F04 Welche Antworten hat die wachstumskritischeBewegung auf die Krise inGriechenland?Dr. Susanne Götze, Giorgos ChondrosModeration: Werner RätzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 ForumWachstumssteigerung gilt auch vielen Kritiker_innen der EUund der deutschen Bundesregierung als unverzichtbar. ImRahmen der griechischen Situation ist dies eine spannendeDebatte.Susanne Götze meint, Syriza sei viel stärker ökologischausgerichtet als die konservative Vorgängerregierung. Einenehemaligen Grünen habe Tsipras nun zum Energie- und Umweltministergemacht. Das lasse hoffen.Aus Syriza-Kreisen heißt es, eine wenn auch anspruchsvolleund kostspielige Perspektive wäre die ökologische Umgestaltungder Produktion, nicht nur der Energieproduktion,sondern der Produktion insgesamt.Kann die neue griechische Regierung nicht nur sozialpolitisch,sondern auch ökologisch neue Maßstäbe setzen? Willsie das und hat sie, wenn sie es will, auch die Macht dazu?Wie weit könnte ein solcher sozial-ökologischer Umbaurealistischerweise tatsächlich gehen?Wir haben nurdie Eine Welt26www.gepa-shop.deZuckerrohrernte bei unserem Handelspartner Alter Trade aufden von immer mehr Unwettern bedrohten PhilippinenGEPA The Fair Trade CompanyGEPA-Weg 1 · 42327 Wuppertal · Fon: 02 02 / 2 66 83-0 · www.gepa.deSommerakademie 2<strong>01</strong>5 MarburgAnzeigePolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturdreitägige Vormittags-SEMINARES<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IWerner RätzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im ersten Teil um Armut und Sozialabbau.Im finanzmarktgetriebenen Kapitalismus haben öffentlicheDaseinsvorsorge und Sozialstaat keinen Platz mehr. DieSozialsysteme waren in der Vergangenheit eine Art bedarfsorientierteÖkonomie. Inzwischen sind sie weitgehend zuprivaten Märkten umgestaltet, um neue Investitions- undProfitbereiche zu erschließen. Die Aufgabe des Staatesrichtet sich auf die Schaffung dafür optimaler Bedingungenin der globlen Standortkonkurrenz.S<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IIWerner RätzFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im zweiten Teil um Produktivität und Ökologie.Die Menge der Güter und Dienstleistungen im globalenKapitalismus reicht aus, um alle menschlichen Bedürfnisseweltweit zu befriedigen. Und doch sind wir nicht nur weitvon einem guten Leben für alle entfernt, sondern zerstörengleichzeitig die zukünftigen Lebensgrundlagen. DieFrage, was wir denn produzieren wollen und wie wir dastun sollen, wird dringend. Sie kann nur unter Beteiligungaller diskutiert werden, wenn niemand mehr Angst um seinmaterielles Überleben haben muss.S<strong>01</strong> Bedingungsloses Grundeinkommen undWachstumskritik IIIWerner RätzSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A1In dem Seminar geht es um die Schwerpunkte Armut/Sozialabbau,Produktivität/Ökologie und Globale Soziale Rechte,im dritten Teil um Globale Soziale RechteDie Produktivität des elektronifizierten Kapitalismus benötigtimmer weniger menschliche Arbeitskraft zur Herstellungder nötigen Güter und Dienstleistungen. Die Vergesellschaftungüber die Teilhabe an der Erwerbsarbeit, die imglobalen Süden und für die weibliche Hälfte der Menschheitimmer schon eine Illusion war, misslingt zusehends.Eine andere Gesellschaftlichkeit in der Perspektive GlobalerSozialer Rechte muss mit der Arbeitsvergesellschaftung undder Wachstumsdynamik brechen und damit mit dem Kapitalismusüberhaupt.
