne „TTIP in die Tonne!“Freitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B3An diesem Vormittag gewährt uns Andreas Fisahn, Mitglieddes wissenschaftlichen Beirats von Attac und Autor einerVerfassungsbeschwerde gegen CETA, Einblick in Vertragsinhalte,die auf Langfristwirkung angelegt sind und einenmassiven Angriff auf unsere demokratische Selbstbestimmungdarstellen würden. Dazu zählen nicht nur die bereitsbreit diskutierten Schiedsgerichte; ähnlich kritisch sind dieVorhaben zur sogenannten „Regulatorischen Kooperation“zu bewerten. Außerdem werdet Ihr erfahren, was es mitden „Negativlisten“, der „Ratchet-Klausel“ oder dem „livingagreement“ auf sich hat.Anschließend wird Alexis Passadakis diese politischen Strategienin den Kontext der EU-Austeritätspolitik und ihrerdamit einhergehenden autoritären Transformation einordnen.S12 TTIP – CETA – TiSA IIIAttac-Kampagne „TTIP in die Tonne!“Kay Schulze, Hanni Gramann, Dr. Boris LoheideSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B3 HandwerkszeugSpätestens der weltweite Aktionstag gegen Freihandelsabkommenam 18. April 2<strong>01</strong>5 hat bewiesen: Auf allen Kontinentenregen sich Proteste gegen TTIP & Co!Hanni Gramann, Mitglied der Attac Kampagnengruppegegen TTIP, erläutert, wie der Widerstand und die Bündnisse– auf nationaler und internationaler Ebene – strukturiertsind. Was haben wir gemeinsam erreicht, was ist geplant,wie bringt sich Attac in die Bündnisse ein? Auch innerhalbunseres eigenen Netzwerks bekommt die Attac-Kampagne„TTIP in die Tonne!“ überwältigenden Zuspruch. Was habenwir auf den Weg gebracht und was steht für die nächstenMonate an? Hier ist viel Raum für Nachfragen und für neueIdeen.Voll in die kreative Praxis geht‘s im zweiten Teil: Nach derSommerakademie sind es noch zwei Monate bis zur TTIP-Großdemo am 10.10 in Berlin. Dort gibt es viel Raum füraufsehenerregende Aktionen – und natürlich wollen wir dieganze Republik mobilisieren! Zusammen mit Kay Schulzeund Boris Loheide, Kampagnen- und Aktionsunterstützeraus dem Attac Bundesbüro, steigen wir in die Aktionsplanungein. Denn nichts bewegt sich, wenn Du es nicht tust!S13 Finanzmärkte und Steuern IKarsten PetersPolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B4Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers solltekein Finanzmarkt und kein Finanzprodukt unbeaufsichtigtbleiben. In diesem Seminar fragen wir, was aus den Versprechengeworden ist, knapp sieben Jahre nach Beginn dergegenwärtigen Krise. Woher kommt das Geld, das täglich inMilliardenhöhe auf der Suche nach Rendite über den Globushin und her geschossen wird? Fehlt es am Willen oderan der Möglichkeit, globale Finanzströme offen zu legen,Steueroasen auszutrocknen, Steuervermeidungstechnikenzu bekämpfen und den offensichtlich vorhandenen Reichtumein bisschen gleichmäßiger zu verteilen?Am ersten Tag befasst sich Karsten Peters mit der Finanzmarktregulierung2.0. In aller Kürze werfen wir einen Blickauf die bisher abgeschlossenen Regulierungsvorhaben inder EU wie die vorsichtige Regulierung des Hochfrequenzhandels,die schärfere Aufsicht über den außerbörslichenHandel und die ausgesprochen zaghafte Regulierung vonNahrungsmittelspekulation.Etwas intensiver geht es um die Bankentrennung (also dieTrennung zwischen Zahlungsverkehr einerseits und Handelan den Finanzmärkten andererseits), die immer nochunbeantworteten Frage nach dem „too big to fail“ (was tunmit Banken, die zu groß sind, um zu scheitern?) und dasunbeleuchtete Dickicht der Schattenbanken.32Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


S13 Finanzmärkte und Steuern IIMarkus MeinzerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B4Am zweiten Tag geht es mit Markus Meinzer um Licht imSchatten.Aufbauend auf den ersten Blick in das Geschäft von Schattenbankengehen wir neben einer Analyse des Scheiternsbisheriger Anstrengungen auch der Frage nach, welcheRolle Deutschland bei der Verschleierung von Finanzströmenspielen und welche Mechanismen hinter dem globalenNetz der Intransparenz stecken.Der Schattenfinanzindex prägt seit 2009 ein neues Bildvon Steueroasen. Entgegen landläufigerMeinungen sind esdemnach längst nicht mehr entlegene Alpentäler oder karibischeInseln, die für einen Großteil der illegalen Finanzströmeinternational verantwortlich zeichnen. Die meistenOECD-Staaten profitieren vielmehr heute über diverseMechanismen von den Zuströmen ausländischer Gelder,auch aus illegalen Quellen. Entsprechend ist deren aufklärerischesInteresse mäßig ausgeprägt. Der Vormittag solljedoch nicht ohne einen Ausblick auf erfolgversprechendeReformansätze enden, und deren aktuelle politische Brisanzaufzeigen.S13 Finanzmärkte und Steuern IIIDr. Silke ÖtschSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B4Silke Ötsch befasst sich am dritten Tag mit „Regieren gegendie Interessen der Mehrheit“.In Zeiten wegbrechender öffentlicher Finanzen tretenreiche Personen und Unternehmen als Sponsoren oderMäzene auf. Diese nutzen Steueroasen in überdurchschnittlichemMaße, um in parlamentarischen Verfahren festgelegteSteuerverpflichtungen zu umgehen. Wegbrechendeöffentliche Mittel werden über freiwillige Spenden nurzu einem kleinen Teil kompensiert; der Einfluss privaterGeldgeberInnen nimmt zu. Am Fall der Steueroasen wirduntersucht, unter welchen Bedingungen diese Arten vonZweiklassen-Rechtssystemen entstehen, welche Gruppenprofitieren und verlieren und mit welchen Methoden Politikgegen die materiellen Interessen der Mehrheit betriebenwird. In welcher Weise wirken Globalisierungsmechanismenzusammen mit Normen und Ideologien und organisiertenInteressen von Eliten?S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IDr. Ralf Ptak, Prof. Dr. Andreas FisahnDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Es wird versucht, verschiedene Ansätze bzw. Periodenkapitalistischer Herrschaft in dem Seminar mit gleichbleibendenKriterien zu bearbeiten, etwa die Rolle desStaates, die Struktur von Märkten, die Gesellschaftspolitik,die Geschlechterverhältnisse oder die ökonomischen undpolitischen Machtstrukturen.Am ersten Tag geht es zum einen um das Thema Finanzmarktkapitalismus.Der Begriff wurde vom AustromarxistenRudolf Hilferding geprägt. In seinem Buch Das Finanzkapital(1910) beschreibt er eine Entwicklungsstufe des Kapitalismus,in der die Konzentration innerhalb des Bankwesensein bedeutender Motor für das Erreichen des höchstenStadiums der kapitalistischen Konzentration ist.Zweites Thema ist der Staatsmonopolistische Kapitalismus.Es werden die Herforder Thesen vorgestellt, in denen derdamalige linke Bezirksvorstand der Jungsozialisten in derSPD Ostwestfalen-Lippe seine Thesen „zur Arbeit von Marxistenin der SPD“ formulierte und sich wesentlich auf dieStamokap-Theorie stützten. Heinz Jung und Josef Schleifsteinhaben sich intensiv damit auseinander gesetzt.S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IIProf. Dr. Andreas Fisahn, Dr. Ralf PtakFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Am zweiten Tag geht es um den Begriff Spätkapitalismus.Auch die Frankfurter Schule verwendete diesen Begriff fürden nachliberalen, monopolistischen Kapitalismus. LautJürgen Habermas ist das administrative System auf dieFunktionslücken des Marktes fokussiert, um den Fortbestanddes Kapitalismus zu stützen. Der Staatseingriff wirdzur politischen Schlüsselfrage des Spätkapitalismus.Im zweiten Teil des Tages wird gefragt: Kann es einendemokratischen Kapitalismus überhaupt geben? Ist Fordismusnicht eine Form des Kapitalismus, die die industrielleWarenproduktion etabliert hat und einen demokratischenKapitalismus ausschließt?S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IIIProf. Dr. Andreas Fisahn, Dr. Ralf PtakSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Am dritten Tag stehen der Neoliberalismus bzw. der neoliberaleKapitalismus im Mittelpunkt. Wie ist er entstanden?Wie konnte die neoklassische Theorie so schell wiederBoden gewinnen nach dem Ruin, der durch die Weltwirtschaftskriseausgelöst wurde? Und wie geht es weiter? Gibtes einen Post-Neoliberalismus und wie sieht er aus?Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 33


W<strong>01</strong>Nachmittags – WorkshopsAgrarwende mal aktivistischKreative Kampagnen für die Agrarwende mit„Aktion Agrar“Karen Schewina, Jutta SundermannDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A5Aktion Agrar denkt global, arbeitet deutschlandweit,manchmal on-, manchmal offline, aber immer live, in Städtenund in Dörfern für die Agrarwende.Wir mobilisieren für die Zukunft einer bäuerlichen undökologischen Landwirtschaft ohne Gentechnik und Tierfabriken.Wir machen Druck für Veränderung, informieren undkonfrontieren. Jede_r von uns kann etwas zur Agrarwendebeitragen.Wir diskutieren in diesem Workshop Möglichkeiten, einenBeitrag im Alltag zu leisten und welche Veränderungen esdazu auf politischer Ebene geben muss. Gemeinsam bringenwir die Agrarwende voran!W02 Alternatives Handelsmandat –Informationen, Vorschläge und Gedankenaustauschzur KonkretisierungSusanne Werheid, Hans-Jürgen Kleine, Simon ErllSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 A5Das Alternative Handelsmandat versteht sich als Alternativezu den Leitlinien der EU für die Verhandlungen zu TTIP undähnlichen Abkommen und als generelle alternative Anforderungan Handels- und Industriepolitik.Insbesondere betrifft das- Geld und wie wir es investierenPolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKultur- Banken, Spekulanten, Verhalten der Finanzindustrie- Rohstoffe und wie wir sie teilen- Klimawandel und wie wir die Belastungen gerecht verteilen.- Arbeitsplätze und ArbeitnehmerInnenrechteÜber die einzelnen Bereiche wird informiert, indem diePunkte hervorgehoben werden, die den Refernt_innenam wichtigsten erscheinen. Dabei werden Vorschläge zurKonkretisierung und Ergänzungen einzelner Forderungenvorgestellt.Der Gedankenaustausch mit den Teilnehmer_innen ist sehrwichtig. Die vorgestellten Schwerpunkte werden diskutiertund weitere Ideen zur Konkretisierung eines AlternativenHandelsmandats entwickelt.siehe auch: Sand im Getriebe, Sondernummer Mai 2<strong>01</strong>4www.alternativetrademandate.orgW03 Aktionen in Attac – MethodenworkshopStephan KettnerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 C2In einem ersten Block werden verschiedene Methodenanhand von Beispielen aus den Regionalgruppen von Attacund anderer aktiver Gruppen in kurzen Videoclips vorgestelltund besprochen. Das Methodenspektrum nimmt vomInfostand über Flashmob bis zur Fasadenkletterei alles mitin den Blick.Abhängig vom Themenschwerpunkt sind manche Aktionenmehr, andere weniger geeignet. Anhand der Schwerpunkteinnerhalb von Attac sollen gemeinsame Aktionsformen aufAnzeigeonline bestellenwww.el-rojito.deMit unseren Kaffees, wie demSandino, helfen wir Kaffeekooperativenin Nicaraguaselbstbestimmt zu handeln.WIr fördern und verbessernbäuerliche Strukturen undemanzipatorische Prozessein den Herkunftsländern.Wir schaffen durch DirektimporteAlternativen zurMarktmacht von Handelskonzernenund Großröstern.Mehr über uns und unsereKaffees: www.el-rojito.de34 kaffee solidarischSommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburgel rojito e.V. | Chemnitzstr. 78 | 22767 Hamburg | 040 3906898 | www.el-rojito.de | kaffee@el-rojito.de


die jeweiligen Themenschwerpunkte zugeschnitten werden.Kreativität spielt bei der Entwicklung neuer, attraktiverIdeen eine wesentliche Rolle, weshalb der Workshop auchinteraktive Elemente einschließt und eine aktive Teilnahmeder Anwesenden voraussetzt.Beim Ressourcencheck geht es um eine möglichst realistischeEinschätzung, was die jeweilige Gruppe mit denvorhandenen Mitteln auf die Beine stellen kann. Dieseunmittelbare Verknüpfung mit der Umsetzbarkeit soll diePraxistauglichkeit überprüfen. Alles Weitere entsteht dannaus uns heraus...W05 Bildung für die Krise – Der Beitrag derBildung zur markt- und krisengerechtenZurichtung der MenschenOswald PannesDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A5Zunächst werden die Grundzüge demokratischer Bildungund ihre Chancen für Gesellschaft, Volkswirtschaft, nationaleund globale Entwicklung erörtert. Daneben gestellt wirdder aktuell dominierende Humankapitalansatz, der nichtauf demokratisch-humanistische Menschen- und Gesellschaftsbildungabhebt, sondern in erster Linie arbeitsmarktorientiertist. Wie ist es dazu gekommen? Wir betrachtendie Entwicklung von 1945 bis heute.Selektion mit ihren Mechanismen und Auswirkungen dientals wesentliche Funktion des gegliederten Schulsystemsund steht im Zusammenhang mit der neoliberalen Formierungvon Bildung.Das Alternativkonzept „eine Schule für alle“ wird vorgestelltund aktuelle Ansätze des Kampfs für demokratische Schulenund Hochschulen werden beschrieben.In diesem Workshop werden Hintergründe erörtert undAlternativen vorgestellt.W04 Jetzt reichts! – Anleitung zumBürger_innenprotestWas jede_r gegen Missstände tun kann.Wolf RaulFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A7Das Treiben der Banken, unakzeptable Großprojekte,Hungerlöhne, Datenmissbrauch, Mietenexplosion, Verbrauchertäuschung,Steuerflucht, fehlende Kindertagesstätten,Waffenlieferungen an Unterdrückerstaaten – immer mehrBürger_innen fühlen sich ohnmächtig. Zu Unrecht, denn allekönnen etwas gegen solche Missstände tun!Ziel des Projektes ist der Aufbau einer zivilgesellschaftlicherGegenmacht, um dem überbordenden Einfluss internationalerKonzerne und ihrer willfährigen (ohnmächtigen?)Politiker etwas entgegenzusetzen. Die beschriebenen Aktionengenügen dazu natürlich nicht. Sie sind nur ein ersterSchritt. Das Projekt lebt davon, dass Bürger_innen weiterewiderständige Aktionen finden!Die bisherigen 50 Aktionen des Projekts beschreiben- gegen welche Missstände alle etwas tun können undsollten,- wie dabei Schritt für Schritt vorgegangen werden sollte,- welche politische Wirkung eine Aktion haben kann,- mit welchem Aufwand zu rechnen ist und- welche Risiken eingegangen werden und welche Nebenwirkungendrohen.Auch der Spaßfaktor wird nicht vergessen.Finde eine Aktion zu einem Missstand, der Dich besondersnervt! Beginne mit einer einfachen und unproblematischenAktion, sie stehen am Anfang einer Aktionsliste. http://www.anleitungen-buergerproteste.de/W06 Die solidarische Gesellschaft als Alternativezur Wettbewerbsgesellschaftmit WachstumszwangProf. Manfred Baberg, Werner SchüßlerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B4Eine Wirtschaft ohne Wachstumszwang ist nur möglich,wenn die gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungenhierfür geschaffen werden. Ansätze für eine Umgestaltungfinden sich u.a. in Konzepten zur Reduzierung Sozialer(Einkommens- und Status-) Ungleichheit, den durch die UN-Behindertenrechtskonvention beförderten Vorstellungen einer„Inklusiven Gesellschaft“ und in dem „KonvivialistischenManifest“ französischer Intellektueller, das Prinzipien für einsolidarisches Zusammenleben als Alternative zur neoliberalenWettbewerbsgesellschaft entwickelt hatDiese Voraussetzungen und ihre Hintergründe werden ineinem einleitenden Referat vorgestellt. Anschließend sollenin Kleingruppen Strategien zur Umsetzung entwickelt unddiskutiert werden.W07 Kämpfe um Mare Nostrum – humanitäreMission oder Brücke nach Europa?Studierenden der Politikwissenschaften an der Philipps-Universität MarburgSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 K1Am 31. Oktober 2<strong>01</strong>4 endete die italienische SeenotrettungsoperationMare Nostrum und wurde am darauffolgendenTag durch die Operation Triton unter Führung derEU-Grenzagentur Frontex ersetzt. Warum ließ die EU Italienmit den Kosten alleine und wie unterscheidet sich Tritonvon Mare Nostrum?Im Rahmen unseres politikwissenschaftlichen Forschungsprojektsan der Universität Marburg beschäftigten wir unsmit dem Verlauf, den Auswirkungen und dem Ende desSeenotrettungsprogramms und der damit zusammenhängendenEU-Abschottungspolitik. Hierbei sollen zwei Theorien,der Institutionalismus und der Neogramscianismus, inunserer Forschung als wissenschaftliches Werkzeug dienen.Aus neogramscianischer Perspektive betrachteten wir diegesellschaftlichen Kräfteverhältnisse in Italien und der EUim Hinblick auf die Seenotrettung von Geflüchteten, anhandeines institutionalistischen Ansatzes analysieren wir dieAbschottungspolitik der EU und deren Legitimierung.Die Ergebnisse unseres Forschungsprojektes möchten wirmit euch in einem Workshop diskutieren und vertiefen.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 35


PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturW08 Das Ende der Megamaschine und dieAntwort der ReligionenFabian Scheidler, Prof. Dr. Ulrich DuchrowDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A4Fabian Scheidlers Buch „Das Ende der Megamaschine.Geschichte einer scheiternden Zivilisation“ legt die Wurzelnder Zerstörungskräfte frei, die heute die menschlicheZukunft infrage stellen. In einer historischen Spurensucheführt das Buch zu den Ursprüngen ökonomischer, militärischerund ideologischer Macht. Der Autor erzählt dieVorgeschichte und Genese des modernen Weltsystems, dasMensch und Natur einer radikalen Ausbeutung unterwirft.Dabei demontiert er westliche Fortschrittsmythen undzeigt, wie die Logik der endlosen Geldvermehrung vonAnfang an menschliche Gesellschaften und Ökosystemeverwüstet hat. Die wachsende Instabilität und der absehbareZerfall der globalen Megamaschine öffnen heute jedochMöglichkeiten für tiefgreifende Veränderungen, zu denenjeder von uns etwas beitragen kann.In dem Workshop stellt Fabian Scheidler die zentralen Thesenseines Buches vor. Prof. Ulrich Duchrow bringt daraufdie Rolle der Religionen ins Spiel, um zu erkunden, welcheRolle religiöse Bewegungen seit der Antike im Widerstandgegen Ausbeutung, Krieg und kapitalistische Geldwirtschaftgespielt haben – und in Zukunft spielen können.W10 Datenschutzgrundlagen fürAdressverantwortlicheRoland SchäferDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B4Die Grundlagenschulung zum Datenschutz richtet sich andie Adressverantwortlichen in den Regionalgruppen. Inhaltlichbeschäftigen wir uns mit dem Verarbeitungsverbot,der Zweckbindung, der Datenvermeidung, dem Direkterherbungsgrundsatzund den Betroffenenrechten; dem Rechtam eigenen Bild, den Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten,häufigen Zielkonflikten in Sachen Datensparsamkeitund Service-Orientierung gegenüber den Mitgliedernsowie Tipps im technischen Umgang mit digitalen Daten.W11 Demokratie statt ÜberwachungRoland Schäfer, Isolde AlbrechtDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A1Im Mittelpunkt des Workshops stehen zwei Initiativen, diesich gegen ausufernde Überwachung wehren:a) Das Bündnis Demokratie statt Überwachung wird u.a. vonAttac Darmstadt getragen und wendet sich gegen in- undausländische Überwachung durch Geheimdienste. Was miteinem „Spaziergang“ vor einem der größten Spionagezentrender NSA, dem ‚Dagger Complex‘ bei Darmstadt begann,wurde zu einem Aktionsbündnis mit zahlreichen Aktivitätennach den Snowden Enthüllungen.b) „Freiheit statt Angst“ ist eine bundesweite Aktion, die in2<strong>01</strong>5 zu dezentralen Demonstrationen für das Recht aufInformationelle Selbstbestimmung und gegen neue Anläufezur Vorratsdaten-speicherung aufruft.W09 Das Engagement der VR China in AfrikaVR China - Afrika: 50 Jahre Partnerschaft (1964 - 2<strong>01</strong>4)Dr. Joshua Shungu Tundanonga-DikundaSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A1Im Jahre 1963/64 besuchte der chinesischen MinisterpräsidentenZhou-Enlai Afrika und stellte die 10 Punkte der AfrikapolitikChinas vor: Fünfzig Jahre später investiert ChinaMilliarden USD in afrikanischen Infrastrukturen. Länder wieAngola und Tansania beenden ihre Politik der wirtschaftlichenZusammenarbeit mit dem Westen und leiten mit denchinesischen Investitionen den Weg zur Industrialisierungein.Im Gegensatz zur neokolonialen Ausbeutung Afrikas durchdie Diktate westlicher Industrieländer und ihrer Institutionen(IWF, Weltbank, EU) führt China eine Win-win-Strategiemit den afrikanischen Ländern. Schluss mit der Politik derEntwicklungsprojekte, der weißen Elefanten (nutzloseGroßprojekte), der Expert_innen mit päpstlicher Unfehlbarkeit,der Konditionalität, der NGO’s und der Machtanmassungder politischen Parteien in den afrikanischen Ländern.Die bisherigen Entwicklungsprojekte haben kläglich versagteine Rückentwicklung Afrikas ist der Preis. Es wurde nichtin die Infrastruktur der Länder investiert, sondern in denweißen Elefanten. Investitionen in die Infrastruktur führenaber zur Industrialisierung, zur Bildung einer Mittelschichtund zur Steigerung der Lebensqualität.W12 Der Name der Zeit: Wohin geht dieWeltordnung? aus deutscher und USamerikanischenPerspektiveProf. Dr. Rainer Rilling, Prof. Dr. Frank DeppeFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 C2Revolutionen, Brüche, Umstürze oder Katastrophen sich alsbloße Kurzzeitereignisse vorzustellen, greift zu kurz. In allerRegel verdichten sich in ihnen langandauernde Verschiebungenund Transformationsprozesse, deren Existenz undWirksamkeit oftmals erst in solchen Ereignissen deutlichwerden.In der Veranstaltung wird nach den Veränderungen in derWeltordnung und ihren Voraussetzungen gefragt. Wir konzentrierenuns auf diese Fragen: Die Rolle der USA – trifftdie verbreitete Annahme ihres „Niedergangs“ zu (BarackObama: „Amerika muss auf der Weltbühne immer die Führunginnehaben“)? Und: Wie steht es um die Veränderungender Rolle Deutschlands („Mehr deutsche Führung in unddurch Europa“, so die offiziöse Bilanz einer vom Außenministeriumarrangierten Debatte)? Ist sie zur HegemonialmachtEuropas oder gar zu einer Globalmacht aufgestiegen?36Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


W13 Der Weg zur zukunftsfähigenGesellschaftDie solidarische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung alsAlternative zum KapitalismusFranz GrollFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A5Grundlage der Veranstaltung ist das Buch von Franz Groll„Die solidarische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung alsAlternative zum Kapitalismus“.Um darzustellen, dass die Vorschläge für eine neue Wirtschafts-und Gesellschaftsordnung dazu geeignet sind, inganz konkrete Politik umgesetzt zu werden, werden dieInhalte des Buches in Form einer fiktiven „Regierungserklärung“der „Bewegung zukunftsfähige Gesellschaft“ vorgestellt,die bei einer der nächsten Bundestagswahlen dieabsolute Mehrheit errungen hat und nun die Regierungsverantwortungübernimmt. In dieser „Regierungserklärung“wird dargestellt, wie die solidarische Gesellschaft innerhalbvon drei Legislaturperioden erreicht werden kann.Zu folgenden Politikfeldern werden Vorschläge gemacht:• Klima- und Ressourcenschutz• Gerechte und für alle auskömmliche Einkommen• Beschränkung der Kapitaleinkommen und Gewinne• Die große Steuerreform für Zukunftsinvestitionen undden Abbau der Staatsverschuldung• Die solidarische Finanzordnung• Sozialversicherungen für alle Bürger_innen• Demokratisierung der Arbeitswelt• Solidarische Europapolitik• Friedenspolitik statt ImperialpolitikW14 Deutschland und EU im KriegElsa Rassbach, Günter KüstersAttac-AG Globalisierung und KriegFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B3Die EU und speziell Deutschland sind an Kriegen und militärischenEinsätzen beteiligt. Tote, Verletzte, zunehmendeArmut, Naturzerstörung und Zerfall staatlicher Strukturenin den meist sogenannten unterentwickelten Staaten sinddamit verbunden.Im schwarz-gelben Koalitionsvertrag von 2009 stand: „Wirhandeln militärisch nur dann, wenn wir dies im Rahmen derVereinten Nationen, der NATO oder der EU sowie aufgrundeiner völkerrechtlichen Legitimation tun können. Unberührtdavon bleibt das Recht auf Selbstverteidigung. Von unsererKultur der Zurückhaltung werden wir uns weiter leitenlassen.“Jetzt ist ein Paradigmenwechsel der deutschen Außenpolitikvon einer Kultur der Zurückhaltung zu einer ‚Kultur derKriegsfähigkeit‘ und von einer Kultur der Werte zu einerKultur der Interessen vollzogen worden.Folgende Fragen sollen diskutiert werden:• Warum duldet die deutsche Regierung die völkerrechtswidrigenEinsätze der USA von deutschem Boden aus?• Was bedeutet die Zugehörigkeit in NATO für deutscheund andere BürgerInnen der EU?• Was bedeutet die Militarisierung der EU?• Wie unterscheiden sich US-Strategie, EU-Strategie undStrategie einzelner EU-Länder im Hinblick auf Geopolitikund Militarismus?• Wie können wir gegen Kriegspolitik aktiv werden?W15 Die Europä ische Zentralbank:Feuerwehr und BrandstifterStephan LindnerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B1Nicht erst seit Draghis Diktum, die EZB würde alles tun, umden Euro zu erhalten, ist die linke Kritik an der EZB häufigunscharf und widersprüchlich. Klar ist: Die EuropäischeZentralbank ist nach wie vor einer der schärfsten Treiber beider Umsetzung der Austeritätspolitik in zahlreichen europäischenLändern.Dennoch verschwimmt das Bild zeitweise, wenn EZB-Direktorenunter anderem von der Bundesregierung eine stärkereInvestitionstätigkeit fordern, um die Binnennachfrage zustärken.In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, wie die EZBmit ihren Instrumenten die Austeritätspolitik mitträgt undan einigen Stellen sogar entscheidend voranbringt, diskutierenMaßnahmen der EZB wie das <strong>Programm</strong> zum Ankaufvon Wertpapieren und werfen einen Blick auf möglicheAlternativen.W16 Die Revolutionierung des EU-Emissionshandelssystems– für einen sozialverträglichenund effektiven KlimaundRessourcenschutzFranz GrollDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A6Das EU-Emissionshandelssystem erfasst nur etwa 45 % desCO2-Ausstoßes, andere Treibhausgase werden gar nichterfasst. Es ist für die zwangsläufig entstehenden Preissteigerungenkein sozialer Ausgleich vorgesehen und die Zertifikatekönnen zu Spekulationszwecken missbraucht werden.Die angebotsreduzierende Wirkung des Systems führt zuPreissteigerungen und Extraprofiten.Es wird vorgeschlagen das System in drei Schritten zuverbessern.1. Schritt: Es wird der Ausstoß aller Treibhausgase erfasst.2. Schritt: Die Zertifikate werden versteigert und dieEinnahmen an alle Bürger_innen in gleicher Höhe verteilt,(Bonuseffekt)3. Schritt: Die Unternehmen werden verpflichtet, bei allenProdukten und Dienstleistungen die Kosten für die Ersteigerungder Zertifikate separat auszuweisen, dadurch wirddie Treibhausgasbelastung ersichtlich.Und falls erforderlich:4. Schritt: Wenn das System wegen der begrenzt verfügbarenZertifikate zu einer Angebotsreduzierung und dadurchzu Extraprofiten führt, wird das System revolutioniert, indem die Zertifikate an alle Konsument_innen kostenlosausgegeben werden. Die Unternehmen müssen dann dieZertifikate von den Kunden verlangen und an die Zertifikate-Ausgabestelleabführen.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 37


W17 Einstecken können, Resilienzentwickeln!Frustration in politischen GruppenRolf LäppleDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 A7Alle, die länger politisch aktiv sind, kennen das: PolitischeArbeit ist nicht immer nur ein Vergnügen, im Gegenteil!Frustrierende Debatten, langweilige Sitzungen, empfindlicheNiederlagen bei wichtigen Abstimmungen undpersönliche Kränkungen kommen auch bei Attac vor unddämpfen die eigene Motivation, sich politisch zu engagieren.Wo bleibt eigentlich der Konsens, wo das Gemeinsame,das Verbindende? Und mancher fragt sich: Warum tue ichmir das eigentlich an? Politische Aktivität wär ja so schön,wenn nur die anderen nicht wären? Die Annahme des Referenten:Hohe emanzipatorische Ziele treffen auf wirklicheMenschen. Es gilt, diesen Spagat auszuhalten. Rolf Läpplebietet Reflexionen und Übungen auf professioneller Basisan und zielt auf Persönlichkeitsentwicklung im politischenKontext.PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturW19 TTIP und globaler SüdenAlexis Passadakis, Francisco MaríSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A2TTIP ist nur ein Element der Handelspolitik der EU: EconomicPartnership Agreements (EPAs) wurden mit afrikanischenStaaten ausgehandelt, EU – Vietnam, EU – Indien, EU– Mercosur und viele weitere Abkommen stehen auf der Tagesordnung.Und nicht zuletzt in der Welthandelsorganisation(WTO) treibt die EU eine aggressive Freihandelsagendavoran. Welche strategischen Linien verfolgt die EU? Wie istder Stand bei den einzelnen Verhandlungen? Welche Effektekönnte TTIP auf die Länder des Südens haben? Und wogibt es Interventionspunkte für uns jenseits von TTIP, CETAund TiSA?W18 Landgrabbing – Der Griff nach BodenMaria Gubisch, Hannah PilgrimFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B4Die Preise für die wichtigsten Grundnahrungsmittel steigenweltweit. Der Markt für Agrartreibstoffe wird immer größer.Ernteeinbrüche infolge des Klimawandels werden wahrscheinlicher.Nach der Finanzkrise suchen private und staatlicheInvestoren neue Anlageplätze für ihr Geld und stoßendabei immer häufiger auf ausländische Ackerflächen. Dieseund andere Faktoren kommen als mögliche Gründe dafürin Betracht, dass sich globale Investoren zunehmend fürfruchtbare Böden im sogenannten Globalen Süden interessieren.Im Workshop werden wir den Begriff des Landgrabbings– übersetzt: Landraub oder Landnahme – klären und überseine Ursachen diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dieAuswirkungen auf die Lebenssituation der Menschen, dieoft über Generationen auf diesen Ländereien gelebt haben,und sich als deren rechtmäßige Besitzer/innen verstehen.Ihr Zugang zu Land und Wasser, folglich ihre Existenzgrundlage,sind somit bedroht.Anhand eines Beispielsfalls aus der Arbeit von FIAN wirddies anschaulich und konkret dargestellt. Gemeinsam fokussierenwir die Auswirkungen des Langrabbings insbesondereim Hinblick auf das Recht auf Nahrung.W20 Machtstrukturen im deutschenGesundheitswesenEine EinführungJan KuhlmannDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B6Patient_innen sind unmittelbar betroffen von verweigertenBehandlungen, politisch gewollten Fehldiagnosen, unkontrollierbarenDatenübermittlungen. Das System dahinter istaufgrund der über viele Jahrzehnten gewachsenen Strukturenvon Verbandsmacht schwer zu durchschauen: Da gibtes Krankenkassen und Kassenverbände, KassenärztlicheVereinigungen, Ärztekammern und Ärztetage, Gebührenordnungen,Rahmenverträge und Datenkreisläufe.Das Seminar soll es den Teilnehmer_innen erleichtern, dieMachtstrukturen im Gesundheitswesen zu durchschauen,die politischen Haupttrends in diesem Bereich zu verstehen,mitzureden und andere aufzuklären.Arbeitsmittel: Präsentation, vorbereitete Arbeitsmappen,Gruppenarbeit.Foto: FIAN38Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


