S04 Geld - IWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Jeder nutzt es, kaum einer versteht es: Geld. Im Seminarwollen wir uns mit der Funktionsweise unseres Geldsystemsbeschäftigen, wie entsteht Geld, was ist nützlich undwelche Eigenheiten sind gefährlich? Wie entsteht Geld undwelche Rolle spielen dabei die Banken und die Kunden?Teil 1: Die Arbeitsweise der ÖkonomieFernab verbreiteter Dogmen vergegenwärtigen wir unsdie Grundlagen wirtschaftlicher Aktivität und welche Rolledabei das Geld zu spielen hat. Wie funktioniert die Wirtschaftund zu welchem Zweck? Welche Typen von Geld sindmöglich und gebräuchlich? Wir schaffen uns eine zutreffendeVorstellung, was unser heutiges Geld eigentlich ist undwelche spezielle Besonderheit es kennzeichnet. Wie wird eserzeugt und wie wieder vernichtet? Welche Rolle spielt derZins?S04 Geld - IIWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Teil 2: Geld- und FinanzsystemWir erklären die innere Funktion des Geldsystems und derbeteiligten Akteure. Was passiert innerhalb einer Bank?Was ist eine Zentralbank und wofür gibt es die? Was ist dieBesonderheit von Zentralbankgeld? Was passiert bei derAbwicklung einer Überweisung? Wie verkehren BankenS04 Geld - IIIWie ist es historisch entstanden, wie funktioniert es heute(nicht) und was sollte sich ändern?Stephan Lindner, Karsten PetersSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A4Teil 3: Dass ein Geldsystem kein abstraktes Gebilde, sonderneingebettet in gesellschaftliche und machtpolitischeStrukturen ist, soll anhand seiner Historie (Getreidegeld imAltertum, Münzgeld in der Antike, erstes Papiergeld undHerausbildung des Kapitalismus in Oberitalien zu Beginnder Neuzeit, Goldstandard, Bretton Woods und Freigabeder Wechselkurse seit den 70er Jahren) berichtet werden.Darauf basierend soll vermittelt werden, was unterschiedlichewirtschaftspolitische Schulen zum Thema Geld sagen:Keynesianismus, Monetarismus, Modern Monetary Theoryetc. Weitere monetäre Phänomene wie Inflation und Deflationwerden angerissen.Kritische Prüfung alternativer Ansätze zur Geldpolitik derEZB in Bezug auf die Eurokrise und Regionalwährungen,Schwundgeld, Vollgeld, Bitcoins etc. (Was können sie leisten,wo liegen ihre Grenzen, wann schaden sie vielleichtsogar?)PolitikÖkonomieÖkologieHandwerkszeugKulturS06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IKommunalpolitisch was bewegen – aber wie?Thomas Eberhardt-KösterDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In dem Seminar soll zunächst über Zweierinterviewsabgefragt werden, welche kommunalpolitischenKenntnisse und Vorerfahrungen vorhanden sind und mitwelchen Erwartungen die Teilnehmer_innen in das Seminargekommen sind. Gibt es ein spezifisches Problem, das dieTeilnehmer_innen mitbringen (z. B. Kann ich Einfluss auf diestädtische Wohnungspolitik nehmen und wenn ja, wie?).Daran anknüpfend wird zunächst ein Überblick über diepolitischen Strukturen in den Städten, Gemeinden undKreistagen gegeben:- Was umfasst den kommunalen Gestaltungsbereich und wosind Kommunen nur ausführende Organe?- Welche politischen Gremien gibt es und was dürfen sieentscheiden?- Wer darf was entscheiden?- Welche Mitwirkungsmöglichkeiten gibt es?Im zweiten Teil des Seminars soll an einigen der mitgebrachtenFragestellungen erarbeitet werden, welche Möglichkeitenes für eine Regionalgruppe oder Initiative gibt,das Problem in der Kommune anzugehen.S06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IIKommunalfinanzen – Wofür geben Kommunen Geld aus,woher bekommen sie es und warum sind die meisten vonihnen klamm?Wolfgang PohlFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In Dreiergruppen werden anhand von Artikeln ausTageszeitungen, die sich mit kommunalen Finanzproblemenbeschäftigen, Argumente gesammelt, mit denen die Finanzmisereder Kommunen begründet wird.Daran anknüpfend wird zunächst ein Überblick über dieStruktur der Einnahmen und Ausgaben der Städte undGemeinden gegeben:- Was sind die wesentlichen kommunalen Ausgaben?