S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2Im Laufe dieses Jahres erscheinen Attac Bildungsmaterialienzum Thema „Europa nach der Krise?!“ für die schulischeund außerschulische Bildungsarbeit. Im Seminar werdenverschiedene Methoden daraus praktisch ausprobiert undunter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten reflektiert.Das Seminar richtet sich damit an Praktiker_innender Bildungsarbeit aber auch alle, die an einem methodischabwechslungsreichen inhaltlichen Einstieg das komplexeThema ‚Eurokrise‘ interessiert sind.Der Schwerpunkt des ersten Tages wird auf der Frageliegen, was unser Alltag mit der Krise zu tun hat: Wer hatwelches Einkommen und gibt es wofür aus, wer zahlt welcheSteuern, wie funktionieren Staatsfinanzen und was hatdas alles mit der Krise zu tun?S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IIHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2s.o. Ein Schwerpunkt des zweiten Tages wird auf der EZBliegen: Was habe ich mit der EZB zu tun, was macht eigentlicheine Zentralbank, was ist das besondere an der EZB?Wie hat die EZB in der Krise agiert, was hat sie mit der sozialenMisere in Griechenland, Spanien, Portugal und Irlandzu tun und welche Kritik gibt es an ihr?S02 Das Attac Bildungsmaterial„Europa nach der Krise?!“ - IIIHolger Oppenhäuser, Gunter QuaißerSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A2s.o. Ein Schwerpunkt des dritten Tages wird auf der Frageder wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa liegen:Was bedeuten eigentlich wirtschaftliche Ungleichgewichte,wieso sind sie ein Problem, was hat das alles mit der Eurozoneund dem ‚Exportweltmeister’ Deutschland zu tun?S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernGiuliana Giorgi, Dr. Gisela NotzDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2Die kapitalistische Globalisierung betreibt immer effizienterdie globale Verarmung, Vertreibung, Exklusion bzw.Versklavung der großen Mehrheit der Menschen und dierücksichtlose Plünderung des Planeten zum Zweck derProfitmaximierung.Als Reaktion darauf und Widerstand dagegen entstehenüberall lokale Initiativen, solidarisch wirtschaftende Unternehmen,Netze der Solidarischen Landwirtschaft, Produzenten-und Konsumentengenossenschaften, Wohnprojekte,Null-Müll-Initiativen, kritischer Konsum, Sparvereine,ethische Finanzen, lokale Währungen und Tauschsysteme,Ackerland-Einkaufsgruppen, usw.Wie kommt man von dieser enormen Vielfalt von Nischenzu einem Netzwerk der Netzwerke, das eine tragbare Plattformwird, die ein gutes Leben in Würde für alle ermöglicht?Euclides Mance weiß wie. Er nennt das „Die Revolutionder Netze“.S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IIWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernLioba Kucharczak, Dr. Gisela NotzFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2„Wir können auch anders – Solidarische Ökonomie undTransformation“ Wandelwoche und Kongress vom 5. – 13.September 2<strong>01</strong>5 an der TU Berlin. Vorstellung und Diskussion.Bei diesem Kongress möchten wir vor allem Alternativensichtbar machen und Strategien der Transformationdiskutieren. Dabei möchten wir auch starke Hemmnisse undalltägliche Konflikte und Herausforderungen thematisierenund Wege finden, diese gemeinsam anzugehen.Referentin: Lioba Kucharczak und Buchvorstellung durchdie Autorin Gisela Notz „Theorien alternativer Ökonomie.Fenster in eine andere Welt“. „Wir können auch anders!“Dies zeigen zahlreiche alternative Projekte, solidarischwirtschaftende Unternehmen, Netzwerke und Initiativen,die tagtäglich eine alternative Wirtschaftspraxis praktizierenoder unterstützen. Dabei stehen mal Umweltthemenund andere ethische Gesichtspunkte im Mittelpunkt, maldie Kritik am Wachstumsparadigma oder die Ablehnungkapitalistischer Verwertungslogik oder einfach der Wunsch,anders als bisher – nämlich selbstbestimmt, zukunftsfähigund solidarisch – zu arbeiten und zu leben.S03 Der Paradigmenwechsel im Kopf - IIIWie mit solidarischer Ökonomie die Menschen ihre Würdeund ihre Lebensfreude zurück erobernGiuliana GiorgiSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B2„Wir haben aufgehört, nach einem Chef zu suchen!“ Arbeitnehmerübernehmen insolvente Betriebe, retten ihreArbeitsplätze oder erfinden sie neu. Im Seminar werdenBeispiele aus Argentinien, Italien und anderswo gezeigt.Alte und neue Erfahrungen mit dem Marcora Gesetz, Videosund das Internetportal http://www.workerscontrol.net alsmehrsprachiges Archiv, Artikelsammlung, Bibliographie, Videothekzum Mitmachen und Fundgrube für eigene Recherchenwerden vorgestellt.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 27