W21 Meine Gesundheitsdaten gehören mirKampagne gegen Kommerzialisierung von GesundheitsdatenentwickelnJan KuhlmannInitiative PatientendatenSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 A4Die Bundesregierung verfolgt mit dem e-Health-Gesetz dieStrategie, Gesundheitsinformationen von Mitgliedern dergesetzlichen Krankenversicherung zur Ware zu machen. DasGesundheitstelematik-Projekt ist vollständig aus Beiträgender gesetzlichen Krankenkassen finanziert. Mit diesemGesetz soll künftig die Privatisierung der Anwendungen indiesem Netz erlaubt werden.Im ersten Teil des Workshops geht es in den Präsentationenund Gruppendiskussionen um- bestehende und geplante IT-Netze im Gesundheitsbereich,- bestehende und geplante Abrechnungsmodelle für Gesundheitsleistungen,Integrierte Versorgung, Hausarztprogramme,Disease Management <strong>Programm</strong>e und- die Zusammenhänge zwischen beiden Themen.Die neuen Versorgungsformen dienen dazu, durch immerintensivere Kontrolle von Behandlungsdaten die sozialenRechte der Versicherten einzuschränken.Im zweiten Teil sollen nach einem kurzen Einleitungsbeitragin Gruppen Ansätze einer gemeinsamen Kampagne vonDatenschützern und sozialpolitischen Akteuren entwickeltwerden. Die Beschränkung von sozialen Rechten findet immermehr über eine technisch kontrollierte Feinsteuerungstatt, die weniger greifbar erscheint als globale Kürzungen.Um hier einzugreifen, sind gemeinsame Aktionen von Sozialpolitikund Datenschutz erforderlich.W22 Menschen statt Konzerne nährenStrategien gegen die zunehmende Konzernmacht imAgrarsektorGertrud Falk, Archie MulundaDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B2Während Agrarkonzerne in der Vergangenheit von Regierungender Industriestaaten eingeladen waren, sich anbereits entworfenen Projekten zu beteiligen, hat 2<strong>01</strong>2 einParadigmenwechsel stattgefunden. Sie werden nun eingeladen,<strong>Programm</strong> mit zu entwerfen und an ihren Interessenauszurichten. Beispiele dafür sind die „Neue Allianz zur Ernährungssicherung“der G7-Staaten oder die German FoodPartnership. Während diese <strong>Programm</strong>e vorgeben, Hungerund Armut zu bekämpfen, entpuppen sie sich bei genauerBetrachtung als Instrumente zur Profitsteigerung derUnternehmen. Gleichzeitig verweigern die UnternehmenTransparenz und entziehen sich verbindlichen Zusagen undVerpflichtungen.Am Beispiel Sambia werden die Folgen dieser neuen Politikdeutlich. Ein Vertreter von FIAN-Sambia wird aus ersterHand darüber berichten.In Arbeitsgruppen wollen wir uns dann mit den alternativenKonzepten kleinbäuerlicher Bewegungen befassen undStrategien diskutieren, wie wir diese stärken können.W23 Ökonomisierung, Komerzialisierungund Privatisierung des Gesundheitswesens– am Beispiel des KrankenhausesGeorg Frigger, Manfred FiedlerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B1Schleichend und von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommenhat sich in der Gesundheitsversorgung dasDenken grundlegend gewandelt. Ursache hierfür waren die„Gesundheitsreformen“ der letzten 25 Jahren und vor allemdie Einführung des Fallpauschalensystems für die Krankenhausbehandlungim Jahr 2004.Krankheiten bekommen Preise (Fallpauschalen) und habendadurch Warencharakter. Betriebswirtschaftliches Denkenwird zur wesentlichen Entscheidungsgrundlage für medizinischesHandeln. Die Auswirkungen für die Patienten, fürdie Mitarbeiter_innen der Kliniken und für unsere öffentlicheGesundheitsversorgung sind deutlich zu spüren.W24 PPP/ÖPP - Der Trick für staatlicheInvestitionenWie verstecke ich öffentliche Schulden außerhalb desHaushaltes und lasse die Bürger_innen zu Gunsten privaterInvestoren dafür langfristig zahlen?Arno Behlau, Gerlinde Schermer, Dr. Sabine ReinerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 A6In Zeiten von Schuldenbremse und „schwarzer Null“ wird esfür den Staat immer schwieriger, notwendige Investitionenzu finanzieren. Kommunen leiden darunter, weil sie kaumfinanzielle Spielräume haben. So wird propagiert, privateInvestoren ins Boot zu nehmen, um durch sie die für jedenMenschen notwendige öffentliche Daseinsvorsorge zugewährleisten.Einerseits ist kein Geld da, um öffentliche Aufträge mitnormalen Ausschreibungen zu vergeben, andererseits solles aber angeblich möglich sein, die öffentlichen Aufgabenmit privaten Akteuren kostengünstiger zu gewährleisten.Wie kann das gehen? In dem Workshop werden die Tricksverraten, mit denen es schlauen „Experten-Gutachter“immer wieder gelingt, Kommunalpolitiker über den Tischzu ziehen. Dabei gibt es seit Jahren Beweise, dass Projekteunüberschaubar, langfristig teurer und unzuverlässigerwerden.Der Handlungsspielraum der gewählten Politiker über denHaushalt zu entscheiden wird über Jahre eingeengt, weilzuerst immer die Verpflichtungen, die aus den PPP-Projektenentstanden sind, bezahlt werden müssen. Am Ende sinddie Steuerzahler die Gebeutelten, weil ihnen die Kostenaufgedrückt werden. Auch für kritische Bürger_innen istdies jedoch auf den ersten Blick nicht durchschaubar. Dasmuss sich ändern.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 39


W25 Perspektiven des israelisch-palästinensischenKonfliktsGabi Bieberstein, Wiltrud Rösch-MetzlerAG Globalisierung und KriegDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A1Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick werden folgendeFragen erörtert:1. Welche Ziele verfolgen die Palästinenser, welche derStaat Israel?2. Welche Ziele verfolgt die USA, welche die EU und insbesondereDeutschland?3. Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Besatzung,Krieg, Rüstung, Armut, Ressourcenausbeutung und Naturzerstörung?4. Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es für uns?W26 Solidarische Reproduktionsökonomieals GegenökonomieCommoning in profitfreien RäumenWolfgang FabriciusFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B2Ursprünglich gehörte den Menschen, Tieren und Pflanzender gesamte Erdball als Gemeingut noch gemeinsam. DerMensch hat sich, um komfortabler leben zu können, eineInfrastruktur errichtet, die ihn mehr und mehr von derurtümlichen Lebensweise wegführte. Mit der Mechanisierung,Motorisierung und Automatisierung der Produktionhaben sich „externe Investoren“ eingenistet, die nicht nurdie Infrastruktur, sondern auch die Ressourcen zunehmendokkupierten.Parallel zu diesem Prozess der kapitalistischen Akkumulationhaben sich allerdings auch Kräfte entfaltet, die Infrastrukturund Ressourcen, die von ihnen zum Überlebenbenötigt wurden, in gemeinsamen Besitz überführten,indem sie die externen Investoren durch sich, die Verbraucher(„interne Investoren“), ablösten. Diese Entwicklungkann bereits Solidarwirtschaft oder aktueller SolidarischeReproduktionsökonomie genannt werden und muss weiterentfaltet werden. Elinor Ostrom hat sich in „Governing theCommons“ zusätzlich mit den Entscheidungsstrukturensolcher Bereiche befasst. Wichtig war für sie auch, dass eszwischen Privat und Staat eine dritte Ebene gibt, die alsVergesellschaftung bezeichnet werden kann.W27 Technikentwicklung im Spannungsfeldzwischen Vernunft und RenditewahnWege zur Postwachstums-TechnikDr. Wolfgang NeefDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 K1Vorkenntnisse hilfreichRenditewahn, Konkurrenz und Ressourcenverschwendungsind die Determinanten einer Technikentwicklung, diezunehmend zerstörerisch auf die Lebensgrundlagen derMenschen wirkt. Die Übernutzung der Biosphäre ist weitfortgeschritten. Sie aufzuhalten oder wieder zu reduzierenist weder mit einer Effizienzrevolution noch mit mit einem„Green New Deal“ möglich.PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturEs müssen deshalb neue Paradigmen in der Technikentwicklunggefunden und durchgesetzt werden, die denendes kapitalistischen Industrialismus entgegengesetzt sind:Kooperation statt Konkurrenz, Orientierung am Gebrauchswertstatt am Tauschwert, Kooperation Nutzer – Entwicklerstatt Markt, Open Source statt Patentwesen, etc.Diese Technik muss die Vorräte der Erde möglichst unangetastetlassen, vorrangig die Bestände sinnvoller Technikerhalten, aufwerten und wiederverwenden und Gewinnund größtmöglichen Nutzen durch weniger Produktion undVerbrauch herstellen statt durch ständiges exponentiellesWachstum.Dafür muss eine an diese Kriterien angepasste, pluralistischeÖkonomie entwickelt werden, die sich an den ökologischenGrenzen des Planeten orientiert und gesellschaftlicheingebettet ist. Viele Elemente einer solchen Technikentwicklunggibt es bereits. Wir wollen diskutieren, wie undvon wem sie durchgesetzt werden kann.W28 TTIP und KriegGünter Küsters, Dr. Werner RügemerAG Globalisierung und KriegSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A1„Freihandel“ hat seit dem englischen Empire eine geopolitischeund auch eine militärische Dimension. Das giltauch für das geplante Transatlantische Freihandels- undInvestment Abkommen (TTIP). Die USA rüsten gleichzeitigmit dem Transpazifischen Freihandelsabkommen (TPP, mitsüdamerikanischen und asiatischen Staaten) gegen Chinaauf. EU und NATO treiben im Geleitzug die „Osterweiterung“voran und bereiten - in unterschiedlicher Intensität undForm - einen möglichen Krieg gegen Russland vor.Die UNO scheiterte 1946 mit ihrem Vorhaben einesFreihandels gleichberechtigter Nationen - die USA warendagegen und hoben GATT aus der Taufe.Die Alternative heute ist die nicht-militärische Wirtschaftskooperation,wie sie insbesondere von China, anderenBRICS- und mehreren südamerikanischen Staaten praktiziertwird.Thematisiert werden soll der Zusammenhang zwischenFreihandel, Reichtum, Armut und Naturzerstörung. Hergestelltwerden soll auch die Verbindung zur Anti-TTIP-Kampagne.W29 Ukraine-KriseGabi Bieberstein, Jürgen WagnerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B6Nach kurzen Erläuterungen zur Geschichte der Ukraine, zurBedeutung der Oligarchie, zur Strategie der USA, zur Problematikder NATO- und EU-Erweiterung nach Osten stehenfolgende Fragen im Mittelpunkt:40Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


1. Wie kam es zum Umsturz im Februar 2<strong>01</strong>4?2. Wem gehört die Krim?3. Wie sind Sanktionen einzuschätzen?4. Wie groß ist die Gefahr einer Eskalation? Wie groß ist dieGefahr, dass es aus dem kalten Krieg zwischen NATO undRussland zu einem heißen Krieg kommt?5. Welche Möglichkeiten der Deeskalation gibt es?6. Was kann die Friedensbewegung tun?Thematisiert werden soll auch der Zusammenhang zwischenWirtschaft Krieg, Armut und Naturzerstörung.W30Kapitalismus, das ist doch keine KunstAstrid Schaffert, Thomas Pfaff, Matthias Holland-LetzSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B6Eine kleine Gruppe innerhalb von Attac entwickelte eininnovatives Ausstellungsprojekt, mit dem wir den „Neoliberalismusins Museum!“ schicken. Über einen künstlerischen,analytischen und satirischen Zugang beleuchten wir dieAbsurditäten unseres Wirtschaftssystems. Dieses alternativloseProjekt stellen wir momentan einigen Museen vor undtreffen dabei auf viel Zuspruch.Im Workshop werden wir Euch unser Konzept und die Phasender Realisierung vorstellen. Von Euch erhoffen wir unseinen regen Austausch über die Chancen und Weiterentwicklungsmöglichkeitensolcher Projekte.W31Argumentieren gegen TTIP, CETA, TiSA& Co in öffentlicher DiskussionKlaus BergerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A1In den Auseinandersetzungen um die Freihandelsverträgesuchen wir Gelegenheiten zu Stellungnahmen - bei Parteiveranstaltungen,Kundgebungen, Podiumsdiskussionen,Interviews. Die Gelegenheiten sind kurz, die Aufmerksamkeitein rares Gut.Ein Beitrag in einer derartigen Situation ist ein „Auftritt“, deran uns mentale, körper-sprachliche und rhetorische Anforderungenstellt, die wir uns vergegenwärtigen wollen.Ziel des Workshops ist es, einen derartigen Auftritt vorzubereiten,auszuprobieren und von den Beteiligten eineRückmeldung zu erhalten.Als Material stehen uns die „38 Argumente gegen TIPP,CETA, TiSA & Co.“ (Basistext, Harald Klimenta) zur Verfügung.Wir werden eigene Beträge formulieren und üben.Workshop für ca. 10 Teilnehmer_innen- die Verhandlungsmacht der Beschäftigten stärkt,- Armut in vielerlei Hinsicht überwindet,- die öffentliche Daseinsfürsorge nachhaltig stärkt,- dem Raubtierkapitalismus zurückdrängt,- die solidarsche Alternative ist,- mehr demokratische Mtwirkung ermöglicht,- Zeitwohlstand zum Leben, Lachen und Lieben schafft,- und ein sehr wichtiger Beitrag zu mehr Gendergerechtigkeitsein kann.Ich freue mich auf eine rege Diskussion und viele guteIdeen von Euch.W33 Was ist „verkürzte Kapitalismuskritik“?Stephan LindnerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A2Der Vorwurf traf auch schon Attac: Verkürzte Kapitalismuskritik!In den letzten zehn Jahren haben sich Menschenin Attac deshalb immer wieder intensiv mit dem Themabeschäftigt. Ihr Ergebnis: Nicht jede Kritik am Finanzsystemund seinen Akteuren ist antisemitisch, trotzdem gibt esFälle, in denen der Vorwurf berechtigt und die Verbindungzu faschistischen Weltbildern nicht weit ist.Als sich letztes Jahr in immer mehr Städten sog. „Mahnwachenfür den Frieden“ bildeten, erhob Attac selbst denVorwurf, dass viele Diskurse dieser Gruppierungen, insbesonderewenn es um Kritik am herrschenden Geldsystemgeht, von ‚verkürzter Kapitalismuskritik‘ geprägt seien.Im Workshop soll es darum gehen, was an diesem Vorwurfdran ist und was an verkürzter Kapitalismuskritik so problematischist.W34 Mali – zwischen Globalisierung& MigrationHellmut Fried, Charlotte WiedemannSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B2Die Medien reduzieren das Geschehen auf dem afrikanischenKontinent auf kriegerische Auseinandersetzungenund die Situation der Flüchtlinge. Die Geschichte und diegegenwärtige Situation dieses Kontinents bleibt oberflächlicherzeugt eher negative und diffuse Emotionen.Am Beispiel Mali wird gezeigt, wie Globalierungseinwirkungendurch EU und IWF aussehen und welche Folgen diesefür das soziale Gefüge und die Rolle des Islam haben.W32 Wachstum oder ArbeitFairTeilen30 Stundenwoche für Europa bei vollem Lohn- und PersonalausgleichMicha AmiriSamstag 08.08.2<strong>01</strong>, 15:00 – 18:30 B1Wir wollen mit Euch erarbeiten, warum ein UmFairTeilenvon Arbeit- Wachstum überflüssig macht und langfristig sogar Degrowthin gesellschaftlich unerwünschten Branchen ermöglicht,Charlotte Wiedemann hat dieses Land auf ihren langenReisen durch Mali und durch zahllose Begegnungen mitden Menschen intensiv erfahren. In ihrem soeben erschienenBuch „Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen ineinem verwundeten Land“ wird das detailliert beschrieben.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 41