- Was sind die wesentlichen kommunalen Einnahmen?- Wie funktioniert der horizontale und vertikale Finanzausgleichzwischen Bund, Ländern und Kommunen?- Welche Rolle spielt die Schuldenbremse?Im zweiten Teil des Seminars sollen dann die Argumentationsmusteraus den Artikeln mit den Informationen aus derEinführung abgeglichen werden und Eckpunkte für einesolide kommunale Finanzausstattung vorgestellt und diskutiertwerden.28Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg
S06 Global denken - lokal handeln:Kommunalpolitisches Basiswissen IIIKommunale Demokratie – Wie funktioniert die und wokann ich mich einmischen?Thomas Eberhardt-KösterSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A6Einstieg: In Dreiergruppen werden anhand von Artikeln ausTageszeitungen, die sich mit lokalen Konflikten beschäftigen,Kritikpunkte von Bürger_innen an der kommunalenDemokratie gesammelt.Daran anknüpfend gibt es zunächst einen Überblick überdie verschiedenen Elemente der lokalen Demokratie:- Welche Wahlgremien gibt es, wie funktionieren sie undwas dürfen sie entscheiden?- Wie funktionieren Bürgerbegehren und Bürgerentscheidund wofür können sie genutzt werden?- Welche Möglichkeiten gibt es für Bürger_innen außerhalbder formalen Verfahren Einfluss auf kommunale Entscheidungenzu nehmen?- Wie sollte die kommunale Demokratie ausgebaut werden,damit sich der Einfluss von Bürger_innen verbessern kann?Im zweiten Teil des Seminars soll dann anhand der in denArtikeln genannten Konflikten diskutiert werden, welche Instrumenteder lokalen Demokratie genutzt werden können,um Bürger_inneninteressen zur Geltung zu bringen.S07 Globalisierung und Krieg - IGabi Bieberstein, Prof. Dr. Mohssen MassarratDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Der Verteilungskampf um fossile Energierohstoffe und andereRessourcen ist ein entscheidender Faktor im Hinblickauf die immer weitere Ausbreitung von Kriegen, Konfliktenund anderen Formen von Menschenrechtsverletzungensowie die Zunahme von Reichtum, Armut und Naturzerstörung.Diese dem Kapitalismus innewohnenden Tendenzensind nicht neu, haben jedoch gewaltige Dimensionenerreicht und verschärfen sich immer mehr.Thematisiert werden sollen strategische Überlegungender USA, der EU und der BRICS-Staaten. Wichtig ist dabeiinsbesondere der Ölstandard (d. h. die Tatsache, dass Öl gegenDollar verkauft wird). Gefragt werden soll, wie die USAversuchen, diesen aufrecht zu erhalten und welche RolleRüstung, Kriege und Wirtschaftssanktionen dabei spielen.In Bezug auf die BRICS-Staaten soll geprüft werden, ob siedurch die Gründung eines eigenen Weltwährungsfonds undeiner eigenen Entwicklungsbank ein Gegengewicht zur USAaufzubauen wollen und welche globalen Auswirkungendies haben könnte. Erörtert werden soll auch sowie dieRolle Israels, arabischer Staaten und des Irans im Hinblickauf Krieg und Frieden.S07 Globalisierung und Krieg - IIGabi Bieberstein, Jürgen WagnerFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der GroßmachtspolitikDeutschlands und der Europäischen Union.Untersucht werden soll außerdem die Frage, welche Auswirkungenneue Waffensysteme im Hinblick auf Krieg undFrieden haben und wie groß die Gefahr ist, dass Deutschlandselbst Schlachtfeld in einem Krieg werden könnte.S07 Globalisierung und Krieg - IIIProf. Dr. Elmar Altvater, Elsa RassbachSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 09:30 – 12:30 A7Thema ist der Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Naturzerstörung,Armut, Flucht und Krieg. Erörtert werden soll,wie erfolgreich Friedensbewegungen im Kapitalismus seinkönnen und welche Strategien sich anbieten. Am Schlusssollen konkrete aktuelle Handlungsmöglichkeiten gegenKrieg überlegt werden.Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg 29