Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern

sprechstunden und tätigkeiten des
behindertenbeauftragten
Seit 6 Jahren bietet Manfred Robisch als vom
Landratsamt ehrenamtlich bestellter Behindertenbeauftragter
in seiner wöchentlichen
Sprechstunde Beratungshilfe für behinderte
Menschen und deren Angehörige an. Die
Sprechstunden werden von dem betroffenen
Personenkreis gut angenommen.
Von diesen Beratungsfällen waren über 50 %
Behindertenanliegen, die sich schwerpunktmäßig
auf Beantragungen nach dem SchwbG,
nach Hilfsmitteln und der Vermittlung zu anderen
Hilfsdiensten konzentrierten. Zu dieser Vermittlung
gehörten: mobile Dienste, Ansprechpartner
im Arbeitsbereich für Behinderte, Wohngeld- und
Rentenstelle, Ansprechpartner für Serviceleistungen
der Stadt- und der Kreisverwaltung,
Treffmöglichkeiten etc.
In den übrigen Beratungsfällen ging es u.a. um
die Situation der Behindertenparkplätze (Behinderte
kritisieren die unrechtmäßig genutzten
Parkplätze) oder um die Beantragung der Parkerleichterungsausweise.
In einigen Fällen wurden auch Anregungen und
Beschwerden aufgenommen und gegebenenfalls
an die zuständige Verwaltung weitergeleitet.
Die zuständigen Sachbearbeiter gaben in der
Regel dann jeweils eine Rückmeldung, die wiederum
an den Bürger weitergegeben wurde.
Die überwiegende Mehrheit der Anfragen, Anträge
und Beschwerden stellten Behinderte über
50 Jahre. Auch in diesem Jahr war der Behindertenbeauftragte
wieder an verschiedenen
öffentlichen Bauvorhaben beteiligt und musste
seine Stellungnahme hierzu abgeben.
So erfolgte u.a. eine Beteiligung an dem Neuausbau
der GVS Großziegenfeld-Mährenhüll und
Seubersdorf, Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet
in Ebensfeld sowie des geplanten Ausbaues der
Straße am Kurpark in Bad Staffelstein.
reiseerleichterung für 1,4 Millionen
Menschen
Die Bahn schaffte zum 1. September 2011 in
allen ihren Nahverkehrszügen eine neue, großzügige,
bundesweit einheitliche Regelung für
die freifahrtberechtigten schwerbehinderten
Menschen (1,4 Millionen Menschen, die gehbehindert,
blind oder gehörlos sind). Damit sind
erstmals deutschlandweit und lückenlos Freifahrten
im Nahverkehr möglich.
treffen der kommunalen
behindertenbeauftragten
Auf Einladung des Behindertenbeauftragten
des Landkreises trafen sich die bestellten
kommunalen Ansprechpartner für Behindertenangelegenheiten
aus den Städten, Märkten
und Gemeinden des Landkreises. Wichtigster
Tagesordnungspunkt war die Erstellung eines
Landkreisführers für ältere und behinderte
Menschen. Dieser soll allen Bürgerinnen und
Bürgern des Landkreises, aber auch Touristen
und Gästen, die aufgrund ihrer Behinderung nur
erschwert am öffentlichen Leben teilnehmen
können, eine Hilfe sein.
Das Thema „Barrierefreiheit“ betrifft dabei nicht
nur Menschen mit Behinderung, sondern kann
jeden treffen. Durch die demographischen
Veränderungen - das zunehmende Altern der
Gesellschaft - wird es in Zukunft immer wichtiger
sein, die Umwelt „barrierefrei“ zu gestalten.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt teilte
Manfred Robisch mit, dass ein Arbeitskreis
„Leichte Sprache“ ins Leben gerufen worden ist.
Damit Texte für Menschen mit unterschiedlichen
Beeinträchtigungen verständlich werden, muss
die Sprache an die aktuelle Lesekompetenz angepasst
werden. Dieses kann z.B. durch eine
leichtere Ausdrucksweise und zusätzliche Erläuterungen
durch Bilder und Symbole geschehen.
Frau Wiehle vom Heilpädagogischen Zentrum
der Caritas und Frau Maria Bauer von der Regens-Wagner-Stiftung
Burgkunstadt haben
deshalb angeregt, dass auch das Landratsamt
Lichtenfels eine Broschüre in leichter Sprache
verfassen sollte. Dem Arbeitskreis gehört neben
den Vertretern des HPZ und der Regens-Wagner-
Stiftung u.a. auch der Behindertenbeauftragte
Robisch an.
Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis
Lichtenfels: am 8. Februar wurde hierzu die Vereinbahrung
im Landratsamt von allen
Beteiligten unterzeichnet
Jahresbericht 2011 Seite 41