W35 Von Columbus zu TTIP oder:Globalisierung und KulturHellmut FriedDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 C2Wie kommt es, dass ein James-Bond-Film gleichzeitig in 40Ländern „Weltpremiere“ hat? Oder Bücher zu „Welterfolgen“werden? Welchen Einfluss hat Globalisierung auf Kultur– oder umgekehrt? Gibt es auch im Kulturbereich „GlobalPlayer“? Wenn ja, wie operieren sie, sichern sich Einflüsseund Märkte?Ist Kultur ein „Kampfplatz“ von divergierenden Interessen?Es geht auf Spurensuche zu den historischen, politischenund ökonomischen Wurzeln dieser Fragen und es werdendie fortgesetzten Entwicklungslinien bis zur Gegenwartnachgezeichnet. Dabei geht es nicht nur um den Kulturbegriff,sondern um seine ideologischen Inhalte und derenWandel, seinen Einsatz als Herrschaftsmittel und letztlichauch darum, warum aktuell Kultur kein „Nebenschauplatz“bei TTIP ist.Erwartet werden von den Teilnehmer_innen die Bereitschaftzum häufigeren Perspektivwechsel und Infragestellen eigenerStandpunkte.W36 Film- und Medienarbeit bei AttacHellmut FriedSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A2Der Workshop dient zunächst dem Austausch unterschiedlicherErfahrungen des Film- und Medieneinsatzes in derpolitischen Arbeit von Attac, vom Einsatz in der internenBildungsarbeit bis zur Veranstaltung von Filmevents wieder „Globale“ in Leipzig.Ziel des Workshops ist u. a. eine stärkere Vernetzung derregionalen Gruppen. Darüber hinaus steht die eigene Qualifizierungzur Durchführung von Filmevents im Vordergrund.Welche Kriterien müssen bei der Organisation und Durchführungintern und in der Öffentlichkeitsarbeit beachtetwerden? Wie erstellt man eine zentrale Filmdatenbank,die auch die Kommunikation und Erfahrung des Einsatzesberücksichtigt und wie wird die ständige Ergänzung undPflege gewährleistet?Diesen Fragen wird im Workshop nachgegangen.W37 Wie tickt Attac?Stephanie HandtmannSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B3„Wie tickt Attac?“ Wie ist das globalisierungskritisches NetzwerkAttac überhaupt strukturiert und organisiert?Dieser Workshop gibt einen umfassenden Überblick überdie Strukturen von Attac: Ratschlag, Rat, Koordinierungskreis.Was tun diese Gremien jeweils? Worin besteht derNetzwerkcharakter? Lokale Gruppen, Mitgliedsorganisationen,Einzelmitglieder, bundesweite Arbeitsgruppen, WissenschaftlicherBeirat - wie geht das alles zusammen? Wiefunktioniert die Entscheidungsfindung: Basisdemokratie,Konsensverfahren, Beteiligungsmöglichkeiten? Worin unterscheidetsich Attac von anderen Organisationen?Der Workshop richtet sich vor allem an neue Aktive in Attacund an Interessierte, die zum ersten Mal an einer Sommerakademieteilnehmen und Attac noch nicht kennen.W38 Wie wollen wir leben? Lehren aus demScheitern des Sozialismus in der DDRZur Bedeutung von Demokratie in nach-kapitalistischenGesellschaftenHeinrich FecherAttac-AG Weltwirtschaft und Finanzmärkte Frankfurt/MainSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B6Heinrich Fecher analysiert das Scheiterns des Sozialismusin der DDR und fragt: Gibt es positive Elemente im Hinblickauf strukturpolitische Voraussetzungen einer nachkapitlistischenGesellschaft? Welche Konsequenzen ergeben sichdaraus für einen Transformationsprozess?W39 Wie wollen wir leben? Bedürfnisse,Bedingungen, HindernisseSiegfried Müller-MaigeDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A6Siegfried Müller-Maige analysiert zunächst die historischeEntstehung von Märkten und ihre „Einbettung“ in dieGesellschaft. Der zweite Teil beginnt im 11.Jh.: Aufgrundpolitischer Ereignisse wurden in England die Märkte „entfesselt“.So konnte sich die Marktgesellschaft entwickeln,eine Form der Gestaltung und Steuerung von Wirtschaftund Gesellschaft mittels Waren und Märkten, mit tiefgreifendenFolgen für die weiteren Entwicklungen. Vor diesemHintergrund werden wir abschließend dann gemeinsamnach Alternativen und Perspektiven fragen, und dazu gehörtauch und vor allem die Frage, ob sich eine Gesellschaft mitechter Demokratie überhaupt eine Warenwirtschaft undMärkte leisten kann.W40PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturWer rettet wen? – Ein FilmgesprächLeslie Franke, Herdolor Lorenz, Hellmut FriedFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A4Der Film „Wer rettet wen“ von Leslie Franke und HerdolorLorenz ist seit seiner Premiere im Februar diesen Jahres inganz Europa gezeigt worden und hat viele Informationsveranstaltungengegen die Austeritätspolitik getragen. Seltengab es aber Möglichkeiten sich mit ausreichender Zeit überdie Entstehung des Films und über seine Resonanz beimPublikum und in den Medien auszutauschen. In Anwesenheitder beiden RegisseurInnen soll in diesem Workshopdafür Gelegenheit bestehen.Für alle, die den Film noch nicht gesehen haben: Er wird aufder Sommerakademie am Donnerstag um 17 Uhr gezeigt.42Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Die neue Zentrale der EZB in Frankfurt/M.W41 Zinskritik, Bankenkritik, FED-Kritik:eine marxistische AnalyseGabi Bieberstein, Prof. Dr. Elmar AltvaterSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 A7Die Kritik an Banken spielt in vielen sozialen Bewegungeneine wichtige Rolle. Polemiken gegen den Zins oder spezielldie FED (das Zentralbanksystem der USA) können dabeiden kritischen Blick auf einzelne Kapitalisten und Bänkerzuspitzen und gleichzeitig den Zusammenhang zum kapitalistischenSystem als Ganzes verschleiern. Linke reagierenwidersprüchlich auf solche Diskussionen. In diesem Workshopgeht es um die Frage, warum die Kritik am Finanzkapitalso populär ist und wie eine marxistische Antwortaussehen könnte.Dienstleistungen fehlt, hat sich auch bis zum Wirtschaftsministerherumgesprochen. Er setzte daraufhin eine Kommission„zur Stärkung von Investitionen in Deutschland“, diesog. „Fratzscher-Kommission“, ein, die im April ihren Berichtvorgelegt hat: Noch mehr private Investoren sollen via PPPins Boot geholt werden, und Nutzerfinanzierung gilt als Patentrezept.Es geht also um lukrative Anlagemöglichkeitenfür die Finanzbranche, aber Bürgerinnen und Bürger zahlenimmer drauf. Die ebenfalls in der Kommission vertretenenGewerkschaften sehen das anders und haben ihre Meinungin einem Sondervotum formuliert. Diskutiert werden sollendie Streitpunkte in der Kommission sowie die Vorschlägeder Mehrheit und das Sondervotum.W44 Quo vadis Eurozone – von derAusteritätsdoktrin zum Zerfall?Alexis Passadakis, Peter WahlSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 K1Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007/08stürzte 2<strong>01</strong>0 die Eurozone in die bis heute andauerndeKrisendynamik. Die Zinsen auf Staatsanleihen von Griechenland,Spanien, Irland, Portugal und Zypern kletterten.Unmittelbare Staatsbankrotte erschienen möglich.2<strong>01</strong>5: Kein Ende der Krise in Sicht. Die Lage in Griechenlandist zugespitzt, die soziale Situation in vielen Ländernder Eurozone katastrophal. Mittels der Troika wurde unterdessendie Demokratie weitgehend außer Kraft gesetzt, einFiskalpakt auf EU-Ebene installiert und eine Bankenunionetabliert. Wie ist der Zustand der Eurozone? Ist ihr Zerfallwahrscheinlich? Gibt es eine soziale und demokratischePerspektive in der Eurozone? Welche Interventionsmöglichkeitenhat Attac in dieser Situation?W42 Wir organisieren eineAntikriegskonferenzProf. Dr. Rudolph BauerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 18:30 A2Die Teilnehmer/innen der Veranstaltung erarbeiten in Kleingruppen(von 3 bis 4 Teilnehmenden) das Konzept und denAblauf, das Raum- und Terminprogramm, die Pressearbeit,Werbung und Durchführung einer Regionalen Antikriegskonferenz– möglichst für den Ort ihrer politischen Verankerung.Zu Beginn und am Ende der 90minütigen Workshop-Sitzungfindet jeweils ein 15- bis 20-minütiges Plenum statt.Das Plenum zu Beginn dient dazu, die Aufgabenstellungzu klären. Beim 15-minütigen Plenum am Ende der Workshop-Sitzungwerden die Ergebnisse ausgetauscht. Bei derdritten Sitzung sollen konkrete Umsetzungsüberlegungenangestellt werden.W43 PPP/ÖPP – Infrastruktur inDeutschlandArno Behlau, Dr. Sabine Reiner, Gerlinde SchermerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B1Dass es bei den Kommunen hinten und vorne an Mittelnfür Infrastrukturausgaben und gesellschaftlich notwendigeW45 Von der Wiege bis zur Bahre – fit fürden KapitalismusDer Zugriff der unsichtbaren Hand des Marktes auf dieBevölkerungDr. Heike KnopsSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B5Das Einstiegsreferat zeichnet nach, wie sich im Gepäckdes kapitalistischen Gesellschaftssystems ein leistungsorientiertesMenschenbild mit dem Ideal von Schönheit,Jugendlichkeit, ständiger Vitalität und Leistungsbereitschaftin unser Bewusstsein geschlichen hat und unsere Selbstwahrnehmungund Selbstwertschätzung beeinflusst bis hinzum sog. „selbstbestimmten Tod“ und der vorgeburtlicheneugenischen Selektion.Nach dem Kurzreferat ist genügend Raum für eine hoffentlichspannende Diskussion!Abschließend besteht die Möglichkeit, in Kleingruppen dieeigene Position dazu zu schärfen und zu überlegen, welcheKonsequenzen wir in unserem beruflichen und privatenAlltag daraus ziehen können und wollen.Vielleicht gelingt es uns zeitlich, dies dann noch mal imPlenum allen zu Gehör zu bringen.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 43


W46 Kreativer Infostand, Banner und MaskenDr. Boris LoheideSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B4Der Infostand ist eines der wichtigsten Instrumente politischerStraßenaktion. Hier können Passant_innen Attac kennenlernen,sich über die Arbeit informieren und in erstenKontakt treten mit einer Organisation und Bewegung, diePolitik jenseits der Parlamente betreibt.Es geht schon mit der Wahrnehmung los. Auf freier Flächeist jeder Stand gut zu sehen, in einer vollen Fußgängerzoneschon nicht mehr, da muss man sich etwas einfallen lassen.Und wenn Interessierte dann da sind, wollen sie etwaszum Gucken, Anfassen und vielleicht auch zum Mitmachen.Mehr Kreativität bei der Präsentation bringt mehr Spaß amInfomaterial.Auch bei einer Demo soll schnell zu erkennen sein, um wases geht. Oft fehlt der eindeutige Blickfang. Ein Banner undein paar Schilder mit den wichtigsten Botschaften tun dawahre Wunder, wenn sie entsprechend gut und anschaulichgemacht sind.Auch ein paar kreative Elemente lassen sich leicht selbstanfertigen: Sprechblasen und (Politiker)Masken sind sehrbeliebt und ein echter Hingucker. Sie sind schnell selbstangefertigt.In diesem Workshop erfahrt ihr, wie ihr die aktivistischenBasics schnell selbst herstellt und was Ihr dafür brauchtW47 Nur nicht verstecken – OffensivFlyer verteilen und UnterschriftensammelnDr. Boris LoheideDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B2Das Verteilen von Flyern und das Sammeln von Unterschriftengehören zu den absoluten Grundlagen des politischenEngagements. Immerhin bieten wir Informationen an, dienicht dem Mainstream huldigen, und sammeln Unterschriftenals politische Meinungsäußerungen bei wichtigenFragen. Da sind wirklich wichtige Tätigkeiten…Dennoch kennen wir alle dieses Bild, von uns selbst oderauch von anderen: Ein Aktivist verteilt Flyer, er steht wieeine Salzsäule und hält den Passant_innen mit gesenktemBlick und ohne echte Kontaktaufnahme einen Zettelentgegen und erschrickt sich fast, wenn ihm jemand eineFrage stellt. Oder eine Unterschriftenliste liegt einfach nurauf dem Infostand und interessierte oder vorbei gehendePolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturPersonen werden nicht darauf angesprochen.Unser Kurzworkshop bietet euch einen Crashkurs im offensivenund engagierten Flyerverteilen und Unterschriftensammeln.W48 SUPPLY CHA!NGE – Macht Supermärktefair!Almut IhlingFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 A6Supermärkte spielen im Alltag von (fast) allen Menscheneine Rolle. Für Menschen mit geringem Einkommen gibtes oft keine andere Möglichkeit, als dort Lebensmittel zuerwerben. Gerade Discounter haben in den letzten Jahrenein großes Wachstum erlebt: LIDL und Aldi sind in fast allenEU-Staaten präsent. Die größten Supermarkt- und Discounterkettenentscheiden somit nicht nur, was wir essen,sondern auch, wo es herkommt und wie es produziert wird.Entlang der gesamten Wertschöpfungskette mischen siesomit mit, wenn es um Menschenrechte, Einkommensverteilung,aber auch Einhaltung ökologischer Standards geht.Dafür müssen sie zur Verantwortung gezogen werden.Das Projekt „SUPPLY CHA!NGE“ (http://www.supplychainge.org/) ist ein europäisches Projekt mit Partnern in allen EU-Staaten. Wir wollen das Europäische Jahr 2<strong>01</strong>5 nutzen, umauf die beschriebene Situation in ganz Europa aufmerksamzu machen. Wir wollen Druck machen, um Supermärkte zumHandeln zu zwingen.Mach mit! Was machen wir? Wie kann man sich beteiligen?Wir machen mit. Was machst du? Wie können wir uns verbinden?Wir alle zusammen: Lasst uns gemeinsam Aktionen entwickeln,zum Beispiel auf der Straße in ganz Europa zum„European Action Day“ am 27. November 2<strong>01</strong>5.W49 Erste Ergebnisse der Wahrheitskommissionüber die öffentlichen SchuldenGriechenlands„Wir schulden nichts - wir zahlen nichts“(Motto von griechischen Bewegungen)Thanos Contargyris, Marie-Dominique Vernhes, SiegfriedMüller-MaigeDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B3„Staatsschulden werden verwendet als ein Instrument derErpressung und der Kontrolle, als Mittel zur Unterwerfung.All diejenigen, die die Schulden zu zahlen haben, habendas Recht zu erfahren, wie diese Schulden entstanden sind,wie sie sich zusammensetzen und auch das Recht, sichgegen die Rückzahlungspflicht wehren zu können und dieAnnullierung solcher Schulden zu verlangen.“ (Zoe Konstantopoulou,Präsidentin des griechischen Parlaments, das dieWahrheitskommission im April 2<strong>01</strong>5 einberufen hat.)44Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Schwerpunkte des Workshops:• Auftrag/Ziel und erste Ergebnisse der Wahrheitskommissionin Griechenland• Staatsschulden, Staatsbankrott, Schuldenschnitt,Schuldenaudit und Schuldenannullierungen (kurzerÜberblick)W50 Zum Vorschlag eines Insolvenzverfahrensfür die Staaten„Wir schulden nichts - wir zahlen nichts“(Motto von griechischen Bewegungen)Jürgen KaiserFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B5Ein Faires und Transparentes Schiedsverfahren (FTAP) sollein Schuldnerstaat einleiten können, wenn er seine Schuldenfür nicht tragbar hält oder begründete Zweifel an derLegitmität einzelner gegen ihn erhobener Forderungenhat. Ein neutrales, von Gläubiger- und Schuldnerseite zugleichen Teilen zusammengesetztes Schiedsgericht auf derGrundlage eines vom Schuldner vorgeschlagenen Zahlungsplans.Dieser Vorschlag wird auf der Ebene der UNO von Staatendes globalen Südens befürwortet, von anderen (z.B.Deutschland) abgelehnt.Nach einem Referat zur Erläuterung dieses Vorschlags wirddie Diskussion über deren Vorteile und Bedeutung für dieSchaffung von guten Lebensgrundlagen in den armen Staateneröffnet.W51 Umgang mit den Staatsschulden –Schuldenüberprüfung und -streichungen– hin zu einer europäischen Schuldenkonferenzder Bürger im Oktober2<strong>01</strong>5„Wir schulden nichts - wir zahlen nichts“(Motto von griechischen Bewegungen)Thanos Contargyris, Marie-Dominique Vernhes, SiegfriedMüller-MaigeSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 15:00 – 16:30 B5„Staatsschulden werden verwendet als ein Instrument derErpressung und der Kontrolle, als Mittel zur Unterwerfung.All diejenigen, die die Schulden zu zahlen haben, habendas Recht zu erfahren, wie diese Schulden entstanden sind,wie sie sich zusammensetzen und auch das Recht, sichgegen die Rückzahlungspflicht wehren zu können und dieAnnullierung solcher Schulden zu verlangen.“ (Zoe Konstantopoulou,Präsidentin des griechischen Parlaments, das dieWahrheitskommission im April 2<strong>01</strong>5 einberufen hat.)Schwerpunkte des Workshops:• Umgang mit Schulden: Einige Beispiele (Deutschland1952/53, Ecuador 2007/08, Norwegen 2<strong>01</strong>2, Griechenland2<strong>01</strong>2; Frankreich 2<strong>01</strong>3: Bürgeraudit)• Welche Möglichkeiten ergeben sich aus den Ergebnissender Wahrheitskommission, welche Forderungenund Aktivitäten können wir daraus ableiten.• In Griechenland selbst (z.B. Schuldenstreichungen,juristische Aufarbeitung etc.)• In Deutschland (z.B. Unterstützung griechischer Maßnahmenund Forderungen, insbesondere jene, die deutschePolitik und Unternehmen betreffen; Schuldenauditin Deutschland.)• In Europa (z.B. europäische Schuldenkonferenz derBürger im Oktober 2<strong>01</strong>5)W52 Finanzmärkte und WachstumGunter QuaißerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B3Finanzmärkte außer Rand und Band – und größer als jezuvor. In den letzten Jahrzehnten sind die Kapitalströmemobiler geworden und sie haben an Volumen und Bedeutungimmer mehr zugenommen. Auch die nach der vomFinanzsektor ausgehenden großen Wirtschaftskrise durchgeführten(geringfügigen) Re-Regulierungen haben nichtdazu geführt, dass vom Finanzsektor keine Gefahr mehr fürdie Wirtschaft ausgehen kann.Die Umverteilung von unten nach oben geht weiter alshätte es nie eine Krise gegeben. Gleichzeitig gilt: Geld, dasin die Finanzsphäre gesteckt wird, fehlt im realen Wirtschaftskreislauf.Wenn die Konsumnachfrage ausbleibt,werden die Unternehmen nicht investieren sondern imGegenteil Beschäftigung abbauen. Gleichzeitig setzen alleRegierungen auf mehr und mehr Wachstum um strukturelleKrisen und bspw. die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.In diesem Workshop soll der Frage nachgegangen werden,wie Finanzmärkte und Wachstum zusammen hängen – undwas im Sinne einer Alternativen Wirtschaftspolitik geändertwerden muss.W53 Die Rolle der kleinen und mittlerenUnternehmen in der aktuellen Auseinandersetzungum die FreihandelsabkommenMichael KrämerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B2Sowohl die Bundesregierung als auch die EuropäischeKommission behaupten zur Legitimierung von CETA, TTIP& Co., dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) massivvon den Freihandelsabkommen profitieren würden. DieHandelskammern und deren Spitzenverband DIHK alsInteressenvertretung der KMU treten gegenüber Politik undÖffentlichkeit als wichtige Lobbyisten für den Abschluss derVerträge auf.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 45


