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Programm_SoAk2015_01

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S13 Finanzmärkte und Steuern IIMarkus MeinzerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B4Am zweiten Tag geht es mit Markus Meinzer um Licht imSchatten.Aufbauend auf den ersten Blick in das Geschäft von Schattenbankengehen wir neben einer Analyse des Scheiternsbisheriger Anstrengungen auch der Frage nach, welcheRolle Deutschland bei der Verschleierung von Finanzströmenspielen und welche Mechanismen hinter dem globalenNetz der Intransparenz stecken.Der Schattenfinanzindex prägt seit 2009 ein neues Bildvon Steueroasen. Entgegen landläufigerMeinungen sind esdemnach längst nicht mehr entlegene Alpentäler oder karibischeInseln, die für einen Großteil der illegalen Finanzströmeinternational verantwortlich zeichnen. Die meistenOECD-Staaten profitieren vielmehr heute über diverseMechanismen von den Zuströmen ausländischer Gelder,auch aus illegalen Quellen. Entsprechend ist deren aufklärerischesInteresse mäßig ausgeprägt. Der Vormittag solljedoch nicht ohne einen Ausblick auf erfolgversprechendeReformansätze enden, und deren aktuelle politische Brisanzaufzeigen.S13 Finanzmärkte und Steuern IIIDr. Silke ÖtschSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B4Silke Ötsch befasst sich am dritten Tag mit „Regieren gegendie Interessen der Mehrheit“.In Zeiten wegbrechender öffentlicher Finanzen tretenreiche Personen und Unternehmen als Sponsoren oderMäzene auf. Diese nutzen Steueroasen in überdurchschnittlichemMaße, um in parlamentarischen Verfahren festgelegteSteuerverpflichtungen zu umgehen. Wegbrechendeöffentliche Mittel werden über freiwillige Spenden nurzu einem kleinen Teil kompensiert; der Einfluss privaterGeldgeberInnen nimmt zu. Am Fall der Steueroasen wirduntersucht, unter welchen Bedingungen diese Arten vonZweiklassen-Rechtssystemen entstehen, welche Gruppenprofitieren und verlieren und mit welchen Methoden Politikgegen die materiellen Interessen der Mehrheit betriebenwird. In welcher Weise wirken Globalisierungsmechanismenzusammen mit Normen und Ideologien und organisiertenInteressen von Eliten?S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IDr. Ralf Ptak, Prof. Dr. Andreas FisahnDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Es wird versucht, verschiedene Ansätze bzw. Periodenkapitalistischer Herrschaft in dem Seminar mit gleichbleibendenKriterien zu bearbeiten, etwa die Rolle desStaates, die Struktur von Märkten, die Gesellschaftspolitik,die Geschlechterverhältnisse oder die ökonomischen undpolitischen Machtstrukturen.Am ersten Tag geht es zum einen um das Thema Finanzmarktkapitalismus.Der Begriff wurde vom AustromarxistenRudolf Hilferding geprägt. In seinem Buch Das Finanzkapital(1910) beschreibt er eine Entwicklungsstufe des Kapitalismus,in der die Konzentration innerhalb des Bankwesensein bedeutender Motor für das Erreichen des höchstenStadiums der kapitalistischen Konzentration ist.Zweites Thema ist der Staatsmonopolistische Kapitalismus.Es werden die Herforder Thesen vorgestellt, in denen derdamalige linke Bezirksvorstand der Jungsozialisten in derSPD Ostwestfalen-Lippe seine Thesen „zur Arbeit von Marxistenin der SPD“ formulierte und sich wesentlich auf dieStamokap-Theorie stützten. Heinz Jung und Josef Schleifsteinhaben sich intensiv damit auseinander gesetzt.S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IIProf. Dr. Andreas Fisahn, Dr. Ralf PtakFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Am zweiten Tag geht es um den Begriff Spätkapitalismus.Auch die Frankfurter Schule verwendete diesen Begriff fürden nachliberalen, monopolistischen Kapitalismus. LautJürgen Habermas ist das administrative System auf dieFunktionslücken des Marktes fokussiert, um den Fortbestanddes Kapitalismus zu stützen. Der Staatseingriff wirdzur politischen Schlüsselfrage des Spätkapitalismus.Im zweiten Teil des Tages wird gefragt: Kann es einendemokratischen Kapitalismus überhaupt geben? Ist Fordismusnicht eine Form des Kapitalismus, die die industrielleWarenproduktion etabliert hat und einen demokratischenKapitalismus ausschließt?S14 (Ausgewählte) Formationen undErscheinungsformen kapitalistischerHerrschaft und ihre Deutungen auskritischer Perspektive IIIProf. Dr. Andreas Fisahn, Dr. Ralf PtakSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 B5Am dritten Tag stehen der Neoliberalismus bzw. der neoliberaleKapitalismus im Mittelpunkt. Wie ist er entstanden?Wie konnte die neoklassische Theorie so schell wiederBoden gewinnen nach dem Ruin, der durch die Weltwirtschaftskriseausgelöst wurde? Und wie geht es weiter? Gibtes einen Post-Neoliberalismus und wie sieht er aus?Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 33

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