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Programm_SoAk2015_01

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In diesem Workshop wird die zukünftige wirtschaftlicheSituation betrachtet, die tatsächlich durch den neoliberalen„Freihandel“ geschaffen und durch die beabsichtigtenAbkommen entscheidend verstärkt wird. Danach hat dieüberwiegende Mehrheit der deutschen KMU von CETA, TTIP& Co. wenig zu erwarten.Außerdem soll gemeinsam mit den Teilnehmer_innenreflektiert werden, ob und wie Attac-Gruppen Formen derZusammenarbeit mit KMU finden können, um das kritischePotential gegen die neoliberale Freihandelsoffensive zuverbreitern.Hinweis: Für die Textarbeit werden auch englische Texteherangezogen.W54 Rap und Kapitalismus – einspannungsreiches VerhältnisOliver MarquartFreitag 07.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 K1Rap und Kapitalismus – das ist seit jeher eine widersprüchlicheund vielschichtige Beziehung. Einerseits die wütendeKritik am herrschenden System, an der ungerechtenVerteilung der Güter und der Hierarchie der Gesellschaft.Andererseits der Amerikanische Traum vom persönlichenReichtum, von Ruhm und Erfolg, von dicken Autos und gutgefüllten Bankkonten.Rap ist oft strikt antikapitalistisch, viele Rapper reden gernevom Widerstand gegen das – meist nicht näher definierte –System. Unzählige Rapsongs ermahnen den Zuhörer zudem,dass Geld nicht alles ist – oder sogar die Wurzel alles Bösen.Auf der anderen Seite gibt es in keinem anderen Genreso viele Songs über Statussymbole, präsentieren Rapperlieber und öfter als alle anderen Künstler und Musiker ihreteuren Autos, ihre schicken Villen, kurzum, alles, was Geldkaufen kann.Oft findet sich diese Widersprüchlichkeit sogar innerhalbdes Werkes eines einzigen Rappers. Da wird quasi vom Beifahrersitzdes millionenteuren Sportwagens aus genau dasSystem verdammt, das diesen produziert hat. Wie passt dasalles zusammen? Welche Vorstellungen haben Rapper überhauptvom Kapitalismus? Folgen sie nur einem Zeitgeist,der gerade seit der Eurokrise Kapitalismuskritik wieder sehrgut findet oder drückt sich im spannungsreichen Verhältniszwischen Rap und Kapitalismus vielleicht einer der großenGrundwidersprüche unserer Gesellschaftsordnung aus?Diesen Fragen will ich in diesem Workshop anhand von einpaar markanten Beispielen nachgehen.Dabei kommt man an Karl Marx nicht vorbei. Viele kennenihn nur aus zweiter Hand.Der Workshop will anhand wichtiger Originaltexte derFrage nachgehen, inwieweit Karl Marx für ein alternativesökonomisches Denken heute noch relevant ist. Sindseine Analyse des Kapitalismus und seine Krisentheoriezutreffend und aktuell? Kann man mit Marx eine globalisierungskritischePolitik begründen? Ist seine Vision nicht dasgenaue Gegenteil einer Postwachstumsökonomie? Was gibtMarx für die alles entscheidende ökologische Frage her?Anhand von wichtigen Originaltexten geht der Workshopdieser Frage nach. Wer sich vorbereiten will, dem sei empfohlen:Karl Marx, Texte – Schriften. Ausgewählt, eingeleitetund kommentiert von Bruno Kern, Marixverlag (€ 20,-)(besonders das Schlusskapitel des Buches).W56 Die YASunidos-Bewegung in Ecuador:neue links-ökologische Strömung imNeo-ExtraktivismusJosephine Koch, Katharina SchwirkusDonnerstag 06.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B4Viele der sogenannten linken Regierungen Lateinamerikasschürten zu Beginn ihrer Amtszeit die Hoffnung auf einenBruch mit den alten Herrschafts- und Entwicklungsmodellen.Die ecuadorianische Regierung versprach mit derinternationalen Yasuní-ITT-Initiative einen fundamentalenWandel in ihrer Rohstoff- und Entwicklungspolitik. Trotzgroßer Erfolge in der Armutsbekämpfung kritisieren jedochsoziale Bewegungen die Fortführung des „alten“, auf derAusbeutung von Rohstoffen basierenden Entwicklungsmodellsund das Zurückfallen in autoritäre Muster.In Ecuador kündigte die Regierung 2<strong>01</strong>3 die Yasuní-ITT-Initiative auf, welche die Nichtausbeutung des Öls imYasuní-Regenwald und einen revolutionär neuen Umgangin der internationalen Klima- und Entwicklungspolitik vorsah.Die YASunidos-Bewegung protestiert gegen das Endeder Yasuní-ITT-Initiative und versuchte 2<strong>01</strong>4 ein nationalesReferendum einzuleiten. Die Regierung unterdrückte diesesund erteilte im Mai 2<strong>01</strong>4 die entsprechenden Erdöl-Förderlizenzen.Worin besteht das Spannungsverhältnis zwischen Demokratieund Rohstoffabhängigkeit? Welches Potential hat dieYASunidos-Bewegung? Ist eine andere Entwicklung möglich?Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns gemeinsamwidmen.W55 Warum Karl Marx kein Attac-Mitgliedwäre: eine ökosozialistischePerspektiveBruno KernSamstag 08.08.2<strong>01</strong>5, 17:00 – 18:30 B3Ohne Zweifel: Karl Marx hat wieder Konjunktur. Die Sackgassender neoliberalen Politik, der Beinahe-Crash desweltweiten Finanzsystems und die immer offensichtlicherwerdenden Grenzen des Wachstums lassen viele wiedernach einer Alternative zum Kapitalismus insgesamt fragen.46Sommerakademie 2<strong>01</strong>5 Marburg

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