In diesem Workshop wird die zukünftige wirtschaftlicheSituation betrachtet, die tatsächlich durch den neoliberalen„Freihandel“ geschaffen und durch die beabsichtigtenAbkommen entscheidend verstärkt wird. Danach hat dieüberwiegende Mehrheit der deutschen KMU von CETA, TTIP& Co. wenig zu erwarten.Außerdem soll gemeinsam mit den Teilnehmer_innenreflektiert werden, ob und wie Attac-Gruppen Formen derZusammenarbeit mit KMU finden können, um das kritischePotential gegen die neoliberale Freihandelsoffensive zuverbreitern.Hinweis: Für die Textarbeit werden auch englische Texteherangezogen.W54 Rap und Kapitalismus – einspannungsreiches VerhältnisOliver MarquartFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 K1Rap und Kapitalismus – das ist seit jeher eine widersprüchlicheund vielschichtige Beziehung. Einerseits die wütendeKritik am herrschenden System, an der ungerechtenVerteilung der Güter und der Hierarchie der Gesellschaft.Andererseits der Amerikanische Traum vom persönlichenReichtum, von Ruhm und Erfolg, von dicken Autos und gutgefüllten Bankkonten.Rap ist oft strikt antikapitalistisch, viele Rapper reden gernevom Widerstand gegen das – meist nicht näher definierte –System. Unzählige Rapsongs ermahnen den Zuhörer zudem,dass Geld nicht alles ist – oder sogar die Wurzel alles Bösen.Auf der anderen Seite gibt es in keinem anderen Genreso viele Songs über Statussymbole, präsentieren Rapperlieber und öfter als alle anderen Künstler und Musiker ihreteuren Autos, ihre schicken Villen, kurzum, alles, was Geldkaufen kann.Oft findet sich diese Widersprüchlichkeit sogar innerhalbdes Werkes eines einzigen Rappers. Da wird quasi vom Beifahrersitzdes millionenteuren Sportwagens aus genau dasSystem verdammt, das diesen produziert hat. Wie passt dasalles zusammen? Welche Vorstellungen haben Rapper überhauptvom Kapitalismus? Folgen sie nur einem Zeitgeist,der gerade seit der Eurokrise Kapitalismuskritik wieder sehrgut findet oder drückt sich im spannungsreichen Verhältniszwischen Rap und Kapitalismus vielleicht einer der großenGrundwidersprüche unserer Gesellschaftsordnung aus?Diesen Fragen will ich in diesem Workshop anhand von einpaar markanten Beispielen nachgehen.Dabei kommt man an Karl Marx nicht vorbei. Viele kennenihn nur aus zweiter Hand.Der Workshop will anhand wichtiger Originaltexte derFrage nachgehen, inwieweit Karl Marx für ein alternativesökonomisches Denken heute noch relevant ist. Sindseine Analyse des Kapitalismus und seine Krisentheoriezutreffend und aktuell? Kann man mit Marx eine globalisierungskritischePolitik begründen? Ist seine Vision nicht dasgenaue Gegenteil einer Postwachstumsökonomie? Was gibtMarx für die alles entscheidende ökologische Frage her?Anhand von wichtigen Originaltexten geht der Workshopdieser Frage nach. Wer sich vorbereiten will, dem sei empfohlen:Karl Marx, Texte – Schriften. Ausgewählt, eingeleitetund kommentiert von Bruno Kern, Marixverlag (€ 20,-)(besonders das Schlusskapitel des Buches).W56 Die YASunidos-Bewegung in Ecuador:neue links-ökologische Strömung imNeo-ExtraktivismusJosephine Koch, Katharina SchwirkusDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B4Viele der sogenannten linken Regierungen Lateinamerikasschürten zu Beginn ihrer Amtszeit die Hoffnung auf einenBruch mit den alten Herrschafts- und Entwicklungsmodellen.Die ecuadorianische Regierung versprach mit derinternationalen Yasuní-ITT-Initiative einen fundamentalenWandel in ihrer Rohstoff- und Entwicklungspolitik. Trotzgroßer Erfolge in der Armutsbekämpfung kritisieren jedochsoziale Bewegungen die Fortführung des „alten“, auf derAusbeutung von Rohstoffen basierenden Entwicklungsmodellsund das Zurückfallen in autoritäre Muster.In Ecuador kündigte die Regierung 2<strong>01</strong>3 die Yasuní-ITT-Initiative auf, welche die Nichtausbeutung des Öls imYasuní-Regenwald und einen revolutionär neuen Umgangin der internationalen Klima- und Entwicklungspolitik vorsah.Die YASunidos-Bewegung protestiert gegen das Endeder Yasuní-ITT-Initiative und versuchte 2<strong>01</strong>4 ein nationalesReferendum einzuleiten. Die Regierung unterdrückte diesesund erteilte im Mai 2<strong>01</strong>4 die entsprechenden Erdöl-Förderlizenzen.Worin besteht das Spannungsverhältnis zwischen Demokratieund Rohstoffabhängigkeit? Welches Potential hat dieYASunidos-Bewegung? Ist eine andere Entwicklung möglich?Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns gemeinsamwidmen.W55 Warum Karl Marx kein Attac-Mitgliedwäre: eine ökosozialistischePerspektiveBruno KernSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B3Ohne Zweifel: Karl Marx hat wieder Konjunktur. Die Sackgassender neoliberalen Politik, der Beinahe-Crash desweltweiten Finanzsystems und die immer offensichtlicherwerdenden Grenzen des Wachstums lassen viele wiedernach einer Alternative zum Kapitalismus insgesamt fragen.46Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Referent_innenAlbrecht, Isolde(Dr. phil.), Sozialarbeiterin undDipl.-Pädagogin, lehrt an der Evang.Fachhochschule und der TechnischenUniversität Darmstadt. IhreForschungsschwerpunkte sind u.a.Psycholinguistik, Berufspädagogikund Gender. Sie ist Mitglied bei AttacDarmstadt.Altvater, Prof. Dr. Elmarem. Professor für Politikwissenschaftenam Otto-Suhr-Institut derFU Berlin, Mitglied des wissenschaftlichenBeirats von Attac undGründungsmitglied des Institut fürSolidarische Moderne (ISM).Amiri, Michalebt und wohnt im schönen München.Sie arbeitet als Gärtnerin undist alleinerziehend. Sie engagiertsich in der BundesarbeitsgruppeArbeitFairTeilen und derzeitin der Schwerpunkt-AG von AttacDeutschland und ist/war in mehrerenThemen in München sehr aktiv(Bankenwechsel, Umfairteilen, ArbeitFairTeilen,Europakrise, Krieg undFrieden, Eine-Welt-Arbeit).Baberg, Prof. Manfredwar Hochschullehrer im FachbereichSoziale Arbeit und Gesundheit derHochschule Emden-Leer und istMitglied der Attac AG Soziale Sicherungssysteme.Bartol, Sörenhat Politologie, Jura und Medienwissenschaftenstudiert und ist Mitgliedder SPD. Seit 20<strong>01</strong> ist er Mitglied imKreistag Marburg-Biedenkopf, seit2002 Mitglied des Deutschen Bundestagesund seit 2<strong>01</strong>3 stellvertretenderVorsitzender der SPD-Bundestagsfraktionfür den Bereich Verkehr,Bau und digitale Infrastruktur sowieDigitale Agenda.Bauer, Prof. Dr. Rudolphhat Politikwissenschaft, Soziologieund Philosophie studiert und war bis2002 Professor für Wohlfahrtspolitikund Soziale Dienstleistungen an derUniversität Bremen. Er ist Teilnehmerder Initiative Antikriegskonferenz.Behlau, Arnoist seit 2<strong>01</strong>1 bei Attac Rhein-Sieg u.a. für das Thema TTIP und Kommunen,sowie als Mitbegründer einerlokalen Bürgerinitiative zur Rekommunalisierungder Energienetzeaktiv. Seit ca. einem Jahr arbeitet erauch bei Gemeingut in BürgerInnenhand(GiB) mit, um dem AusverkaufderDaseinsvorsorge durch ÖPP/PPPentgegen zu wirken.Berger, Dr. Klausist ein spätberufener Attacie mitAttacademie-Ausbildung, TTIP-Aktivistin der Kampagnengruppe und inder Bremer TTIP-Gruppe, Podiumsbesetzungfür TTIP-freie Kommunenund Film-Moderator in Globale-Filmgruppe(Kommunalkino).Bertolami, Anitaist Expertin des Improvisations- undActiontheaters. Sie begann ihre Theaterkarriere1999 in der Schweiz mitklassischem Theater. Figurentheaterist ein weiterer Schwerpunkt , dersie auf Festivals in der ganzen Weltauftreten ließ. Mit Shiva Grings leitetsie Kurse in Buffoon und Theater derUnterdrückten.Bieberstein, Gabiist Mitglied im Attac-Rat und arbeitetin den Attac-AGs „Globalisierung undKrieg“ und „TheorieBlog“ mit. Außerdemist sie Mitglied im „InternationalenVersöhnungsbund DeutscherZweig“ und eine der Sprecher_innenim „Deutschen KoordinationskreisPalästina Israel“.Braun, Hugoist Journalist und Mitglied des Attac-Koordinierungskreises. Er engangiertsich in der Attac-AG Internationales.Chávez, Patricioist studierter Soziologe und Publizist,Oilwatch und Acción Ecológica, Campaignerund Projektkoordinator desKollektivs Yasunidos. Er hat in Bezugauf die Extraktivismus-Problematikoft mit indigenen Organisationenzusammengearbeitet.Chondros, Giorgosist seit vielen Jahrzehnten in derglobalisierungskritischen Bewegungaktiv, u. a. als Akitivist der europäischenSozialformbewegung. In seinemGeburtsort Mesochora kämpfter gegen ein Staudammprojekt.Heute ist er Mitglied im Vorstand vonSyriza und leitet die Umweltabteilungder Partei.Contargyris, Thanosist ein französisch-griechischerWirtschaftswissenschaftler miteinem Abschluss in Rechtswissenschaftenund Gründungsmitglied vonATTAC Griechenland. Er ist Mitgliedder Wahrheitskommission über diegriechische Staatsverschuldung unddes TroikaWatch. Er nahm an Blockupyund Altersummit teil. Er gründeteund betreibt zwei Beratungsunternehmen,die sich auf europäischenProjekte für KMU und Existenzgründerspezialisiert haben.Deppe, Prof. Dr. Frankwar Professor für Politikwissenschaftan der Philipps-Universität Marburg.Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften»Sozialismus« und »Z. ZeitschriftMarxistische Erneuerung« und publiziertezuletzt zum Thema „ImperialerRealismus? Deutsche Außenpolitik:Führungsmacht in „neuer Verantwortung“.Duchrow, Prof. Dr. Ulrichist apl. Prof. für Systematische Theologiean der Uni Heidelberg, Moderatorvon Kairos Europa und Mitglieddes Wissenschaftlichen Beirats vonAttac. Seine letzten Bücher zum Themasind „Leben ist mehr als Kapital.Alternativen zur globalen Diktaturdes Eigentums“ (mit Franz Hinkelammert)und „Gieriges Geld: Auswegeaus der Kapitalismusfalle - BefreiungstheologischePerspektiven“.Eberhardt-Köster, Thomasist Betriebswirt und Politikwissenschaftler.Er engagiert sich im Attac-Koordinierungskreis und ist in derbundesweiten AG Kommunen aktiv.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 47


Erll, Simonhat Philosophie und Mathematikstudiert und bereitet derzeit seinePromotion in Kulturwissenschaftvor (Politische Kommunikation inder Postdemokratie). er ist Mitgliedbei Attac und im AK Weltwirtschft inKöln aktiv.Fabricius, Wolfgangist Gründungsmitglied der Attac-AG,des Forums und der Akademie SolidarischeÖkonomie und beschäftigtsich seit 1982 mit diesem Thema. Erist Leiter einer Weiterbildungsstättefür Medizininformatik an der BeuthHochule für Technik Berlin.Fach, Dr. Ilinaist Kulturwissenschaftlerin und (Mit-)Verfasserin verschiedener Bücher,u.a. „Marburg rauf und runter: Stadtspaziergängedurch Geschichte undGegenwart“ und „Frauen in Marburg.Ein Lauf- und Lesebuch / Frauen inMarburg“.Falk, Gertrudist Sozialwissenschaftlerin und seit2004 Referentin bei der MenschenrechtsorganisationFIAN Deutschland,zuständig u.a. für Rechte vonLandarbeiterInnen und KleinbäuerInnen,Gender und Finanzialisierungdes Agrarsektors. Sie ist Koordinatorinder Unterstützung des G7-Protestsvon FIAN Deutschland.Fecher Heinrichist Lehrer, Ausbilder und Vorstandsmitgliedder GEW. Darüber hinausist er Aktivist in der Gesellschaft zurUnterstützung der Volkskämpfe undMitglied der Attac-AG Weltwirtschaftund Finanzmärkte.Fiedler, Manfredist Diplomsozialwissenschaftlermit Schwerpunkt Sozialökonomikund Krankenhausbetriebslehre.Er ist außerdem in unterschiedlichenFunktionen als Berater, Autor,Manager und freier Wissenschaftlerim Gesundheitswesen tätig. Diedabei gewonnenen Kenntnisse undErfahrungen haben ihn zu einemprofunden Kenner, aber auch Gegnerder Kommerzialisierung im Gesundheitswesengemacht. Seit Ende2<strong>01</strong>2, arbeitet er bei Attac in der AGSoziale Sicherungssystem und ist48Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgMitautor des Attac-Readers „Gesundheitist keine Ware“.Fisahn, Prof. Dr. Andreasist Professor des Öffentlichen Rechtsan der Juristischen Fakultät der UniversitätBielefeld und Mitglied deswissenschaftlichen Attac-Beirats. Erbefasst sich schwerpunktmäßig mitdem Rechtsrahmen der EU und dergegenwärtigen „Rettungspakete“.Franke, Leslieist Autorin und Regisseurin. Sie hateine mehrjährige Tanzausbildungund war Pantomime und Puppenspielerinbeim Schwarzen TheaterVelvets. Leslie Franke hat Russischund osteuropäische Geschichte studiert.Seit 1987 ist sie freie Filmemacherinim Dokumentarbereich mitThemenschwerpunkt West-/Osteuropa,Nahost.Fried, Hellmutist Lehrer im Ruhestand, kulturaktivund vormals im Bereich Geschichte,Deutsch und Theater tätig. Erpubliziert in fachpädagogischenZeitschriften (u.a. Filmanalysen) undentwickelt Kursmodelle für Geschichteund Theater.Frigger, Georgist Mitglied im Attac-Koordinierungskreisund arbeitet in der Attac-AG„Genug für alle!“, PG „Postwachstum“und PG „Eurokrise“ mit.Giorgi, Giulianageboren und aufgewachsen in Mailand,hat Politikwissenschaft studiertund arbeitet als freiberuflicheDolmetscherin. Sie ist bei Attac aktivund engagiert sich in der AG SolidarischeÖkonomie.Götze, Dr. Susanneist promovierte Historikerin, Umweltjournalistin,stellv. Chefredakteurinvon Klimaretter.info/Magazin zurKlima-und Energiewende und Chefredakteurinvon Movum.Briefe zurTransformation sowie Koordinatorinder Linken Medienakademie.Gramann, Hanniist Lehrerin und hat in mehrerenStädten Niedersachsens an verschiedenenSchulen und Schulformengearbeitet. Seit 20<strong>01</strong> ist sie beiAttac: lokal in Hannover, bundesweitbei der AG Welthandel und WTO undbei der Projektgruppe Stop EPAs.Grings, Shivaist Performer, Schauspieler, Regisseurund Theaterlehrer. Er tourt seit 1998als Künstler durch Europa und es hatihn sogar schon bis nach Brasilien,Australien und Neuseeland verschlagen.Seine Show hat sich voneiner klassischen, energiegeladenenUnterhaltungsshow zu einer einzigartigenund bahnbrechenden Performanceentwickelt. Er nennt seineneigenen Stil „Performance Jazz“.Groll, Franzist Ingenieur und Volkswirt. Er istAutor der Bücher „Wie das Kapitaldie Wirtschaft ruiniert“ und „Von derFinanzkrise zur solidarischen Gesellschaft“.Franz Groll ist Mitglied vonAttac Calw.Gubisch, Mariaist Diplom-Finanzwirtin mit Fortbildungenu. a. als Nachhaltigkeitsbeauftragte(EIAB) und im SystemischenKonsensieren. Sie führtehrenamtlich einen Weltladen. Von2004 bis 2<strong>01</strong>2 war sie Vorstand desWeltladen-Dachverbandes. Sie istErdCharta-Botschafterin und Fian-Multiplikatorin.Handtmann, StephanieSeit 2009 ist Stephanie Handtmanndie eine Hälfte des Geschäftsführungstandemsim Bundesbüro unddort zuständig für Kampagnen undpolitische Projekte. Davor war sieAktionsunterstützerin und Kampagnenkoordinatorinim Attac-Büro. Siearbeitet seit zwölf Jahren für Attac.Das Kampagnenhandwerk hat sie beiGreenpeace gelernt.Häußermann, Dorotheeist freiberufliche Referentin, Aktivistinund Autorin. Sie ist bei ausgeCO2hltund bei der Attac EKU AGaktiv und hat die letzten Klimacampsim rheinischen Braunkohlereviermitorganisiert. Ihre Themenschwerpunktesind Braunkohle, Landwirtschaft,Klimagerechtigkeit undWachstumskritik.


Hengsbach, DavidDie Forschungsgruppe um DavidHengsbach besteht aus neun Studierendender Politikwissenschaften ander Universität Marburg. Wir befindenuns alle in fortgeschrittenenSemestern und vereinen in unseremForschungsprojekt ein diversesInteresse an kritischen politikwissenschaftlichenund juristischen Zugängenzum Thema. (siehe unten unter„Beteiligte Organisationen – Politikwissenschaftender Uni Marburg“)Herrmann, Prof. Dr. Peterist Mitglied des wissenschaftlicheKomitees von EURISPES, Rom undMitglied des wissenschaftlichenBeirates von Attac. Außerdem ist erProfessor an der Corvinus Universität,Budapest Faculty of Economics,Department of World Economy.Holland-Letz, Matthiasist Diplom-Volkswirt (sozialwiss.Richtung), seit 1993 freier Journalistund arbeitet für Radio, Fernsehen,Print und Internet zu Wirtschaftsthemen.Er ist Autor der Broschürenreihe„Privatsierungsreport“ derGewerkschaft GEW.Ihling, Almutarbeitet bei der Christliche InitiativeRomero als Referentin für nachhaltigeund faire Agrarprodukte, davorwar sie vor allem Fair-Händlerin. Sieist zuständig für Kampagnen- undÖffentlichkeitsarbeit, Schwerpunktesind Supermärkte und fairer Handel.Kaiser, Jürgenist Mitarbeiter von erlassjahr.de.Außerdem ist er Geograph und Regionalplaner,der sich an ein Lebenvor der IWF/Weltbank-Tagung inWestberlin kaum noch erinnern kann.Koordiniert das Bündnis, leitet dasBüro, nervt Berliner Ministerien underinnert Bürokraten in IWF und PariserClub freundlich aber bestimmt andie Leichen in ihren Kellern.Keller, TinaMitglied in der Attac-AG EKU. Sieengagiert sich in der Kampagne„ausgeCO2hlt“, welche sich für einensofortigen Braunkohleausstiegeinsetzt.Kemper, Andreasist ein deutscher Publizist und Soziologemit den ThemenschwerpunktenBildungsbenachteiligung, Klassismusund antifeministische Männerrechtsbewegung.Kern, Brunostudierte Theologie und Philosophieund ist examinierter GesundheitsundKrankenpfleger; derzeit arbeiteter freiberuflich als Lektor, Redakteurund Übersetzer; er gehört zu denGründungsmitgliedern der „InitiativeÖkosozialismus“.Kettner, Stephanhat Sozialpädagogik, Politikwissenschaftund Philosophie studiert, alsSpiel- und Theaterpädagoge gearbeitetund ist jetzt als Anti-Gewalt-Trainer und Erlebnispädagoge tätig.Er ist seit 2002 Attac-Mitglied undMitgründer von Attac- Bamberg undseit 2<strong>01</strong>3 Mitglied im bundesweitenKoordinierungskreis von Attac,hier u.a. zuständig für die Aktionsakademie,Kampagnenentwicklung,Webpräsntation, Kultur und Jugendin Attac , sowie Organisation bundesweiterVersammlungen.Kleine, Hans-Jürgenwar Fachlehrer für Geschichte undFranzösisch und arbeitet im ArbeitskreisWeltwirtschaft bei Attac Kölnund im Kölner Bündnis gegen TTIP(CETA/TISA) mit.Klimenta, HaraldMitglied des wissenschaftlichenBeirats von Attac, Autor, Attac- undWachstumswende-Referent, zuletztkoordinierte er das Buch „38 Argumentegegen TTIP, CETA, TiSA & Co“.Knops, Dr. Heikeist Philosophin und Bioethikerin undarbeitete als Dozentin und wissenschaftlicheMitarbeiterin. Derzeit arbeitetsie im Bioskop Essen mit undist Mitglied bei Attac Niederrheinund im wissenschaftlichen Beiratvon Attac.Koch, JosephineDiplompolitologin, arbeitet momentanbei Sukuma Arts e.V. und unterstützteYASunidos von Mitte 2<strong>01</strong>3bis Mitte 2<strong>01</strong>4 in Quito, danachweiter von Dresden aus, wo sie einelokale YASunidos-Soligruppe aufgebauthat.Krämer, Michaelarbeitet als Erzieher und freiberuflicherÜbersetzer. In den frühen90ern war er in der Kommunalpolitikin Frankfurt aktiv. Es folgten langjährigeAktivitäten gegen deutscheRüstungsexporte (Rüstungs exportarchiv,Idstein/Kampagne gegenRüstungsexporte, Wiesbaden). SeinSchwerpunkt bei Attac: Folgen derglobalen neoliberalen Transformationfür regionale Wirtschaftsstrukturen/KMU.Kratzwald, Brigitteist eine freischaffende politischeAktivistin, kritische, subversive Denkerin,in wechselnden Kontexten aufder Suche nach Freiheit in Gemeinsamkeitund Wohlstand durch Teilenund Auswegen aus dem Kapitalismus.Tätig real in Sankt Radegundbei Graz – wenn auch oft auf Reisen– , virtuell auf: http://www.commons.at und http://kratzwald.wordpress.com.Kucharczak, Liobahat Agrarwissenschaften studiert undverfügt über berufliche Erfahrungenals Ingenieurin für Klimaschutzkonzepte.Sie ist Koordinatorin desKongresses Solidarische Ökonomieim September 2<strong>01</strong>5 in Berlin.Kuhlmann, Janist <strong>Programm</strong>ierer und Rechtsanwalt.Er engagiert sich im ArbeitskreisVorratsdatenspeicherung und in derattac AG Soziale Sicherungssysteme.Küsters, Günterist Mitglied von Attac Köln, im Attac-Rat und von OccupyCologne. Er lehrtam Gymnasium Sozialwissenschaftenund Geschichte und ist EDV-Organisator.Läpple, Rolfist Kommunikationstrainer und-berater. Außerdem ist er seit derRoten-Punkt-Aktion in Heidelberg1969 politisch aktiv. Zudem ist erGewerkschaftler in der InitiativeUmfairteilen Schwäbisch Hall.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 49


Liefke, Berndist seit 15 Jahren in verschiedenenGruppen in Sachen Klima / Energieaktiv, seit dem Klima und Antirassismuscamp2008 in Hamburg auchbundesweit, u.a. bei Attac, lokal inHamburg auch in der dortigen SozialAG.Lindner, Stephanist Diplom Politologe und Mitgliedvon Attac. Er lebt in Berlin und engagiertsich in der Attac-PG Eurokrise.Loheide, Dr. Borisist Kölner Attac-Aktivist seit 20<strong>01</strong>,Aktionsunterstützer im Bundesbüro,gelernter Journalist, promovierterVolkswirt und immer unterwegs füreine bessere Welt.Lorenz , Herdolorist Autor, Kameramann und Produzent.Er hat Politik, Geschichte,Philosophie und Germanistik inMarburg und Berlin studiert. In denAchtzigern erste Erfahrungen mitVideo und Film als Medium in derpolitischen Bildungsarbeit, seit 1985mehrere Dokumentationen, es entstehtdurchschnittlich jedes Jahr einDokumentarfilm.Mahler, HermannAttac-Rats-Mitglied und vertrittdort die bundesweite AG Jenseitsdes Wachstums, in welcher er auchaktiv ist. Er war über einen längerenZeitraum in Afrika und Lateinamerikain interdisziplinären Projekten derEntwicklungszusammenarbeit involviert.Seine weiteren Schwerpunktesind Nachhaltigkeit sowie sozialeund ökologische Folgen der wachstumsgetriebenenWirtschaft.Maier, Jürgenist Geschäftsführer vom ForumUmwelt und Entwicklung, das 1992nach der UN-Konferenz für Umweltund Entwicklung gegründet wurdeund die Aktivitäten deutscher Nichtregierungsorganisationenin internationalenPolitikprozessen zu nachhaltigerEntwicklung koordiniert.Maier-Hauff, Julianist ein Live Act aus dem SüdenDeutschlands. Seine musikalischenWurzeln liegen im Jazz, jedoch hat esihn die letzten Jahre in die elektronischeEcke verschlagen. Schon seitlängerer Zeit kombiniert er Live-Instrumentemit elektronischer Musik.Er spielt mit der Tiefe des fiktivenRaums, kombiniert flächige Elementemit treibenden Grooves, kristallineGeräusche mit ruhigen Melodien.Mari, Franciscoarbeitet als Referent für Agrarhandelund Fischerei für Brot für die Welt.Marquart, Oliverist seit vier Jahren Chefredakteur desOnline-Mags rap.de, davor und auchheute noch freier Autor für u. a. dieJuice, Backspin, hhv.de, die tageszeitung,Neues Deutschland undder Tagesspiegel. Nie ein Fan vonpolitischem Rap, aber immer interessiertan politischen und gesellschaftlichenInhalten im Rap.Massarrat, Prof. Dr. Mohssenem. Prof. für Politikwissenschaft ander Universität Osnabrück und Mitglieddes wissenschaftlichen Beiratsvon attac. Seine ThemenschwerpunktesindPolitische Ökonomie,Demokratie, internationale Wirtschaftsbeziehungen/Globalisierung,Dollarhegemonie, Friedens- undKonfliktforschung, sowie Mittlererund Naher Osten.Meinzer, Markusist Steuer- und Finanzanalyst beimTax Justice Network. Dort bearbeiteter vorwiegend den Schattenfinanzindexund den steuerlichen automatischenInformationsaustausch.Er ist Autor des Buches SteueroaseDeutschland, das im September2<strong>01</strong>5 beim CH Beck Verlag erscheinenwird.Meyer, Dr. Gertist ein deutscher Politikwissenschaftlerund Historiker. Er war Lehrbeauftragteran der Philipps-UniversitätMarburg. Er ist Mitverfasser desBuchs „Marburg rauf und runter.Stadtspaziergänge durch Geschichteund Gegenwart“, BdWi-Verlag, 2. Aufl.2<strong>01</strong>3.Müller, Dr. TadzioPolitikwissenschaftler, arbeitetals Referent im Institut für Ge-sellschaftsanalyse (IfG) der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ist dortzuständig für Klimagerechtigkeitund Energiedemokratie. Er ist seit2007 in der Klimagerechtigkeitsbewegungaktiv, und organisiert diesesJahr zusammen mit vielen anderenAktionen gegen die Braunkohle inDeutschland.Müller-Maige , Siegfriedist Ökonom und seit 2003 Attac-Mitgliedin Frankfurt am Main (KoKreis,AG Weltwirtschaft und Finanzmärkte).Er engagiert sich im Griechenland-SolidaritätskomiteeFrankfurt-Rhein-Main (Arbeitsausschuss, AGSchuldenaudit).Mulunda, Archieist der Gründer und Leiter der CivilSociety Organization called theCopperbelt Indigenous Peoples LandRights Network (CIPLRN). Er ist Expertedes Landrechts in Zambia undhat dort auch FIAN Zamibia gegründet.Außerdem ist er Mitglied desEarth Rights Instituts und andereninternationalen Organisationen.Neef, Dr. Wolfganghat Flugzeugbau studiert, war alsIngenieur bei MBB Hamburg (Airbus)tätig und wiss. Angestellter an derTU Berlin sowie zeitweise Vizepräsidentder TU Berlin. Er ist Mitgliedvon verdi und im wissenschaftlichenBeirat von attac.Notz, Dr. Giselaist Sozialwissenschaftlerin undHistorikerin, freiberufliche Lehrbeauftragteund Mitglied des TheoriearbeitskreisesAlternative Ökonomie.Außerdem ist sie Redakteurin vonLunapark 21 und Autorin verschiedenerBücher zu diesem Thema.Oppenhäuser, Holgerist Politologe und arbeitet im AttacBundesbüro im Bereich Gruppenunterstützung.50Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


Ötsch, Dr. Silkeist wissenschaftliche Mitarbeiterinam Institut für Soziologie der UniversitätInnsbruck und Mitglied imwissenschaftlichen Beirat von Attac.Pannes, Oswaldist studierter Diplompädagoge mit30-jähriger Arbeitserfahrung undarbeitet im Kölner Attac-Ko-Kreisund im Schulausschuss der StadtKöln mit.Passadakis, AlexisAlexis Passadakis ist Politikwissenschaftlerund Mitglied von Attac.Er betätigt sich außerdem in derbundesweiten PG Eurokrise. SeineSchwerpunkte sind Umweltgerechtigkeit/Klimakrise,Privatisierungöffentlicher Dienstleistungen undFinanz- sowie Eurokrise.Peschau, Karinist Politikwissenschaftlerin, Romanistin,Künstlerin und Kunstpädagogin.Ihre Schwerpunkte sind Mythen undKunst-Politik-weibliche Spiritualität.Auf der Sommerakademie stellt siedie Verbindung von Kunst, Genderund Politik her.Peters, Karstenist Germanist, Journalist und Mitgliedim Attac-Koordinierungskreis.Er ist unter anderem in der Attac-AGFinanzmärkte und Steuern aktiv.Seine thematischen Schwerpunktesind Finanzmarktregulierung undEU-Politik im Allgemeinen.Pfaff, ThomasJahrgang 1959, freier Hörfunk- undFernsehjournalist, vor allem für denWDR. Themen: Geschichte, Politik,Satire. Aktiv bei Attac in Köln sowieden „Pappnasen-Rotschwarz“.Pilgrim, Hannahstudiert Sozialwissenschaften undVWL an der Universität zu Köln undengagiert sich ehrenamtlich beiFIAN als Gruppensprecherin der LokalgruppeKöln. Zudem ist sie FIAN-Multiplikatorin zum Thema Mangelernährung,sowie zu strategischenPartnerschaften in der Entwicklungszusammenarbeit.Pohl, Wolfgangist Referent für kommunalpolitischeWeiterbildung bei GreenCampus(Heinrich-Böll-Stiftung) und Administratorsowie Redakteur im KommunalWiki.Ptak, Dr. Ralfist Volkswirt des Kirchlichen Dienstesin der Arbeitswelt (KDA) derNordkirche in Hamburg, Privatdozentan der Universität Köln sowieMitglied des wissenschaftlichenAttac-Beirats. Außerdem ist er in derMemorandum-Gruppe AlternativeWirtschaftspolitik und im NetzwerkPlurale Ökonomik aktiv.Quaißer, Gunterist Ökonom und arbeitet als wissenschaftlicherMitarbeiter der ArbeitsgruppeAlternative Wirtschaftspolitik(„Memo-Gruppe“) und Dozent an derEuropäischen Akademie der Arbeit inFrankfurt.Rassbach, Elsaist Filmemacherin und Journalistin,aktiv in der US-amerikanischenFriedensorganisation Code Pink undder Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen(DFG-VK). Sie ist Mitbegründerin derDrohnen-Kampagne.Rätz, Wernerist freiberuflicher Referent mitSchwerpunkt Gentechnologie undbedingungsloses Grundeinkommen.Er beschäftigt sich zudem innerhalbvon Attac mit sozialen Fragen undvertritt die Informationsstelle Lateinamerikaim KoKreis.Raul, Wolfist Mitglied im Attac Rat und unterstütztdie Bundes AG „Genug für alle“und die PG Eurokrise/Blockupy. Erhilft bei der Organisation von Aktions-und Sommerakademie mit undmoderiert Aktionstrainings.Reiner, Dr. Sabineleitet den Bereich Wirtschaftspolitikin der Bundesverwaltungder Gewerkschaft ver.di. Bevor siePolitikwissenschaften und Volkswirtschaftslehrestudierte, hat sie dasBäckerhandwerk gelernt. Nach demStudium war sie wissenschaftlicheAngestellte und Lehrbeauftragte amInstitut für Politikwissenschaftender Universität Marburg und danachReferentin im Bereich Wissenschaftund Politik mit ThemenschwerpunktPolitische Ökonomie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin.Reißmann, JanTechnischer Ingenieur und Mitarbeitin der bundesweiten Attac-UAG Geldsysteme.Er engagiert sich ebenfallsin der Attac-AG Finanzmärkte undSteuern und ist derzeit an der technischenUniversität Chemnitz tätig.Rilling, Prof. Dr. Rainerist apl. Prof. für Soziologie an derPhilipps-Universität Marburg. Er istMitglied des Vorstandes der RosaLuxemburg Stiftung und des wissenschaftlichenBeirats von attac,Mitherausgeber der „Blätter fürdeutsche und internationale Politik“und Redakteur der Zeitschrift„LuXemburg“.Rösch-Metzler, Wiltrudist Bundesvorsitzende und iminternationalen Vorstand von paxchristi. Sie ist freie Journalistin undwar neun Jahre lang Sprecherin derNahostkommission von pax christi.Rügemer, Dr. Wernerist Publizist, Lehrbeauftragter derHumanwissenschaftlichen Fakultätder Universität Köln. Seine Spezialgebietesind Privatisierung, internationaleKapitalverhältnisse, Unternehmenskriminalität,Korruptionund die neoliberale Umgestaltungder Gesellschaft. Er ist Mitglied deswissenschaftlichen Beirats von Attacund hat die Initiative Gemeingut inBürgerInnenhand (gib) mit gegründet.Rülke, EckhardTechnischer Ingenieur, derzeit tätigan der technischen Universität inChemnitz, Mitarbeit in der bundesweitenAttac-UAG Geldsysteme.Sablowski, Dr. phil. Thomas,Politikwissenschaftler, ist wissenschaftlicherReferent für politischeÖkonomie der Globalisierung desInstituts für Gesellschaftsanalyse derRosa-Luxemburg-Stiftung.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 51


Sander, Hendrikist Klimaaktivist und Politikwissenschaftler.Er engagiert sich mit derAG „Energie, Klima, Umwelt“ (EKU-AG) von Attac und mit der InterventionistischenLinken für Klimagerechtigkeitund Energiedemokratie. Vorkurzem hat er seine Promotion zugrünem Kapitalismus und deutscherEnergiepolitik abgeschlossen.Sassenberg, Uteist Dipl. Sozialarbeiterin. IhreSchwerpunkte sind Gender, Postwachstumund Geschichte. Sie engagiertsich in der Attac Gender AG.Schäfer, RolandAls Fachkraft für Datenschutz istRoland Schäfer externer Datenschutzbeauftragterbei kleinen undmittleren Unternehmen; so auchbei Attac Deutschland. Seit 2004 ister Referent zu zahlreichen Datenschutzthemenbei verschiedenenSchulungsanbietern.Ehrenamtlichgehört er zum Kern-Team der Bürgerinitiative„dieDatenschützer RheinMain“ als Teil des ArbeitskreisesVorratsdatenspeicherung (AKV).Schaffert, Astridist Attac-Begleiterin der erstenStunde und für die KünstlerInnenkoordinationim Attac Bundesbürozuständig.Scheidler, Fabianarbeitet als freischaffender Autor fürPrintmedien, Fernsehen, Theater undOper sowie als Kampagnenunterstützerfür das Attac Bundesbüro. 2009gründete er mit David Goeßmanndas unabhängige FernsehmagazinKontext TV. 2<strong>01</strong>5 erschien seinBuch „Das Ende der Megamaschine.Geschichte einer scheiterndenZivilisation“.Schermer, GerlindeDipl. Betriebswirtin, ist selbständigeSteuerbevollmächtigte. Sie warMitglied des Abgeordnetenhausesvon Berlin 1991-1999 (Wirtschaftsausschuss).Sie kämpft gegen diePrivatisierung der Daseinsvorsorge.Außerdem ist sie Mitinitiatorin desersten erfolgreichen Volksentscheidesin Berlin „Wir Berliner wollenunser Wasser zurück“.Schewina, Karenist angehende Kulturanthropologinund Mitgründerin von Aktion Agrar,beschäftigt sich theoretisch undpraktisch mit Solidarischer Landwirtschaft.Schulze, Kayist Kampagnenunterstützer im AttacBundesbüro, der der EU-Kommissionund ihrem Freihandelswahn gernemal persönlich die lange Nasezeigen würde. Noch viel lieber aberplant er mit Euch zusammen einpaar freche Aktionen mit richtigguter Öffentlichkeitswirkung.Schumann, Dr. Alexanderist seit 2<strong>01</strong>1 Chefvolkswirt und Leiterdes Bereichs Wirtschaftspolitik,Mittelstand, Industrie/Innovation imDIHK.Schumann, Haraldbeschäftigt sich als Tagesspiegel-Redakteur mit den Fragen der wirtschaftlichenMacht und der Finanzindustrie.Er ist ein deutscher Autorund investigativer Journalist. Er istseit 2004 Redakteur beim Tagesspiegelund veröffentlichte mehrereSachbücher sowie zwei Dokumentarfilme.Schüßler, WernerDipl. Psych., Mitglied der Bundes-AG„Soziale Sicherungssysteme“Schwirkus, Katharinaist noch Stundentin, Redaktionsmitgliedder Lateinamerika Nachrichten.Sie war 2006 bis 2007 in Ecuadorund zuletzt von Februar bis November2<strong>01</strong>4, in diesem Zeitraumunterstütze sie YASunidos zunächstin Cuenca, dann in Quito. Auch inDeutschland engagiert sie sich fürYASunidos.Tundanonga-Dikunda,Dr. Joshua Shunguist im Bereich der Politberatung alsFreiberuflicher tätig. Er ist Mitgründerund Mitglied verschiedenerVereine und bezeichnet sich alsGlobalisierungsallergiker.Sundermann, Juttaist Gründungsmitglied von Attac,Vollzeit- und Vollblutaktivistin,Journalistin, Bastlerin, Kampagnenberaterin,Rhetorikexpertin, ... undKrötendompteurin par excellence.Vernhes, Marie-DominiqueSeit Gründung von Attac ist Marie-Dominique Vernhes aktiv auf nationalerwie internationaler Ebene, u. a.auf Sozialforen, beim Alter Summitund im Attac-Rat. Sie istlangjährigeRedakteurin von SiG – Sand imGetriebe.Wagner, Jürgenist Geschäftsführender Vorstand derTübinger Informationsstelle Militarisierung(IMI) e.V. und arbeitet seit1996 in einem breiten Spektrumfriedenspolitischer Themen mit einemstarken Fokus auf Deutschlandund seine Rolle in der Welt. SeineThemen sind Bundeswehr/DeutscheInteressen, EU-Militarisierung, NATO,Globalisierung und Krieg.Wahl, PeterSozialwissenschaftler und Vorsitzendervon Weltwirtschaft, Ökologie &Entwicklung – WEED e.V. Er ist einerder Mitbegründer von Attac Deutschland.Werheid, Susanneist Rechnungsprüferin in einer Behörde,hat einen christlichen Hintergrundund ist seit Anfang 2<strong>01</strong>5Mitglied bei Attac.Wiedemann, Charlotteist freie Autorin von Auslandsreportagenund Büchern mit dem Schwerpunkt„Islamische Lebenswelten“. Siearbeitet für DIE ZEIT, GEO, Le MondeDiplomatique, taz und DeutscheWelle. Recherchen führten sie nachPakistan, Iran, Ägypten, Jemen, Libyen,Saudi-Arabien, Libanon, Türkei,Syrien, Oman, Tunesien und Marokko;Reportage-Reisen ins subsaharischeAfrika. Nigeria, Swasiland, Kamerun,Senegal, Tansania. Häufige Aufenthaltein Mali.52Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg


eteiligte OrganisationenAK:BE (Attac Köln)Der AK:BE (Arbeitskreis Bildungund Erziehung) nimmt das gesamtedeutsche Bildungswesen - von derElementarerziehung bis zu Hochschule,beruflicher Bildung undErwachsenenbildung - kritisch in denBlick. Wir greifen einzelne Themenphasenweise heraus, um sie zu vertiefenund eventuell in Kooperationmit anderen Gruppen in Aktion undÖffentlichkeitsarbeit umzusetzen.Die neoliberale Zurichtung von Bildungund Erziehung ist über diesesBeispiel hinaus das Hauptkritikfeldunserer Arbeit, das, wie gesagt,immer wieder mit Bezug auf einzelnebildungspolitische Teilbereichethematisiert wird.ATTAC-AG ARBEIT FAIR TEILENDie Bundesarbeitsgruppe Arbeitfairteilenist 2004 als Reaktion auf dieAgenda 2<strong>01</strong>0 entstanden. Wir sehendie „30 Stundenwoche für Europa“als soziale, ökologische, gendergerechteund faire Alternative zuneoliberaler Arbeitszeitverkürzungdurch Massenarbeitslosigkeit bzw.unfreiwilligen Teilzeitjobs und demDiktat der Konzerne über die Arbeitsbedingungen.Wir vernetzen uns aufnationaler Ebene und seit 2 Jahrenauch auf internationaler Ebene.ATTAC-AG BiMaDie AG BiMa (Abkürzung für Bildungsmaterialien)ist im Sommer2<strong>01</strong>4 entstanden und erarbeitetAttac-Bildungsmaterialien für dieschulische und außerschulischeBildungsarbeit. Im Herbst wird mitUnterstützung der GewerkschaftErziehung und Wissenschaft (GEW)eine erste Materialsammlung unterdem Titel „Europa nach der Krise?!“erscheinen.ATTAC-AG ENERGIE, KLIMA,UMWELT (ATTAC-AG EKU)Die Expansion einer ausbeutendenWirtschaft, der inhärente Konkurrenz-und Wachstumszwang desKapitalismus führt zur Ausbeutungvon Menschen und Natur, zu Kriegen,rassistischer Abschottung und zumSkandal des Hungers. Die EKU AGtritt ein für globale Klimagerechtigkeitund Energiedemokratie, fürErnährungssouveränität und Ressourcengerechtigkeit.ATTAC-AG FINANZMÄRKTEUND STEUERNDie AG beschäftigt sich mit denThemen Finanzmärkte, Steuern undöffentliche Verschuldung. DieseBereiche sind die Kernstücke derneoliberalen Globalisierung, dadiese Felder maßgeblich die Politikbeeinflussen und auf immer mehrBereiche der Gesellschaft einwirken— sei es über Verschuldungund Akkumulation von Reichtum,Shareholder-Value-Praktiken oderfehlende Steuerung. Die AG arbeitetan Vorschlägen zu einer Gestaltungder Finanzmärkte und Steuersystemezum Nutzen der Allgemeinheit.ATTAC-AG GENDERDie bundesweite Gender AG beschäftigtsich inhaltlich und strukturellmit geschlechtsbedingten Rollenbildernund (Hetero-)Sexismus sowieseinen Auswirkungen. Wir gehen davonaus, dass geschlechterbedingteRollenzuweisungen auf allen Ebenender Gesellschaft wirksam sind unddie Politik bestimmen. Gender istdabei als Analysekategorie gedacht.Diese wollen wir hinterfragen undbearbeiten!ATTAC-AGGLOBALISIERUNG UND KRIEGKrieg ist kein Mittel zur Lösung vonKonflikten. Krieg und Gewalt widersprechendem Selbstverständnis vonAttac, das sich für eine friedliche Gestaltungder Globalisierung einsetzt.Die AG „Globalisierung und Krieg“ istein Netzwerk für Aktivist_innen undGruppen, die sich kritisch mit demZusammenhang von neoliberalerGlobalisierung und Krieg befassen,über Kriegsursachen, -berichterstattungund -propaganda aufklärensowie Aktionen initiieren.ATTAC-AG INTERNATIONALES„Für uns ist klar, dass in Zeiten derGlobalisierung ein globalisierungskritischesProjekt wie Attac nur alsinternationales Projekt Sinn macht“,heißt es in der Selbstverständniserklärungvon Attac Deutschland. DieAG Internationales bemüht sich umdie Verwirklichung dieses Grundsatzesim politischen Attac-Alltag. DasHauptziel der AG ist es, die Handlungsfähigkeitder globalisierungskritischenBewegung zu befördern.Auf europäischer Ebene zielen wirauf eine verstärkte Zusammenarbeitinnerhalb des europäischenAttac-Netzwerkes ab. Internationalorientieren wir uns insbesondereauf die intensivere Zusammenarbeitzwischen Attac Deutschland und denLändern des Südens und Ostens.Außerdem organisiert die AG dieVertretung von Attac Deutschlandauf internationaler Ebene.ATTAC-AG KOMMUNENDie Selbstverwaltung der Kommunenin Deutschland ist durch dasGrundgesetz Artikel 28 Absatz 2garantiert und als Keimzelle derDemokratie – von unten nach oben– ausdrücklich so konzipiert undgewollt. Die Grundlagen wurden inder Vergangenheit jedoch immerweiter geschwächt, so dass dringendHandlungsbedarf besteht, dieseSchwächung umzudrehen und dieseKeimzellen der Demokratie wiederzu stärken. Insofern versteht sichdie AG-Kommunen als Anlaufstellezur Thematik „lebendige Städte undGemeinden“ und als Plattform fürInteressierte und Akteure (Attacintern,Gemeinde- und Stadträte undNichtregierungsorganisationen), umderen Austausch und Vernetzung zuerleichtern und zu fördern. Gemeinsamwerden wir Lösungen undVerbesserungen aufzeigen und derenUmsetzung anstoßen und fördern.ATTAC-AGSOLIDARISCHE ÖKONOMIEDie Attac-AG Solidarische Ökonomie,gegründet 2007, operiert lokal,denn Solidarische Ökonomie willlokal organisiert werden, indem manu. a. mit anderen Initiativen (wieCommons, Degrowth, Transition Initiativen,Genossenschaften, Bündnissezu bestimmten Themen wie z. B. dieEnergiewende, die Agrarwende usw.)Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 53


junge Weltjunge WeltKRIMISOMMERABO3MonatejW für60 EuroJa, ich will junge Welt drei Monate für 60 € (statt 98,60 €) bestellen.Das Abo endet automatisch. Es ist bestellbar bis 7.9.2<strong>01</strong>5. Bestellungen ins Ausland auf AnfrageDas Abo geht an: Frau HerrnVorname/NameStraße/Nr.zusammenarbeitet. Die AG wendetsich gegen die angebliche Alternativlosigkeitvon Privatisierung, neoliberalerProfitmaximierung. In Berlintrifft sie sich regelmäßige im AttacTreff. Aktive der AG haben auch einenVerein gegründet, das Forum SolidarischeÖkonomie e. V. – siehe www.solidarische-oekonomie.de. Dieserist Trägerverein des Kongresses „Wirkönnen auch anders - SolidarischeÖkonomie und Transformation“, dervom 10.-13. September 2<strong>01</strong>5 an derTU Berlin stattfinden wird.ATTAC-AG SOZIALESICHERUNGSSYTEMEwendet sich gegen die Verwandlungvon Sozialer Daseinsvorsorge inWare und ihre Überantwortung andie Finanzmärkte. Wir setzen unsalso für den solidarischen Erhalt dersozialen Renten- und Krankenversicherungund fordern die Einführungeiner Solidarischen Bürgerversicherung.Aktuelle Schwerpunkte unsererArbeit sind die kritische Auseinandersetzungmit der Kommerzialisierungim Krankenhausbereich, mit derÖkonomisierung der Sozialen Arbeitsowie der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft.Schließlich istein Schwerpunkt die Auseinandersetzungmit den ideologischen Grundlagender menschenverachtendenSozialreform der letzten Jahrzehntein Deutschland und international.54PLZ OrtTelefon E-MailAbweichende Rechnungsanschrift: Frau HerrnVorname/NameStraße/Nr.PLZTelefonOrtE-MailDas Abo soll am beginnen. Spätester Lieferbeginn: 30.9.2<strong>01</strong>5.Als Dankeschön für den Abschluss des Abonnements erhalte ich das Buch»Adiós Hemingway« von Leonardo Padura.Die Prämie geht an mich den Beschenkten. Ich verzichte auf eine Prämie.(Ausnahmsweise kann eine Prämie nicht mehr vorrätig sein. In diesem Fall erhalten Sie einen gleichwertigen Ersatz.)Das Abo bezahle ich per RechnungslegungJa, ich bin damit einverstanden, dass Sie mich zu weiteren Angeboten des Verlages kontaktieren.Der Verlag garantiert, dass die Daten ausschließlich zur Kundenbetreuung genutzt werden. DasEinverständnis kann ich jederzeit widerrufen (per E-Mail: abo@jungewelt.de oder per Post: Verlag8. Mai GmbH, Aboservice, Torstraße 6, 1<strong>01</strong>19 Berlin). Dies bestätige ich mit meiner Unterschrift.Ort/Datum/UnterschriftDiese Bestellung kann ich binnen 14 Tagen nach Erhalt der ersten Ausgabe bei der Verlag 8. Mai GmbH schriftlich widerrufen.Coupon einsenden an: Verlag 8. Mai GmbH, Torstraße 6, 1<strong>01</strong>19 Berlin,oder faxen an die 0 30/53 63 55-48.Telefonisch unter der 0 30/53 63 55-50Sommerakademie www.jungewelt.de/krimi2<strong>01</strong>5 MarburgAnzeigeATTAC-AKTIONSAKADEMIEDie Aktionsakademie – organisiertvon Attac für die ganze Bewegung –ist die Weiterbildungsveranstaltungfür politische Aktionsformen undkreativen Protest und findet jährlichzwischen Mai und Juni statt.ATTAC-KAMPAGNENGRUPPE„TTIP in die Tonne!“Die Attac-Kampagnengruppe „TTIPin die Tonne!“ organisiert seit ca.2 Jahren Proteste, Aktionen undMaterialien auf Bundesebene. Wirblicken zurück auf drei höchsterfolgreiche Aktionstage, eine gemeinsameUnterschriftensammlung,die selbstorganisierte EuropäischeBürgerinitiative und zahlreicheweitere Aktivitäten, die wir als Attacund in Bündnissen organisiert haben.Nächster Meilenstein: Die Großdemogegen TTIP & CETA am 10.10. inBerlin!


ATTAC-PROJEKTGRUPPE „Neoliberalismusins Museum“Eine kleine Gruppe kulturinteressierterAttacis hat ein alternativlosesAusstellungskonzept erarbeitet, dasden Neoliberalismus dort verortet,wo er hingehört: ins Museum. Mit einemsatirisch-provokativen, analytisch-informativenund künstlerischassoziativenZugang versuchen wir,interessierte Museen zu gewinnen,sich unseres Konzepts anzunehmenund mit uns dieses Experiment zuwagen.ATTAC WISSENSCHAFTLICHERBEIRATOhne eingehende Analysen derEntwicklung des Weltmarktes sowieder Politik der Organisationen undRegierungen, die ihn vorantreiben,ist die Formulierung eines Gegenentwurfsnicht möglich. Deshalb hatEnde 20<strong>01</strong> Attac Deutschland denWissenschaftlichen Beirat gegründet.In diesem arbeiten mittlerweile weitüber hundert Wissenschaftler_innenmit.CHRISTLICHE INITIATIVEROMERODie Christliche Initiative Romero(CIR) setzt sich für und Menschenrechtein Mittelamerika ein. Sieunterstützt dort Basisbewegungenund macht hier Kampagnen- undBildungsarbeit. Im Sinne ihresNamensgebers, Oscar Romero, setztsich sie gegen Ungerechtigkeit einund ergreift Partei für die Armen.FIAN Deutschland e. V.FIAN Deutschland e. V. wurde 1986gegründet, um für die Verwirklichungdes Menschenrechts auf Nahrungzu kämpfen. FIAN setzt sich für eineWelt ein, die frei von Hunger ist undin der jede Person Zugang zu denRessourcen hat, die ihr ein Leben inWürde ermöglichen. Mittlerweile hatFIAN Mitglieder in über 50 Ländernauf allen fünf Kontinenten. Weltweitsetzt sich FIAN für die Opfer von Verletzungendes Rechts auf Nahrungein. Bei den Vereinten Nationen hatFIAN Beraterstatus.FORUM SOLIDARISCHEÖKONOMIEDas Forum Solidarische Ökonomieist ein gemeinnütziger Verein, derRaum für Austausch und Kooperationim Bereich der Alternativen zumvorherrschenden Wirtschaftssystembietet. Hierzu organisiert es bundesweiteDiskussions- & Vernetzungsforenoder, wie dieses Jahr, einengrößeren Kongress zum Thema.Siehe: http://solidarische-oekonomie.deund: www.solikon2<strong>01</strong>5.orgGiBGemeingut in Bürger_innenhand(GiB) tritt ein für die Bewahrung undumfassende Demokratisierung alleröffentlichen Institutionen, insbesondereder Daseinsvorsorge, undfür die gesellschaftliche Verfügungüber die naturgegebenen Gemeingüter.Wir setzen uns dafür ein, dassGemeingüter wie Wasser, Bildung,Mobilität, Energie und vieles andereunter demokratische Kontrollebleiben bzw. zurückgeführt werden.Schwerpunkt dieser Arbeit gegenPrivatisierung ist die Aufklärungüber Public Privat Partnership (ÖPP/PPP). GiB wird von denen gestaltet,die sich dazu einbringen. Mitmachenkönnen alle, die lokal gewaltfreigegen Privatisierung streiten.KONTEXT TVKontext TV ist ein unabhängigesNachrichtenmagazin, das regelmäßigüber Themen globaler Gerechtigkeitberichtet. Zu den Gästen gehören u.a. Noam Chomsky, Vandana Shiva,Immanuel Wallerstein, Amy Goodman,Harald Schumann, Maude Barlow,Heiner Flassbeck, Saskia Sassen,Bill McKibben und Jeremy Scahill.Kontext TV sendet über das Internetund nicht-kommerzielle Radio- undTV-Stationen. www.kontext-tv.deNETZWERKSTEUERGERECHTIGKEIT(Tax Justice Network, TJN) ist eineinternationale Nichtregierungsorganisation,die sich für eine progressiveVerteilung der Steuerlast und fürTransparenz auf den internationalenFinanzmärkten einsetzt. Insbesonderesollen große Unternehmen undvermögende Privatpersonen darangehindert werden, ihrer Steuerpflichtüber Steuerflucht in so genannteSteueroasen oder mit anderenMethoden der Steuervermeidung zuentgehen.POLITIKWISSENSCHAFTENDER PHILIPPS-UNIVERSITÄTMARBURGWir sind eine Gruppe von neunStudierenden der Politikwissenschaftenan der Philipps-UniversitätMarburg (David Hengsbach, DenisJundt, Alina Hanke, Leonie Wallisch,Timo Knoke, Charlotta Dourgounis,Alina Jette, Janina Kowalewski, JuliaMesserschmidt) und haben uns imRahmen eines wissenschaftlichenForschungsprojekts mit dem Endedes Seenotrettungsprogramms MareNostrum und den damit zusammenhängendenEU-Asylpolitikenbeschäftigt. Hierbei haben wir zweiTheorien der Internationalen Beziehungen,den Institutionalismus undden Neogramscianismus, in unsererForschung als wissenschaftlicheWerkzeuge herangezogen und mitihnen einschlägige Rechtsquellenund die politische Debatte analysiert.Rap.de:rap.de ist eine der renommiertestendeutschen Rap-Magazine. DasOnline-Medium befasst sich mitHipHop im deutschsprachigen, aberauch im englischsprachen Raum. DiePlattform ist u. a. für ihre Video-Interviews bekannt.ver.diDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaftver.di versammelt in 13Fachbereichen eine breite Palettevon Branchen, darunter zum BeispielVerkäufer_innen und Bankangestellte,Krankenschwestern undFrisöre, Drucker, Postzusteller_innen,Feuerwehrleute und Müllmänner.Im Interesse der Beschäftigten imöffentlichen Dienst, aber auch allerBürgerinnen und Bürger ist es fürver.di eine wichtige Frage, in welcherQualität und welchem Umfangöffentliche Leistungen erbrachtwerden. ver.di mischt sich deshalbregelmäßig in Diskussionen über dieFinanzausstattung der öffentlichenHaushalte und die Privatisierungöffentlicher Leistungen ein und entwickelteigene Vorschläge dazu.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 55


Raumplan – was ist wo?Obergeschoss OGhier sind fast alle Seminare undWorkshopsSchlafen MI + DONKinderbetreuungEssenInfopunktErdgeschoss EGForumOrgaräumeAnmeldungInfopointKinderbetreuungTechnikWertsachen56Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgSchlafen FR – SO


10Wochenendendie taz für10 €Testen Sie die taz.am wochenende. 10 Wochenenden für 10 Euro: taz.de/testaboAnzeigenMAGAZIN FÜR GLOBALE ENTWICKLUNG UND ÖKUMENISCHE ZUSAMMENARBEIT5,20 € | 7,80 sFr www.welt-sichten.orgDas Magazin für alle, die mehr wissen wollen.4-2<strong>01</strong>5 APRILUKRAINE: Putin wandelt auf Reagans SpurenSTEUERN: Wie Afrikas Staaten mehr einnehmen könnenWeltwirtschaft und EntwicklungspolitikKlimawandel und UmweltschutzFriedensfragen und die Rolle der ReligionenUGANDA: Die Jugend muss Jobs selbst schaffenMAGAZIN FÜR GLOBALE ENTWICKLUNG UND ÖKUMENISCHE ZUSAMMENARBEITanalysiert, hinterfragt, erklärt undmacht neugierig. Die Zeitschrift bringt Reportagen,Berichte und Interviews über die Länder desSüdens und über globale Fragen – jeden Monatdirekt ins Haus.Testen Sie uns!Kostenloses Probe-Abo unter www.welt-sichten.orgoder Telefon 069-58098-1385,20 € | 7,80 sFr www.welt-sichten.org4-2<strong>01</strong>5_Umschlag.indd 17-2<strong>01</strong>4 JULIÄTHIOPIEN: Große Farmen bieten ChancenAFGHANISTAN: Mit Fernsehkrimis die Justiz stärkenUGANDA: Aufschwung nach Konys TerrorMAGAZIN FÜR GLOBALE ENTWICKLUNG UND ÖKUMENISCHE ZUSAMMENARBEITUNTERNEHMENFair bringt mehr-90289 Weltsichten 04-15 UmschlagsachlichkritischgründlichhlagDossier | 4-2<strong>01</strong>5LOBBYARBEITFür den Nächstenund sich selbst25.06.2<strong>01</strong>4 16:22:12Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 57


Slow ReadingDie »Blätter« – gegen die Schnelllesigkeit unserer Zeit3 Monate für 15 Euro | www.blaetter.de/sommeraboAnzeigenBürger-Energiewende.Das machen wir!Die Elektrizitätswerke Schönau haben ihr Stromnetz freigekauft,einen bundesweiten Ökostromversorger in Bürgerhand aufgebaut,errichten neue Ökokraftwerke und setzen sich voll und ganz für dieBürger-Energiewende ein. Machen Sie mit – wechseln Sie jetzt!Preisgarantie bis 31.12.2<strong>01</strong>56,90 € / MonatGrundpreis inkl. Eintarifzähler+ 26,75 Cent / kWhPreise sind Bruttopreise58Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgSebastian Sladek,Geschäftsführer EWS Vertriebs GmbH

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